Versorgungslücken schließen: Wie kann ... - AnyCare GmbH
Versorgungslücken schließen: Wie kann ... - AnyCare GmbH
Versorgungslücken schließen: Wie kann ... - AnyCare GmbH
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Pressekonferenz<br />
„<strong>Versorgungslücken</strong> <strong>schließen</strong>: <strong>Wie</strong> <strong>kann</strong> telefongestützte Betreuung<br />
Menschen mit Depression und Burn-out helfen?“<br />
Donnerstag, 27. November 2008, 11.30 bis 12.30 Uhr,<br />
ICC Berlin, Salon 21, Messedamm 22, 14055 Berlin,<br />
Haupteingang Neue Kantstraße/Ecke Messedamm<br />
Referenten und Themen:<br />
Warum Managed Care bei Depressionen und Burn-out? –<br />
Was Patienten, Krankenversicherungen und Leistungserbringer davon haben<br />
Dr. med. Thorsten Pilgrim, Geschäftsführer <strong>AnyCare</strong> <strong>GmbH</strong>, Stuttgart<br />
Depression, die unterschätzte Volkskrankheit –<br />
Krankheitsbild, Risikofaktoren, Versorgung<br />
<strong>AnyCare</strong> ProPerspektive –<br />
Individuelle Betreuung auch außerhalb von Sprechstunden<br />
Dr. phil. Monika Peitz, Teamleiterin Versorgungsmanagement, <strong>AnyCare</strong> <strong>GmbH</strong>,<br />
Stuttgart<br />
Was bringt telefongestützte Betreuung? –<br />
Ergebnisse nach 13 Betreuungsmonaten mit <strong>AnyCare</strong> ProPerspektive<br />
Katrin Berger, Leiterin des Fachbereichs Gesundheitsmanagement, Debeka<br />
Krankenversicherung, Koblenz<br />
Pressekontakt für Rückfragen:<br />
Pressestelle <strong>AnyCare</strong> <strong>GmbH</strong><br />
Silke Stark/Silke Jakobi<br />
Postfach 30 11 20<br />
70451 Stuttgart<br />
Tel.: 0711 8931-572<br />
Fax: 0711 8931-167<br />
E-Mail: presse@anycare.de<br />
Internet: www.anycare.de
Pressekonferenz<br />
„<strong>Versorgungslücken</strong> <strong>schließen</strong>: <strong>Wie</strong> <strong>kann</strong> telefongestützte Betreuung<br />
Menschen mit Depression und Burn-out helfen?“<br />
Donnerstag, 27. November 2008, 11.30 bis 12.30 Uhr,<br />
ICC Berlin, Salon 21, Messedamm 22, 14055 Berlin,<br />
Haupteingang Neue Kantstraße/Ecke Messedamm<br />
Inhalt:<br />
Pressemitteilungen: <strong>Versorgungslücken</strong> <strong>schließen</strong>:<br />
Menschen mit Depression und Burn-out<br />
telefonisch betreuen<br />
Depression: ProPerspektive bietet<br />
individuelle Betreuung per Telefon<br />
Depressionen sind folgenschwer –<br />
nicht nur für den Einzelnen<br />
Debeka erweitert Serviceangebot mit<br />
<strong>AnyCare</strong> ProPerspektive<br />
Redemanuskripte: Dr. med. Thorsten Pilgrim<br />
Bestellformular für Fotos<br />
Dr. phil. Monika Peitz<br />
Katrin Berger<br />
Falls Sie das Material in digitaler Form wünschen, stellen wir Ihnen dieses gerne zur<br />
Verfügung. Bitte kontaktieren Sie uns per E-Mail unter presse@anycare.de.
