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Forschungsprojekt des<br />

Bundesministeriums für Unterricht, Kunst und Kultur<br />

bm:ukk<br />

verfasst von<br />

Mag. Irma Bierbaumer<br />

Mag. Gabriele Bleier<br />

Dr. Anita Dorfmayr<br />

Doz. Dr. Franz Embacher<br />

Dr. Helmut Heugl<br />

Mag. Klaus Himpsl<br />

Mag. Peter Hofbauer<br />

Dr. Markus Hohenwarter<br />

Medienvielfalt im<br />

Mathematikunterricht<br />

Rechenschaftsbericht<br />

Mag. Gabriele Jauck<br />

Mag. Matthias Kittel<br />

Mag. Walter Klinger<br />

Mag. Andreas Lindner<br />

Mag. Jochen Maierhofer<br />

Mag. Metzger-Schuhäker<br />

Dr. Evelyn Stepancik<br />

Mag. Walter Wegscheider<br />

Prof. Dr. Heike Wiesner<br />

In Zusammenarbeit mit Universität Würzburg und Pentagrammgruppe<br />

Hollabrunn, Dezember 2008


Medienvielfalt im Mathematikunterricht 2008 - Rechenschaftsbericht<br />

INHALTSVERZEICHNIS<br />

1. Vorwort<br />

2. Allgemeine Beschreibung des Forschungsprojektes<br />

3. Projektdurchführung<br />

2.1. Projektentstehung<br />

2.2. Antrag des Forschungsprojektes<br />

2.3. Genehmigung und Unterstützung durch das bm:ukk<br />

2.4. Verwendung der Finanzmittel<br />

2.5. Medienvielfaltsteam<br />

2.6. Internationale Parnter/innen<br />

3.1. Zentrale Koordination – Konzepte und Organisation<br />

3.2. Projekttreffen<br />

3.3. Technische Umsetzung<br />

3.4. Organisation der Evaluation<br />

3.5. Testlehrerinnen- und Testlehrerausschreibung<br />

3.6. Organisation der inneren Evaluation<br />

Anhänge<br />

4. Lernpfade „Funktionale Abhängigkeiten“<br />

4.1. Didaktisches Konzept – Dr. Helmut Heugl<br />

4.2. Didaktisches Konzept – Prof. Dr. Hans-Georg Weigand<br />

4.3. Perlenmodell der Lernpfade<br />

4.4. Übersicht und Kurzbeschreibung Lernpfade<br />

4.5. Linkdatenbank<br />

4.5. Impulse zur Umsetzung im Unterricht<br />

5. Konzeption zur Evaluation<br />

6. Summary<br />

5.1. Konzeption der Evaluation der Längsschnitt-Lernpfade<br />

5.2. Exemplarische Lernerfolgskontrolle<br />

5.3. Lehrer/innenfeedback<br />

Inhaltsverzeichnis


Vorwort<br />

Elektronische Werkzeuge (CAS, DGS, Tabellenkalkulation, interaktive Visualisierungen, Tests usw.),<br />

elektronische Kommunikationsmedien (E-Mail, Plattformen, Wiki usw.) und elektronische<br />

Wissensbasen (Internet, elektronische Schulbücher usw.) verändern Lernen grundsätzlich. Das<br />

Zusammenspiel dieser technologischen Instrumente begünstigt eine neue Art von Lernen. Dabei<br />

werden besonders die aktiven, kooperativen, experimentellen und entdeckenden Lernformen gefördert.<br />

Die Funktion technologiegestützter Lernpfade besteht darin, dieses Zusammenspiel optimal zu<br />

unterstützen. Im Projekt wurden interaktive Lernpfade, d. h. nach didaktischen und methodischen<br />

Gesichtspunkten gestaltete Lernumgebungen, zum Erarbeiten eines Themenbereichs entwickelt.<br />

Zentraler mathematischer Themenbereich ist ein Längsschnitt zu „Funktionalen Abhängigkeiten“. Für<br />

einzelne Schulstufen sind dabei Lernpfade (3 Schnittstellenlernpfade und 9 Mikrolernpfade) entwickelt<br />

worden, bei denen versucht wird, die Stärken der verschiedenen Werkzeuge und Medien bestmöglich<br />

zu nutzen sowie ein optimiertes Zusammenspiel dieser Werkzeuge und Medien zu erreichen.<br />

Unterrichtsvorschläge zu Aspekten der funktionalen Abhängigkeit wurden didaktisch reflektiert und in<br />

den Lernpfaden entsprechend aufbereitet.<br />

Bei der Realisierung des Projektes hat sich die Zusammenarbeit von Praktiker/innen,<br />

Technologieexpertinnen und Technologieexperten sowie Fachdidaktiker/innen bewährt.<br />

Expertinnen und Experten aus Deutschland und Österreich konnten innovative,<br />

technologiegestützte Lernpfade erstellen und auch die dafür notwendigen<br />

Evaluationsinstrumente ansatzweise entwickeln. Die Kooperation der Initiativen der<br />

beiden Länder hat sich in vielerlei Hinsicht <strong>als</strong> äußerst sinnvoll und befruchtend<br />

erwiesen. Beide Länder konnten von den Stärken des anderen und den bereits<br />

geleisteten Vorarbeiten profitieren und sich selbst aufgrund mannigfacher wechselseitiger<br />

Anregungen weiterentwickeln.<br />

Mag. Walter Klinger<br />

Dr. Evelyn Stepancik


Medienvielfalt im Mathematikunterricht 2008, Rechenschaftsbericht<br />

2. ALLGEMEINE BESCHREIBUNG DES FORSCHUNGSPROJEKTES<br />

2.1. PROJEKTENTSTEHUNG<br />

Im Rahmen des Projekts Medienvielfalt im Mathematikunterricht in Österreich wurden exemplarisch<br />

Perspektiven für einen technologisch zeitgemäßen und schüler/innenzentrierten Mathematikunterricht<br />

aufgezeigt. Die entwickelten Materialien (Lernpfade) wurden im praktischen Unterrichtseinsatz getestet und<br />

einer Evaluation unterzogen. Das Projekt wurde Ende 2006 abgeschlossen.<br />

Die Ergebnisse machen folgende weitere Entwicklungen und Untersuchungen notwendig:<br />

• Vertiefung und Erweiterung der Ansätze elektronische Lernmedien mit neuer Lernkultur zu<br />

verbinden<br />

• Erarbeiten von Konzepten hinsichtlich langfristiger Unterrichtsplanung (Längsschnitte), besonders<br />

unter Einbeziehung der exaktifizierenden, vertiefenden und vernetzten Lernphasen<br />

• Weiterentwicklungen hinsichtlich der Nutzung von Lernplattformen und Social Software im<br />

Mathematikunterricht<br />

• Praktische Umsetzung von Konzepten für einen technologiegestützten gendergerechten<br />

Mathematikunterricht<br />

Die beteiligten Initiativen ACDCA, mathe online und GeoGebra (http://www.austromath.at/medienvielfalt/)<br />

haben sich in Zusammenarbeit mit der pädagogischen Hochschule Niederösterreich, der Universität<br />

Würzburg und dem deutschen Pentagrammprojekt (www.mathematik-digital.de), ein Konzept für ein<br />

Folgeprojekt mit dem Arbeitstitel<br />

Internationales Projekt<br />

Medienvielfalt im Mathematikunterricht<br />

Technologiegestützte Lernpfade-<br />

Entwicklung<br />

eingereicht.<br />

Der Schwerpunkt liegt bei Längsschnitten und <strong>als</strong> Thema wurde „Funktionale Abhängigkeiten“ gewählt.<br />

2.2. ANTRAG DES FORSCHUNGSPROJEKTES<br />

MEDIENVIELFALT IM MATHEMATIKUNTERRICHT<br />

INTERNATIONALES PROJEKT<br />

Technologiegestützte Lernpfadentwicklung<br />

Gemeinsames Projekt von<br />

ACDCA, mathe online und GeoGebra<br />

in Zusammenarbeit mit<br />

der Pädagogischen Hochschule Niederösterreich,<br />

dem Regionalen <strong>Fachdidaktikzentrum</strong> Mathematik und Informatik,<br />

der Universität Würzburg und der Pentagrammgruppe<br />

Herbst 2007<br />

Allgemeine Beschreibung des Forschungsprojektes, Seite 1


Medienvielfalt im Mathematikunterricht 2008, Rechenschaftsbericht<br />

Inhaltliche Schwerpunkte<br />

1. Elektronische Medien und Neue Lernkultur<br />

Entwicklung und Evaluation von Konzepten und Lernmaterialien hinsichtlich<br />

- der Unterstützung von sozialem Lernen (Partner- und Gruppenarbeit),<br />

- der Unterstützung von Kommunikation und Präsentation,<br />

- der Berücksichtigung verschiedener Lernstile und Lernstrategien (lesendes, akustisches, bildliches und<br />

handelnd-kooperatives Lernen) und<br />

- der Sicherung von Lerninhalten (nach dem Prinzip Vorwissen, Vorschau, Vernetzung - Neuer Inhalt –<br />

Wiederholen, Festigen).<br />

Weiters soll untersucht werden, an welchen Stellen Schüler/innen Unterstützung durch die Lehrer/innen<br />

wünschen/brauchen/vermissen und wann Arbeit/Austausch im Plenum erwünscht/notwendig ist.<br />

2. Elektronische Medien in der exaktifizierenden und vernetzenden Lernphase, Längsschnitte<br />

Ein Längsschnitt soll an den 3 Schnittstellen (VS -> Sek I, Sek I -> Sek2, Sek 2 -> Universität) aufgezogen<br />

werden. Der inhaltliche Schwerpunkt liegt dabei auf den Kompetenzen, die bei den Schüler/innen bei den<br />

Übergängen vorhanden sein sollen. Mögliche Themen: "Funktionale Abhängigkeiten“ und „Von der Summe<br />

zum Integral“, „Von der Statistik zur Wahrscheinlichkeit"<br />

3. Einsatz von Lernplattformen und Social Software im Mathematikunterricht<br />

Entwicklung und Evaluation von Konzepten und Lernmaterialien hinsichtlich des Einsatzes von<br />

Lernplattformen und Social Software sowie die Untersuchung<br />

- der notwendigen methodisch-didaktischen Veränderungen im Unterricht und beim Lernen zu Hause,<br />

- der notwendigen Veränderung der Lehrerrolle,<br />

- des Arbeitsaufwands für Lehrer/innen und Schüler/innen,<br />

- sinnvoller begleitender Werkzeuge (z.B. webbasierte Formelerstellung) und<br />

- des Einflusses auf den Lernzuwachs.<br />

4. Gender-Aspekte<br />

Anknüpfend an die Evaluationsergebnisse der Testklassen im ersten Medienvielfaltsprojekt und frühere<br />

Aktivitäten von ACDCA zu diesem Thema ist die Untersuchung genderspezifischer Aspekte der für den<br />

Mathematikunterricht geeigneten elektronischen Werkzeuge (CAS, Tabellenkalkulation, dynamische<br />

Geometrie, interaktive Visualisierungen,...) geplant.<br />

Alle im Rahmen des Projekts entwickelten Konzepte und Materialien werden im praktischen<br />

Unterrichtseinsatz getestet und evaluiert.<br />

Darüber hinaus kommt der Vernetzung mit anderen Initiativen und Projekten im Bereich der<br />

Mathematikdidaktik und dem (durchaus auch internationalen) Erfahrungsaustausch eine besondere Bedeutung<br />

zu. Schließlich sollen die im ersten Medienvielfaltsprojekt begonnenen und bewährten<br />

Weiterbildungsaktivitäten weitergeführt werden, insbesondere<br />

- Medienvielfaltstage in den einzelnen Bundesländern und<br />

- Disseminationsseminare für Multiplikatorinnen und Multiplikatoren in Zusammenarbeit mit<br />

nationalen Bildungsinstitutionen.<br />

Allgemeine Beschreibung des Forschungsprojektes, Seite 2


Medienvielfalt im Mathematikunterricht 2008, Rechenschaftsbericht<br />

Kooperation Österreich-Deutschland<br />

Teilnehmer/innen am Projekt<br />

Gruppe Prof. Dr. Hans-Georg Weigand (Universität Würzburg/Bayern/Deutschland) -<br />

Pentagrammgruppe<br />

Gruppe Medienvielfaltsprojekt: ACDCA, mathe online und GeoGebra (Österreich)<br />

Organisationsstruktur:<br />

Zentrale Steuergruppe (beschickt von Vertretern beider Länder)<br />

Zwei regionale Großgruppen (Gruppe Deutschland und Gruppe Österreich), die autonom Untergruppen für<br />

bestimmte Arbeitsziele bilden sollen.<br />

Mögliche Untergruppen:<br />

- Entwickler/innengruppe<br />

- Methodisch/didaktische Gruppe<br />

- Evaluationsgruppe<br />

- Qualitätsgruppe<br />

- Disseminationsgruppe<br />

Arbeitsweise:<br />

In einer Startveranstaltung, an der alle Projektmitglieder teilnehmen, werden die Ziele genauer konkretisiert,<br />

Organisationsfragen geklärt, Untergruppen gebildet, Ergebniserwartungen formuliert und Zeitvorgaben<br />

gemacht.<br />

Zeitplan<br />

November 2007: Auftaktveranstaltung - Gesamttreffen<br />

- Treffen der österreichischen und deutschen Teilnehmer/innen (4 Tage)<br />

- detaillierte Projektplanung und Arbeitsteilung<br />

- Bilden von Regional- und Untergruppen<br />

Jänner 2008: Projektbeginn<br />

Februar 2008: 1. Regionalgruppentreffen – Dauer jeweils zweieinhalb Tage<br />

- Vorstellung der Zwischenergebnisse<br />

- gemeinsame Arbeit in den Untergruppen<br />

- Ergebnisvorgaben für das nächste Treffen<br />

März 2008: 2. Regionalgruppentreffen<br />

Juni 2008: Gesamttreffen<br />

Ab Sept. 2008: Erste Erprobung der Materialien im Unterricht<br />

Nov. 2008: 3. Regionalgruppentreffen<br />

Nov. - Dez. 2008: Gesamttreffen<br />

- Verfassen des Rechenschaftsberichtes zur Entwicklungsphase des Projektes<br />

2.3. GENEHMIGUNG UND UNTERSTÜTZUNG DURCH DAS BM:UKK<br />

Der Projektantrag wurde Ende 2007 eingereicht. Die Genehmigung des Projektes durch das bm:ukk erfolgte<br />

Anfang Jänner 2008. Dadurch kam es auch zur finanzielle Sicherstellung des Projekts.<br />

Neben der internationalen Dimension wurde durch das bm:ukk die Breitenwirkung besonders hervorgehoben.<br />

Dies wurde durch die Möglichkeit, auf Tagungen und Besprechungen das Projekt vorzustellen, den<br />

Testlehrer/innenaufruf durch ein Schreiben an die Landesschulräte und den Stadtschulrat für Wien und die<br />

Unterstützung von Medienvielfaltstagen gewährleistet.<br />

Allgemeine Beschreibung des Forschungsprojektes, Seite 3


Medienvielfalt im Mathematikunterricht 2008, Rechenschaftsbericht<br />

2.4. VERWENDUNG DER FINANZMITTEL<br />

Die Finanzmittel wurden für folgende Bereiche aufgewendet:<br />

• Fahrtkosten und Unterbringungskosten der Projekttreffen (3 internationale Treffen – davon eines in<br />

Würzburg - und ein nationales)<br />

• Fahrtkosten und Unterbringung der Lernpfadgruppentreffen (13 Lernpfade)<br />

• Fahrtkosten, Unterbringung und Tagungsbeiträge für die Vorstellung des Projekts an nationalen und<br />

internationalen Konferenzen<br />

• Ankauf Literatur<br />

• Unkosten, die durch CDs, Arbeitsmaterialien, Kopien entstanden sind<br />

• Aufbau und Wartung der Medienvielfaltshomepage<br />

Das Projekt fand in Zusammenarbeit mit der Pädagogischen Hochschule Niederösterreich, Department 3 und<br />

dem regionalen <strong>Fachdidaktikzentrum</strong> für Mathematik und Informatik statt, welche die Infrastruktur zur<br />

Verfügung stellte.<br />

2.5. MEDIENVIELFALTSTEAM<br />

Mag. Irma Bierbaumer (BG Albertgasse, Wien): Konzeption, Entwicklung<br />

Mag. Gabriele Bleier (BG/BRG Gänserndorf, NÖ): Konzeption, Entwicklung<br />

Mag. Klaus Himpsl (Donauuniversität Krems, NÖ): Konzeption, Entwicklung<br />

Dr. Anita Dorfmayr (PH NÖ&BG/BRG Tulln&Universität, Wien): Administration, Konzeption, Entwicklung<br />

Doz. Dr. Franz Embacher (Universität, Wien): Konzeption, Entwicklung<br />

Dr. Helmut Heugl (TU, Wien): Konzeption, Entwicklung<br />

Mag. Peter Hofbauer (HAK Horn, NÖ): Entwicklung<br />

Dr. Markus Hohenwarter (University of Florida, USA): Konzeption, Entwicklung<br />

Mag. Gabriele Jauck (BG Zell am See, Salzburg): Konzeption, Entwicklung<br />

MMag. Matthias Kittel (BORG Wr. Neustadt, NÖ): Entwicklung<br />

Mag. Walter Klinger (PH NÖ&BG/BRG Stockerau, NÖ): Administration, Konzeption, Entwicklung<br />

Mag. Andreas Lindner (BG Bad Ischl, Oberösterreich): Konzeption, Entwicklung<br />

Mag. Jochen Maierhofer (BG/BRG Gänserndorf, NÖ): Entwicklung<br />

Mag. Heidi Metzger-Schuhäker (HAK Horn, NÖ): Entwicklung<br />

Mag. Evelyn Stepancik (PH NÖ&BG/BRG Purkersdorf, NÖ): Administration, Konzeption, Entwicklung<br />

Mag. Walter Wegscheider (PH Niederösterreich): Konzeption, PR<br />

Prof. Dr. Heike Anna Wiesner (Harriet Taylor Mill-Institut an der FH für Wirtschaft Berlin, D): Evaluation<br />

Allgemeine Beschreibung des Forschungsprojektes, Seite 4


Medienvielfalt im Mathematikunterricht 2008, Rechenschaftsbericht<br />

2.6. INTERNATIONALE PARNTER/INNEN<br />

2.6.1 Universität Würzburg<br />

Lehrstuhl für Didaktik der Mathematik<br />

Der Lehrstuhl für Didaktik der Mathematik (www.dmuw.de) ist in die Fakultät für Mathematik und<br />

Informatik der Universität Würzburg integriert. Er ist für die didaktische und fachwissenschaftliche<br />

Ausbildung von Lehramtsstudierenden an Grund-, Sonder-, Haupt-, Re<strong>als</strong>chulen und Gymnasien zuständig.<br />

Die Forschungsaktivitäten am Lehrstuhl für Didaktik der Mathematik konzentrieren sich auf die Bedeutung<br />

neuer Technologien für das Lernen von Mathematik, die Entwicklung Internet-gestützter Materialien für die<br />

Ausbildung von Lehramtsstudierenden und das Lehren und Lernen mathematischer Begriffe (Bewegliches<br />

Denken), insbesondere auch im facherübergreifenden Unterricht (Beziehung der Mathematik zu Musik und<br />

Kunst). Der Zusammenarbeit mit der Schulpraxis, mit Lehrerinnen und Lehrern an Grund-, Haupt-,<br />

Re<strong>als</strong>chulen und Gymnasien kommt dabei in letzter Zeit eine größer werdende Bedeutung zu.<br />

Beim Arbeiten mit neuen Technologien werden verschiedene Softwarepakete (Derive, Geogebra, Dyna-Geo-<br />

Euklid, Cinderella und Tabellenkalkulationsprogramme), Applikationen im Internet und Taschencomputer<br />

(Voyage 200, TI-Nspire) eingesetzt. Seit vielen Jahren werden von uns Internet-gestützte Materialien für die<br />

Ausbildung an der Hochschule und für den Mathematikunterricht entwickelt. So wird das im Rahmen eines<br />

B<strong>MB</strong>F-Projekts von den Universitäten Nürnberg, Münster, Braunschweig und Würzburg entwickelte Projekt<br />

„Mathematikdidaktik im Netz“ (MaDiN – www.madin.net) deutschlandweit vorlesungsbegleitend eingesetzt.<br />

Für die Virtuelle Hochschule Bayern (VHB) entwickelten wir die Kurse „Mathematik und Computer“,<br />

„Grundlagen der Schulgeometrie“, „Grundlagen der Schularithmetik“, „Mathematik in der Hauptschule<br />

Klasse 10“, „Stochastik im Mathematikunterricht der Sekundarstufe I“. In Zusammenarbeit mit der Finish<br />

Virtual University (FVU) wird gegenwärtig der Kurs „Approaches to the Basics of Calculus“ entwickelt. Der<br />

in Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Kultusministerium durchgeführt Pilotversuch „Einsatz von<br />

Taschencomputern im Mathematikunterricht“ wird gegenwärtig im 5. Jahr an 10 Gymnasien Bayerns<br />

durchgeführt und in den nächsten Jahren auch auf andere Bundesländer und Schulformen ausgedehnt. Im<br />

Rahmen des „Pentagrammprojekts“ wurden in der Zusammenarbeit mit Lehrerinnen und Lehrern eine<br />

Internetdatenbank und ein System von interaktiven elektronischen Lernpfaden aufgebaut (www.mathematikdigital.de).<br />

Im Rahmen des Begriffslehrens beschäftigen wir uns mit dem „Beweglichen Denken im<br />

Mathematikunterricht“ der Beziehung der Mathematik zur Musik, der Beziehung der Mathematik zur Kunst<br />

und der Entwicklung von Argumentationsfähigkeiten in der Grundschule.<br />

Prof. Dr. Hans-Georg Weigand<br />

Allgemeine Beschreibung des Forschungsprojektes, Seite 5


Medienvielfalt im Mathematikunterricht 2008, Rechenschaftsbericht<br />

2.6.2 Pentagrammgruppe<br />

Kooperation mit der Universität Würzburg<br />

im Rahmen des „Pentagramm-Projekts“ der Didaktik der Mathematik<br />

1. Das Pentagramm-Projekt<br />

2. Das Projekt „Mathematik-digital.de“<br />

2.1 Projektidee: Werkzeugkasten Internet<br />

2.2 Die Linkdatenbank www.mathematik-digital.de<br />

2.3 Die Lernpfade von Mathematik-digital.de im ZUM-Wiki<br />

3. Lehrerfortbildungsveranstaltungen<br />

1. Das Pentagramm-Projekt<br />

Das Pentagramm-Projekt des Lehrstuhls für Didaktik der<br />

Mathematik der Universität Würzburg umfasst im Wesentlichen<br />

zwei Aspekte: Zum einen wird eine engere Zusammenarbeit des<br />

Lehrstuhls mit Mathematiklehrern angestrebt, zum anderen werden<br />

durch gezielte Angebote mathematikinteressierte Schüler<br />

angesprochen und möglichst frühzeitig individuell gefördert.<br />

Lehrerfortbildung im Rahmen des Pentagramm-Projekts<br />

Im Rahmen des Pentagramm-Projekts hat Prof. Weigand im Wintersemester 2004 zu einer<br />

Fortbildungsveranstaltung geladen. Ziel war es, interessierten Kollegen die Möglichkeit zur Zusammenarbeit<br />

zu bieten. Die Themen waren dabei nicht vorgegeben, sondern konnten aus der Gruppe selbst heraus<br />

entstehen.<br />

Aus den Wünschen aller Teilnehmer kristallisierten sich schließlich zwei Themenschwerpunkte heraus: Die<br />

Entwicklung einer Linkdatenbank für interessante Online-Materialien für den Mathematikunterricht und das<br />

Erstellen von Lernpfaden.<br />

Allgemeine Beschreibung des Forschungsprojektes, Seite 6


Medienvielfalt im Mathematikunterricht 2008, Rechenschaftsbericht<br />

2. Das Projekt „Mathematik-digital.de“<br />

2.1 Projektidee: Werkzeugkasten Internet<br />

Dynamische Arbeitsblätter, Applets, elektronische Puzzles, interaktive Übungen, Unterrichtseinheiten zum<br />

Downloaden: Es gibt eine unüberschaubare Fülle an internetgestützten Angeboten für (fast) alle<br />

Themenbereiche des Mathematikunterrichts. Das Internet ist für den schulischen Einsatz zu einem riesigen<br />

Medien- und Werkzeugkasten geworden, der trotz zahlreicher Linklisten von Schulen, Universitäten und<br />

engagierten Lehrern kaum mehr überschaubar ist: ein Dschungel, in dem man sich leicht verirrt und verliert.<br />

Unser Wunsch war die Entwicklung eines neuen Unterrichtskonzepts, das diese Ressourcen in einen<br />

Mathematikunterricht mit einem hohen Maß an Selbsttätigkeit der Schüler integriert.<br />

2.2 Die Linkdatenbank www.mathematik-digital.de<br />

Die Grundidee der Projektgruppe www.mathematik-digital.de war es, schnell und einfach geeignete<br />

interaktive Materialien im Internet zu finden und sie zu einer sinnvollen Unterrichtseinheit zu verbinden.<br />

Hierzu wurde zunächst eine Linksammlung oder Linkdatenbank angelegt, auf deren Grundlage dann<br />

internetgestützte dynamische Lernpfade in einem Wiki entwickelt wurden.<br />

Abb. 1: Ausschnitt aus der Datenbank von<br />

www.mathematik-digital.de für die 5. Klasse<br />

Um die Suche nach geeigneten Materialien im Internet<br />

abzukürzen und die gefundenen und „für gut<br />

befundenen“ Seiten auch anderen Kollegen schnell<br />

zugänglich zu machen, entstand die nach<br />

Klassenstufen und Lehrplanthemen geordnete<br />

Linkdatenbank von www.mathematik-digital.de (siehe<br />

Abb.1). Jeder Benutzer der Datenbank kann - ohne<br />

sich anmelden zu müssen - Links hinzufügen, die dann<br />

von einem Redaktionsteam bewertet werden. Ziel ist<br />

es, zu zentralen Themenbereichen des<br />

Mathematikunterrichts eine Art „Best-of-Liste“ von<br />

Materialien im Internet zu erhalten.<br />

Die Linkdatenbank war ursprünglich nur auf den<br />

Lehrplan für bayerische Gymnasien abgestimmt.<br />

Mittlerweile sind auch Kollegen aus Nordrhein-<br />

Westfalen, von bayerischen Re<strong>als</strong>chulen sowie der<br />

österreichischen Handelsakademie (HAK) und<br />

Gymnasien (APS/AHS) an der Datenbank beteiligt, die<br />

die Links gemäß den für ihre Schulart geltenden<br />

Lehrplänen einordnen und bewerten. Eine<br />

Strukturierung der Links nach den Kategorien Zahl,<br />

Messen und Größen, Daten und Zufall, Funktionale<br />

Abhängigkeit, Geometrie wird gerade umgesetzt, um<br />

die Nutzung der Datenbank durch Kollegen anderer<br />

Schularten und anderer Bundesländer zu erleichtern.<br />

Allgemeine Beschreibung des Forschungsprojektes, Seite 7


Medienvielfalt im Mathematikunterricht 2008, Rechenschaftsbericht<br />

2.3 Die Lernpfade von Mathematik-digital.de im ZUM-Wiki<br />

Die Entwicklung eines Unterrichtskonzept, bei dem neue Materialien so in den Unterricht integriert sind, dass<br />

Schülerinnen und Schüler möglichst zielgerichtet und selbstständig damit arbeiten können, wurde zum<br />

zweiten Schwerpunkt der Projektgruppe. Es entstand die Idee, interaktive Unterrichtseinheiten zu erstellen.<br />

Die Basis unserer „Lernpfade“ sollten dabei die in der Datenbank zusammengetragenen Materialien wie<br />

interaktive Applets, dynamische Arbeitsblätter, im Internet hinterlegte Textdokumente usw. bilden.<br />

Dabei orientierten wir uns an drei Grundprinzipien:<br />

• Die Lernpfade sollten einfach zu erstellen sein.<br />

• Sie sollten flexibel und veränderbar sein.<br />

• Sie sollten für jeden jederzeit frei zugänglich sein.<br />

Der Wunsch nach Veränderung steht immer wieder an erster Stelle der Anliegen von Lehrerinnen und<br />

Lehrern, die vorhandene Materialien wie etwa Arbeitsblätter von Kollegen oder ausgearbeitete<br />

Unterrichtsvorschläge aus Büchern in ihrem Unterricht verwenden wollen. So ist evtl. eine Definition zu<br />

abstrakt, ein Beispiel zu kompliziert oder eine Arbeitsanweisung zu ungenau. Nicht anders ergeht es ihnen<br />

beim Einsatz von Internetseiten. Der Wunsch nach Veränderung bezieht sich dann z.B. auf das Anpassen<br />

einer Seite oder einzelner Elemente dieser Seite an die eigene Unterrichtssituation, etwa durch Aktualisieren<br />

von Daten, oder das Ändern von Formulierungen. Auch neue Lehrpläne erfordern häufig eine<br />

Umstrukturierung der Materialien.<br />

Die freie Zugänglichkeit zu den Lernpfaden ermöglicht es zum einen jedem interessierten Kollegen, sie im<br />

eigenen Unterricht einzusetzen. Zum anderen können die Lernpfade von Schülern genutzt werden, um<br />

jederzeit von zu Hause aus selbstständig zu üben und zu wiederholen.<br />

Für das Arbeiten im Internet erfüllt ein Wiki genau die Bedürfnisse nach einfacher Veränderbarkeit<br />

und freier Zugänglichkeit. Aufgrund der einfachen Wiki-Syntax können Artikel schnell bearbeitet<br />

oder neu erstellt werden. Diese ist sehr viel einfacher <strong>als</strong> die im World Wide Web ansonsten<br />

verbreitete html-Syntax: „Diese Beschränkung auf das Wesentliche ermöglicht einer großen Gruppe<br />

von Menschen, insbesondere auch Computer-Laien, mit wenig Lern- und Schreibaufwand an diesem<br />

System teilzuhaben.“ [Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Wiki; Stand: 23.10.2008]<br />

Allgemeine Beschreibung des Forschungsprojektes, Seite 8


Medienvielfalt im Mathematikunterricht 2008, Rechenschaftsbericht<br />

Die Wiki-Lernpfade unserer Projektgruppe werden unter „Mathematik-digital“ im ZUM-Wiki realisiert,<br />

einem Wiki eigens für Lehrer (http://wiki.zum.de). Sie sind dort – im Gegensatz zu den meisten anderen<br />

interaktiven Unterrichtseinheiten auf Wiki-Basis – für jeden frei zugänglich und können direkt im Unterricht<br />

eingesetzt oder zuvor entsprechend den eigenen Vorstellungen verändert werden. Sie finden sich,<br />

gekennzeichnet durch einen blauen Pfeil, neben zahlreichen interessanten Lernpfaden anderer Autoren auf der<br />

Übersichtsseite von Mathematik-digital im ZUM-Wiki (siehe Abb. 2). Für interessierte Kollegen, die<br />

Lernpfade im Wiki verändern oder selbst erstellen wollen, stehen dort Kurzanleitungen zum „Arbeiten im<br />

Wiki“ und zum „Erstellen von Lernpfaden“ <strong>als</strong> <strong>pdf</strong>-Dokument zur Verfügung.<br />

Abb. 2: Lernpfade [siehe http://wiki.zum.de/Mathematik-digital]<br />

Allgemeine Beschreibung des Forschungsprojektes, Seite 9


Medienvielfalt im Mathematikunterricht 2008, Rechenschaftsbericht<br />

3. Lehrerfortbildungsveranstaltungen, Veröffentlichungen<br />

Ein wesentliches Ziel von www.mathematik-digital.de ist es, zu allen geeigneten Themen des<br />

Mathematikunterrichts Lernpfade zu erstellen und diese sowie die bestehenden Lernpfade fortwährend zu<br />

optimieren. Dazu ist eine größere Anzahl von „Mitstreitern“ nötig. Durch Lehrerfortbildungsveranstaltungen<br />

und Vorträge auf Tagungen soll die Idee des Projekts verbreitet und so der Benutzerkreis und damit eventuell<br />

auch die Anzahl aktiver Mitarbeiter vergrößert werden.<br />

In unseren Fortbildungsveranstaltungen zeigen wir zunächst die Konzeption von Mathematik-digital auf.<br />

Anschließend lernen und üben die Teilnehmer, wie man Online-Materialien schnell und einfach zu<br />

Unterrichtssequenzen zusammenstellen, vorhandene Wiki-Lernpfade für den eigenen Unterrichtseinsatz<br />

verändern bzw. neue Lernpfade selbst erstellen kann.<br />

Eine Übersicht über die bereits gehaltenen Lehrerfortbildungsveranstaltungen und Vorträge gibt es auf der<br />

Fortbildungsseite von Mathematik-digital im ZUM-Wiki (wiki.zum.de/Mathematik-digital/Fortbildungen).<br />

Maria Eirich, Andrea Schellmann<br />

Allgemeine Beschreibung des Forschungsprojektes, Seite 10


Medienvielfalt im Mathematikunterricht 2008, Rechenschaftsbericht<br />

3. PROJEKTDURCHFÜHRUNG<br />

3.1. ZENTRALE KOORDINATION – KONZEPTE UND ORGANISATION<br />

Die Grundlage für die zentrale Koordination sind gemeinsame Vereinbarungen bei den Projekttreffen, die von<br />

allen Projektlehrer/innen und Partner/innen mitgetragen wurden. Die Außenkontakte des Projekts (bm:ukk,<br />

Konferenzen, Tagungen, ÖMG, …) wurden von Dr. Franz Embacher (mathe online), Mag. Andreas Lindner<br />

(GeoGebra) und Dr. Helmut Heugl (ACDCA) stellvertretend für das Projekt wahrgenommen. Die<br />

Projektorganisation wurde von Mag. Walter Klinger und Dr. Evelyn Stepancik an der Pädagogischen<br />

Hochschule in Hollabrunn mit Unterstützung von Dr. Anita Dorfmayr übernommen.<br />

Nach der Planungsphase im November 2007 wurde die zentrale Organisation des Projekts über die<br />

Pädagogische Hochschule in Hollabrunn von Mag. Walter Klinger und Dr. Evelyn Stepancik durchgeführt.<br />

Teilaufgaben wurden delegiert. Die Kommunikation innerhalb des Projekts erfolgte einerseits über<br />

Ausschreibungen der Pädagogischen Hochschule für Niederösterreich, Department 3 – <strong>Regionales</strong><br />

<strong>Fachdidaktikzentrum</strong> für Mathematik und Informatik. Andererseits wurden die bewährten Strukturen<br />

(hauptsächlich eine Mailingliste für des österreichischen Team und eine Mailingliste für das internationale<br />

Gesamtprojekt) und zusätzlich ein Wiki eingesetzt.<br />

Neben dem organisatorischen Ablauf für die Entwicklung der Lernpfade wurde eine Technik-Gruppe für die<br />

Erstellung der Online-Versionen der Lernpfade eingerichtet, der Testlehrer/innenaufruf koordiniert und die<br />

Planung der Medienvielfaltstage durchgeführt.<br />

Die Projektbuchhaltung erfolgte zentral an der Pädagogischen Hochschule für Niederösterreich in<br />

Hollabrunn.<br />

Für die Konzeption und Umsetzung der externen Evaluation konnte Prof. Dr. Heike Wiesner, von der<br />

Fachhochschule Berlin eingebunden werden. Sie ist eine Expertin aus dem Bereich der Informatik und<br />

Forschung bzw. Evaluation (Genderaspekte, e-learning).<br />

3.1.1. Beispiel eines Rundmails vom 2.6.2008<br />

Liebe MV'lerInnen!<br />

Im Anhang findet ihr zwei Dateien, die in Würzburg entstanden sind. In der Datei perlenmodell_fertig wird<br />

das Konzept unseres Längsschnittes beschrieben. Das Pflichtenblatt (siehe Anhang des Kapitels) spielt eine<br />

wesentliche Rolle für die Organisation und Dokumentation unserer Arbeit.<br />

Im Rahmen des Projektes entstehen zwei Arten von Lernpfaden (Schnittstellenlernpfade und Mikro-<br />

Lernpfade), sowie ein Materialienpool. Die Arbeit am Materialienpool obliegt v.a. den Deutschen<br />

Kolleg/innen.<br />

Die Arbeit erfolgt vor allem in einem von den deutschen neu einzurichtenden ZUM-wiki. Dieses wiki wird in<br />

den nächsten Tagen erstellt. Wir werden dann per email über die Zugangsmodalitäten informiert. Hier<br />

können Lernpfade entstehen. Hier muss auch die Projektdokumentation erfolgen. ZB. Sollen hier auch die<br />

Pflichtenblätter (siehe unten bei den Mikro-Lernpfaden) upgeloadet werden.<br />

Projektdurchführung, Seite 1


Medienvielfalt im Mathematikunterricht 2008, Rechenschaftsbericht<br />

WAS IST ZU TUN?<br />

Schnittstellenlernpfade werden von uns Österreicher/innen in Gruppen (<strong>ca</strong>. 5 Personen) erstellt. Genauere<br />

Beschreibung siehe Perlenmodell (im Anhang)!<br />

Fertigstellung der Schnittstellen-Lernpfade bis Ende Oktober 2008<br />

Mikro-Lernpfade sind ganz kurze Lernpfade (genaue Beschreibung siehe Perlenmodell) und werden in<br />

Gruppen von 3-4 Personen erstellt. Hier werden sich auch einige Mitglieder der Pentagramm-Gruppe<br />

beteiligen. Die Zuteilung zu den Arbeitsgruppen ist in Würzburg schon teilweise erfolgt (siehe Perlenmodell).<br />

Einige Themen sind noch frei, bei anderen Themen sollten die Gruppen noch größer werden.<br />

Bitte entscheidet euch, wo ihr euch beteiligen könnt und wollt. Die Zuteilung der MV'ler/innen zu den Mikro-<br />

Lernpfad-Gruppen erfolgt einfach per Mail an die Medienvielfalts-Gruppe. Mehrfachzuteilungen sind im<br />

Sinne der Vernetzung der Lernpfade erwünscht.<br />

Fertigstellung der Mikro-Lernpfade bis Mitte September 2008<br />

WICHTIG: Jede Gruppe muss für den Lernpfad ein Pflichtenblatt ausfüllen (siehe Beilage), es an alle<br />

Projektmitarbeiter/innen (Medienvielfalt + Pentagramm) weiterleiten und im neuen Projektwiki uploaden.<br />

Abgabe der ausgefüllten Pflichtenblätter zu den Lernpfaden bis Ende August 2008<br />

Bitte mindestens bei einem Mikro-Lernpfad UND bei mindestens einem Schnittstellenlernpfad mitarbeiten!<br />

Die Zuteilung zu den Arbeitsgruppen (Schnittstellen- UND Mikro-Lernpfade) sollte bis 10.6.2008 erfolgen.<br />

Es gibt wieder Gruppenleiter/innen für jeden Lernpfad (die schon feststehenden Gruppenleiter/innen sind in<br />

der Beilage fett gedruckt und farbig hinterlegt). Für wenige Themen fehlen sie noch – bitte Freiwillige vor!<br />

Aufgaben der Gruppenleiter/innen:<br />

-Terminkoordination in der Gruppe (Gruppentreffen, termingerechte Fertigstellung)<br />

-Pflichtenblatt termingerecht weitersenden (per email, Upload im wiki)<br />

-WICHTIGWICHTIGWICHTIGWICHTIG: Dokumentation der Gruppentreffen, v.a. zum Zweck der<br />

Abrechnung - Wer war wann wo? Wie lang? Mit Auto oder ÖBB? Kilometerangabe, Angabe der Reisekosten<br />

(Die Reisekosten werden dann nach Altlengbach geschlossen ausgezahlt.)<br />

Liebe Grüße,<br />

Anita und Walter K.<br />

P.S.: Zur Erinnerung: Wir treffen uns das nächste Mal alle in Altlengbach von 28.11. bis 1.<strong>12</strong>.2008. Die<br />

Ausschreibung und weitere Details kommen im September.<br />

Projektdurchführung, Seite 2


Medienvielfalt im Mathematikunterricht 2008, Rechenschaftsbericht<br />

Perlenmodell inkl. Kompetenzen<br />

Die Position einer Perle gibt an, wann das betreffende Lernziel bereits bekannt ist und damit aktiviert werden kann. ZB. können schon<br />

ab dem Beginn der 5. Schulstufe Vorkenntnisse aus der Volksschule aktiviert (wiederholt) und <strong>als</strong> Ausgangspunkt für den nächsten<br />

Lernschritt (Auswirkungen der Veränderungen von Größen) genützt werden. Die kleinen Perlen zwischen zwei Aktivierungsperlen<br />

zeigen den Weg des Lernprozesses auf. Die dazu angebotenen Materialien sollen den Lernprozess unterstützen, und zwar – wenn<br />

möglich und sinnvoll – in zwei Phasen:<br />

1. Experimentelle Phase<br />

hier wird explizit auf die vorausgehende Perle Bezug genommen<br />

2. Exaktifizierende Phase<br />

das Ziel ist das Erreichen der nachstehenden Perle<br />

Materialien, die den Lernprozess laut diesem Modell unterstützen und im Rahmen des Projektes entstehen sollen:<br />

Mikro-Lernpfade<br />

1-2 Unterrichtsstunden pro Phase<br />

wiki oder html oder ...<br />

Orientierung an den Zielkompetenzen laut Perlenmodell (siehe Tabelle unten) – EINE AUSWAHL REICHT (die Gruppe<br />

entscheidet)<br />

Gruppeneinteilung: siehe gelb hinterlegte Namen unten (Ergänzung nötig!)<br />

WICHTIG: Jede Gruppe muss für den Lernpfad ein Pflichtenblatt ausfüllen (siehe Beilage) und an alle<br />

ProjektmitarbeiterInnen (Medienvielfalt + Pentagramm) weiterleiten.<br />

Makro-Lernpfade an den Schnittstellen<br />

nach dem Vorbild der Medienvielfalts-Lernpfade<br />

werden v.a. von der österr. Medienvielfalts-Gruppe erstellt<br />

genauere Beschreibung siehe unten<br />

Gruppeneinteilung ist noch nicht erfolgt<br />

Materialienpool<br />

nach der Vorlage von www.mathematik-digital.de<br />

wird übernommen von der Materialienpool-Gruppe (siehe unten)<br />

Strukturierung orientiert sich an den Zielkompetenzen laut Perlenmodell (siehe Tabelle unten)<br />

Projektdurchführung, Seite 3


Medienvielfalt im Mathematikunterricht 2008, Rechenschaftsbericht<br />

Tabelle der Zielkompetenzen:<br />

links stehen die Perlen – rechts zugehörige Zielkompetenzen<br />

Zeitskala: oben 5. Schulstufe, ganz unten <strong>12</strong>. Schulstufe<br />

grau hinterlegte Perlen / Kompetenzen: mangelhafte Beschreibung, wenig diskutiert – ist ev. zu vervollständigen oder teilweise<br />

zu streichen<br />

Perlen zur 11. und <strong>12</strong>. Schulstufe müssen wahrscheinlich überarbeitet werden<br />

gelb hinterlegt: Mitglieder der Arbeitsgruppe, davon fett gedruckt der Gruppenleiter / die Gruppenleiterin – ERGÄNZUNG<br />

ERWÜNSCHT<br />

Perle = Knotenpunkt Zielkompetenzen: Ich kann ...<br />

Intuitive Zustandsbeschreibung voneinander abhängiger<br />

Größen<br />

Wortformel und intuitiver Umgang mit Tabellen und Graphen<br />

bei empirischen Funktionen<br />

Zustandsbeschreibung abhängiger Größen durch Formeln<br />

Umgang mit Proportionalitäten (direkt und indirekt)<br />

Erweiterung des Repertoires an Funktionstypen und<br />

Eigenschaften<br />

Umgang mit linearen Funktionen<br />

Werte aus graphischen Darstellungen ablesen, sie in<br />

tabellarischer Form darstellen und im Kontext deuten<br />

zwischen den Darstellungsformen Graph, Tabelle und<br />

Wortformel wechseln<br />

Daten sammeln und in Form von Tabellen und Graphen<br />

darstellen<br />

über verschiedene Interpretationen kommunizieren können und<br />

Vergleiche anstellen<br />

Ergebnisse bewerten und begründen<br />

Eigenschaften von direkter und indirekter Proportionalität<br />

beschreiben<br />

Proportionalitäten in Tabellen und Graphen darstellen<br />

Formeln <strong>als</strong> neue Darstellungsform verwenden<br />

Modellentscheidung (direkt, indirekt, weder noch) begründen<br />

geeignete Lösungswege beim Lösen verschiedener Probleme<br />

auswählen und über die Auswahl diskutieren<br />

Parameter variieren und die Auswirkung dieser Variation<br />

beschreiben<br />

von der graphischen Darstellung unmittelbar auf die Darstellung<br />

<strong>als</strong> Formel schließen<br />

Eigenschaften linearer Funktionen aus der Termdarstellung<br />

ablesen und sie begründen<br />

Lösungen linearer Gleichungssysteme in zwei Variablen <strong>als</strong><br />

Projektdurchführung, Seite 4


Medienvielfalt im Mathematikunterricht 2008, Rechenschaftsbericht<br />

Intuitiver Umgang mit exponentiellem Wachstum<br />

(z.B: Zinseszinsrechnung)<br />

Schnittpunkte der Graphen linearer Funktionen ermitteln<br />

Übersetzen realer Situationen in mathematische Modelle<br />

die Grundeigenschaft „zu gleichen Zeitintervallen gehört der<br />

gleiche Wachstumsfaktor“ exponentiellen Wachstums aus<br />

Tabellen und verbalen Formulierungen entwickeln und diese<br />

Grundeigenschaft zum Problemlösen verwenden<br />

exponentielles Wachstum in Form von Tabellen rekursiv<br />

beschreiben und darstellen<br />

die Eigenschaften exponentiellen und linearen Wachstums<br />

vergleichen<br />

quadratische Funktionen Parameter variieren und die Auswirkung dieser Variation<br />

beschreiben<br />

Eigenschaften quadratischer Funktionen beschreiben und mit<br />

Hilfe geeigneter Darstellungsformen begründen<br />

Lösungsfälle quadratischer Gleichungen mit Hilfe der Graphen<br />

quadratischer Funktionen visualisieren<br />

das Lösen quadratischer Gleichungen und Ungleichungen<br />

funktional betrachten<br />

Wurzelfunktionen Wurzelfunktion <strong>als</strong> Umkehrfunktion der quadratischen Funktion<br />

beschreiben<br />

Eigenschaften angeben und begründen<br />

Intuitiver Umgang mit einfachen gebrochen-rationalen<br />

Funktionen<br />

die Definitionsmenge angeben<br />

gebrochen-rationale Funktionen des Typs<br />

f x = k<br />

k<br />

x<br />

und f x = 2<br />

x<br />

graphisch darstellen und die Graphen im<br />

Kontext interpretieren<br />

Asymptoten beschreiben und im Kontext interpretieren<br />

Potenzfunktionen Parameter variieren und die Auswirkung dieser Variation<br />

beschreiben<br />

die Erweiterung des Potenzbegriff (Exponent aus )<br />

erklären<br />

Wurzelfunktion <strong>als</strong> Potenzfunktion erkennen<br />

Projektdurchführung, Seite 5


Medienvielfalt im Mathematikunterricht 2008, Rechenschaftsbericht<br />

Umkehrfunktionen von Potenzfunktionen ermitteln<br />

trigonometrische Funktionen Parameter variieren und die Auswirkung dieser Variation<br />

beschreiben<br />

Eigenschaften trigonometrischer Funktionen beschreiben und<br />

mit Hilfe geeigneter Darstellungsformen begründen<br />

Exponential- und Logarithmusfunktion Parameter variieren und die Auswirkung dieser Variation<br />

beschreiben<br />

Eigenschaften von Exponential- und Logarithmusfunktionen<br />

beschreiben und mit Hilfe geeigneter Darstellungsformen<br />

begründen<br />

Exponential- und Logarithmusfunktionen <strong>als</strong> Umkehrfunktionen<br />

kennen<br />

Diskrete Wahrscheinlichkeitsverteilungsfunktionen Punktgrafen erstellen und im Sinne der Wahrscheinlichkeit<br />

interpretieren<br />

Histogramme ...???<br />

Beschreibung der Veränderungen von Zuständen<br />

diskret<br />

Differenzengleichung -> Differentialgleichung<br />

<br />

• Den Differenzenquotienten <strong>als</strong> diskretes Änderungsmaß kennen<br />

und darüber kommunizieren<br />

• Folgen <strong>als</strong> Funktionen kennen und in verschiedenen<br />

Darstellungsformen beschreiben<br />

• Differenzengleichungen <strong>als</strong> neuen Prototyp kennen und zur<br />

Modellbildung nutzen einen intuitiven Grenzwertbegriff<br />

entwickeln und verwenden<br />

Kontinuierlich Wahrscheinlichkeitsverteilungsfunktionen • Den Differentialquotient <strong>als</strong> kontinuierliches Änderungsmaß<br />

kennen und darüber kommunizieren<br />

• den Differentialquotienten in unterschiedlichen<br />

Anwendungssituationen erkennen und beim Problemlösen<br />

anwenden<br />

• Ableitungsfunktion <strong>als</strong> Hilfe beim Problemlösen verwenden<br />

(Extremwertaufgaben)<br />

• Differentialgleichungen <strong>als</strong> neuen Prototyp kennen und zur<br />

Modellbildung nutzen<br />

Projektdurchführung, Seite 6


Medienvielfalt im Mathematikunterricht 2008, Rechenschaftsbericht<br />

Beschreibung durch Aufsummation<br />

Flächeninhaltsfunktion<br />

Unterschiedliche Methoden der Flächenberechnung kennen<br />

Flächeninhalte unter Funktionsgraphen näherungsweise<br />

angeben<br />

die Flächeninhaltsfunktion (Abhängigkeit des Integr<strong>als</strong> von der<br />

oberen Grenze ...)<br />

noch offen ob es umgesetzt wird<br />

Stammfunktion Integrieren <strong>als</strong> Umkehrung zum Differenzieren<br />

Noch offen ob umgesetzt<br />

Kontinuierliche Wahrscheinlichkeitsverteilungsfunktionen Noch offen<br />

Materialienpool-Gruppe: Leitung durch die Pentagrammgruppe<br />

Schnittstellenlernpfade<br />

werden erstellt von der österreichischen. Gruppe Medienvielfalt (entsprechend österreichischer Projektantrag)<br />

Schnittstellen und Gruppeneinteilung (4-5 Personen pro Gruppe):<br />

Volksschule – Sek I:<br />

Sek I – Sek II:<br />

Sek II – Universität :<br />

Kompetenzen: Orientierung an der obigen Liste<br />

Merkmale:<br />

Aktivierungs- / Wiederholungsphase<br />

Experimentelle Phase<br />

Exaktifizierende Phase<br />

Übungs-/Anwendungsphase: Problemlösen<br />

Umfang: 4-8 Stunden<br />

Konzeption wie beim alten MV-Projekt<br />

Projektdurchführung, Seite 7


Medienvielfalt im Mathematikunterricht 2008, Rechenschaftsbericht<br />

3.1.2 Kooperation mit dem deutschen Partner/innen<br />

Zusammenstellung der Aktivitäten zum Internationalen Projekt<br />

Einrichtung eines Projektwikis in der Wiki-family der ZUM (Zentrale für Unterrichtsmedien)<br />

http://wikis.zum.de/medienvielfalt/index.php/Hauptseite<br />

Hauptziel war die gemeinsame Erarbeitung von Lernpfade und der Austausch von Ideen<br />

Erstellung von Lernpfaden mit didaktischem Kommentar<br />

Einführung in quadratische Funktionen<br />

Trigonometrische Funktionen<br />

Exponential- und Logarithmusfunktion<br />

Erweiterung der Datenbank: Strukturierung der Links nach Kategorien<br />

Um unabhängig von Schularten, Ländergrenzen und Jahrgangsstufen nach Materialien suchen zu können,<br />

wurde eine Kategorisierung nach Themengebieten eingerichtet.<br />

Erweiterung der Datenbank: Hochladen von Material<br />

3.1.3 Zwischenbericht – Juni 2008<br />

Der Zwischenbericht wurde Ende Juni 2008 erstellt und dokumentiert den Stand der Entwicklung der<br />

Lernpfade und Planungen - siehe Anhang in drei Teilen – Zwischenbericht, Perlenmodell, Pflichtenblatt<br />

(a1_pflichtenblatt.<strong>pdf</strong>, a2_200806_zwischenbericht.<strong>pdf</strong>, a3_perlenmodell_zwischenbericht.<strong>pdf</strong>).<br />

Projektdurchführung, Seite 8


Medienvielfalt im Mathematikunterricht 2008, Rechenschaftsbericht<br />

3.2. PROJEKTTREFFEN<br />

Das österreichische Projektteam besteht aus 17 Personen, das Team der deutschen Kooperationsinstitution<br />

wird von Prof. Dr. Hans-Georg Weigand (Universität Würzburg) geleitet. Insgesamt fanden 4 Projekttreffen<br />

statt, davon 3 unter Einbeziehung der deutschen Kooperationspartner/innen:<br />

3.2.1. Internationales Treffen 1<br />

Altlengbach 14.-16.10.2007 – Hotel Lengbachhof<br />

Teilnehmer/innen: Medienvielfaltsteam und 5 VertreterInnen der Pentagrammgruppe<br />

Schwerpunkte und Inhalte:<br />

• Planung der Vorgangsweise beim bereits eingereichten internationalen Projekt „Medienvielfalt im<br />

