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PERSONAL- UND SOZIALBERICHT 2004 - Arcelormittal ...

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<strong>PERSONAL</strong>- <strong>UND</strong> <strong>SOZIALBERICHT</strong> <strong>2004</strong>


<strong>PERSONAL</strong>- <strong>UND</strong><br />

<strong>SOZIALBERICHT</strong><br />

<strong>2004</strong>


<strong>PERSONAL</strong>- <strong>UND</strong> <strong>SOZIALBERICHT</strong> <strong>2004</strong><br />

VORBEMERKUNG<br />

2<br />

Das vergangene Jahr hat uns in vielerlei Hinsicht vor neue Herausforderungen gestellt. Die Welt<br />

des Stahles ist in Bewegung. Aufgrund der rasanten Entwicklung des Stahlmarktes in China<br />

überschritt die weltweite Jahresproduktion an Rohstahl zum ersten Mal in der Geschichte die<br />

1 Milliarde Tonnengrenze. Gleichzeitig explodierten die Preise für Rohstoffe, aber auch die<br />

Stahlhersteller konnten die Preise für ihre Produkte erheblich steigern. In diesem schwierigen<br />

Umfeld konnte EKO Stahl seine wirtschaftlichen Zielstellungen <strong>2004</strong> realisieren. Zeitgleich gelang<br />

es, unsere Ergebnisse auf dem Gebiet der Arbeitssicherheit noch einmal zu verbessern.<br />

Unfallzahlen, Unfallhäufigkeit und Unfallschwere wurden deutlich gesenkt. Im Vergleich zu den<br />

Wettbewerbern in der deutschen Stahlindustrie nehmen wir mit diesen Ergebnissen den Spitzenplatz<br />

ein. Und auch innerhalb von Arcelor gehören wir mittlerweile auf diesem Gebiet zu<br />

den besten Werken der Gruppe. Dennoch dürfen wir in unseren Anstrengungen nicht nachlassen,<br />

um das ambitionierte Ziel einer unfallfreien Fabrik zu erreichen.<br />

Im Jahr <strong>2004</strong> startete das ZUG-Programm, mit dem wir unser Unternehmen langfristig und<br />

nachhaltig auf Erfolgskurs bringen werden. Mit ZUG setzen wir auf ein Kosteneinsparungsund<br />

Verbesserungsprogramm, das bereits im ersten Jahr erfolgreich war. Von Goethe ist der<br />

Satz überliefert: „Das Außerordentliche geschieht nicht auf glattem, gewöhnlichem Weg.“<br />

Damit hätte er auch trefflich unser ZUG-Programm charakterisieren können. Es bedurfte schon<br />

außerordentlicher Anstrengungen und Leistungen aller Beteiligten, um die ehrgeizigen Zielstellungen<br />

erfolgreich zu meistern. Die erfreulichen Ergebnisse am Ende des ersten Jahres zeigen,<br />

dass wir mit unserem Restrukturierungsprogramm die richtigen Maßnahmen ergriffen haben,<br />

um unseren Standort und unsere Position auf dem Markt und im Konzern nachhaltig zu festigen<br />

und zukunftsorientiert auszubauen. Schlüssel für diese positive Bilanz ist die breite Beteiligung<br />

der gesamten Belegschaft in diesem Programm, ihr Engagement und Ideenreichtum.<br />

Erneut zeigt sich, auf unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist Verlass. Sie sind unser bedeutendster<br />

Erfolgsfaktor. Aus diesem Grund stehen die Menschen, die in unserem Unternehmen<br />

arbeiten, auch im Mittelpunkt unserer Unternehmenspolitik.<br />

EKO Stahl hat in den letzten Jahren sehr gut gearbeitet und solide Rahmenbedingungen<br />

geschaffen, für eine nachhaltige und zukunftsfähige Entwicklung. Unsere Position als Anbieter<br />

hochwertiger Güter, unsere Leistungskraft und regionale Lage sowie unsere Stellung innerhalb<br />

der Arcelor Gruppe bieten somit beste Voraussetzungen für die Fortsetzung des Erfolgskurses.<br />

Das klappt aber nur, wenn wir nicht im gewohnten Status quo verharren und uns nicht auf den<br />

Fortschritten der Vergangenheit ausruhen. Wir müssen vorausschauend handeln, dass heißt,<br />

heute bereits die Weichen für eine nachhaltige Sicherung der eigenen Zukunft zu stellen.<br />

Neben der konsequenten Umsetzung des ZUG-Projektes stellt dazu der begonnene Transformationsprozess<br />

des Flachstahlsektors neue Aufgaben an unser Unternehmen.<br />

Diese anstehenden Herausforderungen erfolgreich zu meistern, ist ohne das Engagement<br />

und die Motivation unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nicht möglich. Mit ihrer Tatkraft<br />

setzen sie die notwendigen Veränderungen in die Praxis um. Dafür möchte ich mich im Namen<br />

der Geschäftsführung bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern herzlich bedanken.<br />

Hervorheben möchte ich in diesem Zusammenhang die konstruktive und zielorientierte Zusammenarbeit<br />

mit der betrieblichen Interessenvertretung, der ich auf diesem Wege meinen Dank<br />

bekunden möchte. Für die künftigen Aufgaben wünsche ich uns allen Kraft und Gesundheit,<br />

aber auch Mut und Selbstbewusstsein.<br />

Glück auf!<br />

Rainer Barcikowski<br />

Geschäftsführer Personal- und Sozialwesen<br />

Arbeitsdirektor<br />

Eisenhüttenstadt, März 2005


Personalindikatoren Staff indicators<br />

<strong>PERSONAL</strong>- <strong>UND</strong> <strong>SOZIALBERICHT</strong> <strong>2004</strong><br />

Kennziffern Key indicators 2000 2001* 2002 2003 <strong>2004</strong><br />

Mitarbeiter Employees 3.170 3.244 3.230 3.183 3.139<br />

davon Gehaltsempfänger Thereof white collar 842 874 910 893 872<br />

davon Lohnempfänger Thereof blue collar 2.144 2.170 2.125 2.100 2.081<br />

davon Auszubildende Thereof apprentices 184 200 195 190 186<br />

Frauenanteil (in %) Share of women 24.57 24,75 24,74 24,10 23,70<br />

Ø Lebensalter (in Jahren) Average age (in years) 41,7 42,1 42,5 42,9 43,5<br />

Ø Betriebszugehörigkeit (in Jahren) 18,6 18,8 19,2 19,6 20,7<br />

Average length of company service (in years)<br />

Schwerbehindertenquote (in %) Disabled quota 4,6 5,0 5,4 5,6 6,6<br />

Fluktuationsrate (in %) Fluctuation rate 0,63 0,96 1,24 2,36 2,13<br />

Gesundheitsrate (in %) Health rate 93,96 93,69 95,37<br />

davon GE Thereof white collar 96,20 95,77 96,91<br />

davon LE Thereof blue collar 93,11 92,86 94,76<br />

Unfälle mit Arbeitsausfall ab 1 Tag 84 76 33 15 7<br />

Accidents 1 day and more absence<br />

Unfallhäufigkeit (je 1 Mio. Arbeitsstunden) 17,7 15,6 6,8 3,2 1,4<br />

Accident frequency (every 1 million hours)<br />

Durchschnittlicher Schweregrad Degree of severity 0,53 0,26 0,16 0,16 0,04<br />

Anteil Mehrarbeit zu geleisteten Arbeitsstunden (in %) 0,43 0,25 0,20 0,21 0,24<br />

Percentage of overtime vs. performed working hours<br />

Personalaufwand/Tonne Halbzeug, Warmband, Flachstahl (€/t)* 24,40 24,80 24,90 26,20 25,80<br />

Total staff costs per ton of semis, hot rolled coil, flat steel (€/to)<br />

Weiterbildung (Teilnehmer) 3.444 3.326 2.876 4.035 2.836<br />

Advanced occupational training (participants)<br />

Ideenmanagement Management of ideas<br />

Anzahl Vorschläge Number of suggestions 604 570 603 540 588<br />

Anzahl Einreicher Number of proposers 508 490 516 502 472<br />

Einsparungen aus Vorschlägen (in T€) Savings 457 1.020 1.053 1.546 2.083<br />

*ab 2001 nach HB II entsprechend Arcelor-Standard Since 2001, according to Arcelor-standard<br />

Leitende Angestellte LA<br />

Außertarifliche Angestellte AT<br />

Gehaltsempfänger GE<br />

Lohnempfänger LE<br />

Tarifgruppe TG<br />

Lohngruppe LG<br />

3


<strong>PERSONAL</strong>- <strong>UND</strong> <strong>SOZIALBERICHT</strong> <strong>2004</strong><br />

INHALTSVERZEICHNIS Contents<br />

1 Gesundheitsmanagement Health management 6<br />

1.1 Arbeitssicherheit Occupational safety 6<br />

1.2 Gesundheitsförderung Medical welfar 9<br />

1.3 Werkfeuerwehr Company fire department 11<br />

2 Personalbestand Staff level 12<br />

2.1 Mitarbeiter Employees 12<br />

2.2 Personalbewegung Personnel movement 13<br />

2.3 Altersteilzeit Part-time employment for old-age pensioners 14<br />

2.4 Schwerbehinderte Beschäftigte Severely handicapped employees 15<br />

2.5 Bereich Technisch-Kaufmännische Dienste Department of technical-commercial services 16<br />

3 Belegschaftsstrukur Personnel structure 17<br />

3.1 Beschäftigungsvergleich Männer – Frauen Employment comparison men vs. women 17<br />

3.2 Altersstruktur Age structure 18<br />

3.3 Betriebszugehörigkeit Length of company service 21<br />

3.4 Nationalitätszugehörigkeit Nationalities of total staff 21<br />

4 Arbeitszeit Working hours 22<br />

5 Personalaufwand und Einkommensentwicklung Total staff costs and compensation development 25<br />

4


<strong>PERSONAL</strong>- <strong>UND</strong> <strong>SOZIALBERICHT</strong> <strong>2004</strong><br />

6 Soziale Leistungen Social benefits 27<br />

7 Personalentwicklung Personnel development 29<br />

7.1 Berufliche Erstausbildung Primary vocational training 29<br />

7.2 Nachwuchsförderung Promotion of prospective managers 32<br />

7.3 Qualifizierung und Weiterbildung Vocational qualification/advanced occupational training 34<br />

7.4 Ideenmanagement (Betriebliches Vorschlagswesen) Management of ideas (employee suggestion scheme) 36<br />

QualifizierungsCentrum der Wirtschaft GmbH 38<br />

8 Kommunikation und Information Communication and information 40<br />

8.1 Interne Kommunikation Internal Communication 40<br />

8.2 Veranstaltungen und Betriebsbesichtigungen Events and plant tours 41<br />

9 Gesellschaftspolitisches Engagement Socio-political dedication 42<br />

9.1 Corporate Citizenship 42<br />

9.2 Aktionen gegen Gewalt von Rechts – für Toleranz Measures against violence from the political right – for tolerance 43<br />

10 Betriebliche Mitbestimmung Co-determination 44<br />

Wichtige Ereignisse im Jahr <strong>2004</strong> Main events in <strong>2004</strong> 46<br />

5


<strong>PERSONAL</strong>- <strong>UND</strong> <strong>SOZIALBERICHT</strong> <strong>2004</strong><br />

1<br />

Gesundheitsmanagement<br />

Health management<br />

1.1<br />

Arbeitssicherheit<br />

Occupational safety<br />

6<br />

„Mens sana in corpore sano“ – der sprichwörtliche „gesunde Geist im gesunden Körper“<br />

bestimmt heutzutage wesentlich die Produktivität in der Arbeitswelt. Gesundheit, Motivation<br />

und Leistungsfähigkeit beeinflussen zunehmend den Erfolg eines Unternehmens. Auch bei<br />

EKO Stahl sind deshalb Sicherheit und Gesundheitsschutz tragende Säulen unserer sozialen<br />

Verantwortung. Die Sicherheit und Gesundheit unserer Mitarbeiter sind eine tragende Säule<br />

unserer sozialen Verantwortung. Aufgrund der demografischen und wirtschaftlichen Entwicklung<br />

ist die Erhaltung und Förderung der Gesundheit unserer Mitarbeiter aber nicht nur eine<br />

soziale Verpflichtung, sondern auch eine wirtschaftliche Notwendigkeit. Deshalb verfolgt<br />

EKO Stahl ein Konzept zur langfristigen Implementierung eines betrieblichen Gesundheitsmanagements.<br />

Dieses umfasst weit mehr als das Verhindern von Krankheiten und Unfällen.<br />

Es bedeutet, die Gesundheit unserer Mitarbeiter als strategischen Faktor in das Leitbild und<br />

in die Kultur sowie in die Strukturen und Prozesse des Unternehmens einzubeziehen.<br />

Betriebliches Gesundheitsmanagement zielt damit auf eine nachhaltige Stärkung der Wettbewerbskraft<br />

unseres Unternehmens. Dieser ganzheitliche Ansatz prägt auch unser Restrukturierungsprogramm.<br />

Dabei geht es uns nicht nur um niedrige Kosten, hohe Qualität und<br />

besseren Service, sondern auch um hohe Sicherheitsansprüche und eine attraktive Arbeitsplatzgestaltung<br />

in unserem Unternehmen.<br />

Grundlage unserer Arbeit auf dem Gebiet von Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz ist<br />

die Arcelor-Konvention „Health & Safety“, die im Februar <strong>2004</strong> in Bilbao verabschiedet wurde.<br />

Entsprechend des Leitmotivs der Gruppe „Konzentration auf die industrielle Sicherheit und<br />

die Verlässlichkeit: Lasst uns Arcelor umwandeln“ richteten wir unsere Aktivitäten aus.<br />

Auf dem Gebiet der Arbeitssicherheit verzeichnete unser Unternehmen im Jahr <strong>2004</strong> neue<br />

Bestwerte. Die Zahl der Unfälle konnte um mehr als die Hälfte gesenkt werden. Nachdem<br />

sich 2003 fünfzehn Unfälle mit nachfolgender Arbeitsunfähigkeit ereigneten, registrierten<br />

wir im zurückliegenden Jahr erstmals weniger als zehn Unfälle. Gleichzeitig reduzierte<br />

sich die Unfallhäufigkeit auf einen Rekordwert von 1,4. Da im Jahr <strong>2004</strong> schwere Unfälle<br />

ausblieben, sank auch der durchschnittliche Schweregrad der Unfälle deutlich.<br />

Diese positive Entwicklung ist das Ergebnis einer präventiven Sicherheitspolitik, die auf<br />

einem umfassenden Aktionsprogramm zur Arbeitssicherheit basiert. Ziel dieses Aktionsprogramms<br />

ist es, Schwachstellen im industriellen Ablauf und Gefahren für die Gesundheit an<br />

jedem Arbeitsplatz offen zu begegnen sowie das Verantwortungsbewusstsein jedes einzelnen<br />

Beschäftigten für seine eigene Sicherheit, die seiner Kollegen und der Sicherheit der<br />

Anlagen des Unternehmens zu fördern. Dazu haben wir unsere Mitarbeiter und Führungskräfte<br />

angehalten, jede auch noch so geringfügige Verletzung anzuzeigen. Mit der Einführung<br />

der Online-Meldung über unser Intranet wurde dafür ein praktikables Werkzeug zur<br />

Verfügung gestellt. Im Ergebnis dessen ergab sich für das Jahr <strong>2004</strong> eine deutliche Erhöhung<br />

der Gesamtzahl der anzeigten Unfallereignisse. Mit dieser Erfassung erreichten wir<br />

eine stärkere Sensibilisierung unserer Belegschaft für Fragen der Arbeitssicherheit, und sie<br />

versetzte uns in die Lage, bisher unbekannte Gefährdungen zu analysieren und weitestgehend<br />

auszuschließen.<br />

Das Thema Arbeitssicherheit hatte im zurückliegenden Jahr nicht nur für EKO Stahl einen<br />

hohen Stellenwert, auch an die bei uns tätigen Auftragnehmer und Fremdfirmen stellten<br />

wir hohe Maßstäbe. Alle Auftragnehmer wurden unmissverständlich aufgefordert, Arbeitssicherheit<br />

ebenso wie bei EKO Stahl mit hoher Priorität zu behandeln. Dabei konnten wir<br />

erste positive Ergebnis registrieren. Innerhalb eines Jahres sank die Unfallhäufigkeit bei<br />

diesen Firmen um 61%.