<strong>Versorgungslücken</strong> <strong>schließen</strong>:<br />
Menschen mit Depression und Burn-out telefonisch betreuen<br />
Berlin, 27. November 2008 – Mit weltweit etwa 121 Millionen Betroffenen<br />
ist die Depression eine der Volkskrankheiten. Allein in Deutschland leidet<br />
jeder zehnte Erwachsene im Laufe eines Jahres an einer depressiven<br />
Störung. Ein Großteil der Erkrankten gilt noch immer als unzureichend<br />
versorgt. Telefongestützte Case-Management-Programme können die<br />
bestehenden Schwächen in der Versorgung ausgleichen. <strong>Wie</strong> eine<br />
strukturierte telefonische Betreuung Menschen mit Depression helfen<br />
<strong>kann</strong>, diskutieren Experten heute auf einer Pressekonferenz der <strong>AnyCare</strong><br />
<strong>GmbH</strong> in Berlin. Die Veranstaltung findet im Rahmen des Kongresses der<br />
Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und Nerven-<br />
heilkunde (DGPPN) statt.<br />
Die Unterversorgung depressiver Menschen hat viele Ursachen: Häufig<br />
wissen Betroffene zu wenig über ihre Erkrankung, nehmen Medikamente<br />
unregelmäßig ein oder brechen eine Therapie ab. Eine unzureichende Koordi-<br />
nation der Behandlung zwischen einzelnen Leistungserbringern kommt oft<br />
erschwerend hinzu. <strong>Wie</strong> zahlreiche internationale Studien zeigen, können Case-<br />
Management-Programme die Versorgung depressiver Menschen verbessern. So<br />
wiesen Patienten nach Durchlaufen solcher Programme erheblich weniger<br />
Depressionssymptome auf als Betroffene, die eine Routineversorgung erhielten.<br />
„Menschen mit Depression benötigen eine strukturierte Betreuung, die über die<br />
Regelversorgung hinausgeht. Case-Management hat sich hier als ein geeignetes<br />
Instrument erwiesen“, erklärt Dr. Monika Peitz von der <strong>AnyCare</strong> <strong>GmbH</strong>. Das<br />
Tochterunternehmen der Thieme Verlagsgruppe bietet mit „ProPerspektive“<br />
Menschen mit Depression und Burn-out ein telefonbasiertes Betreuungspro-<br />
gramm an. Psychologische Fachkräfte rufen die Teilnehmer regelmäßig an. Die<br />
Gespräche zielen vor allem darauf ab, die Therapietreue der Patienten in Bezug<br />
auf Medikamenteneinnahme und andere Behandlungsempfehlungen zu<br />
erhöhen. Einen besonderen Vorteil sieht Peitz in der Kontaktaufnahme per<br />
Telefon: „So erreichen wir auch jene, die eine Therapie beim Fachspezialisten<br />
nicht wahrnehmen können oder wollen – sei es aus Angst vor Stigmatisierung<br />
oder weil entsprechende Angebote in Wohnortnähe fehlen.“<br />
Literaturhinweise:<br />
Simon Gilbody, Peter Bower, Janine Fletcher, David Richards, Alex J. Sutton:<br />
Collaborative Care for Depression. A Cumulative Meta-analysis and Review of<br />
Longer-term Outcomes. In: Archives of Internal Medicine 2006;166: 2314-2321
Philip S. Wang, Gregory E. Simon, Jerry Avorn, Francisca Azocar, Evette J.<br />
Ludman, Joyce McCulloch, Maria Z. Petukhova, Ronald C. Kessler: Telephone<br />
Screening, Outreach and Care Management for Depressed Workers and Impact<br />
on Clinical and Work Productivity Outcomes. A Randomized Controlled Trial. In:<br />
JAMA 2007; 298: 1401-1411
Depression: ProPerspektive bietet individuelle Betreuung per Telefon<br />
Erste Ergebnisse spiegeln positive Entwicklung der Patienten wider<br />
Berlin, 27. November 2008 – Menschen mit Depression benötigen eine<br />
strukturierte Betreuung – auch außerhalb gängiger Sprechstunden. Denn<br />
trotz Schwere und Häufigkeit der Erkrankung gilt ein Großteil der<br />
Betroffenen als unzureichend versorgt. Mit ProPerspektive bietet die<br />
<strong>AnyCare</strong> <strong>GmbH</strong> Menschen mit Depression und Burn-out ein individuelles,<br />
telefongestütztes Betreuungsprogramm an. Dieses <strong>kann</strong> die medizinische<br />
Versorgung wirksam ergänzen. Erste Ergebnisse einer Befragung der<br />
Programmteilnehmer spiegeln eine positive Entwicklung der Patienten<br />
wider. Auf einer heute in Berlin stattfindenden Pressekonferenz berichtet<br />
auch die Debeka Krankenversicherung über die Erfahrungen ihrer<br />
Versicherten mit dem Betreuungsprogramm.<br />
Das Programm ProPerspektive erstreckt sich über eine Laufzeit von zwölf<br />
Monaten. Die Intensität der Betreuung richtet sich nach den Bedürfnissen der<br />
Teilnehmer. Diese werden – je nach Betreuungsgrad – unterschiedlich oft von<br />
psychologischen Fachkräften angerufen. Die Gespräche zielen vor allem darauf<br />
ab, die Therapietreue der Patienten im Hinblick auf die Medikamentenein-<br />
nahme und andere Behandlungsempfehlungen zu erhöhen. „Wichtig ist, dass<br />
die Betroffenen die Notwendigkeit einer Therapie selbst erkennen. Mit unserem<br />
Programm wollen wir ihre Motivation zu Aktivitäten und ihre Selbstständigkeit<br />
erhöhen. Nur so <strong>kann</strong> ein <strong>Wie</strong>dereinstieg in den Alltag gelingen“, berichtet Dr.<br />
Monika Peitz von der <strong>AnyCare</strong> <strong>GmbH</strong>.<br />
Dass ProPerspektive die bestehende medizinische Versorgung sinnvoll ergänzen<br />
<strong>kann</strong>, deutet eine erste Teilnehmerbefragung an. Etwa 70 Prozent der Teil-<br />
nehmer gaben nach Durchlaufen des Programms an, dass sich ihr Gesundheits-<br />
zustand gebessert habe. Auf der heute stattfindenden Pressekonferenz stellt mit<br />
der Debeka auch die größte private deutsche Krankenversicherung erste<br />
Ergebnisse des Programms vor.
