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Rundbrief 21

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Aktuell…Vulkanausbruch<br />

Die ersten Tage nach dem Vulkanausbruch<br />

war die Stadt wie gelähmt und alle blieben<br />

in den Häusern. Inzwischen hat sich das<br />

normale Leben wieder etwas stabilisert,<br />

aber die Kinder können draussen nicht<br />

spielen und man sollte nur mit Mundschutz<br />

und Schutzbrille auf die Strasse gehen. In<br />

der gesamten Zone wurde der Notstand<br />

ausgerufen<br />

und vor allem<br />

Esquel unter Asche<br />

die gesamte<br />

Landwirtschaft<br />

steht vor dem Ruin. Das Schlimme ist, daß<br />

niemand sagen kann, wie lange sich diese<br />

Situation halten wird. Es kann Wochen, Monate,<br />

sogar Jahre dauern, bis der Vulkan seine<br />

Aktivität wieder einstellt…<br />

Die chilenische Bevölkerung im Umkreis von<br />

50km um den Vulkan wurde komplett evakuiert,<br />

Schuhabdruck in Asche<br />

das betrifft ca. 6000 Personen!<br />

Gebetsanliegen<br />

Bitte betet vor allem um Weisheit und Klarheit bei allen Zukunftsfragen des<br />

Centro Cristiano mit den verschiedenen Arbeitsbereichen (Buchhandlung,<br />

Strassenkinderarbeit und Suchtarbeit). Aktuelle Gebetsanliegen gibt es auf<br />

unserer Homepage oder lasst euch in den email-Verteiler eintragen!<br />

Wenn ihr noch weitere Fragen habt, dann freuen<br />

wir uns, wenn ihr Kontakt mit uns aufnehmt.<br />

Schickt uns einen Brief, ruft an oder mailt uns<br />

einfach. Die Adressen findet ihr unten.<br />

Anschrift Email, Internet & Telefon<br />

Flia. Gerd Epting gerd.epting@liebenzell.org<br />

Avda. Alvear 2455. N° 4 http://www.epting-news.de<br />

RA -9200 Esquel - Chubut http://www.liebenzell.org<br />

Argentinien Telefon: 07631 – 974024 (!!!)<br />

Wer uns unterstützen möchte: <strong>Rundbrief</strong>versand:<br />

Förderstiftung der Liebenzeller Mission Bernd Haller<br />

Sparkasse Pforzheim Calw Tannenstraße 33<br />

BLZ 666 500 85 72250 Freudenstadt<br />

Kontonummer 1 55 55<br />

Verwendung: Arbeit Gerd Epting<br />

rundbrief@epting-news.de<br />

Liebe Freunde !<br />

Herzlich grüßen wir Euch mal wieder aus dem Süden Argentiniens.<br />

Inzwischen ist hier der Herbst eingekehrt. Morgens müssen wir Backofen<br />

und alle Herdplatten einschalten, um es einigermaßen warm zu kriegen.<br />

Dazu kommt noch, daß am Freitag, 2.5. der Vulkan Chaitén in Südchile,<br />

nur 100km Luftlinie von uns entfernt, ausgebrochen ist. Seitdem geht in<br />

Esquel, Trevelin und anderen Städten und Dörfern unserer Region Asche-<br />

Regen auf uns nieder. Als wir an diesem Morgen aus dem Fenster<br />

schauten, dachten wir zuerst, es hat geschneit, bis wir bemerkt haben,<br />

daß es kein Schnee, sondern feinste weisse Asche ist, die alles bedeckt.<br />

Dies schränkt unseren Alltag zurzeit doch sehr ein…(mehr auf der<br />

Rückseite)<br />

Es sind schon wieder mehr als vier Monate, die wir in Argentinien sind.<br />

Inzwischen haben wir die Wieder-Eingewöhnungszeit hinter uns und sind<br />

wieder richtig „da“. Wir fühlen uns wohl in unserer Stadtwohnung, im<br />

kleinen Garten wachsen zaghaft erste Grashalme, Nathanael geht seit<br />

März tapfer in den Kindergarten, alte Kontakte sind aufgefrischt und Elias<br />

sagt „heim“ sobald er die Hofeinfahrt sieht. Insgesamt haben wir viel<br />

Grund dankbar zu sein.<br />

Gerd hat eine Leistenbruch-OP gut überstanden und wir hatten schon sehr<br />

netten Besuch von Ex-Zivi und Patenonkel Konrad mit Frau.<br />

Unsere Homepage wird wieder gepflegt, wer also Lust auf Bilder und<br />

mehr Infos hat, kann gern reinschauen: http://www.epting-news.de<br />

Einen RIESEN Dank an alle, die uns in den ersten Wochen hier ermutigt,<br />

geschrieben, angerufen, unterstützt oder umbetet haben.<br />

Gott mit Euch,<br />

Eure


Erste Eindrück<br />

Es ist schon seltsam, daß einem durch das „Wissen und Kennen“ nicht der<br />

erneute Kulturschock erspart bleibt. Aber wir merken immer wieder, daß es<br />

einfach „Lebezeit“ braucht, bis man sich nicht mehr als Fremdkörper am<br />

neuen alten Ort fühlt. Wir kamen hier mitten in einen Rekordsommer,<br />

wochenlang hatten wir über 35C, kein Wind, kein Regen.<br />

Die Doppelhaushälfte, die wir hier bewohnen können, ist zwar ganz neu, aber<br />

