Pressemitteilung als PDF - Susanne Wetterich Kommunikation

Pressemitteilung
Stabübergabe beim Knabenchor collegium iuvenum Stuttgart:
Nach 23 Jahren erfolgreicher Arbeit übergibt Friedemann Keck die Chorleitung an
Michael Čulo
Stuttgart, den 20. Februar 2013
Generationenwechsel in der Leitung des Knabenchors collegium iuvenum Stuttgart: Nach
23 Jahren erfolgreicher musikalischer und pädagogischer Arbeit seit 1990 gibt Chorleiter
Friedemann Keck zum Ende des Schuljahres 2012/13 die Leitung des Chors ab. „Es ist
ganz wesentlich Friedemann Kecks Verdienst, dass sich der Knabenchor collegium
iuvenum Stuttgart nicht nur zu einer festen Größe im Stuttgarter Kulturleben entwickelt hat,
sondern mittlerweile zu den Spitzenchören in ganz Deutschland zählt“, sagt Andreas
Weller, Vorsitzender des Fördervereins collegium iuvenum e.V., der Träger des Chores ist.
„Wir alle konnten von seiner Musikalität, seinem pädagogischen Können und seiner
jahrelangen Erfahrung als Kirchen- und Schulmusiker, Kantor der evangelischen
Landeskirche und Hochschulmusikdirektor profitieren“, so Weller weiter.
Auf Friedemann Kecks Arbeit sei wesentlich zurückzuführen, dass zahlreiche Sänger des
Knabenchors collegium iuvenum Stuttgart auch als Solisten erfolgreich sind: So erlangten
collegium-iuvenum-Knaben bereits – neben zahlreichen Auszeichnungen bei Regionalund
Landeswettbewerben - acht erste, drei zweite und zwei dritte Preise beim
Bundeswettbewerb von „Jugend musiziert“. Mehrere Profi-Musiker begannen ihre
musikalische Ausbildung beim Knabenchor collegium iuvenum Stuttgart. Auch Theologen,
Kulturmanager, Pädagogen, Wissenschaftler, Journalisten, Schauspieler und erfolgreiche
Wirtschaftsmanager haben die Chorausbildung beim Knabenchor collegium iuvenum
Stuttgart durchlaufen. „Es ist daher mehr als verdient, dass Friedemann Keck für seine
Arbeit unter anderem mit dem Kulturpreis der Württembergischen Hypothekenbank und
der Staufer-Medaille 2004 ausgezeichnet wurde. Wir sind ihm zu höchstem Dank
verpflichtet“, so Weller.
Der Knabenchor collegium iuvenum wird Friedemann Keck am Sonntag, 21. Juli bei einem
Festgottesdienst feierlich verabschieden und würdigen.
Zum Beginn der Sommerferien, mit der Chorfreizeit in Michelbach/Bilz, wird Michael Čulo
die Leitung des Knabenchors collegium iuvenum Stuttgart übernehmen.

Da der Vorstand des Fördervereins collegium iuvenum Stuttgart e.V. von der Leistung des
langjährigen Assistenten und künftigen Chorleiters überzeugt ist, hat er sich ganz bewusst
für ein Berufungsverfahren entschieden. Michael Čulo ist seit 2010 als Chorleiter-Assistent
beim Knabenchor collegium iuvenum tätig und kennt deshalb die jungen Sänger bereits.
„Wichtiges Kriterium für uns war neben der musikalischen und pädagogischen Eignung die
Fähigkeit, mit den Knaben und jungen Männern eine gute und enge Verbindung
aufzubauen und sie persönlich zu kennen und zu fördern“, begründet Andreas Weller die
Entscheidung des Vorstands. „Ein Knabenchor lebt noch mehr als andere Chöre von
Beziehung, und deshalb war das Ziel, einen Nachfolger frühzeitig ins Boot zu holen“, so
Weller weiter. Außerdem habe der Vorstand Wert auf einen „weichen“ Übergang in der
Chorleitung gelegt. Deshalb leitet Michael Čulo bereits seit Jahresbeginn die
Nachwuchsensembles A-Chor, A+-Chor und den Nachwuchs-Männerchor.
Michael Čulo wird die ökumenische Ausrichtung des Chores und die von Friedemann Keck
begründete musikalische und pädagogische Arbeit fortführen, dabei aber durchaus eigene
Akzente setzen.
Ziel der gemeinschaftlichen Arbeit an der musikalischen Literatur ist dabei vor allem, dass
die Knaben das jeweilige Werk geistig durchdringen und emotional erfassen. Während der
Proben wird der Inhalt des jeweiligen Werkes in Bezug zur Lebenswirklichkeit der Jungen
gestellt. Damit gelingt es, die religiösen Inhalte den jungen Menschen auf zeitgemäße
Weise näherzubringen. Sie sollen verstehen, was sie singen und sich mit den Sinnfragen
und den angesprochenen Themen wie Freude und Leid, Geburt, Sterben und Tod
auseinandersetzen.
