Standard-Einsatz-Regeln (SER) - Hostarea.de
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2.1.4 Sicherheitstrupp<br />
Bei je<strong>de</strong>m <strong>Einsatz</strong> von Atemschutzgeräten muss auch sofort ein Sicherheitstrupp<br />
bereitstehen. Verzichtet wer<strong>de</strong>n kann auf einen Sicherheitstrupp, wenn<br />
die Rettung <strong>de</strong>r AGT auch ohne Atemschutz möglich wäre.<br />
Auch bei <strong>de</strong>r Durchführung einer Menschenrettung darf nicht auf die<br />
Bereitstellung eines Sicherheitstrupps verzichtet wer<strong>de</strong>n. Einzige Ausnahme:<br />
es sind nur zwei Trupps verfügbar und bei<strong>de</strong> sind erfor<strong>de</strong>rlich um die Rettung<br />
erfolgreich durchzuführen. Dies kann jedoch immer nur eine<br />
Einzelfallentscheidung im pflichtgemäßen Ermessen <strong>de</strong>s verantwortlichen<br />
<strong>Einsatz</strong>leiters sein. Sobald drei o<strong>de</strong>r mehr Atemschutztrupps verfügbar sind,<br />
ist ein Sicherheitstrupp zu stellen!<br />
Der Sicherheitstrupp positioniert sich mit <strong>de</strong>m 2. Rohr grundsätzlich an <strong>de</strong>r<br />
Rauchgrenze. Er hat in Bereitstellung immer <strong>de</strong>n PA angelegt und die<br />
Kurzprüfung durchgeführt. Die Maske muss nicht angelegt sein, aber<br />
griffbereit zum sofortigen <strong>Einsatz</strong> bereitliegen, bzw. „am Mann“ geführt<br />
wer<strong>de</strong>n (umgehängt am Trageriemen).<br />
Bei entsprechen<strong>de</strong>r Lageentwicklung kann das Anlegen <strong>de</strong>r Maske angeordnet<br />
o<strong>de</strong>r selbständig durchgeführt wer<strong>de</strong>n, um die Eingreifzeit zu verringern.<br />
An <strong>Einsatz</strong>stellen, die unübersichtlich sind, bei <strong>de</strong>nen lange o<strong>de</strong>r<br />
komplizierte Angriffswege o<strong>de</strong>r eine erhöhte Gefährdung vorliegen<br />
(Feuer in ausge<strong>de</strong>hnten Kellergeschossen / großen Hallen etc.) besteht <strong>de</strong>r<br />
Sicherheitstrupp aus 4 AGT („schwerer Sicherheitstrupp“), er sollte von<br />
einem Gruppenführer geführt wer<strong>de</strong>n. Dieser Trupp muss in die Lage<br />
eingewiesen wer<strong>de</strong>n (zurückkommen<strong>de</strong> Trupps) und sollte für <strong>de</strong>n gesamten<br />
<strong>Einsatz</strong> nicht ausgewechselt wer<strong>de</strong>n, um das gewonnene Lagebild zu halten. Er<br />
wird gebil<strong>de</strong>t aus <strong>de</strong>m 2.Trupp <strong>de</strong>s Erstangriffsfahrzeuges und <strong>de</strong>m 1.Trupp<br />
<strong>de</strong>s zweiten Löschfahrzeuges. Die taktische Reserve ist somit an<strong>de</strong>rweitig zu<br />
bil<strong>de</strong>n. Er verfügt über zusätzliche Ausrüstung (siehe 3.3.2.3).<br />
2.1.5 Entrauchung<br />
Unter Entrauchung sind alle Maßnahmen zu verstehen, die dazu dienen die<br />
<strong>Einsatz</strong>stelle rauchfrei zu machen und auch rauchfrei zu halten. Ob und welche<br />
Maßnahmen erfor<strong>de</strong>rlich sind, muss bei <strong>de</strong>r ersten Erkundung festgestellt<br />
wer<strong>de</strong>n. Eine taktisch sinnvoll und korrekt durchgeführte Entrauchungsmaßnahme<br />
kann erheblich zum Gelingen <strong>de</strong>s <strong>Einsatz</strong>es beitragen und die<br />
Sicherheit aller Beteiligten erhöhen.<br />
Insbeson<strong>de</strong>re zur Entrauchung mit maschinellen Lüftern sind umfangreiche<br />
Kenntnisse über Funktion und Grundsätze dieser Metho<strong>de</strong>n erfor<strong>de</strong>rlich. Falsch<br />
eingesetzte Lüfter können zusätzliche Gefahren verursachen, z.B. zu einer<br />
unkontrollierten Rauch- und Brandausbreitung beitragen und im Extremfall<br />
sogar Menschenleben gefähr<strong>de</strong>n.<br />
Feuerwehr Lüneburg 9/27 Version 1.00<br />
Stand: Januar 2008<br />
V.Gätjens/M.Krüger