Mathematikunterricht“<br />

• Planung des Bundesseminares „Mathematische Beispielkultur“ (Achtung neuer Termin: 10.-<strong>12</strong>.3. !!!!)<br />

• Reflexion über Softwareprodukte<br />

• Weitere Vorgangsweise bei den Lernpfaden<br />

Impulsreferate zu einzelnen Entwicklungen (Kittel, Nosko, Stepancik (genauere Untersuchungen zum letzten<br />

Projekt), Himpsl (e-portfolio), Hohenwarter (Geogebra), TI-Nspire (Bleier), ...)<br />

3.2.2. Treffen der österreichischen Medienvielfaltsgruppe<br />

Amstetten 8.-9.3.2008 – Hotel Gürtler<br />

Teilnehmer/innen: Medienvielfaltsteam<br />

Schwerpunkte und Inhalt:<br />

• Besprechung des Werksvertrages mit dem Ministerium.<br />

• Diskussion der Vorgangsweise bei der Entwicklung des Längsschnittes "Funktionale Beziehungen"<br />

• Evaluation des Projekts (Zusammenarbeit mit Prof Wiesner und D2 der PH) Genderfragestellungen,<br />

Nachhaltigkeit und Technologie zum Längsschnitt<br />

• Zusammenarbeit mit Würzburg<br />

• Wiki besprechen<br />

• Zwischenberichtbericht (1. Halbjahr) für das Ministerium besprechen<br />

3.2.3. Internationales Treffen 2<br />

Würzburg 30.5.-1.6.2008 – Universität Würzburg<br />

Ausschreibung:<br />

PENTAGRAMM-MEDIENVIELFALT-TREFFEN<br />

vom 31. Mai (9 Uhr) bis 1. Juni 2008 (<strong>ca</strong>. 13 Uhr) in Würzburg<br />

I. Teilnehmer:<br />

Pentagramm-Gruppe Würzburg: www.mathematik-digital.de<br />

• Maria Bader (Deutschhaus-Gymnasium Würzburg),<br />

• Maria Eirich (Regiomontanus-Gymnasium Haßfurt)<br />

• Michael Fritscher (stud. Hilfskraft, Universität Würzburg)<br />

• Jürgen Roth (Universität Würzburg)<br />

Projektdurchführung, Seite 9


Medienvielfalt im Mathematikunterricht 2008, Rechenschaftsbericht<br />

• Andrea Schellmann (Regiomontanus-Gymnasium Haßfurt)<br />

• Michael Schuster (Universität Würzburg)<br />

• Hans-Georg Weigand (Universität Würzburg)<br />

• Jan Wörler (Universität Würzburg)<br />

• evtl. einige weitere Teilnehmer der Pentagramm-Gruppe (Gymnasium und Re<strong>als</strong>chule)<br />

Medienvielfaltgruppe Österreich: www.austromath.at/medienvielfalt/<br />

• Anita Dorfmayr<br />

• Franz Embacher<br />

• Helmut Heugl<br />

• Markus Hohenwarter<br />

• Gabi Jauck<br />

• Walter Klinger<br />

• Evelyn Stepancik<br />

• Walter Wegscheider<br />

Weitere Gäste<br />

• Reinhard Schmidt + ein oder zwei Personen aus NRW (www.matheschmidt.de/) – Herr Schmidt,<br />

teilen Sie mir bitte dann noch die Namen (Emailadressen) der anderen Teilnehmer mit.<br />

• Christian Spannagel (PH Ludwigsburg) http://www.ph-ludwigsburg.de/1561.html<br />

• C. Wolfseher (Katharinen Gymnasium Ingolstadt) http://katgym.by.lo-net2.de/c.wolfseher/<br />

Leider diesmal verhindert:<br />

• Mirijam Bartberger (www.bartberger.de/)<br />

II. Ort:<br />

Institut für Mathematik, Universität Würzburg, am Hubland, 97074 Würzburg, Raum S E36.<br />

Lageplan: Siehe www.dmuw.de und „Lage“ rechtes Menü ganz unten. Dann „Lagepläne“.<br />

Oder direkt:<br />

http://wwwi.informatik.uni-wuerzburg.de/lageplan//uebersicht.html<br />

und<br />

http://wwwi.informatik.uni-wuerzburg.de/lageplan//mathe_info/fakultaet_mathe_info.html<br />

und<br />

http://wwwi.informatik.uni-wuerzburg.de/lageplan//mathe_info/mathe_eg.html<br />

III. Ziele des Treffens:<br />

1. Weiterentwicklung und Neustrukturierung der Datenbank bei mathematik-digital.de<br />

2. Weiterentwicklung elektronischer Lernpfade<br />

3. Strategien für Einsatz und Evaluation elektronischer Lernpfade<br />

4. Entwicklung eines Kompetenzmodells für die Evaluation<br />

5. Überlegungen für ein europäisches Comeniusprojekt<br />

IV. Inhalte des Treffens<br />

1. Integration der neuen Partner im Hinblick auf das Gesamtprojekt<br />

2. Thematische Festlegung und Auswahl der Lernpfade im Hinblick auf das Testen und die Evaluation<br />

im praktischen Unterrichtseinsatz in einer „Längsschnittstudie“. Leitlinie: Funktionaler<br />

Zusammenhang<br />

3. Inhaltliche Konzeption der ausgewählten Lernpfade (Nötige Veränderungen – Erweiterungen –<br />

Integration von Tests)<br />

4. Erstellen eines Kompetenzmodells für die Evaluation der Lernpfade<br />

Projektdurchführung, Seite 10


Medienvielfalt im Mathematikunterricht 2008, Rechenschaftsbericht<br />

V. Grober Entwurf eines Zeitplanes:<br />

Freitag , 30 Mai<br />

Ankunft der Teilnehmer aus Österreich – erst nach 22 Uhr. Hotel Lindleinsmühle. www.hotellindleinsmuehle.de/<br />

Ankunft der deutschen Teilnehmer: noch offen.<br />

Samstag, 31. Mai<br />

9.00 Uhr: Begrüßung<br />

9.15 – 11 Uhr: Vorstellen der Aktivitäten der Teilnehmer: Aktuelle Aktivitäten – Weitere Ziele<br />

• Die Pentagramm-Gruppe<br />

• Medienvielfalt<br />

• C. Wolfseher<br />

• Chr. Spannagel<br />

• Reinhard Schmidt<br />

11 – <strong>12</strong> Uhr: Diskussion über Gemeinsamkeiten der Aktivitäten – Weitere Planungen<br />

<strong>12</strong> – 13 Uhr: Pause (Imbiss)<br />

13 – 17 Uhr: Arbeit an einer gemeinsamen Konzeption (evtl. auch in Arbeitsgruppen)<br />

17 – 18 Uhr: Diskussion der Ergebnisse<br />

20 Uhr: Abendessen im Bürgerspital Würzburg (www.buergerspital.de)<br />

Sonntag, 1. Juni<br />

9 – 13 Uhr: Zusammenfassung – Festlegen eines Arbeitsplanes– Beziehungen der Aktivitäten zum<br />

gemeinsamen Projekt<br />

VI. Weitere geplante Treffen (mit noch offener Teilnehmergruppe)<br />

<strong>12</strong>.-14. September 2008: Information: Erstes internationales Comeniustreffen in Wien<br />

28.-30. November 2008: Internationales Projekt: Treffen der Pentagramm-Medienvielfalt-Gruppe in Wien<br />

Prof. Dr. H.- G. Weigand<br />

Didaktik der Mathematik<br />

Universität Würzburg<br />

Am Hubland<br />

97074 Würzburg<br />

Telefon 0931 / 888-5092<br />

Telefax 0931 / 888-5089<br />

weigand@mathematik.uni-wuerzburg.de<br />

Würzburg, 18.04.2008<br />

3.2.4. Internationales Treffen 3<br />

Altlengbach 28.-30.11.2008 – Hotel Lengbachhof<br />

Teilnehmer/innen: Medienvielfaltsteam sowie Prof. Weigand und Petra Bader<br />

Schwerpunkte und Inhalte:<br />

• Präsentationen der Lernpfade zum Längsschnitt „Funktionale Abhängigkeiten“ – Lernpfad,<br />

Didaktischer Kommentar und Methodische Anleitungen für den Unterricht.<br />

• Innere Evaluation der erzeugten Lernpfade<br />

• Planung der Evaluationsphase des Projektes für das Jahr 2009 (Testlehrer/innen,<br />

Expert/innenbefragung, Evaluation zu Genderaspekten, ...)<br />

• Fertigstellung des Rechenschaftsberichts der Entwicklungsphase „Medienvielfalt im<br />

Mathematikunterricht“<br />

• Konzepte zu Webauftritt, Social Software, WIKI, e-Portfolio.<br />

Projektdurchführung, Seite 11


Medienvielfalt im Mathematikunterricht 2008, Rechenschaftsbericht<br />

09:00<br />

-<br />

10:00<br />

10:00<br />

-<br />

11:00<br />

11:00<br />

-<br />

<strong>12</strong>:00<br />

<strong>12</strong>:00<br />

-<br />

13:00<br />

13:00<br />

-<br />

14:00<br />

14:00<br />

-<br />

15:00<br />

15:00<br />

-<br />

16:00<br />

16:00<br />

-<br />

17:00<br />

17:00<br />

-<br />

18:00<br />

18:00<br />

-<br />

19:00<br />

FREITAG 28.11.2008<br />

Eröffnung; Vorstellung des<br />

SE-Ablaufs (30’)<br />

Einteilung in Arbeitsgruppen<br />

Arbeit am Rechenschaftsbericht<br />

Arbeit am Begleitmaterial zu<br />

den Lernpfaden<br />

Abendessen<br />

09:00-<br />

10:00<br />

10:00-<br />

11:00<br />

11:00-<br />

<strong>12</strong>:00<br />

<strong>12</strong>:00-<br />

13:00<br />

13:00-<br />

14:00<br />

14:00-<br />

15:00<br />

15:00-<br />

16:00<br />

16:00-<br />

17:00<br />

17:00-<br />

18:00<br />

Samstag 29.11.2008 Sonntag 30.11.2008<br />

Chronologische Vorstellung der Lernpfade (je Lernpfad 10’,<br />

Schnittstellen Lernpfade 15’)<br />

Interne<br />

Evaluation<br />

Lernpfade<br />

(Leitung:<br />

Walter K.)<br />

mit Kaffeepause<br />

ExpertInneninterview<br />

(Leitung:<br />

Evelyn)<br />

Überarbeitung der Lernpfade<br />

18:00-<br />

19:00 Abendessen<br />

Mittagessen<br />

Planung<br />

Gender-<br />

Evaluation<br />

(Leitung:<br />

Heike)<br />

Konzeption Webauftritt,<br />

Wiki, Social Software,<br />

e-Portfolio (Leitung:<br />

Klaus)<br />

Projektdurchführung, Seite <strong>12</strong><br />

09:00- Kurzpräsentation der Gruppenergebnisse von Samstag (Plenum)<br />

10:00 Konzeption des LehrerInnenbefragung (Plenum)<br />

10:00-<br />

11:00<br />

11:00-<br />

<strong>12</strong>:00<br />

<strong>12</strong>:00-<br />

13:00<br />

13:00-<br />

14:00<br />

14:00-<br />

15:00<br />

15:00-<br />

16:00<br />

16:00-<br />

17:00<br />

17:00-<br />

18:00<br />

18:00-<br />

19:00<br />

Interne<br />

Evaluation<br />

Lernpfade<br />

bzw. Arbeit am<br />

Rechenschaftsberic<br />

ht<br />

(Leitung:<br />

K.)<br />

Walter<br />

ExpertInneninterview<br />

(Leitung:<br />

Evelyn)<br />

Gender-<br />

Evaluation<br />

(Leitung:<br />

Heike)<br />

Kurzpräsentation der Gruppenergebnisse (Plenum)<br />

Arbeit am Rechenschaftsbericht<br />

Mittagessen<br />

Ende des Seminars<br />

Konzeption<br />

Webauftritt,<br />

Wiki, Social<br />

Software, e-<br />

Portfolio<br />

(Leitung:<br />

Klaus)


Die Projektvorbereitung und organisatorische Detailplanung sowie die Entwicklung der Detailkonzepte und<br />

Materialien fand in kleineren Arbeitsgruppentreffen bzw. in Einzelarbeit statt.<br />

3.2.5 Treffen der einzelnen Lernpfadgruppen<br />

Bei der Erstellung der einzelnen Lernpfade und der dazugehörigen Begleitmaterialien waren neben der<br />

kontinuierlichen Kommunikation über elektronische Mittel (WIKI, E-Mail) zwischen fünf und zehn Treffen<br />

pro Gruppe notwendig. Die Organisation oblag den Lernpfadleitern und Lernpfadleiterinnen. Insgesamt<br />

waren etwa 90 derartige Treffen zu verzeichnen.<br />

3.2.6 Podiumsdiskussion<br />

Im Rahmen eines Bundesseminars für Mathematiklehrer/innen in Amstetten wurde am Montag den 10.3.2008<br />

in Zusammenarbeit mit der Pädagogischen Hochschule Niederösterreich eine Podiumsdiskussion und mit dem<br />

Titel<br />

Die Zukunft des Mathematikunterrichts<br />

Im Spannungsfeld zwischen Tradition und Vision<br />

Analysen und Einschätzungen – Perspektiven und Chancen – Gefahren<br />

Eine Veranstaltung im Rahmen des Jahres der Mathematik 2008<br />

organisiert.<br />

(siehe im Anhang den Folder zur Podiumsdiskussion a6_Folderpodiumsdiskussion.<strong>pdf</strong> )<br />

3.3. TECHNISCHE UMSETZUNG<br />

Im Projekt wurde eine Techniker/innengruppe eingesetzt, um die technischen Umsetzung vor- und<br />

aufzubereiten.<br />

3.3.1. Homepage<br />

Als Projekthomepage wurde die neu erstellte Homepage des Regionalen <strong>Fachdidaktikzentrum</strong>s für<br />

Mathematik und Informatik ausgewählt (http://rfdz.ph-noe.ac.at).<br />

Die Fertigstellung der Onlineversionen der Lernpfade – Überarbeitung nach der inneren Evaluation der<br />

Lernpfade beim letzten internationalen Treffen im Herbst 2008 – wird bis Ende Februar 2009 erfolgen. Auf<br />

die Lernpfade kann ab Ende März/Anfang April 2009 über das Internet unter der vorigen Webadresse frei<br />

zugegriffen werden. Die Lernpfade werden auf der deutschen Plattform gespiegelt und in gleicher Weise<br />

angeboten.<br />

Die Lernpfade im html-Format stehen auch in einer Download-Version zur Verfügung, um den<br />

Gegebenheiten der Schulen (manchmal keine optimale Internet-Anbindung zum gewünschten Zeitpunkt)<br />

Rechnung zu tragen. Bei den WIKI-Lernpfaden ist noch nicht geklärt, ob das möglich sein wird.<br />

3.3.2. Autorenvorlagen<br />

Um eine gemeinsame Struktur und ein einheitliches Layout der Lernpfade zu erreichen, wurde auf die bereits<br />

erprobten Vorlagen (Templates) für die Erstellung der Lernpfade und der zugehörigen didaktischen<br />

Kommentare aus dem Vorgängerprojekt zurückgegriffen. Die Vorlagen wurden dem Farbdesign der<br />

Homepage des Regionalen <strong>Fachdidaktikzentrum</strong>s für Mathematik und Informatik (http://rfdz.ph-noe.ac.at)<br />

angepasst.<br />

Projektdurchführung, Seite 13


Medienvielfalt im Mathematikunterricht 2008, Rechenschaftsbericht<br />

Zusätzlich wurde ein Design für Arbeitsblätter, die auszudrucken sind, entwickelt.<br />

Projektdurchführung, Seite 14


Medienvielfalt im Mathematikunterricht 2008, Rechenschaftsbericht<br />

3.3.2.1. Autorenvorlage für ein Lernpfad-Paket<br />

Um für den Webauftritt ein gemeinsame Erscheinungsbild aller Materialien zu erzielen, wird ebenfalls wieder<br />

auf die bewährte Vorlage zurückgegriffen.<br />

Ein Lernpfad-Paket besteht aus dem Lernpfad selbst, einer Übersichtsseite, dem didaktischen Kommentar,<br />

methodischen Drehbüchern sowie allen Lernobjekten und anderen Dokumenten für den Download.<br />

Im Ordner „lernpfad_paket“ werden sich alle nötigen Vorlagen für die Abgabe eines „Lernpfadpakets“<br />

befinden. Ein Lernpfadpaket besteht dann aus:<br />

1) Lernpfad selbst<br />

2) Lernobjekte und Dokumente für den Download<br />

3) Übersichtsseite zum Lernpfad<br />

4) Didaktischer Kommentar<br />

Ordnerstruktur der Vorlagedateien<br />

Die Vorlage für den „Didaktischer Kommentar“ zu jedem einzelnen Lernpfad wurde ebenfalls übernommen<br />

und beim letzten Projekttreffen (Herbst 2008) von den Lernpfadersteller/innen inhaltlich gefüllt.<br />

Für die Übersichtseite eines Lernpfads wird ebenfalls auf die schon erprobte Vorlage zurückgegriffen.<br />

Projektdurchführung, Seite 15


Medienvielfalt im Mathematikunterricht 2008, Rechenschaftsbericht<br />

An der Navigationsstruktur der Homepage wird derzeit noch gearbeitet.<br />

Projektdurchführung, Seite 16


Medienvielfalt im Mathematikunterricht 2008, Rechenschaftsbericht<br />

3.3.3. Lernpfaderstellung im ZUM-Wiki<br />

Dieses WIKI der deutschen Partner/innen wurde <strong>als</strong> Plattform für die wichtigsten Informationen und<br />

Entwicklungen der Lernpfade eingesetzt (http://wikis.zum.de/medienvielfalt/index.php/Hauptseite).<br />

Technisch basiert das ZUM-Wiki auf der MediaWiki - Software welche die direkte Bearbeitung der<br />

Webseiten in einem Webbrowser ermöglicht. So konnten die Inhalte sehr effizient von allen beteiligten<br />

Personen direkt und selbstständig eingestellt werden. Dadurch fällt der Umweg über eine redaktionelle<br />

Bearbeitung oder Einpflegung der Inhalte weg.<br />

Eine Einführung zum Arbeiten mit dem ZUM-Wiki und Erstellung von Lernpfaden in diesem WIKI von<br />

Maria Eirich (Pentagrammgruppe) befindet sich im Anhang (a4_Anleitung_ArbeitenimWiki.<strong>pdf</strong>,<br />

a5_Anleitung_Lernpfad.<strong>pdf</strong>).<br />

3.4. ORGANISATION DER EVALUATION<br />

Wie bereits angeführt konnte Frau Professor Dr. Heike Wiesner (FH Berlin) <strong>als</strong> Partnerin für die Konzeption<br />

der Evaluation gewonnen werden. Durch die Zusammenarbeit von Frau Dr. Stepancik, Herrn Mag.<br />

Maierhofer sowie Herrn Dr. Heugl und Herrn Prof. Dr. Weigand ist die Planung der einzelnen Teilbereiche<br />

zur Evaluation bereits sehr weit fortgeschritten (siehe Kapitel 5).<br />

3.5. TESTLEHRERINNEN- UND TESTLEHRERAUSSCHREIBUNG<br />

Die einzelnen Lernpfade zum Längsschnitt „Funktionale Abhängigkeit“ sollen in Klassen möglichst vieler<br />

Schularten getestet werden (APS, AHS, BHS, Neue Mittelschule, Polytechnischer Lehrgang sowie<br />

Berufsschule). Dazu wurden bereits die Vorarbeiten geleistet und ein Testlehrer/innenaufruf erstellt.<br />

3.5.1. Testlehrerinnen und Testlehrer – Anmeldung<br />

Das Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Kunst unterstützt das Projekt durch eine offizielle<br />

Information an alle Landesschulräte sowie Stadtschulrat für Wien. Wir bedanken uns herzlich bei den<br />

zuständigen Personen des bm:ukk: SC Dr. Anton Dobart, MR Mag. Johann Wimmer, Mag. Eva Kasparovsky<br />

und MR Dr. Christian Dorninger.<br />

Projektdurchführung, Seite 17


Medienvielfalt im Mathematikunterricht 2008, Rechenschaftsbericht<br />

Bundesministerium für<br />

Unterricht, Kunst und Kultur<br />

Herrn<br />

Mag. Walter Klinger<br />

Department 3 - <strong>Regionales</strong> <strong>Fachdidaktikzentrum</strong><br />

für Mathematik und Informatik<br />

Dechant Pfeifer-Straße 3<br />

2020 Hollabrunn<br />

Medienvielfalt im Mathematik-Unterricht<br />

Suche nach Testschulen und Testlehrkräften<br />

Verständigung der Schulen<br />

Zu Ihrer Information:<br />

Geschäftszahl: BMUKK-11.0<strong>12</strong>/0225-I/2/2008<br />

SachbearbeiterIn: Mag. Eva-Maria Kasparovsky<br />

Abteilung: I/2<br />

E-mail: eva.kasparovsky@bmukk.gv.at<br />

Telefon/Fax: +43(1)/53<strong>12</strong>0-4456/53<strong>12</strong>0-814456<br />

Ihr Zeichen:<br />

Antwortschreiben bitte unter Anführung der Geschäftszahl.<br />

Das Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur übermittelt eine Kopie des mit gleicher Zahl an die<br />

Landesschulräte / den Stadtschulrat für Wien ergangenen Erlasses betreffend das Projekt „Medienvielfalt im<br />

Mathematikunterricht“. Der Erlass kann gerne auf der Homepage des RFDZ zum Download zur Verfügung<br />

gestellt werden.<br />

Elektronisch gefertigt<br />

Wien, 18. Dezember 2008<br />

Für die Bundesministerin:<br />

Mag. Johann Wimmer<br />

Projektdurchführung, Seite 18


Projektdurchführung, Seite 19


Medienvielfalt im Mathematikunterricht 2008, Rechenschaftsbericht<br />

Projektdurchführung, Seite 20


Medienvielfalt im Mathematikunterricht 2008, Rechenschaftsbericht<br />

Eine Kooperation der Initiativen<br />

ACDCA, GeoGebra,<br />

mathe online und<br />

Pädagogische Hochschule NÖ<br />

http://rfdz.ph-noe.ac.at<br />

Dem Mathematikunterricht stehen zahlreiche technologische Werkzeuge (Offline- und<br />

Online-Programme, Computeralgebrasysteme, dynamische Geometrie,...), mediale<br />

Formen (Lernpfade, CD-ROM- und Internet-basierte Lernumgebungen, ...) und eine große<br />

Anzahl unterschiedlich aufbereiteter Lehr- und Lernmaterialien zur Verfügung.<br />

Medien können - geschickt eingesetzt - eine Hilfe sein, um sowohl mathematische<br />

Handlungstypen wie Modellieren, Operieren und Interpretieren zu stärken und zu<br />

unterstützen, neue Zugänge zu mathematischen Inhalten zu finden und auch<br />

überfachliche Kompetenzen wie Sozialkompetenz, Persönlichkeitskompetenz etc. zu<br />

fördern und zu steigern.<br />

Die Fragestellungen lauten daher: Wo liegen die Stärken der verschiedenen Werkzeuge,<br />

Medien und Materialien, und wie sieht ein optimiertes Zusammenspiel in einem<br />

zeitgemäßen Mathematikunterricht aus? Es werden – wie schon im vorausgegangenen<br />

Projekt – Lernpfade (elektronische Lehr-/Lernhilfen für den Einsatz im<br />

Mathematikunterricht) entwickelt.<br />

Dieses Mal steht dabei der Längsschnitt „Funktionale Abhängigkeiten“ im Vordergrund<br />

(siehe: Übersicht der Lernpfade). Exemplarisch werden dabei für einzelne Schulstufen<br />

Lernpfade (Schnittstellenlernpfade und Mikrolernpfade) entwickelt. Unterrichtsvorschläge<br />

zu Aspekten der funktionalen Abhängigkeit werden didaktisch reflektiert und aufbereitet.<br />

Es wird versucht, die Stärken der verschiedenen Werkzeuge und Medien zu nutzen. In<br />

Lernpfaden soll ein optimiertes Zusammenspiel dieser Werkzeuge und Medien erreicht<br />

werden.<br />

Folgende Themen sind zur Ausarbeitung und Erprobung in den angegebenen Schulstufen<br />

vorgesehen (drei Schnittstellenlernpfade und zehn Mirkolernpfade):<br />

Übersicht der Lernpfade (genauere Informationen siehe: http://rfdz.ph-noe.ac.at):<br />

Schnittstellenlernpfad: Volksschule/Sekundarstufe 1 (4. + 5. Schulstufe)<br />

Mikrolernpfad: Wetter – Temperaturkurven (5. + 6. Schulstufe)<br />

Mikrolernpfad: Direktes und indirektes Verhältnis (6. + 7. Schulstufe)<br />

Mikrolernpfad: Lineare Funktionen (8. Schulstufe)<br />

Schnittstellenlernpfad: Sekundarstufe 1/Sekundarstufe 2 (8. bzw. 9. Schulstufe)<br />

Mikrolernpfad: Quadratische Funktionen (9. Schulstufe)<br />

Mikrolernpfad: Potenzfunktionen (9. Schulstufe)<br />

Mikrolernpfad: Trigonometrische Funktionen (10. Schulstufe)<br />

Mikrolernpfad: Exponential- und Logarithmusfunktion (10. Schulstufe)<br />

Mikrolernpfad: Differenzen-/Differenzialgleichung (10. + 11. Schulstufe)<br />

Mikrolernpfad: Zugang zur Poissonverteilung (<strong>12</strong>. + 13. Schulstufe)<br />

Mikrolernpfad: Wie lange dauern Projekte? – Die Dreiecksverteilung (<strong>12</strong>. + 13. Schulst.)<br />

Schnittstellenlernpfad: Sekundarstufe 2/Universität/Hochschule (<strong>12</strong>. Schulstufe)<br />

Projektdurchführung, Seite 21


Medienvielfalt im Mathematikunterricht 2008, Rechenschaftsbericht<br />

Für „Lücken“ zwischen den einzelnen Lernpfaden werden Materialien der Linkdatenbank<br />

http://www.zum.de/Faecher/M/mathematik-digital/ angeboten.<br />

Für das Testen der erstellten Lehr-/Lernhilfen im Schuljahr 2008/09 und 2009/2010<br />

werden interessierte Kolleginnen und Kollegen aus allen Schularten (AHS, APS -<br />

Volksschule und Hauptschule, Neue Mittelschule, polytechnischen Schulen, Berufsschulen<br />

und BHS), gesucht. Teilnehmerinnen und Teilnehmer bekommen im Laufe der Monate<br />

März/April 2009 weitere Informationen zur Testphase. Ende März 2009 werden die<br />

Materialien (Lernpfade) und didaktischen Vorschläge für den Einsatz im Unterricht unter<br />

http://rfdz.ph-noe.ac.at zur Verfügung gestellt. Diese sollen in den Monaten Mai und Juni<br />

2009 sowie in den Monaten September und Oktober 2009 in der Klasse getestet und die<br />

Erfahrungen rückgemeldet werden. Der zeitliche Umfang wird bei Mikrolernpfaden 2-5<br />

Unterrichtseinheiten, bei Schnittstellenlernpfaden 4-8 Unterrichtseinheiten betragen.<br />

Wenn Sie <strong>als</strong> Testlehrerin bzw. Testlehrer mitarbeiten möchten, schicken Sie bitte eine<br />

kurze Nachricht an Walter Klinger walter.klinger@ph-noe.ac.at mit folgenden<br />

Informationen:<br />

Name und Schule, Klasse(n), die im Schuljahr 2008/09 bzw. voraussichtlich im<br />

Schuljahr 2009/2010 unterrichtet werden. Welche Lernpfade möchte ich in den<br />

betreffenden Klassen testen?<br />

Die Anforderungen an Testlehrerinnen und Testlehrer sind folgende:<br />

• Bereitschaft, nach Anleitung ein Feedback (<strong>ca</strong>. 5 Fragen) über die<br />

Unterrichtsorganisation und den Einsatz des Lernpfades zu geben.<br />

• Bereitschaft, selbst von externen Expertinnen und Experten befragt zu werden.<br />

• Unterstützung bei der Einholung von Feedback der Schülerinnen und Schüler (unter<br />

Voraussetzung des Einverständnisses der Eltern soll eine Befragung einzelner<br />

Klassen durchgeführt werden).<br />

• Bereitschaft mit einer Klasse einen Fragebogen mit einigen testbezogenen Fragen<br />

zum Feststellen der Lernerfolge zu absolvieren.<br />

Bitte geben Sie auch an ob Sie mit einer Klasse an einem langfristigen Monitoring des<br />

inhaltlichen Konzepts (bei einem eventuellen Folgeprojekt) mitmachen möchten.<br />

Von Mai bis Oktober 2009 werden in jedem Bundesland „Medienvielfaltstage“ stattfinden,<br />

bei denen auch eine Einführung in die Lernpfade und Erläuterung der Evaluation erfolgt.<br />

Weitere Informationen dazu erhalten Sie auf der Webseite http://rfdz.ph-noe.ac.at sowie an<br />

der Pädagogischen Hochschule des jeweiligen Bundeslandes.<br />

Wir freuen uns auf eine Zusammenarbeit<br />

Anita Dorfmayr, Walter Klinger,<br />

Andreas Lindner, Evelyn Stepancik,<br />

Franz Embacher<br />

stellvertretend für das Medienvielfalts-Team<br />

Projektdurchführung, Seite 22


Medienvielfalt im Mathematikunterricht 2008, Rechenschaftsbericht<br />

3.6. ORGANISATION DER INNEREN EVALUATION<br />

Die innere Evaluation der erstellten Lernpfade erfolgte beim letzten Treffen der Projektpartner im Oktober<br />

2008.<br />

Es wurde jeder Lernpfad – es wurden 3 Schnittstellenlernpfade und 9 Mikrolenpfade erstellt – evaluiert und<br />

konstruktive Kritik geübt. Die Überarbeitung der daraus resultierenden Veränderungsansätze soll bis Mitte<br />

Februar abgeschlossen sein.<br />

ANHANG<br />

Folgende Dateien:<br />

a1_pflichtenblatt.<strong>pdf</strong><br />

a2_200806_zwischenbericht.<strong>pdf</strong><br />

a3_perlenmodell_zwischenbericht.<strong>pdf</strong><br />

a4_Anleitung_ArbeitenimWiki.<strong>pdf</strong><br />

a5_Anleitung_Lernpfad.<strong>pdf</strong><br />

a6_Folderpodiumsdiskussion.<strong>pdf</strong><br />

Projektdurchführung, Seite 23


Lernpfad-Pflichtenblatt<br />

Mitglieder der Arbeitsgruppe:<br />

(Arbeits-)Titel des Lernpfads:<br />

Schulstufe:<br />

Voraussichtliche Stundenanzahl:<br />

mathematik-digital.de<br />

Eingangskompetenzen (fachlich, technisch, methodisch), die vorausgesetzt bzw.<br />

aktiviert werden:<br />

Ideen für den Lernpfad *) (Inhalte, Materialien, Aufbau, ...):<br />

*) Bitte beachten: Der Lernpfad soll, wenn möglich, sowohl die experimentelle <strong>als</strong> auch die exaktifizierende<br />

Lernphase berücksichtigen.<br />

Zielkompetenzen, die durch den Lernpfad erreicht werden sollen:


Zwischenbericht<br />

Medienvielfalt im Mathematikunterricht – Internationales Projekt<br />

Technologiegestützte Lernpfad-Entwicklung und Evaluation<br />

Entwicklungsphase<br />

Bisheriger Projektablauf und weitere Planung<br />

9. - <strong>12</strong>. November 2007: Auftaktveranstaltung in Altlengbach<br />

TeilnehmerInnen: Medienvielfalts-Gruppe, Pentagramm-Gruppe aus Deutschland<br />

Inhalte und Resultate: Gemeinsam wurde der inhaltliche Schwerpunkt des Projektes<br />

festgelegt, und zwar die Entwicklung und Evaluation eines Längsschnittes zum<br />

Thema Funktionale Abhängigkeiten. Ein Ergebnis des Treffens stellte die<br />

Projektbeschreibung laut Antrag und Offert dar.<br />

14. Jänner 2008: offizieller Projektstart und Abschluss des Werkvertrages mit dem<br />

bm:ukk<br />

November 2007 – Februar 2008:<br />

○ Organisation des nächsten Projekttreffens<br />

○ Materi<strong>als</strong>ichtung und Erstellen von Linksammlungen, die im Zusammenhang mit<br />

Funktionalen Abhängigkeiten stehen<br />

○ Lehrplanvergleich (AHS, BHS, bayrischer Lehrplan) zum Thema Funktionale<br />

Abhängigkeiten<br />

○ erste Vorgespräche mit DI Franz Erhard, Departmentleiter des Department 2:<br />

Qualität - Qualitätssicherung, Evaluierung der PH Niederösterreich im Hinblick<br />

auf eine mögliche Beteiligung in der Evaluationsphase<br />

8. - 9. März 2008: Projekttreffen in Amstetten<br />

TeilnehmerInnen: Medienvielfalts-Gruppe<br />

Inhalte und Resultate:<br />

○ Weiterentwicklung des Längsschnitt-Konzeptes auf Basis der von November<br />

2007 bis Februar 2008 geleisteten Vorarbeiten<br />

○ Diskussion und erste Ideen für ein Modell der Kompetenzentwicklung im Bereich<br />

der Funktionalen Abhängigkeiten (Stichwort: Perlenmodell, siehe Beilage)<br />

○ Diskussion möglicher Formen der Zusammenarbeit mit der Pentagramm-<br />

Gruppe: Die Pentagramm-Gruppe hat große Erfahrung mit wiki-Lernpfaden und<br />

sollte im Laufe des Projektes dafür federführend verantwortlich sein. Die<br />

Medienvielfalts-Gruppe sollte im Gegensatz dazu in erster Linie die<br />

Verantwortung für die Konzeption und Erstellung der Schnittstellen-Lernpfade<br />

nach Vorlage der Medienvielfalts-Lernpfade übernehmen, sowie die<br />

organisatorischen Aufgaben übernehmen.


Zwischenbericht<br />

10. - <strong>12</strong>. März 2008: Kooperationsgespräche beim Bundesseminar in Amstetten<br />

TeilnehmerInnen: einige Mitglieder der Medienvielfalts-Gruppe, Dr. Heike Wiesner<br />

Inhalte und Resultate: Erste Vorgespräche mit der Genderexpertin Dr. Heike Wiesner<br />

aus Berlin im Hinblick auf die Evaluationsphase in puncto Gender. Dr. Wiesner wird<br />

sich in der Evaluationsphase <strong>als</strong> Projektmitarbeiterin einbringen, und zwar sowohl<br />

bei der Vorbereitung und Konzeption derselben, <strong>als</strong> auch bei der Organisation und<br />

Durchführung einer externen Evaluation.<br />

23. April 2008: Besprechung in Wien<br />

TeilnehmerInnen: Dr. Anita Dorfmayr, Dr. Franz Embacher, Dr. Evelyn Stepancik,<br />

Mag. Walter Klinger<br />

Inhalte und Resultate:<br />

○ Überarbeitung des Längsschnitt-Konzeptes und des Perlenmodells<br />

○ Vorbereitung des Projekttreffens in Würzburg<br />

30. Mai – 1. Juni 2008: internationales Projekttreffen an der Universität Würzburg<br />

TeilnehmerInnen: Medienvielfalts-Gruppe, Pentagramm-Gruppe<br />

Inhalte und Resultate:<br />

○ endgültige Festlegung des Längsschnitt-Konzeptes und des Modells der<br />

Kompetenzentwicklung (Stichwort: Perlenmodell, siehe Beilage)<br />

○ Aufteilung in Arbeitsgruppen und Festlegen von GruppensprecherInnen<br />

○ weitere Planung des Projektablaufes inklusive Terminplanung<br />

○ Festlegen des Termins für das nächste internationale Projekttreffen<br />

○ Festlegen der Arbeitsplattform (Projekt-wiki)<br />

weitere Planung:<br />

○ Juni – Oktober 2008: Arbeitsgruppen-Treffen mit dem Ziel der Erstellung von<br />

Lernpfade<br />

○ Fertigstellung der Mikro-Lernpfade (siehe unten) bis Mitte September 2008<br />

○ Fertigstellung der Schnittstellen-Lernpfade (siehe unten) bis Ende Oktober 2008<br />

○ nächstes internationales Projekttreffen in Altlengbach: Ende November 2008<br />

Zielsetzung: Abschluss der Entwicklungsphase (Überarbeitung der erstellten<br />

Lernpfade, Konzeption des <strong>Endbericht</strong>es), Konzeption und Organisation der<br />

Evaluationsphase<br />

○ Erstellen des <strong>Endbericht</strong>es bis Ende Dezember 2008


Zwischenbericht<br />

Modell der Kompetenzentwicklung – Perlenmodell<br />

Die Position einer Perle gibt an, wann das betreffende Lernziel bereits bekannt ist und<br />

damit aktiviert werden kann. ZB. können schon ab dem Beginn der 5. Schulstufe<br />

Vorkenntnisse aus der Volksschule aktiviert (wiederholt) und <strong>als</strong> Ausgangspunkt für den<br />

nächsten Lernschritt genutzt werden. Der Lernprozess findet zwischen zwei aufeinander<br />

folgenden Perlen statt. Die dazu angebotenen Materialien sollen den Lernprozess<br />

unterstützen, und zwar – wenn möglich und sinnvoll – in zwei Phasen:<br />

1. Experimentelle Phase<br />

hier wird explizit auf die vorausgehende Perle Bezug genommen<br />

2. Exaktifizierende Phase<br />

das Ziel ist das Erreichen der nachstehenden Perle<br />

Materialien, die den Lernprozess laut diesem Modell unterstützen und im Rahmen<br />

des Projektes entstehen sollen:<br />

Mikro-Lernpfade<br />

○ 1-2 Unterrichtsstunden pro Phase<br />

○ wiki oder html oder ...<br />

○ Orientierung an den Zielkompetenzen laut Perlenmodell (siehe Beilage)<br />

○ Jede Arbeitsgruppe füllt für den Lernpfad ein Pflichtenblatt aus (siehe Beilage)<br />

und leitet dieses an alle ProjektmitarbeiterInnen (Medienvielfalt + Pentagramm)<br />

weiter.<br />

Makro-Lernpfade an den Schnittstellen<br />

○ nach dem Vorbild der Medienvielfalts-Lernpfade<br />

○ werden v.a. von der österr. Medienvielfalts-Gruppe erstellt<br />

○ genauere Beschreibung siehe Perlenmodell in der Beilage<br />

Materialienpool<br />

○ nach der Vorlage von www.mathematik-digital.de<br />

○ Strukturierung orientiert sich an den Zielkompetenzen laut Perlenmodell (siehe<br />

Beilage)


Modell der Kompetenzentwicklung – Perlenmodell<br />

Zeitskala: oben 5. Schulstufe, ganz unten <strong>12</strong>. Schulstufe<br />

Perle = Knotenpunkt Zielkompetenzen: Ich kann ...<br />

Intuitive Zustandsbeschreibung voneinander abhängiger<br />

Größen<br />

○ Wortformel und intuitiver Umgang mit Tabellen und Graphen<br />

bei empirischen Funktionen<br />

Zustandsbeschreibung abhängiger Größen durch Formeln<br />

○ Umgang mit Proportionalitäten (direkt und indirekt)<br />

Erweiterung des Repertoires an Funktionstypen und<br />

Eigenschaften<br />

○ Umgang mit linearen Funktionen<br />

○ Intuitiver Umgang mit exponentiellem Wachstum<br />

(zB Zinseszinsrechnung)<br />

● Werte aus graphischen Darstellungen ablesen, sie in<br />

tabellarischer Form darstellen und im Kontext deuten<br />

● zwischen den Darstellungsformen Graph, Tabelle und<br />

Wortformel wechseln<br />

● Daten sammeln und in Form von Tabellen und Graphen<br />

darstellen<br />

● über verschiedene Interpretationen kommunizieren können und<br />

Vergleiche anstellen<br />

● Ergebnisse bewerten und begründen<br />

● Eigenschaften von direkter und indirekter Proportionalität<br />

beschreiben<br />

● Proportionalitäten in Tabellen und Graphen darstellen<br />

● Formeln <strong>als</strong> neue Darstellungsform verwenden<br />

● Modellentscheidung (direkt, indirekt, weder noch) begründen<br />

● geeignete Lösungswege beim Lösen verschiedener Probleme<br />

auswählen und über die Auswahl diskutieren<br />

● Parameter variieren und die Auswirkung dieser Variation<br />

beschreiben<br />

● von der graphischen Darstellung unmittelbar auf die Darstellung<br />

<strong>als</strong> Formel schließen<br />

● Eigenschaften linearer Funktionen aus der Termdarstellung<br />

ablesen und sie begründen<br />

● Lösungen linearer Gleichungssysteme in zwei Variablen <strong>als</strong><br />

Schnittpunkte der Graphen linearer Funktionen ermitteln<br />

● Übersetzen realer Situationen in mathematische Modelle<br />

● die Grundeigenschaft „zu gleichen Zeitintervallen gehört der<br />

gleiche Wachstumsfaktor“ exponentiellen Wachstums aus


Tabellen und verbalen Formulierungen entwickeln und diese<br />

Grundeigenschaft zum Problemlösen verwenden<br />

● exponentielles Wachstum in Form von Tabellen rekursiv<br />

beschreiben und darstellen<br />

● die Eigenschaften exponentiellen und linearen Wachstums<br />

vergleichen<br />

○ quadratische Funktionen ● Parameter variieren und die Auswirkung dieser Variation<br />

beschreiben<br />

● Eigenschaften quadratischer Funktionen beschreiben und mit<br />

Hilfe geeigneter Darstellungsformen begründen<br />

● Lösungsfälle quadratischer Gleichungen mit Hilfe der Graphen<br />

quadratischer Funktionen visualisieren<br />

● das Lösen quadratischer Gleichungen und Ungleichungen<br />

funktional betrachten<br />

○ Wurzelfunktionen ● Wurzelfunktion <strong>als</strong> Umkehrfunktion der quadratischen Funktion<br />

beschreiben<br />

● Eigenschaften angeben und begründen<br />

○ Intuitiver Umgang mit einfachen gebrochen-rationalen<br />

Funktionen<br />

● die Definitionsmenge angeben<br />

● gebrochen-rationale Funktionen des Typs f x= k<br />

x und<br />

f x= k<br />

x 2 graphisch darstellen und die Graphen im Kontext<br />

interpretieren<br />

● Asymptoten beschreiben und im Kontext interpretieren<br />

○ Potenzfunktionen ● Parameter variieren und die Auswirkung dieser Variation<br />

beschreiben<br />

● die Erweiterung des Potenzbegriff (Exponent aus ℕ ℤℚ )<br />

erklären<br />

● Wurzelfunktion <strong>als</strong> Potenzfunktion erkennen<br />

● Umkehrfunktionen von Potenzfunktionen ermitteln<br />

○ trigonometrische Funktionen ● Parameter variieren und die Auswirkung dieser Variation<br />

beschreiben


● Eigenschaften trigonometrischer Funktionen beschreiben und<br />

mit Hilfe geeigneter Darstellungsformen begründen<br />

○ Exponential- und Logarithmusfunktion ● Parameter variieren und die Auswirkung dieser Variation<br />

beschreiben<br />

● Eigenschaften von Exponential- und Logarithmusfunktionen<br />

beschreiben und mit Hilfe geeigneter Darstellungsformen<br />

begründen<br />

● Exponential- und Logarithmusfunktionen <strong>als</strong> Umkehrfunktionen<br />

kennen<br />

Beschreibung der Veränderungen von Zuständen<br />

○ diskret<br />

Differenzengleichung -> Differentialgleichung<br />

●<br />

● Den Differenzenquotienten <strong>als</strong> diskretes Änderungsmaß kennen<br />

und darüber kommunizieren<br />

● Folgen <strong>als</strong> Funktionen kennen und in verschiedenen<br />

Darstellungsformen beschreiben<br />

● Differenzengleichungen <strong>als</strong> neuen Prototyp kennen und zur<br />

Modellbildung nutzen<br />

● einen intuitiven Grenzwertbegriff entwickeln und verwenden<br />

○ kontinuierlich ● Den Differentialquotient <strong>als</strong> kontinuierliches Änderungsmaß<br />

kennen und darüber kommunizieren<br />

● den Differentialquotienten in unterschiedlichen<br />

Anwendungssituationen erkennen und beim Problemlösen<br />

anwenden<br />

● Ableitungsfunktion <strong>als</strong> Hilfe beim Problemlösen verwenden<br />

(Extremwertaufgaben)<br />

● Differentialgleichungen <strong>als</strong> neuen Prototyp kennen und zur<br />

Modellbildung nutzen<br />

Beschreibung durch Aufsummation<br />

○ Flächeninhaltsfunktion<br />

● Unterschiedliche Methoden der Flächenberechnung kennen<br />

● Flächeninhalte unter Funktionsgraphen näherungsweise<br />

angeben<br />

● die Flächeninhaltsfunktion (Abhängigkeit des Integr<strong>als</strong> von der<br />

oberen Grenze ...)<br />

○ Stammfunktion ● Integrieren <strong>als</strong> Umkehrung zum Differenzieren


Schnittstellenlernpfade<br />

werden erstellt von der österrr. Gruppe Medienvielfalt (entsprechend österr. Projektantrag)<br />

Schnittstellen und Gruppeneinteilung (4-5 Personen pro Gruppe):<br />

● Volksschule – Sek I<br />

● Sek I – Sek II<br />

● Sek II – Universität<br />

Kompetenzen: Orientierung an der obigen Liste<br />

Merkmale:<br />

● Aktivierungs- / Wiederholungsphase<br />

● Experimentelle Phase<br />

● Exaktifizierende Phase<br />

● Übungs-/Anwendungsphase: Problemlösen<br />

● Umfang: 4-8 Stunden<br />

● Konzeption wie beim alten MV-Projekt


Mathematik-digital 1<br />

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Hier findet man [[Mathematik-digital|Lernpfade]].<br />

Es erscheint: Hier findet man Lernpfade.<br />

6. Einfügen einer Kurzinfo<br />

Einfache Möglichkeit, eine Kurzbeschreibung für eine<br />

Benutzerseite bzw. einen Artikel zu erstellen,<br />

z.B. {{Kurzinfo-1|Lehrer}}<br />

weitere Vorlagen: ZUM-Wiki:Vorlagen/Kurzinfo<br />

© Maria Eirich


Mathematik-digital 2<br />

Anlegen und Bearbeiten einer Unterseite, z.B. Erstellen einer Übungsseite für Schüler<br />

1. Anlegen einer Unterseite<br />

a) Internen Link setzen, z.B. [[Benutzer:Maria Eirich/Klasse 5a|Klasse 5a]]<br />

b) Artikel speichern und den (noch roten) Link auf die Unterseite anklicken: Es öffnet sich<br />

die Bearbeiten-Seite der neuen Unterseite.<br />

c) Durch Abspeichern wird die neue Unterseite angelegt.<br />

Das Anlegen einer Unterseite entspricht dem Einordnen einer Datei in einen Ordner.<br />

2. Überschrift einfügen:<br />

Überschrift<br />

- oder schreibe: == ==<br />

Sind in einem Artikel mehr <strong>als</strong> 3 Überschriften, so legt das Wiki<br />

automatisch ein Inhaltsverzeichnis für den Artikel an.<br />

3. Externen Link einfügen, z.B. aus der Datenbank www.mathematik-digital.de (2. Variante)<br />

• In einem zweiten Fenster die Linkdatenbank www.mathematik-digital.de öffnen.<br />

• Link auswählen; rechte Maustaste: „Link-Adresse kopieren“ bzw. „Verknüpfung kopieren“<br />

• URL in das Bearbeiten-Feld einfügen, markieren, dann Icon „Externer Link“ anklicken.<br />

4. Text mit mathematischer Formel schreiben:<br />

Formel<br />

Editor<br />

5. Bild hochladen<br />

Bild hochladen<br />

- Icon für Formel anklicken,<br />

es erscheint: Formel hier einfügen <br />

- Im Editor The TEX Box passende Formel anklicken, abändern und<br />

einfügen, z.B. A=\frac{1}{2}gh <br />

Es erscheint:<br />

- andere Möglichkeit: Hilfe-Seite zu LaTex verwenden<br />

http://www.zum.de/wiki/index.php/Hilfe:Latex Kurzinformation<br />

- Icon anklicken, es erscheint: [[Bild:Beispiel.jpg]]<br />

- Statt dem Text Beispiel.jpg den gewünschten Dateinamen<br />

eingeben, z.B. Anleitung_7.png (auf Dateiformat achten)<br />

- Die Seite speichern und den roten Link anklicken,<br />

es öffnet sich die Seite zum Hochladen einer Datei.<br />

- Quelldatei suchen (analog Email-Anhang).<br />

- Beschreibung und Quellenangabe nicht vergessen!<br />

6. <strong>pdf</strong>- Dokumente und GeoGebra-Dateien hochladen<br />

• Im Dokument z.B. eingeben: {{<strong>pdf</strong>|Test.<strong>pdf</strong>|Lösung}}; es erscheint: Lösung<br />

• Ab hier wie bei „Bild hochladen“ beschrieben<br />

{{ggb|Test.ggb|Datei}}; es erscheint: Datei<br />

Word-Dokumente müssen zuerst in <strong>pdf</strong>-Dateien umgewandelt werden.<br />

© Maria Eirich


Mathematik-digital 3<br />

Übersicht über die wichtigsten Formatierungsmöglichkeiten<br />

Icon Syntax Ergebnis:<br />

Fetter Text<br />

’’’fett’’’ fett<br />

Kursiver Text<br />

Interner Link<br />

Externer Link<br />

Überschrift<br />

Bild<br />

Formel<br />

The TEX Box<br />

Unterschrift<br />

’’kursiv’’ kursiv<br />

[[ Link-Text]] Link-Text<br />

[http://www.beispiel.de Link-Text] Link-Text<br />

== Überschrift == Überschrift<br />

[[Bild:Wurzel.jpg]]<br />

Weitere Formatierungsmöglichkeiten<br />

Formel hier einfügen Formelhiereinfügen<br />

--~~~~ (Unterschrift mit Zeitstempel) Name 13:34, 21.Feb 2007<br />

Syntax Ergebnis:<br />

= Überschrift 1 =<br />

== Überschrift 2 ==<br />

=== Überschrift 3 ===<br />

* eins<br />

* zwei<br />

** zwei-eins<br />

** zwei-zwei<br />

# eins<br />

# zwei<br />

## zwei-eins<br />

## zwei-zwei<br />

Normaler Text<br />

: eingerückt<br />

:: doppelt eingerückt<br />

(Linie)<br />

----<br />

;Begriff<br />

:Definition des Begriffs<br />

Die Eingabe einer Leerzeile<br />

erzeugt einen Absatz.<br />

{{<strong>pdf</strong>|AB_1.<strong>pdf</strong>|Arbeitsblatt}}<br />

Überschrift 1<br />

Überschrift 2<br />

Überschrift 3<br />

• eins<br />

• zwei<br />

• zwei-eins<br />

• zwei-zwei<br />

1. eins<br />

2. zwei<br />

1. zwei-eins<br />

2. zwei-zwei<br />

Normaler Text<br />

eingerückt<br />

doppelt eingerückt<br />

Begriff<br />

Definition des Begriffs<br />

Die Eingabe einer Leerzeile<br />

erzeugt einen Absatz.<br />

Arbeitsblatt<br />

{{ggb|LinFunk.ggb|Lineare Funktion}} Lineare Funktion<br />

{{Kurzinfo-1|Lehrer}}<br />

Diskussionsseite<br />

Jeder Artikel hat eine Diskussionsseite, auf der man Fragen stellen oder Anregungen geben kann.<br />

Eigene Beiträge auf den Diskussionsseiten werden immer unterschrieben mit: --~~~~.<br />

© Maria Eirich


Mathematik-digital<br />

Anmelden<br />

Erstellen von Lernpfaden im ZUM-Wiki<br />

Um in diesem Wiki-System neue Seiten erstellen oder bestehende ändern zu können, muss man<br />

einmalig ein neues Benutzerkonto anlegen:<br />

1. Klicke ganz rechts oben auf „Anmelden“.<br />

2. Klicke auf „Neues Benutzerkonto“ anlegen.<br />

3. In der folgenden Maske müssen nun fünf Felder ausgefüllt werden.<br />

Hinweis zum Benutzernamen:<br />

Für die weitere Zusammenarbeit ist<br />

es sinnvoll entweder den echten<br />

Namen oder einen möglichst<br />

sprechenden Namen zu wählen. Zu<br />

beachten ist, dass der erste<br />

Buchstabe automatisch groß<br />

geschrieben wird.<br />

4. Klicke nun auf „Neues<br />

Benutzerkonto anlegen“.<br />

Öffnen und Bearbeiten der eigenen Benutzerseite:<br />

1. Öffnen der Benutzerseite: Klicke auf deinen Benutzernamen.<br />

2. Bearbeiten der Benutzerseite: Klicke auf den Button „bearbeiten“.<br />

3. Beschreibung zur eigenen Person abgeben:<br />

Es macht viel Sinn, sich auf seiner Benutzerseite kurz mit einigen Daten zur eigenen Person<br />

vorzustellen, damit die anderen Benutzer wissen, mit wem sie es zu tun haben (Schule,<br />

Unterrichtsfächer, besondere Interessen...).<br />

Wichtige Tipps zur Textgestaltung: siehe Seite 3/4<br />

Wichtiger Hinweis vor dem Speichern:<br />

Drücke auf „Vorschau zeigen“ und prüfe, ob das Ergebnis so ist, wie du es wolltest.<br />

Vor dem Speichern immer eine kurze Zusammenfassung der Änderungen eintragen.<br />