Depressionen sind folgenschwer – nicht nur für den Einzelnen<br />
<strong>AnyCare</strong> ProPerspektive hilft Patienten – und dem Gesundheitssystem<br />
Depressionen gehören zu den häufigsten Krankheiten in der westlichen<br />
Welt. Allein in Deutschland ist jeder zehnte Erwachsene betroffen.<br />
Depressive Störungen sind jedoch nicht nur für den Einzelnen folgen-<br />
schwer, sondern auch für das gesamte Gesundheits- und Sozialsystem:<br />
So liegen nach Angaben des Statistischen Bundesamtes die Kosten zur<br />
Behandlung von Depressionen bei etwa vier Milliarden Euro im Jahr. Die<br />
Versorgungskosten werden pro Patient auf 1 300 bis 2 000 Euro pro Jahr<br />
geschätzt. Hinzu kommen häufig lange Fehlzeiten am Arbeitsplatz. Die<br />
Auswirkungen depressiver Störungen auf das Gesundheitssystem sowie<br />
mögliche Lösungsansätze durch Managed-Care-Programme waren ein<br />
Schwerpunkt der Fachtagung AnyDay ProPerspektive, die am<br />
24. September 2008 in Köln stattfand.<br />
Depressionen führen nicht nur zu einem Verlust an Leistungsfähigkeit und<br />
Lebensqualität, sondern gehen auch mit einer erhöhten Sterblichkeit einher.<br />
Außerdem haben depressive Menschen auch nach einer Therapie ein hohes<br />
Risiko, erneut zu erkranken. „Depressionen sind mit großen Belastungen für<br />
den Patienten verbunden. Sie ziehen zudem hohe Kosten für die Krankenkassen<br />
nach sich. Wenn durch eine bessere Versorgung der Patienten Rückfälle,<br />
Krankenhausaufenthalte und Arbeitsausfälle verringert werden, so kommt<br />
dies letztlich der gesamten Versichertengemeinschaft zugute“, berichtete<br />
Dr. Monika Peitz, Produktleiterin bei <strong>AnyCare</strong> ProPerspektive auf der<br />
Fachtagung in Köln. Ein Ansatz können hier telefonisch gestützte Managed-<br />
Care-Programme sein, die die Regelversorgung der Patienten ergänzen.<br />
Mit dem Betreuungsprogramm „ProPerspektive“ bietet <strong>AnyCare</strong> Betroffenen<br />
ein solches Programm an.<br />
„Menschen mit Depressionen werden noch immer unzureichend versorgt. Dies<br />
liegt zum einen daran, dass die Betroffenen zu wenig über ihre Erkrankung<br />
wissen. Außerdem fehlt ihnen oft die Motivation, ihre Therapie durchzuhalten“,<br />
so Peitz in Köln. An diesen Punkten setzt das Programm der in Stuttgart<br />
ansässigen <strong>AnyCare</strong> <strong>GmbH</strong> an. Es sorgt für eine maßgeschneiderte Betreuung<br />
auch außerhalb regulärer Sprechstunden. Die Intensität richtet sich nach den<br />
Bedürfnissen der Teilnehmer. Diese werden – je nach Betreuungsgrad –<br />
unterschiedlich oft von speziell ausgebildetem Personal angerufen.