Entwicklung Unfallgeschehen Development accidental events<br />

<strong>PERSONAL</strong>- <strong>UND</strong> <strong>SOZIALBERICHT</strong> <strong>2004</strong><br />

2000 2001 2002 2003 <strong>2004</strong><br />

Arbeitsunfälle Unfälle mit Arbeitsausfall ab 1 Tag 84 76 33 15 7<br />

Industrial accidents<br />

Accidents 1 day and more absence<br />

davon meldepflichtig (Ausfall > 3 Tage)<br />

Thereof notifiable (more than 3 days absence)<br />

43 35 23 11 6<br />

Unfälle ohne Ausfall Accidents without absence 85 91 108 154 252<br />

Gesamt Total 169 167 141 169 259<br />

Durchschnittlicher Anzahl der Ausfalltage aus Arbeitsunfällen<br />

Schweregrad Degree of je 1.000 Arbeitsstunden Hours not worked 0,53 0,26 0,16 0,16 0,04<br />

severity per 1.000 working hours<br />

Unfallhäufigkeit ab 1 Tag Arbeitsunfähigkeit 17,7 15,6 6,8 3,2 1,4<br />

(je 1 Mio. Arbeitsstunden) Absence exceeding 1 day<br />

Accident frequency<br />

(every 1 million hours)<br />

ab 3 Tage Arbeitsunfähigkeit<br />

Absence exceeding 3 days<br />

9,1 7,2 4,7 2,4 1,2<br />

Wegeunfälle Travel accidents Meldepflichtig Notifiable 8 18 17 8 6<br />

Die Umsetzung, der im Aktionsprogramm Arbeitssicherheit enthaltenen Maßnahmen wurde<br />

durch regelmäßige Betriebsbegehungen sowie Gefährdungs- und Unfallanalysen überprüft<br />

und sichergestellt. Darüber hinaus erhielt jeder Mitarbeiter in den monatlich stattfindenden<br />

Arbeitssicherheitsviertelstunden sowie über ein systematisches Netzwerk von Medien zeitnah<br />

und kontinuierlich Informationen zum Thema Arbeitssicherheit. Dadurch fördern wir<br />

das Verantwortungsbewusstsein jedes Beschäftigten für das Thema Arbeitssicherheit – ein<br />

wesentlicher Erfolgsfaktor für die positive Entwicklung des Unfallgeschehens in unserem<br />

Unternehmen.<br />

Entwicklung Unfallhäufigkeit Development accident frequency<br />

24,7<br />

12,7<br />

17,7<br />

9,1<br />

mit Ausfallzeit ≥ 1 Tag<br />

one day or more absence<br />

15,6<br />

7,2<br />

1999 2000 2001 2002 2003 <strong>2004</strong><br />

4,7<br />

6,8<br />

2,4<br />

mit Ausfallzeit > 3 Tage<br />

more than 3 days absence<br />

3,2<br />

1,4<br />

1,2<br />

7


<strong>PERSONAL</strong>- <strong>UND</strong> <strong>SOZIALBERICHT</strong> <strong>2004</strong><br />

Benchmarking: Entwicklung Unfallhäufigkeit (mit Ausfallzeiten > 3 Tage) deutscher Stahlunternehmen<br />

Development accident frequency (more than 3 days) of German steel companies<br />

8<br />

EKO Stahlwerke Thyssen-Krupp Salzgitter Georgsmarien- AG der Dillinger Saarstahl AG<br />

Stahl GmbH Bremen GmbH Stahl AG Flachstahl GmbH hütte GmbH Hüttenwerke Werk Völklingen<br />

2000 9,1 13,9 18,7 20,9 13,4 7,0 13,9<br />

2001 7,2 5,8 12,8 17,2 10,9 9,1 11,8<br />

2002 4,7 5,0 8,9 11,2 8,5 6,2 9,9<br />

2003 2,4 1,7 8,5 6,3 5,6 6,5 8,9<br />

<strong>2004</strong> 1,2 1,8 6,9 3,4 3,5 8,2 6,9<br />

* Quelle: Wirtschaftsvereinigung Stahl<br />

Benchmarking: Unfallhäufigkeit (mit Ausfallzeit ≥ 1 Tag)<br />

innerhalb der Arcelor Gruppe<br />

Development accident frequency (one day or more absence) of arcelor<br />

EKO Stahl<br />

Stahlwerke Bremen<br />

Sidmar Gent<br />

Arcelor FCS<br />

Arcelor Gruppe<br />

1,4<br />

2,7<br />

1,7<br />

Mit den Kennzahlen auf dem Gebiet der Arbeitsicherheit für <strong>2004</strong> nimmt EKO Stahl sowohl<br />

innerhalb der Arcelor Gruppe als auch in der deutschen Stahlindustrie einen Spitzenplatz<br />

ein. Für uns ist diese positive Bilanz zugleich Ansporn und Verpflichtung, die<br />

Aktivitäten auf dem Gebiet Arbeitssicherheit mit unverminderter Intensität fortzuführen.<br />

Anfang Dezember <strong>2004</strong> ging für EKO Stahl eine 126 Tage währende Periode ohne<br />

Unfall mit Arbeitsausfall zu Ende. Dieses Ergebnis verdeutlicht, dass wir auf dem richtigen<br />

Weg sind, unsere Zielstellung einer „unfallfreien Fabrik“ zu erreichen.<br />

2,2<br />

3,6


1.2<br />

Gesundheitsförderung<br />

Medical welfare<br />

<strong>PERSONAL</strong>- <strong>UND</strong> <strong>SOZIALBERICHT</strong> <strong>2004</strong><br />

Betriebliche Gesundheitsförderung bei EKO Stahl umfasst alle Maßnahmen, die der Verbesserung<br />

von Gesundheit und Wohlbefinden unserer Mitarbeiter dienen. Beschäftigte und Unternehmen<br />

haben dabei ein gemeinsames Interesse. Die einen möchten gesund bleiben und<br />

sich im betrieblichen Umfeld wohl fühlen, die anderen mit gesunden und damit leistungsfähigen<br />

Mitarbeitern im Wettbewerb bestehen. Dies schafft eine Situation, bei der sich beide<br />

Seiten als Gewinner fühlen dürfen. Über das bisherige Verhindern von Krankheiten und Unfällen<br />

mit dem Ziel den Krankenstand zu senken, geht der Ansatz unserer Gesundheitsförderung<br />

deutlich hinaus: durch Abbau von Gesundheitsrisiken, als auch die Schaffung und Stabilisierung<br />

gesundheitsförderlicher Ressourcen jedes Einzelnen, sowie durch Einflussnahme<br />

auf die Gestaltung der Arbeitsplätze werden die Rahmenbedingungen für die Leistungsfähigkeit<br />

und Leistungsbereitschaft unserer Mitarbeiter langfristig verbessert.<br />

Unsere betriebliche Gesundheitsförderung gleicht einem Lernzyklus, der Bedarfserhebung,<br />

Konzeption, Maßnahmenumsetzung und Erfolgskontrolle umfasst. Ein im Jahr 2003<br />

ins Leben gerufenes Gesundheitsförderungsprogramm bietet den entsprechenden Rahmen.<br />

Der paritätisch besetzte Lenkungskreis Gesundheit übernimmt dabei die Koordinierung der<br />

unterschiedlichen Maßnahmen, Methoden und Instrumente. Unter dem Motto „Bleib fit –<br />

Schwimm mit“ stellten wir im Jahr <strong>2004</strong> jedem unserer Mitarbeiter einen Jahresgutschein<br />

für das Eisenhüttenstädter Inselbad zur Verfügung. Mit solchen Aktionen möchten wir unsere<br />

Mitarbeiter motivieren, für ihre Gesundheit selbst aktiv zu werden. Diesem Ziel diente<br />

auch unsere Unterstützung des Grand-Prix-Wettbewerbs der Stadtwerke Eisenhüttenstadt,<br />

an dem auch zahlreiche Mitarbeiter von EKO Stahl teilnahmen.<br />

Zu einer Leitidee unserer betrieblichen Gesundheitsförderung gehört, dass die Mitarbeiter<br />

als Experten in eigener Sache eingebunden sind. Dazu trafen sich im Berichtsjahr regelmäßig<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verschiedener Bereiche in Gesundheitszirkeln.<br />

Unter Anleitung eines externen Moderators erfassten sie nicht nur Schwachstellen und gesundheitliche<br />

Beeinträchtigungen in ihrem Arbeitsumfeld, sondern versuchten auch Ursachen<br />

zu hinterfragen und Lösungswege zu entwickeln. Im Rahmen der Gesundheitszirkel<br />

wurden über 70 Verbesserungsideen und Belastungshinweise aufgestellt, zusammengefasst<br />

in einem Katalog von 22 konkreten Maßnahmen. Über den Lenkungskreis war es möglich,<br />

über 90 % der Maßnahmen schnell und unkompliziert umzusetzen.<br />

Entwicklung Gesundheitsrate* (in %)<br />

Development health rate<br />

2002 2003 <strong>2004</strong><br />

LE Blue collar 93,11 92,86 94,76<br />

GE White collar 96,20 95,77 96,91<br />

Gesamt Total 93,96 93,69 95,37<br />

* ohne Arbeitsunfall (bez./unbez.) + Kur<br />

Without industrial accidents (paid/unpaid) + health cure<br />

9


<strong>PERSONAL</strong>- <strong>UND</strong> <strong>SOZIALBERICHT</strong> <strong>2004</strong><br />

Arbeitsmedizinische<br />

Betreuung<br />

Occupational health care<br />

10<br />

Im Rahmen unserer Gesundheitsförderung und angesichts der neuen gesetzlichen Regelungen<br />

gewinnt die enge Kooperation mit den Krankenkassen immer mehr an Bedeutung.<br />

Insbesondere mit der Brandenburgischen Betriebskrankenkasse (BKK), bei der etwa 60 %<br />

unserer Beschäftigten versichert sind, pflegen wir seit Jahren eine erfolgreiche Zusammenarbeit.<br />

Gemeinsam entwickelten wir verschiedene Maßnahmen, um die Gesundheitsförderung<br />

unserer Mitarbeiter weiter zu qualifizieren. So nahmen im Jahr <strong>2004</strong> auf der Grundlage<br />

eines Kooperationsvertrages etwa 400 Mitarbeiter verschiedene Massageleistungen<br />

und Kursangebote der BKK wahr. Um die Maßnahmen der Gesundheitsförderung stärker<br />

an die Bedürfnisse der Menschen anzupassen, fanden im Jahr <strong>2004</strong> zahlreiche Arbeitsplatzbegehungen<br />

mit BKK-Verantwortlichen statt. Um unsere Auszubildenden frühzeitig für<br />

das Thema Gesundheit zu sensibilisieren, gibt es ein spezifisches Kooperationsprogramm<br />

mit der BKK.<br />

In unserem betrieblichen Gesundheitsmanagement nimmt die arbeitsmedizinische Betreuung<br />

unserer Beschäftigten einen zentralen Platz ein. Schwerpunkte waren dabei auch<br />

<strong>2004</strong> die Untersuchungen nach berufsgenossenschaftlichen Grundsätzen. Diese setzten<br />

sich entsprechend den Tätigkeitsfeldern in der Stahlindustrie aus Untersuchungen zu Fahrund<br />

Steuertätigkeiten, Bildschirmarbeitsplätzen, Arbeiten mit Absturzgefahr, Tätigkeiten unter<br />

Lärm, Hitze und Atemschutz, Schweißarbeiten sowie Umgang mit gesundheitsgefährdenden<br />

Arbeitsstoffen zusammen. Hierbei bewährte sich erneut die gute Zusammenarbeit<br />

des betriebsmedizinischen Dienstes mit allen innerbetrieblichen Entscheidungsträgern, den<br />

Sicherheitsfachkräften, dem Betriebsrat einschließlich der Schwerbehindertenvertretung und<br />

der Werkfeuerwehr. Ein Hauptaugenmerk unserer betriebsmedizinischen Dienstleistung galt<br />

im vergangenen Jahr Hygieneuntersuchungen über das Vorhandensein von Legionellen im<br />

Unternehmen. Auf der Basis eines systematischen Analyseprogramms wurden dabei die in<br />

Frage kommenden Wasserkreisläufe analysiert. Auch in Zukunft werden wir dieser Vorsorgemaßnahmen<br />

große Beachtung schenken.<br />

Der betriebsmedizinische Dienst war auch im Jahr <strong>2004</strong> für die arbeitsmedizinische<br />

Betreuung der Tochtergesellschaften der EKO Stahl GmbH zuständig. Dabei wurden insgesamt<br />

296 Untersuchungen nach berufsgenossenschaftlichen Grundsätzen durchgeführt.<br />

Im Berichtsjahr wurden durch unseren Betriebsarzt 42 Arbeitsstättenbegehungen im Rahmen<br />

der Sicherheitsrundgänge sowie Einzelarbeitsplatzbegutachtungen durchgeführt.<br />

Schwerpunktthemen waren hier individuelle Belastungen, Arbeitsplatzergonomie, Organisation<br />

der Ersten Hilfe und Hygiene von Sozialräumen. Durch eine individuelle Beratung konnte<br />

hierbei eine weitere Verbesserung zum Arbeits- und Gesundheitsschutz erzielt werden.<br />

Vorsorgemaßnahmen Provisional health measures<br />

Untersuchungen nach BG-Grundsätzen 1.713<br />

Erste-Hilfe-Leistungen 285<br />

Untersuchungen nach Jugendarbeitsschutzgesetz 27<br />

Grippeschutzimpfungen 311<br />

Sonstige ärztliche Konsultationen 90


1.3<br />

Werkfeuerwehr<br />

Company fire department<br />

Dienstleistungseinsätze Services<br />

<strong>PERSONAL</strong>- <strong>UND</strong> <strong>SOZIALBERICHT</strong> <strong>2004</strong><br />

Im Brandschutz konnte die positive Entwicklung der letzten Jahre <strong>2004</strong> fortgesetzt werden.<br />

