Erwerbstätigkeit und Beschäftigung - bei der Arbeitnehmerkammer ...
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<strong>Erwerbstätigkeit</strong> <strong>und</strong> <strong>Beschäftigung</strong><br />
Abbildung 31<br />
Entwicklung <strong>der</strong> <strong>Erwerbstätigkeit</strong> 2009 im Vergleich zum Vorjahr nach B<strong>und</strong>eslän<strong>der</strong>n;<br />
prozentuale Verän<strong>der</strong>ung<br />
Berlin<br />
Hamburg<br />
Brandenburg<br />
Schleswig-Holstein<br />
Nie<strong>der</strong>sachsen<br />
Hessen<br />
Bayern<br />
Deutschland<br />
Mecklenburg-Vorpommern<br />
Rheinland-Pfalz<br />
Nordrhein-Westfalen<br />
Bremen<br />
Sachsen-Anhalt<br />
Baden-Württemberg<br />
Sachsen<br />
Saarland<br />
Thüringen<br />
-1,5 -1 -0,5 0 0,5 1,0 1,5<br />
-1,2<br />
Quelle: Ar<strong>bei</strong>tskreis Erwerbstätigenrechnung des B<strong>und</strong>es <strong>und</strong> <strong>der</strong> Län<strong>der</strong>; eigene Bear<strong>bei</strong>tung<br />
-0,8<br />
-0,8<br />
-0,1<br />
-0,2<br />
-0,2<br />
-0,4<br />
-0,5<br />
-0,5<br />
2.1.1 <strong>Erwerbstätigkeit</strong> im Krisenjahr 2009<br />
Im Krisenjahr 2009 nahm die <strong>Erwerbstätigkeit</strong> im Land Bremen<br />
lediglich leicht ab: Trotz <strong>der</strong> Verschärfung <strong>der</strong> Wirtschafts- <strong>und</strong><br />
Finanzkrise im vergangenen Jahr sank 2009 im Land Bremen die<br />
Anzahl <strong>der</strong> Erwerbstätigen im Vergleich zum Vorjahr 2008 nur<br />
leicht um -0,4 Prozent (vgl. Abb. 31).<br />
Ausschlaggebend für die rückläufige Entwicklung war vor allem<br />
<strong>der</strong> Abbau <strong>der</strong> sozialversicherungspflichtigen <strong>Beschäftigung</strong>. Im<br />
Vergleich <strong>der</strong> B<strong>und</strong>eslän<strong>der</strong> fiel das bremische Minus etwas kräftiger<br />
aus. 1<br />
2.2 Sozialversicherungspflichtige <strong>Beschäftigung</strong><br />
2.2.1 Sozialversicherungspflichtige <strong>Beschäftigung</strong> in Deutschland<br />
Innerhalb <strong>der</strong> Gruppe <strong>der</strong> Erwerbstätigen spielen die sozialversicherungspflichtig<br />
Beschäftigten eine entscheidende Rolle: Zum<br />
einen tragen sie maßgeblich zur Finanzierung des deutschen Sozialversicherungssystems<br />
<strong>bei</strong>, zum an<strong>der</strong>en erwerben sie über ihre<br />
Beitragszahlungen auch Leistungsansprüche. Seit einigen Jahren<br />
0<br />
0<br />
0,1<br />
0,4<br />
0,6<br />
0,8<br />
1,0<br />
2,0<br />
1,7<br />
<strong>Erwerbstätigkeit</strong> <strong>und</strong> <strong>Beschäftigung</strong> 47<br />
gerät allerdings in Deutschland die klassische sozialversicherungspflichtige<br />
<strong>und</strong> existenzsichernde Vollzeitbeschäftigung zunehmend<br />
unter Druck <strong>und</strong> verliert als Regelfall des <strong>Beschäftigung</strong>sverhältnisses<br />
stetig an Bedeutung. Stattdessen gewinnen im zunehmenden<br />
Maße Teilzeitbeschäftigungen – insbeson<strong>der</strong>e geringfügige<br />
<strong>Beschäftigung</strong>sverhältnisse – <strong>und</strong> an<strong>der</strong>e ›atypische‹ <strong>Beschäftigung</strong>sformen.<br />
In <strong>der</strong> B<strong>und</strong>esrepublik zählten im Jahr 2009 r<strong>und</strong><br />
27.380.096 Personen zu den sozialversicherungspflichtig Beschäftigten.<br />
Damit sank <strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong> sozialversicherungspflichtigen<br />
<strong>Beschäftigung</strong>sverhältnisse an allen Erwerbstätigen von 71 Prozent<br />
im Jahr 2000 auf 68 Prozent im Jahr 2009. Im gleichen Zeitraum<br />
verlor insbeson<strong>der</strong>e die sozialversicherungspflichtige Vollzeitbeschäftigung<br />
an Bedeutung. Ihr Anteil an allen Erwerbstätigen in<br />
Deutschland reduzierte sich von r<strong>und</strong> 61 Prozent auf 55 Prozent.<br />
Die Statistik <strong>der</strong> ›Sozialversicherungspflichtig Beschäftigten‹<br />
(SvB) wird von <strong>der</strong> B<strong>und</strong>esagentur für Ar<strong>bei</strong>t erstellt <strong>und</strong> basiert auf<br />
den Meldungen <strong>der</strong> Ar<strong>bei</strong>tgeber zur Kranken-, Renten-, Pflege<strong>und</strong>/o<strong>der</strong><br />
Ar<strong>bei</strong>tslosenversicherung. Zu den sozialversicherungspflichtig<br />
Beschäftigten zählen alle Ar<strong>bei</strong>tnehmer einschließlich <strong>der</strong><br />
Auszubildenden, die kranken-, renten-, pflegeversicherungspflichtig<br />
<strong>und</strong>/o<strong>der</strong> <strong>bei</strong>tragspflichtig sind o<strong>der</strong> für die von den Ar<strong>bei</strong>tgebern<br />
Beitragsanteile zu entrichten sind. Aus dieser Abgrenzung ergibt<br />
sich, dass in <strong>der</strong> Regel alle Ar<strong>bei</strong>ter <strong>und</strong> Angestellten von <strong>der</strong><br />
Sozialversicherungspflicht erfasst werden.<br />
2.2.2 Sozialversicherungspflichtige <strong>Beschäftigung</strong><br />
im Land Bremen<br />
Die Entwicklung <strong>der</strong> sozialversicherungspflichtigen <strong>Beschäftigung</strong><br />
am Ar<strong>bei</strong>tsort im Land Bremen folgte im Betrachtungszeitraum<br />
2000 bis 2009 im Wesentlichen <strong>der</strong> Entwicklung des Bruttoinlandsproduktes<br />
<strong>und</strong> dem b<strong>und</strong>esdeutschen Trend (vgl. Abb.<br />
32): Während das Land Bremen zwischen den Jahren 2002 bis<br />
2005 zunächst einen deutlichen Rückgang <strong>der</strong> sozialversicherungspflichtigen<br />
Beschäftigten verkraften musste, entwickelte sich <strong>der</strong><br />
<strong>Beschäftigung</strong>sumfang ab dem Jahr 2006 positiv <strong>und</strong> erreichte<br />
2008 mit 284.987 sozialversicherungspflichtig Beschäftigten<br />
Werte etwas oberhalb des Ausgangsjahres 2000 (283.576 SvB).<br />
Krisenbedingt sank im Jahr 2009 die sozialversicherungspflichtige<br />
<strong>Beschäftigung</strong> im Vergleich zum Vorjahr um 0,7 Prozent auf<br />
283.071 (vgl. Abb. 32/33).