vieles mußte erstmal wohntauglich gemacht werden. Es war aber auch eine<br />

schöne Überraschung, unseren ganzen Hausstand wieder vorzufinden und<br />

schon komplett ausgestattet zu sein. Wir wohnen ja nun nicht mehr auf dem<br />

Gelände von El Retorno in Trevelin, sondern in Esquel, 25km entfernt.<br />

Manchmal werden wir da schon wehmütig, wenn wir am Horizont die<br />

„Hausberge“ von Trevelin sehen. Besonders schwer ist es uns gefallen,<br />

„unser Häusle“ und unsere ganzen Spuren im Retorno zu sehen. Bisher<br />

haben wir es auch noch nicht über`s Herz gebracht, unsere alte Hündin Laila<br />

zu besuchen, die inzwischen auf einem Bauernhof untergekommen ist.<br />

Gleichzeitig wissen wir, daß der Abstand<br />

notwendig ist, und unsere Aufgabe jetzt<br />

eine andere ist, als „mittendrin“ zu sein. Ein<br />

besonderes Willkommensgeschenk für die<br />

Kinder war, daß wir trotz der städischen<br />

Umgebung einen Wasserfall mit Felsen<br />

und „Piratensteininseln“ ganz in der Nähe<br />

haben, und das städtische Hallenbad nur<br />

150m entfernt ist. Von vielen Leuten<br />

wurden wir sehr herzlich empfangen, und<br />

am Wasserfall<br />

es tut uns gut, daß wir hier Freunde haben.<br />

Arbeit<br />

Die Suchtarbeit „El Retorno“ leistet eine gute Arbeit und wird auch von der<br />

Bevölkerung immer mehr angenommen und geschätzt. Gerds Hauptaufgabe<br />

besteht in der Begleitung und Beratung der jetzigen Leitung der Suchtarbeit<br />

und der Durchführung eines Reflektions- und Veränderungs-Prozesses<br />

des Centro Cristiano, des Trägervereins der Suchtarbeit und anderer<br />

Arbeitsbereiche. In den letzten Jahren hat der Verein viele Mitglieder<br />

verloren. Der Vorstand besteht mittlerweise nur noch aus 2 Personen und die<br />

verschiedenen Arbeitsbereiche sind durch das instabile Fundament gefährdet.<br />

So wurden in den letzten Wochen 2 Arbeitsgruppen gebildet, die eine<br />

umfangreiche Analyse der Situation vorgenommen haben. Bei einem<br />

gemeinsamen Treffen Ende April wurden die Ergebnisse ausgetauscht und<br />

erste Schritte aus der Krise besprochen. Dazu soll im Mai ein „Notfall“-<br />

Vorstand aus den Mitarbeitern heraus gebildet werden, um legal<br />

funktionsfähig zu bleiben. Dies bedeutet für alle Mitarbeiter eine Mehrarbeit<br />

Besprechung im Centro Cristiano<br />

und Übernahme von mehr Verantwortung<br />

und Einsatz. Aber bisher sind wir guter<br />

Hoffnung und der Prozeß verlief bisher<br />

vielversprechend.<br />

Ebenso betreut Gerd einzelne Mitarbeiter<br />

und hat eine Systematisierung der<br />

Hausbesuche und Nachsorge in die Hand<br />

genommen. Hanna hilft ab und zu in der<br />

Gruppe für Familienangehörige aus und<br />

macht projektweise Kunsttherapie im<br />

ambulanten Programm im Retorno.<br />

Kinder<br />

Sehr überrascht und dankbar sind wir, wie<br />

gut Nathanael sich eingefunden hat hier.<br />

Eine große Hilfe war dabei seine tia<br />

(Tante) Marina, bei der er in den ersten<br />

Wochen fast täglich war. In kindlicher<br />

Natürlichkeit geht er mit der<br />

Andersartigkeit des Lebens und der<br />

Sprache hier um. Auch den Kindergarten<br />

packt er gut, wenn es auch manchmal<br />

mehr Pflicht als Freude ist.<br />

im Kindergarten<br />

Der Kindergarten ist sehr schulisch<br />

orientiert, die Kinder sitzen an Tischen, es gibt Fächer wie Musik, Englisch,<br />

Sport und Kunst. Wenn er grad nicht im Kindergarten ist, macht er nach wie<br />

vor als Pirat Haus und Hof unsicher. Das Spielen mit anderen Kindern ist<br />

bisher noch nicht so leicht. Sobald er jemanden einlädt, sieht das<br />

Kinderzimmer danach aus, als hätte eine Bombe eingeschlagen und es gibt<br />

Tränen. Die Spielgewohnheiten sind ziemlich unterschiedlich und auch mit<br />

dem Erziehungsstil der anderen Eltern tun wir uns nicht nur leicht.<br />

Elias ist im Januar zwei geworden und hat in jeder Hinsicht große Fortschritte<br />

gemacht. Inzwischen kann er mit dem großen Piratenbruder schon Verstecke<br />

spielen. Er hat mit der Umstellung überhaupt keine Schwierigkeiten. Er zählt<br />

inzwischen schon auf spanisch bis zehn, fast besser als auf deutsch. Er hat<br />

eine unerschöpfliche Energie, liebt Musik und den Spielplatz, und für Mama<br />

ist es mit Dickbauch grad ganz schön anstrengend, ihn zu beschäftigen.<br />

Es fehlen jetzt nur noch Tage bis zur Geburt unseres dritten Kindes. Wir sind<br />

sehr dankbar für die unkomlizierte Schwangerschaft und hoffen auf eine<br />

ebensolche Geburt und Anfangszeit. Eine Schwachstelle des Hauses hier ist,<br />

daß es sehr hellhörig ist. Wo auch immer man hier hustet, es kommt einem<br />

vor, als sei es direkt neben einem. Naja, wir hoffen eben, daß niemand<br />

hustet ☺.<br />

Wir freuen uns sehr auf Oma Bärbel, die bald für drei Wochen zur<br />

Unterstützung kommt.

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