Auch im vergangenen Jahr musste unsere Werkfeuerwehr vorwiegend Kleinbrände bekämpfen.<br />

Mit elf derartigen Ereignissen war dies mehr als ein Drittel aller Brände. Positiv konnte registriert<br />

werden, dass lediglich in drei Fällen Brände durch Brenn- oder Schneidarbeiten entstanden waren.<br />

Dies ist insbesondere darauf zurückzuführen, dass von Seiten der Werkfeuerwehr systematisch<br />

Einfluss auf die Sicherheit bei derartigen Arbeiten genommen wird und regelmäßig Kontrollen<br />

durchgeführt werden. Das Gros der aufgetretenen Brände konnte in der Regel sofort in<br />

der Entstehungsphase bekämpft werden. Das ist ein deutliches Zeichen für ein gewachsenes<br />

Sicherheitsbewusstsein aller Mitarbeiter im Unternehmen. Regelmäßige Schulungen und Unterweisungen<br />

im Rahmen der Brandschutzprävention der Werkfeuerwehr tragen maßgeblich zu<br />

diesen Erfolgen bei.<br />

Brandentwicklung Fire development<br />

2000 2001 2002 2003 <strong>2004</strong><br />

Kleinbrände Small fires 50 31 38 38 28<br />

Brände gesamt Fires, total 65 58 42 41 31<br />

„Jeder Brand hindert uns am Arbeiten.“ Diese scherzhafte Bemerkung spiegelt den Alltag<br />

unserer Werkfeuerwehr wieder. Der Anteil der Brandbekämpfung im Verhältnis zu den anderen<br />

Tätigkeiten des Bereiches, insbesondere des präventiven Brandschutzes, beträgt lediglich<br />

ein Prozent. Das zeigt deutlich, dass die Hauptaktivitäten im Tagesgeschäft auf anderen<br />

Gebieten liegen. So verbergen sich hinter den technischen Hilfsleistungen solche<br />

Tätigkeiten wie: Arbeiten in gasgefährdeten Bereichen, Beseitigung von Ölhavarien, Rettung<br />

von Personen aus Notlagen, Aufgleisungen, Transporte der unterschiedlichsten Art<br />

und eine qualifizierte Erste-Hilfe-Leistung. Hierbei wird das Know-how unserer Feuerwehrleute,<br />

die universell ausgebildet sind, sowie deren Technik genutzt. Als Serviceleistungen<br />

sind in erster Linie alle Aktivitäten zum vorbeugenden Brandschutz zu nennen, wie u.a.<br />

die Projektbearbeitung bei Investitionen, der Feuerlöscher- und Atemschutzservice sowie<br />

die Schlauchpflege. Dazu gehört aber auch der gesamte Bereich der Prüfung und Wartung<br />

der Brandmelde- und Löschanlagentechnik.<br />

2001 2002 2003 <strong>2004</strong><br />

Serviceleistungen Direct services 2.700 2.410 2.295 2.555<br />

Technische Hilfsleistungen Technical services 824 792 881 941<br />

11


<strong>PERSONAL</strong>- <strong>UND</strong> <strong>SOZIALBERICHT</strong> <strong>2004</strong><br />

2Personalbestand Staff level<br />

2.1<br />

Mitarbeiter<br />

Employees<br />

Entwicklung des Personalbestandes Development of headcount<br />

12<br />

31.12.00 31.12.0131.12.0231.12.0331.12.04 prozentuale Anteile<br />

Geschäftsführung Business management 5 4 5 4 5*<br />

LA Managerial employees 13 12 12 11 12<br />

AT Exempt employees 130 134 155 144 144<br />

GF + AT gesamt Business management + exempt<br />

employees total<br />

148 150 172 159 161 18,5 5,5 5,1<br />

GE technisch White collar technical 353 362 353 349 345 39,6<br />

GE kaufmännisch White collar commercial 318 345 353 325 310 35,6<br />

Meister Foremen 1 1 23 27 34 3,9<br />

Trainees Postgraduate trainees 15 10 6 15 9 1,0<br />

Ruhende Arbeitsverhältnisse Dormant employment 7 6 3 18 13 1,5<br />

GE gesamt White collar total 842 874 910 893 872 100 29,5 27,8<br />

davon befristet Thereof limited contract 37 28 32 26 19<br />

LE Blue collar 2.121 2.138 2.099 2.079 2.062<br />

Ruhende Arbeitsverhältnisse Dormant employment 23 32 26 21 19<br />

LE gesamt Blue collar total 2.144 2.170 2.125 2.100 2.081 70,5 66,3<br />

davon befristet Thereof limited contract 46 25 17 12 4<br />

GE + LE gesamt White and blue collar, total 2.986 3.044 3.035 2.993 2.953 100<br />

Auszubildende Apprentices 184 200 195 190 186 5,9<br />

Gesamt Total 3.170 3.244 3.230 3.183 3.139 100<br />

* Aufgrund des Wechsels eines Geschäftsführers bestand am 31.12. <strong>2004</strong> eine Doppelbesetzung.<br />

Mitarbeiter per 31.12.<strong>2004</strong> Employees <strong>2004</strong>/12/31<br />

in%<br />

27,8<br />

Die Beschäftigtenzahl bei EKO Stahl war nach 2003 auch im vergangenen Jahr rückläufig.<br />

Per 31. Dezember <strong>2004</strong> erfasste unser Unternehmen einen Personalbestand von<br />

3.139 Beschäftigten. Davon befanden sich 32 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in einem<br />

ruhenden Arbeitsverhältnis (Wehrdienst, Zivildienst, Erziehungsjahr) und 110 in der Freizeitphase<br />

Altersteilzeit.<br />

5,9 5,1<br />

66,3<br />

GF/AT Business management/<br />

exempt employees<br />

Lohnempfänger Blue collar<br />

Gehaltsempfänger White collar<br />

Auszubildende Apprentices


2.2<br />

Personalbewegung<br />

Personnel movement<br />

Entwicklung des Personalbestandes<br />

Development of the staff level<br />

Jahr Entwicklung zum Vorjahr<br />

Development vs. previous year<br />

1999 + 5,6 %<br />

2000 + 4,7 %<br />

2001 + 1,9 %<br />

2002 – 0,3 %<br />

2003 – 1,4 %<br />

<strong>2004</strong> – 1,4 %<br />

Personalbewegung<br />

Personnel movement<br />

<strong>PERSONAL</strong>- <strong>UND</strong> <strong>SOZIALBERICHT</strong> <strong>2004</strong><br />

Mit Stand 31. Dezember <strong>2004</strong> waren in unserem Unternehmen 2.953 Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter (ohne Auszubildende) beschäftigt. Damit verringerte sich die Belegschaft<br />

gegenüber dem Vorjahr um 40 Mitarbeiter, dies entspricht einer Personalreduzierung um<br />

1,4 %.<br />

Von den 49 Zugängen im Jahr <strong>2004</strong> wurden drei Mitarbeiter unbefristet eingestellt. Vier<br />

Neueinstellungen erhielten einen befristeten Arbeits- bzw. Anstellungsvertrag. Im Rahmen unserer<br />

Nachwuchsförderung wurden fünf Absolventen von Hoch- und Fachhochschulen als<br />

Trainees eingestellt. Alle elf Absolventen, die im Jahr <strong>2004</strong> ihr Traineeprogramm in unserem<br />

Unternehmen beendeten, und 36 Jungfacharbeiter nach erfolgreicher Abschlussprüfung wurden<br />

in ein Arbeitsverhältnis übernommen. Außerdem erhielt ein Abiturient eine Förderung<br />

als Werkstudent.<br />

Im Berichtszeitraum verließen insgesamt 106 Mitarbeiter unser Unternehmen. Bei 15<br />

endete ihr befristetes Arbeits- bzw. Anstellungsverhältnis. 28 Mitarbeiter schlossen ihre<br />

Freizeitphase im Rahmen der betrieblichen Altersteilzeitregelung ab und gingen in den vorzeitigen<br />

Ruhestand. Aus sonstigen Fluktuationsgründen (EU-Rente, Tod, Kündigung, Aufhebungsvertrag)<br />

schieden 63 Mitarbeiter aus. Damit sank die Fluktuationsrate – ohne Berücksichtigung<br />

des planmäßigen Ausscheidens – auf 2,13 %.<br />

2000 2001 2002 2003 <strong>2004</strong><br />

Anzahl der zu besetzenden Stellen/Ausbildungsplätze Jobs to fill 111 115 113 81 68<br />

davon gewerbliche Arbeitnehmer Thereof blue collar 21 31 12 22 6<br />

davon Angestellte Thereof white collar 32 29 53 9 12<br />

davon Auszubildende Thereof apprentices 58 55 48 50 50<br />

Anzahl der Bewerber aus EKO Stahl Number of candidates from EKO Stahl 49 51 92 63 65<br />

Anzahl der Bewerber extern Number of candidates, external 1.940 1.738 647 522 685<br />

Anzahl der Bewerber gesamt Number of candidates, total 1.989 1.789 739 585 750<br />

davon gewerbliche Arbeitnehmer Thereof industrial employees 669 844 50 81 20<br />

davon Angestellte Thereof salaried employees 415 210 192 114 48<br />

davon Auszubildende Thereof apprentices 474 375 320 222 515<br />

davon Initiativbewerber Thereof initiative candidates 431 360 177 168 167<br />

13


<strong>PERSONAL</strong>- <strong>UND</strong> <strong>SOZIALBERICHT</strong> <strong>2004</strong><br />

2.3<br />

Altersteilzeit<br />

Part-time employment for old-age<br />

pensioners<br />

Mitarbeiter in Altersteilzeit Part-time employment for old-age pensioners<br />

14<br />

Im Jahr <strong>2004</strong> wurden 815 personelle Einzelmaßnahmen durchgeführt. Maßnahmen wie innerbetriebliche<br />

Versetzungen, Veränderungen des Arbeitszeitregimes und Umgestaltungen<br />

des Entgeltsystems dienten insbesondere einem flexiblen Personaleinsatz.<br />

Gegenüber dem Jahr 2003 wurden im vergangenen Jahr 13 Stellen weniger ausgeschrieben.<br />

Bis auf die fünfzig Ausbildungsplätze waren dies jedoch nur innerbetriebliche Ausschreibungen.<br />

Die Zahl der Bewerbungen erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um 28 %. Damit<br />

kamen auf eine zu besetzende Stelle etwa elf Bewerber. Im gewerblichen Bereich waren ca.<br />

drei Bewerber auf eine Stelle und bei Angestellten vier Bewerber. Die Nachfrage auf Ausbildungsplätze<br />

in unserem Unternehmen nahm gegenüber 2003 deutlich zu. Im zurückliegenden<br />

Jahr bewarben sich zehn Jugendliche auf einen Ausbildungsplatz. Ein Jahr zuvor<br />

gab es lediglich vier Bewerber.<br />

Der gleitende Übergang vom Arbeitsleben zum Ruhestand durch die Anwendung der Altersteilzeitregelung<br />

(ATZ) traf auch im Jahr <strong>2004</strong> auf ein großes Interesse bei unseren<br />

Beschäftigten. Diese Maßnahme bringt für beide Seiten entscheidende Vorteile. Sie stellt<br />

unsere zukünftige Personalplanung auf eine verlässliche Basis und gibt gleichzeitig unseren<br />

älteren Mitarbeitern die Möglichkeit, ihre individuellen Prioritäten zu setzen. Nicht<br />

zuletzt trugen die im vergangenen Jahr erfolgten Gesetzesänderungen zur stufenweise<br />

Anhebung der Altersgrenzen für die frühestmögliche Inanspruchnahme von Altersrenten<br />

im Anschluss an Altersteilzeit zu einem verstärkten Abschluss von Altersteilzeitverträgen<br />

in unserem Unternehmen bei.<br />

Bisher wurden 621 Verträge zur Altersteilzeit abgeschlossen. Damit nutzten mehr als<br />

81% der berechtigten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unseres Unternehmens dieses<br />

Angebot. Ein, auf Grund noch ausstehender Rentenkontenklärung, bis zum 31. März<br />

<strong>2004</strong> befristetes Rücktrittsrecht vom Vertrag nahmen 30 Mitarbeiter in Anspruch. Per<br />

31. Dezember <strong>2004</strong> befanden sich 110 Mitarbeiter in der Freizeitphase und 121 Mitarbeiter<br />

schieden nach der ATZ-Phase in Altersrente aus.<br />

Jahrgang Age group 1942 und älter 1943 1944 1945 1946 1947 1948 1949 1950 1951 Summe<br />

Berechtigter Personenkreis 157 63 61 63 43 55 70 78 77 97 764<br />

Entitled category of persons<br />

ATZ-Verträge zum 31.12.<strong>2004</strong> 36 32 43 45 33 45 59 70 63 74 500<br />

Part-time employment contracts<br />

Freizeitphase zum 31.12.<strong>2004</strong> 33 25 33 19 110<br />

Altersrente zum 31.12.<strong>2004</strong> 92 23 6 121


2.4<br />

Schwerbehinderte<br />

Beschäftigte<br />

Severely handicapped employees<br />

<strong>PERSONAL</strong>- <strong>UND</strong> <strong>SOZIALBERICHT</strong> <strong>2004</strong><br />

Die Teilnahme von Menschen mit Behinderung am Erwerbsleben ist ein wesentlicher Indikator<br />

für die Lebensqualität von Menschen und für die Qualität der Gesellschaft. Jeder<br />

zwölfte Einwohner Deutschlands ist schwerbehindert, das sind 8 % der Gesamtbevölkerung.<br />

Etwa 800.000 Menschen mit schweren Behinderungen sind erwerbstätig und beweisen,<br />

dass sie bei entsprechenden Arbeitsbedingungen leistungsfähig sein können.<br />

Zum 31. Dezember <strong>2004</strong> hatte unser Unternehmen 193 anerkannt schwer behinderte<br />

und gleichgestellte Mitarbeiter beschäftigt. Mit 6,6 % überschritten wir damit die gesetzlich<br />

geforderte Beschäftigungsquote (5 %) deutlich. Seit 1992 wurden bei EKO Stahl über<br />

eine halbe Millionen Euro für die Einrichtung und Ausgestaltung behindertenspezifischer<br />

Arbeitsplätze zur Verfügung gestellt. Im Jahr <strong>2004</strong> konnten so weitere zwei Arbeitsplätze<br />

behindertengerecht ausgestaltet werden.<br />

Schwerbehindertenquote (in %) Disabled quota<br />

31.12.00 31.12.01 31.12.02 31.12.03 31.12.04<br />

Gehaltsempfänger White collar 4,5 4,8 4,6 5,4 5,8<br />

Lohnempfänger Blue collar 5,0 5,1 5,7 5,9 6,9<br />

Gesamt (inkl. Mehrfachanrechnung) 4,6 5,0 5,4 5,6 6,6<br />

Total (incl. multiple charging)<br />

Träger der Aufwendungen von 1992 bis <strong>2004</strong> Bodies responsible for expenditure<br />

in%<br />

37<br />

EKO Stahl Berufsgenossenschaft<br />

Integrationsamt<br />

Professional association<br />

Integration office<br />

1<br />

62<br />

15


<strong>PERSONAL</strong>- <strong>UND</strong> <strong>SOZIALBERICHT</strong> <strong>2004</strong><br />