3. Setze einen externen Link zur Linkdatenbank http://www.mathematik-digital.de<br />

Externer Link<br />

- Icon anklicken,<br />

- es erscheint:[http://www.beispiel.de Link-Text]<br />

- URL an der entsprechenden Stelle einfügen<br />

- Bei Link-Text gewünschten Text eingeben, z.B. Linkdatenbank<br />

Es erscheint: Linkdatenbank<br />

5. Setze einen internen Link zur Startseite von Mathematik-digital im ZUM-Wiki.<br />

1<br />

© Maria Eirich


Mathematik-digital<br />

Interner Link<br />

- Icon anklicken,<br />

- es erscheint: [[Link-Text]]<br />

- Namen der Seite einfügen z.B.: [[Mathematik-digital]]<br />

- Falls der gezeigte Text vom Artikelnamen abweichen soll, geht das so:<br />

Hier findet man [[Mathematik-digital|Lernpfade]]<br />

- Es erscheint: Hier findet man Lernpfade<br />

6. Kurzinfo „M-digital-Mitarbeit“und „Lehrer“ einbauen<br />

Die Kurzinfo-Vorlagen erlauben es, relativ einfach eine Kurzbeschreibung für eine<br />

persönliche Benutzerseite bzw. für einen Artikel zu erstellen.<br />

Weitere Information im ZUM-Wiki unter: ZUM-Wiki:Vorlagen/Kurzinfo<br />

{{Kurzinfo-1|M-digital-Mitarbeit}}<br />

{{Kurzinfo-2|M-digital-Mitarbeit|Lehrer}}<br />

7. Anlegen einer Unterseite<br />

a) Internen Link setzen z.B.: [[Benutzer:Maria Eirich/Oberstufe]]<br />

b) Artikel speichern und den roten Link auf die Unterseite anklicken: Es öffnet sich die<br />

Bearbeiten-Seite der neuen Unterseite.<br />

c) Durch Abspeichern wird die neue Unterseite angelegt.<br />

Anlegen eines neuen Lernpfades<br />

Bearbeiten des neuen Lernpfades<br />

.<br />

- Eingabe von: {{Lernpfad-M-digital|Testlernpfad_Eirich}}<br />

in Lernpfade in Entwicklung (Namen wichtig!!)<br />

- Speichern roten Link anklicken<br />

- Es wird eine Unterseite von Mathematik-digital angelegt mit<br />

1. Vorlagen Lernpfad verwenden: {{Lernpfad-M|}}<br />

2. Kurzinfo einfügen: {{Kurzinfo-1|M-digital}}<br />

3. Überschrift einfügen:<br />

Überschrift<br />

- oder schreibe: == ==<br />

Sind in einem Artikel mehr <strong>als</strong> 3 Überschriften, so legt das Wiki<br />

automatisch ein Inhaltsverzeichnis für den Artikel an.<br />

Anstatt: 1. – 3. : Lernpfad-Master öffnen Quelltext kopieren Einfügen<br />

4. Externen Link aus der Datenbank www.mathematik-digital.de einfügen:<br />

• Im Babel-Baustein „Linkdatenbank“ anklicken (z.B. in der Vorschau)<br />

• Link auswählen<br />

• Rechte Maustaste: „Link-Adresse kopieren“ bzw. „Verknüpfung kopieren“<br />

• Einfügen in das Bearbeiten-Feld<br />

• Markieren, dann Icon „Externer Link“ anklicken<br />

5. Text mit mathematischer Formel schreiben:<br />

Formel<br />

Editor<br />

6. Bild hochladen<br />

- Icon anklicken,<br />

- Es erscheint: Formel hier einfügen <br />

- Im Editor The TEX Box passende Formel anklicken, abändern<br />

und einfügen, z.B. A=\frac{1}{2}gh <br />

- Es erscheint:<br />

- andere Möglichkeit: Hilfe-Seite zu LaTex verwenden<br />

http://www.zum.de/wiki/index.php/Hilfe:Latex Kurzinformation<br />

2<br />

© Maria Eirich


Mathematik-digital<br />

Bild hochladen<br />

7. <strong>pdf</strong>-Dokument hochladen:<br />

- Icon anklicken,<br />

- Es erscheint: [[Bild:Beispiel.jpg]]<br />

- Statt dem Text Beispiel.jpg den Namen der Datei eingeben,<br />

z.B.: Muster.jpg<br />

- Die Seite speichern und den roten Link anklicken.<br />

- Es öffnet sich die Seite zum Hochladen einer Datei. Quelldatei suchen<br />

(analog Email-Anhang), Beschreibung nicht vergessen!<br />

• Im Dokument z.B. eingeben: {{<strong>pdf</strong>|Test.<strong>pdf</strong>|Lösung}}<br />

• Es erscheint: Lösung<br />

• Die Seite speichern und den roten Link anklicken.<br />

• Hochladen der <strong>pdf</strong>-Datei (analog zu Bild hochladen)<br />

Word-Dokumente müssen zuerst in <strong>pdf</strong>-Dateien umgewandelt werden.<br />

(Vgl. im ZUM-Wiki-Artikel „PDF“ den Absatz „Word-Dateien ins PDF-Format konvertieren“.)<br />

8. GeoGebra-Datei hochladen:<br />

• Funktioniert wie bei <strong>pdf</strong>-Dateien und wird im Dokument z.B. so eingebunden:<br />

{{ggb|Test.ggb|Datei}}<br />

• Es erscheint:<br />

• Im Internet Explorer 7 kann die ggb-Datei nicht direkt geöffnet werden, man muss sie<br />

zuerst speichern.<br />

9. Tipp für später: Fertigen (Test-)Lernpfad verschieben (≙ Umbenennung)<br />

• Verschiebe den Lernpfad zu: Mathematik-digital/<br />

• Alles weitere übernehmen die ZUM-Wiki-Administratoren<br />

Diskussionsseite<br />

Jeder Artikel hat eine Diskussionsseite, auf der man Fragen stellen oder Anregungen geben kann.<br />

Eigene Beiträge auf den Diskussionsseiten werden immer unterschrieben mit: --~~~~.<br />

Übersicht<br />

Icon Syntax Ergebnis:<br />

Fetter Text<br />

Kursiver Text<br />

Interner Link<br />

Externer Link<br />

’’’fett’’<br />

fett<br />

’’kursiv’’ kursiv<br />

[ [ Link-Text]] Link-Text<br />

[http://www.beispiel.de Link-Text] Link-Text<br />

Überschrift == Überschrift == Überschrift<br />

Bild<br />

Formel<br />

[[Bild:Wurzel.jpg]]<br />

Editor The TEX Box<br />

Unterschrift<br />

Formel hier einfügen Formelhiereinfügen<br />

--~~~~ Unterschrift mit Zeitstempel Name 13:34, 11.O 2007<br />

{{<strong>pdf</strong>|Test.<strong>pdf</strong>|Lösung}} Lösung<br />

3<br />

© Maria Eirich


Mathematik-digital<br />

Weiter hilfreiche Formatierungsmöglichkeiten:<br />

Syntax Ergebnis:<br />

= Überschrift 1 =<br />

== Überschrift 2 ==<br />

=== Überschrift 3 ===<br />

* eins<br />

* zwei<br />

** zwei-eins<br />

** zwei-zwei<br />

# eins<br />

# zwei<br />

## zwei-eins<br />

## zwei-zwei<br />

Normaler Text<br />

: eingerückt<br />

:: doppelt eingerückt<br />

(Linie)<br />

----<br />

;Begriff<br />

:Definition des Begriffs<br />

Die Eingabe einer Leerzeile<br />

erzeugt einen Absatz<br />

{{Lernpfad-M-digital|Das Lot}}<br />

{{Lernpfad-M| Kurze Beschreibung des<br />

Lernpfades mit Zielsetzung.<br />

*'''Zeitbedarf:''' eine<br />

Unterrichtsstunde/mehrere<br />

Unterrichtsstunden<br />

*'''Material:''' Arbeitsblatt<br />

*'''Hinweis:'''<br />

}}<br />

{{Kurzinfo-1|M-digital}}<br />

{{Definition| }}<br />

{{Merksatz| }}<br />

{{mitgewirkt|* }}<br />

Überschrift 1<br />

Überschrift 2<br />

Überschrift 3<br />

• eins<br />

• zwei<br />

• zwei-eins<br />

• zwei-zwei<br />

1. eins<br />

2. zwei<br />

1. zwei-eins<br />

2. zwei-zwei<br />

Normaler Text<br />

eingerückt<br />

doppelt eingerückt<br />

Begriff<br />

Definition des Begriffs<br />

Die Eingabe einer Leerzeile<br />

erzeugt einen Absatz<br />

4<br />

© Maria Eirich


Die Pädagogische Hochschule Niederösterreich lädt im Rahmen des Bundesseminars<br />

ein zur<br />

Mathematische Beispielkultur<br />

Im Blickwinkel von Technologie, Nachhaltigkeit und Genderaspekten<br />

Podiumsdiskussion<br />

Amstetten, 10. März 2008, 19.30 – 21.30, Hotel Gürtler<br />

Die Zukunft des Mathematikunterrichts<br />

Im Spannungsfeld zwischen Tradition und Vision<br />

Analysen und Einschätzungen – Perspektiven und Chancen – Gefahren<br />

Eine Veranstaltung im Rahmen des Jahres der Mathematik 2008<br />

TeilnehmerInnen an der Podiumsdiskussion:<br />

O. Univ.-Prof. Mag. Dr. Roland FISCHER<br />

Universität Klagenfurt<br />

Ao. Univ.-Prof. Mag. Dr. Stefan GÖTZ<br />

Universität Wien<br />

Univ.-Prof. HR MMag. DDr. Erwin RAUSCHER<br />

Pädagogische Hochschule Niederösterreich<br />

Univ. Ass. Mag. Dr. Hans-Stefan SILLER<br />

Universität Salzburg<br />

Prof. Dr. Heike WIESNER<br />

FHW Berin, Harriet Taylor Mill-Institut<br />

Moderation: Doz. Dr. Franz Embacher – Universität Wien


O. Univ.-Prof. Mag. Dr. Roland FISCHER<br />

Universität Klagenfurt<br />

1968 – 1970 Studium Mathematik und Physik an der Universität Wien,<br />

1968 – 1970 Lehrer an einer HTL,<br />

1970 – 1974 Assistent an der Universität Salzburg, dort Habilitation für Mathematik,<br />

seit 1974 Professor für Mathematik mit besonderer Berücksichtigung der Didaktik an der<br />

Universität Klagenfurt,<br />

seit 1980 Mitglied des IFF, heute Fakultät für Interdisziplinäre Forschung und<br />

Fortbildung, seit 1994 Leiter dieser Einrichtung,<br />

Gastaufenthalte in Deutschland und in den USA.<br />

Arbeitsgebiete: Mathematische Allgemeinbildung, Mathematik und Gesellschaft, Aus-<br />

und Weiterbildung von MathematiklehrerInnen im Bereich Didaktik der Mathematik,<br />

DoktorandInnenkolleg „Mathematische Bildung im informationstechnologischen<br />

Zeitalter", Universitätslehrgang „Fachbezogenes Bildungsmanagement" (fBM)<br />

Ao. Univ.-Prof. Mag. Dr. Stefan GÖTZ<br />

Universität Wien<br />

1984 – 1990 Studium Mathematik und Physik Lehramt an der Universität Wien,<br />

1991 – 2006 Unterrichtstätigkeit an AHS in Wien,<br />

1991 – 2002 Vertragsassistent am Institut für Mathematik der Universität Wien,<br />

1998 Promotion, 2002 Habilitation für "Didaktik der Mathematik und<br />

Elementarmathematik", seit 2002 Ao. Univ.-Prof. ebendort,<br />

Verfasser zahlreicher Publikationen v. a. zur Didaktik der Stochastik, Herausgeber<br />

einer Schulbuchreihe für die AHS Oberstufe, Mitglied des Leitungsteams der ARGE<br />

Mathematik an AHS in Wien<br />

Univ.-Prof. HR MMag. DDr. Erwin RAUSCHER<br />

Pädagogische Hochschule Niederösterreich<br />

Seit 2007 Rektor der Pädagogischen Hochschule NÖ,<br />

1990 Habilitation in Religionspädagogik und in Pädagogik,<br />

seit 1987 Lehraufträge zur Schulentwicklung und in der LehrerInnenbildung an den<br />

Universitäten Graz, Klagenfurt, Salzburg und Linz, Mitarbeiter am Institut für<br />

Unterrichts- und Schulentwicklung der Universität Klagenfurt,<br />

LehrerInnenfortbildung zu Schulinnovation und Schulmanagement österreichweit und<br />

international,<br />

16 Jahre Direktor (zuvor 13 Jahre Administrator) an österr. Realgymnasien und<br />

Gymnasien, 13 Maturaklassen in Mathematik,<br />

Verfasser zahlreicher Bücher und pädagogischer Publikationen, Schulbuchautor


Univ. Ass. Mag. Dr. Hans-Stefan SILLER<br />

Universität Salzburg<br />

1997 – 2002 Studium Math. und Physik Lehramt an der Karl-Franzens-Univ. Graz,<br />

2002 – 2007 Unterrichtender an AHS in Salzburg Land und Stadt,<br />

seit 2007 Postdoc am Fachbereich für Fachdidaktik (Abt. Didaktik der Mathematik und<br />

Informatik) der Universität Salzburg.<br />

2006 Promotion<br />

In seiner Dissertation wird besonders die fundamentale Idee der Modellierung unter<br />

Einsatz verschiedenster Softwaresysteme diskutiert. Seit 2007 beschäftigt er sich im<br />

Rahmen seiner Postdoc-Stelle mit der Bedeutung funktionaler Modellierung und deren<br />

grafischer Repräsentation <strong>als</strong> Leitidee für den Informatikunterricht. Weitere<br />

Arbeitsgebiete sind die Bildungsstandards für das Fach Mathematik (M8,<br />

Regionalleiter für M<strong>12</strong> in Salzburg) und fächerübergreifender Unterricht (insbes.<br />

Mathematik/Informatik, Mathematik/Musik, Mathematik/Physik)<br />

Prof. Dr. Heike WIESNER<br />

FHW Berin, Harriet Taylor Mill-Institut<br />

Studium der Sozialwissenschaften an der Universität Bremen, wissenschaftliche<br />

Mitarbeiterin an der Universität Bremen, Forschungssemester in den USA<br />

2001 Promotion mit dem Titel „Die Inszenierung der Geschlechter in den<br />

Naturwissenschaften“<br />

Frauenforschung an der Universität Kiel und Fachbereich Informatik an der Universität<br />

Bremen<br />

Europäische und deutsche Forschungsprojekte in den Bereichen Science and<br />

Technology Studies, Neue Medien in der Bildung, eLearning, Robotik und<br />

Wissensmanagement<br />

Ab 2005 Gastprofessur an der Fachhochschule Wilhelmshaven und ab 2006 an der<br />

FHW Berlin<br />

Aktueller Arbeitsschwerpunkt: Wissensmanagement und eLearning unter der<br />

besonderen Berücksichtigung von Gender Mainstreaming und Diversity<br />

Die Podiumsdiskussion wird moderiert von<br />

Doz. Dr. Franz Embacher<br />

Fakultät für Physik der Universität Wien<br />

Leiter des Projekts eLearnPhysik, Entwickler von mathe online,<br />

http://homepage.univie.ac.at/franz.embacher/


zusammen mit dem Projekt<br />

einer gemeinsamen Initiative von<br />

Kontakt: Mag. Walter Klinger – walter.klinger@ph-noe.ac.at


Medienvielfalt im Mathematikunterricht 2008 - Rechenschaftsbericht<br />

4. LERNPFADE „FUNKTIONALE ABHÄNGIKEIT“<br />

4.1. DIDAKTISCHES KONZEPT – DR. HELMUT HEUGL<br />

Warum Längsschnitte?<br />

Zum Vernetzen<br />

Beim Lernen wird Wissen nicht nur angehäuft, sondern verbunden und hierarchisiert. Das führt zu einer<br />

kognitiven Struktur bei Lernenden <br />

Zum „Wieder-holen-können/müssen“<br />

Als Beitrag zur Nachhaltigkeit – zu langfristig verfügbaren Kompetenzen<br />

Als stetige Fortsetzung der Einstiegslernpfade des Projekts Medienvielfalt im Mathematikunterricht<br />

Als Konsequenz auf Ergebnisse erster Standardmessungen<br />

Zur Nachhaltigkeit von Lernprozessen<br />

Die Nachhaltigkeit von Bildungsprozessen zeigt sich an den längerfristigen Wirkungen, die von einem Lernund<br />

Entwicklungsprozess ausgehen.<br />

Angestrebte nachhaltige Wirkungen:<br />

Nachhaltige Einstellungen und Werte<br />

Dauerhafte Lernresultate<br />

Nachhaltiges Lernverhalten<br />

Aktivierbare Denktechnologie<br />

„Wie/wodurch kann die nachhaltige Wirkung<br />

des Mathematikunterrichts verbessert werden?“<br />

durch didaktische Konzepte<br />

durch adäquate Methoden<br />

durch Technologie<br />

durch Standards/ Outputorientierung<br />

durch Lernbücher<br />

durch Einstellungen/ Haltungen<br />

durch Ansterngung<br />

Lernpfade - Seite 1


Medienvielfalt im Mathematikunterricht 2008 - Rechenschaftsbericht<br />

Ziele einer „nachhaltigen“ Aufgabenkultur<br />

• Verstehen lernen, worum es in der Mathematik geht<br />

• Behalten können, verfügbar haben, wie es geht nicht nur nachhaltigeres Grundwissen, sondern<br />

auch „Denktechnologie“ (heuristische Problemlöse-strategien)<br />

• Anwenden können grundlegender Mathematisierungsmuster in Problemsituationen<br />

Mögliche Orientierungen der Aufgabenkultur<br />

• Beispielorientierung:<br />

Konzentration auf genau diese Aufgabe, ohne eine Einbettung in ein ganzes Problemfeld<br />

mitzudenken. Trainieren möglichst vieler gleichartiger Aufgaben<br />

• Methodenorientierung:<br />

Im Zentrum stehen die eingesetzten Unterrichtsmethoden und damit die Vermittlung überfachlicher<br />

Kompetenzen (Sozialkompetenz, Methoden-kompetenz, Personalkompetenz), die Fachkompetenz ist<br />

eher zweitrangig.<br />

• Feldorientierung<br />

Bewusste Einbettung der Aufgabe in ein inner- oder außermathematisches Themenfeld. Reflexion des<br />

Verfahrenseinsatzes und der Übertragbarkeit der Kenntnisse und Handlungen. Wechsel des<br />

Kontextes. Generieren von adäquaten Aufgaben durch die Lernenden [Bruder, 2007].<br />

• Kompetenzorientierung<br />

Ziel des Lernprozesses ist die Aneignung langfristiger Verfügbarer Kompetenzen und nicht nur das<br />

Abarbeiten von mathematischen Inhalten.<br />

Kriterien für kompetenzorientierte Aufgabenkultur:<br />

• Bildungstheoretische Orientierung <strong>als</strong> Entscheidungsgrundlage<br />

• Beachtung aller 3 Dimensionen mathematischer Kompetenz: Handlungen, die an Inhalten mit einer<br />

gewissen Komplexität ausgeführt werden<br />

• Ausgewogene Berücksichtigung aller 4 Handlungsbereiche:<br />

- Darstellen, Modellbilden<br />

- Operieren, Rechnen<br />

- Interpretieren<br />

- Argumentieren, Begründen<br />

• Betonung des Reflektierens, Verstärktes Einsetzen von Reflexionswissen<br />

• Bewusstmachen notwendiger Grundkompetenzen<br />

• Bewusstmachen heuristischer Problemlösestrategien<br />

• Variation der Aufgabentypen<br />

• Anregungen zum Erwerb überfachlicher Kompetenzen (Methodenkompetenz, Sozialkompetenz,<br />

Personalkompetenz)<br />

• Einsetzen kompetenzorientierter Diagnoseinstrumente<br />

Lernpfade - Seite 2


Medienvielfalt im Mathematikunterricht 2008 - Rechenschaftsbericht<br />

Gegebenes<br />

Aufgabenformate und –typen<br />

Quelle: Regina Bruder , TU Darmstadt<br />

Problemlösung<br />

Gesuchtes<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Funktion von Aufgaben im Lernprozess [Leuders, 2006]<br />

Einsatzarten<br />

zum Erkunden, Entdecken, Erfinden<br />

zum Sammeln, Sichern, Systematisieren<br />

zum Begründen und Beweisen<br />

zum Üben, Vernetzen und Wiederholen<br />

zur Kompetenzdiagnose<br />

zur Leistungsbeurteilung<br />

Didaktische Konzepte zur Langfristigkeit<br />

Das Spiralprinzip<br />

[Bruner,J.S.,1967]<br />

Dasselbe Thema wird zu<br />

verschiedene Zeitpunkten (z. T.<br />

Schulstufen) auf verschiedenen<br />

Niveaus behandelt<br />

Zu beachten:<br />

Die einzelnen Durchläufe dürfen nicht<br />

isoliert voneinander bleiben<br />

Die Standpunktsverlagerung muss<br />

bewusst gemacht werden und es sollte<br />

auch transparent sein, wozu sie dient.<br />

Frühere Durchläufe dürfen spätere<br />

Erweiterungen nicht behindern.<br />

Gelöste Aufgabe (stimmt das?)<br />

einfache Bestimmungsaufgabe<br />

einfache Um kehraufgabe<br />

Bew eisaufgabe, Spielstrategie<br />

Schw ere Bestimmungsaufgabe<br />

Schwierige Umkehraufgabe<br />

Erfinden einer Aufgabe<br />

Offene Problemsituation<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

Lernpfade - Seite 3


Medienvielfalt im Mathematikunterricht 2008 - Rechenschaftsbericht<br />

Das genetische Konzept<br />

In diesem Text wird der in der didaktischen Literatur sehr vielschichtig gedeutete Begriff "genetisches<br />

Konzept" sehr stark in Anlehnung an die Deutung von Wittmann verstanden. Eine weitere Grundlage für<br />

dieses Konzept ist die Piagetsche These, dass bei der Genese von Wissen in den Wissenschaften und im<br />

Individuum gleiche Mechanismen maßgebend sind [Wittmann, 1981, S 59 und S 130ff].<br />

Kennzeichnende Merkmale und wesentliche Phasen:<br />

(1) Anschluss an das Vorverständnis der Adressaten.<br />

Ausgangspunkt sind Probleme aus der Erfahrungswelt der Schüler. Meist werden es praktische Probleme sein,<br />

es kann sich aber sehr wohl auch um Probleme aus ihrer bisherigen mathematischen Erfahrungswelt handeln.<br />

(2) Einbettung der Überlegungen in größere, ganzheitliche Problemkontexte außerhalb und innerhalb der<br />

Mathematik.<br />

Man wird sich irgendwann vom konkreten Ausgangsproblem lösen.<br />

Beispiel: Beim Einstieg in die Differentialrechnung über das Problem "mittlere Geschwindigkeit -<br />

Momentangeschwindigkeit" wird man das Geschwindigkeitsproblem in das allgemeinere Problem<br />

"nähert sich beliebig" einbetten.<br />

(3) Zulässigkeit einer informellen Einführung.<br />

Man wird bei einem genetischen Weg nicht warten, bis man einen Begriff, einen Algorithmus mit<br />

'höchster' Exaktheit einführen kann. Als Einstieg genügt ein naiver auf der Schüler/innenerfahrung<br />

aufbauender Begriff.<br />

Beispiel:<br />

Genetischer Einstieg in die Differentialrechnung heißt, sich vorerst mit einem naiven Grenzwertbegriff<br />

"nähert sich beliebig" zufrieden zu geben und nicht schon vorher Theorie auf Vorrat zu sammeln,<br />

das heißt, nicht <strong>als</strong> Voraussetzung schon eine exakte Definition des Grenzwerts reeller Funktionen<br />

und der Stetigkeit zu verlangen.<br />

(4) Hinführen zu strengeren Überlegungen; Erweiterung des Gesichtskreises, Standpunktsverlagerung.<br />

Wenn möglich sollen die Schüler/innen erkennen, dass eine Exaktifizierung nicht nur deshalb<br />

notwendig ist, um die Gewissensbisse des Mathematiklehrers zu beruhigen oder etwas zum Prüfen zu<br />

haben, sondern weil durch die exaktere Beschreibung und Formulierung ein besseres Verstehen<br />

möglich ist und auch neue Anwendungsbereiche erschlossen werden.<br />

Beispiele:<br />

• Durch einen exakteren Grenzwertbegriff ist es möglich, Ableitungsregeln besser zu<br />

begründen und zu beweisen und komplexere Anwendungsprobleme zu lösen.<br />

• Bei der Entwicklung des Begriffes der Winkelfunktionen, etwa ausgehend vom<br />

rechtwinkeligen Dreieck, sollte die Standpunktsverlagerung beim Übergang zur Definition<br />

am Einheitskreis den Schülern bewusst gemacht werden.<br />

• Bei der Entwicklung des Potenzbegriffes sollte die Standpunktsverlagerung von Exponenten<br />

aus der Menge der natürlichen Zahlen bis hin zu Potenzen mit Exponenten aus der Menge der<br />

reellen Zahlen den Schülern bewusst gemacht werden.<br />

(5) Durchgehende Motivation, Kontinuität<br />

Die Schüler/innen sollten den Zusammenhang der einzelnen Phasen eines genetisch aufgebauten<br />

Kapitels erkennen und die Logik der Abfolge verstehen.<br />

Beispiele:<br />

• Entwicklung des Inhaltsbegriffes vom Flächeninhalt des Rechteckes bis zum Integral.<br />

• Entwicklung der Exponentialfunktion von der 3. bis zur 8. Klasse.<br />

Lernpfade - Seite 4


Medienvielfalt im Mathematikunterricht 2008 - Rechenschaftsbericht<br />

Der Weg der Lernenden in die Mathematik<br />

Ausgangspunkt ist ein oft konkretes Problem. Über Vermutungen und theoretischen Absicherungen wird ein<br />

Algorithmus entwickelt, der dann zur Lösung des Problems benutzt wird. Danach wird versucht, ein nächstes<br />

Problem zu lösen, usw.<br />

Die Buchbergersche Kreativitätsspirale<br />

Problemlösung<br />

Algorithmus<br />

Neues Problem<br />

Der Weg des Lernenden<br />

Problem<br />

in die Mathematik<br />

Theoret. Absicherung<br />

Grob gesagt können 3 Phasen im Lernprozess unterscheiden:<br />

Die heuristische, experimentelle Phase<br />

Die exaktifizierende Phase<br />

Die Anwendungsphase<br />

Problemlösung<br />

Anwendungsphase<br />

Algorithmus<br />

Neues Problem<br />

Problem<br />

Exaktifizierende<br />

Phase<br />

Theoret. Absicherung<br />

Vermutung<br />

Heuristische,<br />

experimentelle<br />

Phase<br />

Vermutung<br />

Wichtig ist, dass bei der Entwicklung von Längsschnitten alle 3 Phasen berücksichtigt werden. Technologie<br />

kann auch gefährliche „Abkürzungen“ bewirken:<br />

Lernpfade - Seite 5


Medienvielfalt im Mathematikunterricht 2008 - Rechenschaftsbericht<br />

Der Weg des Lernenden in die Mathematik<br />

Problemlösung<br />

Algorithmus<br />

Problem<br />

Theoret. Absicherung<br />

Funktionenlernen an „Prototypen“<br />

Vermutung<br />

Aus dem Experimentieren ergibt sich eine<br />

Problemlösung, auf Exaktifizierung und<br />

das Hinterfragen und Nutzen eines<br />

Algorithmus wird verzichtet. Dann folgt<br />

das nächste Problem usw.<br />

Die fundamentale Idee „Funktion“<br />

[Dörfler; 1991]<br />

• Denkprozesse erfolgen oft vorteilhaft anhand gegenständlicher Vorstellungen, Repräsentationen,<br />

Modellierungen der jeweiligen Problemsituation. Gute Softwaresysteme bieten eine Vielzahl<br />

graphischer und symbolischer Elemente an, so dass der Benutzer interaktiv verschiedenste kognitive<br />

Modelle am Bildschirm erstellen kann.<br />

• Der Computer <strong>als</strong> Medium für Prototypen: Allgemeinbegriffe werden mittels prototypischer<br />

Repräsentanten kognitiv verfügbar gemacht. Der Computer bietet nicht nur eine grössere Vielfalt an<br />

Prototypen an, sondern insbesondere auch solche, die ohne ihn nicht verfügbar wären.<br />

Schüler/innen erleben im Laufe ihres Lernprozesses verschiedene Prototypen des Funktionsbegriffs.<br />

Prototypen von Funktionen<br />

Tabelle<br />

rekursives Modell<br />

Neues Problem<br />

Wortformel<br />

Programm<br />

Graph<br />

Term<br />

Wie schon bei der Window Shuttle Methode<br />

ausgeführt erfolgt Funktionenlernen im Wesentlichen<br />

im Herstellen von Beziehungen zwischen<br />

verschiedenen Prototypen des Funktionsbegriffs<br />

(z.B.: „Kurvendiskussion“ Herstellung von<br />

Beziehungen zwischen Term und Graph).<br />

Neben den Prototypen des klassischen Unterrichts werden durch technologische Werkzeuge weitere<br />

Prototypen erschlossen:<br />

Lernpfade - Seite 6


Medienvielfalt im Mathematikunterricht 2008 - Rechenschaftsbericht<br />

Traditioneller Mathematikunterricht CAS-unterstützter MU<br />

• Verfügbare Prototypen:<br />

• Wortformel<br />

• Term<br />

• Graph (2D)<br />

• Tabelle (statisch)<br />

Prototypen stehen nur seriell zur Verfügung<br />

(Geg.: Term; Ges.: Graph)<br />

Einige Tätigkeiten in Zusammenhang mit dem Funktionskonzept:<br />

• Zusätzliche Prototypen:<br />

• Das rekursive Modell<br />

• Tabelle (dynamisch)<br />

• Graph (3D)<br />

• Module (Funktionen, Programme)<br />

Prototypen stehen parallel zur Verfügung <br />

„Window Shuttle Methode“<br />

• Finde einen bestimmten Prototypen einer Funktion (finde die Funktionsgleichung).<br />

• Gegeben ist ein Prototyp => finde einen anderen (Geg.: Term => Ges.: Graph).<br />

• Untersuche die Eigenschaften einer bestimmten Funktion, nutze dabei passende Prototypen<br />

• Untersuche die Auswirkungen von Parametern (Einfluss des Winkels auf die Wurfweite).<br />

• Verändere einen gegebenen Prototypen (faktorisiere, expandiere).<br />

• Verwende bestimmte Prototypen im Problemlöseprozess.<br />

Während im traditionellen Unterricht verschiedene Prototypen seriell zur Verfügung stehen (gegeben ist der<br />

Term – suche den Graphen!) bieten technologische Werkzeuge verschiedene Prototypen parallel an (wenn<br />

man den Term gegeben hat, steht auch der Graph zur Verfügung. Das bedeutet eine grundlegende<br />

Veränderung des kognitiven Prozesses, die auch im didaktischen Konzept des Lernens ihren Niederschlag<br />

findet (siehe „Window Shuttle Methode).<br />

Kompetenzorientiertes Funktionenlernen<br />

Unter Kompetenzen werden hier längerfristig verfügbare kognitive Fähigkeiten und Fertigkeiten verstanden,<br />

die von Lernenden entwickelt werden können und sie befähigen, bestimmte Tätigkeiten in variablen<br />

Situationen auszuüben, sowie die damit verbundene Bereitschaft, diese Fähigkeiten und Fertigkeiten<br />

einzusetzen.<br />

Der Erwerb und die Verfügbarkeit kognitiver Kompetenzen bedarf allerdings der Erweiterung und Ergänzung<br />

durch Selbst- und Sozialkompetenz.<br />

Mathematische Kompetenzen beziehen sich auf mathematische Tätigkeiten, auf mathematische Inhalte<br />

sowie auf die Art und Komplexität der erforderlichen kognitiven Prozesse.<br />

Mathematische Kompetenzen haben somit eine Handlungsdimension (auf welche Art von Tätigkeit sie sich<br />

beziehen, <strong>als</strong>o was getan wird), eine Inhaltsdimension (auf welche Inhalte sie sich beziehen, <strong>als</strong>o womit<br />

etwas getan wird) und eine Komplexitätsdimension (bezogen auf die Art und den Grad der Vernetzungen).<br />

Für jede Dimension mathematischer Kompetenzen sind unterschiedliche Bereiche vorstellbar:<br />

Unterschiedliche mathematische Handlungen, unterschiedliche mathematische Inhalte sowie unterschiedliche<br />

Arten und Grade der Komplexität. Im hier verwendeten Modell mathematischer Kompetenzen werden<br />

„verwandte“ Handlungen zu Handlungsbereichen (H1, H2, …), „verwandte“ Inhalte zu Inhaltsbereichen<br />

(I1, I2, …) und „verwandte“ Arten bzw. Grade von Vernetzungen zu Komplexitätsbereichen (K1, K2,…)<br />

zusammengefasst:<br />

Je nach Altersstufe und Schulart stehen dann besondere Handlungs- und Inhaltsbereiche im Vordergrund und<br />

werden bei der Formulierung der Standards entsprechend präzisiert. Dabei sind die Standards der<br />

verschiedenen Schulstufen (Grundschule, Sekundarstufe I und Sekundarstufe II) aufeinander aufbauend zu<br />

sehen. Das heißt, die Standards der Sekundarstufe I drücken auch Erwartungen für die Sekundarstufe II aus.<br />

Im vorliegenden Modell wurden für die Sekundarstufe II in den 3 Dimensionen folgende Bereiche<br />

(Ausprägungen) beschrieben:<br />

Lernpfade - Seite 7


Medienvielfalt im Mathematikunterricht 2008 - Rechenschaftsbericht<br />

Eine spezifische mathematische Kompetenz in dem hier verwendeten Sinne wird <strong>als</strong>o charakterisiert durch<br />

eine bestimmte Handlung, die an einem Inhalt mit einer bestimmten Komplexität ausgeführt wird, <strong>als</strong>o durch<br />

ein Tripel (z. B. (H3, I2, K2)).<br />

Anliegen an Lernpfade:<br />

• Möglichst alle Handlungsbereiche (siehe unten) erfassen<br />

• Reflektieren <strong>als</strong> wichtigen Bildungsertrag sehen<br />

• Bei komplexen Problemen Grundkompetenzen bewusst machen<br />

Kompetenzen beim Funktionenlernen<br />

Kompetenzbeschreibung <strong>als</strong> Feld im Kompetenzmodell (Tripel)<br />

Ein Modell<br />

mathematischer<br />

Kompetenzen<br />

math. Inhalt<br />

Komplexitätsbereiche<br />

K1: Einsetzen von Grundkenntnissen<br />

und -fertigkeiten<br />

K2: Herstellen von Verbindungen<br />

K3: Einsetzen von Reflexionswissen,<br />

Reflektieren<br />

Inhaltsbereiche<br />

I1: Algebra und Geometrie<br />

I2: Funktionale Abhängigkeiten<br />

I3: Differential- u. Integralrechnung<br />

I4: Wahrscheinlichkeit u. Statistik<br />

Komplexität<br />

H3<br />

I2<br />

Kompetenz H3–I2–K2<br />

math. Handlung<br />

Kompetenzmodell<br />

Sek II<br />

Handlungsbereiche<br />

H1: Darstellen & Modellbilden<br />

H2: Rechnen & Operieren<br />

H3: Interpretieren<br />

H4: Argumentieren & Begründen<br />

Lernpfade - Seite 8


Medienvielfalt im Mathematikunterricht 2008 - Rechenschaftsbericht<br />

Inhalt Handlung H1: Darstellen, Modellbilden<br />

F<br />

u<br />

n<br />

k<br />

t<br />

io<br />

n<br />

a<br />

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A<br />

b<br />

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ä<br />

n<br />

g<br />

ig<br />

k<br />

e<br />

i<br />

t<br />

e<br />

n<br />

Darstellen meint die Übertragung gegebener mathematisierbarer<br />

Sachverhalte in eine (andere) mathematische Repräsentation bzw.<br />

Repräsentationsform.<br />

Modellbilden erfordert über das Darstellen hinaus, in einem<br />

gegeben Sachverhalt die relevanten mathematischen Beziehungen zu<br />

erkennen (um diese dann in mathematischer Form darzu­stellen),<br />

allenfalls Annahmen zu treffen, Vereinfachungen bzw. Idealisierungen<br />

vorzunehmen u. Ä.<br />

Charakteristische Tätigkeiten sind z. B.:<br />

•alltagssprachliche Formulierungen in die Sprache/Darstellung der<br />

Mathematik übersetzen<br />

•problemrelevante mathematische Zusammenhänge identifizieren und<br />

mathematisch darstellen<br />

•verschiedene mathematischer Modelle für ein Problem entwickeln und<br />

ihre Problemadäquatheit überlegen<br />

•einen gegebenen mathematischen Sachverhalt in eine andere<br />

Darstellungsform übertragen (in eine tabellarische, grafische,<br />

symbolische, rekursive oder bei Technologienutzung in eine<br />

werkzeugspezifische Darstellungsform); zwischen Darstellungen oder<br />

Darstellungsformen wechseln<br />

•geeignete mathematische Mittel (Begriffe, Modelle,<br />

Darstellungsformen, Technologien) und Lösungswege auswählen<br />

•komplexe Probleme modularisieren<br />

Inhalt Handlung H2: Operieren, Rechnen<br />

F<br />

u<br />

n<br />

k<br />

t<br />

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n<br />

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b<br />

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n<br />

g<br />

ig<br />

k<br />

e<br />

i<br />

t<br />

Rechnen im engeren Sinn meint die Durchführung numerischer<br />

Rechenoperationen, Rechnen in einem weiteren Sinn meint<br />

regelhafte Umformungen symbolisch dargestellter mathematischer<br />

Sachverhalte<br />

Operieren meint allgemeiner und umfassender die Planung sowie<br />

die korrekte, sinnvolle und effiziente Durchführung von Rechen- oder<br />

Konstruktionsabläufen und schließt z. B. geometrisches Konstruieren<br />

oder auch das Arbeiten mit bzw. in Tabellen und Grafiken mit ein.<br />

Rechnen/Operieren schließt immer auch die verständige und<br />

zweckmäßige Auslagerung operativer Tätigkeiten an die verfüg­bare<br />

Technologie mit ein.<br />

Charakteristische Tätigkeiten sind z. B.:<br />

•numerische Rechenverfahren durchführen (z. B. Rechnen mit<br />

Dezimalzahlen, Brüchen, Potenzen usw.)<br />

•elementare Rechenoperationen in den Bereichen Algebra, Analysis,<br />

Geometrie und Stochastik planen und durchführen<br />

•Gleichungen und Ungleichungen lösen<br />

•Ergebnisse abschätzen, sinnvoll runden, näherungsweise rechnen<br />

•mit und in Tabellen oder Grafiken operieren<br />

•geometrische Konstruktionen durchführen<br />

Lernpfade - Seite 9


Medienvielfalt im Mathematikunterricht 2008 - Rechenschaftsbericht<br />

Inhalt Handlung H3: Interpretieren<br />

n<br />

k<br />

e<br />

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ä<br />

n<br />

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A<br />

le<br />

a<br />

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k<br />

tio<br />

n<br />

F<br />

u<br />

Interpretieren meint, aus mathematischen Darstellungen Fakten,<br />

Zusammenhänge oder Sachverhalte zu erkennen und darzulegen<br />

sowie mathematische Sachverhalte und Beziehungen im je­weiligen<br />

Kontext zu deuten.<br />

Charakteristisc he Tätigkeiten sind z. B.:<br />

•Werte aus Tabellen oder grafischen Darstellungen ablesen, sie im<br />

jeweiligen Kontext deuten<br />

•tabellarisch, grafisc h oder symbolisch gegebene Zusammenhänge<br />

beschreiben und im jeweiligen Kontext deuten<br />

•Zus ammenhänge und Strukturen in Termen, Gleichungen (Formeln)<br />

und Ungleic hungen erkennen, sie im Kontext deuten<br />

•mathematische Begriffe oder Sätze im jeweiligen Kontext deuten<br />

•Rechenergebnisse im jeweiligen Kontext deuten<br />

•tabellarische, grafische oder auch symbolische<br />

Rechner­darstellungen angemessen deuten<br />

•zutreffende und unzutreffende Interpretationen erkennen<br />

Argumentieren meint die Angabe von mathematischen<br />

Aspekten, die für oder gegen eine bestimmte<br />

Sichtweise/Entscheidung sprechen. Argumentieren erfordert eine<br />

korrekte und adäquate Verwendung mathematischer<br />

Eigenschaften/Beziehungen, mathematischer Regeln sowie der<br />

mathematischen Fachsprache.<br />

Begründen meint die Angabe einer Argumentation(skette), die<br />

zu bestimmten Schlussfolgerungen/Entscheidungen führt.<br />

Charakteristische Tätigkeiten sind z. B.:<br />

•mathematische Argumente nennen, die für oder gegen die<br />

Verwendung eines bestimmten mathematischen Begriffs, eines<br />

Modells oder einer Darstellung(sform), für oder gegen einen<br />

bestimmten Lösungsweg bzw. eine bestimmte Lösung, für oder<br />

gegen eine bestimmte Interpretation sprechen<br />

•die Entscheidung für die Verwendung eines bestimmten<br />

mathematischen Begriffs, eines Modells, eines Lösungsweges, für<br />

eine Darstellung(sform), eine bestimmte Lösung oder eine<br />

bestimmte Sichtweise/Interpretation argumentativ belegen<br />

•mathematische Vermutungen formulieren und begründen<br />

(aufgrund deduktiven, induktiven oder analogen Schließens)<br />

•mathematische Zusammenhänge (Formeln, Sätze) herleiten oder<br />

beweisen<br />

•zutreffende und unzutreffende mathematische Argumen­tationen<br />

bzw. Begründungen erkennen; begründen, warum eine<br />

Argumentation oder Begründung (un-)zutreffend ist<br />

Lernpfade - Seite 10


Medienvielfalt im Mathematikunterricht 2008 - Rechenschaftsbericht<br />

Längsschnitt Funktionen<br />

Nach dem Perlenmodell von Stepancik/Dorfmayr<br />

Perle1<br />

Le<br />

rn<br />

p<br />

ro<br />

ze<br />

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1<br />

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Perle 2<br />

Le<br />

rn<br />

p<br />

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2<br />

/3<br />

Perle3<br />

Perle3<br />

Le<br />

rn<br />

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3<br />

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Perle 4<br />

Le<br />

rn<br />

p<br />

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ze<br />

s<br />

4<br />

/5<br />

Perle5<br />

Kompetenz 1: Abhängigkeiten verbalisieren („Wortformel“) und in Tabellen<br />

oder durch Formeln darstellen. Abhängigkeiten interpretieren<br />

V<br />

e<br />

rh<br />

ä<br />

ltn<br />

is<br />

D<br />

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T<br />

e<br />

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W<br />

a<br />

c<br />

P<br />

h fa<br />

s<br />

tu<br />

d<br />

2<br />

m<br />

Kompetenz 2: Bestimmte Abhängigkeiten identifizieren (dir./ indir. Prop.,<br />

prozentuales Wachstum) und <strong>als</strong> Modelle beim Problemlösen nutzen.<br />

Prototypen: Wortformel, Tabelle, Graph, Formel, rekursives Modell<br />

Lin<br />

E N<br />

W<br />

m ic<br />

.<br />

F P<br />

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m<br />

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k b<br />

n<br />

t.<br />

h<br />

.<br />

Kompetenz 3: Lineare Funktionen: Eigenschaften erkennen, zum<br />

Modellieren nutzen; rekursive Modelle für prozentuales Wachstum nutzen;<br />

empirische Funktionen interpretieren<br />

Kompetenzen 3: Lineare Funktionen: Eigenschaften erkennen, zum<br />

Modellieren nutzen; rekursive Modelle für prozentuales Wachstum nutzen;<br />

F<br />

A u<br />

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n<br />

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empirische Funktionen interpretieren<br />

F<br />

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d<br />

Kompetenzen 4: Weitere termdarstellbare Funktionen (Potenz- und<br />

Polynomfunktion; rationale Funktion; Winkelfunktionen; Exponential-und<br />

Logarithmusfunktion): Eigenschaften erkennen, zum Modellieren nutzen.<br />

Folgen und Reihen: Vorbereitung von Kompetenzen für die Analysis, zum<br />

W<br />

a<br />

c<br />

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m<br />

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Modellieren nutzen.<br />

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Kompetenzen 5: Nutzen von Funktionen in der Analysis und in der<br />

Stochastik. Problemlösen mit Hilfe von Differenzen-und<br />

Differentialgleichungen bei Wachstumsprozessen<br />

P<br />

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7<br />

P<br />

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d<br />

1<br />

0<br />

Lernpfade - Seite 11


Medienvielfalt im Mathematikunterricht 2008 - Rechenschaftsbericht<br />

4.2. DIDAKTISCHES KONZEPT – PROF. DR. HANS-GEORG WEIGAND<br />

Aus: Vollrath, H.-J., Weigand, H.-G., Algebra in der Sekundarstufe, Spektrum-Verlag,<br />

Heidelberg 2006<br />

Lernmodelle für den Funktionsbegriff<br />

Für die Mathematiker reduziert sich das Problem des Lehrens eines Begriffs auf die Wahl einer geeigneten<br />

Definition, die die Lernenden mit ihren Voraussetzungen erfassen und mit der sie möglichst problemlos<br />

umgehen können. Unter Umständen wählt man einen Begriff im Rahmen einer axiomatisch aufgebauten<br />

Theorie auch <strong>als</strong> Grundbegriff, den man dann durch die Axiome implizit definiert.<br />

Betrachtet man das Lernen unter genetischen Gesichtspunkten, so wird man das Lernen eines derartig<br />

zentralen mathematischen Begriffs, der selbst in der Mathematik eine lange und wechselvolle Entwicklung<br />

hinter sich hat, langfristig planen müssen.<br />

Dabei wird man einerseits eine sukzessive Erweiterung der Funktionstypen anstreben. Dabei kommt es dann<br />

immer wieder zu „Grenzüberschreitungen“:<br />

Von den proportionalen zu den linearen Funktionen,<br />

von den linearen zu den quadratischen Funktionen,<br />

von den quadratischen Funktionen zu den Potenzfunktionen,<br />

von den Potenzfunktionen zu den Exponentialfunktionen,<br />

von den Exponentialfunktionen zu den trigonometrischen Funktionen.<br />

Andererseits ist auch ein Lernen in Stufen zu organisieren. Man wird folgende Stufen anstreben:<br />

1. Stufe: Der Begriff <strong>als</strong> Phänomen<br />

Das Verständnis dieser Stufe ist durch folgende Fähigkeiten gekennzeichnet:<br />

(1) Die Schüler können Zusammenhänge zwischen Größen erkennen und mit Hilfe des Funktionsbegriffs<br />

beschreiben.<br />

(2) Sie kennen wichtige Beispiele derartiger Funktionen.<br />

(3) Mit dem Funktionsbegriff sind Vorstellungen wie Kurve, Schaubild, Pfeildiagramm, Tabelle usw.<br />

verbunden.<br />

(4) Die Schüler können diese Ausdrucksmittel zum Lösen einfacher Probleme einsetzen.<br />

(5) Sie haben die Eindeutigkeit der Zuordnung <strong>als</strong> kennzeichnende Eigenschaft erkannt und kennen die<br />

Begriffsbezeichnung „Funktion“.<br />

Wir bezeichnen das Verständnis dieser Stufe <strong>als</strong> ein intuitives Verständnis des Funktionsbegriffs.<br />

2. Stufe: Der Begriff <strong>als</strong> Träger von Eigenschaften<br />

Das Verständnis dieser Stufe wird durch folgende Fähigkeiten beschrieben:<br />

(1) Die Schüler kennen grundlegende Eigenschaften von Funktionen.<br />

(2) Die Vorstellungen über die Eigenschaften sind eng verbunden mit den unterschiedlichen<br />

Darstellungsformen.<br />

(3) Die Schüler sind in der Lage, Argumente für die erkannten Eigenschaften anzugeben. Dabei greifen<br />

sie ebenfalls auf die entsprechenden Darstellungen zurück.<br />

(4) Die Schüler können die entdeckten Eigenschaften zur Lösung von Problemen benutzen.<br />

Das auf dieser Stufe erreichte Verständnis bezeichnen wir <strong>als</strong> inhaltliches Begriffsverständnis.<br />

Lernpfade - Seite <strong>12</strong>


Medienvielfalt im Mathematikunterricht 2008 - Rechenschaftsbericht<br />

3. Stufe: Der Begriff <strong>als</strong> Teil eines Begriffsnetzes<br />

In dieser Stufe geht es um das Erkennen von Zusammenhängen zwischen den Eigenschaften. Es werden<br />

folgende Leistungen erbracht:<br />

(1) Die Schüler kennen Zusammenhänge zwischen den Eigenschaften.<br />

(2) Die Schüler erkennen mögliche charakterisierende Eigenschaften, so dass sie nun Definitionen bilden<br />

können.<br />

(3) Die Schüler können Eigenschaften von Funktionen formal ausdrücken und in Beweisen verwenden.<br />

(4) Sie kennen für wichtige Funktionstypen unterschiedliche Definitionen und sind sich deren Äquivalenz<br />

bewusst.<br />

Wir sprechen hier von einem integrierten Begriffsverständnis.<br />

4. Stufe: Der Begriff <strong>als</strong> Objekt zum Operieren<br />

Hier geht es um folgende Leistungen:<br />

(1) Die Schüler kennen wichtige Verknüpfungen von Funktionen.<br />

(2) Sie haben Vorstellungen von den Verknüpfungen, die an die verschiedenen Darstellungsformen<br />

gebunden sind.<br />

(3) Sie kennen grundlegende Eigenschaften dieser Verknüpfungen und können sie begründen.<br />

(4) Sie benutzen beim Operieren mit Funktionen die gefundenen Verknüpfungseigenschaften.<br />

Die Schüler erreichen auf dieser Stufe ein formales Begriffsverständnis.<br />

In der Sekundarstufe II lässt sich auch noch ein kritisches Begriffsverständnis erreichen, indem etwa<br />

Beziehungen zum Relationsbegriff gesehen werden und über den Einfluss von unterschiedlichen Definitionsund<br />

Wertebereichen nachgedacht werden kann, wie es in der Analysis erforderlich ist.<br />

Lernpfade - Seite 13


Medienvielfalt im Mathematikunterricht 2008 - Rechenschaftsbericht<br />

4.3. PERLENMODELL DER LERNPFADE<br />

Im Jahr 2008 wurden 13 Lernpfade konzipiert und realisiert (<strong>als</strong> Web- oder Wiki-Lernpfad). Zum Zeitpunkt<br />

der Berichtlegung liegen 3 Schnittstellen-Lernpfade und 10 Mikro-Lernpfade zum Längsschnittthema<br />

Funktionale Abhängigkeit vor:<br />

Dabei bezeichnen die großen Kreise Lernpfade für die Schnittstellen, die kleinen Kreise Lernpfade für die<br />

entsprechenden Schulstufen.<br />

Lernpfade - Seite 14


Medienvielfalt im Mathematikunterricht 2008 - Rechenschaftsbericht<br />

4.4. ÜBERSICHT UND KURZBESCHREIBUNG LERNPFADE<br />

• Schnittstellenlernpfad: Volksschule/Sekundarstufe 1 (4. + 5. Schulstufe)<br />

• Mikrolernpfad: Wetter – Temperaturkurven (5. + 6. Schulstufe)<br />

• Mikrolernpfad: Direktes und indirektes Verhältnis (6. + 7. Schulstufe)<br />

• Mikrolernpfad: Lineare Funktionen (8. Schulstufe)<br />

• Schnittstellenlernpfad: Sekundarstufe 1/Sekundarstufe 2 (8. bzw. 9. Schulstufe)<br />

• Mikrolernpfad: Quadratische Funktionen (9. Schulstufe)<br />

• Mikrolernpfad: Potenzfunktionen (9. Schulstufe)<br />

• Mikrolernpfad: Trigonometrische Funktionen (10. Schulstufe)<br />

• Mikrolernpfad: Exponential- und Logarithmusfunktion (10. Schulstufe)<br />

• Mikrolernpfad: Differenzen-/Differentialgleichung (10. + 11. Schulstufe)<br />

• Mikrolernpfad: Zugang zur Poissonverteilung (<strong>12</strong>. + 13. Schulstufe)<br />

• Mikrolernpfad: Wie lange dauern Projekte? – Die Dreiecksverteilung (<strong>12</strong>. + 13. Schulst.)<br />

• Schnittstellenlernpfad: Sekundarstufe 2/Universität/Hochschule (<strong>12</strong>. Schulstufe)<br />

