Geldpolitik und Staatsverschuldung
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<strong>Staatsverschuldung</strong>: Ricardianische Äquivalenz<br />
Einwand 2: Wenn die Konsolidierung des Haushalts mit<br />
positiver Wahrscheinlichkeit erst nach seinem<br />
Lebensende durchgeführt wird, so dass ihn die spätere<br />
Steuererhöhung nicht betrifft, dann steigt das erwartete<br />
Lebenseinkommen durch eine Steuersenkung.<br />
Im Beispiel: Für einen Haushalt der nur noch Periode 1<br />
erlebt, nicht aber Periode 2, gilt<br />
dW =− dT = x€<br />
> 0<br />
Vgl. Modell überlappender Generationen<br />
Fazit: Auch bei Berücksichtigung der Budgetrestriktion<br />
des Staates haben Steuersenkungen einen expansiven<br />
Einfluss auf den privaten Konsum.<br />
Preisniveau <strong>und</strong> <strong>Staatsverschuldung</strong><br />
Auf das erwartete Preisniveau hätte eine Steuersenkung,<br />
die durch spätere Steuererhöhungen ausgeglichen wird,<br />
keinen Einfluss.<br />
Anders verhält es sich mit Neuverschuldung, deren<br />
Gegenfinanzierung durch spätere Steuereinnahmen<br />
nicht gesichert ist.<br />
Wenn hierdurch die Wahrscheinlichkeit steigt, dass sich<br />
der Staat seiner Schulden irgendwann durch Inflation<br />
entledigt, dann steigen die langfristig erwartete<br />
Inflationsrate <strong>und</strong> der langfristige Zinssatz (das lange<br />
Ende der Zinsstrukturkurve).<br />
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