Die Gespräche zielen vor allem darauf ab, die Therapietreue der Patienten in<br />
Bezug auf Medikamenteneinnahme und andere Behandlungsempfehlungen zu<br />
erhöhen und ihre Selbstständigkeit und Motivation zu fördern. Newsletter<br />
sowie Patienten- und Angehörigenbroschüren ergänzen die telefonische<br />
Betreuung. Die Regellaufzeit des Programms beträgt zwölf Monate.<br />
Literaturhinweis:<br />
Melanie Luppa, Hans Helmut König, Steffi G. Riedel-Heller: Kostenfaktor<br />
Depression. Die Kosten depressiver Störungen und Implikationen für die<br />
Versorgung. In: Versorgungsforschung, 01/2008, S. 31-34
Debeka erweitert Serviceangebot mit <strong>AnyCare</strong> ProPerspektive<br />
Mit dem Betreuungsprogramm ProPerspektive der <strong>AnyCare</strong> <strong>GmbH</strong> erweitert<br />
die Debeka Krankenversicherung ihren Service im Bereich des Gesundheits-<br />
managements. Das neue Angebot kommt Versicherten mit depressiven<br />
Beschwerden, die deshalb auch stationär behandelt wurden, zugute. Damit<br />
bietet die Debeka, größte deutsche private Krankenversicherung, ihren<br />
Mitgliedern ein qualifiziertes Betreuungsprogramm – auch außerhalb von<br />
Sprechstunden. Ziel ist beispielsweise die Erarbeitung eines individuellen<br />
Hilfeplans, um Krisensituationen und veränderte Lebensumstände<br />
selbstständig zu bewältigen. Das steigert die Therapietreue und erleichtert<br />
den <strong>Wie</strong>dereinstieg in den Alltag.<br />
<strong>AnyCare</strong> ProPerspektive passt sich individuell an die Situation der Betroffenen<br />
an. Je nach Bedarf werden die Teilnehmer von medizinischen und psycholo-<br />
gischen Fachkräften telefonisch kontaktiert, gegebenenfalls auch besucht. Die<br />
wesentlichen Ziele der Gespräche bestehen darin, die Therapietreue der Teil-<br />
nehmer in Bezug auf Medikamente und Verhalten zu erhöhen, ihre Kooperation<br />
und Selbstständigkeit zu fördern sowie sie umfassend zu informieren. „Wir<br />
wollen erreichen, dass sich Betroffene mit ihrem eigenen Verhalten auseinander<br />
setzen und vor allem ihre Eigenmotivation und Selbstständigkeit fördern“,<br />
erklärt Dr. Monika Peitz, Produktleiterin <strong>AnyCare</strong> ProPerspektive. So lässt sich<br />
auch vermeiden, dass Patienten die Therapie zu früh abbrechen, nur weil der<br />
gewünschte Erfolg sich nicht sofort einstellt. Wichtig ist, dass die Betroffenen<br />
die Notwendigkeit einer Therapie selbst erkennen.<br />
„Durch die Verbesserung der Therapietreue und die Stärkung der Eigenverant-<br />
wortung können wir den Versicherten Rückfälle ersparen und damit strapaziöse<br />
und teure Krankenhausaufenthalte vermeiden. Dies dient nicht nur dem<br />
einzelnen Patienten, sondern auch der Versichertengemeinschaft“, erläutert<br />
Roland Weber, Vorstandsmitglied der Debeka Krankenversicherung.<br />
Ergänzt wird das Programm durch Informationsmaterialien, eine Patienten-<br />
Hotline, die Vermittlung von Beratungsdiensten, Therapeuten, Ärzten und<br />
Selbsthilfegruppen. <strong>AnyCare</strong> ProPerspektive ist eine Ergänzung zur medizini-<br />
schen Behandlung.
„<strong>Versorgungslücken</strong> <strong>schließen</strong>: <strong>Wie</strong> <strong>kann</strong> telefongestützte Betreuung<br />
Menschen mit Depression und Burn-out helfen?“<br />
Donnerstag, 27. November 2008, 11.30 bis 12.30 Uhr, Berlin<br />
Warum Managed Care bei Depressionen und Burn-out? –<br />
Was Patienten, Krankenversicherungen und Leistungserbringer davon haben<br />
Dr. med. Thorsten Pilgrim, Geschäftsführer <strong>AnyCare</strong> <strong>GmbH</strong>, Stuttgart<br />
Weltweit ist die Depression die am häufigsten auftretende psychische Erkrankung. Jedes Jahr<br />
durchleben in Deutschland mehr als zehn Prozent aller Menschen eine behandlungsbedürftige<br />
Depression, wie Ergebnisse wissenschaftlicher Studien zeigen. 1 Die Weltgesundheitsorganisation<br />
(WHO) geht davon aus, dass in den industrialisierten Ländern bis zum Jahr 2020 die Depression<br />
