Ausg. 16 - apr
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um technische Details zur Erläuterung der<br />
„hardware“ heranzuziehen, wozu auch der<br />
schnelle Wechsel der Folien während des<br />
Vortrags nicht angetan war. Um den Markt<br />
für dieses ABC-Aggregat muß man sich freilich<br />
keine Sorgen machen, denn bei der Produktion<br />
von MWC- und LWC-Papieren in<br />
der Papierfabrik Wargon bei Auftragsgeschwindigkeiten<br />
um 1050 m/min hat<br />
sich das innovative Konzept bereits betrieblich<br />
bewährt. Unter Verzicht auf eine Diskussion<br />
(Zeitmangel!) rief Auhorn unverzüglich<br />
F. Rieben ans Mikrofon, der<br />
stellvertetend auch für M. Arnold, E. Beiri<br />
und P. Burri, alle Omya, Oftringen, Schweiz,<br />
über das<br />
Verhalten von pigmentierten Papieren<br />
im konventionellen Zeitungsdruck<br />
berichtete und damit schon im Titel daran erinnerte,<br />
daß der Drucker der nächste Kunde<br />
von gestrichenen Papieren ist ( abgesehen<br />
von Fotorohpapieren etc) und seine Belange<br />
deshalb schon beim Streichen zu berücksichtigen<br />
ist – soweit die im raschen Wandel befindliche<br />
Drucktechnik dies erfordert.<br />
Insgesamt trugen sechs Beiträge dieses<br />
Symposiums den Bezug „Druck“ im Titel, was<br />
einem Anteil von fast 12% (von 51 Referaten4 )<br />
entspricht. Das Programmkomitee hat also<br />
die Forderungen der Papierkunden hinreichend<br />
berücksichtigt. Diesbezüglich mehr zu<br />
tun, dürfte kaum etwas bringen, denn die<br />
Druckindustrie kann wohl klagen, wird aber<br />
angesichts ihrer auf den Betrieb gerichteten<br />
Ausbildung kaum in der Lage sein, Anregungen<br />
für verbesserte Strichtechniken beizusteuern.<br />
Doch zur Sache:<br />
Nach Rieben liegen die elektronischen Nettowerbeaufwendungen<br />
(TV etc.) in der BRD<br />
schon bei 40%! Dennoch bleiben die Zeitungen<br />
wichtige Werbeträger gerade für die einfachen<br />
Menschen, die vor allem farbige<br />
Drucke ansprechen. Letztere bedingen veredelte<br />
Oberflächen, wofür die Filmpressentechnologie<br />
unerwartet neue Wege gewiesen<br />
hat, speziell auch für Zeitungspapiere, bei denen<br />
man schon mit geringen Auftragsgewichten<br />
auskommt. Um die Striche möglichst<br />
preiswert zu gestalten, griff man sowohl zu<br />
<strong>16</strong> Teilen Stärke als Alleinbinder wie auch zu<br />
Latex-Stärke-Mischungen (8:8 oder 6:3). Die<br />
Interaktionen zwischen solcherart aufgebes-<br />
4 Knapp 14% von 44 Haupt-Referaten.<br />
<strong>16</strong>/98 368<br />
PAPIERERZEUGUNG<br />
serten Zeitungspapieren und sogenannten<br />
Cold-set Druckfarben wurden auf der Basis<br />
von Druckkennlinien nach Murray-Davies<br />
ausgewertet. Im Endergebnis kam heraus,<br />
daß der Farbverbrauch (um 1-2% des Papiergewichts)<br />
mit dem Strichauftrag abnimmt –<br />
zumindest beim hier applizierten konventionellen<br />
Zeitungsdruck. Auch der Tonwert<br />
nahm zu (dank der Beseitigung von Druckfarbensenken,<br />
woraus homogenere Druckfarbenauflagen<br />
resultieren – die integral stärker<br />
absorbieren).<br />
In der Aussprache zu diesem richtungweisenden<br />
Beitrag ergänzte Auhorn, daß<br />
Voith Sulzer:<br />
Erfolgreich in Japan<br />
Mit vier Aufträgen des Konzerns Daio Paper<br />
konnte die Voith Sulzer Stoffaufbereitung<br />
nach eigenen Angaben im vergangenen Jahr<br />
