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Computern im Handwerk

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So könnte der <strong>Handwerk</strong>er<br />

auf Knopfdruck ein für ihn<br />

verbindliches Angebot direkt<br />

be<strong>im</strong> Hersteller anfordern. Ziel<br />

ist es letztendlich, alle <strong>im</strong> GAEB<br />

definierten Vorgänge <strong>im</strong> Portal<br />

abzubilden. Die Flesch EDV-<br />

Beratung für den Baubetrieb<br />

GmbH (www.flesch-gmbh.de)<br />

in Mülhe<strong>im</strong> an der Ruhr konnte<br />

die Auswahl der Ausschreibungen<br />

– nur über Ausschreibungsp<br />

l a t t f o r m e n<br />

– bei einem<br />

großen Straßenbaukonzern<br />

nicht realisieren.<br />

Vermerke<br />

waren nicht in allen Fällen<br />

in EDV-Form möglich. Geschäftsführer<br />

Dipl. Ing. Harald<br />

Flesch ist trotzdem der Meinung:<br />

„Da der Vorteil für die<br />

ausschreibende Stelle so groß<br />

ist, wird sich das Verfahren der<br />

eVergabe wohl durchsetzen.“<br />

Vielleicht werden hier die kleinen/mittleren<strong>Handwerk</strong>sbetriebe<br />

