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sonnseitig leben sonnseitig leben - vita sana Gmbh

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Vielseitige ielseitige Heilpflanzen:<br />

Wenn die Natur aus dem<br />

Winterschlaf erwacht<br />

und mit bunten Frühlingsblumen<br />

und Frühblühern dem tristen<br />

Grau und der kahlen Einöde<br />

der vergangenen Wochen<br />

zu Leibe rückt, hilft ihr die<br />

Sumpfdotterblume dabei und<br />

strahlt Wärme und Fröhlichkeit<br />

aus durch ihr leuchtendes,<br />

glänzendes Gelb. Sie gehört<br />

zur Familie der Hahnenfussgewächse<br />

(Ranunculaceae) und<br />

heisst lateinisch Caltha palustris.<br />

Ihre Farbe ist es übrigens<br />

auch, die der Pflanze wohlklingende<br />

Volksnamen wie<br />

Dotterblume und Butterblume<br />

eintrug. Ebenfalls im Volksmund<br />

heisst sie Kuh- oder<br />

Schmalzblume.<br />

Wo Bächlein gurgelnd in<br />

natürlichem, unbegradigtem<br />

Lauf durch die Gegend plätschern,<br />

da trifft man auch die<br />

Sumpfdotterblume an. Diese<br />

Standorte mag sie besonders,<br />

gibt sich jedoch auch mit nassen<br />

Wiesen zufrieden und gedeiht<br />

überdies in Auwäldern.<br />

Ihre Blütezeit ist jeweils von<br />

März bis April, und sie ist in<br />

6 <strong>vita</strong> <strong>sana</strong> <strong>sonnseitig</strong> <strong>leben</strong> 4/2003<br />

Die Sumpfdotterblume<br />

Europa, im nördlichen Asien<br />

und Nordamerika verbreitet.<br />

In Homöopathie,<br />

Volksmedizin und<br />

Küche<br />

Dank ihrer Inhaltsstoffe, Saponin,<br />

Flavonoid, Anemonin,<br />

Cholin und in dem in den Blüten<br />

enthaltenen Xanthophyll<br />

und Carotin wäre die Sumpfdotterblume<br />

eine ideale Heilpflanze.<br />

Aufgrund ihrer Giftigkeit<br />

in frischem Zustand gehen<br />

die Meinungen allerdings<br />

auseinander und die daraus resultierende<br />

Unsicherheit stiehlt<br />

der Pflanze die Schau. Von<br />

einer Selbstbehandlung wird<br />

deshalb abgeraten. Einmal getrocknet,<br />

verliert das Anemonin<br />

zwar seine bitteren, ätzenden<br />

Stoffe und ist ungefährlich.<br />

Dennoch wird die Sumpfdotterblume<br />

nur mit grosser<br />

Zurückhaltung als Heilmittel<br />

verwendet. Wer sie jedoch als<br />

Hausmittel kennt, schätzt sie<br />

besonders als Hustenmittel,<br />

zusammen mit Huflattich und<br />

Spitzwegerich, vereinzelt auch<br />

bei Leber- und Gallebeschwerden.<br />

Etwas anders verhält es sich<br />

in der Homöopathie. Das Homöopathikum<br />

Caltha palustris<br />

wird ebenfalls aus der frischen,<br />

blühenden Pflanze gewonnen,<br />

ist in dieser Form jedoch unbedenklich<br />

anzuwenden. Bei<br />

Bläschenausschlag mit viel<br />

Jucken im Gesicht oder jukkendem<br />

Ausschlag auf den<br />

Oberschenkeln mit Pusteln,<br />

Bauchschmerzen, Erbrechen<br />

und Kopfweh, Durchfall und<br />

Hautwassersucht kann Caltha<br />

palustris eine echte Hilfe sein.<br />

Apotheker Pahlow empfiehlt<br />

in seinem Heilpflanzenbuch<br />

das Homöopathikum ebenfalls<br />

bei Keuchhusten, Bronchialkatarrh<br />

und überdies bei Menstruationsbeschwerden<br />

.<br />

In der Küche machen sich<br />

die frischen, noch ganz jungen<br />

Blätter der Sumpfdotterblume<br />

als Salatpflanze beliebt, ohne<br />

dass sie Schaden anrichten<br />

oder Übelkeit hervorrufen.<br />

Allerdings sollte man auch<br />

hier Vernunft walten lassen<br />

und nicht riesige Mengen davon<br />

geniessen. Ebenfalls in<br />

der Küche, und zwar als Gewürz,<br />

kennt man in gewissen<br />

Kreisen die Blütenknospen. In<br />

Essigwasser eingemacht sagt<br />

man den in grünem Zustand<br />

gepflückten Knospen eine appetitanregende<br />

Wirkung nach,<br />

und sie eignen sich – übrigens<br />

wie Kapern – als Beilage und<br />

zum Würzen von Eierspeisen.<br />

Aber auch hier gilt: allzu viel<br />

ist ungesund. Auf die richtige<br />

Dosierung kommt es an.<br />

P. Bieri

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