die weltweit führende Krankheitsursache neben den Herz-Gefäß-Erkrankungen sein wird. 2 In<br />
Deutschland sind circa fünf bis sechs Millionen Menschen an einer Depression erkrankt. Als be-<br />
handlungsbedürftig gelten davon vier Millionen. 60 bis 70 Prozent dieser vier Millionen Be-<br />
handlungsbedürftigen befinden sich in hausärztlicher Betreuung. Nur 50 Prozent der in Be-<br />
handlung befindlichen Betroffenen werden als depressiv diagnostiziert, eine adäquate Therapie<br />
erhalten nur rund sechs bis neun Prozent der Behandlungsbedürftigen. Drei Monate nach Beginn<br />
der Therapie sind es noch lediglich zweieinhalb bis vier Prozent der behandlungsbedürftigen<br />
Patienten, die ihre Medikamente auch einnehmen. 3<br />
Gerade die mangelnde Medikamentencompliance – in Kombination mit der durch die Krankheit<br />
typischen Antriebsminderung – wird von den Fachgesellschaften als ein therapielimitierender<br />
Faktor bezeichnet. Die Zahl der unter- und fehlversorgten Menschen mit Depressionen ist also<br />
groß. Die Krankheit Depression verursacht enorme direkte und indirekte Kosten. Die Ursachen<br />
hierfür sind vielfältig: Häufig erstreckt sich die Diagnosestellung über mehrere Jahre. Es <strong>kann</strong> zu<br />
Chronifizierungen kommen. Depressionsbedingte Arbeitsfehltage und Frühverrentungen häufen<br />
sich.<br />
<strong>AnyCare</strong> hat ein umfassendes Betreuungsprogramm konzipiert, mit dem die Versorgung und Be-<br />
treuung der Betroffenen optimiert wird. Dieses setzt an zwei zentralen Stellhebeln an, nämlich der<br />
hohen Rate undiagnostizierter und unzureichend versorgter Depressiver und an der die Krankheit<br />
dominierenden und zu vielen Folgeproblemen führenden Antriebsminderung. Hierbei steht nicht<br />
nur die personenzentrierte Betreuung im Mittelpunkt, sondern auch die Anbindung von externen<br />
Servicestellen, Ärzten, Kliniken und so weiter.<br />
Ein Ziel im Umgang mit Betroffenen ist die Verbesserung der Motivationslage und damit das Ver-<br />
ringern der Antriebsminderung, die oft mit dem Krankheitsbild einhergeht. Die Förderung der<br />
1 Wittchen, Jacobi [in Stoppe, Bramesfeld, Schwarz (2006): Volkskrankheit Depression, Heidelberg]<br />
2 Paykel et al. (1999). The Defeat Depression Campaign. American Journal of Psychiatry 154:59-65<br />
3 Möller, Laux, Deister (2005): Psychiatrie und Psychotherapie, 3. Auflage, Stuttgart
„<strong>Versorgungslücken</strong> <strong>schließen</strong>: <strong>Wie</strong> <strong>kann</strong> telefongestützte Betreuung<br />
Menschen mit Depression und Burn-out helfen?“<br />
Donnerstag, 27. November 2008, 11.30 bis 12.30 Uhr, Berlin<br />
Compliance und des Empowerments durch Patientenedukation steht im Fokus der Betreuung. Die<br />
Betroffenen profitieren von einer verbesserten Lebensqualität.<br />
Die Patienten schätzen den ganzheitlichen Zugang und oftmals auch die Anonymität, die ihnen ein<br />
telefonisch gestütztes Betreuungsangebot bieten <strong>kann</strong>. Zum Teil können hier ganz andere Themen,<br />
die für die Motivationslage des Patienten entscheidend sind, angesprochen werden. Für spezielle<br />
Personengruppen in schwierigen Lebenssituationen wie beispielsweise Menschen, die an<br />
chronischen Krankheiten leiden oder Familienmitglieder pflegen, <strong>kann</strong> das Betreuungsprogramm<br />
begleitend und vorbeugend eingesetzt werden.<br />
Ärzte nutzen das Betreuungsprogramm als Entlastung für ihren Praxisalltag, da gerade die<br />
Patienten mit depressiven Erkrankungen meist sehr viel Beratungszeit in Anspruch nehmen. In die<br />
Behandlungshoheit wird dabei nicht eingegriffen. Da gerade die behandelnden Ärzte am besten<br />
einschätzen können, für welchen Patienten das Betreuungsprogramm geeignet ist, sind sie aktiv<br />
an der Teilnehmermotivation beteiligt.<br />
Kliniken können mithilfe des Programms ihren Patienten nach der Entlassung einen sanfteren<br />
