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Flexible Arbeitszeiten bei der BMW Group. Die Mitarbeiter ...

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Regensburger Ar<strong>bei</strong>tszeitmodell für jeweils<br />

3 Mitar<strong>bei</strong>ter im 3-Wochen-Rhythmus.<br />

A<br />

B<br />

C<br />

Mo Di Mi Do Fr Sa So Mo Di Mi Do Fr Sa So Mo Di Mi Do Fr Sa So<br />

Frühschicht<br />

(5 00 -14 30 )<br />

freie Tage<br />

Pionier in <strong>der</strong> flexiblen Ar<strong>bei</strong>tszeit:<br />

Das <strong>BMW</strong> Werk Regensburg<br />

Das wohl bekannteste Ar<strong>bei</strong>tszeitmodell entstand<br />

bereits 1986 im Werk Regensburg. Dort ar<strong>bei</strong>ten<br />

über 9.000 Mitar<strong>bei</strong>ter im Zweischicht-Betrieb<br />

neun Stunden am Tag und im Schnitt nur noch<br />

vier Tage pro Woche. <strong>Die</strong> Maschinen hingegen<br />

laufen an sechs Tagen. <strong>Die</strong>ses Modell mit regelmäßiger<br />

Samstagsar<strong>bei</strong>t wurde jedoch nicht wie<br />

heute teilweise üblich unter Gesichtspunkten<br />

<strong>der</strong> Ar<strong>bei</strong>tsumverteilung, son<strong>der</strong>n vielmehr mit<br />

dem Ziel einer Kapazitätserhöhung und damit<br />

Stückkostensenkung eingeführt.<br />

<strong>Die</strong> positiven Auswirkungen <strong>der</strong> flexiblen <strong>Ar<strong>bei</strong>tszeiten</strong><br />

zeigten sich sehr bald nach <strong>der</strong> Einführung:<br />

Gegenüber einem herkömmlichen Zweischicht-<br />

Betrieb sind Maschinen und Anlagen um 24 Prozent<br />

höher ausgelastet, <strong>bei</strong> Bedarf sogar über<br />

30 Prozent. An<strong>der</strong>s als <strong>bei</strong> einer herkömmlichen<br />

Fünf-Tage-Woche hat <strong>der</strong> Mitar<strong>bei</strong>ter deutlich<br />

weniger Ar<strong>bei</strong>tstage pro Jahr und im Schichtrhythmus<br />

von drei Wochen jeweils einen Freizeitblock<br />

von fünf zusammenhängenden Tagen.<br />

Regelmäßige Samstagsar<strong>bei</strong>t fällt für den Mitar<strong>bei</strong>ter<br />

nur alle drei Wochen an. Da sich mit<br />

Einführung dieses Ar<strong>bei</strong>tszeitmodells drei Mitar<strong>bei</strong>ter<br />

zwei Ar<strong>bei</strong>tsplätze teilen, ergaben sich<br />

zusätzlich positive Impulse für den Ar<strong>bei</strong>tsmarkt<br />

durch die Schaffung neuer Ar<strong>bei</strong>tsplätze.<br />

Spätschicht<br />

(14 30 -24 00 )<br />

<strong>Die</strong> Samstagsar<strong>bei</strong>t in <strong>der</strong> Produktion erfor<strong>der</strong>t<br />

an diesen Tagen auch eine Mindestanwesenheit<br />

in <strong>der</strong> Verwaltung. Deshalb ist für diesen Bereich<br />

ein spezielles Gleitzeitmodell entwickelt worden.<br />

Der Mitar<strong>bei</strong>ter kann seine wöchentliche Soll-<br />

Ar<strong>bei</strong>tszeit von fünf Tagen auf alle sechs Werktage<br />

(Montag bis Samstag) verteilen. Einzelne Mitar<strong>bei</strong>ter<br />

decken die vom Vorgesetzten <strong>der</strong> jeweiligen<br />

Gruppe vorgegebene Mindestanwesenheit am<br />

Samstag ab.<br />

<strong>Die</strong> Mitar<strong>bei</strong>ter <strong>der</strong> Gruppe entscheiden im Rahmen<br />

<strong>der</strong> Gleitzeit selbstständig, wer an welchem<br />

Samstag anwesend ist. Da<strong>bei</strong> ist Samstagsar<strong>bei</strong>t<br />

auch über das betrieblich notwendige Mindestmaß<br />

hinaus auf freiwilliger Basis möglich. Zum<br />

Ausgleich gibt es freie Tage unter <strong>der</strong> Woche.<br />

Ein wichtiger Baustein <strong>der</strong> flexiblen<br />

Ar<strong>bei</strong>tszeitmodelle: Das Ar<strong>bei</strong>tszeitkonto<br />

Im Produktionsbereich wird die Vielzahl von<br />

<strong>Ar<strong>bei</strong>tszeiten</strong> nach einheitlichen Prinzipien in<br />

einem Ar<strong>bei</strong>tszeitkonto geführt. Das Zusammenspiel<br />

von Ar<strong>bei</strong>tszeitkonto und Ar<strong>bei</strong>tszeitmodell<br />

ermöglicht es, saisonale, konjunkturelle und produktabhängige<br />

Schwankungen auszugleichen.<br />

Nach dem Grundsatz, mehr o<strong>der</strong> weniger zu<br />

ar<strong>bei</strong>ten, wenn mehr o<strong>der</strong> weniger Ar<strong>bei</strong>t anfällt,<br />

können sich im Ar<strong>bei</strong>tszeitkonto plus o<strong>der</strong> minus<br />

200 Stunden ergeben. Ein Ausgleich kann im Verlauf<br />

mehrerer Jahre erfolgen.<br />

Der Zeitauf- und -abbau innerhalb des Korridors<br />

ergibt sich aus kollektiven Vereinbarungen zwischen<br />

Personalleitung und Betriebsrat für die<br />

jeweiligen Werke o<strong>der</strong> Bereiche. <strong>Die</strong> Vereinbarungen<br />

werden „mit Augenmaß“ den jeweils<br />

aktuellen betrieblichen Situationen und den Erfor<strong>der</strong>nissen<br />

des Marktes angepasst, daneben<br />

sind individuelle Vereinbarungen <strong>der</strong> Mitar<strong>bei</strong>ter<br />

in Absprache mit dem Vorgesetzten möglich.<br />

Wichtige Aspekte des Ar<strong>bei</strong>tszeitkontos sind die<br />

Abgrenzung zwischen tariflicher Ar<strong>bei</strong>tszeit und<br />

zuschlagspflichtiger Mehrar<strong>bei</strong>t, eine weitgehende<br />

Beschäftigungssicherung sowie <strong>der</strong> Ausgleichszeitraum<br />

für das individuelle Zeitkonto.

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