Die jungen Sänger des Knabenchors collegium iuvenum Stuttgart sollen Freude am
Singen entwickeln, bei vielen Anlässen und Gelegenheiten Gemeinschaft erleben. Singen
kann Kindern und Jugendlichen helfen, in einer zunehmend virtuellen Welt auf innere
Töne und Klänge zu hören und durch das eigene schöpferische Tun gelassener und
seelisch stabiler zu werden.
Friedemann Keck begann seine musikalische Ausbildung in Klavier, Orgel und Gesang
schon während seiner Schulzeit. Mit 14 Jahren spielte er Orgel im Gottesdienst und
übernahm mit 17 Jahren den Kirchenchor seiner Heimatgemeinde.
Nach dem Abitur studierte er zunächst an der Pädagogischen Hochschule Reutlingen.
Nach der ersten Dienstprüfung setzte er sein Studium an der Kirchenmusikschule
Esslingen fort und wechselte nach der B-Prüfung an die Staatliche Hochschule für Musik
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und darstellende Kunst in Stuttgart, wo er Schulmusik mit den Schwerpunkten Orgel und
Gesang und als wissenschaftliches Beifach Musikwissenschaft studierte.
Friedemann Keck war von 1967 bis 1990 Kantor der Württembergischen Landeskirche
und unterrichtete von 1973 bis 1989 am Salier-Gymnasium in Waiblingen. Von 1989 bis
2000 war er Musikreferent am Oberschulamt Stuttgart (heute Regierungspräsidium) und
von 2000 bis 2009 Dozent für Chor- und Orchesterleitung an der Pädagogischen
Hochschule Ludwigsburg.
Den Knabenchor collegium iuvenum Stuttgart leitet er seit 1990. 1997 erhielt er den
Stiftungspreis der Stiftung der Württembergischen Hypothekenbank für Kunst und
Wissenschaft, aufgrund seiner Verdienste um Aufbau und Leitung des Knabenchors
collegium iuvenum Stuttgart.
2002 wurde Friedemann Keck der Titel eines Hochschulmusikdirektors verliehen. Seit Juni
2004 ist Friedemann Keck Träger der Staufermedaille des Landes Baden-Württemberg.
Michael Čulo wurde 1980 in Bietigheim-Bissingen geboren und wuchs in Besigheim als
Sohn kroatischer Einwanderer auf. Prägend war für ihn das Singen im Knabenchor seiner
Heimatstadt. In Bietigheim-Bissingen erhielt er ersten Unterricht in Orgelliteraturspiel und -
Improvisation, Chorleitung und Tonsatz.
Er studierte Kirchenmusik in Rottenburg und Tübingen (B- und A-Diplom) mit den
Hauptfächern Chorleitung, Orgelliteraturspiel und -Improvisation, Gesang und Tonsatz /
Komposition.
Zahlreiche Meisterkurse (Orgel u. a. bei Almut Rößler, Michel Chapuis und Willibald
Bezler, Chorleitung bei Eric Ericson, Helmuth Rilling und Georg Grün, Cembalo und
Generalbass bei Carsten Lorenz, Alberto Rinaldi und Junghae Lee) ergänzen seine
Ausbildung.
Čulo war 2004-2007 Assistent an der Domsingschule in Rottenburg / Neckar, wo er mit
den Rottenburger Domsingknaben, der Mädchenkantorei am Rottenburger Dom und dem
Rottenburger Domchor arbeitete. 2007 bis 2009 war er Assistent von KMD Kay Johannsen
an der Stiftskirche Stuttgart und von LKMD Prof. Siegfried Bauer im Amt für Kirchenmusik
der Evangelischen Landeskirche in Württemberg. 2010 war er Musikdirektor der 11.
Vollversammlung des Lutherischen Weltbundes.
Seit April 2009 ist Michael Čulo Bezirkskantor in Nürtingen und seit September 2010
Chorleiter-Assistent des Knabenchors collegium iuvenum Stuttgart und
Orgelsachverständiger der Evangelischen Landeskirche in Württemberg.
Michael Čulo ist Preisträger beim Concours artistique d´Épinal (Lothringen) und Finalist
beim Bayreuth-Regensburger Chorleitungswettbewerb für Kirchenmusikstudierende. Mit
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seiner Komposition „Und das Licht scheint in der Finsternis“ (Strube-Verlag) gewann er
den Wettbewerb der AIDS-Hilfe Tübingen-Reutlingen.
Auftragskompositionen schrieb er u. a. für das Sinfonieorchester der Stadt Ludwigsburg,
für den Stuttgarter Stiftskantor KMD Kay Johannsen und die Sopranistin der Neuen
Vocalsolisten, Sarah Maria Sun.
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