11. Anhang (Studienvergleich und Literaturhinweise)

11. Anhang (Studienvergleich und Literaturhinweise)
Titel Autoren Jahr Methode Durchführung Ergebnis
Wertigkeit der muskulären
segmentalen Stabilisierung zur
Behandlung von
Rückenschmerzen und
Bandscheibenerkrankungen
im Rahmen der ambulanten
Rehabilitation
Pilotstudie zur Untersuchung
der Effektivität von lumbalen
Stabilisationsübungen
hinsichtlich funktioneller
Fähigkeiten und
Lebensqualität bei Patienten
mit chronisch lumbalen
Rückenschmerzen
Kladny B.,
Fischer F.,
Haase I.
Shaughnessy
M., Caulfield
B.
2003 Kontrollierte,
randomisierte und
prospektive
Untersuchung. 50
Patienten in der
Interventionsgruppe. 49
Patienten in der
Kontrollgruppe
2004 Pilotstudie und
Personen wurden
randomisiert einer
Gruppe zugeteilt. 20
Personen in der Inter-
ventionsgruppe. 21
Personen in der
Kontrollgruppe
Interventionsgruppe gezieltes
Programm zur Kräftigung
des TrA und Mm. multifidii.
Durch medizinische
Traninigstherapie,
Bewegungsbad,
Wärmebehandlung,
Elektrotherapie und
klassische Massage ergänzt.
Kontrollgruppe allgemeine
Kräftigung der Rücken- und
Bauchmuskulatur, Dehnung
der verkürzten Muskulatur
und Behandlung nach
Prinzipien von McKenzie
und Maitland
Interventionsgruppe ein
Training zur gezielten
Aktivierung des TrA und
Mm. multifidii. Zusätzlich
tägliches Übungsprogramm
für zu Hause, das ebenfalls
das Aktivieren des TrA und
Mm. multifidii zum Ziel
hatte. Kontrollgruppe erhielt
keine Behandlung.
Eine ambulante Rehabilitation
ergibt eine deutliche
Verbesserung hinsichtlich der
Schmerzen als auch der
Funktion. Die Unterschiede
zwischen der Kontroll- und
Interventionsgruppe waren nicht
immer signifikant
Das gezielte Aktivieren des TrA
und Mm. multifidii führt zu
einer signifikanten Ver-
besserung funktioneller
Fähigkeiten und der
Lebensqualität bei Personen mit
lumbalem Rückenschmerzen.
Wichtig, Kontrollgruppe erhielt
keine Behandlung

Langzeiteffekt des
spezifischen
Stabilisationstrainings bei erst-
maligen lumbalen Rücken-
schmerzen
Unzureichende muskuläre
Stabilisation der lumbalen
Wirbelsäule in Verbindung mit
lumbalem Kreuzschmerz. Eine
Kontrolle der motorischen
Steuerung des TrA.
Hides J., Jull
G.,
Richardson
C.
Hodges P.,
Richardson
C.
2001 Randomisierte klinische
Untersuchung mit
einem Follow-up nach
einem Jahr und nach 3
Jahren. 20 Personen in
der Interventionsgruppe
und 19 Personen in der
Kontrollgruppe.
1996 Vergleichsstudie.
15 Personen mit
lumbalem Rücken-
schmerz. 15 Personen
ohne Schmerzen
Kontrollgruppe erhielt
während der sechs-
monatigen Studiendauer eine
Therapie in Form von
Medikamenten, Bettruhe und
Krankenstand. Beibehaltung
der gewohnten täglichen
Aktivität, soweit tolerierbar.
Interventionsgruppe erhielt
zusätzlich ein
Übungsprogramm zur
Wiederherstellung der
stabilisierenden Funktion der
Mm. multifidii in Co-
Kontraktion mit dem TrA
Beide Gruppen mussten nach
Aufforderung eine schnelle
Flexion, Abduktion und
Extension im
Glenohumeralgelenk
durchführen. Die
Muskelaktivität wurde
mittels EMG gemessen
Das spezifische
Stabilisationstraining der Inter-
ventionsgruppe in Kombination
mit anderen medizinischen
Maßnahmen trägt dazu bei, die
Rezidivrate bei akutem
lumbalem Kreuzschmerz, vor
allem langfristig gesehen, zu
reduzieren. Die Kontrollgruppe
hatte ein erhöhtes Risiko ein
Rezediv zu erleiden, als die
Probanden der Interventions-
gruppe.
Bei Personen ohne Schmerzen
war der TrA der erste Muskel
der eine Aktivität im EMG
aufwies, unabhängig von der
Bewegungsrichtung. Bei
Rückenschmerzpatienten kam
es zu einer verspäteten
Aktivierung des TrA bei allen
Bewegungsrichtungen, das
bestätigt ein Defizit der
motorischen Steuerung und die
daraus unzureichende
muskuläre Stabilisation der
Wirbelsäule.

Änderungen in der
motorischen Steuerung der
Bauchmuskulatur bei Personen
mit lumbalem Rückenschmerz.
Feststellung der Muskel-
aktivität mittels Ultraschall.
Ferreira P.,
Ferreira M.,
Hodges P.
2004 Vergleichsstudie.
10 Personen mit
lumbalem Rücken-
schmerz und 10
Personen ohne
Schmerzen
Ultraschallmessungen und
EMG-Messungen vom TrA,
OI, OE wurden zwischen
Patienten mit lumbalem
Rückenschmerz und
schmerzfreien Personen
verglichen. Die Änderung
der Dicke der Muskeln
wurde bei Bewegungen der
unteren Extremität durch US
in Kombination mit EMG
gemessen.
Bei Rückenschmerzpatienten
fand eine signifikant geringere
Zunahme der Dicke des TrA im
Vergleich zu schmerzfreien
Patienten statt. Beim OE und OI
gab es keine Differenzen der
beiden Gruppen. Ähnliche Er-
gebnisse ergaben sich bei den
EMG-Messungen. Diese Studie
beweist eine motorische
Störung des TrA bei Personen
mit lumbalem Rückenschmerz.
Weiters wurden noch Artikel aus Fachzeitschriften, Fachbüchern und den Suchmaschinen des world wide web, wie z.B. http://www.zbmed.de;
http://www.medline.de; http://www.ncbi.nlm.nih.gov/entrez/query.fcgi?CMD=Pager&DB=pubmed; zur Literaturrecherche verwendet, nähere
Auflistung der einzelnen Artikel sind im Literaturverzeichnis zu finden.
Das Buch von Richardson C., Hodges P., Hides J.; Therapeutic exercise for lumbopelvic stabilization; A motor control Approach for the Treatment
and Prevention of Low Back Pain; Churchill Livingstone; Edinburgh; 2004; möchte ich noch besonders hervorheben. Dieses Buch wurde von
verschiedenen Physiotherapeuten (wie z.B. Herr Fritz Zahnd aus der Schweiz, der internationale Vorträge über segmentale Stabilisation abhaltet)
empfohlen. Dieses Buch gibt einen Überblick über die segmentale Stabilisation der Lendenwirbelsäule, zahlreiche Studien werden zusammenfassend
dargestellt und hat eine Menge Anregungen für die vorliegende Arbeit gegeben.