Übergang in den Alltag anbieten. Abgestimmte Hilfepläne unterstützen die Betroffenen bei der<br />
Integration in das soziale Umfeld und verlängern die Wirkung der sequenziellen Klinik-<br />
behandlung.<br />
Für die Krankenkasse/Krankenversicherung minimieren sich die Ausgaben für Behandlungen, in-<br />
dem durch das Programm unter anderem die Dauer der stationären Aufenthalte und die Arbeits-<br />
unfähigkeitstage vermindert werden können. Im Hinblick auf die ab 2009 anstehenden<br />
Änderungen, ist es für die Krankenkassen unabdingbar, mit einem gezielten Versorgungs-<br />
management dafür zu sorgen, die Behandlung und Betreuung der Betroffenen zu optimieren und<br />
somit möglichst langfristig für eine Stabilisierung, wenn nicht sogar Senkung der Kosten zu sorgen<br />
– aber keinesfalls auf Kosten der Behandlungsqualität.<br />
Für die Arbeitgeber reduziert sich die Anzahl der Arbeitsunfähigkeitstage und es verbessert sich<br />
das Selbstmanagement und die Motivationslage der Betroffenen.<br />
Erste Auswertungen im Rahmen des Betreuungsprogramms bestätigen, dass diese Ziele erreicht<br />
werden können. Die Zufriedenheit von den teilnehmenden Patienten und deren behandelnden<br />
Ärzten ist sehr hoch.<br />
(Es gilt das gesprochene Wort!)<br />
Berlin, November 2008
„<strong>Versorgungslücken</strong> <strong>schließen</strong>: <strong>Wie</strong> <strong>kann</strong> telefongestützte Betreuung<br />
Menschen mit Depression und Burn-out helfen?“<br />
Donnerstag, 27. November 2008, 11.30 bis 12.30 Uhr, Berlin<br />
Depression, die unterschätzte Volkskrankheit – Krankheitsbild, Risikofaktoren, Versorgung<br />
Dr. phil. Monika Peitz, Teamleiterin Versorgungsmanagement, <strong>AnyCare</strong> <strong>GmbH</strong>, Stuttgart<br />
Von einer normalen Traurigkeit oder Niedergeschlagenheit <strong>kann</strong> man die Erkrankung Depression<br />
durch eine Reihe von Merkmalen unterscheiden, diese beziehen sich auf die Dauer, Anzahl und<br />
Intensität der Symptome. Zu den sogenannten Hauptsymptomen zählen Freudlosigkeit, de-<br />
pressive Stimmung und Antriebsminderung. Weitere Beschwerden wie Schlafstörungen, Appetit-<br />
änderung, Konzentrations- und Gedächtnisschwierigkeiten oder ein niedriges Selbstwertgefühl<br />
können hinzukommen. Erst wenn mindestens vier dieser Symptome für mindestens zwei Wochen<br />
bestehen, spricht man von einer Depression.<br />
Die Erkrankung verläuft meist in Phasen von mehrmonatiger Dauer, bei dem Großteil gibt es<br />
wiederholt depressive Episoden, bei 15 bis 20 Prozent ist der Verlauf chronisch. Depressive Er-<br />
krankungen können zu allen Zeitpunkten im Leben auftreten, Frauen sind doppelt so häufig be-<br />
troffen wie Männer. Als weitere Risikofaktoren wurden ein niedriger sozioökonomischer Status<br />
und belastende Lebensereignisse in verschiedenen Studien ermittelt.<br />
Die Störung ist nicht durch einen einzelnen Faktor oder eine einzelne Ursache zu erklären,<br />
sondern man spricht von einem multifaktoriellen Geschehen. Ein aktuelles Erklärungsmodell ist<br />
das Vulnerabilitäts-Stress-Modell. Vulnerabilität bedeutet Anfälligkeit oder Verletzlichkeit. Die<br />
Vulnerabilität <strong>kann</strong> durch genetische, aber auch psychosoziale Faktoren wie frühe Verlusterleb-<br />
nisse, bedingt sein. Zum Ausbruch der Erkrankung kommt es dann bei Stress oder Belastungen wie<br />
chronischer Überforderung oder einer körperlichen Erkrankung. Mit Antidepressiva und ver-<br />
schiedenen psychotherapeutischen Verfahren stehen heute im Prinzip wirksame Behandlungs-<br />
strategien zur Verfügung.<br />
(Es gilt das gesprochene Wort!)<br />
Berlin, November 2008
„<strong>Versorgungslücken</strong> <strong>schließen</strong>: <strong>Wie</strong> <strong>kann</strong> telefongestützte Betreuung<br />
Menschen mit Depression und Burn-out helfen?“<br />
Donnerstag, 27. November 2008, 11.30 bis 12.30 Uhr, Berlin<br />
<strong>AnyCare</strong> ProPerspektive – Individuelle Betreuung auch außerhalb von Sprechstunden<br />