2.5<br />

Bereich<br />

Technisch-Kaufmännische<br />

Dienste<br />

Department of technical-commercial<br />

services<br />

16<br />

Im Zuge unseres Restrukturierungsprogramms gewinnt die flexible Gestaltung von Einsatzmöglichkeiten<br />

für unsere Mitarbeiter zunehmend an Bedeutung. Mit dem Bereich Technisch-<br />

Kaufmännische Dienste (TKD) hat unser Unternehmen ein bewährtes Instrument. Die sozial<br />

abgefederte Wieder- und Weiterbeschäftigung von Mitarbeitern, die aus gesundheitlichen<br />

Gründen bzw. nach Rationalisierungsmaßnahmen nicht mehr auf ihrem bisherigen Arbeitsplatz<br />

einsetzbar sind, erfolgt vorwiegend im Service-Team des Bereiches. Darüber hinaus<br />

ermöglicht die Vorhaltung eines Arbeitskräftepools von übernommenen Jungfacharbeitern<br />

deren fundierte Einarbeitung bis zu ihrem Einsatz im Unternehmen, die zeitweise Kompensation<br />

von Personalausfällen und -engpässen sowie eine gezielte Arbeitnehmerüberlassung<br />

auch über das Unternehmen hinaus.<br />

Arbeitskräftepool Bereich TKD <strong>2004</strong> Labor pool department of technical-commercial services<br />

2000 2001 2002 2003 <strong>2004</strong><br />

Stand 1.1. Situation 1/1/ 65 43 44 57 46<br />

Zugänge Entries 21 25 68 65 42<br />

davon Rationalisierung Rationalization 2 3 1 6 2<br />

davon Beendigung Berufsausbildung Termination of vocational training 1 12 53 48 35<br />

davon Gesundheitliche Gründe Health reasons 15 9 13 11 5<br />

davon Sonstiges Others 3 1 1 – –<br />

Abgänge Leaves 43 24 55 76 48<br />

davon Beendigung Arbeitsverhältnis Termination of employment 13 8 5 33 10<br />

davon Versetzung auf unbefristete Stellen Transfer to established post 30 16 50 43 38<br />

Stand 31.12. Situation 12/31/ 43 44 57 46 40<br />

davon Arbeiter Thereof blue collar 30 30 19 35 34<br />

davon Angestellte Thereof white collar 13 14 38 11 6<br />

Dienstleistungen vom Bereich TKD in 1.000 Stunden<br />

Services of technical-commercial services<br />

2001 2002 2003 <strong>2004</strong><br />

Reinigung und Reparatur von Arbeitsschutzbekleidung in Kooperation mit Behindertenwerkstatt 8,7 8,7 7,8 7,1<br />

Textile repair and clothing centre in co-operation with a workshop for handicapped persons<br />

Elektroüberprüfungen Electrical checks 1,4 1,4 0,8 1,1<br />

Gebäudegrundreinigung Basic building cleaning 3,3 7,8 6,8 8,1<br />

Entsorgungsleistungen Waste management 4,5 2,1 2,7 1,7<br />

Versorgung Hitzeschutzgetränken, Sanitärlager Sanitary store – 0,4 0,5 0,5<br />

Andere Dienstleistungen Other services 0,7 0,6 0,8 1,1<br />

Gesamt Total 18,6 21,0 19,4 19,6


3Belegschaftsstruktur Personnel structure<br />

3.1<br />

Beschäftigungsvergleich<br />

Männer – Frauen<br />

Employment comparison men vs. women<br />

<strong>PERSONAL</strong>- <strong>UND</strong> <strong>SOZIALBERICHT</strong> 2003<br />

Angesichts des demographischen Wandels in Deutschland und deren Auswirkungen auch<br />

auf unsere Belegschaftsstruktur ist die Meisterung der Work and Life Balance, der Balance<br />

von Familie und Arbeitswelt, für uns eine der wichtigsten Herausforderungen der Zukunft.<br />

Zu den dringlichsten Aufgaben eines modernen Unternehmens gehört es, ihren Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern bessere Möglichkeiten für ein persönliches Gleichgewicht von Familie<br />

und Beruf anzubieten. Sind eine familienfreundliche Arbeitswelt und die Wettbewerbsfähigkeit<br />

eines Unternehmens doch bei weitem kein Widerspruch. Vielmehr ist es so, dass<br />

motivierte und ausgeglichene Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die eine befriedigende Balance<br />

zwischen Arbeitszeit und Familienzeit gefunden haben, leistungsfähiger sind und ihr<br />

Unternehmen damit erfolgreicher machen. Mit flexiblen Modellen versucht unser Unternehmen<br />

auf die individuellen Bedürfnisse der Betroffenen einzugehen und so Nachhaltigkeit zu<br />

erzeugen.<br />

Der Anteil der Frauen an unserer Belegschaft ist im Jahr <strong>2004</strong> leicht gesunken. Dennoch<br />

verzeichnet EKO Stahl mit 23,7 % auch weiterhin gegenüber anderen deutschen Stahlunternehmen<br />

eine überdurchschnittlich hohe Frauenquote. Die Mehrzahl unserer weiblichen<br />

Beschäftigten arbeitet im Verwaltungsbereich. Allerdings ist der Anteil von Frauen insbeson-<br />

Frauen<br />

Women<br />

Männer<br />

Men<br />

EKO gesamt<br />

Total<br />

Frauenanteil<br />

Share of women<br />

in % in %<br />

GF + AT gesamt Business management +<br />

exempt employees total<br />

28 133 161 18,3 17,4<br />

Meister Foreman 1 33 34 3,9 2,9<br />

Obere TG Upper salary groups 45 164 209 23,8 21,5<br />

Mittlere TG Middle salary groups 269 141 410 46,7 65,6<br />

Untere TG Lower salary groups 26 5 31 3,5 83,9<br />

Trainees Postgraduate trainees 2 7 9 1,0 22,2<br />

Ruhende Arbeitsverhältnisse Dormant employment 7 12 19 2,2 36,8<br />

TKD Technical commercial service 2 3 5 0,6 40,0<br />

GE gesamt White collar total 380 498 878 100,0 43,2<br />

Spitzen-LG Top wage groups 2 123 125 6,0 1,6<br />

Facharbeiter-LG Skilled workers wage groups 166 1.320 1.486 71,6 11,2<br />

Anlern-LG Semi-skilled workers wage groups 156 244 400 19,3 39,0<br />

Untere LG Lower wage groups 12 5 17 0,8 70,6<br />

Ruhende Arbeitsverhältnisse Dormant employment 1 12 13 0,6 7,7<br />

TKD Technical-commercial service 8 26 34 1,6 23,5<br />

LE gesamt Blue collar total 345 1.730 2.075 100,0 16,6<br />

GE + LE gesamt White + blue collar total 725 2.228 2.953 24,6<br />

Auszubildende Apprentices 20 166 186 10,8<br />

Gesamt Total 745 2.394 3.139 23,7<br />

17


<strong>PERSONAL</strong>- <strong>UND</strong> <strong>SOZIALBERICHT</strong> <strong>2004</strong><br />

3.2<br />

Altersstruktur<br />

Age structure<br />

18<br />

dere im gewerblichen Bereich mit fast 17 % für die Stahlindustrie besonders hoch. Der<br />

Trend der letzten Jahre ist jedoch auch in unserem Unternehmen rückläufig. Mit gezielten<br />

Maßnahmen im Rahmen der Initiative „Job und Familie“ und der regelmäßigen Durchführung<br />

so genannter Zukunftstage am Berufsbildungszentrum, die insbesondere Mädchen<br />

und junge Frauen ansprechen sollen, möchten wir dieser Tendenz entgegenwirken.<br />

Das Durchschnittsalter der Bevölkerung steigt in Deutschland in der nächsten Generation<br />

von heute knapp 40 auf mehr als 51 Jahre. Dieser allgemeine Alterungsprozess macht<br />

auch vor unserem Unternehmen nicht Halt. Seit 1999 haben wir beim durchschnittlichen<br />

Lebensalter unserer Belegschaft einen Anstieg um fast zwei Jahre zu verzeichnen. Über<br />

ein Drittel unserer Beschäftigten gehört heute schon zur Altersgruppe der 40 bis 50-Jährigen.<br />

Angesichts unserer eigenen Belegschaftsstruktur und der gesamtgesellschaftlichen<br />

Bedingungen wird dieser Trend auch in den nächsten Jahren anhalten. Wir müssen und<br />

wollen uns mittelfristig diesen demographischen Herausforderungen stellen und praktikable<br />

Gestaltungsmöglichkeiten entwickeln.<br />

Altersstruktur per 31.12.<strong>2004</strong> Age structur as of <strong>2004</strong>/12/31<br />

300<br />

116<br />

79<br />

488<br />

70<br />

128<br />

726<br />

Lohnempfänger Blue collar<br />

Gehaltsempfänger White collar<br />

Auszubildende Apprentices<br />

314<br />

312<br />

164<br />

169<br />

128<br />

bis 19 20–29 30–39 40–49 50–54 55–59 60 u.mehr Jahre<br />

80<br />

65


Entwicklung der Altersstruktur Development of age structure<br />

Alter Age 2000 2001 2002 2003 <strong>2004</strong><br />

Bis 19 Jahre 131 141 134 130 116<br />

20–29 413 422 427 434 449<br />

30–39 856 830 761 680 616<br />

40–49 1.079 1.090 1.106 1.085 1.040<br />

50–54 338 390 419 451 476<br />

55–59 328 298 283 283 297<br />

60 und mehr 25 73 100 120 145<br />

Gesamt Total 3.170 3.244 3.230 3.183 3.139<br />

Durchschnittliches Lebensalter (in Jahren) Average age (in years)<br />

<strong>PERSONAL</strong>- <strong>UND</strong> <strong>SOZIALBERICHT</strong> <strong>2004</strong><br />

2000 2001 2002 2003 <strong>2004</strong><br />

GF + AT Business management + exempt employees 49,7 49,9 50,0 48,5 50,1<br />

GE White collar 43,9 44,6 44,7 45,2 45,7<br />

LE Blue collar 40,6 40,8 41,2 41,7 42,2<br />

Gesamt (ohne Azubi, TKD, Projektmanagement und Trainees)<br />

Total (without apprentices, TKD, project management and<br />

postgraduate trainees)<br />

41,7 42,1 42,5 43,0 43,5<br />

19


<strong>PERSONAL</strong>- <strong>UND</strong> <strong>SOZIALBERICHT</strong> <strong>2004</strong><br />

Altersstruktur der EKO Stahl GmbH per 31.12. <strong>2004</strong><br />

Age structure of EKO Stahl GmbH as <strong>2004</strong>/12/31<br />

65<br />

64<br />

63<br />

62<br />

61<br />

60<br />

59<br />

58<br />

57<br />

56<br />

55<br />

54<br />

53<br />

52<br />

51<br />

50<br />

49<br />

48<br />

47<br />

46<br />

45<br />

44<br />

43<br />

42<br />

41<br />

40<br />

39<br />

38<br />

37<br />

36<br />

35<br />

34<br />

33<br />

32<br />

31<br />

30<br />

29<br />

28<br />

27<br />

26<br />

25<br />

24<br />

23<br />

22<br />

21<br />

20<br />

19<br />

18<br />

17<br />

16<br />

40<br />

20<br />

Frauen Männer<br />

20 20 40 60 80<br />

100


3.3<br />

Betriebszugehörigkeit<br />

Length of company service<br />

3.4<br />

Nationalitätszugehörigkeit<br />

Nationalities of total staff<br />

Durchschnittliche Betriebszugehörigkeit (in Jahren)<br />

Average length of company service (in years)<br />

Nationalitäten der Belegschaft Nationalities of total staff<br />

<strong>PERSONAL</strong>- <strong>UND</strong> <strong>SOZIALBERICHT</strong> <strong>2004</strong><br />

Mit dem Anstieg des durchschnittlichen Lebensalters unserer Belegschaft erhöhte sich<br />

auch die durchschnittliche Betriebszugehörigkeit unserer Mitarbeiter auf über 20 Jahre.<br />

Insbesondere bei unseren weiblichen Beschäftigten stieg die Zugehörigkeitsdauer zum<br />

Unternehmen in den letzten Jahren deutlich an.<br />

2000 2001 2002 2003 <strong>2004</strong><br />

GE White collar 20,6 21,0 21,2 21,2 22,8<br />

LE Blue collar 17,8 18,0 18,3 18,9 19,8<br />

Frauen Women 19,5 19,8 20,1 20,8 22,1<br />

Männer Men 18,3 18,5 18,9 19,1 20,2<br />

Gesamt (ohne Azubi und Trainee) 18,6 18,8 19,2 19,6 20,7<br />

Total (without apprentices and<br />

postgraduate trainee)<br />

Die Zahl der Beschäftigten ausländischer Herkunft ist bei EKO Stahl von je her geringer<br />

als in anderen deutschen Stahlunternehmen. Im Jahr <strong>2004</strong> waren 25 Mitarbeiter aus<br />

zehn verschiedenen Nationalitäten in unserem Unternehmen tätig. Hervorzuheben ist dabei<br />

der hohe Anteil an Mitarbeitern aus Staaten Mittel- und Osteuropas, was die strategische<br />

Ausrichtung unseres Unternehmens unterstreicht.<br />

Nationalität Nationalities LE GE Gesamt<br />

Blue collar White collar Total<br />

Deutschland Germany 2.240 874 3.114<br />

Belgien Belgium 0 1 1<br />

Tschech. Republik Czech Republic 0 1 1<br />

Polen Poland 2 2 4<br />

Russland Russia 0 6 6<br />

Mazedonien Macedonia 0 1 1<br />

Frankreich France 0 1 1<br />

Vietnam Vietnam 2 0 2<br />

Ukraine Ukraine 0 4 4<br />

Ungarn Hungary 4 0 4<br />

Luxemburg Luxembourg 0 1 1<br />

EKO gesamt Total 2.248 891 3.139<br />

21


<strong>PERSONAL</strong>- <strong>UND</strong> <strong>SOZIALBERICHT</strong> <strong>2004</strong><br />

4Arbeitszeit Working hours<br />

Arbeitszeitentwicklung (in Stunden) Development of working hours (in hours)<br />

22<br />

Die Anzahl der Sollstunden reduzierte sich im Berichtszeitraum gegenüber dem Vorjahr.<br />

Gleichzeitig konnte auch die Anzahl der Ausfallstunden um ca. 16 % gesenkt werden.<br />

Ein Grund dafür war die geringe Anzahl der Arbeitsunfälle im vergangenen Jahr und die<br />

Senkung der Krankenrate. So verringerten sich die Ausfallstunden nach Unfällen gegenüber<br />

dem Vorjahr um über 54 %, nach Krankheit um 24 %.<br />

LE GE Summe 2003<br />

Blue collar White collar Total<br />

Geleistete Arbeitsstunden Performed working hours 3.367.868 1.303.442 4.671.310 4.511.602<br />

davon Normalstunden Thereof regular hours 3.364.510 1.295.421 4.659.931 4.502.305<br />

davon Mehrarbeitsstunden Thereof hours of overtime 3.358 8.021 11.379 9.296<br />