SCHNITTSTELLENLERNPFAD: VOLKSSCHULE/SEKUNDARSTUFE 1<br />

Schulstufe 4. + 5. Schulstufe<br />

Dauer 4-5 Unterrichtsstunden<br />

Technische<br />

Voraussetzungen<br />

Kurzbeschreibung<br />

Java Applets, Internet<br />

Dieser Lernpfad beginnt mit der Aktivierung der Grundrechenarten sowie<br />

der Flächeninhalts- und Umfangsformeln von Recheck und Quadrat.<br />

Dabei werden die entstehenden funktionalen Abhängigkeiten in Form von<br />

Tabellen aufgeschrieben und Auswirkungen von Veränderungen verbal<br />

formuliert.<br />

Mikrolernpfad: WETTER – TEMPERATURKURVEN<br />

Schulstufe 5. + 6. Schulstufe<br />

Dauer 2 Unterrichtsstunden<br />

Technische<br />

Flashplayer, Internet<br />

Voraussetzungen<br />

Dieser Lernpfad versucht am Beispiel Wetter und Temperaturkurven einen<br />

intuitiven Zugang zum Thema funktionale Abhängigkeiten zu schaffen.<br />

Kurzbeschreibung Dabei stehen verschiedene Darstellungsformen im Zentrum, und zwar die<br />

verbale Beschreibung, die graphische Beschreibung (Diagramm) und die<br />

Tabelle.<br />

Mikrolernpfad: LINEARE FUNKTIONEN<br />

Schulstufe 8. Schulstufe<br />

Dauer 3 – 4 Unterrichtsstunden<br />

Technische<br />

Java, Internet<br />

Voraussetzungen<br />

Bereits in den vorangegangenen Schulstufen Gelerntes zum Thema<br />

funktionale Abhängigkeiten soll gefestigt werden. Neu ist der Begriff der<br />

linearen Funktion. Im Zentrum steht die Verbindung der verschiedenen<br />

Darstellungsformen (vor allem Wortformel, Graph, Formel), wobei<br />

Kurzbeschreibung<br />

erstm<strong>als</strong> ein Graph direkt in eine Formel übergeführt wird.<br />

Dynamische Applets unterstützen die Visualisierung der Bedeutung der<br />

Parameter k und d. Interaktive Tests ermöglichen den Schüler/innen ihr<br />

Wissen selbsttätig zu überprüfen und neu Gelerntes zu festigen.<br />

Lernpfade - Seite 15


Medienvielfalt im Mathematikunterricht 2008 - Rechenschaftsbericht<br />

Schnittstellenlernpfad: SEKUNDARSTUFE I/SEKUBDARSTUFE II<br />

Schulstufe 8. oder 9. Schulstufe bzw. 10. Schulstufe (HAK)<br />

Dauer 7 - 8 Stunden<br />

Technische<br />

Voraussetzungen<br />

Kurzbeschreibung<br />

Der Lernpfad kann am Ende der 8. Schulstufe zur Wiederholung oder in<br />

der 9. Schulstufe (bzw. 10. Schulstufe HAK) zur Auffrischung eingesetzt<br />

werden. Wirtschaftliche Anwendungen richten sich an Schüler/innen der<br />

9. Schulstufe bzw. 10. Schulstufe (HAK).<br />

Java, Internet<br />

Mikrolernpfad – QUADRATISCHE FUNKTIONEN<br />

Schulstufe 9. Schulstufe<br />

Dauer 4 Stunden<br />

Unterrichtsfächer Mathematik<br />

Der Lernpfad wiederholt verschiedene Zugänge aus dem Bereich der<br />

funktionalen Abhängigkeiten (Darstellungsformen Wortformel, Graph,<br />

Tabelle, Term; indirekte/direkte Proportionalität; lineare Funktion;<br />

Kapitalwachstum). Vom intuitiven Umgang mit Funktionen werden die<br />

Schüler/innen zu einer Verallgemeinerung des Funktionsbegriffs geführt<br />

werden, der anhand von Anwendungsaufgaben vertieft wird.<br />

Verwendete Medien Dynamische Geometrie Software (DGS), Java Applets, Internet<br />

Technische<br />

Voraussetzungen<br />

Autoren<br />

Kurzbeschreibung<br />

Java, Internet<br />

Reinhard Schmidt, Christian Schmidt, Maria Eirich, Andrea<br />

Schellmann und Gabi Jauck<br />

Die Einführung in das Thema "Quadratische Funktionen" erfolgt<br />

am Beispiel des Bremsweges eines Autos, genauer gesagt anhand<br />

des Zusammenhangs zwischen der Geschwindigkeit eines Autos<br />

und der Länge seines Bremsweges. Nachdem auf diese Weise der<br />

Begriff der reinquadratischen Funktion erarbeitet worden ist, wird<br />

die allgemeine Form vor allem durch Experimentieren am Graphen<br />

erarbeitet. Interaktive Übungen tragen zum Verständnis bei und<br />

helfen das Erarbeitete zu festigen.<br />

Mikrolernpfad: POTENZFUNKTIONEN<br />

Schulstufe 10. Schulstufe<br />

Dauer 4 Unterrichtsstunden<br />

Technische<br />

Java, Internet<br />

Voraussetzungen<br />

Autoren Hans-Georg Weigand, Petra Bader, Michael Schuster, Jan Wörler<br />

Dieser Lernpfad stellt eine zusammenfassende Wiederholung zu<br />

„Potenzfunktionen“ dar. Es wird <strong>als</strong>o vorausgesetzt, dass dieser<br />

Themenbereich im Unterricht bereits behandelt wurde.<br />

Dieser Lernpfad vertieft den Zusammenhang zwischen den<br />

Kurzbeschreibung<br />

Potenzfunktionen mit verschiedenen Exponenten (natürliche, ganze,<br />

rationale Exponenten) und entwickelt insbesondere die Wechselbeziehung<br />

zwischen Term und Graph durch Variation der Exponenten und Parameter<br />

bei f(x) = a*x^e + b.<br />

Lernpfade - Seite 16


Medienvielfalt im Mathematikunterricht 2008 - Rechenschaftsbericht<br />

Mikrolernpfad: TRIGONOMETRISCHE FUNKTIONEN<br />

Schulstufe 10. Schulstufe<br />

Dauer 2 Unterrichtsstunden<br />

Technische<br />

Voraussetzungen<br />

Kurzbeschreibung<br />

GeoGebra, Internet<br />

Im Zentrum des Lernpfads steht die Frage, wie die Graphen der<br />

Funktionen<br />

x a sin(b x + c) + d und x a cos(b x + c) + d<br />

von den Parametern a, b, c und d abhängen. Teile des Lernpfads können<br />

in Expertenteams bearbeitet werden.<br />

Mikrolernpfad: EXPONENTIAL- UND LOGARITHMUSFUNKTIONEN<br />

Schulstufe 10. Schulstufe<br />

Dauer 2 - 3 Stunden<br />

Unterrichtsfächer Mathematik<br />

Verwendete Medien Browser mit Java Applets, Internet<br />

Technische<br />

Voraussetzungen<br />

Java, Internet<br />

Autoren Andreas Lindner, Gabriele Jauck<br />

Kurzbeschreibung<br />

In diesem Lernpfad wird ausgehend von dem bereits bekannten Beispiel<br />

der Kapitalentwicklung ein neuer Typ von Funktion – die<br />

Exponentialfunktion – eingeführt.<br />

Die Schüler/innen untersuchen die Eigenschaften der<br />

Exponentialfunktionen und zeichnen ihre Graphen.<br />

Die Logarithmusfunktion wird <strong>als</strong> Umkehrfunktion der<br />

Exponentialfunktion eingeführt.<br />

Mikrolernpfad: DIFFERENZEN- UND DIFFERENZIALGELICHUNGEN<br />

Beschreibung der Veränderung von Zuständen durch Differenzen und Differentialgleichungen<br />

Schulstufe 11. + <strong>12</strong>. Schulstufe<br />

Dauer 4 Unterrichtsstunden<br />

Technische<br />

Voraussetzungen<br />

Kurzbeschreibung<br />

Java Applets, Internet, CAS (DERIVE, Maxima), GeoGebra<br />

Der Lernpfad beschreibt mit Hilfe von bekannten Beispielen aus<br />

Ökologie und Ökonomie (Zerfall/Wachstum, Räuber-Beute-Modell,<br />

Ausbreitung von Krankheiten, Volkswirtschaftliche Modelle, …) die<br />

formalisierte Darstellung von Prozessen durch Differenzengleichungen<br />

(diskret) und Differenzialgleichungen (kontinuierlich).<br />

Lernpfade - Seite 17


Medienvielfalt im Mathematikunterricht 2008 - Rechenschaftsbericht<br />

Mikrolernpfad. ZUGANG ZUR POISSONVERTEILUNG<br />

Schulstufe <strong>12</strong>. / 13. Schulstufe<br />

Dauer 3 Unterrichtsstunden<br />

Technische<br />

Voraussetzungen<br />

Kurzbeschreibung<br />

Dynamische Geometrie Software (DGS), Computer Algebra Systeme<br />

(CAS), Tabellenkalkulationsprogramme, Internet<br />

Dieser Lernpfad bietet eine kurze Einführung in das Thema „Diskrete<br />

Wahrscheinlichkeits- und Verteilungsfunktionen“ anhand eines<br />

anwendungsorientierten Zugangs zur Poissonverteilung. Dabei werden<br />

Daten einer Unfallstatistik <strong>als</strong> Maß der Sicherheit genauer untersucht.<br />

Interaktiv kann eine poissonverteilte Modellfunktion <strong>als</strong> Annäherung an<br />

gegebenes grafisches Datenmaterial gefunden werden. Dynamische<br />

Applets unterstützen die Visualisierung, wobei hier Parameter durch<br />

Schieberegler frei gewählt werden können.<br />

Mikrolernpfad: WIE LANGE DAUERN PROJEKTE ? – DIE DREIECKSVERTEILUNG<br />

Schulstufe <strong>12</strong>. / 13. Schulstufe<br />

Dauer 3 - 4 Unterrichtsstunden<br />

Technische<br />

Voraussetzungen<br />

Kurzbeschreibung<br />

Dynamische Geometrie Software (DGS), Computer Algebra Systeme<br />

(CAS), Tabellenkalkulationsprogramme, Internet<br />

Anhand der Dreiecksverteilung soll eine Einführung in kontinuierliche<br />

Wahrscheinlichkeitsverteilungen gegeben werden. Mithilfe verschiedener<br />

Technologien sollen wichtige Eigenschaften dieser Funktion entdeckt<br />

werden und anschließend der Begriff der kontinuierlichen<br />

Wahrscheinlichkeitsverteilung exaktifiziert werden.<br />

Schnittstellenlernpfad: SEKUNDARSTUFE 2 – UNIVERSITÄT/HOCHSCHULE<br />

Schulstufe <strong>12</strong>. Schulstufe<br />

Dauer 4-(5) Unterrichtsstunden<br />

Technische<br />

Voraussetzungen<br />

Kurzbeschreibung<br />

Internet, <strong>pdf</strong>-Viewer, Tabellenkalkulation<br />

Dieser Schnittstellenlernpfad bietet vermischte Aufgaben aus den<br />

Themenbereichen funktionale Abhängigkeiten, Integralrechnung,<br />

Differentialrechnung, dynamische Prozess, Kurvendiskussion zur<br />

Maturavorbereitung beziehungsweise zur Wiederholung des Schulstoffes<br />

zu Beginn des Studiums.<br />

Lernpfade - Seite 18


Medienvielfalt im Mathematikunterricht 2008 - Rechenschaftsbericht<br />

4.5. LERNPFADE<br />

4.5.1. SCHNITTSTELLENLERNPFAD: VOLKSSCHULE/SEK 1<br />

Mitglieder der Arbeitsgruppe: Irma Bierbaumer, Anita Dorfmayr, Walter Klinger, Evelyn<br />

Stepancik<br />

(Arbeits-)Titel des Lernpfads: Schnittstellen Lernpfad<br />

Schulstufe: 5. Schulstufe (Schnittstelle VS und SEK1)<br />

Voraussichtliche Stundenanzahl: 4<br />

Eingangskompetenzen (fachlich, technisch, methodisch), die vorausgesetzt bzw. aktiviert<br />

werden:<br />

Grundrechnungsarten mit natürlichen Zahlen, Vorstellungen damit verbinden können,<br />

Vorstellungen verbalisieren können<br />

Umfang und Fläche von Rechteck und Quadrat<br />

Ideen für den Lernpfad *) (Inhalte, Materialien, Aufbau, ...):<br />

Grundrechnungsarten anschaulich wiederholen<br />

Erste funktionale Abhängigkeiten erkennen und formulieren<br />

Entsprechende Textaufgaben<br />

Wiederholung (ausgehende von vorhergehenden Beispielen)<br />

*) Bitte beachten: Der Lernpfad soll, wenn möglich, sowohl die experimentelle <strong>als</strong> auch die<br />

exaktifizierende Lernphase berücksichtigen.<br />

Zielkompetenzen, die durch den Lernpfad erreicht werden sollen:<br />

Funktionale Abhängigkeiten ausgehend von ikonischen Darstellungen erkennen können und mit<br />

Tabellen sowie verbal beschreiben können<br />

Lernpfade - Seite 19


Medienvielfalt im Mathematikunterricht 2008 - Rechenschaftsbericht<br />

LERNPFAD: SCHNITTSTELLE – VOLKSSCHULE – SEK 1<br />

AUTOREN/INNEN: IRMA BIERBAUMER, ANITA DORFMAYR,<br />

WALTER KLINGER, EVELYN STEPANCIK<br />

MOTIVATION – WARUM WURDE DAS THEMA GEWÄHLT?<br />

Ausgehend von der fundamentalen Idee der Funktion erscheint besonders an der Schnittstelle der Volksschule<br />

zur Sekundarstufe 1 der Themenbereich „Funktionale Abhängigkeit“ <strong>als</strong> Herausforderung. Stehen in der<br />

Volksschule das Mathematisieren und das Lösen von Sachproblemen (Beschreiben von dargestellten<br />

Sachverhalten durch Bilder, Herausarbeiten mathematischer Problemstellungen durch Versprachlichen und<br />

Darstellen in Tabellen ) sowie das Zuordnen von Rechenoperationen und Beschreiben von Sachverhalten mit<br />

Zahlen und Platzhaltern (Variablen) und das Erstellen einfacher Gleichungen (z.B.: Umfangsformel und<br />

Flächeninhaltsformel) im Zentrum, so wird in der Sekundarstufe 1 neben der Festigung und Erweiterung des<br />

Funktionsbegriffes durch verschiedene Zugänge und Darstellungsformen (Text, Tabelle, Formel, Graf) zu<br />

funktionalen Abhängigkeiten auch ein besonderes Augenmerk auf die Förderung der Selbsttätigkeit, des<br />

Vermutens, Dokumentierens, Begründens, Argumentieren und exaktes mathematisches Formulieren gelegt.<br />

Der Einsatz des Computers kann durch dynamische Applets und andere interaktive Materialien vor allem das<br />

Experimentieren und mathematische Vermuten unterstützen.<br />

DIDAKTISCHER KOMMENTAR<br />

In diesem Lernpfad werden für die Schüler/innen der 4. Klasse Volksschule und der 1. Klasse der<br />

Sekundarstufe 1 ausgehend von konkreten Sachproblemen zu den Themenbereichen Umfang und<br />

Flächeninhalt von Rechteck und Quadrat und den vier Grundrechenarten sowohl experimentelle Zugänge <strong>als</strong><br />

auch exaktifizierende Phasen, unterstützt durch dynamische Applets, angeboten.<br />

Dieser Lernpfad soll zur Entwicklung von Standards und zur Nachhaltigkeit bei „Funktionalen<br />

Abhängigkeiten“ einen Beitrag leisten. Weiters sollen beim Lernprozess Tätigkeiten wie Vermuten,<br />

Überprüfen, Formulieren und Dokumentieren gepflegt und gefestigt werden sowie bei unterschiedlichen<br />

Aufgabenstellungen angewendet werden.<br />

Kurzinformation<br />

Schulstufe 4. - 5. Schulstufe<br />

Dauer 4 Stunden<br />

Unterrichtsfächer Mathematik<br />

Verwendete Medien Java Applets, Internet<br />

Technische Voraussetzungen Java, Internet<br />

Autoren<br />

Anita Dorfmayr, Irma Bierbaumer,<br />

Walter Klinger, Evelyn Stepancik<br />

VORAUSSETZUNGEN<br />

Technische Voraussetzungen: Java (kostenlos von www.java.com), Internet<br />

Technisches Vorwissen: Elementarer Umgang mit dem Computer<br />

Vorwissen der Schüler/innen: Grundrechnungsarten, Flächeninhalt und Umfang von Rechteck und Quadrat<br />

Lernpfade - Seite 20


Medienvielfalt im Mathematikunterricht 2008 - Rechenschaftsbericht<br />

LERNINHALTE UND LERNZIELE<br />

Lerninhalt Lernziel<br />

aus einer bildlichen Darstellung eine Grundrechnungsart erkennen<br />

Rechnen Tabellen ausfüllen<br />

zahlenmäßige Veränderungen erkennen und verbal beschreiben<br />

einfache Teilungsaufgaben lösen<br />

Teilen<br />

Tabellen ausfüllen<br />

einfache funktionale Abhängigkeiten erkennen und beschreiben<br />

Tabellen ausfüllen<br />

in Rechtecken funktionale Abhängigkeiten zwischen den Seitenlängen, Umfang<br />

Wiese<br />

und Flächeninhalt erkennen und beschreiben<br />

Formeln für Umfang und Flächeninhalt eines Rechtecks angeben<br />

DIDAKTISCHER HINTERGRUND<br />

Schüler/innen haben am Ende der Grundschule bereits intuitiv Erfahrungen mit funktionalen Abhängigkeiten<br />

gemacht, entweder im Mathematikunterricht oder in ihrem Alltag. Diese Vorerfahrung sollen aufgegriffen<br />

werden. Im Zentrum steht die Beschreibung funktionaler Abhängigkeiten in eigenen Worten und in Form von<br />

Tabellen.<br />

EINSATZ IM UNTERRICHT<br />

Für effizientes Arbeiten reicht es, wenn für jeweils zwei Schüler/innen ein Computer zur Verfügung steht. Für<br />

zahlreiche Aufgaben stehen Arbeitsblätter zur Verfügung und interaktive Kontrollmöglichkeiten zur<br />

Verfügung. Die einzelnen Lernschritte bauen nicht aufeinander auf. Nur die Übungsaufgaben sollen den<br />

Abschluss der Lernpfades bilden.<br />

Die Schüler/innen müssen ihre Arbeit genau dokumentieren, am besten händisch mit Hilfe der angebotenen<br />

Arbeitsblätter und teilweise im Heft oder in einer Projektmappe.<br />

KO<strong>MB</strong>INATION DER MEDIEN<br />

Dynamische Visualisierungen sollen das Verständnis für funktionale Abhängigkeiten unterstützten.<br />

Interaktive Tabellen bieten eine Möglichkeit zur Selbstkontrolle.<br />

LERNMEDIEN DER SCHÜLER/INNEN<br />

Die Schüler/innen arbeiten bei diesem Lernpfad sowohl am Computer, <strong>als</strong> auch mit Papier und Bleistift.<br />

LEISTUNGSFESTSTELLUNG / LEISTUNGSBEURTEILUNG<br />

Neben den Ergebnissen steht der Lernprozess, <strong>als</strong>o der Grad der Selbsttätigkeit und der Selbstorganisation der<br />

Schüler/innen im Vordergrund. Für die Evaluation kann die Dokumentation verwendet werden.<br />

Lernpfade - Seite 21


Medienvielfalt im Mathematikunterricht 2008 - Rechenschaftsbericht<br />

VORTEILE DES MEDIENEINSATZES – EXEMPLARISCHE<br />

BESCHREIBUNG DER MATERIALIEN<br />

Vermuten – Beschreiben – Kontrollieren<br />

Beispiel: Teilen – Mathetti<br />

Mathetti<br />

Lernpfade - Seite 22


Medienvielfalt im Mathematikunterricht 2008 - Rechenschaftsbericht<br />

Beobachten und Dokumentieren<br />

Beispiel: Rechnen – Blüte 1<br />

Arbeitsblatt<br />

KAKTUSBLÜTE<br />

Verwende den Pfeil nach rechts (unter dem Bild).<br />

Bei jedem Klick ändert sich die Anzahl der roten Kaktusblüten schrittweise.<br />

1) Ergänze die Tabelle!<br />

Schritt Anzahl der Blüten<br />

1 1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

7<br />

8<br />

2) Beschreibe mit eigenen Worten möglichst genau, wie sich die Anzahl der Blüten in jedem Schritt<br />

verändert:<br />

Lernpfade - Seite 23


Medienvielfalt im Mathematikunterricht 2008 - Rechenschaftsbericht<br />

Kaktusblüte 1<br />

Arbeite mit dem dynamischen Arbeitsblatt und verwende den Pfeil nach rechts (unter dem Bild). Bei<br />

jedem Klick ändert sich die Anzahl der roten Kaktusblüten schrittweise.<br />

Löse die Aufgaben im Arbeitsblatt.<br />

Lernpfade - Seite 24


Medienvielfalt im Mathematikunterricht 2008 - Entwicklungsphase, Rechenschaftsbericht<br />

4. DREHBUCH / DREHBÜCHER – METHODISCH-DIDAKTISCHE ANLEITUNGEN<br />

UNTERRICHTSORGANISATION – ARBEITSANWEISUNGEN FÜR SCHÜLER/INNEN: ARBEITSPLAN<br />

Achte darauf, jeden Lernschritt genau zu dokumentieren! Bei den meisten Aufgaben gibt es ein Arbeitsblatt, das du von deinem Lehrer / deiner Lehrerin erhalten<br />

hast oder selbst ausdrucken kannst.<br />

Titel Arbeitsauftrag Pflicht/Bonus Kontrolle<br />

Rechnen<br />

Blüte Wähle eines der beiden Themen: Blüte oder Auto<br />

WP mit Auto Selbst<br />

Auto<br />

Du musst nun 3 Aufgaben lösen, zB. Blüte 1, Blüte 2 und Blüte 3.<br />

Fülle dazu alle drei Arbeitsblätter aus. WP mit Blüte Selbst<br />

Vogel Wähle eines der beiden Themen: Vogel oder Fisch<br />

WP mit Fisch Selbst<br />

Fisch<br />

Du musst nun 3 Aufgaben lösen, zB. Fisch 1, Fisch 2 und Fisch 3.<br />

Fülle dazu alle drei Arbeitsblätter aus. WP mit Vogel Selbst<br />

Fußball Löse alle Aufgaben und fülle die Arbeitsblätter aus. B Lehrer/in<br />

Teilen<br />

Mathetti<br />

Schwimmbecken<br />

Wiese<br />

Hier sollst du Salzstangen gerecht aufteilen.<br />

Löse alle Aufgaben, fülle die Tabelle und das Arbeitsblatt aus.<br />

Du sollst ein Schwimmbecken mit Wasserbällen füllen.<br />

Löse alle Aufgaben, fülle die Tabelle und das Arbeitsblatt aus.<br />

Wiese 1 P Selbst<br />

Wiese 2 Löse alle Aufgaben und fülle das Arbeitsblatt aus.<br />

P Selbst<br />

Wiese 3<br />

In deiner Klasse hängt ein Kontrollblatt. Überprüfe damit deine Lösung.<br />

P Selbst<br />

Wiese 4<br />

Übungsaufgaben<br />

Lernpfade - Seite 25<br />

P<br />

P<br />

Selbst<br />

Selbst<br />

P Selbst


Medienvielfalt im Mathematikunterricht 2008 - Entwicklungsphase, Rechenschaftsbericht<br />

Übung 1 Du musst eine der beiden Übungen machen: Übung 1 oder Übung 2<br />

WP mit Übung 2 Selbst<br />

Übung 2<br />

Löse alle Aufgaben, fülle die Tabelle aus und schreibe deine Antworten ins Heft.<br />

WP mit Übung 1 Selbst<br />

Übung 3 Du musst eine der beiden Übungen machen: Übung 3 oder Übung<br />

WP mit Übung 4 Selbst<br />

Übung 4<br />

Löse alle Aufgaben, fülle die Tabelle aus und schreibe deine Antworten ins Heft.<br />

WP mit Übung 3 Selbst<br />

Übung 5a Löse alle Aufgaben, fülle die Tabelle und das Arbeitsblatt aus. P Selbst<br />

Übung 5b Löse alle Aufgaben, fülle die Tabelle und das Arbeitsblatt aus. P Selbst<br />

Für die Arbeit hast du 4 Unterrichtsstunden Zeit. Teile dir deine Zeit gut ein!<br />

Viel Spaß!<br />

Erklärung der Abkürzungen:<br />

P Pflicht: Diese Aufgabe musst du machen.<br />

B Bonus: Diese Aufgabe kannst du zusätzlich machen.<br />

WP Wahlpflicht: Das heißt, dass du dir hier eine von zwei Aufgaben aussuchen musst.<br />

Lernpfade - Seite 26


Medienvielfalt im Mathematikunterricht 2008 - Entwicklungsphase, Rechenschaftsbericht<br />

ANLEITUNGEN FÜR LEHRER/INNEN<br />

Vor Beginn des Lernpfades ist sicherzustellen, dass die Schüler/innen die Grundrechnungsarten sicher<br />

beherrschen, Flächeninhalt und Umfang von Rechteck und Quadrat berechnen und Formeln dafür angeben<br />

können. Weiters müssten die Schüler/innen schon vor Beginn des Lernpfades intuitiv mit Tabellen gearbeitet<br />

haben.<br />

Für die Schüler/innen steht ein Arbeitsplan zur Verfügung, mit dem sie den Lernpfad selbstständig<br />

durchführen können. Hier ist auf den Unterschied zwischen Pflicht-, Wahlpflicht- und Bonusaufgaben zu<br />

achten. Bei jedem Lernschritt ist angegeben, wie die Kontrolle zu erfolgen hat – Selbstkontrolle oder<br />

Lehrer/innenkontrolle.<br />

Was ist für den Lehrer / die Lehrerin vor Beginn des Lernpfades zu tun:<br />

Arbeitsplan ausdrucken und vor Beginn der Arbeit mit den Schüler/innen besprechen. Die Schüler/innen<br />

müssen informiert werden, wie die Dokumentation zu erfolgen hat.<br />

Arbeitsblätter zu den folgenden Aufgaben ausdrucken:<br />

Rechnen: je 3 Arbeitsblätter zu Blüte, Auto, Vogel und Fisch in ausreichender Anzahl, einige Arbeitsblätter<br />

für die Bonus-Aufgabe Fußball<br />

Teilen: je 1 Arbeitsblatt zu Mathetti und zu Schwimmbecken<br />

Wiese: je 1 Arbeitsblatt zu Wiese 1 bis 4<br />

4 Kontrollblätter zu den Aufgaben Wiese 1 bis 4 ausdrucken und mehrm<strong>als</strong> in der Klasse aufhängen<br />

Überprüfen, ob für jeden Schüler/innen-Account der Lernpfad in voller Funktionalität zur Verfügung steht.<br />

5. ÜBERBLICK ÜBER DEN ERSTELLUNGSPROZESS<br />

Protokolle der Treffen – Schnittstellenlernpfad VS-Sek1<br />

1. Treffen – Schnittstellen Lernpfad Volksschule – SEK I (11.06.2008)<br />

Ausführliche Planung und Konzeption<br />

TeilnehmerInnen: Anita Dorfmayr, Walter Klinger, Evelyn Stepancik<br />

Voraussetzungen aus der Volksschule:<br />

Lösen von Sachproblemen<br />

Mathematisieren von Sachsituationen:<br />

– Beschreiben von dargestellten Sachverhalten, die zB in stufengemäßen Texten, Problembildern,<br />

Datenmaterial, grafischen Darstellungen enthalten sind<br />

– Herausarbeiten mathematischer Problemstellungen (zB Versprachlichen des Problems, Verwenden<br />

stufengemäßer Darstellungsformen, wie Situationsskizzen, Rechenpläne, Tabellen)<br />

– Zuordnen von Rechenoperationen, Beschreiben von Sachverhalten mit Zahlen und Platzhaltern<br />

(Variablen)<br />

– Erstellen einfacher Gleichungen<br />

Der Lernpfad soll für 3- 4 Unterrichtstunden konzipiert werden.<br />

Mögliche Themenbereiche sind:<br />

• Flächenbegriff 8Rechteck, Quadrat)<br />

• Umfang (Rechteck, Quadrat)<br />

• Walter K.: ein Applet von Andreas Mayer (Flächenapplet)<br />

• Wichtige Darstellungsformen: verbal – Tabelle – grafisch<br />

Aufbau des Lernpfades:<br />

Vom Konkreten zum Abstrakten<br />

Lernpfade - Seite 27


Medienvielfalt im Mathematikunterricht 2008 - Entwicklungsphase, Rechenschaftsbericht<br />

Funktionale Abhängigkeiten bei den Grundrechenarten<br />

a + b = c; a – b = c; a*b = c und a:b = c erkennen.<br />

Ausgehend von konkreten Beispielen<br />

• Quadrat<br />

• Fläche<br />

• Stückpreis<br />

• Temperatur<br />

• Teilen/Aufteilen<br />

hin zu Abhängigkeiten<br />

Folgende Aufgabenbereiche wurden bisher aufgeteilt:<br />

• Walter – Fläche, Quadrat, Umfang<br />

• Anita – erzeugt Applets zur den Grundrechenarten und widmet sich den Bereichen Stückpreis +<br />

Temperatur<br />

• Evelyn – Teilen/Aufteilen<br />

Im Anschluss soll es noch „vermischte Aufgaben“ geben!<br />

In der ersten Augustwoche wird es in Altlengbach ein Treffen geben, bis dorthin bringt jede/r einen Entwurf<br />

für seinen/ihren Themenbereich mit! ACHTUNG: NUR 1 Unterrichtsstunde pro Unterthema<br />

konzipieren!!!<br />

Ein Pre- und ein Post-Test zum Lernpfad wird noch erstellt.<br />

2. Treffen 06.08.2008 (Altlengbach)<br />

Anwesend: Irma Bierbaumer, Anita Dorfmayr, Walter Klinger, Evelyn Stepancik<br />

• Besprechung der bisherigen Ideen<br />

• Entwicklung erster konkreter Materialien<br />

• Konkrete Planung des Lernpfades<br />

3. Treffen 24.09.2008 (Wien)<br />

Anwesend: Irma Bierbaumer, Anita Dorfmayr, Walter Klinger, Evelyn Stepancik<br />

• Besprechung des Lernpfad-Pflichtenblattes<br />

• Konkretisierung der Materialien<br />

• Abstimmung der aufeinander folgenden Schritte im Lernpfad<br />

• Begutachtung und Diskussion der technischen Möglichkeiten<br />

• Diskussion der vorhandenen Applets<br />

• Festlegung der weiteren Arbeitsschritte<br />

• Konkrete Planung zur Fertigstellung des Lernpfads<br />

Weitere Termine:<br />

20. Oktober 2008 – Versand der nach den Besprechungen realisierten Materialien per Mail<br />

5. November 2008 – 4.Treffen, in der Hebragasse 7/20, 1090 Wien<br />

Anwesend: Irma Bierbaumer, Walter Klinger, Evelyn Stepancik<br />

Lernpfade - Seite 28


Medienvielfalt im Mathematikunterricht 2008 - Entwicklungsphase, Rechenschaftsbericht<br />

Ausführliche Diskussion der bisherigen Materialien<br />

Richtlinien zur Vereinheitlichung der Materialien besprochen<br />

Neue dynamische Arbeitsblätter mit GeoGebra erstellt –die neuen Möglichkeiten des GeoGebra-Spreadsheets<br />

miteinbezogen<br />

Layout und Design des Lernpfads besprochen und festgelegt<br />

Lernpfad-Logo entworfen<br />

15. November 2008 – erste Online-Version des Lernpfads zur Diskussion gestellt<br />

28.-30. November 2008 – Überarbeitung einiger dynamischer Arbeitsblätter<br />

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Medienvielfalt im Mathematikunterricht 2008 - Entwicklungsphase, Rechenschaftsbericht<br />

4.5.2. MIKROLERNPFAD: WETTER – TEMPERATURKURVEN<br />

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Medienvielfalt im Mathematikunterricht 2008 - Entwicklungsphase, Rechenschaftsbericht<br />

MIKRO-LERNPFAD: WETTER - TEMPERATURKURVEN<br />

AUTOREN/INNEN: IRMA BIERBAUMER, ANITA DORFMAYR<br />

MOTIVATION – WARUM WURDE DAS THEMA GEWÄHLT?<br />

Schon in der 5. Schulstufe können und sollen Schüler/innen erste intuitive Erfahrung mit funktionalen<br />

Abhängigkeiten machen. Schon in der Grundschule lernen sie, diese mit eigenen Worten zu beschreiben. In<br />

der 5. Schulstufe sollen sie darüber hinaus noch die Darstellungsformen Diagramm (Graph) und Tabelle<br />

kennen lernen.<br />

Empirische Funktionen bieten sich hier an. Das Thema Wetter wurde auf Grund des hohen Alltagsbezuges<br />

gewählt.<br />

DIDAKTISCHER KOMMENTAR<br />

Im Zentrum dieses Lernpfades steht die Temperaturkurve, <strong>als</strong>o eine graphische Repräsentation einer<br />

empirischen Funktion. Der Lernpfad läuft in folgenden Phasen ab:<br />

Intuitive Phase: Wetterbericht / Temperaturkurve<br />

Die Schüler/innen experimentieren mit dem Flash Applet „Temperaturkurve“, in dem einer<br />

vorgegebenen Zeit eine Temperatur zugeordnet wird. Sie lernen die Darstellungsform Diagramm<br />

(Graph) kennen. Aus diesem Diagramm sollen einfache Informationen abgelesen werden, z.B.<br />

höchste / niedrigste Temperatur.<br />

Exaktifizierende Phasen:<br />

Graph – verbale Beschreibung: Wetterbericht / Geburtstagswetter<br />

Hier steht das Interpretieren der Temperaturkurve im Vordergrund. Außerdem soll eine verbale<br />

Formulierung in Form eines Wetterberichtes verfasst werden.<br />

verbale Beschreibung – Graph: Wettervorhersage<br />

Ausgehend von einer Wettervorhersage (verbale Formulierung) ist ein Diagramm zu erstellen.<br />

Dieses wird zuerst mit Hilfe des Applets am Computer erstellt und anschließend auf ein Arbeitsblatt<br />

übertragen.<br />

Weiters wird eine Diskussion über das unterschiedliche Aussehen von Temperaturkurven angeregt.<br />

Graph – verbale Beschreibung und Graph – Tabelle: Tabelle<br />

Ausgehend von einer vorgegebenen Temperaturkurve ist ein dazu passender Wetterbericht zu<br />

verfassen (verbale Formulierung). Weiters müssen Temperaturwerte aus diesem Diagramm<br />

abgelesen und in eine Tabelle (interaktiv) übertragen werden.<br />

Festigungsphase: Hausübung<br />

Ausgehend von selbst gemessenen Temperaturen, die in eine Tabelle eingetragen werden müssen,<br />

sind eine Temperaturkurve sowie eine passende Wettervorhersage erstellt werden.<br />

Lernpfade - Seite 31


Medienvielfalt im Mathematikunterricht 2008 - Entwicklungsphase, Rechenschaftsbericht<br />

Kurzinformation<br />

Schulstufe 5. Schulstufe<br />

Dauer 2 Stunden<br />

Unterrichtsfächer Mathematik<br />

Verwendete Medien Flash Applets, Internet<br />

Technische Voraussetzungen Flash Player, Internet<br />

Autoren Anita Dorfmayr, Irma Bierbaumer<br />

VORAUSSETZUNGEN<br />

Technische Voraussetzungen: Flash Player, Internet<br />

Technisches Vorwissen: Elementarer Umgang mit dem Computer<br />

Vorwissen der Schüler/innen: Elementare Kenntnisse im Umgang mit Diagrammen (aus der Grundschule)<br />

LERNINHALTE UND LERNZIELE<br />

Lerninhalt Lernziel<br />

Erstellen eines Diagramms mit Hilfe eines interaktiven Applets<br />

Ablesen von Informationen aus einem Diagramm<br />

Wetterbericht Verstehen eines Diagramms<br />

Anstellen und Begründen von Vermutungen<br />

Verfassen einer Geschichte passend zu einem Diagramm<br />

Verstehen eines Textes<br />

Wettervorhersage Darstellen der Inhalte eines Textes in Form eines Diagramms<br />

Vergleichen und Interpretieren verschiedener Diagramme<br />

Verstehen eines Diagramms<br />

Anstellen und Begründen von Vermutungen<br />

Tabelle<br />

Ablesen von Daten aus einem Diagramm und Übertragen dieser Daten in eine<br />

vorgegebene Tabelle<br />

Eigenständiges Erheben von Daten (Temperaturwerte)<br />

Selbstständiges Ausfüllen einer Tabelle<br />

Hausübung<br />

Erstellen eines Diagramms (mit vorgegebener Skalierung) aus einer Tabelle<br />

Verfassen einer Geschichte passend zu einem Diagramm und einer Tabelle<br />

DIDAKTISCHER HINTERGRUND<br />

Dieser Lernpfad versucht am Beispiel Wetter und Temperaturkurven einen intuitiven Zugang zum Thema<br />

funktionale Abhängigkeiten in der 5. Schulstufe zu schaffen. Dabei stehen verschiedene Darstellungsformen<br />

im Zentrum, und zwar die verbale Beschreibung, die graphische Beschreibung (Diagramm) und die Tabelle.<br />

EINSATZ IM UNTERRICHT<br />

Grundsätzlich wäre für effizientes Arbeiten ein Computer pro Schüler/in nötig, allerdings ist auch eine<br />

Partner/innenarbeit durchaus möglich. Da die einzelnen Lernschritte aufeinander aufbauen, ist dieser<br />

Lernpfad in der vorgegebenen Reihenfolge abzuarbeiten.<br />

Die Schüler/innen müssen ihre Arbeit genau dokumentieren, am besten händisch im Heft oder in einer<br />

Projektmappe.<br />

KO<strong>MB</strong>INATION DER MEDIEN<br />

Im Zentrum steht das Flash Applet „Temperaturkurve“, das für verschiedene Fragestellungen verwendet wird.<br />

Es ermöglicht einen intuitiven / experimentellen Zugang zur graphischen Darstellung abhängiger Größen.<br />

Eine interaktive Tabelle ermöglicht die Überprüfung der abgelesenen Werte aus dem Diagramm.<br />

Großer Wert wird darauf gelegt, dass die Schüler/innen Diagramme auch händisch anfertigen können.<br />

Allerdings liegt hier der Fokus nicht auf der Exaktheit, sondern auf dem qualitativen Verlauf der Kurve.<br />

Lernpfade - Seite 32


Medienvielfalt im Mathematikunterricht 2008 - Entwicklungsphase, Rechenschaftsbericht<br />

LERNMEDIEN DER SCHÜLER/INNEN<br />

Die Schüler/innen arbeiten bei diesem Lernpfad sowohl am Computer, <strong>als</strong> auch mit Papier und Bleistift. Am<br />

Ende des Projektes könnte ein kleines Portfolio entstehen.<br />

LEISTUNGSFESTSTELLUNG / LEISTUNGSBEURTEILUNG<br />

Neben den Ergebnissen steht der Lernprozess, <strong>als</strong>o der Grad der Selbsttätigkeit und der Selbstorganisation der<br />

Schüler/innen im Vordergrund. Für die Evaluation kann die Dokumentation verwendet werden.<br />

VORTEILE DES MEDIENEINSATZES – EXEMPLARISCHE<br />

BESCHREIBUNG DER MATERIALIEN<br />

Intuitiver Einstieg<br />

Beispiel: Wetterbericht / Temperaturkurve<br />

Temperaturkurve<br />

Hier kannst du darstellen, wie sich die Temperatur an einem Tag ändert.<br />

Experimentiere und versuche, die Temperatur zu verändern. Du siehst: Im Diagramm entsteht eine<br />

Linie.<br />

Beantworte folgende Fragen in deinem Heft und mache eine passende Zeichnung dazu:<br />

Wie kannst du die höchste und niedrigste Temperatur des Tages ablesen?<br />

Wann wird die höchste und niedrigste Temperatur am Tag erreicht?<br />

Woran erkennst du im Diagramm, ob die Temperatur steigt oder sinkt?<br />

Lernpfade - Seite 33


Medienvielfalt im Mathematikunterricht 2008 - Entwicklungsphase, Rechenschaftsbericht<br />

DREHBUCH / DREHBÜCHER – METHODISCH-DIDAKTISCHE ANLEITUNGEN<br />

UNTERRICHTSORGANISATION – ARBEITSANWEISUNGEN FÜR SCHÜLER/INNEN<br />

Achte darauf, jeden Lernschritt im Heft genau zu dokumentieren! Schreibe immer eine Überschrift und danach deine Antworten!<br />

Titel Arbeitsauftrag Pflicht/Bonus Kontrolle<br />

Wetterbericht<br />

Temperaturkurve Bearbeite die Aufgabenstellungen und schreibe die Antworten in dein Heft. P Lehrer/in<br />

Geburtstagswetter Bearbeite die Aufgabenstellungen und schreibe die Antworten in dein Heft.<br />

Hinweis zum Ausdrucken des Diagramms:<br />

1. Klicke mit der rechten Maustaste in das Diagramm!<br />

2. Wähle „Drucken ...“ aus.<br />

Wettervorhersage Bearbeite die Aufgabenstellungen und schreibe die Antworten in dein Heft.<br />

Hinweis: Das Arbeitsblatt bekommst du von deinem Lehrer / deiner Lehrerin.<br />

Tabelle Bearbeite die Aufgabenstellungen und schreibe die Antworten in dein Heft.<br />

Hinweis: Das Arbeitsblatt bekommst du von deinem Lehrer / deiner Lehrerin.<br />

Hausübung Bearbeite die Aufgabenstellungen und schreibe die Antworten auf das Arbeitsblatt.<br />

Hinweis: Das Arbeitsblatt bekommst du von deinem Lehrer / deiner Lehrerin.<br />

Für die Arbeit hast du 2 Unterrichtsstunden Zeit. Teile dir deine Zeit gut ein! Viel Spaß!<br />

Lernpfade - Seite 34<br />

P Partner/in<br />

P Gruppe<br />

P Selbst<br />

P Lehrer/in


Medienvielfalt im Mathematikunterricht 2008 - Entwicklungsphase, Rechenschaftsbericht<br />

ANLEITUNGEN FÜR LEHRER/INNEN<br />

Für die Schüler/innen steht ein Arbeitsplan zur Verfügung, mit dem sie den Lernpfad selbstständig<br />

durchführen können. Bei jedem Lernschritt ist angegeben, wie die Kontrolle zu erfolgen hat –<br />

Selbstkontrolle, Partner/innenkontrolle, Lehrer/innenkontrolle.<br />

Was ist für den Lehrer / die Lehrerin vor Beginn des Lernpfades zu tun:<br />

Arbeitsplan ausdrucken und vor Beginn der Arbeit mit den Schüler/innen besprechen. Die<br />

Schüler/innen müssen informiert werden, wie die Dokumentation zu erfolgen hat.<br />

Ausdrucken von Arbeitsblättern zu den folgenden Aufgaben:<br />

Wettervorhersage<br />

Tabelle<br />

Hausübung<br />

Hinweise zum Bedienen des Flash Applets:<br />

Zur Veränderung der Temperatur ist der Schieberegler zu verwenden. Die Zeit läuft automatisch ab<br />

und kann nicht beeinflusst werden.<br />

„Reset“ stellt die Zeit auf 0 zurück. Es wird der zuletzt verwendete Temperaturwert <strong>als</strong> Startwert<br />

übernommen. So kann ein beliebiger Startwert festgelegt werden.<br />

Vorgangsweise zum Ausdrucken:<br />

1. Rechtsklick auf das Bild.<br />

2. Auswahl „Drucken ...“<br />

Hausübung: Dafür muss zumindest ein Wochenende zur Verfügung gestellt werden.<br />

Nach Abschluss des Lernpfades müssen die Dokumentationen und Hausübung der Schüler/innen<br />

genau korrigiert werden.<br />

ÜBERBLICK ÜBER DEN ERSTELLUNGSPROZESS<br />

April 2008 Internetrecherche zum Thema Funktionale Abhängigkeiten in der Grundschule<br />

Mai 2008 Festlegen des thematischen Schwerpunktes empirische Funktionen am<br />

Beispiel<br />

Wetter und Temperaturkurven, Konzeptentwicklung<br />

August 2008 Überarbeitung des Konzeptes, Vergleich der Ergebnisse der<br />

Internetrecherchen<br />

September 2008 Entwicklung konkreter Aufgabenstellungen, Entscheidung für das Applet<br />

„Temperaturkurve“ <strong>als</strong> zentrales Werkzeug<br />

Oktober 2008 Fertigstellen einer Erstversion des Lernpfades, Web-Realisierung<br />

November 2008 Diskussion und Überarbeitung, Fertigstellung des Lernpfades, Erstellen eines<br />

didaktischen Kommentars und eines Arbeitsplanes<br />

Lernpfade, Seite 35


Medienvielfalt im Mathematikunterricht 2008 - Entwicklungsphase, Rechenschaftsbericht<br />

4.5.3. MIKROLERNPFAD: DIREKTES UND INDIREKTES VERHÄLTNIS<br />

Mitglieder der Arbeitsgruppe:<br />

Dr. Mag. Anita Dorfmayr, Mag. Irma Bierbaumer, Mag. Walter Klinger,<br />

(Arbeits-)Titel des Lernpfads:<br />

Zustandsbeschreibung abhängiger Größen durch Formeln<br />

Umgang mit Proportionalitäten (direkt und indirekt)<br />

Schulstufe: experimentelle Phase 6+7, exaktifizierende Phase 7<br />

Voraussichtliche Stundenanzahl: 2. Klasse 1-2, 3. Klasse 3-4<br />

Eingangskompetenzen (fachlich, technisch, methodisch), die vorausgesetzt bzw. aktiviert<br />

werden:<br />

Intuitive Zustandsbeschreibung voneinander abhängiger Größen: Wortformel und intuitiver<br />

Umgang mit Tabellen und Graphen bei empirischen Funktionen.<br />

Umgang mit dynamischen Arbeitsblättern soll bereits bekannt sein.<br />

Ablesen von Daten soll bekannt sein.<br />

Ideen für den Lernpfad *) (Inhalte, Materialien, Aufbau, ...):<br />

In der Einstiegsphase soll das Vorwissen aktivieren werden.<br />

Drei Beispiele (Direktes Verhältnis: Tankstelle, indirektes Verhältnis: Zuflussgeschwindigkeit und<br />

Fülldauer, Widerlegung (keines von Beiden): Taxifahrt oder Wertverlust.<br />

Der 1. Teil des Lernpfades soll in den Grundlagen (Text erfassen, Tabellen erstellen, Erkennen von<br />

direktem und indirektem Verhältnis durch „zum Doppelten gehört ….“) bereits in der 2. Klasse<br />

eingesetzt werden können. Der gesamte Lernpfad ist jedoch geplant, um in der 3. Klasse<br />

Verwendung zu finden.<br />

Neben der Aktivierungsphase (Experimentellen Phase) soll eine Exaktifizierung (Formel,<br />

Propotionalitätsfaktor, Graph) erfolgen.<br />

Der Lernpfad soll auch einen Posttest zur Selbstkontrolle enthalten.<br />

*) Bitte beachten: Der Lernpfad soll, wenn möglich, sowohl die experimentelle <strong>als</strong> auch die<br />

exaktifizierende Lernphase berücksichtigen.<br />

Zielkompetenzen, die durch den Lernpfad erreicht werden sollen:<br />

Ziele des 1.Teiles für die 2. Klasse:<br />

Erfassen von Texten und verbale Interpretation der vorhandenen abhängigen Größen (Am Beispiel<br />

direkter und indirekter Proportionalitäten), sowie Tabellen und Punktgraphen erstellen und<br />

interpretieren können.<br />

Ziel des gesamten Lernpfades – 3. Klasse:<br />

Zusätzlich: Exaktifizierung des Zusammenhanges von proportionalen Größen durch Formeln und<br />

Proportionalitätsfaktoren, sowie Beschreibung durch Graphen. Erwerben von<br />

Begründungsstrategien für den Nachweis des Vorliegens eines direkten oder indirekten<br />

Verhältnisses sowie Widerlegungsnachweise.<br />

Lernpfade, Seite 36


Medienvielfalt im Mathematikunterricht 2008 - Entwicklungsphase, Rechenschaftsbericht<br />

MIKRO -LERNPFAD: ZUSTANDBESCHREIBUNG<br />

ABHÄNGIGER GRÖßEN DURCH FORMELN – UMGANG<br />

MIT PROPORTIONALITÄTEN (DIREKT UND INDIREKT)<br />

6.+7. SCHULSTUFE<br />

AUTOREN/INNEN: IRMA BIERBAUMER, ANITA<br />

DORFMAYR, WALTER KLINGER<br />

1. MOTIVATION – WARUM WURDE DAS THEMA<br />

GEWÄHLT?<br />

Ausgehend von den bereits in der 5. Schulstufe gefestigten Kompetenzen abhängige<br />

Größen durch Wortformeln zu beschreiben und mit Tabellen und Graphen intuitiv<br />

umzugehen begleitet in den kommenden Schulstufen <strong>als</strong> neue Darstellungsform der<br />

Beschreibung von Abhängigkeiten, die Formel und Modellentscheidungen den Lernprozess.<br />

In der Sekundarstufe 1 gibt es einige Themenfelder, in denen formelhaftes Erfassen im<br />

Zentrum steht. Es sollten jedoch auch verschiedene Prototypen miteinander verknüpft<br />

werden, was für die Entwicklung des Erkennens und Beschreibens funktionaler<br />

Abhängigkeiten eine große Bedeutung hat. In der sechsten und siebenten Schulstufe<br />

erscheint der Umgang mit direkten und indirekten Proportionalitäten <strong>als</strong> besonders geeignet,<br />

um die neue Darstellungsform genetisch mit den bereits gefestigten zu verbinden.<br />

2. DIDAKTISCHER KOMMENTAR<br />

Mit diesem Lernpfad sollen mit drei anschaulichen Beispielen (Themen: Tankstelle, Taxi,<br />

Pool) - dargestellt durch dynamische Arbeitsblätter - modifizierte Ausgabenstellungen<br />

angeboten werden. Der Ablauf ist in vier Teile gegliedert:<br />

Phase 1: Vorwissen aktivieren und experimentelle Phase<br />

Die Aufgabenstellungen sollen zuerst erfasst und dann in einer experimentellen Phase<br />

Veränderungen von abhängigen Größen simuliert und in Tabellen dargestellt werden.<br />

Weiters soll eine grundlegende Eigenschaft der direkten und indirekten Proportionalität neu<br />

erarbeitet werden (z.B.: zum Doppelten gehört das Doppelte). Die Beispiele sind so<br />

konzipiert, dass sie einerseits ein direktes Verhältnis (Tankstelle) und andererseits ein<br />

indirektes Verhältnis beschreiben (Pool). Das dritte Beispiel (Taxi) soll jedoch darauf<br />

hinweisen, dass nicht bei jedem Beispiel die Beschreibung eines dieser beiden Verhältnisse<br />

vorliegen muss. Es geht <strong>als</strong>o auch darum, Kompetenzen die das Widerlegen von<br />

Eigenschaften ermöglichen, zu erwerben.<br />

Phase 2: Exaktifizierende Phase – die neue Darstellungsform der Formel<br />

Mit den drei leicht modifizierten Beispielen werden ausgehend von bereits erlernten<br />

Fertigkeiten (Tabelle ausfüllen) die Fragestellungen in Richtung einer formelhaften Erfassung<br />

gelenkt. Es werden dabei drei Grundformeln entwickelt ( y = k • x ,<br />

k<br />

y = und y = k • x + d )<br />

x<br />

Lernpfade, Seite 37


Medienvielfalt im Mathematikunterricht 2008 - Entwicklungsphase, Rechenschaftsbericht<br />

und gefestigt. Eine weitere Eigenschaft zur Beschreibung der direkten und der indirekten<br />

Proportionalität wird erarbeitet. Weiters wird auch darauf eingegangen, dass nicht jede<br />

Formel eines der beiden Verhältnisse beschreibt. Der Proportionalitätsfaktor wird <strong>als</strong> weitere<br />

Beschreibungsmöglichkeit eingeführt.<br />

Phase 3: Festigungsphase – Simulation und Beschreibung des Zusammenhangs<br />

durch den Graphen<br />

Wieder werden die drei weiter modifizierten Beispiele <strong>als</strong> Grundlage zur Festigung der<br />

bereits erkannten Begründungskompetenzen vorgegeben. Zusätzlich wird die Untersuchung<br />

des Graphen <strong>als</strong> dritte wesentliche Eigenschaft für den Nachweis oder die Widerlegung einer<br />

bestimmten Proportionalität neu in Angriff genommen.<br />

Phase 4: Anwendung- und Feedbackphase<br />

In dieser Phase werden mit allen bereits kennen gelernten Prototypen zur<br />

Beschreibung von Funktionalen Abhängigkeiten (Graph, Tabelle, Formel, Text) durch<br />

eine Legespiel, das von den Schüler/innen auch selbst fertig gestellt werden kann,<br />

angewendet. Das Legespiel soll dazu dienen, dass die Schüler/innen<br />

Zusammenhänge zwischen den einzelnen Prototypen erkennen und die Festigung<br />

des Gelernten ermöglichen.<br />

Kurzinformation<br />

Schulstufe 6. + 7. Schulstufe<br />

Dauer 4 Stunden<br />

Unterrichtsfächer Mathematik<br />

Verwendete Medien Java Applets, Internet<br />

Technische Voraussetzungen Java, Internet<br />

Autor/innen Irma Bierbaumer, Anita Dorfmayr, Walter Klinger<br />

VORAUSSETZUNGEN<br />

• Technische Voraussetzungen : Java (kostenlos von www.java.com), Internet<br />

• Technisches Vorwissen: Elementarer Umgang mit dem Computer, Verwendung von<br />

dynamischen Applets<br />

• Vorwissen der Schüler/innen: Arbeiten mit Texten und Tabellen, Geometrische<br />

Grundbegriffe aus der 5. Schulstufe. Einfacher Umgang mit Variablen und Formeln<br />

LERNINHALTE UND LERNZIELE<br />

Lerninhalt Lernziel<br />

Direkte<br />

Proportionalität<br />

Indirekte<br />

Proportionalität<br />

Es liegt keine direkte<br />

und indirekte<br />

Proportionalität vor<br />

Eigenschaften eine direkten Proportionalität beschreiben können,<br />

sowie mit Tabellen und Graphen beschreiben können. Die Formel <strong>als</strong><br />

