KINDELSBERG- TURM - Ferndorf
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Das sollte sich später<br />
grundlegend ändern als<br />
„Krombacher Pils“ ein<br />
feststehender Begriff<br />
wurde. Der Kindelsbergturm<br />
dagegen ist jedoch<br />
seit dieser Zeit - seit dem<br />
Jahre 1908 - aus der Geschichte<br />
der Krombacher<br />
Brauerei nicht mehr wegzudenken.<br />
Vergleicht man die beim<br />
Reichspatentamt in Berlin<br />
eingetragene Fabrik-<br />
Marke und eine Postkarte von 1906,<br />
so stellt man fest, dass die Brauer aus<br />
Krombach sich nicht an die Realität<br />
des tatsächlich gebauten Turmes gehalten<br />
haben, sondern bei den Entwicklung<br />
des eigenen Marken-Logos<br />
lieber auf einen früheren Entwurf<br />
zurückgegriffen haben. Ein kurzer<br />
Blick genügt, um zu sehen, dass die<br />
neue Fabrik-Marke mit der Entwurfsskizze<br />
fast völlig identisch ist.<br />
Dieser Entwurf zum Turm stammt<br />
vom Krombacher Bauunternehmer E.<br />
W. Burbach (s. Artikel von D. Stahlschmidt,<br />
S.33 ff in dieser Broschüre).<br />
Er ist auf der Karte rechts am Rande<br />
der Abbildung genannt. Wir wissen,<br />
dass schließlich der Plan von Baurat<br />
Scheppig zur Ausführung kam. Burbach<br />
jedoch hat für seine nicht realisierten<br />
Entwürfe, so wie es die<br />
neue ‚Fabrik-Marke‘ der Krom-bacher<br />
Brauerei beweist, eine Verwendung<br />
gefunden, an die bis dahin keiner<br />
dachte. Dass er allerdings weitere<br />
mögliche Verwendungen im Auge<br />
hatte bzw. dem unautorisierten Ge-<br />
100 Jahre Kindelsbergturm<br />
Brauerei-Ansicht von 1923.<br />
brauch seines Entwurfes entgegenwirken<br />
wollte, zeigt der Schriftzug links<br />
unten. Hier weist Burbach auf seine<br />
Copyright-Rechte hin, indem er seiner<br />
Turmskizze schlicht die Worte „Nachbilden<br />
verboten“ hinzufügt.<br />
Postkarte mit dem Entwurf von<br />
E. W. Burbach aus dem Jahre 1906.<br />
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