Ausfallstunden bezahlt Hours not worked 701.886 243.776 945.662 1.129.913<br />

davon Urlaub Thereof holiday 459.912 169.079 628.991 675.943<br />

davon Freischichten Thereof paid nonwork shift 49.848 2.227 52.075 56.633<br />

davon Entgeltfortzahlung Thereof continued payment of wages 147.597 37.900 185.497 245.164<br />

davon Arbeitsunfall bezahlt Thereof industrial accidents paid 1.608 280 1.888 4.136<br />

davon Qualifizierung Thereof vocational qualification 14.562 3.784 18.346 17.979<br />

davon sonstige bezahlte Freistellung Thereof others paid exemption 28.359 30.506 58.865 130.060<br />

Ausfallstunden, unbezahlt Hours not worked, unpaid 39.784 12.226 51.947 151.582<br />

davon Krankheit, unbezahlt Thereof sickness, unpaid 32.628 5.507 38.135 63.078<br />

davon sonstige unbezahlte Abwesenheit Thereof others unpaid absence 7.120 6.719 13.839 88.504<br />

Sollstunden Target hours 4.139.511 1.552.723 5.692.234 5.743.851


Der Anteil der Mehrarbeit an den geleisteten Arbeitsstunden stieg <strong>2004</strong> gegenüber dem<br />

Vorjahr leicht an. Dabei war sowohl im Angestelltenbereich als auch im gewerblichen<br />

Sektor ein geringfügiger Zuwachs von Mehrarbeitsstunden zu verzeichnen.<br />

Anteil der Mehrarbeit zu geleisteten Stunden (in %) Percentage of overtime vs. worked hours<br />

2000 2001 2002 2003 <strong>2004</strong><br />

LE Blue collar 0,22 0,09 0,07 0,07 0,10<br />

GE White collar 1,00 0,66 0,53 0,54 0,62<br />

Gesamt Total 0,43 0,25 0,20 0,21 0,24<br />

Um eine effiziente Auslastung unserer modernen Produktionsanlagen zu gewährleisten, ist in<br />

unserem Unternehmen der durchgehende Mehrschichtbetrieb das vorherrschende Arbeitszeitmodell.<br />

Im Jahr <strong>2004</strong> arbeitete etwa 62 % unserer Belegschaft im durchgehenden Dreischichtsystem.<br />

Fast 18 % der in diesem Schichtsystem Beschäftigten waren Frauen.<br />

Arbeitszeitsysteme per 31.12.<strong>2004</strong> Working hour systems of <strong>2004</strong>/12/31<br />

<strong>PERSONAL</strong>- <strong>UND</strong> <strong>SOZIALBERICHT</strong> <strong>2004</strong><br />

Schichtgruppe Shift group Männlich Weiblich Gesamt Ø Lebensalter<br />

Male Female Total Average age<br />

Teilzeit Part-time work 2 4 6 46,7<br />

Normalarbeitszeit Normal working time 396 328 724 45,1<br />

Einschichtig One shift Durchgehend Continous 21 12 33 42,2<br />

Unterbrochen Discontinous 234 22 256 44,9<br />

Summe Sub-total 255 34 289 44,6<br />

Zweischichtig Two shifts Durchgehend Continous 16 13 29 45,5<br />

Unterbrochen Discontinous 11 9 20 46,2<br />

Summe Sub-total 27 22 49 45,8<br />

Dreischichtig Three shifts Durchgehend Continous 1.404 301 1.705 41,6<br />

Unterbrochen Discontinous 16 5 21 34,8<br />

Summe Sub-total 1.420 306 1.726 41,5<br />

Gesamt (ohne Azubis, Trainees, ruhende Arbeitsverhältnisse) 2.100 694 2.794 42,8<br />

Total (without apprentices, postgraduate trainees, dormant employement)<br />

23


<strong>PERSONAL</strong>- <strong>UND</strong> <strong>SOZIALBERICHT</strong> <strong>2004</strong><br />

24<br />

Anteil der Schichten Share of shifts<br />

in%<br />

61,8<br />

0,2<br />

25,9<br />

Dreischichtig Three shifts<br />

Zweischichtig Two shifts<br />

Einschichtig One shift<br />

Normalarbeitszeit Normal working time<br />

Teilzeit Part-time work<br />

Entwicklung Krankenrate (in%)<br />

Development illness rate<br />

2002 2003 <strong>2004</strong><br />

LE Blue collar 6,89 7,14 5,24<br />

GE White collar 3,80 4,23 3,09<br />

Gesamt Total 6,04 6,31 4,63<br />

10,3<br />

Die deutliche Reduzierung der Krankenrate um 1,68 Prozentpunkte im vergangenen Jahr<br />

ist das Resultat unseres konsequenten Managements im Bereich der Gesundheitsförderung.<br />

Insbesondere im gewerblichen Bereich war eine erfreuliche Senkung der krankheitsbedingten<br />

Abwesenheit unserer Mitarbeiter zu verzeichnen. Nachdem wir im Jahr<br />

2003 noch eine Erhöhung der Krankenquote zu verzeichnen hatten, gilt es nun dem vorjährigen<br />

positiven Trend Nachhaltigkeit zu verleihen.<br />

1,8


5Personalaufwand und Einkommensentwicklung<br />

Total staff costs and compensation development<br />

Entwicklung Personalaufwand (in 1.000 €) Development total staff costs<br />

<strong>PERSONAL</strong>- <strong>UND</strong> <strong>SOZIALBERICHT</strong> <strong>2004</strong><br />

Im vergangenen Jahr erhöhte sich der Personalaufwand für aktive Belegschaftsmitglieder gegenüber<br />

dem Vorjahr um 1,6 Mio. Euro. Da gleichzeitig eine deutliche Steigerung des Umsatzes zu<br />

verzeichnen war, reduzierte sich der Personalaufwand im Verhältnis zu Umsatzleistung jedoch<br />

um ein Prozent. Die erfolgreiche wirtschaftliche Entwicklung unseres Unternehmens im Berichtsjahr<br />

führte zu einer Erhöhung des Umsatzes je aktiven Mitarbeiter um über 11 %. Parallel dazu<br />

sank der Anteil der Personalkosten am Gesamtaufwand unseres Unternehmens um über 2,6<br />

Punkte auf 14,75 %.<br />

2001 2002 2003 <strong>2004</strong><br />

Lohn- und Gehaltssumme Total wages and salaries 103.375,85 106.679,73 108.317,79 109.314,46<br />

Soziale Abgaben ohne Rückstellungen 26.451,08 26.622,30 25.504,60 26.140,21<br />

Social security contributions without provisions<br />

Personalaufwand ohne Rückstellungen Staff costs without provisions 129.826,93 133.302,04 133.822,39 135.454,67<br />

Rückstellungen Provisions 51,71 7.646,75 14.670,94 4.466,44<br />

Personalaufwand je Mitarbeiter Total staff costs for every employee 41,7 42,8 43,4 45,0<br />

Umsatz je Mitarbeiter Turnover per employee 299,3 291,4 318,0 353,9<br />

Personalaufwand zur Umsatzleistung (in %) Total staff costs vs. turnover 13,9 14,7 13,7 12,7<br />

Personalaufwand/Tonne Halbzeug, Warmband, Flachstahl (in €/t) 24,8 24,9 26,2 25,8<br />

Total staff costs per ton of semis, hot rolled coils, flat steels<br />

Personalkostenanteil an den Primärkosten (in %) 14,83 16,40 17,37 14,75<br />

Share of total staff costs in total costs<br />

Personalaufwand Total staff costs<br />

50,0<br />

in%<br />

Löhne Wages<br />

Gehälter Salaries<br />

30,8<br />

Soziale Abgaben ohne Rückstellungen<br />

Social security contributions without provisions<br />

19,2<br />

25


<strong>PERSONAL</strong>- <strong>UND</strong> <strong>SOZIALBERICHT</strong> <strong>2004</strong><br />

Soziale Abgaben und Aufwendungen<br />

Social security contributions and expenditures<br />

26<br />

Soziale Abgaben (in € je Mitarbeiter/Monat)<br />

Social security contributions and expenditures<br />

(in € per employees /month)<br />

2001 709,62<br />

2002 916,45<br />

2003 1.086,32<br />

<strong>2004</strong> 847,00<br />

Veränderung bei den Lohngruppen Variation of wage groups<br />

2000 2001 2002 2003 <strong>2004</strong><br />

Lohngruppenkoeffizient Wage group coefficient 6,52 6,53 6,52 6,57 6,59<br />

Durchschnittspunkte Tarifzulage Average points of performance 14,84 14,97 14,84 15,11 15,07<br />

allowance according to collective agreement<br />

Veränderung bei den Gehaltsgruppen Variation of salary groups<br />

Die Aufwendungen für soziale Abgaben bestehen insbesondere aus<br />

dem Arbeitgeberanteil Sozialversicherung, den Beiträgen für die<br />

Berufsgenossenschaft, der Altersvorsorge sowie sonstigen sozialen<br />

Zuwendungen. Sie beliefen sich <strong>2004</strong> im Monat auf 847 Euro pro<br />

Mitarbeiter, was einer Reduzierung zum Vorjahr um 22 % entspricht.<br />

2000 2001 2002 2003 <strong>2004</strong><br />

Durchschnittsgehaltsgruppe Average salary group 4,93 4,91 4,93 4,90 4,93<br />

Durchschnittsgruppenzulage Average salary bonus 1,41 1,38 1,41 1,32 1,33<br />

Durchschnittsgruppe Meister Average foreman group 3,00 3,00 2,30 2,42 2,50


6Soziale Leistungen Social benefits<br />

<strong>PERSONAL</strong>- <strong>UND</strong> <strong>SOZIALBERICHT</strong> <strong>2004</strong><br />

Zu einer modernen und erfolgreichen Unternehmenspolitik gehört es, auch die sozialen<br />

Bedürfnisse seiner Mitarbeiter im Auge zu behalten. Angesichts der gesellschaftlichen Rahmenbedingungen<br />

gewinnt insbesondere die finanzielle Absicherung der Beschäftigten<br />

nach ihrem Berufsleben über die gesetzliche Altersversorgung hinaus zunehmend an Bedeutung.<br />

Deshalb hat unser Unternehmen gemeinsam mit der IG Metall und der betrieblichen<br />

Interessenvertretung verschiedene Modelle der Altersversorgung entwickelt und eingeführt.<br />

Auf der Grundlage betrieblicher Vereinbarungen werden folgende Möglichkeiten<br />

der Direktversicherung angeboten:<br />

– arbeitgeberfinanzierte Direktversicherung über einen jährlichen Zuschuss von 260 €;<br />

– arbeitgeberfinanzierte Direktversicherung über die Verwendung vermögenswirksamer<br />

Leistungen in Höhe von 330 €;<br />

– Möglichkeit, die zusätzlichen Beiträge zur gesetzlichen Rentenversicherung in Höhe von<br />

5 % in die Direktversicherung umzuwandeln (nur für ATZ-Berechtigte);<br />

– arbeitnehmerfinanzierte Direktversicherung aus dem Bruttoentgelt, z.B. Urlaubs- und<br />

Weihnachtsgeld.<br />

Teilnehmer an der arbeitnehmerfinanzierten Direktversicherung Participants in direct insurance financed by employees<br />

2000 2001 2002 2003 <strong>2004</strong> Anteil an Belegschaftsgruppe<br />

in %<br />

Percentage of<br />

staff group<br />

LE Blue collar 299 315 325 342 368 17,7<br />

GE White collar 294 285 317 306 307 43,2<br />

Gesamt Total 593 600 642 648 675<br />

Anteil an Gesamtbelegschaft (ohne GF, LA 20,0 19,8 22,4 22,9 24,2<br />

und Azubi) in % Share of total staff<br />

(without business management, managerial<br />

employees and apprentices)<br />

Teilnehmer an der arbeitgeberfinanzierten Altersvorsorge <strong>2004</strong> Participants in old-age provision system financed by the employer<br />

Zuschuss von Anteil an Verwendung Anteil an Renten- Anteil an<br />

260 € Belegschafts- vermögenswirksamer Belegschafts- versicherung ATZgruppe<br />

Leistungen in Höhe gruppe in Höhe Berechtigten<br />

Percentage von 330 € Percentage von 5%<br />

of staff group of staff group<br />

LE Blue collar 2.054 96,2 % 1.008 48,4 % 108<br />

GE White collar 782 91,5 % 618 72,3 % 70<br />

Gesamt (ohne GF + LA) Total 2.836 1.626 178 35,6 %<br />

(without business management<br />

+ managerial employees)<br />

27


<strong>PERSONAL</strong>- <strong>UND</strong> <strong>SOZIALBERICHT</strong> <strong>2004</strong><br />

28<br />

Mit der so genannten „MetallRente“ wurde darüber hinaus eine weitere Möglichkeit<br />

geschaffen, um die staatliche Altersvorsorge durch ein gefördertes privates bzw. betriebliches<br />

Engagement zu ergänzen. Dabei stehen verschiedene Angebote zur Wahl,<br />

wie die Nettoentgeltumwandlung in eine Direktversicherung oder Pensionskasse bzw.<br />

eine Bruttoentgeltumwandlung in eine Direktversicherung oder Pensionskasse. Besonders<br />

attraktiv war für unsere Mitarbeiter vor allem die Umwandlung des Bruttoentgeltes<br />

in eine Pensionskasse.<br />

Teilnehmer an der MetallRente <strong>2004</strong><br />

Direktversicherung Pensionskasse<br />

LE Blue collar 70 156<br />

GE White collar 68 156<br />

Gesamt Total 138 312


7Personalentwicklung Personnel development<br />

Das Wissen, die Erfahrung und das Engagement unserer Mitarbeiter sind wesentliche<br />

Faktoren in der Wertschöpfungskette und steigern den Unternehmenswert. Deshalb setzen<br />

wir in unserer Personalentwicklung auf eine fundierte Wissensvermittlung, fördern<br />

fachliche und soziale Kompetenz und unterstützen die Kreativität unserer Mitarbeiter.<br />

Bei EKO Stahl steht der Leitgedanke „fördern und fordern“ im Vordergrund, mit dem<br />

Ziel, ein optimales, leistungsfähiges Personalportfolio zu erreichen. Als Instrumente<br />

werden hierbei das umfangreiche Weiterbildungsangebot und der gemeinsame systematische<br />

Aufbau von Kompetenzen der Mitarbeiter durch Personalentwicklung und<br />

Führungskraft genutzt. Die Entwicklung einer Führungskultur hat für unser Unternehmen<br />

einen besonderen Stellenwert, um die Herausforderungen der Produktion aber auch<br />

von Wissensmanagement, Arbeitssicherheit und Gesundheitsmanagement zu meistern.<br />

Uns ist dabei bewusst, nur wenn die Führungskräfte diese Anforderungen an das Unternehmen<br />

auch praktisch vorleben, werden die Handlungs- und Denkmaxime im Arbeitsalltag<br />

verankert.<br />

Dementsprechend hat die Personalentwicklung bereits im Jahr 2003 begonnen,<br />

zielgruppenspezifische Seminare zur Führungs- und Methodenkompetenz zu entwickeln<br />

und anzubieten. Ziel ist zum einen vor allem Führungskräften, Meistern, Experten,<br />