Darstellungsformel verwenden können. Den Proportionalitätsfaktor<br />

bestimmen können<br />

Eigenschaften eine indirekten Proportionalität beschreiben können,<br />

sowie mit Tabellen und Graphen beschreiben können. Die Formel <strong>als</strong><br />

Darstellungsformel verwenden können. Den Proportionalitätsfaktor<br />

bestimmen können.<br />

Strategien zur Widerlegung von Behauptungen angeben können und<br />

aus Graphen und Tabellen sowie Formeln und<br />

Proportionalitätsfaktorüberlegungen argumentieren können.<br />

Übergreifenden Modellentscheidungen begründen können. Mehrere Nachweise und<br />

Lernpfade, Seite 38


Medienvielfalt im Mathematikunterricht 2008 - Entwicklungsphase, Rechenschaftsbericht<br />

Inhalte Widerlegungen angeben können und Lösungswege diskutieren<br />

können.<br />

DIDAKTISCHER HINTERGRUND<br />

Dieser Lernpfad versucht durch motivierende Beispiele, die im dem täglichen Leben<br />

auftreten, einen weiteren Baustein bei der Entwicklung des Verständnisses von funktionalen<br />

Abhängigkeiten zu leisten. Dabei soll sowohl bereits Gelerntes gefestigt und die Formel <strong>als</strong><br />

Darstellungsform, vernetzt mit den bisherigen Zugängen, eingeführt werden. Die<br />

dynamischen Applets dienen dabei einer bestmöglichen Unterstützung der aufeinander<br />

bezogenen unterschiedlichen Sichtweisen von funktionalen Abhängigkeiten. Die<br />

Schüler/innen sollen zu einem möglichst hohen Grad von Selbsttätigkeit geführt werden. Für<br />

den Transfer des neu Erlernten auf ähnliche Aufgabenstellungen durch ein Legespiel soll<br />

ausreichend Zeit zur Verfügung stehen.<br />

EINSATZ IM UNTERRICHT<br />

Grundsätzlich wäre für ein effizientes Arbeiten pro Schüler/in ein PC notwendig;<br />

allerdings ist auch eine Partner/innenarbeit an einem Gerät bei entsprechender Abstimmung<br />

der Lerngeschwindigkeiten der beiden Partner/innen durchaus möglich. Einzelne Module<br />

können auch nach Verwendung der dynamischen Elemente ohne PC in der Klasse<br />

weiterbearbeitet werden.<br />

Dieser Lernpfad ist in vier Teile aufgebaut, die hintereinander abfolgen sollen. Es werden in<br />

den ersten drei Phasen nur wenige zusätzliche Materialien (Aufgabenblätter, eventuell<br />

Kontrollblätter) benötigt. Die Erstellung des Legespieles bedarf jedoch von Seiten der<br />

Lehrer/innen oder der Schüler/innen (je nach Umsetzung im Unterricht) geeignetes Papier<br />

und Schneidewerkzeug, sowie eventuell einer Laminiermöglichkeit.<br />

KO<strong>MB</strong>INATION DER MEDIEN<br />

In dem vorliegenden Lernpfad wird versucht, durch den Einsatz von dynamischen<br />

interaktiven Applets, die mit der Software GeoGebra erstellt wurden, das selbsttätige Lernen<br />

der Schüler/innen zu fördern. Die neu gewonnenen Erkenntnisse sollen auch durch<br />

händisches Zeichnen im Koordinatensystem unterstützt werden (nicht nur bei den<br />

Hausübungen).<br />

LERNMEDIEN DER SCHÜLER/INNEN<br />

Die Schüler/innen arbeiten mit diesem Lernpfad nicht nur am Computer. Ihre Tätigkeiten und<br />

Ergebnisse sollen sie auch auf Arbeitsblättern festhalten. Es könnte auch ein kleines<br />

Portfolio dabei entstehen.<br />

LEISTUNGSFESTSTELLUNG/LEISTUNGSBEURTEILUNG<br />

Nicht nur die Ergebnisse, sondern der Lernprozess, <strong>als</strong>o der Grad der Selbsttätigkeit und die<br />

Selbstorganisation, stehen im Zentrum. Die Evaluation erfolgt über eine Anwendungs- und<br />

individuelle Feedbackphase sowie über die Art und Weise der Dokumentation (Arbeitsblätter)<br />

der Schüler/innen.<br />

Lernpfade, Seite 39


Medienvielfalt im Mathematikunterricht 2008 - Entwicklungsphase, Rechenschaftsbericht<br />

3. VORTEILE DES MEDIENEINSATZES –<br />

EXEMPLARISCHE BESCHREIBUNG DER<br />

MATERIALIEN<br />

INTUITIVER EINSTIEG<br />

Lernpfade, Seite 40


Medienvielfalt im Mathematikunterricht 2008 - Entwicklungsphase, Rechenschaftsbericht<br />

4. DREHBUCH / DREHBÜCHER – METHODISCH-DIDAKTISCHE ANLEITUNGEN<br />

UNTERRICHTSORGANISATION – ARBEITSANWEISUNGEN FÜR SCHÜLER/INNEN<br />

Arbeitsplan<br />

Titel Arbeitsauftrag Pflicht/Bonus Kontrolle<br />

Direkt oder indirekt?<br />

Tanken 1 Bearbeite die am Arbeitsblatt gestellten Aufgabenstellungen mit Hilfe des<br />

Applets! Vergleiche dann deine Lösungen mit den Kontrollen im Lernpfad!<br />

Übertrage auch die Merksätze auf das Arbeitsblatt!<br />

Pool 1a Bearbeite die am Arbeitsblatt gestellten Aufgabenstellungen mit Hilfe des<br />

Applets! Vergleiche dann deine Lösungen mit den Kontrollen im Lernpfad!<br />

Pool 1b Bearbeite die am Arbeitsblatt gestellten Aufgabenstellungen mit Hilfe des<br />

Applets! Vergleiche dann deine Lösungen mit den Kontrollen im Lernpfad!<br />

Übertrage auch den Merksatz auf das Arbeitsblatt!<br />

Taxi 1 Bearbeite die am Arbeitsblatt gestellten Aufgabenstellungen mit Hilfe des<br />

Applets!<br />

Lass dann deine Lösungen von deiner/deinem Lehrer/in kontrollieren!<br />

Plötzlich Formeln!<br />

Tanken 2 Bearbeite die am Arbeitsblatt gestellten Aufgabenstellungen mit Hilfe des<br />

Applets! Vergleiche dann deine Lösungen mit den Kontrollen im Lernpfad!<br />

Übertrage auch die Merksätze auf das Arbeitsblatt!<br />

Pool 2 Bearbeite die am Arbeitsblatt gestellten Aufgabenstellungen mit Hilfe des<br />

Applets! Vergleiche dann deine Lösungen mit den Kontrollen im Lernpfad!<br />

Übertrage auch den Merksatz auf das Arbeitsblatt!<br />

Für das Bonusbeispiel: Übertrage die 3 Tabellen und die<br />

Proportionalitätsfaktoren auf die Rückseite des Arbeitsblatts!<br />

Lernpfade, Seite 41<br />

P Selbst<br />

P Selbst<br />

P Selbst<br />

P Lehrer/in<br />

P Selbst<br />

P und B Selbst


Medienvielfalt im Mathematikunterricht 2008 - Entwicklungsphase, Rechenschaftsbericht<br />

Taxi 2 Bearbeite die am Arbeitsblatt gestellten Aufgabenstellungen mit Hilfe des<br />

Applets! Vergleiche dann deine Lösungen mit den Kontrollen im Lernpfad!<br />

Übertrage auch den Merksatz auf das Arbeitsblatt!<br />

Zeichne Diagramme!<br />

Tanken 3 Bearbeite die am Arbeitsblatt gestellten Aufgabenstellungen mit Hilfe des<br />

Applets! Vergleiche dann deine Lösungen mit den Kontrollen im Lernpfad!<br />

Übertrage auch den Merksatz auf das Arbeitsblatt!<br />

Pool 3 Bearbeite die am Arbeitsblatt gestellten Aufgabenstellungen mit Hilfe des<br />

Applets! Vergleiche dann deine Lösungen mit den Kontrollen im Lernpfad!<br />

Übertrage auch die Merksätze auf das Arbeitsblatt!<br />

Für das Bonusbeispiel: Übertrage die 3 Tabellen und die Punkte im<br />

Koordinatensystem (verbinde diese zu einer Kurve) auf die Rückseite des<br />

Arbeitsblatts!<br />

Taxi 3 Bearbeite die am Arbeitsblatt gestellten Aufgabenstellungen mit Hilfe des<br />

Applets! Vergleiche dann deine Lösungen mit den Kontrollen im Lernpfad!<br />

Übertrage auch den Merksatz auf das Arbeitsblatt!<br />

Teste dich selbst!<br />

Legespiel Du brauchst zur Durchführung des Legespiels 4 Spielpartner/innen. Lest euch vor<br />

Beginn des Spiels die Spielanleitung genau durch! Wenn Ihr mit dem Spiel fertig seid,<br />

übertragt die 5 Texte von den Textkarten auf ein Blatt Papier (oder ins<br />

Schulübungsheft) und begründet mit eigenen Worten bzw. mit Skizzen, welche Art des<br />

Verhältnisses hier vorliegt!<br />

Für die Arbeit hast du _____ Unterrichtsstunden Zeit. Teile dir deine Zeit gut ein!<br />

Viel Spaß!<br />

Lernpfade, Seite 42<br />

P und B Selbst<br />

P und B Selbst<br />

P und B Selbst<br />

P und B Selbst<br />

P Partner/innen


Medienvielfalt im Mathematikunterricht 2008 - Entwicklungsphase, Rechenschaftsbericht<br />

ANLEITUNGEN FÜR LEHRER/INNEN<br />

Für die Schüler/innen steht ein Arbeitsplan zur Verfügung, mit dem sie den Lernpfad selbstständig<br />

durchführen können. Bei jedem Lernschritt ist angegeben, wie die Kontrolle zu erfolgen hat –<br />

Selbstkontrolle, Lehrer/innenkontrolle, Partner/innenkontrolle.<br />

Was hat der Lehrer/ die Lehrerin vor Beginn des Lernpfads zu tun:<br />

• Arbeitsblätter ausdrucken, vervielfältigen und die Schüler/innen informieren, in welcher Form<br />

die Arbeitsblätter verwaltet werden sollen (Mappe, Einkleben ins Schulübungsheft,…)<br />

• Arbeitplan ausdrucken (Festlegen, wie lange die Schüler/innen zur Bearbeitung des<br />

Lernpfads Zeit haben), vervielfältigen und vor der Arbeit mit den Schüler/innen besprechen.<br />

• Fertigstellen des Legespieles (+ Spielanleitung) in genügend großer Anzahl (je 5<br />

Schüler/innen benötigen ein Exemplar).<br />

Die Schüler/innen können sich jedoch in Gruppen das Spiel auch selbst herstellen. Dann<br />

müssen die entsprechenden Materialien (Ausdrucke auf einem geeigneten Papier,<br />

Schneidewerkzeug, eventuell Laminiergerät) bereitgestellt werden.<br />

Nach Abschluss des Lernpfades sollten die Arbeitsblätter der Schüler/innen kontrolliert bzw.<br />

korrigiert werden.<br />

5. ERGEBNISSE DER INTERNEN EVALUATION<br />

FRAGESTELLUNGEN ZUM DIDAKTISCHEN/METHODISCHEN KOMMENTAR:<br />

FRAGESTELLUNGEN ZUM LERNPFAD<br />

Sollen die Kontrollen im Lernpfad eher interaktiv oder durch Kontrollblätter realisiert werden? Die<br />

Entscheidung fiel zu Gunsten möglichst vieler interaktiver Kontrollen aus.<br />

FESTIGUNG DES WISSENS – WISSENSÜBERPRÜFUNG<br />

6. ÜBERBLICK ÜBER DEN ERSTELLUNGSPROZESS<br />

April 2008: Internetrecherche zum Thema „Funktionale Abhängigkeiten“. Welche<br />

Möglichkeiten des Medieneinsatzes gibt es beim Thema „Umgang mit Proportionalitäten“?<br />

Mai 2008: Das Tankstellen- Applet von Jürgen Roth wird entdeckt. Durch leichte Modifizierung<br />

dieses Applets können grundlegende Eigenschaften der direkten Proportionalität von Schüler/innen<br />

erarbeitet und die Verknüpfung verschiedener Prototypen veranschaulicht werden.<br />

Juni, Juli 2008: Entwicklung von passenden Aufgabenstellungen rund um das Tankstellen- Applet.<br />

Bei der Aufgabenabfolge solle die Phasen „experimentelle Phase“, „Exaktifizierende Phase“,<br />

„Festigungsphase“ und „Anwendungsphase“ eingehalten werden.<br />

August 2008: Entwickeln von Ideen zu den Bereichen „indirektes Verhältnis“, „es liegt keine<br />

Proportionalität vor“ und für die „Anwendungsphase“. Es fällt die Entscheidung, dass zu den<br />

Bereichen „indirektes Verhältnis“ und es liegt „keine Proportion vor“ ebenfalls Geogebra-Applets<br />

Lernpfade - Seite 43


Medienvielfalt im Mathematikunterricht 2008 - Entwicklungsphase, Rechenschaftsbericht<br />

(Pool, Taxi) erstellt werden. Die Lernsequenzen zu diesen Themenbereichen sollen den gleichen<br />

Aufbau wie jene zum „direkten Verhältnis“ haben. Die Anwendungsphase soll durch ein adaptiertes<br />

Legespiel aus einem Stationenbetrieb von ACDCA abgedeckt werden.<br />

August, September, Oktober 2008: Erstellen der fehlenden Geogebra-Applets (Pool, Taxi) und<br />

zusammenstellen der dazu passenden Lernschritte bzw. Arbeitsaufträge für die Schüler/innen.<br />

Adaptierung des Legespiels für die Anwendungsphase.<br />

November 2008: Besprechen und Testen der einzelnen Teile des Lernpfads. Austausch von<br />

Anregungen zur Überarbeitung. Erstellen der Arbeitsblätter für die Schüler/innen.<br />

Dezember 2008, Jänner 2009: Webrealisierung des Lernpfads, Erstellen des didaktischen<br />

Kommentars und des Arbeitsplans.<br />

Lernpfade - Seite 44


Medienvielfalt im Mathematikunterricht 2008 - Entwicklungsphase, Rechenschaftsbericht<br />

4.5.4. MIKROLERNPFAD: LINEARE FUNKTIONEN<br />

Lernpfade - Seite 45


Medienvielfalt im Mathematikunterricht 2008 - Entwicklungsphase, Rechenschaftsbericht<br />

MIKRO-LERNPFAD: LINEARE FUNKTIONEN<br />

AUTOREN/INNEN: IRMA BIERBAUMER, ANITA DORFMAYR,<br />

WALTER KLINGER<br />

1. MOTIVATION – WARUM WURDE DAS THEMA GEWÄHLT?<br />

In den vorangegangenen Schulstufen wurde mit funktionalen Abhängigkeiten bereits intuitiv gearbeitet.<br />

Schüler/innen haben verschiedene Darstellungsformen kennen gelernt: Wortformel (verbale Beschreibung),<br />

Tabelle, Diagramm. In der 6. und vor allem 7. Schulstufe wurden im Zusammenhang mit direkten und<br />

indirekten Proportionen auch schon Formeln zur Beschreibung funktionaler Abhängigkeiten verwendet.<br />

In der 8. Schulstufe wird der für die weitere mathematische Bildung zentrale Begriff der Funktion an Hand<br />

der linearen Funktion eingeführt. Schüler/innen sollen dabei mit den verschiedenen Darstellungsformen<br />

arbeiten und sie ineinander überführen. Erstm<strong>als</strong> ist es bei den linearen Funktionen möglich, vom Grafen<br />

einer Funktion direkt auf die entsprechende „Formel“, den Funktionsterm, zu schließen. Dabei steht das<br />

Verstehen der Bedeutung der Parameter k und d im Zentrum.<br />

2. DIDAKTISCHER KOMMENTAR<br />

Dieser Lernpfad behandelt die lineare Funktion f: y = kx+d. Im Zentrum steht die Bedeutung der<br />

Parameter k und d für den Grafen der Funktion. Der Lernpfad läuft in folgenden Phasen:<br />

1. Intuitive Phase: Gleichung – Graf<br />

Die Schüler/innen experimentieren mit Schiebereglern für k und d in interaktiven Applets,<br />

beobachten die Veränderung des Grafen und formulieren Vermutungen über den<br />

Zusammenhang.<br />

2. Exaktifizierende Phasen:<br />

a) Konstruktion mit k und d / Aufgaben<br />

Die Schüler/innen lernen, lineare Funktionen mit Hilfe von k und d schnell zu<br />

konstruieren (d.h. ohne vorher eine Wertetabelle aufzustellen).<br />

b) Graf – Gleichung: Steigungsdreieck<br />

Die Schüler/innen lernen, mit Hilfe des Steigungsdreiecks aus dem Grafen einer linearen<br />

Funktion die Werte von k und d abzulesen und damit die Funktionsgleichung zu<br />

ermitteln.<br />

c) 2 Bonusaufgaben zu den Spurpunkten<br />

Die Schüler/innen lernen, den Grafen und die Gleichung einer linearen Funktion mit<br />

Hilfe von Spurpunkten ineinander überzuführen.<br />

d) Bonusaufgabe: Beweis<br />

Die Schüler/innen lernen, vorgegebene Eigenschaften von Funktionen algebraisch zu<br />

beweisen.<br />

3. Festigungsphase:<br />

Lernpfade - Seite 46


Medienvielfalt im Mathematikunterricht 2008 - Entwicklungsphase, Rechenschaftsbericht<br />

a) Teste dich selbst!<br />

Den Schüler/innen werden drei interaktive Tests angeboten, mit deren Hilfe sie das<br />

bereits Gelernte wiederholen können.<br />

b) Präsentation<br />

Die Schüler/innen sollen in Gruppen das in dem Lernpfad Gelernte zusammenfassen.<br />

Dies kann beispielsweise in Form einer Präsentation am Computer oder in Form eines<br />

Portfolios passieren.<br />

Kurzinformation<br />

Schulstufe 8. Schulstufe<br />

Dauer 3 – 4 Stunden<br />

Unterrichtsfächer Mathematik<br />

Verwendete Medien Java Applets, interaktive Tests, Internet<br />

Technische Voraussetzungen Java, Internet<br />

Autoren Anita Dorfmayr, Irma Bierbaumer, Walter Klinger<br />

VORAUSSETZUNGEN<br />

3Technische Voraussetzungen: Java (kostenlos von www.java.com), Internet<br />

4Technisches Vorwissen: Elementarer Umgang mit dem Computer, Verwendung von dynamischen<br />

Applets<br />

5Vorwissen der Schüler/innen: grundlegende Kenntnisse über Darstellungsformen von Funktionen (Graf,<br />

Formel, Tabelle)<br />

LERNINHALTE UND LERNZIELE<br />

Lerninhalt Lernziel<br />

Verstehen, wie sich eine Veränderung der Parameter k und d auf den Grafen der<br />

Gleichung – Graf<br />

Funktion y = k . x+d auswirkt.<br />

Konstruktion<br />

Den Grafen einer linearen Funktion (mit gegebener Gleichung) mit Hilfe von k und<br />

d konstruieren.<br />

Aus dem Grafen einer linearen Funktion die Parameter k und d ablesen und damit<br />

Graf – Gleichung<br />

die entsprechende Funktionsgleichung angeben.<br />

• Verstehen, wie sich eine Veränderung der Parameter k und d auf die<br />

Koordinaten der Spurpunkte auswirkt.<br />

Spurpunkte • Den Graf einer linearen Funktion (mit gegebener Gleichung) mit Hilfe von<br />

(Bonus)<br />

Spurpunkten konstruieren.<br />

• Aus dem Grafen einer linearen Funktion die Parameter k und d ablesen und<br />

damit die Koordinaten der Spurpunkte angeben.<br />

Beweis Eigenschaften einer linearen Funktion formal beweisen.<br />

DIDAKTISCHER HINTERGRUND<br />

Bereits in den vorangegangenen Schulstufen Gelerntes soll gefestigt werden. Neu ist der Begriff der linearen<br />

Funktion. Im Zentrum steht die Verbindung der verschiedenen Darstellungsformen (vor allem Wortformel,<br />

Graf, Formel), wobei erstm<strong>als</strong> ein Graf direkt in eine Formel übergeführt wird.<br />

Lernpfade - Seite 47


Medienvielfalt im Mathematikunterricht 2008 - Entwicklungsphase, Rechenschaftsbericht<br />

Dynamische Applets unterstützen die Visualisierung der Bedeutung der Parameter k und d. Interaktive Tests<br />

ermöglichen den Schüler/innen ihr Wissen selbsttätig zu überprüfen und neu Gelerntes zu festigen.<br />

EINSATZ IM UNTERRICHT<br />

Grundsätzlich wäre für effizientes Arbeiten ein Computer pro Schüler/in nötig, allerdings ist auch eine<br />

Partner/innenarbeit durchaus möglich. Der Punkt Konstruktion: Aufgaben kann ohne PC in der Klasse<br />

bearbeitet werden. Hier steht ein Kontrollblatt, das ausgedruckt werden kann, zur Verfügung. Da die<br />

einzelnen Lernschritte aufeinander aufbauen, ist dieser Lernpfad in der vorgegebenen Reihenfolge<br />

abzuarbeiten.<br />

Die Schüler/innen müssen ihre Arbeit genau dokumentieren, am besten händisch im Heft oder in einer<br />

Projektmappe. Die abschließende Präsentation kann wahlweise mit oder ohne Computer erstellt werden.<br />

KO<strong>MB</strong>INATION DER MEDIEN<br />

Dynamische Applets sollen das Verständnis der Bedeutung der Parameter fördern. Sie sollen so eingesetzt<br />

werden, dass die Schüler/innen selbsttätig Vermutungen aufstellen und begründen können. Interaktive Tests<br />

ermöglichen die Überprüfung der Lernziele.<br />

Großer Wert wird darauf gelegt, dass die Schüler/innen händisch konstruieren und dokumentieren.<br />

LERNMEDIEN DER SCHÜLER/INNEN<br />

Die Schüler/innen arbeiten bei diesem Lernpfad sowohl am Computer, <strong>als</strong> auch mit Papier und Bleistift.<br />

Anstelle der Präsentation könnte auch ein kleines Portfolio entstehen.<br />

LEISTUNGSFESTSTELLUNG / LEISTUNGSBEURTEILUNG<br />

Neben den Ergebnissen steht der Lernprozess, <strong>als</strong>o der Grad der Selbsttätigkeit und der Selbstorganisation der<br />

Schüler/innen im Vordergrund. Für die Evaluation können die Dokumentation, sowie die Präsentation<br />

verwendet werden.<br />

Lernpfade - Seite 48


Medienvielfalt im Mathematikunterricht 2008 - Entwicklungsphase, Rechenschaftsbericht<br />

3. VORTEILE DES MEDIENEINSATZES – EXEMPLARISCHE<br />

BESCHREIBUNG DER MATERIALIEN<br />

Zusammenspiel von algebraischer und grafischer Darstellung<br />

Beispiel: Gleichung – Graf: k und d<br />

Gleichung – Graf<br />

Im Applet ist der Graf einer linearen Funktion f: y=k·x + d eingezeichnet. Rechts oben findest du<br />

zwei Schieberegler für k und d, die du mit der linken Maustaste verändern kannst.<br />

Wie verändert sich der Graf der Funktion, wenn du<br />

den Wert von d veränderst und dabei k unverändert lässt?<br />

den Wert von k veränderst und dabei d unverändert lässt?<br />

Beschreibe die Veränderung möglichst genau in Worten. Fertige dazu auch passende Skizzen an!<br />

Lernpfade - Seite 49


Medienvielfalt im Mathematikunterricht 2008 - Entwicklungsphase, Rechenschaftsbericht<br />

4. DREHBUCH / DREHBÜCHER – METHODISCH-DIDAKTISCHE ANLEITUNGEN<br />

UNTERRICHTSORGANISATION – ARBEITSANWEISUNGEN FÜR SCHÜLER/INNEN: ARBEITSPLAN<br />

Achte darauf, jeden Lernschritt im Heft genau zu dokumentieren! Schreibe immer eine Überschrift, die Angabe in<br />

Kurzform und deine Antwort. Fertige passende Skizzen an!<br />

Titel Arbeitsauftrag Pflicht/Bonus Kontrolle<br />

Gleichung – Graf<br />

k und d Hier sollst du die Werte von k und d verändern.<br />

- Wie verändert sich der Graf der Funktion, wenn du nur d veränderst? Was<br />

passiert, wenn d negativ, positiv oder 0 ist?<br />

- Wie verändert sich der Graf der Funktion, wenn du nur k veränderst? Was<br />

passiert, wenn k negativ, positiv oder 0 ist?<br />

Beschreibe die Veränderung jeweils möglichst genau in Worten und fertige<br />

passende Skizzen dazu an!<br />

Spurpunkte Hier sollst du wieder die Werte von k und d verändern. Du lernst die Spurpunkte<br />

Sx und Sy kennen. Angenommen, du kennst den Wert von k und den Wert von d:<br />

Konstruktion<br />

- Welche x-Koordinate hat dann der Spurpunkt?<br />

- Welche y-Koordinate hat dann der Spurpunkt?<br />

Vergleiche jeweils für verschiedene Werte von k und d!<br />

mit k und d Hier lernst du, wie du den Grafen einer Funktion zeichnen kannst, wenn du die<br />

Werte von k und d kennst.<br />

Lernpfade - Seite 50<br />

P Lehrer/in<br />

B Lehrer/in<br />

P Selbst


Medienvielfalt im Mathematikunterricht 2008 - Entwicklungsphase, Rechenschaftsbericht<br />

Deine Konstruktion im Heft kannst du überprüfen, indem du die Schieberegler für<br />

k und d passend einstellst und mit dem Grafen am Bildschirm vergleichst.<br />

mit Spurpunkten Hier lernst du, wie du den Grafen einer Funktion zeichnen kannst, wenn du die<br />

Werte von k und d kennst. Du sollst dazu zuerst die Koordinaten der Spurpunkte<br />

berechnen und dann damit den Grafen konstruieren.<br />

Deine Konstruktion im Heft kannst du überprüfen, indem du die Schieberegler für<br />

k und d passend einstellst und mit dem Grafen am Bildschirm vergleichst.<br />

Aufgaben Diese Aufgaben musst du ohne Computer bearbeiten. Deine Konstruktionen<br />

kannst du mit dem Kontrollblatt überprüfen.<br />

Graf – Gleichung<br />

Steigungsdreieck Der Graf einer linearen Funktion ist gegeben. Du sollst nun die<br />

Funktionsgleichung ermitteln. Dafür musst du die Werte von k und d aus der<br />

Zeichnung ablesen.<br />

Spurpunkte Der Graf einer linearen Funktion ist gegeben. Du sollst nun die<br />

Funktionsgleichung ermitteln. Dafür sollst du die Koordinaten der Spurpunkte<br />

ablesen. Daraus kannst du k und d berechnen.<br />

Teste dich selbst!<br />

Lernpfade - Seite 51<br />

B Selbst<br />

P Selbst<br />

P Partner/in<br />

B Partner/in<br />

Ordne zu! P Selbst<br />

Quiz Teste bei diesen Aufgaben dein Wissen. Wiederhole die Übungen mehrm<strong>als</strong>! P Selbst<br />

Quiz Graf – Gleichung<br />

Beweis Hier sollst du bestimmte Eigenschaften einer linearen Funktion beweisen. Vergleiche mit<br />

den Lösungen!<br />

Präsentation Hier sollt ihr in Gruppen eine Präsentation erstellen und zusammenfassen, was<br />

ihr in diesem Lernpfad alles gelernt habt. Achtet darauf, dass jede Pflicht-Aufgabe<br />

in der Präsentation vorkommt!<br />

P Selbst<br />

B Selbst<br />

P Lehrer/in<br />

Für die Arbeit hast du _____ Unterrichtsstunden Zeit. Teile dir deine Zeit gut ein! Viel Spaß!


Medienvielfalt im Mathematikunterricht 2008 - Entwicklungsphase, Rechenschaftsbericht<br />

ANLEITUNGEN FÜR LEHRER/INNEN<br />

Vor Beginn des Lernpfades ist sicherzustellen, dass die Schüler/innen grundlegende Kenntnisse über<br />

Darstellungsformen von Funktionen haben. Sie sollen wissen, dass eine Funktion in Form eines Grafen, mit<br />

Hilfe einer Formel (Funktionsgleichung) und mit Hilfe einer Tabelle dargestellt werden kann. Diese<br />

Kenntnisse, die die Schüler/innen zumindest im Zusammenhang mit direkten und indirekten Proportionen<br />

schon kennen gelernt haben, müssen vor dem Beginn des Lernpfades aktiviert werden.<br />

Für die Schüler/innen steht ein Arbeitsplan zur Verfügung, mit dem sie den Lernpfad selbstständig<br />

durchführen können. Bei jedem Lernschritt ist angegeben, wie die Kontrolle zu erfolgen hat – Selbstkontrolle,<br />

Partner/innenkontrolle, Lehrer/innenkontrolle.<br />

Was ist für den Lehrer / die Lehrerin vor Beginn des Lernpfades zu tun:<br />

Arbeitsplan ausdrucken und vor Beginn der Arbeit mit den Schüler/innen besprechen. Die<br />

Schüler/innen müssen informiert werden, wie die Dokumentation zu erfolgen hat.<br />

Aufgabe Konstruktion: Aufgaben: Hier steht ein Kontrollblatt zur Verfügung. Dieses muss<br />

ausgedruckt werden und sollte den Schüler/innen im Klassenraum zur Verfügung gestellt werden.<br />

Aufgabe Beweis (BONUS): Hier werden die Lösungen direkt im Lernpfad angeboten. Allerdings ist<br />

davon auszugehen, dass die Schüler/innen Unterstützung vom Lehrer / von der Lehrerin brauchen<br />

werden.<br />

Nach Abschluss des Lernpfades müssen die Dokumentationen der Schüler/innen genau korrigiert<br />

werden.<br />

Die Präsentationen der Schüler/innen sollen in der Klasse vorgestellt werden.<br />

5. ÜBERBLICK ÜBER DEN ERSTELLUNGSPROZESS<br />

April 2008 Internetrecherche zum Thema Lineare Funktionen<br />

Mai 2008 Festlegen des thematischen Schwerpunktes Parametervariation, Erarbeiten eines<br />

Rohkonzepts und Verteilung von Aufgaben<br />

August 2008 Besprechen der entwickelten Aufgabenstellungen<br />

September 2008 Fertigstellen einer Erstversion des Lernpfades, Web-Realisierung<br />

Oktober 2008 Diskussion und Überarbeitung<br />

November 2008 Fertigstellung des Lernpfades, Erstellen eines didaktischen Kommentars und eines<br />

Arbeitsplanes<br />

Lernpfade - Seite 52


Medienvielfalt im Mathematikunterricht 2008 - Entwicklungsphase, Rechenschaftsbericht<br />

4.5.5. SCHNITTSTELLENLERNPFAD: SEKUNDARSTUFE I/SEKUNDARSTUFE II<br />

Lernpfade - Seite 53


Medienvielfalt im Mathematikunterricht 2008 - Entwicklungsphase, Rechenschaftsbericht<br />

Lernpfade - Seite 54


Medienvielfalt im Mathematikunterricht 2008 - Entwicklungsphase, Rechenschaftsbericht<br />

SCHNITTSTELLENLERNPFAD:<br />

FUNKTIONALE ABHÄNGIGKEITEN ZUR SCHNITTSTELLE<br />

SEKUNDARSTUFE I/II<br />

8. ODER 9. SCHULSTUFE BZW. 10. SCHULSTUFE (HAK)<br />

AUTOREN/INNEN:<br />

GABRIELE BLEIER, HEIDI METZGER, ANDREAS LINDNER<br />

7. MOTIVATION – WARUM WURDE DAS THEMA GEWÄHLT?<br />

Nachdem Schüler/innen im Laufe der Sekundarstufe I verschiedene Zugänge zu diesem Thema erfahren<br />

haben (grafische Darstellungen, Arbeiten mit Tabellen, direkte und indirekte Proportionalität,<br />

Kapitalwachstum, …), soll dieses Wissen in einem eigenen Lernpfad zusammengefügt und der zunächst<br />

intuitive Funktionsbegriff exaktifiziert werden.<br />

8. DIDAKTISCHER KOMMENTAR<br />

Der Lernpfad Funktionale Abhängigkeiten zur Schnittstelle I/II dient zur Wiederholung der verschiedenen<br />

Zugänge aus dem Bereich der funktionalen Abhängigkeiten. Vom intuitiven Umgang mit Funktionen sollen<br />

die Schüler/innen zu einer Exaktifizierung des Funktionsbegriffs geführt werden. Anwendungsaufgaben<br />

bieten Möglichkeiten zur Vertiefung.<br />

Der Lernpfad kann am Ende der 8. Schulstufe zur Wiederholung oder in der 9. Schulstufe (bzw. 10.<br />

Schulstufe HAK) zur Auffrischung eingesetzt werden.<br />

Kurzinformation<br />

Schulstufe 8. oder 9. Schulstufe bzw. 10. Schulstufe (HAK)<br />

Dauer 7 - 8 Stunden<br />

Unterrichtsfächer Mathematik<br />

Verwendete Medien Dynamische Geometrie Software (DGS), Java Applets, Internet<br />

Technische Voraussetzungen Java, Internet<br />

Autorinnen und Autor Gabriele Bleier, Heidi Metzger, Andreas Lindner<br />

VORAUSSETZUNGEN<br />

• Fachliche Voraussetzungen<br />

Arbeiten mit Darstellungsformen Diagramm, Graph, Tabelle, Wortformel, Formel, Term<br />

Arbeiten mit direkter und indirekter Proportionalität<br />

Arbeiten mit linearen Funktionen<br />

einfache Verzinsung und Zinseszinsrechnung<br />

• Technische Voraussetzungen<br />

dynamische Geometriesoftware GeoGebra verwenden können<br />

• Methodische Voraussetzungen<br />

Methode Gruppenpuzzle (Expertinnen-/Expertenmodell)<br />

Lernpfade - Seite 55


Medienvielfalt im Mathematikunterricht 2008 - Entwicklungsphase, Rechenschaftsbericht<br />

LERNINHALTE UND LERNZIELE<br />

Lerninhalt Lernziel<br />

Darstellungsformen von Funktionen:<br />

Prototypen Wortformel, Term, Tabelle,<br />

Graph<br />

Modelle zum Beschreiben funktionaler<br />

Abhängigkeiten<br />

Reelle Funktionen<br />

Anwendungsaufgaben zu funktionalen<br />

Abhängigkeiten<br />

grafischen Darstellungen deuten können,<br />

grafische Darstellungen erstellen und dazu Achsenausschnitt und<br />

Skalierung sinnvoll wählen können,<br />

aus Tabellen Informationen entnehmen können,<br />

Tabellen anlegen können,<br />

mit Funktionstermen arbeiten können,<br />

Texte formulieren können, die funktionale Abhängigkeiten<br />

beschreiben,<br />

Darstellungsformen wechseln können<br />

Mit linearen Funktionen arbeiten können, Steigung über den<br />

Differenzenquotienten ermitteln können, Funktionsterm ermitteln<br />

können<br />

Direkte und indirekte Proportionalitäten erkennen können<br />

Am Beispiel Kapitalwachstum den Unterschied zwischen<br />

linearem und exponentiellem Wachstum intuitiv erkennen können<br />

Begriffe abhängige und unabhängige Variable, Funktionsterm,<br />

Definitions- und Zielmenge, Stelle, Funktionswert und Punkt<br />

erklären können<br />

Reelle Funktionen <strong>als</strong> eindeutige Zuordnung verstehen und<br />

erkennen<br />

Definitionsmenge angeben können<br />

Verschiedene Schreib- und Sprechweisen kennen<br />

Zu einem Graphen eine Geschichte erzählen können;<br />

Aufgabenstellungen aus dem Alltag, der Physik bzw. dem<br />

Geldwesen vor allem mithilfe der grafischen Darstellung und<br />

mithilfe einer Tabelle lösen können;<br />

das Wissen zu funktionalen Abhängigkeiten auf wirtschaftliche<br />

Fragestellungen übertragen können<br />

DIDAKTISCHER HINTERGRUND<br />

Im Zentrum steht der sichere Umgang mit den Prototypen Wortformel, Tabelle, Graph und Term. Diese<br />

Prototypen sollen anhand von Beispielen aus der Erfahrungswelt der Schüler/innen wiederholt werden.<br />

Der Aufbau des Lernpfades folgt dem Prinzip<br />

- Vorwissen aktivieren:<br />

Grundlegendes Wissen wird möglichst selbsttätig und ungelenkt von den Schüler/innen mithilfe<br />

interaktiver Tools aufgefrischt.<br />

- Erarbeitungsteil, Exaktifizierung:<br />

In einem Wechsel von Informationstexten, Beispielen und einfachen Grundaufgaben erarbeiten die<br />

Schüler/innen Begriffe und eine Definition der reellen Funktion.<br />

Das Aufgreifen der verschiedenen Modelle, die die Schüler/innen bereits kennen lernen konnten, soll<br />

ihnen die vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten funktionaler Abhängigkeiten aufzeigen.<br />

- Vertiefung, Transfer:<br />

Das erworbene Wissen kann auf neue anwendungsorientierte Aufgabenstellungen übertragen werden.<br />

EINSATZ IM UNTERRICHT<br />

Die Schüler/innen arbeiten selbstständig (offenes Lernen), eventuell unterstützt durch einen Stationenplan.<br />

Interaktive Übungen, interaktive Test sowie Kontrollmöglichkeiten unterstützen den selbstständigen<br />

Wissenserwerb.<br />

Lernpfade - Seite 56


Medienvielfalt im Mathematikunterricht 2008 - Entwicklungsphase, Rechenschaftsbericht<br />

KO<strong>MB</strong>INATION VON MEDIEN UND LERNMEDIEN DER SCHÜLER/INNEN<br />

Der Lernpfad stellt auf der Oberfläche der Webseite zunächst eine Gliederung der Lerninhalte bzw. Themen<br />

zur Verfügung.<br />

In der Phase der Aktivierung von Vorwissen wird den Schüler/innen vor allem mithilfe interaktiver Übungen<br />

die Möglichkeit gegeben, Basiswissen zu funktionalen Abhängigkeiten zu wiederholen und aufzufrischen.<br />

Die Schüler/innen erhalten interaktiv Rückmeldung, ob die Antworten richtig sind. Die meisten Übungen<br />

basieren auf Visualisierungen mit der dynamischen Geometriesoftware GeoGebra.<br />

Im Erarbeitungsteil zum allgemeinen Funktionsbegriff werden die Schüler/innen in einem Wechsel von<br />

Anleitung, Informationstexten, Beispielen, interaktiven Übungen und Aufgaben durch den Lernpfad geleitet.<br />

LEISTUNGSFESTSTELLUNG UND LEISTUNGSBEURTEILUNG<br />

Materialien zur Leistungsfeststellung sind nicht vorgesehen. Zur Leistungsbeurteilung kann die Beobachtung<br />

der Mitarbeit im Unterricht sowie die Dokumentation im Lernmedium Heft herangezogen werden. Zusätzlich<br />

zu den im Lernpfad vorgegebenen Anleitungen sind vor Beginn der Lernphase mit den Schüler/innen<br />

entsprechende Vereinbarungen zur Dokumentation zu treffen (siehe Unterrichtsorganisation).<br />

9. VORTEILE DES MEDIENEINSATZES – EXEMPLARISCHE<br />

BESCHREIBUNG DER MATERIALIEN<br />

Wiederholen und Festigen des Vorwissen<br />

Mithilfe einer interaktiven Übung (einem externen Link) wird geübt, Graphen zu deuten und einem Text<br />

richtig zuzuordnen.<br />

Lernpfade - Seite 57


Medienvielfalt im Mathematikunterricht 2008 - Entwicklungsphase, Rechenschaftsbericht<br />

Zusammenspiel von algebraischer und geometrischer Darstellung<br />

Eine reale Anwendung (Dachneigung eines Hauses) wird <strong>als</strong> Ausgangspunkt genommen, um eine<br />

Geradengleichung mithilfe zweier Punkte zu ermitteln. Die Gleichung kann interaktiv überprüft werden.<br />

Anwenden (Transferaufgabe)<br />

Mithilfe von dynamischer Geometrie kann aus Kosten und Erlös die entsprechende Gewinnfunktion interaktiv<br />

selbst erzeugt werden.<br />

Lernpfade - Seite 58


Medienvielfalt im Mathematikunterricht 2008 - Entwicklungsphase, Rechenschaftsbericht<br />

10. DREHBUCH / DREHBÜCHER – METHODISCH-<br />

DIDAKTISCHE ANLEITUNGEN<br />

UNTERRICHTSORGANISATION – ARBEITSANWEISUNGEN FÜR<br />

SCHÜLER/INNEN<br />

Lernziele, Zeitplanung und Anforderungen der jeweiligen Lehrkraft müssen den Schüler/innen schriftlich zur<br />

Verfügung gestellt werden. Exemplarisch gibt es <strong>als</strong> Zusatzmaterial einen Arbeitsplan im Wordformat zur<br />

individuellen Bearbeitung durch die Lehrperson.<br />

Für die Dokumentation der Lerninhalte durch die Schüler/innen seien exemplarisch zwei Möglichkeiten<br />

angeführt.<br />

Lerntagebuch:<br />

Die Schüler/innen notieren laufend im Heft Datum, Titel der Übung, wichtiger Inhalt, persönliche Reflexion<br />

sowie alle ausdrücklich schriftlich verlangten Arbeitsaufträge.<br />

Portfolio bzw. Gruppenportfolio:<br />

Zusammenstellung der theoretischen Inhalte und ausgewählter Beispiele zu jedem Teilabschnitt (mit Angabe,<br />

Durchrechnung, Zeichnung, Antwort) in einer Projektmappe (Papier oder elektronisch möglich).<br />

ANLEITUNGEN FÜR LEHRER/INNEN<br />

Begleitende Hinweise zur Durchführung sowie zu den Inhalten werden den Lehrern und Lehrerinnen zur<br />

Verfügung gestellt.<br />

FESTIGUNG DES WISSENS – WISSENSÜBERPRÜFUNG<br />

Am Ende des Lernpfades ist eine kurze Wissensüberprüfung für die Schüler/innen vorgesehen.<br />

11. ÜBERBLICK ÜBER DEN ERSTELLUNGSPROZESS<br />

Im Rahmen von vier Planungstreffen im Frühjahr 2008 wurde das Grundkonzept in der Gruppe erarbeitet. Die<br />

Materialerstellung erfolgte arbeitsteilig im Sommer/Herbst 2008. Im laufenden Austausch via E-Mail und<br />

Zusammenarbeit über ein Wiki sowie fünf Treffen wurde das Material gegenseitig begutachtet und<br />

weiterentwickelt und schließlich zu einem webbasierten Lernpfad zusammengeführt.<br />

Lernpfade - Seite 59


Medienvielfalt im Mathematikunterricht 2008 - Entwicklungsphase, Rechenschaftsbericht<br />

4.5.6. MIKROLERNPFAD: QUADRATISCHE FUNKTIONEN<br />

MIKRO -LERNPFAD:<br />

QUADRATISCHE FUNKTIONEN - WIKIREALISIERUNG<br />

9. SCHULSTUFE<br />

Autoren/innen:<br />

Reinhard Schmidt, Christian Schmidt, Maria Eirich, Andrea Schellmann und Gabriele Jauck<br />

1. MOTIVATION – WARUM WURDE DAS THEMA<br />

GEWÄHLT?<br />

Intention des Lernpfades ist es, einen motivierenden, zugleich aber auch anspruchsvollen Einstieg in<br />

das Thema Quadratische Funktionen anzubieten. Insbesondere soll von vorneherein der Einfluss von<br />

Parametern in den Blick genommen werden – im klassischen „Tafelunterricht“ wäre dies an so<br />

früher Stelle wohl nur schwerlich möglich.<br />

2. DIDAKTISCHER KOMMENTAR<br />

Dieser Lernpfad bietet einen Einstieg in das wichtige Thema "Quadratische Funktionen". Die<br />

Einführung in das Thema soll am Beispiel des Bremsweges eines Autos, genauer gesagt anhand des<br />

Zusammenhangs zwischen der Geschwindigkeit eines Autos und der Länge seines Bremsweges<br />

erfolgen. Nachdem auf diese Weise der Begriff der reinquadratischen Funktion erarbeitet worden ist,<br />

sollen (anhand der Funktion: Geschwindigkeit <br />

den Blick genommen werden. Dieses Themengebiet soll jedoch nur intuitiv, vor allem durch<br />

Experimentieren am Graphen erarbeitet werden.<br />

Der Lernpfand enthält eine Reihe von interaktiven Übungen, insbesondere auch einige GeoGebra-<br />

Applets. Dadurch sollen die Schülerinnen und Schüler die Gelegenheit gegeben werden, den<br />

funktionalen Zusammenhang zwischen der Geschwindigkeit und dem Brems- bzw. dem Anhalteweg<br />

experimentell selbst zu erkunden. Mit Hilfe der Applets ist es überdies möglich, die Schülerinnen<br />

und Schüler den Einfluss von Parametern in der Funktionsvorschrift entdecken zu lassen.<br />

Der Lernpfad ist für 4 Unterrichtsstunden konzipiert und kann im Mathematikunterricht der Klasse 9<br />

eingesetzt werden. Um den Lernpfad einzusetzen, benötigt man internetfähige Rechner, auf denen<br />

Java installiert ist.<br />

Schulstufe 9. Schulstufe<br />

Dauer 4 Stunden<br />

Unterrichtsfächer Mathematik<br />

Kurzinformation<br />

Verwendete Medien Dynamische Geometrie Software (DGS), Java Applets, Internet<br />

Technische<br />

Voraussetzungen<br />

Java, Internet<br />

Lernpfade - Seite 60


Medienvielfalt im Mathematikunterricht 2008 - Entwicklungsphase, Rechenschaftsbericht<br />

Autoren<br />

VORAUSSETZUNGEN<br />

Reinhard Schmidt, Christian Schmidt, Maria Eirich, Andrea Schellmann<br />

und Gabi Jauck<br />

6Technische Voraussetzungen: Java (kostenlos von www.java.com), Internet<br />

7Technisches Vorwissen: Elementarer Umgang mit dem Computer, Verwendung von dynamischen<br />

Applets<br />

VORWISSEN DER SCHÜLER/INNEN<br />

8Bei linearen Funktionen zwischen den Darstellungsformen Graph, Tabelle und Formel wechseln<br />

9Parameter variieren und die Auswirkung dieser Variation beschreiben (Handhabung von GeoGebra)<br />

10von der graphischen Darstellung unmittelbar auf die Darstellung <strong>als</strong> Formel schließen<br />

11• Eigenschaften linearer Funktionen aus der Termdarstellung ablesen und sie begründen<br />

LERNINHALTE UND LERNZIELE<br />

Lerninhalt Lernziel<br />

Ausgehend von der Frage, die bei der Fernsehsendung Kopfball gestellt<br />

wurde (Video), ob ein Auto bei doppelter Geschwindigkeit auch einen<br />

doppelt so langen Bremsweg hätte, werden Messwerte in einer Tabelle<br />

dargestellt und <strong>als</strong> Graph in einem Koordinatensystem gezeichnet.<br />

Die Formel für den Bremsweg aus Unterlagen für die<br />

Führerscheinprüfung wird <strong>als</strong> Graph einer Funktion gezeichnet. Auch<br />

der Einfluss unterschiedlicher Strassenverhältnisse (Formel gegeben)<br />

ergibt ähnliche Graphen.<br />

Schüler/innen können mit Applets mit durch Schieberegler<br />

veränderbaren Parametern experimentieren.<br />

• Übersetzen von einer<br />

Re<strong>als</strong>ituation in ein<br />

mathematisches Modell<br />

• Bei quadratischen Funktionen<br />

zwischen den Darstellungsformen<br />

Graph, Tabelle und Formel<br />

wechseln<br />

Parabeln <strong>als</strong> Graphen quadratischer<br />

Funktionen identifizieren<br />

Parameter variieren und die<br />

Auswirkung dieser Variation<br />

beschreiben<br />

DIDAKTISCHER HINTERGRUND<br />

Intention des Lernpfades ist es, einen motivierenden, zugleich aber auch anspruchsvollen Einstieg in das<br />

Thema Quadratische Funktionen anzubieten. Insbesondere soll von vorneherein der Einfluss von Parametern<br />

in den Blick genommen werden – im klassischen „Tafelunterricht“ wäre dies an so früher Stelle wohl nur<br />

schwerlich möglich.<br />

Im kompletten Lernpfad steht die Selbsttätigkeit der Schülerinnen und Schüler im Vordergrund. Im Idealfall<br />

muss die Lehrperson nur in Ausnahmefällen in den eigentlichen Lernprozess eingreifen.<br />

EINSATZ IM UNTERRICHT<br />

Als Sozialform wird für die meisten Teile des Lernpfades Partnerarbeit vorgeschlagen. Auf diese Weise wird<br />

gewährleistet, dass einerseits der zu erarbeitende Stoff selbstständig entdeckt, andererseits aber mit dem<br />

Partner argumentiert und kommuniziert wird. Das zu Lernende kann dadurch noch nachhaltiger durchdrungen<br />

werden. Die Sicherung des Gelernten sollte dagegen in Einzelarbeit erfolgen.<br />

Dieser Vorschlag ist jedoch in keiner Weise bindend. Um beispielsweise einen höheren Grad an<br />

Selbsttätigkeit zu erzielen, kann auch ein Computer pro Schülerin bzw. pro Schüler veranschlagt werden.<br />

Lernpfade - Seite 61


Medienvielfalt im Mathematikunterricht 2008 - Entwicklungsphase, Rechenschaftsbericht<br />

KO<strong>MB</strong>INATION DER MEDIEN<br />

Der vorliegende Lernpfad wurde bewusst nicht im starren HTML-, sondern im dynamischen Wiki-Format<br />

angelegt, damit er beständig optimiert und angepasst werden kann.<br />

Außerdem wurde darauf geachtet, dass die Schülerinnen und Schüler das Thema an Hand von GeoGebra-<br />

Dateien experimentell entdecken können. Begleitend soll das Gelernte aber auch über klassische<br />

Arbeitsblätter (im Word- oder im PDF-Format) gesichert werden.<br />

LERNMEDIEN DER SCHÜLER/INNEN<br />

Die Schüler/innen arbeiten bei diesem Lernpfad sowohl am Computer, <strong>als</strong> auch mit Papier und Bleistift.<br />

LEISTUNGSFESTSTELLUNG/LEISTUNGSBEURTEILUNG<br />

Da im Lernpfad zunächst reinquadratische, später aber auch allgemeine quadratische Funktionen thematisiert<br />

werden, wird die Sicherung des Gelernten an zwei Stellen: Quadratische Funktionen – Übungen und<br />

Quadratische Funktionen – Teste dein Wissen in den Lernpfad integriert. Hier wird auf klassische<br />

Arbeitsblätter, externe Links und GeoGebra-Dateien verwiesen.<br />

Im Vordergrund steht der Lernprozess, <strong>als</strong>o der Grad der Selbsttätigkeit und der Selbstorganisation der<br />

Schüler/innen. Für die Evaluation können die Dokumentation, sowie eine Präsentation verwendet werden.<br />

3. VORTEILE DES MEDIENEINSATZES – EXEMPLARISCHE<br />

BESCHREIBUNG DER MATERIALIEN<br />

Forschen und Dokumentieren<br />

Lernpfade - Seite 62


Medienvielfalt im Mathematikunterricht 2008 - Entwicklungsphase, Rechenschaftsbericht<br />

Zusammenspiel von algebraischer und geometrischer Darstellung<br />

4. METHODISCH-DIDAKTISCHE ANLEITUNGEN<br />

UNTERRICHTSORGANISATION – ARBEITSANWEISUNGEN FÜR<br />

SCHÜLER/INNEN<br />

Im Lernpfad integriert – teilweise Arbeitsblätter<br />

Lernpfade - Seite 63


Medienvielfalt im Mathematikunterricht 2008 - Entwicklungsphase, Rechenschaftsbericht<br />

ANLEITUNGEN FÜR LEHRER/INNEN<br />

Lernpfade - Seite 64


Medienvielfalt im Mathematikunterricht 2008 - Entwicklungsphase, Rechenschaftsbericht<br />

FESTIGUNG DES WISSENS – WISSENSÜBERPRÜFUNG<br />

Links zu weiteren Online Übungen zur Festigung des Erlernten sind angeboten.<br />

Wissensüberprüfung durch einen Online Test – Auswertung durch Lehrperson – der auch <strong>als</strong> Scorm-Paket für<br />

Lernplattformen zur Verfügung steht.<br />

3. ERGEBNISSE DER INTERNEN EVALUATION<br />

Nicht gendersensitiv durch Auswahl des Einstiegsbeispiels<br />

Lernpfade - Seite 65


Medienvielfalt im Mathematikunterricht 2008 - Entwicklungsphase, Rechenschaftsbericht<br />

4. ÜBERBLICK ÜBER DEN ERSTELLUNGSPROZESS<br />

• Treffen in Würzburg – 3 Tage (30.5. – 1.6), Gruppenfindung, Themenfindung, Erstellung<br />

div. Vorlagen, Ausfüllen des Pflichtenblatts<br />

• Juni – September: Internetrecherche, Individuelle Arbeit an Lernmaterialien der<br />

Projektteilnehmer,<br />

• September: Umsetzung <strong>als</strong> Wiki-Lernpfad (Einarbeitungszeit für österreichischen<br />

