Koalition der Mitte - Mediaculture online
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was wir nunmehr tun müssen, dann wären nicht jene Opfer notwendig, zu denen wir heute<br />
gezwungen sind.<br />
Jetzt kommt es darauf an, die noch andauernde Talfahrt unserer Wirtschaft aufzuhalten.<br />
Vieles spricht dafür - lei<strong>der</strong> -, daß <strong>der</strong> Tiefpunkt noch vor uns liegt. Keine Politik ist in <strong>der</strong><br />
Lage, diese Hypothek <strong>der</strong> Vergangenheit kurzfristig zu tilgen. Erste positive Wirkungen<br />
unseres Programms für Wirtschaftswachstum und Beschäftigung können wir in <strong>der</strong><br />
zweiten Hälfte des Jahres 1983 erwarten.<br />
Aber grundlegende Erfolge können nur in einem mehrjährigen Prozeß erreicht werden,<br />
zumal, etwa im Blick auf den Arbeitsmarkt, in den kommenden Jahren auch noch die<br />
geburtenstarken Jahrgänge zusätzlich auf dem Arbeitsmarkt untergebracht werden<br />
müssen.<br />
Dies, meine Damen und Herren, ist die Lage. Dies ist auch <strong>der</strong> Grund dafür, daß wir jetzt<br />
die Regierung übernommen haben; weil wir nicht verantworten wollen, daß aus <strong>der</strong><br />
Talfahrt ein Absturz wird.<br />
Deshalb brauchen wir jetzt eine neue Wirtschafts- und eine neue Gesellschaftspolitik.<br />
Herr Präsident, meine Damen und Herren, dies ist keine <strong>der</strong> üblichen<br />
Regierungserklärungen am Beginn einer vierjährigen Legislaturperiode.<br />
(Beifall <strong>der</strong> SPD)<br />
- Ich stelle fest, daß wir uns wenigstens noch im Ablauf <strong>der</strong> Jahre beim Zusammenzählen<br />
einig sind, meine Damen und Herren.<br />
Die <strong>Koalition</strong>sparteien FDP, CSU und CDU haben vereinbart, sich am 6. März 1983 dem<br />
Urteil <strong>der</strong> Wähler zu stellen. Dies ist auch die Meinung <strong>der</strong> Bundesregierung.<br />
Ich weiß, daß es verfassungsrechtlich nicht einfach ist, diese Absicht zu verwirklichen.<br />
(Wehner [SPD]: Hört! Hört! Warum tun Sie so?)<br />
- Aber ich gehe davon aus, Herr Kollege Wehner, daß Sie als Fraktionsvorsitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />
SPD und <strong>der</strong> Kollege Brandt als Parteivorsitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong> SPD gemeinsam mit den an<strong>der</strong>en<br />
Fraktions- und Parteivorsitzenden meine Einladung annehmen werden, gemeinsam über<br />
die in <strong>der</strong> Verfassung vorgesehenen Möglichkeiten zu sprechen, aber auch jene Wege in<br />
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