Talents und Trainees zusätzliche Kenntnisse im Bereich der so genannte „Soft<br />

Skills“ zu vermitteln bzw. weiter auszubauen, zum anderen den Dialog innerhalb der<br />

Führungskräfte und vor allem mit der Geschäftsführung zu fördern und zu intensivieren.<br />

So fanden begleitend zu den Seminaren Gesprächsabende mit Vertretern unserer<br />

Geschäftsführung statt, die von allen Seiten als sehr konstruktiv und informativ bewertet<br />

wurden.<br />

Die EKO Stahl GmbH gehört seit Jahren zu den größten Ausbildungsbetrieben in der<br />

Region. Wir bilden Jugendliche in den Berufen Industriemechaniker/in, Energieelektroniker/in<br />

und Industriekaufmann/frau aus und bieten ihnen damit eine Perspektive<br />

in Berufen mit Zukunft. In einer dynamischen Industrie, die ständig höhere Anforderungen<br />

an seine Beschäftigten stellt, muss auch die Berufsausbildung Schritt halten. Deshalb<br />

wurde im letzten Jahr damit begonnen, zahlreiche Ausbildungsberufe neu zu<br />

ordnen. Konsequenzen für die Ausbildung sind eine noch stärkere Orientierung am<br />

praktischen Arbeitsprozess, eine Erhöhung der Eigenverantwortlichkeit des Auszubildenden,<br />

eine Aufwertung des Lernerfolgscontrollings sowie eine deutliche Steigerung<br />

der persönlichen und so genannten sozialkommunikativen Kompetenzen (z.B. Leistungsbereitschaft,<br />

Zuverlässigkeit, Verantwortungsbereitschaft, Teamfähigkeit, Toleranz).<br />

Anhand dieser Orientierungen entwickelte unser Berufsbildungszentrum (BBZ)<br />

konkrete Maßnahmen. Bereits 2003 war im BBZ auf Wunsch der technischen Bereiche<br />

unseres Unternehmens die verfahrenstechnische Zusatzqualifizierung für Industriemechaniker<br />

eingeführt worden. Im vergangenen Jahr wurde sie erstmals auf alle gewerblich-technische<br />

Auszubildenden ausgedehnt. Ziel ist es, die Vorbereitung unserer<br />

Auszubildenden auf ihre zukünftigen Aufgaben in allen Bereichen des Unternehmens<br />

zu verbessern.<br />

<strong>PERSONAL</strong>- <strong>UND</strong> <strong>SOZIALBERICHT</strong> <strong>2004</strong><br />

7.1<br />

Berufliche Erstausbildung<br />

Primary vocational training<br />

29


<strong>PERSONAL</strong>- <strong>UND</strong> <strong>SOZIALBERICHT</strong> <strong>2004</strong><br />

Entwicklung der Auszubildendenzahlen (Stand 31. 12. <strong>2004</strong>) Development number of apprentices (Situation: 04/12/31)<br />

30<br />

2000 2001 2002 2003 <strong>2004</strong><br />

Gewerbliche Blue collar 153 165 172 174 174<br />

Kaufmännische White collar 31 35 23 16 12<br />

Auszubildende gesamt Apprentices, total 184 200 195 190 186<br />

Ausbildungsquote EKO Stahl EKO training quota 5,8 6,2 6,0 6,0 5,9<br />

* Quelle: Wirtschaftsvereinigung Stahl<br />

Angesichts einer Aufwertung der persönlichen, sozialen und kommunikativen Kompetenzen<br />

wurden im Jahr <strong>2004</strong> unsere Ausbilder und Auszubildenden verstärkt im Umgang<br />

mit Konflikten geschult. Darüber hinaus boten wir unseren Auszubildenden im Rahmen<br />

von interkulturellen Aktivitäten wiederum die Möglichkeit, internationale Erfahrungen zu<br />

sammeln und andere Kulturkreise kennen zu lernen. Eine Voraussetzung dazu ist die Verbesserung<br />

der Sprachkompetenz der Jugendlichen. Dazu startete unser BBZ im Vorjahr<br />

mit einem speziellen Programm. Im Frühjahr <strong>2004</strong> hatten 17 Auszubildende im Rahmen<br />

einer Sprachreise die Gelegenheit, ihr Englisch zu verbessern und Kontakte in England<br />

aufzubauen. Darüber hinaus wurden <strong>2004</strong> die traditionellen Kooperationsbeziehungen<br />

zur „Europäischen Berufsschule“ in Sulecin vertieft. Auszubildende von EKO Stahl verbrachten<br />

im Frühjahr zwei Wochen in Polen, der Gegenbesuch der polnischen Jugendlichen<br />

erfolgte im Herbst. Im April und Mai <strong>2004</strong> besuchte erstmals eine italienische<br />

Jugendgruppe für drei Wochen unsere Region und führte berufliche Projekte bei EKO<br />

Stahl, im QCW und im Europäischen Begegnungszentrum in Ratzdorf durch. Ein Höhepunkt<br />

war das gemeinsame „Europäische Fest“ von polnischen, italienischen und deutschen<br />

Auszubildenden aus Anlass des EU-Beitritts Polens am 29. April in Sulecin.<br />

Per 31. Dezember <strong>2004</strong> absolvierten 186 Jugendliche ihre Berufsausbildung bei EKO<br />

Stahl, davon 174 in gewerblichen Berufen und 12 erlernen einen kaufmännischen Beruf.<br />

Etwa 11% aller Auszubildenden in unserem Unternehmen waren im Vorjahr junge Frauen.<br />

Im Jahre <strong>2004</strong> legten 50 Auszubildende ihre Prüfung ab, darunter vier Jugendliche<br />

auf Grund ihrer hervorragenden Leistung in verkürzter Lehrzeit. Ferner waren vier Industriekaufleute<br />

unter den Kammerbesten der Abschlussprüfung vertreten. Als schwierig erwies<br />

sich die Besetzung der 50 neuen Ausbildungsplätze. Trotz wiederholter Ausschreibung,<br />

über 200 Einstufungstests und fast 100 Bewerbungsgesprächen konnten nur 49<br />

Plätze besetzt werden.<br />

In den nächsten Jahren wird die Anzahl der Schulabgänger in unserer Region dramatisch<br />

sinken. Erhebliche Anstrengungen sind erforderlich, um auch in Zukunft leistungsfähige<br />

und -willige junge Menschen für eine Ausbildung bei EKO Stahl zu gewinnen. Aus<br />

diesem Grunde wurde seitens des BBZ im Jahre <strong>2004</strong> eine Info-Offensive gestartet. Bereits<br />

bestehende Aktivitäten wurden intensiviert, neue ins Leben gerufen. Als besonders<br />

erfolgreich und auch überregional beachtet, kann der im Juli <strong>2004</strong> erstmals durchgeführte<br />

„Training Day“ gelten. Mehr als 70 Jugendliche nutzten die Gelegenheit, an zwei Tagen<br />

unser Unternehmen und die Ausbildung hautnah zu erleben, sozusagen einen „Schnuppertag“<br />

in der Berufsausbildung zu verbringen.


Struktur der Ausbildungsberufe Stand: 31. 12. <strong>2004</strong><br />

Structure of training occupations Situation: <strong>2004</strong>/12/31<br />

12<br />

44 129<br />

Industriemechaniker/in Industrial mechanician<br />

Energieelektroniker/in Energy electronics fitter<br />

Industriekaufmann/-frau Industrial clerk<br />

Werkstoffprüfer Materials tester<br />

Im Zusammenhang mit der Restrukturierung von EKO Stahl standen im vergangenen Jahr<br />

richtungweisende Entscheidungen für die weitere Perspektive unserer Berufsausbildung<br />

auf der Tagesordnung. Einerseits verständigten sich Geschäftsführung und Betriebsrat auf<br />

die sofortige Übernahme der zehn leistungsfähigsten Jungfacharbeiter nach erfolgreicher<br />

Prüfung in unser Unternehmen. Andererseits wurde auch denjenigen Auszubildenden, die<br />

nicht nahtlos von EKO Stahl übernommen werden konnten, ein Angebot gemacht. Sie<br />

können im Anschluss an ihre Ausbildung bei der Eisenhüttenstädter Dienstleistungsgesellschaft<br />

(EDL) berufliche Praxis erwerben und sich für andere Aufgaben empfehlen.<br />

1<br />

<strong>PERSONAL</strong>- <strong>UND</strong> <strong>SOZIALBERICHT</strong> <strong>2004</strong><br />

31


<strong>PERSONAL</strong>- <strong>UND</strong> <strong>SOZIALBERICHT</strong> <strong>2004</strong><br />

7.2<br />

Nachwuchsförderung<br />

Promotion of prospective managers<br />

Praktikanten/Diplomanden/Werkstudenten Trainees/students<br />

32<br />

Ein zentrales Anliegen unserer Personalstrategie ist die Auswahl und Förderung von begabten<br />

Hoch- und Fachhochschulabsolventen. Die in den vergangenen Jahren aufgebauten Kontakte<br />

zu Schulen und Gymnasien der Region sowie zu ausgewählten Fachhochschulen und<br />

Universitäten wurden beibehalten und intensiviert. Unter dem Motto „Nachwuchsförderung<br />

bei EKO Stahl“ präsentierte sich unser Unternehmen bei universitären Jobmessen und Tagen<br />

der offenen Tür an den nachfolgenden Universitäten, Fachhochschulen und Schulen: an der<br />

Technischen Universität Bergakademie Freiberg, der Brandenburgischen TU Cottbus, der<br />

Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder), der Technische Fachhochschule Wildau und<br />

der Albert-Schweitzer-Gesamtschule Beeskow. Schüler und Studenten konnten sich über<br />

Ausbildungs- und Studienmöglichkeiten, Praktika und Diplomarbeitsthemen sowie über<br />

Förder- und Einstiegsmöglichkeiten informieren und nutzten die Möglichkeit eines Praktikums<br />

bei EKO Stahl bzw. verfassten Diplomarbeiten zu unternehmensspezifischen Themen.<br />

2000 2001 2002 2003 <strong>2004</strong><br />

Schülerpraktikanten Internships (pupils) 57 83 72 96 82<br />

Überbetriebliche Erstausbildung Intercompany initial training 41 22 24 15 44<br />

Umschulung/Fortbildung Retraining/further education 29 31 19 7 4<br />

Studenten Students 28 34 30 29 35<br />

davon Russland Thereof from Russia 5 6 5 4 3<br />

davon Frankreich Thereof from France 2 2 2 1 1<br />

davon Polen Thereof from Poland 0 0 0 0 1<br />

Diplomanden Students about to take their diploma 4 7 4 7 5<br />

davon Russland Thereof from Russia 0 2 0 1 2<br />

davon Polen Thereof from Poland 0 2 1 0 1<br />

Gesamt Total 159 177 149 154 170<br />

Unsere Spitzenkräfte von morgen werden von uns bereits während ihrer Ausbildung und<br />

Qualifikation betreut. Seit Inkrafttreten der Betriebsvereinbarung über die Nachwuchsförderung<br />

stieg der Anteil der Förderungen für Mitarbeiter und Betriebsfremde, die im Rahmen<br />

der Personalentwicklung in berufsbegleitenden Qualifizierungen oder im Direktstudium materiell<br />

und immateriell von EKO Stahl unterstützt werden bzw. durch ein Förderangebot als<br />

zukünftige Mitarbeiter frühzeitig an unser Unternehmen gebunden werden sollen.


Maßnahmen der Nachwuchsförderung Educational measures for prospective managers<br />

<strong>PERSONAL</strong>- <strong>UND</strong> <strong>SOZIALBERICHT</strong> <strong>2004</strong><br />

2000 2001 2002 2003 <strong>2004</strong><br />

Direktstudium gesamt Full-time university course total 0 2 0 12 2<br />

davon ehemalige Auszubildende Thereof former apprentices 0 1 0 10 2<br />

Berufsbegleitende Qualifizierung gesamt Extra-vocational training total 4 6 19 31 19<br />

davon Meister Thereof foreman 1 0 1 9 8<br />

davon Techniker Thereof technicians 0 0 3 18 8<br />

davon Betriebswirt VWA Thereof bachelor of business studies 3 2 4 3 3<br />

Anzahl Förderverträge gesamt Number of training contracts total 4 8 19 43 23<br />

Förderung des Direktstudiums nach Studienrichtung <strong>2004</strong><br />

Promotion of university degrees according to the field of study<br />

in %<br />

18<br />

29<br />

Elektrotechnik Electrical engineering<br />

Maschinenbau Mechanical engineering<br />

6<br />

Wirtschaftsingenieurwesen Industrial engineering<br />

6<br />

12<br />

29<br />

Werkstoffwissenschaft Materialresearch<br />

Betriebswirtschaft Business administration<br />

Verfahrenstechnik Process engineering<br />

Im Jahr <strong>2004</strong> wurden weniger Trainees eingestellt, als in den Jahren zuvor. Insgesamt<br />

begannen fünf Hoch- und Fachhochschulabsolventen als Trainees in unserem Unternehmen.<br />

Davon wurden drei Trainees in den Bereichen Kundenbeziehungen/Logistik<br />

und Finanzen/Controlling sowie jeweils je ein Trainee als Werkstoffwissenschaftler im<br />

Warmwalzwerk und Verkehrsingenieur im Bahnbetrieb eingestellt. Im Rahmen eines<br />

speziellen Förderprogramms bieten wir diesen talentierten Nachwuchskräften eine optimale<br />

Zukunftsperspektive bei EKO Stahl. Während eines mehrwöchigen Betriebseinsatzes<br />

erhalten sie die Gelegenheit, verschiedene Prozessstufen und Unternehmensbereiche<br />

kennen zu lernen sowie sich in ihre zukünftige Tätigkeit auch praktisch einzuarbeiten.<br />

Weiterhin bieten wir auch die Möglichkeit, innerhalb der Arcelor Gruppe ein<br />

mehrwöchiges Praktikum in einem ausländischen Partnerunternehmen durchzuführen.<br />

EKO Stahl hält damit an seiner Politik fest, akademischen Nachwuchs zu fördern<br />

und ihn frühzeitig an unser Unternehmen zu binden. So wurden alle elf Absolventen<br />

übernommen, die im Jahr <strong>2004</strong> ihr Traineeprogramm beendeten.<br />

33


<strong>PERSONAL</strong>- <strong>UND</strong> <strong>SOZIALBERICHT</strong> <strong>2004</strong><br />

Neueinstellung von Trainees New recruitments of postgraduate trainees<br />

Teilnehmer an der Weiterbildung Participants of advanced occupational training<br />

34<br />

2000 2001 2002 2003 <strong>2004</strong><br />

Anzahl eingestellter Trainees Recruitment of postgraduate trainees 11 4 5 11 5<br />

davon aus Russland Thereof from Russia 1 0 1 0 1<br />

Anzahl übernommener Trainees 11 10 8 2 11<br />

Takeover of postgraduate trainees for an unlimited period<br />

davon Praktikum bei Arcelor absolviert 1 1 4 5 1<br />

Thereof internship in Arcelor<br />

7.3<br />

Qualifizierung/Weiterbildung<br />

Vocational qualification/advanced<br />

occupational training<br />

Der stetige Fortschritt von Technik und Technologien in der Stahlindustrie erfordert von unseren<br />