Projektteilnehmer ins Wiki war länger <strong>als</strong> ursprünglich erwartet)<br />

• Oktober: Abstimmung der Inhalte per Mail und Skypekonferenzen, gegenseitige Evaluation<br />

innerhalb der Projektteilnemer, Überarbeitung und Auflistung der noch fehlenden Inhalte,<br />

• Ende Oktober: Aufgabenverteilung und Terminsuche zur weiteren Abstimmung<br />

• November: Arbeit an didaktischem Kommentar, Arbeitsblättern und div. Anlagen zum<br />

Lernpfad<br />

• Ende November: Arbeitstreffen 3 Tage Altlengbach – Feinabstimmung und Fertigstellung<br />

des Lernpfads, Schreiben des Rechenschaftsbericht.<br />

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Medienvielfalt im Mathematikunterricht 2008 - Rechenschaftsbericht<br />

4.5.7. Mikrolernpfad: POTENZFUNKTIONEN<br />

MIKRO-LERNPFAD: POTENZFUNKTION<br />

10. SCHULSTUFE<br />

AUTOREN/INNEN: HANS-GEORG WEIGAND, PETRA<br />

BADER, MICHAEL SCHUSTER, JAN WÖRLER<br />

1. MOTIVATION – WARUM WURDE DAS THEMA GEWÄHLT?<br />

In den Schulstufen 8 und 9 haben die Schüler mit funktionalen Zusammenhängen bereits in vielfacher Weise<br />

gearbeitet. In der 10. Jahrgangsstufe werden neue Funktionstypen kennengelernt: Potenzfunktionen,<br />

Polynomfunktionen, exponentielle und trigonometrische Funktionen.<br />

Potenzfunktionen sind ein zentrales Thema dieser Jahrgangsstufe und ordnen sich in einen systematischen<br />

Aufbau wichtiger Funktionstypen ein.<br />

2. DIDAKTISCHER KOMMENTAR<br />

In der 10. Jahrgangsstufe wird das funktionale Begriffsverständnis durch das Kennenlernen neuer<br />

Funktionstypen weiterentwickelt. Ein wichtiger neuer Typ sind elementare Potenzfunktionen: x → x r , r ∈ .<br />

Von diesem Typ haben Schülerinnen und Schüler bereits proportionale, indirekt proportionale und rein<br />

quadratische Funktionen kennengelernt.<br />

In diesem Lernpfad werden<br />

• die vier – hier so genannten – Grundfunktionen mit f(x) = x n , f(x) = x -n , f(x) = , f(x) = , n ∈ ,<br />

• die allgemeine Potenzfunktion mit rationalen Exponenten mit f(x) = , p ∈ , q ∈ (Im Folgenden<br />

einfach „Allgemeine Potenzfunktion“ genannt)<br />

• und die Funktionen mit g(x) = a⋅f(x) + c, a, c ∈<br />

behandelt. Bei der Variablen a sprechen wir von einem Streckparameter, die Variable c heißt<br />

Verschiebungsparameter.<br />

Die Eigenschaften dieser Funktionen werden durch das Arbeiten mit Funktionstermen und Graphen<br />

erschlossen. Der Computer – hier das Programm Geogebra – unterstützt die Entwicklung des<br />

Begriffsverständnisses durch die Visualisierung der Auswirkungen von Parameterveränderungen auf die<br />

Graphen der Funktionen. Auf die Behandlung Potenzfunktionen mit reellen Exponenten sowie von ganz und<br />

gebrochen rationalen Funktionen wird in diesem Lernpfad verzichtet, da diese den Umfang dieser<br />

Unterrichtssequenz überstiegen hätte. Die Behandlung dieser Funktionstypen kann sich an diesen Lernpfad<br />

anschließen.<br />

Das zentrale Ziel dieser Unterrichtssequenz ist es, das Verständnis der Potenzfunktionen zu verbessern.<br />

Teilziele sind:<br />

• Kenntnis der Eigenschaften der Funktionen und insbesondere der Graphen in Abhängigkeit vom<br />

Exponenten;<br />

• Fähigkeit, die Veränderung der Graphen bei der Variation von Parametern beschreiben zu können;<br />

• Fähigkeit, den Einfluss von Streck- und Schiebeparametern auf die Veränderung der Graphen<br />

beschreiben zu können;<br />

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Medienvielfalt im Mathematikunterricht 2008 - Rechenschaftsbericht<br />

Dieser Lernpfad ist <strong>als</strong> eine Vertiefung dieses Themenbereichs gedacht, es werden <strong>als</strong>o grundlegende<br />

Kenntnisse über die elementaren Potenzfunktionen bzw. Grundfunktionen und die allgemeine Potenzfunktion<br />

vorausgesetzt. Aufgrund der Komplexität wird auf das Einbeziehen reeller Exponenten verzichtet.<br />

Der Begriff „Kenntnisse“ bezieht sich dabei auf Form und Eigenschaften der Graphen, den Definitionsbereich<br />

und den Bezug der Potenzfunktionen zu proportionaler und quadratischer Funktion sowie der Wurzelfunktion.<br />

In dem Lernpfad werden die Eigenschaften der Grundfunktionen in einem Zwei-Schritt-Verfahren wiederholt.<br />

• Bei den vier Grundfunktionen und der allgemeinen Potenzfunktion werden die Auswirkungen der<br />

Variation des Exponenten auf die Graphen untersucht;<br />

• Es werden die durch Streck- und Schiebeparameter erweiterten Potenzfunktionen analysiert<br />

Der Lernpfad ist nach einem Stufenschema aufgebaut:<br />

Vorstufe (Anknüpfen an das Vorwissen): Beziehung der Funktion mit f(x) = x 3 zu den proportionalen<br />

und rein quadratischen Funktionen und Auswirkungen der Parametervariation bei der Funktion mit<br />

g(x) = a⋅ x 3 + c auf den Graphen der Funktion g.<br />

1. Stufe: Erweiterung der Funktion mit f(x) = x 3 auf Funktionen mit f(x) = x n , n ∈ und Untersuchung<br />

der Auswirkung der Variation des Exponenten n auf die Graphen der Funktionen. Dann werden die<br />

Funktionen g(x) = a⋅ x n + c, a, c ∈ und die zugehörigen Graphen analysiert.<br />

2. Stufe: Es werden die Funktion mit f(x) = x -n , n ∈ und deren Eigenschaften untersucht. Wiederum<br />

werden die Auswirkung der Variation des Exponenten n auf die Graphen der Funktionen und dann<br />

die der Funktionen g(x) = a⋅ x -n + c, a, c ∈ mit entsprechenden Variationen der Parameter<br />

analysiert.<br />

3. Stufe: Analog zu Stufe 1 und 2 werden die Funktion mit f(x) = , n ∈ untersucht.<br />

4. Stufe: Die Überlegung der Stufen 1 – 3 werden auf die Funktion mit f(x) = , n ∈ übertragen.<br />

5. Stufe: Es werden die Funktionen mit f(x) = , p ∈ , q ∈ , <strong>als</strong>o Potenzfunktionen mit rationalen<br />

Exponenten p und q untersucht und es werden Beziehungen zu den Funktionen der vorhergehenden<br />

Stufen aufgezeigt. Dann werden die Funktionen g(x) = a⋅ + c, a, c ∈ und die zugehörigen<br />

Graphen analysiert.<br />

Schulstufe 10. Schulstufe<br />

Dauer 3 Stunden<br />

Unterrichtsfächer Mathematik<br />

Kurzinformation<br />

Verwendete Medien Dynamische Geometrie Software (DGS), Internet<br />

Technische Voraussetzungen Java, Internet<br />

Autoren Hans-Georg Weigand, Petra Bader, Michael Schuster, Jan Wörler<br />

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Medienvielfalt im Mathematikunterricht 2008 - Rechenschaftsbericht<br />

VORAUSSETZUNGEN<br />

Kenntnis der Potenzfunktionen mit rationalen Exponenten und ihrer Eigenschaften. Die Schülerinnen und<br />

Schüler sind mit den grundlegenden Eigenschaften der Potenzfunktionen und ihrer Graphen vertraut. Dieser<br />

Lernpfad ist zum Einsatz in der Vertiefungsphase beim Lernen des Begriffs der Potenzfunktion gedacht.<br />

LERNINHALTE UND LERNZIELE<br />

Variation der Parameter bei den<br />

Funktionsscharen fa,c(x) = a⋅x 3 + c<br />

Lerninhalt Lernziel<br />

Variation der Parameter bei Potenzfunktionen<br />

mit natürlichen Exponenten<br />

Variation der Parameter bei Potenzfunktionen<br />

mit ganzen Exponenten und Stammbrüchen<br />

<strong>als</strong> Exponenten<br />

Variation der Parameter bei Potenzfunktionen<br />

mit rationalen Exponenten<br />

DIDAKTISCHER HINTERGRUND<br />

Verständnis von Parametervariationen auf die Eigenschaften<br />

des Graphen<br />

Verständnis der Potenzfunktionen mit natürlichen Exponenten<br />

und ihrer Graphen<br />

Verständnis für die sukzessive Erweiterung auf<br />

Potenzfunktionen mit (speziellen) rationalen Exponenten und<br />

Kennenlernen der entsprechenden Graphen.<br />

Verständnis für die Variation der Exponenten und der<br />

entsprechenden Veränderung der Graphen.<br />

Das Verständnis der Eigenschaften von Potenzfunktionen bei beliebigen rationalen Exponenten ist komplex.<br />

Im Unterricht wird dieser Funktionstyp sukzessive durch Erweiterung der Exponenten entwickelt. In diesem<br />

Lernpfad werden zunächst die Eigenschaften der vier Grundfunktionen untersucht oder wiederholt:<br />

• f(x) = x n , n ∈<br />

• f(x) = x -n , n ∈ ,<br />

• f(x) = , n ∈ ,<br />

• f(x) = , n ∈ ,<br />

Zu jeder dieser Grundfunktion werden die Eigenschaften der Funktionen mit g(x) = a⋅f(x) + c analysiert.<br />

Dabei ist es ein zentrales Ziel, dass die Eigenschaften der Graphen von g in Abhängigkeit von der<br />

Veränderung der Parameter a und c erkannt werden.<br />

Dann werden Portenzfunktionen mit f(x) = , p ∈ , q ∈ , <strong>als</strong>o mit rationalen Exponenten, untersucht.<br />

Das Verständnis dieser Funktionen ist komplex und erfordert das stete Zurückgreifen auf die Eigenschaften<br />

der Grundfunktionen.<br />

EINSATZ IM UNTERRICHT<br />

Um diesen Lernpfad einsetzen zu können, sind grundlegende Kenntnisse im Umgang mit den elementaren<br />

Potenzfunktionen notwendig. Der Lernpfad dient der Vertiefung des Arbeitens mit Potenzfunktionen und<br />

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Medienvielfalt im Mathematikunterricht 2008 - Rechenschaftsbericht<br />

deren Graphen. Es wird <strong>als</strong>o vorausgesetzt, dass bereits ein inhaltliches Begriffsverständnis der<br />

Grundfunktionen entwickelt ist.<br />

KO<strong>MB</strong>INATION DER MEDIEN<br />

In dem vorliegenden Lernpfad wird durch den Einsatz der Software GeoGebra und von interaktiven<br />

Internetseiten das selbsttätige Lernen der Schüler/innen gefördert. Die Schüler arbeiten bei diesem Lernpfad<br />

allerdings nicht nur am Computer, sondern sie sollen ihre Tätigkeiten und Ergebnisse vielmehr auch<br />

schriftlich auf Arbeitsblättern festhalten. Die Schüler haben bei komplexeren Aufgaben die Möglichkeit, auf<br />

Hilfestellungen zurückzugreifen und ihre Ergebnisse mit einer Lösung zu vergleichen.<br />

LEISTUNGSFESTSTELLUNG/LEISTUNGSBEURTEILUNG<br />

In die einzelnen Seiten des Lernpfades sind interaktive Übungen und Aufgabenstellungen zur Selbstkontrolle<br />

der Schüler eingebunden. Die auf Arbeitsblättern festgehaltenen Ergebnisse ermöglichen es der Lehrkraft, die<br />

Leistungen der Schülerinnen und Schüler zu überprüfen. Eine Evaluation des im Rahmen dieses Lernpfades<br />

erworbenen Begriffsverständnisses erfolgt über einen Online-Test am Ende des Lernpfades.<br />

3. VORTEILE DES MEDIENEINSATZES – EXEMPLARISCHE<br />

BESCHREIBUNG DER MATERIALIEN<br />

Systematische Variation und Erkennen von Zusammenhängen<br />

Für das Arbeiten mit diesem Lernpfad ist das inhaltliche Verständnis der vier Grundfunktionen mit f(x) = x n ,<br />

f(x) = x -n , f(x) = und f(x) = , n ∈ , und Kenntnisse über die Funktion mit f(x) = , p ∈ , q ∈ ,<br />

grundlegend.<br />

Die Variation der Parameter erfolgt nun in zweifacher Hinsicht.<br />

• Zum einen erfolgt die Entwicklung des Verständnisses der Veränderung der Graphen beim Variieren<br />

des Exponenten bei den Grundfunktionen. Das Verändern mit Hilfe eines Schiebereglers erlaubt das<br />

dynamische Erleben der Veränderung des Graphen der jeweils betrachteten Funktion.<br />

• Durch das zusätzliche Einfügen von Streck- und Schiebeparameter kann die – hoffentlich vorhandene<br />

– Erwartungshaltung der Lernenden im Hinblick auf die Veränderung der Graphen unmittelbar durch<br />

die Applets überprüft werden.<br />

Die Veränderung des Graphen der allgemeinen Potenzfunktion (mit rationalen Exponenten) mit f(x) = , p<br />

∈ , q ∈ , in Beziehung zur Variation der Parameter p und q zu sehen, erfordert den Rückgriff auf<br />

Eigenschaften der Grundfunktionen. Der Computereinsatz kann hier durchaus zum Staunen und damit zu<br />

weitergehenden Fragen und Untersuchungen anregen, indem die – beliebige – Variation der Parameter p und<br />

q einerseits auf – für Schülerinnen und Schüler – unbekannte Graphen führt, allerdings immer wieder auch<br />

bekannte Graphen (lineare und quadratische) auftauchen.<br />

4. DREHBUCH / DREHBÜCHER – METHODISCH-<br />

DIDAKTISCHE ANLEITUNGEN<br />

UNTERRICHTSORGANISATION – ARBEITSANWEISUNGEN FÜR<br />

SCHÜLER/INNEN<br />

Die Schülerinnen und Schüler arbeiten individuell oder in Partnerarbeit am Computer. Aufgabe der LehrerIn<br />

ist es, die individuelle Arbeit der SchülerInnen zu betreuen, Fragen zu beantworten, in ihrer Lösungsfindung<br />

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Medienvielfalt im Mathematikunterricht 2008 - Rechenschaftsbericht<br />

zu unterstützen und an entscheidenden Stellen des Lernpfades, die Erkenntnisse der Schüler im<br />

Klassenplenum zu präsentieren bzw. von einzelnen Schülern darbieten zu lassen.<br />

ANLEITUNGEN FÜR LEHRER/INNEN<br />

Die Schülerinnen und Schüler sollten den Lernpfad selbstständig durcharbeiten. Sie müssen insbesondere<br />

dazu angehalten werden, die Arbeitsblätter an den vorgesehenen Stellen zu bearbeiten. Es ist sinnvoll nach<br />

wesentlichen Erarbeitungsschritten die individuelle Arbeit der Schüler zu unterbrechen und die<br />

entscheidenden Erkenntnisse im Klassenplenum von einem Schüler (am Beamer) präsentieren zu lassen.<br />

WEITERE MATERIALIEN<br />

Siehe www.mathematik-digital.de<br />

5. ERGEBNISSE DER INTERNEN EVALUATION<br />

FRAGESTELLUNGEN ZUM DIDAKTISCHEN/METHODISCHEN KOMMENTAR:<br />

Der Lernpfad dient dem Vertiefen, Üben und Systematisieren. Der Aufbau des Lernpfades ist didaktische gut<br />

durchdacht. Problematisch wird der Zeitumfang gesehen. Eine weitere Schwierigkeit ist das – evtl. nicht<br />

vorhandene – Vorwissen der Schülerinnen und Schüler.<br />

Der Lernpfad ist in einem Wiki realisiert. Dadurch sind individuelle Veränderungen und<br />

Schwerpunktsetzungen durch die Lehrer/innen möglich.<br />

FRAGESTELLUNGEN ZUM LERNPFAD<br />

Im Lernpfad gibt es heuristisch-experimentelle Phasen in denen die Schüler/innen Experimentieren und<br />

Vermutungen aufstellen. Durch Diskussionen werden Begründungen gesucht, die zu einer Exaktifizierung der<br />

Begriffe führen. In dieser Phase werden die Schüler/innen dazu aufgefordert auf ihr Vorwissen – evtl. unter<br />

Zuhilfenahme des Schulbuchs – zurückzugreifen.<br />

FESTIGUNG DES WISSENS – WISSENSÜBERPRÜFUNG<br />

Es gibt viele Angebote für die Schüler/innen das neu erworbene Wissen selbst zu überprüfen. Am Ende des<br />

Lernpfades erfolgt ein Verständnistest.<br />

6. ÜBERBLICK ÜBER DEN ERSTELLUNGSPROZESS<br />

Die Idee der Parametervariation und das Betrachten der Auswirkungen auf die Graphen lagen von Anfang an<br />

nahe. Die Diskussion in der Gruppe ging dann um den systematischen Aufbau des Lernpfades. Die<br />

grundlegende Idee ist die Untergliederung der Einheit in das Arbeiten mit (den vier) Grundfunktionen, der<br />

allgemeinen Potenzfunktion und dem jeweiligen „Hinzufügen“ der Streckungs- und Verschiebungsparameter.<br />

Nach dieser Idee wurden die Geogebra-Applets konstruiert. Hierzu waren im Vorfeld zwei „Live-Treffen“<br />

notwendig.<br />

Lernpfade – Seite 71


Medienvielfalt im Mathematikunterricht 2008 - Rechenschaftsbericht<br />

4.5.8. Mikrolernpfad: TRIGONOMETRISCHE FUNKTIONEN<br />

MIKRO-LERNPFAD: TRIGONOMETRISCHE FUNKTIONEN<br />

http://wikis.zum.de/medienvielfalt/index.php/Trigonometrische_Funktionen<br />

10. SCHULSTUFE<br />

AUTOREN/INNEN: SILVIA JOACHIM, KARLO HABERL,<br />

FRANZ E<strong>MB</strong>ACHER<br />

1. MOTIVATION – WARUM WURDE DAS THEMA GEWÄHLT?<br />

Funktionen der Form x a sin(b x + c) + d und x a cos(b x + c) + d werden in zahlreichen Anwendungen<br />

der Winkelfunktionen benötigt, und das die Frage, wie sie – und ihre Graphen – von den Parametern<br />

abhängen, rührt an das Verständnis des Funktionsbegriffs generell.<br />

2. DIDAKTISCHER KOMMENTAR<br />

Ziele des Lernpfads<br />

Voraussetzungen:<br />

• Darstellungsformen von Funktionen<br />

• Kenntnis der Auswirkung von Variationen in den Darstellungsformen von linearen und<br />

quadratischen Funktionen<br />

• Eigenschaften der trigonometrischen Funktionen<br />

Lernziele:<br />

• Erkennen der Auswirkung der Variation von Parametern im Funktionsterm auf die Graphen<br />

der Sinus- und Kosinusfunktion, und umgekehrt<br />

• Unterschiedliche Variablenbezeichnungen identifizieren können<br />

Methodische Hinweise<br />

Einsatzmöglichkeiten des Lernpfades:<br />

• Der Lernpfad eignet sich zum eigenverantwortlichen Erarbeiten des Stoffes in Einzel- oder<br />

Partnerarbeit. Die Lehrperson sollte für Fragen zur Verfügung stehen.<br />

• Der zentrale Abschnitt „Einfluss der Parameter“ eignet sich zum Arbeiten in Expertenteams.<br />

Vorschlag zur Einteilung der SchülerInnen in Expertenteams:<br />

o Zunächst Einteilung der Teams nach Buchstaben („ABC-Teams“). SchülerInnen<br />

bearbeiten in Einzel- oder Partnerarbeit die entsprechenden Aufgaben.<br />

o Danach werden neue Teams nach Zahlen („<strong>12</strong>3-Teams“) gebildet – pro Team vier<br />

SchülerInnen. Jede/r stellt den Anderen das Gelernte vor. Gemeinsames Bearbeiten<br />

der folgenden Aufgaben.<br />

Lernpfade – Seite 72


Medienvielfalt im Mathematikunterricht 2008 - Rechenschaftsbericht<br />

o Hinweise zur Gruppeneinteilung sowie ein Buchstaben/Zahlen-Raster zum<br />

Ausdrucken und Ausschneiden sind im Lernpfad integriert.<br />

• Der Lernpfad kann auch zur Wiederholung des Stoffes zu Hause verwendet werden.<br />

Schulstufe 10. Schulstufe<br />

Dauer 2 Stunden<br />

Unterrichtsfächer Mathematik<br />

Kurzinformation<br />

Verwendete Medien Dynamische Geometrie Software (DGS), Java Applets, Internet<br />

Technische Voraussetzungen Java, Internet<br />

Autoren Silvia Joachim, Karlo Haberl, Franz Embacher<br />

VORAUSSETZUNGEN<br />

• Darstellungsformen von Funktionen<br />

• Kenntnis der Auswirkung von Variationen in den Darstellungsformen von linearen und quadratischen<br />

Funktionen<br />

• Eigenschaften der trigonometrischen Funktionen<br />

LERNINHALTE UND LERNZIELE<br />

Lerninhalt Lernziel<br />

Untersuchung des Einflusses der<br />

Parameter der Funktionen<br />

x a sin(b x + c) + d<br />

und<br />

x a cos(b x + c) + d<br />

auf die Graphen mit Hilfe<br />

vorbereiteter GeoGebra-Arbeitsblätter<br />

Anwendungen in der Physik (noch im<br />

Entwicklungszustand)<br />

Erkennen der Auswirkung der Variation von Parametern im<br />

Funktionsterm auf die Graphen der Sinus- und Kosinusfunktion, und<br />

umgekehrt<br />

Unterschiedliche Variablenbezeichnungen identifizieren können<br />

DIDAKTISCHER HINTERGRUND<br />

Funktionen der Form x a sin(b x + c) + d und x a cos(b x + c) + d werden in zahlreichen Anwendungen<br />

der Winkelfunktionen benötigt, und das die Frage, wie sie – und ihre Graphen – von den Parametern<br />

abhängen, rührt an das Verständnis des Funktionsbegriffs generell. Zudem ist die Variation der Parameter ein<br />

Paradebeispiel für die Nützlichkeit interaktiver Werkzeuge.<br />

EINSATZ IM UNTERRICHT<br />

• Der Lernpfad eignet sich zum eigenverantwortlichen Erarbeiten des Stoffes in Einzel- oder<br />

Partnerarbeit. Die Lehrperson sollte für Fragen zur Verfügung stehen.<br />

• Der zentrale Abschnitt „Einfluss der Parameter“ eignet sich zum Arbeiten in Expertenteams.<br />

Vorschlag zur Einteilung der SchülerInnen in Expertenteams:<br />

o Zunächst Einteilung der Teams nach Buchstaben (A, B,...). SchülerInnen bearbeiten<br />

in Einzel- oder Partnerarbeit die entsprechenden Aufgaben.<br />

Lernpfade – Seite 73


Medienvielfalt im Mathematikunterricht 2008 - Rechenschaftsbericht<br />

o Danach werden neue Teams nach Zahlen (1, 2, 3, 4) gebildet – pro Team <strong>als</strong>o vier<br />

SchülerInnen. Jede/r stellt den Anderen das Gelernte vor. Gemeinsames Bearbeiten<br />

der Aufgaben.<br />

o Hinweise zur Gruppeneinteilung sowie ein Buchstaben/Zahlen-Raster zum<br />

Ausdrucken und Ausschneiden sind im Lernpfad integriert.<br />

• Der Lernpfad kann auch zur Wiederholung des Stoffes zu Hause verwendet werden.<br />

KO<strong>MB</strong>INATION DER MEDIEN<br />

Im Lernpfad werden vor allem vorbereitete GeoGebra-Arbeitsblätter eingesetzt. Vereinzelt wird auf externe<br />

Webseiten mit weiteren interaktiven Materialien verwiesen.<br />

LERNMEDIEN DER SCHÜLER/INNEN<br />

SchülerInnen arbeiten vor allem mit vorbereiteten GeoGebra-Arbeitsblättern.<br />

LEISTUNGSFESTSTELLUNGLEISTUNGSBEURTEILUNG<br />

Die Art der Leistungsfeststellung/Leistungsbeurteilung wird im Lernpfad nicht weiter spezifiziert, d.h. sie<br />

bleibt der Lehrperson anheim gestellt.<br />

3. VORTEILE DES MEDIENEINSATZES – EXEMPLARISCHE<br />

BESCHREIBUNG DER MATERIALIEN<br />

Von der Visualisierung zur Formulierung<br />

Die Variation der Parameter von Funktionsgraphen ist eines der Paradebeispiele für die Nützlichkeit<br />

interaktiver Werkzeuge. GeoGebra bietet den zusätzlichen Vorteil, die entsprechende<br />

Funktionsgleichung anzuzeigen und automatisch zu aktualisieren.<br />

Im zentralen Abschnitt „Einfluss der Parameter“ sollen SchülerInnen die Bedeutung der Parameter a, b, c und<br />

d für die Familie von Funktionen<br />

und<br />

x a sin(b x + c) + d<br />

x a cos(b x + c) + d<br />

untersuchen und ihre Ergebnisse formulieren. Sie gehen dabei vom – visuell erfahrbaren – Verhalten des<br />

Graphen aus und sollen einer mathematischen Formulierung dieses Sachverhalts erzielen. Interessant bei<br />

diesem Zugang ist, dass die beiden Aspekte<br />

• wissen, wie die Funktionsgraphen von den Parametern abhängen<br />

• wissen, warum das so ist<br />

voneinander getrennt werden können.<br />

Lernpfade – Seite 74


Medienvielfalt im Mathematikunterricht 2008 - Rechenschaftsbericht<br />

4. DREHBUCH / DREHBÜCHER – METHODISCH-<br />

DIDAKTISCHE ANLEITUNGEN<br />

UNTERRICHTSORGANISATION – ARBEITSANWEISUNGEN FÜR<br />

SCHÜLER/INNEN<br />

Die Arbeitsanweisungen für SchülerInnen sind gegenüber der Organisation des Unterrichts „neutral“<br />

gehalten, d.h. sie beziehen sich nicht auf bestimmte Einsatzformen. Im didaktischen Kommentar, der sich an<br />

LehrerInnen richtet, wird auf verschiedene Einsatzmöglichkeiten des Lernpfads verwiesen.<br />

ANLEITUNGEN FÜR LEHRER/INNEN<br />

Im didaktischen Kommentar wird auf verschiedene Einsatzmöglichkeiten des Lernpfads verwiesen.<br />

WEITERE MATERIALIEN<br />

Neben dem Einsatz der vorbereiteten GeoGebra-Arbeitsblätter wird im Lernpfad vereinzelt auf externe<br />

Webseiten mit weiteren interaktiven Materialien verwiesen.<br />

5. ERGEBNISSE DER INTERNEN EVALUATION<br />

Physikalische Anwendungen Akustik statt Oszilloskop<br />

Thema Biorhythmus vermeiden!<br />

6. ÜBERBLICK ÜBER DEN ERSTELLUNGSPROZESS<br />

Da die AutorInnen in verschiedenen Ländern und in einiger Entfernung voneinander wohnen (Deutschland,<br />

Österreich), fand die Kommunikation zur Planung des Lernpfads – ausgenommen eine kurze Absprache beim<br />

Projekttreffen in Würzburg Anfang Juni 2008 – ausschließlich per eMail statt.<br />

In der Anfangsphase (Juli 2008 – September 2008) lag der Fokus auf der Erstellung von GeoGebra-<br />

Arbeitsblättern zur Variation der Parameter in Funktionen von Typ<br />

und<br />

x a sin(b x + c) + d<br />

x a cos(b x + c) + d<br />

und der Einbindung in geeignete Aufgabentexte sowie der Gestaltung eines „Mottos“, unter das das<br />

mathematische Thema des Lernpfad gestellt werden sollte.<br />

In der Phase ab September 2008 wurden mehrere Überarbeitungen der Anordnung und Gruppierung der<br />

Aufgaben sowie Formulierungsdetails durchgeführt und das Layout übersichtlicher gestaltet.<br />

Eine eingehende Diskussion über das methodisch-didaktische Konzept wurde kaum geführt. Die Idee, den<br />

zentralen Abschnitt „Einfluss der Parameter“ in Expertenteams zu bearbeiten und erste Stichworte zu einem<br />

didaktischen Kommentar wurden gewissermaßen „nachgeliefert“.<br />

Zum Zeitpunkt der Berichterstellung (28. 11. 2008) bleibt vor allem die Frage, ob das zunächst vorgesehene<br />

Motto „Biorythmus“ ein geeignetes ist oder durch ein anderes ersetzt werden soll, noch zu klären.<br />

Insgesamt wurde die Hauptarbeit von Silvia Joachim und Karlo Haberl durchgeführt.<br />

Lernpfade – Seite 75


Medienvielfalt im Mathematikunterricht 2008 - Rechenschaftsbericht<br />

4.5.9. Mikrolernpfad: EXPONENTIAL- UND LOGARITHMUSFUNKTION<br />

Lernpfad - Pflichtenblatt:<br />

Mitglieder der Arbeitsgruppe:<br />

Andreas Lindner, Anita Dorfmayr, Gaby Jauck<br />

(Arbeits-)Titel des Lernpfads:<br />

Exponential- und Logarithmusfunktionen<br />

Schulstufe: 10.Schulstufe<br />

Voraussichtliche Stundenanzahl: 2<br />

Eingangskompetenzen (fachlich, technisch, methodisch), die vorausgesetzt bzw.<br />

aktiviert werden:<br />

1) fachlich<br />

Kennen allgemeiner Eigenschaften von reellen Funktionen (z. B. Monotonie, ...),<br />

Zeichnen von Funktionsgraphen mit Hilfe einer Wertetabelle oder aufgrund ihrer<br />

Eigenschaften, Kapitalentwicklung und Zinseszinsrechnung, Begriff der Umkehrfunktion<br />

2) technisch<br />

Bedienung eines Browsers, grundlegende Bedienung von GeoGebra<br />

3) methodisch<br />

eigenverantwortlich arbeiten können<br />

Ideen für den Lernpfad *) (Inhalte, Materialien, Aufbau, ...):<br />

• Das Vorwissen aktivieren.<br />

• Einleitung: ein Beispiel zur Kapitalentwicklung.<br />

• Einfache Zinsenrechnung versus Zinseszinsrechnung mit Übergang vom diskreten<br />

zum kontinuierlichen Modell.<br />

• Die Eigenschaften und der Verlauf der Graphen der Exponentialfunktionen werden<br />

an dynamischen Arbeitsblättern erforscht. Ebenso werden die Graphen der<br />

Logarithmusfunktionen in interaktiven Arbeitsblättern selbst erstellt.<br />

• Zur Exaktifizierung trägt eine genaue Beschreibung der Eigenschaften der<br />

Exponentialfunktionen bei. Weiters sollen die SchülerInnen erkennen, warum der<br />

Logarithmus zur Basis a nur für a aus R + \{1} definiert ist.<br />

*) Bitte beachten: Der Lernpfad soll, wenn möglich, sowohl die experimentelle <strong>als</strong> auch die exaktifizierende<br />

Lernphase berücksichtigen.<br />

Zielkompetenzen, die durch den Lernpfad erreicht werden sollen:<br />

Den Übergang von der diskreten zur kontinuierlichen Modellbildung nachvollziehen<br />

können.<br />

Den ungefähren Verlauf von Graphen der Exponentialfunktionen für verschiedene<br />

Basen a auch ohne Wertetabelle zeichnen können<br />

Ein intuitives Verständnis für das exponentielle Verhalten einer Zu- oder Abnahme<br />

entwickeln können.<br />

Die Eigenschaften der Logarithmusfunktionen aus den Eigenschaften der<br />

Exponentialfunktionen ableiten können.<br />

Lernpfade – Seite 76


Medienvielfalt im Mathematikunterricht 2008 - Rechenschaftsbericht<br />

MIKRO-LERNPFAD: EXPONENTIAL- UND<br />

LOGARITHMUSFUNKTION<br />

10. SCHULSTUFE<br />

AUTOREN/INNEN: JAUCK, LINDNER<br />

1. MOTIVATION – WARUM WURDE DAS THEMA GEWÄHLT?<br />

Die Exponentialfunktion ist Voraussetzung zur Beschreibung vieler Vorgänge in den Naturwissenschaften.<br />

2. DIDAKTISCHER KOMMENTAR<br />

Kurzinformation<br />

Schulstufe 10. Schulstufe<br />

Dauer 2 - 3 Stunden<br />

Unterrichtsfächer Mathematik<br />

Verwendete Medien Browser mit Java Applets (online und offline), Internet<br />

Technische Voraussetzungen Java, Internet<br />

Autoren Andreas Lindner, Gabriele Jauck<br />

VORAUSSETZUNGEN<br />

Technische Voraussetzungen<br />

Internet Browser, Java Runtime, Internetzugang, Drucker zum Ausdrucken der Arbeitsblätter.<br />

Der Lernpfad ist so konzipiert, dass er zum größten Teil ohne Internetzugang bearbeitet werden<br />

kann.<br />

Vorwissen<br />

Die Schüler/innen sollten <strong>als</strong> Vorwissen mitbringen:<br />

• Sie kennen allgemeine Eigenschaften von reellen Funktionen (z. B. Monotonie, ...)<br />

• Sie können Funktionsgraphen mit Hilfe einer Wertetabelle oder aufgrund ihrer<br />

Eigenschaften zeichnen.<br />

• Sie können die Kapitalentwicklung mit der Zinseszinsrechnung nach n Jahren berechnen.<br />

• Sie kennen den Begriff der Umkehrfunktion und können den Graph durch Spiegeln an der<br />

1.Mediane ermitteln.<br />

LERNINHALTE UND LERNZIELE<br />

Lerninhalt Lernziel<br />

Exponentielles Anwachsen eines Kapit<strong>als</strong><br />

bei Zinseszinsrechnung<br />

Die Schüler/innen sollen die Berechnung des Kapit<strong>als</strong><br />

nach n Jahren wiederholen und anwenden können.<br />

Lernpfade – Seite 77


Medienvielfalt im Mathematikunterricht 2008 - Rechenschaftsbericht<br />

Festlegung des Begriffs<br />

Exponentialfunktion<br />

Eigenschaften der Exponentialfunktion<br />

Gestalt des Graphen der<br />

Exponentialfunktion<br />

Einfluss der Basis a und des Faktors c in<br />

f(x) = c·a x<br />

Gestalt des Graphen der<br />

Logarithmusfunktion<br />

Die Schüler/innen sollen die Exponentialfunktion <strong>als</strong><br />

neuen Typ von Funktion mit der Variablen im<br />

Exponenten beschreiben können.<br />

Die Schüler/innen sollen die wesentlichen<br />

Eigenschaften der Exponentialfunktion wiedergeben<br />

können.<br />

Die Schüler/innen sollen den Graphen der<br />

Exponentialfunktion für verschiedene Basen zeichnen<br />

können.<br />

Die Schüler/innen sollen die Auswirkungen des<br />

Faktors c und der Basis a auf das Verhalten der<br />

Funktion kennen.<br />

Die Schüler/innen sollen den Graphen der<br />

Logarithmusfunktion für verschiedene Basen<br />

zeichnen können.<br />

DIDAKTISCHER HINTERGRUND<br />

Dieser Lernpfad bietet einen Einstieg in die Grundlagen zu Exponential- und Logarithmusfunktion.<br />

Aufbauend auf einem bereits aus der Sekundarstufe I vorhandenen diskreten Modell der<br />

Kapitalentwicklung für n ganze Jahre wird ein kontinuierliches Modell der Kapitalentwicklung für<br />

einen beliebigen Zeitpunkt x entwickelt. Nach der Untersuchung der Eigenschaften der<br />

Exponentialfunktion sollen die Schüler/innen Graphen der Exponentialfunktion für verschiedene<br />

Basen zeichnen.<br />

Ein weiterer Schwerpunkt ist das Herausarbeiten des Unterschieds zwischen einer linearen und<br />

einer Exponentialfunktion. Dabei wird die Änderung der Funktionswerte untersucht, wenn das<br />

Argument um 1 anwächst.<br />

Die Logarithmusfunktion wird nur <strong>als</strong> Umkehrfunktion der Exponentialfunktion eingeführt und auf<br />

Berechnungen von Logarithmen verzichtet. Ein Zeichnen des Graphen der Logarithmusfunktion mit<br />

Hilfe Wertetabellen ist daher nicht möglich, da die notwendigen Funktionswerte noch nicht ermittelt<br />

werden können.<br />

Durch interaktive Applets, Übungen, Arbeitsblätter und Aufgaben mit Lösungen sollen die<br />

Schüler/innen zum Experimentieren und selbstständigen Arbeiten angeregt werden.<br />

EINSATZ IM UNTERRICHT<br />

Grundsätzlich wäre für ein effizientes Arbeiten pro Schüler/Schülerin ein PC notwendig; allerdings<br />

ist auch eine Partnerarbeit an einem Gerät bei entsprechender Abstimmung der<br />

Lerngeschwindigkeiten der beiden Partner durchaus möglich. Das Arbeiten am Computer wird öfter<br />

durch Aufgabenstellungen, die im Heft durchzuführen sind, unterbrochen, weshalb idealerweise für<br />

ausreichend freien Arbeitsplatz zwischen den PCs gesorgt sein sollte.<br />

KO<strong>MB</strong>INATION DER MEDIEN<br />

In dem vorliegenden Lernpfad wird versucht, durch interaktive Applets das erforschende Lernen der<br />

Schüler/innen zu fördern. Die neu gewonnenen Erkenntnisse sollen im Anschluss daran durch<br />

Zeichnen von Graphen in einem Arbeitsblatt vertieft und gefestigt werden. Viele der<br />

Aufgabenstellungen sind eine Verflechtung von Arbeiten am PC und Rechnen mit Papier und<br />

Bleistift, wobei die Lösungen der Übungen entweder aus der Konstruktion ersichtlich sind oder<br />

explizit <strong>als</strong> solche angeführt werden.<br />

Lernpfade – Seite 78


Medienvielfalt im Mathematikunterricht 2008 - Rechenschaftsbericht<br />

LERNMEDIEN DER SCHÜLER/INNEN<br />

Computer, Heft, Schreibutensilien.<br />

LEISTUNGSFESTSTELLUNG - LEISTUNGSBEURTEILUNG<br />

Selbstkontrolle durch Schüler, Kontrolle der Notizen und Arbeitsblätter durch die Lehrperson.<br />

Im Rahmen dieses Lernpfades ist kein Prüfungsmodul enthalten, die behandelten Lehrinhalte<br />

eignen sich jedoch zur schriftlichen Leistungsfeststellung bei Schularbeiten. Die Aufgabenstellung<br />

bleibt dem Lehrer überlassen.<br />

3. VORTEILE DES MEDIENEINSATZES – EXEMPLARISCHE<br />

BESCHREIBUNG DER MATERIALIEN<br />

Begriffsbildung erleben<br />

Aus der Formel für das Anwachsen eines Kapit<strong>als</strong> nach der Formel K(x) = K0·(1+p/100) x ergibt sich<br />

zwanglos die Definition einer Exponentialfunktion.<br />

Forschen und Dokumentieren<br />

Im Lernpfad wird versucht, das erforschende und entdeckende Lernen zu fördern. Die<br />

Schüler/innen sollen außerdem ihre Vermutungen sprachlich zusammenzufassen und in einer<br />

mathematischen Form ausdrücken.<br />

Vermuten – Begründen<br />

Lernpfade – Seite 79


Medienvielfalt im Mathematikunterricht 2008 - Rechenschaftsbericht<br />

Das Experimentieren mit Applets ermöglicht das Erkennen der Eigenschaften der<br />

Exponentialfunktion. Beispielsweise sollen die Schüler/innen die prozentuelle Zunahme der<br />

Funktionsweise untersuchen.<br />

Das Ergebnis dieser Untersuchung soll festgehalten werden und lautet in mathematisch exakter<br />

Form:<br />

Wiederholen und Festigen des Vorwissens<br />

Als Einstieg und Wiederholung wird ein bereits bekanntes Beispiel aus 7.Schulstufe über<br />

Kapitalentwicklung gewählt.<br />

Lernpfade – Seite 80


Medienvielfalt im Mathematikunterricht 2008 - Rechenschaftsbericht<br />

4. DREHBUCH / DREHBÜCHER – METHODISCH-<br />

DIDAKTISCHE ANLEITUNGEN<br />

UNTERRICHTSORGANISATION – ARBEITSANWEISUNGEN FÜR<br />

SCHÜLER/INNEN<br />

Arbeitsplan für Schüler/innen<br />

Lernpfade – Seite 81


Medienvielfalt im Mathematikunterricht 2008 - Rechenschaftsbericht<br />

Lernpfade – Seite 82


Medienvielfalt im Mathematikunterricht 2008 - Rechenschaftsbericht<br />

ANLEITUNGEN FÜR LEHRER/INNEN<br />

Lernpfade – Seite 83


Medienvielfalt im Mathematikunterricht 2008 - Rechenschaftsbericht<br />

5. ÜBERBLICK ÜBER DEN ERSTELLUNGSPROZESS<br />

• Treffen in Würzburg – 3 Tage (30.5. – 1.6), Gruppenfindung, Themenfindung,<br />

Erstellung div. Vorlagen, Ausfüllen des Pflichtenblatts<br />

• Juni – September: Internetrecherche, Individuelle Arbeit an Lernmaterialien der<br />

Projektteilnehmer,<br />

• Juli, August: Umsetzung <strong>als</strong> HTML-Lernpfad<br />

• September, Oktober: Abstimmung der Inhalte per Mail und Skypekonferenzen,<br />

gegenseitige Evaluation innerhalb der Projektteilnemer, Überarbeitung und<br />

Auflistung der noch fehlenden Inhalte,<br />

• November: Arbeit an didaktischem Kommentar, Arbeitsblättern und div. Anlagen<br />

zum Lernpfad<br />

• Ende November: Arbeitstreffen 3 Tage Altlengbach – Feinabstimmung und Fertigstellung<br />

des Lernpfads, Schreiben des Rechenschaftsbericht.<br />

Lernpfade – Seite 84


Medienvielfalt im Mathematikunterricht 2008 - Rechenschaftsbericht<br />

4.5.10. Mikrolernpfad:<br />

DIFFERENZEN- / DIFFERENZIALGLEICHUNGEN<br />

MIKRO-LERNPFAD:<br />

DIFFERENZEN-/DIFFERENTIALGLEICHUNGEN<br />

Diskret – Kontinuierlich - Beschreibung der Veränderung von Zuständen<br />

http://wikis.zum.de/medienvielfalt/index.php/Diskret_-_kontinuierlich<br />

11. - 13. SCHULSTUFE<br />

AUTOREN/INNEN: MATTHIAS KITTEL, JOCHEN<br />

MAIERHOFER, WALTER WEGSCHEIDER<br />

1. MOTIVATION – WARUM WURDE DAS THEMA GEWÄHLT?<br />

Die Möglichkeit der Beschreibung von dynamischen Vorgängen nimmt in zahlreichen Anwendungen von<br />

Biologie über Medizin bis zu Technik und Physik eine zentrale Rolle ein. Während es relativ einfach ist,<br />

dynamische Zusammenhänge mathematisch korrekt zu beschreiben, ist die Lösung derartiger Aufgaben ohne<br />

technische Hilfsmittel extrem aufwändig. Dies hat dazu geführt, dass die Behandlung dieser Themenbereiche<br />

in zahlreichen Schularten beinahe komplett aus den Lehrplänen verschwunden ist. Wir wollen zeigen, dass<br />

mit den Möglichkeiten der Visualisierung und der Unterstützung der rechnerischen Problemlösung durch<br />

technologische Hilfsmittel die Behandlung von dynamischen Vorgängen einen stärkeren Platz im Curriculum<br />

haben könnte.<br />

2. DIDAKTISCHER KOMMENTAR<br />

Ziele des Lernpfads<br />

Voraussetzungen:<br />

• Darstellungsformen von Funktionen<br />

• Kenntnis der Auswirkung von Variationen in verschiedenen Darstellungsformen (lineare,<br />

quadratische Funktionen, Potenzfunktionen, trigonometrische Funktionen u.a.)<br />

Lernziele:<br />

• Der Lernpfad beschreibt mit Hilfe von bekannten Beispielen aus Ökologie und Ökonomie<br />

(Zerfall/Wachstum, Räuber-Beute-Modell, Ausbreitung von Krankheiten, Volkswirtschaftliche<br />

Modelle, …) die formalisierte Darstellung von Prozessen durch Differenzengleichungen (diskret) und<br />

Differentialgleichungen (kontinuierlich).<br />

• Wie beschreibt man diskrete dynamische Vorgänge mit Hilfe von Differenzengleichungen -<br />

Lösungsmöglichkeiten und Visualisierung an verschiedenen Beispielen<br />

o Rekursive Beschreibung von Veränderungen<br />

o Visualisierungsmöglichkeiten (Cobweb, …)<br />

o Simulation dynamischer Systeme mittels geeigneter Software (z.B. VenSIM)<br />

Lernpfade – Seite 85


Medienvielfalt im Mathematikunterricht 2008 - Rechenschaftsbericht<br />

• Wie beschreibt man kontinuierliche dynamische Vorgänge mit Hilfe von Differentialgleichungen -<br />

Visualisierung und Lösungsansätze mit Hilfe verschiedener Technologieunterstützungen an<br />

verschiedenen Anwendungsbeispielen<br />

o Aufstellen und Lösen einfacher Differentialgleichungen – Lösung über Integration<br />

o Aufstellen komplexerer Differentialgleichungen – Lösung mittels Technologie<br />

o Visualisierung über Richtungsfelder<br />

• Erweiterung – numerische Verfahren: Euler-Cauchy, Runge-Kutta<br />

Methodische Hinweise<br />

Einsatzmöglichkeiten des Lernpfades:<br />

• Der Lernpfad eignet sich für Blended-Learning<br />

o Neben der von der Lehrperson unterstützten Einführungsphase soll in<br />

eigenverantwortlicher Einzelarbeit bzw. Partnerarbeit der Stoff vertieft werden. Die<br />

Lehrperson sollte für Fragen zumindest in der Präsenzphase zur Verfügung stehen.<br />

o Im Anschluss stehen einige Erweiterungsbereiche für Selbststudium zur Verfügung.<br />

• Die Begleitung der Online-Phase über eine Lernplattform ist empfehlenswert.<br />

Schulstufe 11. bis 13. Schulstufe<br />

Kurzinformation<br />

Dauer 4 Stunden – Erweiterungsmöglich für Selbststudium<br />

Unterrichtsfächer Mathematik<br />

Verwendete Medien<br />

Technische<br />

Voraussetzungen<br />

Dynamische Geometrie Software (DGS), Java Applets, Tabellenkalkulation,<br />

Computeralgebra (CAS)<br />

Java, Internet, CAS-Software, installiertes Officepaket<br />

Autoren Matthias Kittel, Jochen Maierhofer, Walter Wegscheider<br />

KO<strong>MB</strong>INATION DER MEDIEN<br />

Im Lernpfad werden verschiedene Medien / Softwaremöglichkeiten eingesetzt. Während im Bereich der<br />

diskreten Anwendungen vor allem die Tabellenkalkulation eine große Rolle spielt, ist für die Berechnung der<br />

kontinuierlichen dynamischen Vorgänge eine leistungsfähige Computeralgebra-Software notwendig (z.B.<br />

DERIVE, Mathemati<strong>ca</strong>, Maxima, …). Die Visualisierung kann auch über dynamische Mathematik-Software<br />

wie GeoGebra erfolgen.<br />

LEISTUNGSFESTSTELLUNGLEISTUNGSBEURTEILUNG<br />

Die Art der Leistungsfeststellung/Leistungsbeurteilung wird im Lernpfad nicht weiter spezifiziert, d.h. sie<br />

bleibt der Lehrperson anheim gestellt.<br />

Lernpfade – Seite 86


Medienvielfalt im Mathematikunterricht 2008 - Rechenschaftsbericht<br />

4.5.11. Mikrolernpfad: ZUGANG ZUR POISSONVERTEILUNG<br />

Lenrpfad – Pflichtenblatt<br />

Mitglieder der Arbeitsgruppe:<br />

Gabi Bleier, Heidi Metzger-Schuhäker, Peter Hofbauer<br />

(Arbeits-)Titel des Lernpfads: ZUGANG ZUR POISSINVERTEILUNG<br />

Diskrete Wahrscheinlichkeitsverteilungen<br />

Schulstufe:11-13<br />

Voraussichtliche Stundenanzahl:2<br />

Eingangskompetenzen (fachlich, technisch, methodisch), die vorausgesetzt bzw.<br />

aktiviert werden:<br />

o Werte einer Tabelle grafisch darstellen und interpretieren<br />

o statistische Zentral - und Streumaße berechnen und sinnvoll anwenden<br />

o Treppenfunktionen zeichnen und ihren Graph interpretieren<br />

o Parameter variieren und die Auswirkung dieser Variation beschreiben<br />

Ideen für den Lernpfad *) (Inhalte, Materialien, Aufbau, ...):<br />

Dieser Lernpfad bietet einen Einstieg in das Thema "diskrete Wahrscheinlichkeits- bzw.<br />

Verteilungsfunktion".<br />

Der Einstieg in das Thema soll am Beispiel einer Unfallstatistik erfolgen.<br />

Anfangs sollen die SchülerInnen den funktionalen Zusammenhang zwischen der Anzahl<br />

der Unfälle, in die ein Autofahrer im Laufe seines Lebens verwickelt ist und der<br />

Wahrscheinlichkeit, mit welcher ein Autofahrer diese Unfallanzahl aufweist, erkennen und<br />

grafisch darstellen. Statistische Kennzahlen werden in diesem Zusammenhang<br />

wiederholt. Dazu können verschiedene Technologien eingesetzt werden.<br />

Anschließend werden die Begriffe „diskrete Zufallsvariable“ und nach eigenständiger<br />

Internetrecherche auch die statistische Definition von Wahrscheinlichkeit exaktifiziert.<br />

Im nächsten Schritt wird der Begriff der diskreten Wahrscheinlichkeitsfunktion exakt<br />

formuliert und an dem konkreten Beispiel der Autounfallstatistik deren Eigenschaften<br />

beschrieben.<br />

Sehr experimentell mit Hilfe von Excel, CAS oder Geogebra sollen die SchülerInnen nun<br />

anhand des Graphen den Zusammenhang des vorliegenden Beispiels mit der<br />

Poissonverteilung erkennen, welche zuletzt exakt definiert wird.<br />

Die Zusatzaufgaben im Anschluss bieten Möglichkeiten zur weiteren Übung und<br />

Vertiefung.<br />

*) Bitte beachten: Der Lernpfad soll, wenn möglich, sowohl die experimentelle <strong>als</strong> auch die exaktifizierende<br />

Lernphase berücksichtigen.<br />

Zielkompetenzen, die durch den Lernpfad erreicht werden sollen:<br />

o Übersetzen von einer Re<strong>als</strong>ituation in ein mathematisches Modell<br />

o grafische Darstellung diskreter Zufallsvariable erkennen<br />

o Treppenfunktionen <strong>als</strong> Graphen von diskreten Verteilungsfunktionen identifizieren<br />

o charakteristische Merkmale einer poissonverteilten Zufallsvariable kennenlernen<br />

Lernpfade – Seite 87


Medienvielfalt im Mathematikunterricht 2008 - Rechenschaftsbericht<br />

MIKRO-LERNPFAD:<br />

ZUGANG ZUR POISSONVERTEILUNG<br />

<strong>12</strong>. / 13. SCHULSTUFE<br />

AUTOREN/INNEN:<br />

HEIDI METZGER-SCHUHÄKER, PETER HOFBAUER, GABI<br />

BLEIER<br />

1. MOTIVATION – WARUM WURDE DAS THEMA GEWÄHLT?<br />

Dieser Lernpfad bietet eine kurze Einführung in das Thema diskrete Wahrscheinlichkeits- und<br />

Verteilungsfunktionen anhand eines Anwendungsbeispiels. Dabei wird eine Unfallstatistik <strong>als</strong> Maß der<br />

Sicherheit genauer untersucht. Als Alternative zur im Unterricht häufig verwendeten Binomialverteilung wird<br />

hier bewusst die Poissonverteilung eingesetzt.<br />

2. DIDAKTISCHER KOMMENTAR<br />

Anhand der Unfallstatistik soll eine Einführung in die diskrete Poissonverteilung gegeben werden.<br />

Im ersten Teil des Lernpfades werden die Daten einer Unfallstatistik vorgelegt, mit deren Hilfe die<br />

Schüler/innen selbständig die wichtigsten Zentral- und Streuungsmaße berechnen sollen. Dazu<br />

können verschiedene Technologien eingesetzt werden. Anschließend werden im zweiten Schritt die<br />

Begriffe der Wahrscheinlichkeitsfunktion und der Zufallsvariable wiederholt, es wird dabei jedoch<br />

vorausgesetzt, dass die Begriffe grundsätzlich im Unterricht schon behandelt wurden. Eigenständig<br />

bzw. in Teamarbeit sollen dabei Beispiele diskreter Zufallsvariabler gefunden werden.<br />

Im zweiten Schritt sollen die Schüler den statistischen Wahrscheinlichkeitsbegriff im<br />