Dr. phil. Monika Peitz, Teamleiterin Versorgungsmanagement, <strong>AnyCare</strong> <strong>GmbH</strong>, Stuttgart<br />
Heutzutage stehen verschiedene wirksame Behandlungsstrategien für Menschen mit Depression<br />
zur Verfügung. Trotzdem profitieren nicht alle Betroffenen von diesen Maßnahmen, da sie<br />
zum Beispiel aus Angst vor Stigmatisierung erst gar keine Fachspezialisten aufsuchen oder zu<br />
wenig über die Erkrankung und ihre Behandlungsmöglichkeiten wissen. Zudem gibt es beispiels-<br />
weise Schwächen vom Übergang aus dem stationären zum ambulanten Versorgungssektor, das<br />
heißt Patienten haben Schwierigkeiten, sich nach einem Klinikaufenthalt wieder im Alltag<br />
zurechtzufinden. Eine Möglichkeit, an diesen Schwierigkeiten anzusetzen, stellen Care- oder Case-<br />
Management-Ansätze dar. Dieses ursprünglich aus dem Sozialwesen kommende Konzept wird<br />
seit einigen Jahren auch im Gesundheitswesen praktiziert. Die Kernelemente von Case<br />
Management sind die Aspekte Begleitung und Koordination. Die Effektivität solcher Konzepte<br />
konnte für verschiedene körperliche und psychische Erkrankungen nachgewiesen werden.<br />
Gerade für die Erkrankung Depression gibt es hierzu zahlreiche anspruchsvolle wissenschaftliche<br />
Untersuchungen, die Verbesserungen in verschiedenen Bereichen belegen und diese<br />
Vebesserungen sind zum Teil noch nach Jahren nachweisbar. Die Betreuung im Rahmen dieser<br />
strukturierten Versorgungsangebote erfolgt häufig über das Telefon. Das Gespräch am Telefon hat<br />
zwar im Vergleich zur herkömmlichen persönlichen Kommunikation Nachteile, diese werden aber<br />
durch mehrere Vorteile aufgewogen: Anreise- und Wartezeiten fallen weg, Vertraulichkeit und<br />
Anonymität sowie größere Flexibilität ermöglichen es, Menschen zu erreichen, die sich bei der<br />
Suche nach Hilfsmöglichkeiten normalerweise vor Hürden gestellt sehen.<br />
Ein solches telefonisches Betreuungsprogramm für Menschen, die unter einer Depression leiden,<br />
hat die Firma <strong>AnyCare</strong> entwickelt. Das Programm ProPerspektive erstreckt sich über zwölf Monate<br />
und wird in seiner Intensität den Bedürfnissen des Teilnehmers angepasst. Die Betreuung wird<br />
von psychologischen Fachkräften erbracht, die entsprechend geschult und kontinuierlich super-<br />
vidiert werden. Während des Programms wird über die Erkrankung und Behandlungsmöglich-<br />
keiten informiert, es werden Hilfen zur Alltagsbewältigung gegeben und die Therapiecompliance,<br />
wenn nötig, bearbeitet. Dabei werden die persönlichen Ressourcen berücksichtigt und insgesamt<br />
die Fähigkeit zum Selbstmanagement, also dem Umgang mit der Erkrankung, gefördert. Diese<br />
verbesserten Selbstmanagementfähigkeiten ermöglichen es den Betroffenen, Krankheitsver-<br />
schlechterungen frühzeitig zu erkennen und schneller Hilfe in Anspruch zu nehmen. Die Teil-<br />
nehmer des Programms werden am Ende zu ihren Erfahrungen mit dem Programm befragt. In<br />
dieser Befragung gaben circa 70 Prozent der Teilnehmer an, dass sich ihr Gesundheitszustand<br />
während des Betreuungszeitraums etwas oder sehr gebessert hat.<br />
(Es gilt das gesprochene Wort!)<br />
Berlin, November 2008
„<strong>Versorgungslücken</strong> <strong>schließen</strong>: <strong>Wie</strong> <strong>kann</strong> telefongestützte Betreuung<br />
Menschen mit Depression und Burn-out helfen?“<br />
Donnerstag, 27. November 2008, 11.30 bis 12.30 Uhr, Berlin<br />
Was bringt telefongestützte Betreuung? –<br />
Ergebnisse nach 13 Betreuungsmonaten mit <strong>AnyCare</strong> ProPerspektive<br />
Katrin Berger, Leiterin des Fachbereichs Gesundheitsmanagement,<br />
Debeka Krankenversicherung, Koblenz<br />
Seit September 2007 bieten wir unseren Versicherten, die aufgrund einer Depression stationär<br />
behandelt wurden, die Teilnahme am Betreuungsprogramm <strong>AnyCare</strong> ProPerspektive an. Der<br />
