Prozessleitsystem SIMATIC PCS 7
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4<br />
Engineering System<br />
ES-Software<br />
Engineering-Standardsoftware<br />
Leittechnische Bibliotheken<br />
Beispiele für OS-Standardbedienbilder (Faceplates) aus der<br />
<strong>PCS</strong> 7 Library<br />
Die in leittechnischen Bibliotheken organisierten, vorgefertigten<br />
und getesteten Bausteine, Bildbausteine und Symbole bilden<br />
die Basiselemente für die grafische Projektierung von Automatisierungslösungen.<br />
Die Verwendung dieser Bibliothekselemente<br />
trägt wesentlich dazu bei, den Engineeringaufwand und damit<br />
die Projektkosten zu minimieren.<br />
Das umfassende Bausteinangebot lässt sich wie folgt kategorisieren:<br />
• Einfache Logik- und Treiberbausteine<br />
• Technologische Bausteine mit integrierten Bedien- und Meldefunktionen<br />
wie PID-Regler, Motoren oder Ventile<br />
• Bausteine für die Integration von PROFIBUS-Feldgeräten gemäß<br />
PROFIBUS PA-Profil 3.0 (inkl. standardisierter Auswertung<br />
des Prozesswertstatus)<br />
• Bausteine mit höherwertigen Regelalgorithmen für Advanced<br />
Process Control (APC)-Funktionen<br />
Advanced Process Control (APC)-Funktionen<br />
Die in separaten Bausteinen konzentrierten APC-Funktionen erweitern<br />
die PID-basierten Regelfunktionen von <strong>SIMATIC</strong> <strong>PCS</strong> 7<br />
mit höherwertigen Regelalgorithmen, z. B.:<br />
• Modellbasierter Mehrgrößenregler<br />
Für komplexe Prozesse, bei denen mehrere voneinander abhängige<br />
Größen zu regeln sind, empfiehlt sich der Einsatz eines<br />
Mehrgrößenreglers. Die separate Regelung der einzelnen Größen,<br />
z. B. mit PID-Reglern, hat hier den Nachteil, dass durch<br />
Wechselwirkungen unterschiedliche Auswirkungen auf die jeweils<br />
anderen Größen resultieren.<br />
Der in <strong>SIMATIC</strong> <strong>PCS</strong> 7 integrierte modellbasierte Mehrgrößenregler<br />
ModPreCon analysiert über einen längeren Zeitraum das<br />
Verhalten von bis zu vier voneinander abhängigen Größen getrennt<br />
voneinander. Anhand der Ergebnisse wird eine<br />
Parametermatrix berechnet, die der ModPreCon dann für die<br />
optimierte Regelung dieser Größen nutzt.<br />
Hinweis:<br />
Der ModPreCon stellt hohe Anforderungen an Speicher und Bearbeitungszeit<br />
des damit arbeitenden Automatisierungssystems. Bitte prüfen<br />
Sie deshalb vor dem Einsatz des ModPreCon die Ressourcen des vorgesehenen<br />
Automatisierungssystems. Empfohlen wird der Einsatz eines<br />
Automatisierungssystems ab Baureihe AS 416.<br />
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Siemens ST <strong>PCS</strong> 7 · November 2007<br />
© Siemens AG 2007<br />
• Arbeitspunkt-abhängige Regelparametersteuerung<br />
Der Baustein GainSched ist für die gleitende, vom Arbeitspunkt<br />
abhängige Einstellung der Reglerparameter in nichtlinearen Regelstrecken<br />
konzipiert. Der ähnlich wie der Polygon-Baustein arbeitende<br />
Baustein kann aus dem Verlauf einer Eingangsgröße<br />
drei separate Ausgangsgrößen ableiten, die als Regelparameter<br />
für einen verschalteten Reglerbaustein dienen. Abhängig vom<br />
Verlauf des Istwerts ändert der GainSched somit gleitend die<br />
Regelparameter des kombinierten Reglers.<br />
Der Bildbaustein des GainSched ist aus dem Bildbaustein des<br />
zugehörigen Reglers heraus aufrufbar.<br />
• Regelgüteüberwachung<br />
Mit dem Baustein ConPerMon lässt sich die Regelgüte eines<br />
Reglerbausteins nach einem patentierten Verfahren überwachen.<br />
Der Baustein wird mit Sollwert, Istwert und Stellwert des<br />
Reglerbausteins (z. B. PID-Regler) verschaltet und ermittelt an<br />
Hand der Online-Werte dessen Regelgüte. Je nach Abweichung<br />
vom Vergleichswert, z. B. der bei der Inbetriebsetzung ermittelten<br />
Regelgüte, kann er eine Warn- oder eine Alarmmeldung auslösen.<br />
Der Bildbaustein des ConPerMon ist aus dem Bildbaustein des<br />
zugehörigen Reglers heraus aufrufbar. Beim Engineering können<br />
OS-Bilder generiert werden, die alle Regelgüteüberwachungen<br />
einer Anlage oder Teilanlage auflisten. Mit deren Hilfe ist der<br />
Anlagenbetreiber in der Lage, Probleme frühzeitig zu erkennen,<br />
zu analysieren und gezielt zu beheben, noch bevor es zu ernsthaften<br />
Mängeln oder einem Produktionsausfall kommt.<br />
PID-Tuner<br />
Der PID Tuner ist eine im CFC integrierte Funktion für die Optimierung<br />
der Softwareregler CTRL_PID und CTRL_S. Für die Regelungsarten<br />
PID, PI und P lassen sich damit in fest definierten<br />
Schritten die optimalen Reglerparameter für einen Regelkreis ermitteln.<br />
Das Werkzeug eignet sich für die Optimierung von Regelstrecken<br />
mit und ohne integralem Anteil. Die Optimierungen<br />
sind im Hand- oder Automatik-Modus durchführbar. Durch Vorgabe<br />
von Sprüngen kann das Einschwingverhalten der Regler<br />
mit den gefundenen Reglerparametern überprüft werden. Die<br />
Reglerparameter lassen sich abspeichern und bei Bedarf wieder<br />
abrufen.<br />
Während der Ermittlung der Reglerparameter werden die typischen<br />
Reglerwerte (Istwert, Sollwert, Stellgröße) mit einer "Kurvenschreiber"-Funktion<br />
aufgezeichnet.