Beschäftigten die Bereitschaft zum lebenslangen Lernen. Daraus resultiert für unser<br />

Unternehmen die Verpflichtung, den Mitarbeitern durch ein entsprechendes Angebot an<br />

Weiterbildungsmaßnahmen die Erhaltung und Förderung ihrer Kompetenzen zu ermöglichen,<br />

um somit auch zukünftig mit einer qualifizierten und motivierten Belegschaft wettbewerbsfähig<br />

zu bleiben. Zur Verbesserung einer bedarfsgerechten Qualifizierung wurde im<br />

vergangenen Jahr im Zuge der Bildungsplanung eine Qualifizierungsmatrix eingeführt.<br />

Auf der Grundlage der Anforderungen konnte damit der individuelle Qualifikationsbedarf<br />

jedes Mitarbeiters entwickelt und entsprechende Bildungsmaßnahmen eingereicht werden.<br />

Im Berichtsjahr nahmen insgesamt 2.836 Mitarbeiter unseres Unternehmens an verschiedenen<br />

Weiterbildungsmaßnahmen teil. Inhaltliche Schwerpunkte lagen dabei im Produktionsbereich<br />

auf der Vermittlung von technischem Fachwissen und Arbeitssicherheitsschulungen,<br />

während im Angestelltenbereich vor allem Fremdsprachenqualifikation und<br />

Softwareschulungen im Mittelpunkt standen. Dabei wurde im Jahr <strong>2004</strong> die bisher angebotene<br />

Fremdsprachenausbildung in der Konzernsprache Englisch in Gruppen-, Einzelund<br />

Intensivkursen durch ein E-Learning-Programm erweitert.<br />

2000 2001 2002 2003 <strong>2004</strong><br />

Teilnehmerzahlen gesamt Total number of participants 3.444 3.326 2.876 4.035 2.836<br />

davon interne Weiterbildung 3.107 2.807 2.693 3.866 2.550<br />

Thereof internal advanced occupational training<br />

davon externe Weiterbildung 337 519 183 169 286<br />

Thereof external advanced occupational training<br />

Aufwand (in 1.000 €) Expenditure 1.139,8 1.208,2 761 680,2 595


Teilnehmer nach Bereichen <strong>2004</strong> Participants of departments<br />

135<br />

359<br />

161<br />

401<br />

Roheisen- und Stahlerzeugung<br />

Pig iron and steel production<br />

Kaltwalzwerk Cold-roll mill<br />

Warmwalzwerk Hot-roll mill<br />

Personal/Soziales<br />

Personnel department/social affairs<br />

Weiterbildungsmaßnahmen <strong>2004</strong> Measure of advanced occupational training <strong>2004</strong><br />

<strong>PERSONAL</strong>- <strong>UND</strong> <strong>SOZIALBERICHT</strong> <strong>2004</strong><br />

77<br />

Anzahl der Teilnehmer<br />

Schlüsselqualifikationen Key qualifications 238<br />

Schulung Managementsysteme Managementsystems 150<br />

davon Qualitätssicherung Quality assurance 29<br />

Schulung Arbeitssicherheit Job safety 498<br />

Produktionstechnische Schulung Training relating to production engineering 740<br />

Anlagentechnische Qualifizierung Line-technological qualification 380<br />

Schulung Fachwissen Special knowledge training 652<br />

davon Software-Schulung Thereof software training 221<br />

Fremdsprachenausbildung Foreign-language training 178<br />

Gesamtteilnehmer Total number of participants 2.836<br />

Konzernweite Weiterbildungsprogramme und Projekte ermöglichen unseren Mitarbeitern,<br />

ihre Kompetenz zu erweitern und Netzwerke über die Grenzen von Ländern<br />

und Unternehmen hinaus zu bilden. Das „Job Rotation Program“ von Arcelor bietet<br />

dazu Auslandseinsätze für fachkompetente Mitarbeiter an. Von diesen internationalen<br />

Einsätzen profitieren EKO Stahl und seine Mitarbeiter gleichermaßen: die Mitarbeiter<br />

in ihrer beruflichen Entwicklung, unser Unternehmen in seiner internationalen Ausrichtung.<br />

gesamt total 2.836<br />

595<br />

1.108<br />

Finanzen/Controlling Financial management/<br />

controlling<br />

Vorsitzender GF/Zentralfunktion<br />

Chairman of managing board/central functions<br />

GF Technik/Produktion<br />

Manager technology/production<br />

35


<strong>PERSONAL</strong>- <strong>UND</strong> <strong>SOZIALBERICHT</strong> <strong>2004</strong><br />

7.4<br />

Ideenmanagement<br />

(Betriebliches<br />

Vorschlagswesen)<br />

Management of ideas<br />

(Employee suggestion scheme)<br />

Betriebliches Vorschlagswesen Employee suggestion scheme<br />

2000 2001 2002 2003 <strong>2004</strong><br />

Zahl der Einreicher Number of proposers 508 490 516 502 472<br />

davon LE Thereof blue collar 424 408 440 432 405<br />

davon GE Thereof white collar 84 82 76 70 67<br />

Einreicher mit 1 Verbesserungsvorschlag (VV) Proposer of 1 suggestion 283 143 281 259 89<br />

Mehrfacheinreicher Proposer of more than 1 suggestion 225 206 235 243 224<br />

Ersteinreicher First suggestion 50 141 126 120 248<br />

VV gesamt Suggestions total 604 570 603 540 588<br />

Prämierte VV Awarded suggestions 329 336 407 370 465<br />

davon berechenbare VV Thereof calculable suggestions 35 38 49 38 71<br />

davon nicht berechenbare VV Thereof not calculable suggestions 294 298 358 332 394<br />

Arbeitsschutz-VV Suggestions on job safety 125 128 193 173 175<br />

VV mit Prämie über 500 € Awarded suggestions beyond 500 € 29 27 85 60 75<br />

Geldprämie (in €) Bonus 157.983 155.901 189.629 192.559 260.567<br />

Gesamtnutzen (in €) Use total (in €) 942.062 1.498.546 1.365.678 1.790.254 2.083.510<br />

36<br />

Unter dem Motto „Ideen sind gefragt – es geht um unsere Zukunft!“ startete Anfang <strong>2004</strong><br />

bei EKO Stahl mit dem ZUG-Projekt ein umfassendes Programm zur Prozess- und Kostenoptimierung.<br />

Von vornherein war klar, dass die erfolgreiche Realisierung der anspruchsvollen<br />

Ziele dieses Projektes nur unter Einbeziehung des Wissens, der Fachkompetenz<br />

und der Kreativität aller unserer Mitarbeiter gelingen würde. Das hieß, die Bündelung<br />

möglichst vieler Ideen war <strong>2004</strong> dem ZUG-Projekt vorbehalten. Deshalb galt es, einerseits<br />

die jahrelangen, positiven Erfahrungen unseres Ideenmanagements bestmöglich für<br />

das ZUG-Projekt zu nutzen und andererseits außerhalb dieses Schwerpunktprojektes keinen<br />

Stillstand in der Ideenentwicklung zuzulassen. Umso erfreulicher war, dass trotzdem<br />

im ZUG-Projekt zusätzlich über 18.000 Ideen und Hinweise eingingen, der Trend einer<br />

sinkenden Anzahl an Verbesserungsvorschlägen im betrieblichen Vorschlagswesen im vergangenen<br />

Jahr gestoppt und um ca. 9 % von 540 auf 588 gesteigert werden konnte.<br />

Ein herausragendes Ergebnis wurde beim erzielten Nutzen erreicht. Insgesamt brachten<br />

die eingereichten Ideen im Jahr <strong>2004</strong> nach ihrer Realisierung einen Gesamtnutzen<br />

von über zwei Millionen Euro. Dies ist der bisher höchste Wert seit Bestehen des Ideenmanagements<br />

in unserem Unternehmen. Dies bedeutete eine Erhöhung gegenüber dem<br />

Vorjahr um fast 0,3 Millionen Euro. Seit fünf Jahren verzeichnen wir darüber hinaus eine<br />

deutliche Zunahme von Vorschlägen mit rechenbarem Nutzen. War das Verhältnis von rechenbaren<br />

zu nicht rechenbaren Einsparungen in 2000 noch 48:52, so hatten wir im


Jahr <strong>2004</strong> ein Verhältnis von 87:13. Auch die Bearbeitungszeit der Vorschläge konnte<br />

um 3 % weiter gesenkt werden. Trotzdem liegt ein Verbesserungspunkt weiterhin in der<br />

Abarbeitung von Vorschlägen mit langen Realisierungszeiten.<br />

Nach erfolgreichem Start wurde im vergangenen Jahr die Arbeit zur Einführung und<br />

Nutzung von TPM (Total Productive Management) als Instrument des kontinuierlichen Verbesserungsprozesses<br />

konsequent fortgesetzt. Inzwischen konnten 38 Audits der Stufe 1<br />

und 2 vergeben werden. Aus Aktivitäten im Rahmen von TPM entwickelten unsere Mitarbeiter<br />

im Berichtsjahr 45 Verbesserungsvorschläge. Der dabei erbrachte Nutzen belief<br />

sich auf 26.118 Euro.<br />

Einsparungen aus Verbesserungsvorschlägen <strong>2004</strong> (in EURO) Savings by suggestions<br />

743.178<br />

1999<br />

484.692<br />

457.370<br />

2000<br />

478.304<br />

1.020.242<br />

2001<br />

312.642<br />

1.053.036<br />

2002<br />

244.238<br />

1.546.016<br />

2003<br />

rechenbare Einsparung calculable savings nicht rechenbare Einsparung non-calculable savings<br />

<strong>PERSONAL</strong>- <strong>UND</strong> <strong>SOZIALBERICHT</strong> <strong>2004</strong><br />

257.334<br />

1.826.176<br />

<strong>2004</strong><br />

Nicht rechenbare Vorschläge werden nach dem Faktor des Deutschen Institutes für Betriebswirtschaft e.V. (dib) kalkuliert.<br />

37


<strong>PERSONAL</strong>- <strong>UND</strong> <strong>SOZIALBERICHT</strong> <strong>2004</strong><br />

QualifizierungsCentrum der Wirtschaft GmbH<br />

38<br />

Seit nunmehr fünfzehn Jahren hat sich die QualifizierungsCentrum der Wirtschaft GmbH<br />

(QCW) als zertifizierter Bildungsträger im Raum Eisenhüttenstadt etabliert. Ausschlaggebend<br />

dafür war die ständige Anpassung an die Veränderungen des regionalen Arbeitsmarktes<br />

und der wirtschaftlichen Entwicklungen. Die 100-prozentige Tochter der EKO Stahl<br />

GmbH bietet dazu ein flexibles Aus- und Weiterbildungsprogramm. In derzeit vier Geschäftsfeldern<br />

werden durch 61 Ausbilder, Sozialpädagogen und Dozenten Erwachsene<br />

umgeschult bzw. weitergebildet, Auszubildende auf den Berufsabschluss und das Berufsleben<br />

vorbereitet sowie Langzeitarbeitslose betreut.<br />

Im zurückliegenden Jahr förderte die Arbeitsagentur im Geschäftsbereich der beruflichen<br />

Weiterbildung Umschulungen in den Berufen Altenpfleger/-in, Mechatroniker sowie weitere<br />

Anpassungsmaßnahmen in den Modulen:<br />

– Fortbildung im Metall- und Elektrobereich<br />

– gewerblich-technische / handwerkliche Berufe<br />

– modulare Schweißerqualifikation<br />

– Weiterbildung im Zusammenhang mit Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen.<br />

In der beruflichen Erstausbildung absolvierten im Berichtszeitraum 458 Jugendliche ihre<br />

Ausbildung im QCW. Eine besondere Rolle kam dabei der Verbundausbildung mit Unternehmen<br />

der Region zu. Hierbei konnte das QCW im vergangenen Jahr 25 klein- und mittelständische<br />

Unternehmen der Region für die fachspezifische Ausbildung und Prüfungsvorbereitung<br />

von 110 Auszubildende gewinnen. Im Oktober <strong>2004</strong> nahmen zwölf Jugendliche<br />

und zwölf Umschüler ihre berufliche Ausbildung zum/zur Altenpfleger/in auf. Gleichzeitig<br />

begannen im Rahmen des Kooperativen Modells 32 Jugendliche ihre Ausbildung in<br />

den Berufen Industriemechanik, Anlagenmechanik und Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik.<br />

Die im Jahr 2003 begonnene Ausbildungsinitiative „TeamArbeit für Deutschland“<br />

konnte gemeinsam mit EKO Stahl erfolgreich fortgesetzt werden. Im November <strong>2004</strong> begannen<br />

elf Jugendliche ihre Ausbildung in so genannten „Qualifizierungsbausteinen“.<br />

Im Geschäftsfeld Berufsvorbereitung wurden im zurückliegenden Jahr 97 benachteiligte<br />

Jugendliche auf eine Berufsausbildung vorbereitet. Sie erhielten umfangreiche Kenntnisse<br />

in den Berufsfeldern Holzverarbeitung, Farb- und Raumgestaltung, Gastronomie, Gartenund<br />

Landschaftsbau, Hauswirtschaft und Büro. Schwerpunkt dieses speziellen Ausbildungsmodells<br />

ist eine umfassende sozialpädagogische Betreuung der Jugendlichen. Im November<br />

<strong>2004</strong> begannen 38 weitere Mädchen und Jungen ihre Übergangsqualifizierung im<br />

QCW.<br />

Im Geschäftsfeld Projekte nahmen im Berichtsjahr 171 Langzeitarbeitslose an einem spezifischen<br />

Kurssystem teil. Das Projekt „Jubas“ wurde erfolgreich zu Ende geführt. Von den<br />

16 Teilnehmern konnten 81% in den ersten Arbeitsmarkt vermittelt werden. Im Rahmen des<br />

Mobilitätsprojektes „Leonardo da Vinci“ beteiligten sich 16 Auszubildende an einem Praktikum<br />

in Polen. Auch im laufenden Projekt „Interkulturelle Kompetenz für den Betriebsalltag“<br />

wurde eine gute Akzeptanz bei allen beteiligten Partner erreicht.