Hintergrund dieses freiwilligen Zusatzangebotes ist der dramatische Anstieg an Behandlungsfällen<br />
mit diesem Krankheitsbild in stationären Einrichtungen um circa 65 Prozent in den letzten fünf<br />
Jahren. Bei rezidivierenden depressiven Störungen lag die Zunahme im gleichen Zeitraum sogar<br />
bei über 70 Prozent.<br />
Die Versicherten der Debeka erhalten ein Angebotsschreiben, in dem die Programminhalte vorge-<br />
stellt werden. Angeschrieben werden alle Versicherten, die aufgrund einer depressiven Episode<br />
einen Krankenhausaufenthalt von mindestens 20 Tagen hatten. Bei Interesse <strong>kann</strong> der Versicherte<br />
die dem Anschreiben beigefügte Teilnahmeerklärung und Einwilligung zum Datenschutz an uns<br />
zurückschicken. An<strong>schließen</strong>d übermitteln wir die Stammdaten an <strong>AnyCare</strong> ProPerspektive und<br />
<strong>AnyCare</strong> nimmt die Betreuung auf. Die durchschnittliche Teilnehmerquote liegt über 15 Prozent.<br />
Nach einem ausführlichen Erstgespräch mit Assessment erfolgt eine zwölfmonatige intensive tele-<br />
fonische Betreuung durch <strong>AnyCare</strong> ProPerspektive, wobei die Betreuungsinhalte individuell fest-<br />
gelegt und abgestimmt auf die persönlichen Bedürfnisse geplant und durchgeführt werden. Unter<br />
gewissen Voraussetzungen ist auch eine Verlängerung um weitere sechs Monate möglich.<br />
Mittlerweile betreut <strong>AnyCare</strong> 104 Versicherte von uns im Programm ProPerspektive. Die gesund-<br />
heitsökonomische Betrachtung des Projektes, zu deren Umsetzung eine Kontrollgruppe initiiert<br />
wurde, ist für 2009 geplant.<br />
Erste Erfahrungen haben jedoch gezeigt, dass unsere Versicherten eine höhere Betreuungsintensi-<br />
tät haben als die Versicherten anderer Kostenträger.<br />
Die ersten Ergebnisse der Teilnehmerbefragung zeigen jedoch, dass nach eigener Einschätzung der<br />
Teilnehmer die Intensität an psychotherapeutischer Behandlung beziehungsweise Arztbesuchen<br />
im Allgemeinen durch das Betreuungsprogramm reduziert werden konnte. Alle Teilnehmer, die<br />
das 12-Monats-Programm durchlaufen haben, beurteilen ProPerspektive als einen sinnvollen und<br />
nützlichen Service.
„<strong>Versorgungslücken</strong> <strong>schließen</strong>: <strong>Wie</strong> <strong>kann</strong> telefongestützte Betreuung<br />
Menschen mit Depression und Burn-out helfen?“<br />
Donnerstag, 27. November 2008, 11.30 bis 12.30 Uhr, Berlin<br />
Außerdem mussten nur wenige der teilnehmenden Versicherten erneut aufgrund einer<br />
rezidivierenden Störung im Krankenhaus aufgenommen werden. Sollte sich dieser Trend be-<br />
stätigen, könnte der sogenannte Drehtüreffekt durch das Betreuungsprogramm ProPerspektive<br />
minimiert werden.<br />
Bestätigen sich diese ersten Erfahrungen, wäre damit auch unsere Zielsetzung erreicht, nämlich<br />
eine bessere Versorgung mit weniger Leistungsausgaben.<br />
(Es gilt das gesprochene Wort!)<br />
Berlin, November 2008
Bestellformular für Fotos<br />
Pressekonferenz<br />
„<strong>Versorgungslücken</strong> <strong>schließen</strong>: <strong>Wie</strong> <strong>kann</strong> telefongestützte Betreuung<br />
Menschen mit Depression und Burn-out helfen?“<br />
Donnerstag, 27. November 2008, 11.30 bis 12.30 Uhr,<br />
ICC Berlin, Salon 21, Messedamm 22, 14055 Berlin,<br />
Haupteingang Neue Kantstraße/Ecke Messedamm<br />
Bitte schicken Sie mir folgendes Porträtfoto per E-Mail:<br />
o Dr. med. Thorsten Pilgrim<br />
o Dr. phil. Monika Peitz<br />
o Katrin Berger<br />
Vorname: Name:<br />
Redaktion: Ressort:<br />
Anschrift: PLZ/Ort:<br />
Telefon: Fax:<br />
E-Mail-Adresse: Unterschrift:<br />
Pressekontakt für Rückfragen:<br />
Pressestelle <strong>AnyCare</strong> <strong>GmbH</strong><br />
Silke Stark/Silke Jakobi<br />
Postfach 30 11 20<br />
70451 Stuttgart<br />
Tel.: 0711 8931-572<br />
Fax: 0711 8931-167<br />
E-Mail: presse@anycare.de<br />
Internet: www.anycare.de<br />
Bitte an 0711 8931–167 zurückfaxen.