Zusammenhang mit relativen Häufigkeiten mittels Internetrecherche erarbeiten. Für die grafische<br />

Gestaltung können die Schüler/innen sowohl Tabellenkalkulationsprogramme ihrer Wahl, ein CAS<br />

oder GeoGebra verwenden.<br />

Im nächsten Schritt wird die Wahrscheinlichkeitsfunktion der Poissonverteilung eingeführt und<br />

intuitiv mit Hilfe eines GeoGebra-Applets mit dem Diagramm der relativen Unfallhäufigkeiten in<br />

Zusammenhang gebracht. Die Schüler/innen sollen dabei die wichtigsten Eigenschaften dieser<br />

Verteilung erkennen.<br />

Zuletzt sollen konkrete Fragestellungen die Schüler/innen zu einer eigenständigen Erarbeitung der<br />

Verteilungsfunktion <strong>als</strong> Summenfunktion der Wahrscheinlichkeitfunktion führen.<br />

Weitere Aufgaben dienen der Vertiefung und Anwendung der neuen Inhalte, neben dem Einsatz von<br />

Tabellenkalkulation, CAS oder GeoGebra sollen Verweise auf Internetseiten die Möglichkeit zur<br />

Vertiefung bieten.<br />

Lernpfade – Seite 88


Medienvielfalt im Mathematikunterricht 2008 - Rechenschaftsbericht<br />

Schulstufe <strong>12</strong>. / 13. Schulstufe<br />

Dauer 3 Unterrichtseinheiten<br />

Kurzinformation<br />

Unterrichtsfächer Mathematik bzw. Mathematik und angewandte Mathematik<br />

Verwendete Medien<br />

Technische<br />

Voraussetzungen<br />

Dynamische Geometrie Software (DGS), Computer Algebra Systeme (CAS),<br />

Tabellenkalkulationsprogramme, Internet<br />

Internetanbindung, oben angeführte Programme<br />

Autoren Heidi Metzger-Schuhäker, Peter Hofbauer, Gabi Bleier<br />

VORAUSSETZUNGEN<br />

• Werte einer Tabelle grafisch darstellen und interpretieren<br />

• statistische Zentral - und Streuungsmaße berechnen und ihre Bedeutung kennen<br />

• die Begriffe des Zufalls, der Zufallsvariablen und der Wahrscheinlichkeitsfunktion kennen<br />

• Treppenfunktionen zeichnen und ihren Graph interpretieren<br />

• Parameter variieren und die Auswirkung dieser Variation beschreiben<br />

• Funktionseigenschaften grafisch interpretieren können<br />

LERNINHALTE UND LERNZIELE<br />

Lerninhalt Lernziel<br />

Beschreibende Statistik (Zentral – und Streumaße)<br />

und grafische Darstellung von Datenmaterial<br />

Diskrete Zufallsvariable<br />

Wahrscheinlichkeitsfunktion<br />

Diskrete Verteilungsfunktionen<br />

DIDAKTISCHER HINTERGRUND<br />

o Interpretation von statistischem Datenmaterial<br />

o Verwendung der geeigneten Zentral – bzw.<br />

Streumaße<br />

o Wählen geeigneter grafischer<br />

Darstellungsformen<br />

o grafische Darstellung diskreter Zufallsvariable<br />

erkennen<br />

o Zusammenhang relativer Häufigkeiten und<br />

dem Wahrscheinlichkeitsbegriff erkennen<br />

o Treppenfunktionen <strong>als</strong> Graphen von diskreten<br />

Verteilungsfunktionen identifizieren<br />

Bereits in den vorangegangenen Schulstufen Gelerntes soll gefestigt werden. Neu ist der Begriff der<br />

Poissonverteilung. Zentral ist dabei das Erkennen der Zusammenhänge dieser Verteilung mit dem gegebenen<br />

Datenmaterial. Dynamische Applets unterstützen die Visualisierung, dabei können die Parameter n und p<br />

durch Schieberegler frei gewählt werden und damit die Annäherung an gegebenes grafisches Datenmaterial<br />

erreicht werden.<br />

EINSATZ IM UNTERRICHT<br />

Grundsätzlich ist dieser Lernpfad <strong>als</strong> Einzel – bzw. Partnerarbeit konzipiert, es wäre dabei von Vorteil, wenn<br />

jede/r Schüler/in einen PC zur Verfügung hat. Da die einzelnen Lernschritte aufeinander aufbauen, ist dieser<br />

Lernpfad in der vorgegebenen Reihenfolge abzuarbeiten. Wichtig ist die Dokumentation der einzelnen<br />

Lernpfade – Seite 89


Medienvielfalt im Mathematikunterricht 2008 - Rechenschaftsbericht<br />

Arbeitsschritte und abschließend eine kurze Zusammenfassung der neu erlernten Inhalte in Form eines<br />

Handouts.<br />

KO<strong>MB</strong>INATION DER MEDIEN<br />

Einsatz von CAS, DGS und Tabellenkalkulation – Einbindung der Programme in eine Textverarbeitung zur<br />

Erarbeitung des Handouts.<br />

LERNMEDIEN DER SCHÜLER/INNEN<br />

• CAS, DGS oder Tabellenkalkulation – je nach Verfügbarkeit<br />

• Internet<br />

LEISTUNGSFESTSTELLUNGLEISTUNGSBEURTEILUNG<br />

Anhand des Handouts<br />

3. VORTEILE DES MEDIENEINSATZES – EXEMPLARISCHE<br />

BESCHREIBUNG DER MATERIALIEN<br />

Durch grafische Annäherung mittels Schieberegler Finden einer Modellfunktion<br />

Aufgabe<br />

Finde durch Probieren mit Hilfe von EXCEL eine POISSONVERTEILUNG, die der<br />

Wahrscheinlichkeitsfunktion der Autounfälle möglichst nahe kommt. Variiere dabei die Parameter p<br />

und n durch Einsetzen der Schieberegler.<br />

p n<br />

0.00062 4500<br />

62 4500<br />

4. DREHBUCH / DREHBÜCHER – METHODISCH-<br />

DIDAKTISCHE ANLEITUNGEN<br />

UNTERRICHTSORGANISATION – ARBEITSANWEISUNGEN FÜR SCHÜLER/INNEN<br />

Jeder Schüler soll in Einzelarbeit das statistische Material mittels Tabellenkalkulation, CAS oder GeoGebra<br />

grafisch darstellen, in Partnerarbeit sollen die Schüler/innen ihre Überlegungen schriftlich dokumentieren und<br />

abschließend in einem Handout zusammenfassen.<br />

Lernpfade – Seite 90


Medienvielfalt im Mathematikunterricht 2008 - Rechenschaftsbericht<br />

ANLEITUNGEN FÜR LEHRER/INNEN<br />

Vor Beginn des Lernpfades ist sicherzustellen, dass die Schüler/innen grundlegende Kenntnisse über Zentralund<br />

Streuungsmaße sowie über die Begriffe des Zufalls, der Zufallsvariablen sowie der<br />

Wahrscheinlichkeitsfunktion haben. Dieses Wissen sollte vor dem Beginn des Lernpfades aktiviert werden,<br />

da es während des Arbeitens nur in kurzen Zügen wiederholt, nicht jedoch von Grund auf erarbeitet wird.<br />

Anfangs kann gemeinsam mit den Schülern über geeignete Daten <strong>als</strong> Maß der Sicherheit diskutiert werden.<br />

Im Vorfeld sollten die zu berechnenden Zentral – und Streuungsmaße vereinbart werden.<br />

Zur Bearbeitung des Lernpfads ist es notwendig, dass die Schüler/innen Kenntnisse notwendiger<br />

Computerprogramme vorweisen können um das Datenmaterial grafisch aufzuarbeiten.<br />

Während der Arbeitsphase sollten die Gruppen individuell betreut werden, kurze Hilfestellungen in einzelnen<br />

Fällen sollten bei Bedarf gegeben werden. Bei geforderten Internetrecherchen muss darauf hingewiesen<br />

werden, die Quellen genau zu überprüfen, gegebenenfalls sollten diese vom Lehrer geprüft werden.<br />

Der Lernpfad ist vom Schwierigkeitsgrad derart gestaltet, dass auch schwächere Schüler/innen mit<br />

allgemeinen Hilfestellungen das Auslangen finden sollten. Ein gemeinsames Erarbeiten der Inhalte erscheint<br />

nicht notwendig.<br />

WEITERE MATERIALIEN<br />

Zur Bearbeitung des Lernpfads sind keine weiteren Materialien notwendig.<br />

5. ERGEBNISSE DER INTERNEN EVALUATION<br />

ÜBERBLICK ÜBER DEN ERSTELLUNGSPROZESS<br />

<strong>12</strong>.08.2008 (Eggenburg): Treffen zur Themenabgrenzung, Ideenfindung, Grobstrukturierung des<br />

Lernpfads, Materi<strong>als</strong>uche, Erstellung des vorläufigen Pflichtenheftes<br />

21.08.2008 (Heidenreichstein): Treffen zur Abklärung der einzusetzenden Medien, Erstellung der<br />

endgültigen Lernpfadstruktur, Überblick über die Möglichkeiten verschiedener Technologien<br />

28.08.2008 (Horn): Besprechung des aktuellen Entwicklungsstandes, Abklärung verschiedener<br />

Ungereimtheiten in der Struktur und der Tiefe und Umfang des Lernpfads; Finalisierung des<br />

Pflichtenheftes<br />

20.09.2008 (Wien): Besprechung und Kontrolle des vorläufigen Endprodukts, Diskussion von<br />

Verbesserungsvorschlägen, Erstellung des didaktischen Konzepts<br />

September 2009 (via Email): Korrektur des Lernpfads und Einarbeitung der<br />

Verbesserungsvorschläge, Übermittlung des Pflichtenheftes<br />

09.10.2008 (Horn): Beginn der Einbindung ins Wiki<br />

11.10.2009 (Horn): Treffen zur Abklärung von Schwierigkeiten bei der Wiki-Einbindung<br />

Oktober 2009 (via Email, Skype): Fertigstellung der Wiki-Einbettung<br />

28.11.2008: Erstellung des Rechenschaftsberichts<br />

Abbildung10: Zusatzinformation für Lehrer/innen<br />

Lernpfade – Seite 91


Medienvielfalt im Mathematikunterricht 2008 - Rechenschaftsbericht<br />

4.5.<strong>12</strong>. Mikrolernpfad: WIE LANGE DAUERN PROJEKTE? – DIE<br />

DREIECKSVERTEILUNG<br />

Lernpfad- Pflichtenblatt:<br />

Lernpfade – Seite 92


Medienvielfalt im Mathematikunterricht 2008 - Rechenschaftsbericht<br />

MIKRO-LERNPFAD:<br />

WIE LANGE DAUERN PROJEKTE? – DIE<br />

DREIECKSVERTEILUNG (KONTINUIERLICHE<br />

WAHRSCHEINLICHKEITSVERTEILUNGEN)<br />

<strong>12</strong>. / 13. SCHULSTUFE<br />

AUTOREN/INNEN:<br />

PETER HOFBAUER, HEIDI METZGER-SCHUHÄKER, GABI<br />

BLEIER<br />

1. MOTIVATION – WARUM WURDE DAS THEMA GEWÄHLT?<br />

Dieser Lernpfad bietet eine kurze Einführung in das Thema kontinuierliche Wahrscheinlichkeits- und<br />

Verteilungsfunktionen. Die Einführung soll in einem Beispiel erfolgen, bei dem versucht wird, die Dauer von<br />

Projekten vorherzusagen.<br />

2. DIDAKTISCHER KOMMENTAR<br />

Anhand der Dreiecksverteilung soll eine Einführung in kontinuierliche<br />

Wahrscheinlichkeitsverteilungen gegeben werden.<br />

Im ersten Schritt sollen die Schüler/innen möglichst selbständig ein Modell einer kontinuierlichen<br />

Wahrscheinlichkeitsfunktion entwickeln und wesentliche Eigenschaften dieser Funktionen erkennen.<br />

Dazu können verschiedene Technologien eingesetzt werden. Die Schüler/innen sollen möglichst<br />

intuitiv den Übergang von diskreten zu kontinuierlichen Wahrscheinlichkeitsmodellen vollziehen.<br />

Im zweiten Schritt sollen die Begriffe der kontinuierlichen Zufallsvariable, der<br />

Wahrscheinlichkeitsfunktion und deren Eigenschaften exakter formuliert und die Gemeinsamkeiten<br />

und Unterschiede zwischen diskreten und kontinuierlichen Wahrscheinlichkeitsverteilungen<br />

erarbeitet werden.<br />

Neben dem Einsatz von Tabellenkalkulation, CAS oder GeoGebra sollen Verweise auf Internetseiten<br />

die Möglichkeit zur Vertiefung bieten.<br />

Schulstufe <strong>12</strong>. / 13. Schulstufe<br />

Dauer 3 - 4 Stunden<br />

Kurzinformation<br />

Unterrichtsfächer Mathematik bzw. Mathematik und angewandte Mathematik<br />

Verwendete Medien<br />

Technische<br />

Voraussetzungen<br />

Dynamische Geometrie Software (DGS), Computer Algebra Systeme (CAS),<br />

Tabellenkalkulationsprogramme, Internet<br />

Internetanbindung, oben angeführte Programme<br />

Lernpfade – Seite 93


Medienvielfalt im Mathematikunterricht 2008 - Rechenschaftsbericht<br />

Autoren Peter Hofbauer, Heidi Metzger-Schuhäker, Gabi Bleier<br />

VORAUSSETZUNGEN<br />

• Integrale <strong>als</strong> Übergang von diskreten zu kontinuierlichen Modellen verstehen<br />

• mit diskreten Wahrscheinlichkeits- und Verteilungsfunktionen arbeiten können<br />

• Schieberegler zur Parametervariation verwenden können<br />

• Funktionseigenschaften grafisch interpretieren können<br />

• grafische Darstellungen durch Terme formulieren können<br />

LERNINHALTE UND LERNZIELE<br />

Lerninhalt Lernziel<br />

Modellbildung, Skizzieren<br />

Integralrechnung,<br />

Grenzübergänge<br />

DIDAKTISCHER HINTERGRUND<br />

Zentrales Anliegen des Lernpfades sind<br />

• Modellbilden<br />

• Argumentieren<br />

• Begründen<br />

• Reale Problemstellungen mithilfe mathematischer Modelle beschreiben und<br />

diese exaktifizieren<br />

• Skizzen und mathematische Vorgaben kombinieren und zu einem<br />

mathematischen Modell verbinden<br />

• die Integralrechnung im Bereich der Wahrscheinlichkeitsrechnung einsetzen<br />

• Fragestellungen aus dem Bereich der Wahrscheinlichkeit mathematisch<br />

formulieren<br />

• Möglichkeiten und Grenzen der kontinuierlichen Wahrscheinlichkeits- und<br />

Verteilungsfunktionen erkennen<br />

Das Ziel des Lernpfades ist die Entwicklung des Begriffs der Dichtefunktion einer kontinuierlichen<br />

Wahrscheinlichkeitsverteilung am Beispiel der Dreiecksverteilung.<br />

Die Schüler/innen sollen in die Lage versetzt werden, die Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen<br />

diskreten und kontinuierlichen Wahrscheinlichkeitsmodellen zu erkennen und zu beschreiben sowie die<br />

passenden Modelle in anderen Aufgabensituationen anwenden zu können.<br />

EINSATZ IM UNTERRICHT<br />

Als Gruppenarbeit von 2 bis 3 Schüler/innen, die gemeinsam den Lernpfad bearbeiten und abschließend ihre<br />

Erkenntnisse in einem kurzen Handout zusammenfassen.<br />

KO<strong>MB</strong>INATION DER MEDIEN<br />

Einsatz von CAS, DGS und Tabellenkalkulation – Einbindung der Programme in eine Textverarbeitung zur<br />

Erarbeitung des Handouts.<br />

LERNMEDIEN DER SCHÜLER/INNEN<br />

• DGS, CAS oder Tabellenkalkulation – je nach Verfügbarkeit<br />

• Internet<br />

LEISTUNGSFESTSTELLUNGLEISTUNGSBEURTEILUNG<br />

Anhand des Handouts bzw. durch Schüler/innenbeobachtung in der Gruppenphase.<br />

Lernpfade – Seite 94


Medienvielfalt im Mathematikunterricht 2008 - Rechenschaftsbericht<br />

3. VORTEILE DES MEDIENEINSATZES – EXEMPLARISCHE<br />

BESCHREIBUNG DER MATERIALIEN<br />

Experimentieren – systematisch Probieren – Exaktifizieren – Kontrollieren<br />

Die Möglichkeit, interaktiv (z.B. im GeoGebra-Applet) die für die Dreiecksverteilung wesentlichen Parameter<br />

zu manipulieren bietet eine ausgezeichnete Möglichkeit, die Entwicklung des kontinuierlichen<br />

Wahrscheinlichkeitsbegriffs experimentell zu erleben und eigene Vermutungen durch systematische<br />

Probieren zu überprüfen.<br />

Der Umstand, dass GeoGebra eigenständig algebraische Darstellungsformen von graphische Objekte<br />

bereitstellt, bietet die Chance, den vorerst intuitiven Zugang zur Dichtefunktion schrittweise zu exaktifizieren<br />

und letztendlich die Fläche unterhalb der Dichtefunktion mithilfe des Integr<strong>als</strong> <strong>als</strong> Wahrscheinlichkeit zu<br />

erkennen.<br />

Die Tatsache, dass zur allgemeinen exakten Beschreibung der Dreiecksfunktion stückweise definierte<br />

Funktionen Anwendung finden (müssen), lässt sich bei Betrachtung des Applets intuitiv erkennen, GeoGebra<br />

liefert sofort die dazu notwendigen formalen Beschreibungen der Funktionen und ermöglicht durch die<br />

Anzeige der wesentlichen Bedingungen für die Dichtefunktion auch gleich die Kontrolle der eigenen<br />

Berechnungen.<br />

4. DREHBUCH / DREHBÜCHER – METHODISCH-<br />

DIDAKTISCHE ANLEITUNGEN<br />

UNTERRICHTSORGANISATION – ARBEITSANWEISUNGEN FÜR<br />

SCHÜLER/INNEN<br />

Gruppenarbeit; Skizzen sollen unbedingt auf Papier freihändig gezeichnet werden; während des Erarbeitens<br />

sollen die Schüler/innen ihre Überlegungen schriftlich dokumentieren und abschließend in einem Handout<br />

zusammenfassen.<br />

ANLEITUNGEN FÜR LEHRER/INNEN<br />

Zur Bearbeitung des Lernpfads ist es notwendig, dass die Schüler/innen das Integral <strong>als</strong> Grenzübergang<br />

diskret – kontinuierlich begreifen können; zur Erarbeitung des Themas reichen grundsätzlich einfache<br />

geometrische Überlegungen (Dreieckskonstruktion, Strahlensatz) aus; ein Hinweis auf die Verwendung von<br />

stückweise definierten Funktionen kann bei der Bearbeitung des Themas hilfreich sein.<br />

Während der Arbeitsphase sollten die Gruppen individuell betreut werden, kurze Hilfestellungen in einzelnen<br />

Fällen sollten bei Bedarf gegeben werden. Der Lernpfad ist vom Schwierigkeitsgrad derart gestaltet, dass<br />

Abbildung10: Zusatzinformation für Lehrer/innen<br />

Lernpfade – Seite 95


Medienvielfalt im Mathematikunterricht 2008 - Rechenschaftsbericht<br />

auch schwächere Schüler/innen mit allgemeinen Hilfestellungen das Auslangen finden sollten. Ein<br />

gemeinsames Erarbeiten der Inhalte erscheint nicht notwendig.<br />

WEITERE MATERIALIEN<br />

Zur Bearbeitung des Lernpfads sind keine weiteren Materialien notwendig.<br />

5. ÜBERBLICK ÜBER DEN ERSTELLUNGSPROZESS<br />

<strong>12</strong>.08.2008 (Eggenburg): Treffen zur Themenabgrenzung, Ideenfindung, Grobstrukturierung des<br />

Lernpfads, Materi<strong>als</strong>uche, Erstellung des vorläufigen Pflichtenheftes<br />

21.08.2008 (Heidenreichstein): Treffen zur Abklärung der einzusetzenden Medien, Erstellung der<br />

endgültigen Lernpfadstruktur, Überblick über die Möglichkeiten verschiedener Technologien<br />

28.08.2008 (Horn): Besprechung des aktuellen Entwicklungsstandes, Abklärung verschiedener<br />

Ungereimtheiten in der Struktur und der Tiefe und Umfang des Lernpfads; Finalisierung des<br />

Pflichtenheftes<br />

20.09.2008 (Wien): Besprechung und Kontrolle des vorläufigen Endprodukts, Diskussion von<br />

Verbesserungsvorschlägen, Erstellung des didaktischen Konzepts<br />

September 2009 (via Email): Korrektur des Lernpfads und Einarbeitung der<br />

Verbesserungsvorschläge, Übermittlung des Pflichtenheftes<br />

10.10.2008 (Horn): Beginn der Einbindung ins Wiki<br />

11.10.2009 (Horn): Treffen zur Abklärung von Schwierigkeiten bei der Wiki-Einbindung<br />

Oktober 2009 (via Email, Skype): Fertigstellung der Wiki-Einbettung<br />

28.11.2008: Erstellung des Rechenschaftsberichts<br />

Lernpfade – Seite 96


Medienvielfalt im Mathematikunterricht 2008 - Rechenschaftsbericht<br />

4.5.13. Schnittstellenlernpfad:<br />

SEKUNDARSTUFE2 / UNIVERSITÄT/HOCHSCHULE<br />

Lernpfad – Pflichtenblatt<br />

Lernpfade – Seite 97


Medienvielfalt im Mathematikunterricht 2008 - Rechenschaftsbericht<br />

SCHNITTSTELLEN-LERNPFAD: LERNPFAD ZUR<br />

SCHNITTSTELLE SEKUNDARSTUFE 2 – UNIVERSITÄT<br />

http://wikis.zum.de/medienvielfalt/index.php/Sek2Uni<br />

<strong>12</strong>. SCHULSTUFE + WEITERFÜHRENDE AUSBILDUNG<br />

AUTOREN/INNEN: FRANZ E<strong>MB</strong>ACHER, PETER HOFBAUER,<br />

MATTHIAS KITTEL, JOCHEN MAIERHOFER, WALTER<br />

WEGSCHEIDER<br />

1. MOTIVATION – WARUM WURDE DAS THEMA GEWÄHLT?<br />

Die Schnittstelle zwischen der Sekundarstufe und der Universität ist eine Zäsur für Schüler/innen, sowie für<br />

die Lehrer/innen an der Schule und der Universität. Um einen reibungslosen und frustrationsfreien Übergang<br />

zu gewährleisten, besteht die Notwendigkeit, Schülerinnen und Schüler mit jenen Methoden und<br />

Anforderungen zu konfrontieren, denen sie auf ihrem Weg zu Beginn des Studiums begegnen.<br />

Die Beispiele und Aufgaben sind so gewählt, dass sie Matura/Abiturniveau haben oder darüber hinausgehen,<br />

aber mit in der Schule gelernten Methoden lösbar sind. Besonders wichtig ist die exakte Formulierung von<br />

mathematischen Inhalten und die Verwendung der korrekten mathematischen Fachausdrücke, um das<br />

Verständnis von Universitätsinhalten zu vereinfachen. Aus diesem Grund wird besonderer Wert auf Aufgaben<br />

mit Exaktifizierung mathematischer Formulierungen und Verständnis für den mathematischen Hintergrund<br />

gelegt.<br />

2. DIDAKTISCHER KOMMENTAR<br />

Ziel des Lernpfads<br />

Der Lernpfad soll Schüler/innen sowohl bei der Vorbereitung auf die Matura/das Abitur helfen und<br />

gleichzeitig eine Einstimmung auf die weiterführende Ausbildung (z.B. an der Universität oder in<br />

einer Fachhochschule) darstellen. Er kann im Rahmen des Mathematikunterrichts durchgeführt<br />

werden oder auch von Gruppen von Studierenden, die gemeinsam lernen, bearbeitet werden.<br />

Er soll die Ausbildung folgender Kompetenzen unterstützen:<br />

• Das gemeinsame Arbeiten mit mathematischen Inhalten und Fragestellungen,<br />

• das Einbeziehen von Elementen der Arbeitsteilung,<br />

• das Sprechen über Mathematik, das Diskutieren von Ergebnissen,<br />

• die Fähigkeit, mathematische Sachverhalte einigermaßen genau zu formulieren,<br />

• die Kenntnis verschiedener Darstellungsformen von funktionalen Abhängigkeiten,<br />

• die Fähigkeit, mehrere Darstellungsformen gleichzeitig benutzen zu können, um die<br />

Eigenschaften einer funktionalen Abhängigkeit herauszuarbeiten sowie<br />

• die Fähigkeit, allgemeine Zusammenhänge und Methoden aus dem Bereich der funktionalen<br />

Abhängigkeiten und dem Operieren mit Funktionen zu formulieren<br />

Lernpfade – Seite 98


Medienvielfalt im Mathematikunterricht 2008 - Rechenschaftsbericht<br />

• die Fähigkeit, funktionale Abhängigkeiten höherer Stufen (z.B. die Anhängigkeit eines<br />

Funktionsverlaufs von einem Parameter oder die Zuordnung Funktion Ableitung der<br />

Funktion) zu erkennen und mit ihnen in gewissem Ausmaß operieren zu können.<br />

Struktur des Lernpfads<br />

Der Lernpfad stellt zwei Aufgabenpools bereit, die zwei unterschiedlichen Arbeitsmethoden<br />

entsprechen:<br />

• Aufgabenpool 1 ist charakterisiert durch eine Phase der Aufgabenteilung und eine<br />

anschließende Phase der Zusammenführung und Diskussion der Ergebnisse, gegebenenfalls<br />

der Korrektur. Die Gruppengröße ist jeweils bei der Aufgabenstellung angegeben.<br />

• Aufgabenpool 2 dient der kooperativen Erstellung kurzer Texte und Visualisierungen zu<br />

mathematischen Themen in Gruppen. Die Gruppengröße kann den Gegebenheiten flexibel<br />

angepasst werden, sollte aber nicht mehr <strong>als</strong> 4 betragen.<br />

Diese beiden Aufgabenpools können in unterschiedlicher Weise eingesetzt werden.<br />

Einsatzformen in der Schule<br />

Die folgenden Einsatzformen sind Vorschläge, die natürlich entsprechend der vorhandenen<br />

Gegebenheiten und zeitlichen Ressourcen abgeändert werden können. Im vollen Szenario umfasst<br />

der Lernpfad 4 bis 5 Unterrichtseinheiten:<br />

• Unterrichtseinheit: Gruppen von SchülerInnen bekommen/wählen je eine Aufgabe aus dem<br />

Aufgabenpool 1. Die Zeiteinteilung wird (beispielsweise) wie folgt festgelegt:<br />

o 5 Minuten Lesen des Aufgabentextes<br />

o 15 Minuten getrenntes Arbeiten<br />

o 30 Minuten gemeinsames Arbeiten<br />

• 2. Unterrichtseinheit: Gruppen von Schüler/innen bekommen/wählen je eine Aufgabe aus<br />

dem Aufgabenpool 2 und bearbeiten sie.<br />

• 3. Unterrichtseinheit: Gruppen von Schüler/innen bekommen/wählen je eine Aufgabe aus<br />

dem Aufgabenpool 1 und arbeiten wie in der 1. Unterrichtseinheit.<br />

• 4. Unterrichtseinheit: Gruppen von Schüler/innen bekommen/wählen je eine Aufgabe aus<br />

dem Aufgabenpool 2 und arbeiten wie in der 2. Unterrichtseinheit.<br />

Die Gruppenzusammensetzung muss nicht in jeder Unterrichtseinheit die gleiche sein.<br />

• Gegebenenfalls können in einer 5. Unterrichtseinheit die Ergebnisse der (oder einiger)<br />

Aufgaben kommuniziert werden (z.B. durch Diskussion in neu zusammengestellten Gruppen<br />

oder durch Kurzreferate der Schüler/innen vor der Klasse).<br />

Ob die Schüler/innen-Gruppen die Aufgaben selbst wählen oder (etwa entsprechend sinnvoller<br />

Schwerpunkte bei der Vorbereitung auf Matura/Abitur) zugewiesen bekommen, entscheidet die<br />

Lehrkraft. Besonders wichtig ist es, die Form der schriftlichen Dokumentation mit den Schüler/innen<br />

zu vereinbaren. Die einfachste Möglichkeit wird die Abgabe eines von der jeweiligen Gruppe<br />

(handschriftlich oder elektronisch) verfassten Textes und allfälliger Zusatzmaterialien (wie<br />

Ausdrucke, CAS-Dateien,...) am Ende der Unterrichtseinheit sein. Die Aufgaben sind so gestellt,<br />

dass zusätzliche Arbeit zu Hause nicht unbedingt notwendig ist.<br />

Einsatzformen im Studium<br />

Lernpfade – Seite 99


Medienvielfalt im Mathematikunterricht 2008 - Rechenschaftsbericht<br />

Im Rahmen des gemeinsamen Lernens können Studierende die für sie relevanten Aufgaben<br />

entsprechend der angegebenen Aufgabenstellungen durcharbeiten. Die oben für den Unterricht in der<br />

Schule beschriebenen Arbeitsformen können - so gut es geht - an die jeweilige Situation (Zahl der<br />

Mitwirkenden und zur Verfügung stehende Zeit) angepasst werden.<br />

Lehrende in weiterführenden Bildungsinstitutionen (wie Universitäten und Fachhochschulen)<br />

werden gebeten, ihre Studierenden auf diese Möglichkeit hinzuweisen, ihnen beim Auswählen der<br />

Aufgaben zu helfen und - sofern möglich - Feedback zu den schriftlichen Ausarbeitungen geben.<br />

Kurzinformation<br />

Schulstufe <strong>12</strong>. Schulstufe/weiterführende Ausbildung<br />

Dauer 4 – 5 Stunden<br />

Unterrichtsfächer Mathematik<br />

Verwendete Medien<br />

Technische<br />

Voraussetzungen<br />

Autoren<br />

weitgehend freie Wahl der Werkzeuge (CAS, Tabellenkalkulation, DGS,<br />

Funktionsplotter,...)<br />

je nach Wahl der Werkzeuge<br />

Franz Embacher, Peter Hofbauer, Matthias Kittel, Jochen Maierhofer, Walter<br />

Wegscheider<br />

VORAUSSETZUNGEN<br />

Als Voraussetzungen gelten alle im Unterricht der Schule erarbeiteten Inhalte, da es sich um Aufgaben<br />

handelt, die zur Matura/Abiturvorbereitung beziehungsweise <strong>als</strong> Grundlage für ein weiterführendes Studium<br />

dienen. Im Speziellen sind theoretische und praktische Grundlagen der Differential- und Integralrechung<br />

Voraussetzung, darüber hinaus das Wissen über die Eigenschaften von Kurven und über das Auffinden<br />

derselben.<br />

LERNINHALTE UND LERNZIELE<br />

Lerninhalt Lernziel<br />

Differenzialrechnung<br />

Integralrechnung<br />

Differenzen- und<br />

Differntialgleichung<br />

Verschiedenes<br />

Bilden der Ableitung von unterschiedlicher Funktionen (Polynomf., gebrochen<br />

rationale F., Winkelf., Exponentialf., Logarithmusf. und Wurzelfunktionen) sowie<br />

Erkennen der Eigenschaften derselben, Erkennen können von Texten mit<br />

fehlerhaften Inhalten und deren Richtigstellung mittels korrekter mathematischer<br />

Fachsprache, Berechnen der charakteristischen Eigenschaften (Nullstellen, Extrema,<br />

etc.) von Funktionen und Wissen über den theoretischen Hintergrund<br />

Unterschiedliche Arten der Integration durchführen können, Kennen lernen des<br />

bestimmten und unbestimmten Integr<strong>als</strong> und wissen über die zwei Arten der<br />

Interpretation (Umkehrung der Differentation, Flächeninhalt der Fläche unter der<br />

Kurve), Erkennen können von Texten mit fehlerhaften Inhalten und deren<br />

Richtigstellung mittels korrekter mathematischer Fachsprache, Festigen der<br />

Rechenfähigkeiten an Hand unterschiedlicher Integralen<br />

Wissen über das unterschiedliche Verhalten der beiden Arten von Gleichungen,<br />

Kennen lernen der Abhängigkeiten von Parametern (logistische Gleichung)<br />

Erkennen der notwendigen Lerninhalte, um ein gestelltes Problem lösen zu können,<br />

selbständiges Erarbeiten von Lösungswegen und Anwendung aller gelernten<br />

Fähigkeiten während des Problemlösungsprozesses.<br />

Lernpfade – Seite 100


Medienvielfalt im Mathematikunterricht 2008 - Rechenschaftsbericht<br />

DIDAKTISCHER HINTERGRUND<br />

Der Lernpfad soll Schüler/innen sowohl bei der Vorbereitung auf die Matura/das Abitur helfen und<br />

gleichzeitig eine Einstimmung auf die weiterführende Ausbildung (z.B. an der Universität oder in<br />

einer Fachhochschule) darstellen. Er soll die Ausbildung folgender Kompetenzen unterstützen:<br />

• Das gemeinsame Arbeiten mit mathematischen Inhalten und Fragestellungen,<br />

• das Einbeziehen von Elementen der Arbeitsteilung,<br />

• das Sprechen über Mathematik, das Diskutieren von Ergebnissen,<br />

• die Fähigkeit, mathematische Sachverhalte einigermaßen genau zu formulieren,<br />

• die Kenntnis verschiedener Darstellungsformen funktionaler Abhängigkeiten,<br />

• die Fähigkeit, mehrere Darstellungsformen gleichzeitig benutzen zu können, um die<br />

Eigenschaften einer funktionalen Abhängigkeit herauszuarbeiten sowie<br />

• die Fähigkeit, allgemeine Zusammenhänge und Methoden aus dem Bereich der funktionalen<br />

Abhängigkeiten und dem Operieren mit Funktionen zu formulieren<br />

• die Fähigkeit, funktionale Abhängigkeiten höherer Stufen (z.B. die Anhängigkeit eines<br />

Funktionsverlaufs von einem Parameter oder die Zuordnung Funktion Ableitung der<br />

Funktion) zu erkennen und mit ihnen in gewissem Ausmaß operieren zu können.<br />

EINSATZ IM UNTERRICHT<br />

Die folgenden Einsatzformen sind Vorschläge, die natürlich entsprechend der vorhandenen<br />

Gegebenheiten und zeitlichen Ressourcen abgeändert werden können. Im vollen Szenario umfasst<br />

der Lernpfad 4 bis 5 Unterrichtseinheiten:<br />

• Unterrichtseinheit: Gruppen von Schüler/innen bekommen/wählen je eine Aufgabe aus dem<br />

Aufgabenpool 1. Die Zeiteinteilung wird (beispielsweise) wie folgt festgelegt:<br />

o 5 Minuten Lesen des Aufgabentextes<br />

o 15 Minuten getrenntes Arbeiten<br />

o 30 Minuten gemeinsames Arbeiten<br />

• 2. Unterrichtseinheit: Gruppen von Schüler/innen bekommen/wählen je eine Aufgabe aus<br />

dem Aufgabenpool 2 und bearbeiten sie.<br />

• 3. Unterrichtseinheit: Gruppen von Schüler/innen bekommen/wählen je eine Aufgabe aus<br />

dem Aufgabenpool 1 und arbeiten wie in der 1. Unterrichtseinheit.<br />

• 4. Unterrichtseinheit: Gruppen von Schüler/innen bekommen/wählen je eine Aufgabe aus<br />

dem Aufgabenpool 2 und arbeiten wie in der 2. Unterrichtseinheit.<br />

Die Gruppenzusammensetzung muss nicht in jeder Unterrichtseinheit die gleiche sein.<br />

• Gegebenenfalls können in einer 5. Unterrichtseinheit die Ergebnisse der (oder einiger)<br />

Aufgaben kommuniziert werden (z.B. durch Diskussion in neu zusammengestellten Gruppen<br />

oder durch Kurzreferate der Schüler/innen vor der Klasse).<br />

KO<strong>MB</strong>INATION DER MEDIEN<br />

Alle Angaben, sowie ein Teil der Lösungen sind in elektronischer Form vorhanden, die Beispiele verbinden<br />

die Nutzung von CAS, Tabellenkalkulation und elektronischer Textverarbeitung mit dem traditionellen<br />

Arbeiten auf Papier. Das Erarbeiten der numerischen Lösungen sollte auf Papier erfolgen.<br />

Lernpfade – Seite 101


Medienvielfalt im Mathematikunterricht 2008 - Rechenschaftsbericht<br />

Besonders wichtig ist es, die Form der schriftlichen Dokumentation mit den Schüler/innen zu vereinbaren.<br />

Die einfachste Möglichkeit wird die Abgabe eines von der jeweiligen Gruppe (handschriftlich oder<br />

elektronisch) verfassten Textes und allfälliger Zusatzmaterialien (wie Ausdrucke, CAS-Dateien,<br />

Tabellenkalkulation...) am Ende der Unterrichtseinheit sein. Die Aufgaben sind so gestellt, dass zusätzliche<br />

Arbeit zu Hause nicht unbedingt notwendig ist. Die Aufgaben und Unterlagen sind so gestaltet, dass auch ein<br />

selbständiges Erarbeiten im Rahmen der Matura/Abiturvorbereitung ohne Lehrerunterstützung möglich ist.<br />

LERNMEDIEN DER SCHÜLER/INNEN<br />

Wiki, ausgedruckte Arbeitsblätter und Lösungen, Tabellenkalkulation, Taschenrechner oder CAS, Papier,<br />

Stift<br />

LEISTUNGSFESTSTELLUNGLEISTUNGSBEURTEILUNG<br />

Die von den Schüler/innen erstellten Mitschriften können überprüft werden, falls diese nicht zu den zur<br />

Verfügung gestellten Lösungen gelangen. Da dieser Lernpfad zur Vorbereitung der Matura/des Abiturs dient,<br />

ist eine klassische Leistungsbeurteilung unserer Meinung nicht Ziel führend und unnötig, da die Schüler/innen<br />

höchst motiviert auf die Abschlussprüfung hinarbeiten.<br />

3. VORTEILE DES MEDIENEINSATZES – EXEMPLARISCHE<br />

BESCHREIBUNG DER MATERIALIEN<br />

Forschen und Dokumentieren<br />

Mit Hilfe der Tabellenkalkulation zur logistischen Gleichung (hier: Ein-Lebewesen-Modell nach Verhulst)<br />

lassen sich dynamisch die Auswirkungen der Veränderung eines Parameters an Hand eines Diagramms und<br />

der ausgegebenen Daten in einer Tabelle ablesen. Das Variieren der Parameter führt zu einer Reihe<br />

unterschiedlichster Ergebnisse, die sich auf eine Kombination dieser Parameter zurückführen lassen und so<br />

eine eindeutige Abhängigkeit von einem Wert (Chaosparameter) entsteht. Der Zusammenhang zwischen<br />

diesem Wert und dem Graphen der programmierten Differenzengleichung soll erforscht und in geeigneter<br />

Weise dokumentiert werden. Dies erfolgt laut Arbeitsauftrag in der Erstellung eines Protokolls, in dem die<br />

Werte und entsprechende Graphen eingebaut werden sollen. An Hand dieser Dokumentation sollen<br />

Wertebereiche des Chaosparameters bestimmt werden, in denen sich die Differenzengleichungen<br />

unterschiedlich verhalten. Darüber hinaus sollen die Schüler/innen erfahren, dass bei einer bestimmten Wahl<br />

der Parameter – kleine Änderungen an weit hinter dem Komma liegenden Stellen zu sehr großen Änderungen<br />

in den berechneten Daten und in dem Diagramm führen.<br />

Wiederholen und Festigen des Vorwissens<br />

Da sich dieser Lernpfad an Schüler/innen wendet, die vor der Matura/ dem Abitur stehen, liegt auf dem<br />

Wiederholen und Festigen des Vorwissens und des mathematischen Verständnis ein Hauptaugenmerk.<br />

Bei der Aufgabenstellung Integration ist die Umkehroperation der Differentation wird das Vorwissen benutzt,<br />

um Funktionen abzuleiten und zu integrieren. Es sind acht Funktionen in zwei Viergruppen gegeben.<br />

Differentiert man die Funktionen der ersten Gruppe ergeben sich diejenigen der zweiten. Werden jene der<br />

zweiten Gruppe integriert, sind die Funktionen der ersten die richtigen Ergebnisse (bis auf eine Konstante).<br />

Die Schüler/innen sind so in der Lage ihre Ergebnisse gegenseitig zu überprüfen<br />

Lernpfade – Seite 102


Medienvielfalt im Mathematikunterricht 2008 - Rechenschaftsbericht<br />

Durch das Integrieren/Differenzieren wird die Rechenfertigkeit gestärkt und das Wissen über die zu<br />

verwendenden Rechenoperationen gefestigt. Das Wissen über das Zusammenhängen der Integral- und<br />

Differentialrechnung über den Begriff Umkehroperation wird während der Selbstkontrolle intensiviert<br />

beziehungsweise aufgefrischt.<br />

Kritisches Betrachten, Erkennen und Korrigieren von Fehlern<br />

An Hand vorgegebener Texten (Integralrechung, Kurvendiskussion, …) sollen Schüler/innen vorgegebene<br />

Fehler erkennen, diese korrigieren und in einem Partnergespräch durch Erläuterungen und unter Verwendung<br />

von mathematischer Fachsprache präsentieren. Das Erkennen und die Aufbereitung der Fehler bedingen<br />

mathematisches Fachwissen und das Verständnis für die oben genannten Bereiche der Mathematik. Durch das<br />

Korrigieren werden die Schüler/innen veranlasst, mathematisch exakt zu denken und vor allem mathematisch<br />

präzise zu formulieren und sich in einer für die Mathematik geeigneten Sprache auszudrücken.<br />

4. DREHBUCH / DREHBÜCHER – METHODISCH-<br />

DIDAKTISCHE ANLEITUNGEN<br />

UNTERRICHTSORGANISATION – ARBEITSANWEISUNGEN FÜR<br />

SCHÜLER/INNEN<br />

Die Arbeitsanhaltungen und dazugehörige notwendige Informationen finden sich <strong>als</strong> Wiki-Lernpfad unter<br />

http://wikis.zum.de/medienvielfalt in der Rubrik Sek2/Uni in zwei Aufgabenpools inklusive didaktischem<br />

Kommentar. Die Aufgaben sind in zwei Pools Dort sind Arbeitsblätter zum Herunterladen und eventuell<br />

Ausdrucke zur Verfügung gestellt. Weiterführende Links zu Seiten mit interaktiven Elementen sind ebenfalls<br />

angegeben und selbsterklärend.<br />

Die Lösungen der Rechnungen sind großteils ebenfalls herunterladbar. Auf Grund der Motivation der<br />

Schüler/innen im Hinblick auf die Matura/das Abitur sehen wir keine Problematik in der<br />

Zurverfügungstellung der Lösungen, die sonst möglicherweise einfach abgeschrieben werden. Die Ergebnisse<br />

können so leicht auf ihre Richtigkeit überprüft werden.<br />

ANLEITUNGEN FÜR LEHRER/INNEN<br />

Die vorgestellten Beispiel sind mit dem Vorwissen selbsterklärend und bedürfen nur einer kleinen<br />

Einführungsphase, falls Fachausdrücke oder der physikalische Zusammenhang erklärungsbedürftig sind.<br />

Zu jedem Beispiel sind die Aufgaben im Wiki formuliert, die auf Arbeitsblättern oder <strong>als</strong> kleine Projektarbeit<br />

dokumentiert werden können. Zur Bearbeitung der Tabellenkalkulationen ist ein Rechner pro Schüler<br />

Voraussetzung.<br />

5. ÜBERBLICK ÜBER DEN ERSTELLUNGSPROZESS<br />

Im Frühjahr 2008 wurde mit der Planung begonnen und im Juni 2008 begann die Arbeitsgruppe mit der<br />

Umsetzung. Am Donnerstag, den 11 09 08 wurde im Cafe Votiv ein Planungstreffen veranstaltet, in dem die<br />

Ziele und die Vorgehensweise genau besprochen und beschlossen wurden. Neben einer Einteilung der zu<br />

erarbeitenden Lerninhalte wurden die fachdidaktische Grundlinie und die Art der Lernobjekte diskutiert.<br />

Zwischen weiteren zwei Treffen in Hollabrunn (Freitag, 26 09 08 und Freitag 31 10 08) und Amstetten<br />

(Freitag 17 10 08 und Freitag 14 11 08) ist im Mailverkehr und über das Wiki<br />

http://wikis.zum.de/medienvielfalt kommuniziert worden, indem Ergänzungen, Hinweise und Aufforderungen<br />

angesprochen wurden.<br />

Lernpfade – Seite 103


Medienvielfalt im Mathematikunterricht 2008 - Rechenschaftsbericht<br />

4.5. LINKDATENBANK<br />

Bei den erstellten Lernpfaden zum Längsschnitt „Funktionale Abhängigkeit“ wurden nur einzelne Aspekte<br />

beachtet. Weitere Inhalte und Unterrichtsvorschläge, sowie Materialien wurden von der Pentagrammgruppe in<br />

Zusammenarbeit mit deutschen und österreichischen Lehrer/innen aufbereitet. Diese Aufbereitung wird für<br />

alle mathematischen Themenkreise angeboten, jedoch auch speziell für den Längsschnitt „Funktionale<br />

Abhängigkeit.<br />

Wie kann das Internet sinnvoll in den Unterricht integriert werden?<br />

Auf der Seite www.mathematik-digital.de findet sich eine Zusammenstellung empfehlenswerter<br />

Internetseiten für den Mathematikunterricht nach Klassenstufen und Lehrplanthemen sortiert. Diese<br />

bilden die Grundlage für individuell zusammengestellte interaktive Unterrichtseinheiten, die im<br />

ZUM-Wiki unter Mathematik-digital (wiki.zum.de/mathematik-digital) zu finden sind.<br />

Wie kann man sich beteiligen?<br />

• Jeder kann ohne Anmeldung interessante Links in die Linkdatenbank eintragen.<br />

• Jeder kann die im ZUM-Wiki bereits vorhandenen Wiki-Lernpfade ( Lernpfade) nutzen.<br />

• Jeder kann im ZUM-Wiki eigenständig schnell und unkompliziert interaktive<br />

Unterrichtseinheitenzusammenstellen oder vorhandene verändern.<br />

Siehe Anhang von Maria Erich: a7_Anleitung_Linkdatenbank_gym.<strong>pdf</strong><br />

Lernpfade - Seite 104


Medienvielfalt im Mathematikunterricht 2008 - Rechenschaftsbericht<br />

4.5. IMPULSE ZUR UMSETZUNG IM UNTERRICHT<br />

Vorschlag für das Konzept zum Einsatz von Lernplattformen und Social Software im Mathematikunterricht<br />

(Klaus Himpsl)<br />

AUSGANGSLAGE<br />

Während der Laufzeit des Projekts Medienvielfalt im Mathematikunterricht vollzog sich durch die Installation<br />

von Lernplattformen an zahlreichen Schulen eine bedeutende technologische Neuerung. Auf<br />

Weiterbildungsveranstaltungen kam das Bedürfnis vieler Kolleginnen und Kollegen nach methodischdidaktischen<br />

Konzepten im Umgang mit Lernplattformen klar zum Ausdruck. Das Thema wurde vom<br />

Medienvielfaltsprojekt aufgegriffen, stellte aber einen untergeordneten Aspekt dar. Eine eingehendere<br />

Bearbeitung erscheint besonders wichtig, um die für den Mathematikunterricht spezifischen Erfordernisse zu<br />

untersuchen und in praktischen Beispielen aufzuzeigen.<br />

In der aktuellen E-Learning-Fachliteratur (vgl. Reinmann 2005) sind verschiedene Trends zu beobachten, die<br />

kurz zusammengefasst eine Verschiebung des Augenmerks weg vom „Content“ hin zum „Context“ zur Folge<br />

haben, d.h.: vor etwa zehn Jahren stand im Zusammenhang mit dem Aufkommen der ersten webbasierten<br />

Lernplattformen (LMS/LCMS) die Frage im Vordergrund, wie hochwertiges, didaktisch aufbereitetes<br />

Lernmaterial produziert, ausgetauscht und den Lernenden zugänglich gemacht werden kann. Die Aktivität der<br />

Lernenden beschränkte sich oft auf das Durcharbeiten der Materialien, Lösen von einzelnen Aufgaben und<br />

Absolvieren von interaktiven Übungen. Aus der Perspektive einer eher konstruktivistisch motivierten<br />

Unterrichtsphilosophie wurde dabei stets kritisiert, dass bei diesen Lernformen – vor allem für den Erwerb<br />

von Handlungskompetenzen – der sinnstiftende Kontext und das soziale Lernen in der Gruppe zu wenig<br />

berücksichtigt werde. Für nachhaltige Lernerfolge bedürfe es relativ komplexer, möglichst realer<br />

Aufgabenstellungen, die eine aktive Auseinandersetzung mit den dargebotenen Inhalten im Austausch mit<br />

anderen aus der Lerngruppe einfordern und die Lernenden dazu anhalten, das neu Gelernte nicht nur<br />

anzuwenden, sondern auch zu analysieren, zu bewerten und selbst neue Inhalte zu generieren.<br />

Damit gehen neueste Entwicklungen von so genannten Web2.0-Applikationen einher, die einen Wandel in der<br />

Nutzung des Internets hervorrufen (vgl. Baumgartner&Himpsl 2008). Stand noch vor wenigen Jahren das<br />

„Sich zurechtfinden“ in der Fülle der dargebotenen Informationen im WWW im Vordergrund, so laden nun<br />

mehr und mehr Dienste zur aktiven Teilnahme am Netz ein. Dabei reicht die Palette von praktischen, leicht<br />

bedienbaren Tools (wie. z.B. Online-Terminkalender oder Online-Mindmapping-Software) über diverse<br />

Wiki-Plattformen, die zur Kollaboration einladen, bis hin zu Social Software-Anwendungen (z.B. Facebook,<br />

MySpace). Diese Plattformen binden die User/innen an sich und stellen den Kontakt zu Gleichgesinnten her.<br />

Diese Web2.0-Anwendungen bilden die optimale Ergänzung zu den traditionellen Lernplattformen und<br />

schließen in idealer Weise die Lücke hinsichtlich einer Kompetenzentwicklung, wie sie oben kurz skizziert<br />

wurde (vgl. Erpenbeck&Sauter 2007). Daneben sehen immer mehr Autoren/Autorinnen eine wichtige<br />

Aufgabe der Lehrenden darin, die Lernenden bei der Gestaltung einer „Personal Learning Environment<br />

(PLE)“ zu unterstützen (vgl. Attwell 2007). In der Form des elektronischen Portfolios werden diese neuesten<br />

technologischen Entwicklungen mit traditionellen reformpädagogischen Ansätzen verknüpft (vgl. Himpsl<br />

2008).<br />

Bei der Entwicklung der Lernpfade im Rahmen des Projekts Medienvielfalt im Mathematikunterricht wurden<br />

beide Aspekte – Content und Context – bereits berücksichtigt. So wurden neben dem Lernpfad selbst<br />

didaktische Kommentare verfasst, die den Lehrenden die Möglichkeit geben sollten, die entwickelten<br />

Materialien in verschiedenen Szenarien einzusetzen. Dabei hat sich in der Evaluation und in zahlreichen<br />

Fortbildungsveranstaltungen gezeigt, dass die Lehrer/innen hinsichtlich künftiger Lernpfade vor allem<br />

zweierlei wünschen:<br />

eine einfache Möglichkeit, die Lernpfade den eigenen Bedürfnissen anzupassen<br />

nicht nur kurze didaktische Kommentare, sondern umfangreichere, erprobte Konzepte zur Einbettung der<br />

Lernpfade in einen methodisch abwechslungsreichen, mediengestützten Unterricht<br />

Lernpfade - Seite 105


Medienvielfalt im Mathematikunterricht 2008 - Rechenschaftsbericht<br />

Geplant ist deshalb die Entwicklung und Evaluation von Konzepten und Lernmaterialien hinsichtlich des<br />

Einsatzes von Lernplattformen, Wiki, Social Software und E-Portfolios sowie die Untersuchung<br />

der notwendigen methodisch-didaktischen Veränderungen im Unterricht und beim Lernen zu Hause,<br />

der notwendigen Veränderungen der Lehrer/innenrolle,<br />

des Arbeitsaufwands und der benötigten Kompetenzen von Lehrer/innen und Schüler/innen,<br />

sinnvoller begleitender Werkzeuge (z.B. webbasierte Formelerstellung) und<br />

des Einflusses auf den Lernzuwachs.<br />

KONZEPTION<br />

Aufgrund der jüngsten Entwicklungen ist der Software-Markt von Produkten, die für Bildungszwecke<br />

eingesetzt werden können, schier unüberschaubar geworden. Folgende Grafik gibt einen Überblick über<br />

Softwarearchitekturen, die im Bildungskontext relevant sind:<br />

Abbildung 1: Softwarearchitekturen im Bildungskontext (Himpsl, adaptiert nach Erpenbeck/Sauter)<br />

Wie stellt sich die Situation an Schulen dar?<br />

Relativ weit verbreitet sind bereits traditionelle Lernplattformen, Moodle ist hier sicherlich der prominenteste<br />

Vertreter.<br />

Eine steigende Zahl von Schülern/Schülerinnen besitzt ein Notebook und nutzt dieses mehr oder weniger für<br />

Lernprozesse, teilweise unter Anleitung in von der Schule organisierten Laptopklassen. Für den<br />

Mathematikunterricht kommen hier verschiedene Technologien zum Einsatz, wie z.B. CAS, DGS oder<br />

