Neujahrsansprache von OB Dr. Norbert Vornehm am 14.1 - Stadt Gera
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Erlauben Sie mir aber zunächst ein Thema anzusprechen, das uns alle in den letzten<br />
Wochen gefordert hat – bevor Sie jetzt Keller leer pumpen (auch meiner ist vollgelaufen)<br />
und die zahlreichen Löcher in den Straßen umfahren müssen:<br />
- „<strong>Stadt</strong> richtet Einbahnstraßen ein“, lautete eine Zeitungsmeldung,<br />
eine andere<br />
- „Parkverbote erlassen“, oder<br />
- „Straßenbahnbetrieb komplett eingestellt“,<br />
- „Streusalz geht aus“,<br />
- „Augrund Schneefalls sind folgende Straßen voll gesperrt …“.<br />
Sie haben es längst gemerkt. Keine dieser Meldungen bezieht sich auf <strong>Gera</strong>. Sie beziehen<br />
sich auf Erfurt, auf Jena, Chemnitz, Bautzen, Leipzig oder Zeitz.<br />
Den meisten Schnee aber hatten wir: 71 cm. Hier fuhren die Straßenbahnen, die<br />
2<br />
Hauptstraßen waren weitestgehend befahrbar, wir haben weder Parkverbote erlassen noch<br />
Straßen gesperrt. Auch für ausreichend Streusalz haben wir gesorgt.<br />
Wie gesagt, nicht dass wir vom Schnee nichts bemerkt hätten: In den Nebenstraßen fiel das<br />
Durchkommen schwer. In einigen Hanglagen k<strong>am</strong> die Müllabfuhr nicht mehr hin. Ich<br />
verstehe auch Enttäuschung, wenn Sporthallen aus Sicherheitsgründen gesperrt werden<br />
mussten. Was ich aber nicht verstehe ist, dass einige ihren Ärger auf die <strong>Stadt</strong>verwaltung<br />
abgeladen haben, so als wären gerade wir besonders unfähig gewesen, der Schneemassen<br />
Herr zu werden. Ich meine, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Bauhofs, der GUD,<br />
des GVB, des Fachdienstes <strong>Stadt</strong>grün und auch den vielen Mitarbeitern der privaten<br />
Firmen, die ebenfalls rund um die Uhr unermüdlich mithalfen, gebührt im Gegenteil Dank<br />
und Respekt.<br />
Anrede,<br />
es sind allerdings auch noch einige andere Herausforderungen auf uns herab „geschneit“.<br />
Ich darf dazu erneut eine Zeitungsmeldung zitieren: „Mit seinen Finanzen steht <strong>Gera</strong> <strong>am</strong><br />
Scheideweg“, lautet die Überschrift - und d<strong>am</strong>it bin ich bei meinem heutigen Hauptthema.<br />
Der Zeitungsartikel wird dann mit dem Satz eingeleitet: „Mit dem Haushaltsbeschluss Ende<br />
Juli konnten die <strong>Gera</strong>er <strong>Stadt</strong>räte vorerst die Zwangsverwaltung abwenden.“ Herr Thorey<br />
<strong>von</strong> der Wählervereinigung „Arbeit für <strong>Gera</strong>“ wird zitiert – Herr Thorey, wenn Sie erlauben:<br />
„Die Bürger haben <strong>von</strong> unserer Arbeit die Schnauze voll“. (Ende des Zitats.) Diesmal habe<br />
ich unsere Lokalzeitung wieder gegeben, der Beitrag st<strong>am</strong>mt übrigens, wie könnte es