und Bauunternehmen<br />

die Vorreiterrolle spielen. Denn<br />

bei kleineren Bauvolumina ist<br />

der größte gemeinsame Teiler<br />

nicht so groß.<br />

Wilhelm Veenhuis, Geschäftsführer<br />

der Bonner MWM<br />

Software & Beratung GmbH<br />

(www.mwm.de) und gleichzeitig<br />

Leiter des Arbeitskreises „Datenaustausch“<br />

<strong>im</strong> Bundesverband<br />

Bausoftware (www.bvbs.<br />

de) empfiehlt dem <strong>Handwerk</strong>er<br />

eine gute GAEB-fähige Angebotsbearbeitung.<br />

Eine Liste<br />

von Ausschreibungsplattformen<br />

wurde einst unter http://www.<br />

gaeb2000.de/ausschreibung.<br />

html angelegt. Sie ist allerdings<br />

nicht mehr vollständig.<br />

<strong>Handwerk</strong>er zahlt gerne<br />

für Mehrwert<br />

Veenhuis: „Ich mag Plattformen,<br />

auf denen möglichst viele<br />

Informationen kostenlos und<br />

ohne Anmeldung geboten wer-<br />

… Marktanalyse bei ca. 30<br />

Architekturbüros …<br />

den. Wenn der <strong>Handwerk</strong>er/<br />

Bauunternehmer einen Nutzen<br />

in einer Ausschreibung erkennt,<br />

zahlt er auch gerne für die Ausschreibungsunterlagen.<br />

Aber<br />

dazu sollte er schon wissen: Was<br />

ist es für eine Ausschreibung,<br />

welcher Umfang wird angefragt,<br />

wo ist die Baumaßnahme<br />

und wann soll sie durchgeführt<br />

werden?“ Aktuell gibt es Arbeitskreise<br />

<strong>im</strong> GAEB, die sich<br />

Gedanken machen<br />

zum The-<br />

ma „Austausch<br />

von Kopfinformationen<br />

<strong>im</strong><br />

Bereich GAEB-<br />

Daten / Ausschreibungsdatenbanken“<br />

sowie zum Thema<br />

„Suchmaschinen für GAEB-<br />

Dateien“. MWM hat be<strong>im</strong><br />

BVBS die GAEB-Zertifizierung<br />

für MWM-Pisa beantragt.<br />

Wilhelm Veenhuis hofft, daß<br />

es die erste Anwendung in<br />

Deutschland wird, die das<br />

GAEB-Zertifikat für den Bereich<br />

Bauausführung erlangen<br />

wird. Auch MWM-Pisa ist eine<br />

Anwendung für <strong>Handwerk</strong>er/<br />

Bauunternehmer, um GAEB-<br />

Daten von Ausschreibungsplattformen<br />

zu bearbeiten.<br />

Vergessen wird oft, daß <strong>Handwerk</strong>er<br />

selbst auch Beschaffer<br />

sind. Das Bundesministerium<br />

für Wirtschaft und Technologie<br />

schreibt auf seiner Homepage<br />

www.ec-net.de zum Thema<br />

„Elektronische Beschaffung<br />

und eVergabe“: „Durch den<br />

Einsatz elektronischer Beschaffungsmöglichkeiten<br />

ergeben<br />

sich für kleine und mittlere<br />

Unternehmen entscheidende<br />

Wettbewerbsvorteile. Kosten<br />

der Einkaufspreise werden<br />

aufgrund enormer Auswahlmöglichkeiten<br />

gesenkt, Beschaffungsprozesse<br />

finden auf<br />

automatisiertem Wege statt<br />

und tragen so zu Kosten- und<br />

Zeitersparnissen für Beschaffer<br />

und Lieferanten bei.“ Das Thema<br />

bleibt spannend.<br />

Bewerbungen bitte elektronisch!<br />

Das gilt bereits<br />

seit Anfang des Jahres für alle<br />

<strong>Handwerk</strong>sbetriebe, die an<br />

einer öffentlichen Ausschreibung<br />

des Bundesministeriums<br />

des Innern (BMI) teilnehmen<br />

wollen …<br />

Wie das BMI wickeln <strong>im</strong>mer<br />

mehr öffentliche Auftraggeber<br />

des Bundes, der Länder und<br />

Gemeinden ihre Ausschreibungen<br />

über sogenannte eVergabe-Plattformen<br />

<strong>im</strong> Internet<br />

ab. Tendenz stark steigend.<br />

c o m p u t e r n<br />

11/10<br />

ii m H @ n d w e r k<br />

<strong>Handwerk</strong>e.de<br />

<strong>Handwerk</strong>e.de<br />

I n t e r n e t<br />

Signaturkarten: Per Mausklick<br />

ins Geschäft kommen …<br />

Verwendung für elektronische Signatur;<br />

seit 1.1.2010 ohne E-Signatur<br />

keine Teilnahme an Ausschreibungen<br />

des BMI mehr möglich<br />

Wichtige Voraussetzung, um<br />

als <strong>Handwerk</strong>er von diesem<br />

Potential profitieren zu können,<br />

ist der Einsatz einer elektronischen<br />

Signatur. Sie ist nach EU-<br />

Vorgaben für die Teilnahme an<br />

öffentlichen Online-Ausschreibungen<br />

zwingend erforderlich.<br />

Neben dem<br />

BMI n<strong>im</strong>mt seit Anfang 2010<br />

auch das Beschaffungsamt des<br />

Bundes Angebote auf Ausschreibungen<br />

nur noch elektronisch<br />

entgegen. Doch für<br />

Betriebe kann sich eine Umstellung<br />

auf die elektronischen Vergabeprozesse<br />

durchaus lohnen:<br />

Immerhin geben die öffentliche<br />

Hand und deren Versorgungsunternehmen<br />

jedes Jahr rund<br />

400 Milliarden Euro für die<br />

Beschaffung von Waren und<br />

Dienstleistungen aus. In der EU<br />

sind es sogar 1,8 Billionen Euro.<br />

„Gerade <strong>im</strong> <strong>Handwerk</strong> wird die<br />

Auftragsbeschaffung durch die<br />

Teilnahme an elektronischen<br />

Ausschreibungen in den nächsten<br />

Jahren stark an Bedeutung<br />

gewinnen. Für die Betriebe<br />

lohnt es sich daher, schon jetzt<br />

die Chancen der E-Vergabe<br />

mithilfe der elektronischen<br />

Signatur für sich zu nutzen“,<br />

so Dr. Rüdiger Mock-Hecker,<br />

Leiter Geschäftssparte Kartensysteme<br />

des Deutschen Sparkassenverlags.<br />

Nicht nur für Große<br />

Teilnahme an der eVergabe<br />

spart vor allem Zeit und Kosten:<br />

Über spezielle Suchmechanismen<br />

der eVergabe-Plattformen<br />

erhalten sie Einsicht in<br />

alle aktuellen Ausschreibungen<br />

– auch aus den Nachbarkreisen.<br />

Standardisierte Eingabemasken<br />

der eVergabe-Plattformen<br />

helfen zudem, ärgerliche<br />

Formfehler zu vermeiden. Per<br />

Mausklick laden die Betriebe<br />

die Ausschreibungsunterlagen<br />

<strong>im</strong> Internet herunter, signieren<br />

elektronisch und geben<br />

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