Tabellenkalkulationsprogramme.<br />

Immer mehr Jugendliche nutzen privat und für die Schule diverse Web2.0-Dienste, dazu gehören soziale<br />

Netzwerke wie MySpace, Wikipedia <strong>als</strong> Online-Lexikon, praktische Tools wie z.B. Google Maps, aber auch<br />

Programme wie z.B. Geogebra. Bei einzelnen Lehrkräften werden zudem solche Plattformen in den<br />

Unterricht integriert.<br />

Was bedeutet dies nun für die Weiterentwicklung der Lernpfade? Im Projekt Medienvielfalt im<br />

Mathematikunterricht waren diese so konzipiert, dass<br />

eine individuelle Anpassung des Lernpfades selbst nur schwer möglich war,<br />

methodisch versierte Lehrkräfte mit Hilfe des didaktischen Kommentars unterschiedliche Einsatzszenarien<br />

umsetzen konnten,<br />

viele Lehrer/innen aber den Wunsch äußerten, mehr Anleitung und Unterstützung für eine didaktisch<br />

sinnvolle Einbettung und Verwendung entsprechender Werkzeuge und Methoden zu erhalten.<br />

Lernpfade - Seite 106


Medienvielfalt im Mathematikunterricht 2008 - Rechenschaftsbericht<br />

Um diesen Wünschen Rechnung zu tragen, werden zu einzelnen Lernpfaden didaktische Anleitungen<br />

ausgearbeitet, die mit einer oder mehreren der folgenden Werkzeuge/Methoden arbeiten:<br />

einzelne Web2.0-Applikationen wie Pod<strong>ca</strong>sts, Screen<strong>ca</strong>sts, Online-Mindmapping, etc.<br />

Wiki <strong>als</strong> Kollaborationsplattform für Teamarbeiten<br />

E-Portfolio <strong>als</strong> individueller Begleiter durch den Lernpfad<br />

1. Einsatz einzelner Web2.0-Applikationen<br />

Es werden zu einzelnen Stationen aus verschiedenen Lernpfaden Beispiele ausgearbeitet, wie diverse<br />

Web2.0-Applikationen sinnvoll eingesetzt werden können. „Sinnvoll“ meint hier, dass die Schüler/innen zum<br />

einen gewisse Methodenkompetenzen erwerben sollen, die unabhängig vom Mathematikunterricht von<br />

Bedeutung sind (z.B. Online-Mindmapping), dass aber zum anderen die Tools so ausgewählt werden, dass sie<br />

für ein tieferes Verständnis der mathematischen Sachverhalte beitragen. So können z.B. von<br />

Schülern/Schülerinnen erstellte Pod<strong>ca</strong>sts oder Screen<strong>ca</strong>sts das Verständnis erhöhen, weil die Schüler/innen<br />

angeregt werden, über Mathematik zu sprechen. Hier können die modernen Technologien durchaus mit<br />

Ansätzen wie dem Dialogischen Lernen verbunden werden, die die Bedeutung von Sprache für das Verstehen<br />

von Mathematik hervorheben (vgl. Ruf&Gallin 1998).<br />

Folgende Fragen werden untersucht:<br />

Welche Tools eignen sich besonders zur Förderung methodischer Grundfertigkeiten? Wie können sie bei den<br />

einzelnen Lernpfaden eingesetzt werden?<br />

Welche Tools eignen sich besonders für den Einsatz im Mathematikunterricht? An welchen Stellen in den<br />

Lernpfaden bietet sich ein Einsatz an?<br />

Welche Tools eignen sich besonders, um Sprechanlässe über Mathematik zu schaffen? An welchen Stellen in<br />

den Lernpfaden bietet sich ein Einsatz an?<br />

Wie werden die Schüler/innen zur Verwendung dieser Tools angeleitet? Welche Tools sind für welche<br />

Altersstufe gut geeignet? Wie sieht die Lehrer/innenrolle aus? Wie sieht die Einbettung in den Unterricht aus?<br />

Welche Fertigkeiten bzw. Kompetenzen sind <strong>als</strong> Voraussetzung notwendig bzw. welche werden dadurch<br />

speziell gefördert?<br />

2. Einsatz von Wiki-Systemen<br />

Beim Einsatz von Wiki-Plattformen sind zwei Hauptziele zu unterscheiden:<br />

Wiki für Lehrer/innen<br />

Wiki für Schüler/innen<br />

ad 1): Auf http://wiki.zum.de/Mathematik-digital wird ein Media-Wiki-System verwendet, um leicht<br />

anpassbare Lernpfade erstellen zu können. Dieses Wiki soll Lehrern und Lehrerinnen die Möglichkeit bieten,<br />

zum einen bereits vorhandene Lernpfade schnell zu finden und einzusetzen, zum anderen leicht individuelle<br />

Anpassungen vornehmen zu können.<br />

(vgl. Kapitel 2 - 2.6.2 Pentagrammgruppe, Kapitel 3 - 3.3.3. Lernpfaderstellung im ZUM-Wiki sowie<br />

Kapitel 4 - 4.5. Linkdatenbank)<br />

ad 2): Es bietet sich an, die gleiche Wiki-Software (Media-Wiki) für Lehrer/innen und Schüler/innen<br />

einzusetzen. Allerdings stellt sich die Frage, ob es sinnvoll ist, sämtliche am Projekt beteiligten Schüler/innen<br />

auf EINER Wiki-Plattform arbeiten zu lassen.<br />

Grundsätzlich gibt es folgende Möglichkeiten:<br />

Alle am Projekt Beteiligten arbeiten auf dem ZUM-Wiki<br />

Nur die Lehrer/innen arbeiten auf dem ZUM-Wiki, für die Schüler/innen innerhalb des Projektes wird EINE<br />

GEMEINSAME Wiki-Plattform eingerichtet<br />

Für am Projekt beteiligte Schulklassen werden EIGENE, SEPARATE Wikis eingerichtet, die wahlweise<br />

öffentlich oder geschlossen betrieben werden können.<br />

Lernpfade - Seite 107


Medienvielfalt im Mathematikunterricht 2008 - Rechenschaftsbericht<br />

Unabhängig von der gewählten Variante stellen sich für das Projektteam folgende Aufgaben:<br />

Überarbeitung und Ergänzung der Anleitungen und Tutori<strong>als</strong> von Mathematik digital für Lehrer/innen<br />

Schaffung der Infrastruktur und Organisation für Wikis, die von Schulklassen genutzt werden können,<br />

Entwicklung von Anleitungen für Schüler/innen<br />

Exemplarische Ausarbeitung von Wiki-Einsatzbeispielen zu einzelnen Lernpfaden<br />

Der Einsatz von Wiki bietet sich insbesondere dann an, wenn Aufgabenstellungen zur Kollaboration in der<br />

Gruppe im Lernpfad enthalten sind. Bestehende Lernpfade könnten auf solche Aufgaben hin untersucht<br />

werden, bei der Neukonzeption von Lernpfaden können sie besonders berücksichtigt werden.<br />

Eine Übersicht verschiedener Einsatzzwecke von Wiki im Unterricht und deren lerntheoretische<br />

Einordnung findet sich bei Himpsl (2007). Dabei wurde das Modell von Baumgartner und Kalz<br />

(2004) herangezogen, die aus den drei klassischen Theorien Behaviourismus, Kognitivismus und<br />

Konstruktivismus drei Modelle entwickelten, die sie Lehren I/II/III nannten. Folgende Grafik stellt<br />

die drei Modelle kurz gegenüber:<br />

Abbildung 2: Die Lehr-/Lernmodelle nach Baumgartner und Kalz (2004)<br />

Der Haupteinsatzzweck eines Wikis ist das kollaborative Schreiben, das eindeutig einer<br />

konstruktivistischen Unterrichtsphilosophie und damit auch dem Modell "Lehren III" von<br />

Baumgartner und Kalz zuzuordnen ist. In vielen Fällen ist diese prototypische Verwendung des<br />

Modells in einer sehr starken Ausprägung anzutreffen. Ebenso gibt es aber Beispiele, die sich auf<br />

das Modell "Lehren I" oder "Lehren II" beziehen oder phasenweise Elemente aus allen drei<br />

Modellen enthalten. Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über die erprobten Einsatzzwecke<br />

von MediaWiki und die Einordnung in die Lehrmodelle I, II, III:<br />

Lernpfade - Seite 108


Medienvielfalt im Mathematikunterricht 2008 - Rechenschaftsbericht<br />

Abbildung 3: Einordnung verschiedener Wiki-Einsatzzwecke in die Lehr-/Lernmodelle nach Baumgartner und<br />

Kalz (Himpsl 2007)<br />

Insbesondere zu den Punkten „Linksammlung“, „Brainstorming“, „Handouts für Referate“ sowie<br />

„Ergebnissammlung zu Webquests“ lassen sich zahlreiche Anknüpfungspunkte zu den Lernpfaden herstellen<br />

und entsprechende Handlungsanleitungen für Lehrer/innen ausarbeiten.<br />

(Hier lässt sich hinsichtlich Vorteile/Wiki-Philosophie/Soziale Kompetenzen etc. beliebig ausbauen, was<br />

entweder aus meiner Masterthesis übernommen werden kann oder von den Bayern aus deren eigenen Quellen<br />

ergänzt werden kann)<br />

3. Die E-Portfolio-Software Mahara<br />

Innerhalb des EU-Rahmenprogrammes für "Lebenslanges Lernen" hat sich die Initiative "E-Portfolio for all"<br />

zum Ziel gesetzt, allen EU-Bürgerinnen und Bürgern bis zum Jahr 2010 die Möglichkeit zu bieten, ein<br />

digitales Portfolio, in erster Linie zu Bewerbungszwecken, anlegen zu können. Der zunächst sehr<br />

pragmatische Ansatz hat das Portfolio <strong>als</strong> Unterrichtsmethode, die im angloamerikanischen Raum weit<br />

verbreitet und erfolgreich ist, auch bei uns wieder in das Gedächtnis gerufen und verbindet langbewährte<br />

reformpädagogische Gedanken sinnvoll mit dem Einsatz Neuer Medien in der Schule.<br />

Das Portfolio bietet die Perspektive, <strong>als</strong> Reforminstrument für Schule hinsichtlich einer Verbesserung der<br />

Lernkultur und der Leistungsbeurteilungskultur zu fungieren (vgl. Brunner/Häcker/Winter 2006). In<br />

Ergänzung zu punktuellen Prüfungen in Form von Tests oder Schularbeiten stellen die Schüler/innen im<br />

Portfolio ihre Leistungsfähigkeit unter „realeren“ Bedingungen unter Beweis, indem sie begleitend zum<br />

Unterricht ihre besten Arbeiten sammeln, Spuren des Lernprozesses dokumentieren und das eigene Lernen<br />

zunehmend reflektieren und selbst steuern. Partizipation bei der Erarbeitung der Beurteilungskriterien für das<br />

Portfolio, Kommunikation über die Lernergebnisse in Form von Feedback durch Peers und Lehrende sowie<br />

Tranzparenz hinsichtlich der erwartbaren Leistungen sind nach Häcker wichtige Säulen von Portfolioarbeit,<br />

die einen Weg eröffnet von der Leistungsfeststellung zur Leistungsdarstellung, von der Defizitorientierung<br />

zur Kompetenzorientierung.<br />

In der elektronischen Variante bleiben die Portfolioprozesse gegenüber der reformpädagogischen Tradition<br />

unverändert, es kommen aber Vorteile in zweierlei Hinsicht hinzu:<br />

Die Vorteile von Hypertext: elektronische Portfolios ersetzen durch Hyperlinks zwischen den Lernzielen, den<br />

Lernergebnissen, den Bewertungskriterien und Feedbacks das mühsame Blättern in Mappen. Die Portfolios<br />

Lernpfade - Seite 109


Medienvielfalt im Mathematikunterricht 2008 - Rechenschaftsbericht<br />

können leichter überarbeitet werden, das Erzeugen unterschiedlicher Ansichten für verschiedenen<br />

Zielgruppen ist leicht möglich, und eine orts- und zeitunabhängige Feedbackmöglichkeit über das Internet<br />

erleichtert die Kommunikation.<br />

Die Förderung einer Media Literacy: die neuen Formen der Partizipation im Netz stellen zusätzliche<br />

Herausforderungen für die Jugendlichen dar, so dass der Begriff „Literalität“ nicht mehr nur <strong>als</strong> „Lesen,<br />

schreiben, rechnen lernen“ gesehen werden kann. Neben Fähigkeiten, wie am besten mit der Fülle an frei im<br />

Netz verfügbaren Informationen und deren Bewertung umgegangen werden kann, werden Fragen des<br />

sensiblien Umgangs mit den eigenen Daten immer wichtiger. Mit Hilfe des elektronischen Portfolios besteht<br />

die Möglichkeit, solche Fragen in der Schule zu thematisieren und die Partizipation im Web nicht allein in der<br />

Freizeit stattfinden zu lassen.<br />

Mit dem E-Portfolio bietet sich die Möglichkeit, die Arbeit an den Lernpfaden relativ unabhängig vom<br />

gewählten didaktischen Unterrichtssetting von den Schülern und Schülerinnen begleiten zu lassen.<br />

Wie die Übersichtsgrafik zeigt, ist eine „vernünftige“ Softwarearchitektur für E-Portfolios kein triviales<br />

Thema, da Daten aus dem Portfolio an ganz verschiedenen „Orten“ abgelegt werden. Künftige Entwicklungen<br />

deuten auf eine verteilte Architektur hin, die allerdings mit den derzeit vorhandenen Technologien noch<br />

relativ schwierig umzusetzen ist. Eine umfangreiche Evaluation von E-Portfolio-Software im Auftrag des<br />

bmwf liefert aktuell eine Liste von <strong>12</strong> empfehlenswerten Produkten, von denen PebblePad und Mahara <strong>als</strong><br />

die ausgeglichensten bezeichnet werden (Himpsl & Baumgartner 2008).<br />

Mahara ist ein Open-Source-Projekt, das von Neuseeland aus koordiniert wird (vgl. www.mahoodle.at), und<br />

bietet einen lerner/innenzentrierten Portfolioansatz, der <strong>als</strong> Social Community konzipiert ist und sich durch<br />

eine einfache Bedienung auszeichnet, die zudem an typischen Prozessen der Portfolioarbeit orientiert ist.<br />

Das Department für Interaktive Medien und Bildungstechnologien der Donau-Universität Krems verwendet<br />

Mahara innerhalb von mehreren Studiengängen, bietet die Plattform zu Forschungszwecken aber auch<br />

anderen Bildungseinrichtungen im deutschsprachigen Raum an, so dass für Hosting und Wartung keine<br />

Kosten für die Projektpartner/innen anfallen (www.mahara.at).<br />

In der pädagogischen Fachliteratur werden etwa 20 verschiedene Arten von Portfolios unterschieden, wobei<br />

nach aktuellen Arbeiten an einer Taxonomie für E-Portfolios sich fünf Grundtypen von Portfolios<br />

herausschälen, die mit der Software Mahara auch gut abgebildet werden können (Himpsl & Baumgartner<br />

2008):<br />

Working Portfolio<br />

Reflection Portfolio<br />

Assessment Portfolio<br />

Development Portfolio<br />

Presentation Portfolio<br />

Sämtliche dieser Grundtypen bzw. eine Kombination daraus sind für eine Verwendung in Zusammenhang mit<br />

den Lernpfaden denkbar, wobei es sicher für einen Ersteinstieg günstig ist, Fragen der Leistungsbeurteilung<br />

außen vor zu lassen und mit einem Arbeits- bzw. Reflexionsportfolio begleitend zum Lernpfadeinsatz zu<br />

beginnen. Handlungsanleitungen für Lehrende und Vorlagen für Reflexion und Feedback finden sich in<br />

Brunner/Häcker/Winter (2006) und in Schwarz/Volkwein/Winter (2008); dort ist auch ein Beispiel aus dem<br />

Mathematikunterricht der 6. Jahrgangsstufe zum Thema „Traumwohnung“ dokumentiert. Als Expertin für<br />

Portfolioarbeit im Mathematikunterricht könnte Dr. Christine Biermann, didaktische Leiterin der Laborschule<br />

Bielefeld, kontaktiert werden.<br />

Lernpfade - Seite 110


Medienvielfalt im Mathematikunterricht 2008 - Rechenschaftsbericht<br />

LITERATUR<br />

Attwell, G., 2007. Personal Learning Environments - the future of eLearning? eLearning Papers, (vol. 2 no.<br />

1), p. 1 - 8.<br />

Baumgartner, P. & Himpsl, K. (2008). Auf dem Weg zu einer neuen Lernkultur - Was die Schule vom Web 2.0<br />

lernen kann. LOG IN - Informatische Bildung und Computer in der Schule. Nr. 152/2008: 11-15.<br />

Baumgartner, P. & Kalz, M. (2004). Content Management Systeme aus bildungstechnologischer Sicht.<br />

Abgerufen am 17.11.2008 von http://www.peter.baumgartner.name/goodies/paperde/cms_bildungstechnologische_sicht.<strong>pdf</strong><br />

Brunner, I., Häcker, T., & Winter, F. (2006). Das Handbuch Portfolioarbeit (1. Aufl., S. 272). Kallmeyer.<br />

Erpenbeck, J., & Sauter, W. (2007). Kompetenzentwicklung im Netz: New Blended Learning mit Web 2.0 (1.<br />

Aufl., S. 316). Luchterhand (Hermann).<br />

Himpsl, K. (2007). Wikis im Blended Learning (S. 172). Boizenburg: Verlag Werner Hülsbusch. (zum<br />

Download: http://himpsl.htldornbirn.vol.at/wiki/index.php/Master_Thesis)<br />

Himpsl, K. (2008). E-Portfolios sind mehr!! Edu<strong>ca</strong>st für die TU Ilmenau. Abgerufen November 16, 2008, von<br />

http://www.bildungstechnologie.net/blog/e-portfolio-edu<strong>ca</strong>st-fuer-die-tu-ilmenau.<br />

Himpsl, K. & Baumgartner, P (2008). Evaluation of ePortfolio Software. Interactive Computer Aided<br />

Learning, Kassel: Kassel Univesity Press. http://www.icl-conference.org/.<br />

Jabornegg, D. (2004). Der Portfolio-Ansatz in der Schülerbeurteilung der USA<br />

und seine Bedeutung für die Schülerbeurteilung in der<br />

neuen kaufmännischen Grundbildung (NKG). Universität St. Gallen. Abgerufen 11.03.2008, von<br />

http://www.edk.ch/xd/2004/47.<strong>pdf</strong>.<br />

Reinmann, G. (2005). Blended Learning in der Lehrerbildung. Dustri (2005), Gebundene Ausgabe,<br />

284 Seiten.<br />

Ruf, U., & Gallin, P. (1998). Dialogisches Lernen in Sprache und Mathematik 1/2: Bd. 1: Austausch<br />

unter Ungleichen. Grundzüge einer interaktiven und fächerübergreifenden Didaktik. ... mit<br />

Kernideen und Reisetagebüchern: 2 Bde. (S. 328). Kallmeyer.<br />

Schwarz, J., Volkwein, K., & Winter, F. (2008). Portfolio im Unterricht: 13 Unterrichtseinheiten mit<br />

Portfolio (1. Aufl., S. 248). Kallmeyer.<br />

Lernpfade - Seite 111


Medienvielfalt im Mathematikunterricht 2008 - Rechenschaftsbericht<br />

ANHANG<br />

a7_Anleitung_Linkdatenbank_gym.<strong>pdf</strong><br />

Lernpfade - Seite 1<strong>12</strong>


Mathematik-digital<br />

Kurzanleitung zu www.mathematik-digital.de<br />

Wie kann das Internet sinnvoll in den Unterricht integriert werden?<br />

Auf der Seite www.mathematik-digital.de findet sich eine Zusammenstellung empfehlenswerter<br />

Internetseiten für den Mathematikunterricht nach Klassenstufen und Lehrplanthemen sortiert. Diese<br />

bilden die Grundlage für individuell zusammengestellte interaktive Unterrichtseinheiten, die im<br />

ZUM-Wiki unter Mathematik-digital (wiki.zum.de/mathematik-digital) zu finden sind.<br />

Wie kann man sich beteiligen?<br />

• Jeder kann ohne Anmeldung interessante Links in die Linkdatenbank eintragen.<br />

• Jeder kann die im ZUM-Wiki bereits vorhandenen Wiki-Lernpfade ( Lernpfade) nutzen.<br />

• Jeder kann im ZUM-Wiki eigenständig schnell und unkompliziert interaktive Unterrichtseinheiten<br />

zusammenstellen oder vorhandene verändern.<br />

Überblick<br />

Lernpfadsammlung<br />

im ZUM-Wiki<br />

Auswahl der Schulart<br />

Überblick über<br />

alle vorhandenen<br />

Materialien<br />

Link einfügen<br />

Änderungen<br />

beobachten<br />

Einfügen eines Links<br />

http://www.superlink.de<br />

Aufgaben mit Lösungen<br />

• Adresse: Kopiere die gefundene Linkadresse in das Adressenfeld.<br />

• Beschreibung: Wähle eine geeignete Kurzbeschreibung.<br />

• Thema: Ordne den Link einem Lehrplanthema zu.<br />

• interaktiv: Wähle die Art der Aktion aus.<br />

• Einfügen: Füge den Link in die Datenbank ein.<br />

© Maria Eirich


Medienvielfalt im Mathematikunterricht 2008, Rechenschaftsbericht<br />

5. KONZEPTION ZUR EVALUATION<br />

5.1. KONZEPTION DER EVALUATION DER LÄNGSSCHNITT-LERNPFADE<br />

Für die Testung und Evaluation der entwickelten Materialien ist der Zeitraum April bis November 2009<br />

vorgesehen. Die Zielsetzung der (formativen) Evaluation besteht darin, die Lernpfade unter den Kriterien<br />

Einsatzmöglichkeiten und Gender zu analysieren und weiterzuentwickeln. Die externe begleitende Evaluation<br />

findet daher auf drei analytischen Ebenen statt. Zum einem soll eine Expert/innenbefragung durchgeführt<br />

werden, mit der Zielsetzung drei ausgewählte Lernpfade unter fachdidaktischen Aspekten zu untersuchen.<br />

Des Weiteren ist eine Befragung von Lehrer/innen vorgesehen, die unterrichtsrelevante Fragestellungen in<br />

Bezug auf die Lernpfade aufnehmen soll. Um die Lernpfade unter den Gesichtspunkten Usability und Gender<br />

zu analysieren, ist es sinnvoll mindestens 3 Lernpfade mit Schüler/innengruppen zu testen und anschließend<br />

zu evaluieren.<br />

Folgende Forschungsfragen sind dabei forschungsleitend:<br />

Welche didaktischen Lernszenarien befördern den erfolgreichen Einsatz von Lernpfaden?<br />

Wodurch zeichnen sich „gute bzw. erfolgreiche“ Lernpfade im Bereich der Mathematik aus?<br />

Sind gendersensitiv konzipierte Lernpfade erfolgreicher <strong>als</strong> nicht-gendersensitiv konzipierte?<br />

Durch welche inhaltlichen Komponenten werden Jungen und Mädchen besonders<br />

angesprochen?<br />

Welche Lernpfade (good practice) sind besonders geeignet, um die Interessen der Mädchen und<br />

Jungen an mathematischen Fragestellungen zu steigern?<br />

Um die Qualität der Lernpfade zu prüfen und gegebenenfalls steigern zu helfen, ist es sinnvoll, diese nicht nur<br />

unter Usability-Kriterien zu evaluieren, sondern auch die darin eingebundenen Lernszenarien und<br />

Aufgabenstellungen einer Analyse zu unterziehen.<br />

1. Experten/innenbefragung<br />

FORMATIVE EVALUATION<br />

Evaluation der<br />

Lernpfade<br />

3. Befragung der Schüler/innen<br />

2. Befragung der<br />

Lehrer/innen<br />

Konzeption zur Evaluation, Seite 1


Medienvielfalt im Mathematikunterricht 2008, Rechenschaftsbericht<br />

Inhaltlicher Ablauf Zeitraum<br />

Fertigstellung der Lernpfade Mitte Februar 2009<br />

Konzeption der Evaluation (Leitfäden Experten/innen) Ende Februar 2009<br />

Experten/innenbefragung plus Auswertung März/April 2009<br />

Lehrer/innenbefragung plus Auswertung September/Oktober 2009<br />

Schüler/innenbefragung plus Auswertung September/Oktober 2009<br />

5.1.1. EXPERTEN/INNENBEFRAGUNG<br />

Im Rahmen einer qualitativen Analyse sollen 2 bis 3 good practice Lernpfade Experten/innen zugänglich<br />

gemacht werden. Im Zentrum der Experten/innenbefragung stehen fachliche und didaktische<br />

Fragenstellungen sowie Aspekte, die die Kategorie Gender in den Fokus stellen.<br />

Als Experten/innen sollen Personen aus der Fachdidaktik, Mathematik, Gender und digitalen Medien<br />

ausgewählt werden. Anhand eines leitfadengestützten Fragebogens sollen die Experten/innen nach ihrer<br />

Durchsicht der Lernpfade interviewt werden.<br />

Die Interviews können entweder face-to-face oder <strong>als</strong> Telefoninterview geführt und aufgezeichnet werden.<br />

Anschließend werden die Aussagen vollständig transkribiert und durch die Methode der Inhaltsanalyse in<br />

Anlehnung an Mayering 1 ausgewertet. Die evaluierten Ergebnisse sollen gestaltungsorientiert wieder in die<br />

Lernpfade zurückfließen.<br />

Folgende Experten/innen sollen u.a. angefragt werden für ein Interview:<br />

• Prof. Dr. Chrstine Bescherer (PH Ludwigsburg, Deutschland)<br />

• Prof. Dr. Beate Curdes (FHOOW Wilhelmshaven, Deutschland)<br />

• Prof. Dr. Stefan Götz (Universität Wien)<br />

• Ao. Univ.-Prof. Mag. Dr. Karl Josef Fuchs (Universität Salzburg)<br />

• Mag. Dr. Hans-Stefan Siller (Universität Salzburg)<br />

• O.Univ.-Prof. Dr. Roland Fischer (Universität Klagenfurt)<br />

• Ao.Univ.-Prof. Mag. Dr. Franz Rauch (Universität Klagenfurt)<br />

• Univ.-Prof. Mag. Dr. Konrad Krainer (Universität Klagenfurt)<br />

• Ao.Univ.-Prof. Mag. Dr. Edith Schneider (Universität Klagenfurt)<br />

• Dipl.-Psych. Maria Tulis (Universität Bayreuth, Deutschland)<br />

• Prof. Dr. Hans-Wolfgang Henn (Universität Dortmund, Deutschland)<br />

• Dr. Martin Bracke (Technische Universität Kaiserslautern, Deutschland)<br />

• Prof. Dr. Regina Bruder (Technische Universität Darmstadt, Deutschland)<br />

• Dr. Helga Jungwirth (IFF/München, Deutschland)<br />

• Univ. Prof. Univ. Doz. Dr. Jürgen Maaß (Universität Linz)<br />

5.1.2. LEHRER/INNENBEFRAGUNG<br />

Um einerseits zu eruieren, ob die Lernpfade unter dem Aspekt fachliche Inhalte und Zielgruppenrelevanz<br />

einen Erfolg bringen, ist es notwendig, dass die verschiedenen Lernpfade von den Lehrer/innen professionell<br />

bewertet werden. Andererseits sollen die befragten Lehrer/innen eine Bewertung der Lernpfade unter dem<br />

Gesichtspunkt Gender abgeben. Auch hier ist <strong>als</strong> Methode ein leitfadengestütztes Interview vorgesehen.<br />

Die Auswahl der Lehrer/innen wird im Sommersemester 2009 erfolgen. Ziel der Befragung ist es, einen<br />

tieferen Einblick in unterrichtsrelevante Handhabung der Lernpfade zu gewinnen und eine möglichst<br />

praxisnahe Einschätzung zur Relevanz des Aspektes Gender zu erhalten.<br />

1 Qualitative Inhaltsanalyse. Grundlagen und Techniken von Philipp Mayring 2007<br />

Konzeption zur Evaluation, Seite 2


Medienvielfalt im Mathematikunterricht 2008, Rechenschaftsbericht<br />

5.1.3. SCHÜLER/INNENBEFRAGUNG<br />

Um einerseits zu eruieren, ob eine gendersensitive Gestaltung der Lernpfade einen Erfolg bringt oder auch<br />

nicht, ist es notwendig, dass die verschiedenen Lernpfade von den Schüler/innen bewertet werden.<br />

Innerhalb der Befragung ist somit auch ein Fragebogen mit einigen testbezogenen Fragen geplant, um<br />

gegebenenfalls Lernerfolge festzustellen.<br />

An mindestens 2 Einsatzorten sollten halbstandardisierte Befragungen von Schüler/innen durchgeführt<br />

werden, um nicht nur eine nutzerorientierte Rückmeldung von den Lernpfaden insgesamt zu erhalten, sondern<br />

darüber hinaus auch eine – wenn auch nur punktuell zu erfassende – Lernerfolgskontrolle der Lernpfade zu<br />

gewinnen.<br />

5.2. EXEMPLARISCHE LERNERFOLGSKONTROLLE<br />

Zu einer ausgesuchten Anzahl von Lernpfaden werden Lernerfolgskontrollen erstellt und durchgeführt.<br />

Derzeit ist geplant einen Diplomanden der Universität Wien, Mitglieder der Pentagramm-Gruppe sowie<br />

Mitarbeiter/innen der PH-Niederösterreich (D2, D3) einzubinden.<br />

5.3. LEHRER/INNENFEEDBACK<br />

Geplant ist die kurze Erhebung eines allgemeinen Feedbacks zu den von den Testlehrer/innen eingesetzten<br />

Lernpfaden nach Abschluss der Testphase.<br />

Konzeption zur Evaluation, Seite 3


Medienvielfalt im Mathematikunterricht<br />

Entwicklungsphase<br />

gemeinsames Projekt von ACDCA, mathe online und GeoGebra<br />

in Zusammenarbeit mit<br />

der Pädagogischen Hochschule Niederösterreich,<br />

dem Regionalen <strong>Fachdidaktikzentrum</strong> Mathematik und Informatik,<br />

der Universität Würzburg und der Pentagrammgruppe<br />

Gefördert vom Bundesministerium für<br />

Unterricht, Kunst und Kultur<br />

Kurzbericht / Summary<br />

Dezember 2008<br />

1


Inhaltsverzeichnis<br />

1. Ausgangslage.................................................................................................................... 3<br />

2. Inhalte und Ziele des Projekts ........................................................................................... 3<br />

2.1 Elektronische Medien und Neue Lernkultur ..................................................................... 3<br />

2.2 Elektronische Medien in der exaktifizierenden und vernetzenden Lernphase,<br />

Längsschnitte ........................................................................................................................ 4<br />

2.3 Einsatz von Lernplattformen und Social Software im Mathematikunterricht ..................... 4<br />

2.4 Gender-Aspekte .............................................................................................................. 4<br />

2.5 Begleitmaterial für Lehrer/innen....................................................................................... 4<br />

2.6 Dissemination.................................................................................................................. 4<br />

3. Projektorganisation............................................................................................................ 5<br />

4. Entwicklung von Materialien .............................................................................................. 6<br />

4.1 Lernpfade ........................................................................................................................ 6<br />

4.2 Linkdatenbank und Materialien für den Mathematikunterricht .......................................... 7<br />

5. Evaluation der Materialien im Mathematikunterricht........................................................... 8<br />

5.1 Externe Evaluation - Konzeption...................................................................................... 8<br />

5.1.1 Die Expert/innenbefragung ........................................................................................... 9<br />

5.1.2 Lehrer/innen ................................................................................................................. 9<br />

5.1.3 Schüler/innen ............................................................................................................... 9<br />

5.2 Zeitplan – Externe Evaluation.......................................................................................... 9<br />

6. Öffentlichkeitsarbeit..........................................................................................................10<br />

7. Finanzmittel......................................................................................................................10<br />

8. Ausblick – Nachhaltigkeit..................................................................................................11<br />

2


Medienvielfalt im Mathematikunterricht<br />

Entwicklungsphase<br />

Im Rahmen des Projekts Medienvielfalt im Mathematikunterricht wurden 13 Lernpfade im<br />

Jahr 2008 erstellt, die einen Längsschnitt vom Ende der Volksschule bis zur weiterführenden<br />

Ausbildung nach der Matura darstellen. Sie werden ab März 2009 im praktischen<br />

Unterrichtseinsatz getestet und einer Evaluation unterzogen.<br />

1. Ausgangslage<br />

In den Jahren 2004 – 2006 wurden im Rahmen des Projekts Medienvielfalt und<br />

Mathematikunterricht Materialien (Lernpfade) für einen innovativen Mathematikunterricht<br />

entwickelt und einem umfangreichen Praxistests unterworfen. Damit wurde gezeigt, dass das<br />

Zusammenspiel schülerInnenzentrierter Arbeits- und Lernformen mit elektronischen Medien<br />

dem Mathematikunterricht – angesichts der Herausforderungen, die sich heute stellen und in<br />

Zukunft verstärkt stellen werden – neue Perspektiven eröffnet.<br />

Anknüpfend an die Erfahrungen der vorangegangenen Jahre wurde im Rahmen des Projekts<br />

eine Weiterentwicklung der Konzepte und die Verfolgung weiterführender Fragen ins Auge<br />

gefasst.<br />

Als Kooperationspartner konnte die Universität Würzburg und die sogenannte<br />

„Pentagrammgruppe“, die sich unter der Leitung von Prof. Dr. Hans-Georg Weigand für die<br />

Weiterentwicklung des Mathematikunterrichts einsetzt, gewonnen werden. Die Evaluation<br />

der Gender-Aspekte wird von Dr. Heike Wiesner (Fachhochschule Berlin) durchgeführt<br />

werden.<br />

2. Inhalte und Ziele des Projekts<br />

Entsprechend dem im Februar 2008 vorgelegten Projektplan stehen die Entwicklung und die<br />

Evaluation von Materialien in Form von Lernpfaden im Zentrum, wobei folgende<br />

Gesichtspunkte besondere Beachtung finden:<br />

2.1 Elektronische Medien und Neue Lernkultur<br />

Besonderes Augenmerk hinsichtlich der Verbindung elektronischer Medien mit<br />

eigenverantwortlichen Lern- und Arbeitsformen wird den folgenden Aspekten gewidmet:<br />

- Unterstützung von sozialem Lernen (Partner- und Gruppenarbeit),<br />

- Unterstützung von Kommunikation und Präsentation,<br />

- Berücksichtigung verschiedener Lernstile und Lernstrategien (lesendes, akustisches,<br />

bildliches und handelnd-kooperatives Lernen)<br />

- Sicherung von Lerninhalten (nach dem Prinzip: Vorwissen, Vorschau, Vernetzung –<br />

Neuer Inhalt – Wiederholen, Festigen)<br />

3


2.2 Elektronische Medien in der exaktifizierenden und vernetzenden<br />

Lernphase, Längsschnitte<br />

Die entwickelten Lernpfade stellen einen Längsschnitt vom Ende der Volksschule bis zur<br />

weiterführenden Ausbildung nach der Matura dar. Drei Lernpfade sind den Schnittstellen<br />

Volksschule Sekundarstufe 1,<br />

Sekundarstufe 1 Sekundarstufe 2<br />

Sekundarstufe 2 weiterführende Ausbildung (PHs, FHS, Universität,...)<br />

gewidmet. Der inhaltliche Schwerpunkt bei diesen „Schnittstellen-Lernpfaden“ liegt dabei<br />

zum einen auf den Kompetenzen, die zur Bewältigung dieser Übergänge nötig sind und zum<br />

anderen auf der Sicherung bzw. Vertiefung des bisher Gelernten. Die anderen Lernpfade<br />

betreffen kleinere Themengebiete und werden <strong>als</strong> „Mikro-Lernpfade“ bezeichnet.<br />

Der thematische Schwerpunkt aller entwickelten Lernpfade liegt auf den verschiedenen<br />

Aspekten funktionaler Abhängigkeiten.<br />

2.3 Einsatz von Lernplattformen und Social Software im<br />

Mathematikunterricht<br />

Die Bedeutung von Lernplattformen und Social Software wird nicht nur allgemein (unter dem<br />

Stichwort „Web 2.0“), sondern auch für den Mathematikunterricht zunehmen. Besonders<br />

interessant sind dabei Unterrichtskonzepte zu folgenden Themen:<br />

- notwendige methodisch-didaktische Veränderungen im Unterricht und beim Lernen zu<br />

Hause<br />

- notwendige Veränderung der Lehrer/innenrolle<br />

- Arbeitsaufwand für Lehrer/innen und Schüler/innen<br />

- sinnvolle begleitende Werkzeuge (z.B. webbasierte Formelerstellung)<br />

- Einfluss auf den Lernzuwachs<br />

Ein Teil der Lernpfade wird im Rahmen einer Wiki-Umgebung zur Verfügung gestellt und<br />

entspricht damit dem „Mitmach- und aktivem Partizipier-Gedanken“ des Web 2.0.<br />

2.4 Gender-Aspekte<br />

Anknüpfend an die Evaluationsergebnisse der Testklassen aus dem Jahr 2006 und früheren<br />

Aktivitäten von ACDCA zu diesem Thema ist die Untersuchung genderspezifischer Aspekte<br />

der für den Mathematikunterricht geeigneten elektronischen Werkzeuge geplant. (siehe<br />

Abschnitt 5)<br />

2.5 Begleitmaterial für Lehrer/innen<br />

Alle entwickelten Lernpfade werden wie beim bereits vergangenen Projekt mit methodischdidaktischen<br />

Anleitungen für Lehrer/innen („didaktische Kommentare“) versehen.<br />

2.6 Dissemination<br />

Die im Rahmen des Projekts entwickelten Konzepte und Materialien werden im praktischen<br />

Unterrichtseinsatz getestet und evaluiert.<br />

4


Hierbei sollen vor allem die im Schuljahr 2005/2006 begonnenen und bewährten<br />

Disseminationsaktivitäten weitergeführt werden, insbesondere<br />

- Medienvielfaltstage in den einzelnen Bundesländern und<br />

- Disseminationsseminare für Multiplikatorinnen und Multiplikatoren in Zusammenarbeit mit<br />

nationalen Bildungsinstitutionen.<br />

Das Jahr 2008 stellte die Entwicklungsphase des Projekts dar, für 2009 ist die Evaluation der<br />

entwickelten Materialien und Konzepte geplant.<br />

3. Projektorganisation<br />

Das österreichische Projektteam besteht aus 17 Personen, das Team der deutschen<br />

Kooperationsinstitution wird von Prof. Dr. Hans-Georg Weigand (Universität Würzburg)<br />

geleitet. Insgesamt fanden 4 Projekttreffen statt, davon 3 unter Einbeziehung der deutschen<br />

Kooperationspartner/innen:<br />

• Altlengbach 14.-16.10.2007 – Hotel Lengbachhof – Internationales Treffen<br />

• Amstetten 8.-9.3.2008 – Hotel Gürtler – Treffen der österreichischen<br />

Medienvielfaltsgruppe<br />

• Würzburg 30.5.-1.6.2008 – Universität Würzburg – Internationales Treffen<br />

• Altlengbach 28.-30.11.2008 – Hotel Lengbachhof – Internationales Treffen<br />

Die Projektvorbereitung und organisatorische Detailplanung sowie die Entwicklung der<br />

Detailkonzepte und Materialien fand in kleineren Arbeitsgruppentreffen bzw. in Einzelarbeit<br />

statt. Insgesamt waren etwa 90 derartige Treffen zu verzeichnen.<br />

Für die Konzeption und Umsetzung der externen Evaluation konnte Prof. Dr. Heike Wiesner,<br />

von der Fachhochschule Berlin eingebunden werden. Sie ist eine Expertin aus dem Bereich<br />

der Informatik und Forschung bzw. Evaluation (Genderaspekte, e-learning).<br />

Hinsichtlich der Kommunikation zwischen den Treffen wurden die bewährten Strukturen<br />

(hauptsächlich eine Mailingliste für des österreichischen Team und eine Mailingliste für das<br />

internationale Gesamtprojekt) und zusätzlich ein Wiki 1 eingesetzt.<br />

1 http://wikis.zum.de/medienvielfalt/index.php/Hauptseite<br />

5


4. Entwicklung von Materialien<br />

4.1 Lernpfade<br />

Im Jahr 2008 wurden 13 Lernpfade konzipiert und realisiert (<strong>als</strong> Web- oder Wiki-Lernpfad).<br />

Zum Zeitpunkt der Berichtlegung (Dezember 2008) liegen 3 Schnittstellen-Lernpfade und 10<br />

Mikro-Lernpfade zum Längsschnittthema Funktionale Abhängigkeit vor:<br />

Schulstufe<br />

… Sekundarstufe II<br />

Sekundarstufe I<br />

VS<br />

M<br />

4<br />

Zeigen 9Längsschnittidee<br />

...<br />

Volksschule Sekundarstufe I<br />

5 Intuitive Zustandsbeschreibung voneinander abhängiger Größen<br />

6<br />

7<br />

Zustandsbeschreibung abhängiger Größen durch Formeln<br />

8 Erweiterung des Repertoires an Funktionstypen u. Eigenschaften<br />

Sekundarstufe I Sekundarstufe II<br />

Die Lernpfade werden yyy<br />

Quadratische<br />

fertig sein.<br />

Funktionen<br />

Welche<br />

10<br />

Konzepte wurden<br />

Potenzfunktionen<br />

erarbeitet?<br />

Trigonometrische Funktionen<br />

Exponential- und Logarithmusfunktion<br />

11 Diskrete Wahrscheinlichkeitsverteilungsfunktion<br />

Beschreibung der Veränderungen von Zuständen<br />

<strong>12</strong> Kontinuierliche Wahrscheinlichkeitsverteilungsfunktion<br />

Sekundarstufe II weiterführende Ausbildung<br />

(Universität, FHS, PH,...)<br />

6


Dabei bezeichnen die großen Kreise Lernpfade für die Schnittstellen, die kleinen Kreise<br />

Lernpfade für die entsprechenden Schulstufen.<br />

Die Lernpfade wurden im Rahmen der projektinternen Qualitätssicherung am Projekttreffen<br />

vom 28. – 30. November 2008 evaluiert. Nach einer entsprechenden Überarbeitung werden<br />

sie im März 2009 freigeschaltet und ab diesen Zeitpunkt auf der Homepage des Regionalen<br />

<strong>Fachdidaktikzentrum</strong>s http://rfdz.ph-noe.ac.at für alle interessierten Kollegen und Kolleginnen<br />

zur Verfügung stehen. Kurzinformationen werden ab dem <strong>12</strong>. Jänner 2009 auf der<br />

Homepage des RFDZ einzusehen sein.<br />

Folgende Themen werden für die Erprobung in den angegebenen Schulstufen zur Verfügung<br />

stehen (drei Schnittstellenlernpfade und zehn Mirkolernpfade):<br />

Übersicht der Lernpfade:<br />

Schnittstellenlernpfad: Volksschule/Sekundarstufe 1 (4. + 5. Schulstufe)<br />

Mikrolernpfad: Wetter – Temperaturkurven (5. + 6. Schulstufe)<br />

Mikrolernpfad: Direktes und indirektes Verhältnis (6. + 7. Schulstufe)<br />

Mikrolernpfad: Lineare Funktionen (8. Schulstufe)<br />

Schnittstellenlernpfad: Sekundarstufe 1/Sekundarstufe 2 (8. bzw. 9. Schulstufe)<br />

Mikrolernpfad: Quadratische Funktionen (9. Schulstufe)<br />

Mikrolernpfad: Potenzfunktionen (9. Schulstufe)<br />

Mikrolernpfad: Trigonometrische Funktionen (10. Schulstufe)<br />

Mikrolernpfad: Exponential- und Logarithmusfunktion (10. Schulstufe)<br />

Mikrolernpfad: Differenzen-/Differentialgleichung (10. + 11. Schulstufe)<br />

Mikrolernpfad: Zugang zur Poissonverteilung (<strong>12</strong>. + 13. Schulstufe)<br />

Mikrolernpfad: Wie lange dauern Projekte? – Die Dreiecksverteilung (<strong>12</strong>. + 13. Schulst.)<br />

Schnittstellenlernpfad: Sekundarstufe 2/Universität/Hochschule (<strong>12</strong>. Schulstufe)<br />

4.2 Linkdatenbank und Materialien für den Mathematikunterricht<br />

Da durch diese Lernpfade nicht alle Inhalte des Längsschnitts zur Funktionalen Abhängigkeit<br />

abgedeckt werden, werden den Lehrern und Lehrerinnen für die „Lücken“ Materialien durch<br />

eine Linkdatenbank angeboten. Diese Datenbank beinhaltet neben einer Orientierung nach<br />

Schulstufen (nach bayerischen und österreichischen Lehrplänen und Schularten getrennt)<br />

auch ein Angebot nach Kategorien, z.B.: Funktionale Abhängigkeit (kleiner Auszug: siehe<br />

Seite von mathematik-digital - http://www.zum.de/Faecher/M/mathematik-digital/).<br />

7


5. Evaluation der Materialien im Mathematikunterricht<br />

Für die Testung der entwickelten Materialien in Testklassen ist der Zeitraum April – Oktober<br />

des Jahres 2009 vorgesehen. Eine diesbezügliche Ausschreibung an Mathematik-Lehrer<br />

und Lehrerinnen aller Schultypen wird Anfang des Jahres 2009 ergehen.<br />

Die Sichtung und Evaluation der Rückmeldungen der Testlehrer/innen wird in ähnlicher<br />

Weise durchgeführt werden wie bereits im Jahr 2006 (ggf. <strong>als</strong> Diplomarbeit an der Universität<br />

Wien). Daneben kommen stärkere Elemente einer externen Evaluation zum Tragen.<br />

5.1 Externe Evaluation - Konzeption<br />

Die Zielsetzung der (formativen) Evaluation besteht darin, die Lernpfade unter den Kriterien<br />

Einsatzmöglichkeiten und Gender zu analysieren und weiterzuentwickeln. Die externe<br />

begleitende Evaluation findet daher auf drei analytischen Ebenen statt. Zum einem soll eine<br />

8


Expert/innenbefragung durchgeführt werden, mit der Zielsetzung drei ausgewählte Lernpfade<br />

unter fachdidaktischen Aspekten zu untersuchen. Des Weiteren ist eine Befragung von<br />

Lehrer/innen vorgesehen, die unterrichtsrelevante Fragestellungen in Bezug auf die<br />

Lernpfade aufnehmen soll. Um die Lernpfade unter den Gesichtspunkten Usability und<br />

Gender zu analysieren, ist es sinnvoll mindestens 3 Lernpfade mit Schüler/innengruppen zu<br />

testen und anschließend zu evaluieren.<br />

5.1.1 Die Expert/innenbefragung<br />

Im Rahmen einer qualitativen Analyse sollen 3 good practise Lernpfade Expert/innen<br />

zugänglich gemacht werden. Als Expert/innen sollen Personen aus der Fachdidaktik,<br />

Mathematik und digitalen Medien ausgewählt werden. Anhand eines leitfadengestützten<br />

Fragebogens sollen die Expert/innen nach ihrer Durchsicht der Lernpfade interviewt werden.<br />

Die Interviews können entweder face-to-face oder <strong>als</strong> Telefoninterview geführt werden.<br />

Anschließend werden die Aussagen transkribiert und durch die Methode der Inhaltsanalyse<br />

ausgewertet. Die Ergebnisse sollen gestaltungsorientiert wieder in die Lernpfade<br />

zurückfließen.<br />

5.1.2 Lehrer/innen<br />

Um einerseits zu eruieren, ob die Lernpfade unter dem Aspekt fachliche Inhalte und<br />

Zielgruppenrelevanz einen Erfolg bringen, ist es notwendig, dass die verschiedenen<br />

Lernpfade von den Lehrer/innen professionell bewertet werden. Andererseits sollen die<br />

befragten Lehrer/innen eine Bewertung der Lernpfade unter dem Gesichtspunkt Gender<br />

abgeben. Auch hier ist <strong>als</strong> Methode ein leitfadengestütztes Interview vorgesehen.<br />

5.1.3 Schüler/innen<br />

Um einerseits zu eruieren, ob eine gendersensitive Gestaltung der Lernpfade einen Erfolg<br />

bringt oder auch nicht, ist es notwendig, dass die verschiedenen Lernpfade von den<br />

Schüler/innen bewertet werden. Innerhalb der Befragung ist auch ein Fragebogen mit<br />

einigen testbezogenen Fragen geplant, um gegebenenfalls Lernerfolge festzustellen.<br />

Auf der Grundlage der evaluierten Ergebnisse wird ein Abschlussbericht erstellt, in dem die<br />

wichtigsten Auswertungsergebnisse qualitativ (Interviews mit den Expert/innen und<br />

Lehrer/innen) und quantitativ (Fragebögen Schüler/innen) zusammengefasst und<br />

empfehlungsorientiert ausgewertet werden. Dieser Bericht soll spätestens 6-8 Wochen nach<br />

Beendigung der Evaluation vollständig vorliegen, um einen Beitrag zur Verbesserung der<br />

Lernpfade zu bewirken.<br />

5.2 Zeitplan – Externe Evaluation<br />

Inhaltlicher Ablauf Zeitraum<br />

Ende der Einarbeitung der Ergebnisse der internen<br />

Evaluation der Lernpfade<br />

Mitte Februar 2009<br />

Konzeption der Evaluation (Leitfäden Expert/innen) Ende Februar 2009<br />

Expert/innenbefragung plus Auswertung März/April 2009<br />

Lehrer/innenbefragung plus Auswertung September/Oktober 2009<br />

Schüler/innenbefragung plus Auswertung September/Oktober 2009<br />

Abschlussbericht November 2009<br />

9


Es werden an allen Schularten (AHS, APS, BBS sowie Neue Mittelschule) Testlehrer/innen<br />

gesucht und Rückmeldungen zu Unterrichtsorganisation und lernpfadspezifisches Feedback<br />

eingeholt und ausgewertet.<br />

Es sind weiters Test für Schüler/innen zu den Inhalten der einzelnen Lernpfade mit<br />

Nachhaltigkeitsorientierung angedacht.<br />

6. Öffentlichkeitsarbeit<br />

Das Projektjahr 2008 diente vor allem der Materialentwicklung. An Akitvitäten der<br />

Öffentlichkeitsarbeit sind zu verzeichnen:<br />

• Im März 2008 wurde im Rahmen eines Bundesseminares in Amstetten die Intention<br />

des Projektes vorgestellt<br />

• Am <strong>12</strong>. September fand in Tulln die Eröffnung des Regionalen <strong>Fachdidaktikzentrum</strong>s<br />

Informatik und Mathematik der Pädagogischen Hochschule Niederösterreich statt. Im<br />

Rahmen der Eröffnungsvorträge wurde auf die Anliegen und Ziele des Projekts<br />

Medienvielfalt im Mathematikunterricht hingewiesen und über moderne Konzepte<br />

zum Zusammenspiel von Lernkultur und elektronischen Medien berichtet.<br />

• St. Gilden – Das Projekt wurde bei der IMST-Besprechung neben anderen Projekten<br />

dargestellt<br />

• Linz – Das Medienvialfaltsprojekt wurde bei der GDM-Arbeitstagung vorgestellt<br />

Betreffend Öffentlichkeitsarbeit sind für das Jahr 2009 folgende Aktivitäten geplant:<br />

• Im Jänner 2009 werden alle Landesschulräte/Stadtschulrat und die Pädagogischen<br />

Hochschulen von diesem Projekt informiert und es wird neben der Bekanntmachung<br />

der inhaltlichen Konzeption ein Testlehrer/innenaufruf erfolgen.<br />

• In Kooperation mit der Pädagogischen Hochschule Niederösterreich wird von 28.<br />

März bis 1. April 2009 ein Bundesseminar abgehalten, in dessen Rahmen die<br />

entwickelten Lernpfade und das Konzept des Längsschnitts vorgestellt wird.<br />

• Weiters wird im Zeitraum April – Oktober 2009 in jedem österreichischen Bundesland<br />

ein Medienvielfaltstag abgehalten.<br />

7. Finanzmittel<br />

Die zur Verfügung gestellten Finanzmittel wurden zum Großteil zur Abgeltung der Fahrt- und<br />

Unterkunfts-Kosten (4 Projekttreffen und viele Arbeitstreffen zur Entwicklung der Lernpfade<br />

und der Konzipierung der weiteren Vorgangsweise) sowie Öffentlichkeitsarbeit und<br />

Dissemination aufgewendet.<br />

10


8. Ausblick – Nachhaltigkeit<br />

Eine Längsschnittuntersuchung im Sinne einer nachhaltigen Untersuchung von<br />

Testlehrer/innen und Testklassen über einen längeren Zeitraum hinweg ist natürlich nicht<br />

innerhalb eines Jahres möglich. Daher ist parallel zur Vorbereitung der Testphase die<br />

Entwicklung eines organisatorisch-technischen und inhaltlichen Konzepts zu einem<br />

derartigen langfristigen Monitoring geplant.<br />

Projektteam:<br />

_____________________________________<br />

Mag. Irma Bierbaumer<br />

Mag. Gabriele Bleier<br />

Dr. Anita Dorfmayr<br />

Doz. Dr. Franz Embacher<br />

Dr. Helmut Heugl<br />

Mag. Klaus Himpsl<br />

Mag. Peter Hofbauer<br />

Dr. Markus Hohenwarter<br />

Mag. Gabriele Jauck<br />

Mag. Mathias Kittel<br />

Mag. Walter Klinger<br />

Mag. Andreas Lindner<br />

Mag. Jochen Maierhofer<br />

Mag. Metzger-Schuhäker<br />

Dr. Evelyn Stepancik<br />

Mag. Walter Wegscheider<br />

Prof. Dr. Heike Wiesner<br />

11

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