einen beachtlichen Erfolg in Japan verzeichnen.<br />
Von der Iwaki Daio Paper Co., Nippon,<br />
eine „auf der grünen Wiese“ errichteten Papierfabrik<br />
in Iwaki/Japan, wurden Maschinen<br />
für die Aufbereitung von OCC und Linerboard<br />
Verarbeitungsabfällen zur Produktion<br />
von hochwertigem Linerboard – bestellt.<br />
Geliefert wurden zwei Hochkonsistenzauflöser,<br />
zwei Contaminex – Hochkonsistenzauflöser-Entsorgungsmaschinen<br />
sowie eine Sortiertrommel.<br />
Die Auflösung bei hoher Stoffdichte (ca.<br />
14–<strong>16</strong>% atro) wird in Japan mit dieser Lieferung<br />
zum ersten Mal angewendet. Die Technologie<br />
ist seit einigen Jahren in mehreren<br />
Anlagen in den USA und in Australien erfolgreich<br />
in Betrieb. Hervorzuheben sind bei<br />
diesem Verfahren die Einsparung beim Auflöseprozeß,<br />
die Erhaltung der Fasereigenschaften<br />
und die nur unwesentliche Zerkleinerung<br />
von Störstoffen, so daß der Nachsortieraufwand<br />
erheblich reduziert werden<br />
kann. Die Inbetriebnahme der Anlage erfolgte<br />
im August 1997.<br />
Ebenfalls wurde an Iwaki für die Zeitungsdruckproduktion<br />
eine komplette Deinking-Anlage<br />
geliefert. Der Lieferumfang umfaßte<br />
Auflösung, Dickstoffreinigung, Vorsortierung<br />
(Loch und Schlitz), Vorflotation, Cle-<br />
der Anteil der gestrichenen Zeitungsdruckpapiere<br />
in Japan deutlich größer sei als bei<br />
uns und er das Ziel darin sehe, mit 1,5 bis<br />
2,0 g/m 2 den Anforderungen zu genügen.<br />
Das Thema sei wichtig genug, um auf dem<br />
nächstem Symposium fortgesetzt zu werden.<br />
Zum Abschluß des Vormittags dankte Auhorn<br />
den Projektorbedienern (erstmalig!)<br />
und Übersetzern (Beifall!) sowie dem Auditorium<br />
für einen reibungslosen Ablauf. In der<br />
Tat: die Pause hatte man sich redlich verdient.<br />
(Wird fortgesetzt)<br />
Prof. Dr. Heinz Ruck<br />
aner-Anlage, Feinsortierung, Scheibendispergierung<br />
einschließlich Schneckensystem,<br />
Nachflotation, Ausschußsortierung<br />
und die Reject-Behandlung. Bei der Feinsortierung<br />
sind die weltweit patentierten C-bar<br />
– Siebkörbe des Unternehmens mit 0,15 mm<br />
Schlitzweite eingesetzt worden. Die Vor- und<br />
Nachflotation arbeitet mit den neuentwickelten<br />
und in schon vielen Anlagen erprobten<br />
EcoCells. Die Inbetriebnahme fand im Oktober<br />
1997 statt. An den Aufträgen sind die Meri<br />
Entsorgungstechnik GmbH, München, die<br />
Andritz Aktiengesellschaft, Graz, und das<br />
Voith-Sulzer-Konzernmitglied B+G Fördertechnik<br />
GmbH, Euskirchen, mit der Lieferung<br />
verschiedener Maschinen beteiligt.<br />
Den dritten Auftrag erhielt Voith Sulzer<br />
Papiertechnik von Daio Mishima. Dazu wurden<br />
zur Qualitätsverbesserung des Endprodukts<br />
für eine in Iyomishima befindliche<br />
Deinking-Anlage acht im Mittelstoffdichte-<br />
Bereich arbeitende Sortierer der Typenreihe<br />
SpectroScreens geliefert, ausgerüstet<br />
mit Schweiß-Spalt-Siebkörben. Hier erfolgte<br />
die Inbetriebnahme schon im April<br />
1997.<br />
In einem vierten Auftrag wurde für eine<br />
Erweiterung der bestehenden Deinking-Kapazität<br />
in Iyomishima eine EcoCell-Flotationsmaschine<br />
mit einer Produktion von<br />
100 t/24 h geliefert. Die Inbetriebnahme erfolgte<br />
im Januar 1998. ����