<strong>PERSONAL</strong>- <strong>UND</strong> <strong>SOZIALBERICHT</strong> <strong>2004</strong><br />

Entwicklung der Teilnehmerzahlen (Eintritte je Jahr) Development numbers of participants (Additions per year)<br />

Entwicklung der Kurs- und Teilnehmerstunden Course and participant hours<br />

Teilnehmer unterteilt in Fachgruppen von 1991 bis <strong>2004</strong> Participants, divided in special groups<br />

3.841 4.375<br />

4.129<br />

Technisch/gewerblich<br />

Technical/industrial<br />

Kaufmännisch Commercial<br />

gesamt total 14.699<br />

419<br />

Hotel/Gastgewerbe Hotel/catering<br />

Sozialpflegerisch Social nursing<br />

Sonstige Others<br />

2000 2001 2002 2003 <strong>2004</strong><br />

Teilnehmer gesamt Participants total 1.197 1.139 1.022 992 1.269<br />

Teilnehmer berufliche Erstausbildung 436 406 408 482 458<br />

Participants in primary vocational training<br />

davon kaufmännische Ausbildung 109 101 109 86 40<br />

Thereof white collar training<br />

davon gewerblich/technische Ausbildung 327 305 299 396 418<br />

Thereof blue collar/technical training<br />

Berufsvorbereitende Lehrgänge benachteiligter 118 126 134 108 46<br />

Jugendlicher Preparatory professional training courses<br />

for disadvantaged young people<br />

2000 2001 2002 2003 <strong>2004</strong><br />

Kursstunden gesamt Course hours total 88.053 95.002 106.643 145.460 125.251<br />

Teilnehmerstunden gesamt Participant hours, total 1.132.600 1.185.940 1.480.859 2.184.900 2.004.010<br />

1.935<br />

39


<strong>PERSONAL</strong>- <strong>UND</strong> <strong>SOZIALBERICHT</strong> <strong>2004</strong><br />

8Kommunikation und Information Communication and information<br />

8.1<br />

Interne Kommunikation<br />

Internal communication<br />

40<br />

Das Funktionieren der internen Kommunikation ist ein wesentlicher Schlüssel für eine erfolgreiche<br />

Unternehmenspolitik. Kommunikation und Information werden immer mehr zu<br />

strategischen Führungs- und Managementaufgaben, die das eigenverantwortliche und<br />

unternehmerische Handeln unserer Mitarbeiter optimieren und damit nachhaltig den Erfolg<br />

eines Unternehmens beeinflussen.<br />

Die interne Kommunikation leistet bei EKO Stahl einen sehr konkreten Beitrag zur Realisierung<br />

der Unternehmensziele. Nur informierte und engagierte Mitarbeiter tragen nachhaltig<br />

zur Wertsteigerung im Unternehmen bei. Sie müssen ihr Unternehmen, seine Ziele,<br />

sein Leit-bild und seine Kultur kennen, verstehen, akzeptieren und letztlich leben. In diesem<br />

Prozess übernimmt das Team Interne Kommunikation die Rolle eines Koordinators und<br />

Vermittlers von Informationen und Wissen. Die Arbeit des Teams basiert auf einer systematischen<br />

Informations- und Kommunikationsarchitektur. Sie beinhaltet das gesamte Spektrum<br />

von Wissensvermittlung und Informationstransfer, vom persönlichen Kontakt und Gesprächen<br />

über die klassischen Formen wie die Mitarbeiterzeitung bis hin zu modernen, elektronischen<br />

Medien.<br />

Insbesondere in Zeiten, in denen Unternehmen umfassende Veränderungsprozess<br />

durchlaufen, kommt der Unternehmenskommunikation eine maßgebliche Bedeutung zu.<br />

Die Mitarbeiter müssen diese Veränderungen mittragen, nur so lassen sie sich auch im alltäglichen<br />

Denken und Handeln umsetzen. Mit der Auflage des ZUG-Projektes in unserem<br />

Unternehmen war eine solche Situation im Jahr <strong>2004</strong> gegeben. Die interne Kommunikation<br />

musste sich den neuen Anforderungen stellen und ein spezifisches Medienkonzept<br />

entwickeln. Zum einen gewannen dabei strategische Fragen zunehmend an Gewicht: Die<br />

Notwendigkeit der Veränderungsstrategie ließ sich für unsere Belegschaft nur plausibel<br />

vermitteln, wenn sie vom Markt und vom Wettbewerb hergeleitet und erklärt wurde. Deshalb<br />

erweiterten wir unser Informationsangebot über den Konzern und berichteten regelmäßig<br />

über aktuelle Markttendenzen. Zum anderen stand mit dem Start des ZUG-Projektes<br />

die Forderung nach einer kontinuierlichen und Transparenz schaffenden Berichterstattung.<br />

Dazu erarbeiteten wir einen spezifischen Newsletter für unsere Belegschaft.<br />

Unter dem Titel „ZUG News“ erschienen im vergangenem Jahr fünf Ausgaben, die sehr<br />

konkret über die Fortschritte und Ergebnisse des ZUG-Projektes berichteten. Darüber hinaus<br />

wurde im Intranet EKOweb ein Ordner „ZUG-Projekt“ eingerichtet, indem insbesondere<br />

aktuelle Informationen über das Projekt veröffentlicht wurden.<br />

Elektronische Informationsmedien sind im Hinblick auf Aktualität und schnelle Verfügbarkeit<br />

unschlagbar. Diese Eigenschaften machen das Intranet zu einem idealen Instrument<br />

für die interne Kommunikation. Im Jahr 2003 haben wir mit dem EKOweb ein solches<br />

modernes Informations- und Arbeitsmedium bei EKO Stahl eingeführt. Die Resonanz<br />

in unserer Belegschaft war im ersten Jahr sehr groß. Das Intranet ist ein dynamisches Medium,<br />

dass ständig qualitativen und quantitativen Veränderungen unterzogen werden<br />

muss. Mit der Einführung von Datenbanken waren wir <strong>2004</strong> in der Lage, größere Mengen<br />

von Informationen und Dokumenten so zu organisieren, dass sie jeder Mitarbeiter unseres<br />

Unternehmens einfach und systematisch findet. Auch die Qualifizierung des EKOweb<br />

als unternehmensinterne Kommunikationsplattform wurde weiter fortgesetzt.


8.2<br />

Veranstaltungen und<br />

Betriebsbesichtigungen<br />

Events and plant tours<br />

2.229<br />

<strong>PERSONAL</strong>- <strong>UND</strong> <strong>SOZIALBERICHT</strong> 2000<br />

Die externen Nachfragen nach Werksbesichtigungen hielten auch im zurückliegenden<br />

Jahr unvermindert an. Insbesondere Schulklassen und Studentengruppen haben großes<br />

Interesse an Exkursionen durch die Produktionsbereiche unseres Unternehmens. Die bereits<br />

zur Tradition gewordenen Betriebsrundfahrten während des Eisenhüttenstädter Stadtfestes<br />

erfreuten sich auch im Jahr <strong>2004</strong> großer Beliebtheit. Innerhalb weniger Stunden<br />

waren sie ausgebucht.<br />

Delegationen Delegations<br />

Teilnehmerzusammensetzung der Delegationen <strong>2004</strong><br />

Composition of delegation participants <strong>2004</strong><br />

667<br />

2000 2001 2002 2003 <strong>2004</strong><br />

Anzahl Delegationen 578 608 563 493 512<br />

Number of delegations<br />

Anzahl Teilnehmer 8.913 9.165 8.843 7.341 7.447<br />

Number of participants<br />

992<br />

67 180<br />

Gesamt Total 7.447<br />

Schulen Schools 104 Delegationen<br />

Universitäten Universities 30<br />

Erwachsenenqualifizierung Adult qualification 10<br />

Öffentliche Medien Public media 19<br />

Fachgruppen Expert groups 134<br />

Senioren/Vereine Senior citizens/associations 28<br />

Sonstige Others 187<br />

2.517<br />

795<br />

41


<strong>PERSONAL</strong>- <strong>UND</strong> <strong>SOZIALBERICHT</strong> <strong>2004</strong><br />

9<br />

Gesellschaftspolitisches Engagement Socio-political dedication<br />

9.1<br />

Corporate Citizenship<br />

42<br />

Unternehmerisch denken, aber sozial handeln, um gesellschaftlichen Fortschritt zu bewirken,<br />

so ließe sich kurz das gesellschaftliche Engagement von EKO Stahl umschreiben. Als<br />

guter „Unternehmensbürger“ (Corporate Citizens) sind Unternehmen mit ihrem Können<br />

und ihrer Kreativität gefragt, an der nachhaltigen Lösung von gesellschaftlichen Problemen<br />

mitzuwirken. Die Erkenntnis, dass praktizierte soziale Verantwortung mitentscheidend<br />

für den Erfolg eines Unternehmens ist, hat sich bei EKO Stahl seit langem durchgesetzt.<br />

Unsere unternehmerische und gesellschaftliche Verantwortung verstehen und praktizieren<br />

wir im Sinne der Nachhaltigkeit. Den Beitrag, den EKO Stahl als größtes Unternehmen<br />

in der Region und als Mitglied eines internationalen Weltkonzerns dabei leistet,<br />

beschreiben wir als Corporate Citizenship. Er umfasst die Aspekte der aktiven Mitwirkung,<br />

der guten Nachbarschaft und des konstruktiven Dialogs.<br />

„Unser Produktionsstandort ist Eisenhüttenstadt – wir sind der Stadt und der Region gegenüber<br />

sozial verantwortlich“, heißt es in unserem Leitbild „EKO 2007“. Damit bekräftigten<br />

wir im vergangenen Jahr unseren Anspruch, ein attraktiver Arbeitgeber in einer attraktiven<br />

Region zu sein. Seit Jahren engagieren wir uns in vielfältiger Weise, um die so<br />

genannten weichen Standortfaktoren in Eisenhüttenstadt und in der Region nachhaltig zu<br />

verbessern.<br />

Unser Gemeinwesen steht angesichts leerer öffentlicher Kassen, einer permanent hohen<br />

Arbeitslosigkeit und wachsender sozialer Konfliktpotenziale vor neuen Herausforderungen.<br />

Deshalb möchten wir das bürgerschaftliche Engagement in unserer Region nachhaltig<br />

entwickeln. Mit dieser Zielstellung hat unser Unternehmen Ende 2003 die „Bürgerstiftung<br />

Eisenhüttenstadt“ ins Leben gerufen. Nach ihrem Selbstverständnis will sie eine unabhängige<br />

und gemeinnützige Stiftung „von Bürgern für Bürger“ sein, die kontinuierlich<br />

Stiftungskapital aufbaut, um Bürgerengagement vor Ort nachhaltig zu unterstützen. Die<br />

Erträge aus dem Stiftungsvermögen fließen in eine Vielzahl von unterschiedlichen gemeinnützigen<br />

Förderzwecken in den Bereichen Bildung, Jugend, Kultur, Sport, Soziales und<br />

Umwelt. Im vergangenem Jahr erhielten 34 Projekte aus der Region eine Zuwendung.<br />

Eröffnungsveranstaltung Wettbewerb „Job und Familie“ am 4. Juni <strong>2004</strong> bei EKO Stahl


Im Dezember <strong>2004</strong> wurden auch auf Initiative der EKO Stahl GmbH die „Stahlstiftung<br />

Eisenhüttenstadt“ und eine weitere Stiftung gegründet. Stiftungszweck ist die<br />

Förderung von Kunst und Kultur, von Wissenschaft und Forschung, Bildung und Erziehung.<br />

Mit diesen Initiativen möchte unser Unternehmen ökonomische und soziale Anliegen<br />

enger verknüpfen und eine Kultur für ein breites bürgerschaftliches Engagement<br />

in der Region schaffen.<br />

Neben diesen Stiftungsgründungen war EKO Stahl in den vergangenen Jahren sehr<br />

intensiv in regionale Diskussionszusammenhänge involviert, die sich unter dem<br />

Motto „Eisenhüttenstadt 2030“ mit der langfristigen sozioökonomischen Entwicklung<br />

der Stadt befassten. Resultat dieser breit angelegten Zukunftsdebatte waren „Leitlinien<br />

für Eisenhüttenstadt“.<br />

Als größter Arbeitgeber in einer strukturschwachen Region richtet sich unser gesellschaftliches<br />

Engagement vor allem auf eine aktive Wirtschaftsförderung an unserem<br />

Standort. Ein wesentlicher Grund für diese Aktivitäten ist das seit Anfang <strong>2004</strong><br />

Restrukturierungs- und Kostensenkungsprogramm ZUG (Zukunftsgestaltung EKO<br />

Stahl). Ziel dieses umfassenden Programms ist der Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit<br />

unseres Unternehmens, um damit die Zukunft des Standortes Eisenhüttenstadt zu sichern.<br />

Dabei berücksichtigt beispielsweise der zwischen Geschäftsführung und Betriebsrat<br />

im Rahmen des ZUG-Projektes vereinbarte Interessensausgleich und Sozialplan<br />

auch wichtige regionalpolitischen Belange. Das betrifft insbesondere die Unterstützung<br />

von Initiativen und Maßnahmen zur Schaffung von Ersatzarbeitsplätzen in<br />

der Region sowie die Förderung von sozialen, kulturellen und jugendpolitischen Aktivitäten<br />

der Region. Auf Initiative von EKO Stahl wurde am 3. Februar <strong>2004</strong> die<br />

Eisenhüttenstädter Dienstleistungsgesellschaft mbH (EDL) gegründet. Neben der sozialen<br />

Flankierung unseres Restrukturierungsprozesses soll diese Gesellschaft dazu beitragen,<br />

das Dienstleistungsangebot der Region zu profilieren und zu verbreitern.<br />

Eine der ersten Aktivitäten der Gesellschaft ist eine Gründeroffensive für junge<br />

Existenzgründer.<br />

Darüber hinaus wurden im Rahmen des ZUG-Projektes bisherige Ansiedlungs- und<br />

Standortförderungsaktivitäten aufgriffen und weiterentwickelt. Ein zentraler Partner in<br />

dieser Richtung ist das seit 2002 bestehende „Kompetenznetzwerk Metallverarbeitung<br />

und Recycling Eisenhüttenstadt“, einer branchenorientierten, regionalen Interessensgemeinschaft<br />

von vorwiegend kleinen und mittelständischen Unternehmen.<br />

Hauptzielstellungen sind die Bündelung struktureller Synergiepotenziale, die Vertiefung<br />

der Wertschöpfungsprozesse durch Produkt- und Technologieinnovation sowie<br />

die gemeinsame Arbeit in themenbezogenen und unternehmensorientierten Strukturen.<br />

Aktuell kooperieren 14 Unternehmen und sieben Hochschul-, Technologie- und<br />

andere Einrichtungen im Netzwerk.<br />

<strong>PERSONAL</strong>- <strong>UND</strong> <strong>SOZIALBERICHT</strong> <strong>2004</strong><br />

43


<strong>PERSONAL</strong>- <strong>UND</strong> <strong>SOZIALBERICHT</strong> <strong>2004</strong><br />

9.2<br />

Aktionen gegen<br />

Gewalt von Rechts –<br />

für Toleranz<br />

Measures against violence from<br />

the political right – for tolerance<br />

Protestkundgebung gegen NPD-Aufmarsch<br />

in Eisenhüttenstadt am 12. Juni <strong>2004</strong><br />

44<br />

Im Rahmen unseres gesellschaftlichen Engagements ist EKO Stahl insbesondere durch seine<br />

„Ein Unternehmen zeigt Flagge“-Kampagne in die Öffentlichkeit getreten. Diese Aktion<br />

wurde Ende der 1990er Jahre vor dem Hintergrund von rechtsextremistischen gewalttätigen<br />

Übergriffen gegen Ausländer gestartet und richtet sich sowohl in das Unternehmen<br />

und dessen Belegschaft als auch in das weitere Umfeld. In Richtung der eigenen Belegschaft<br />

fand dieses Engagement seinen Niederschlag in der Betriebsvereinbarung über<br />

partnerschaftliches Verhalten, die im Rahmen einer Arbeitsordnung am 1. Oktober <strong>2004</strong><br />

in Kraft trat. Darin ist festgehalten, dass derjenige, der im Unternehmen oder außerhalb<br />

seines Arbeitsplatzes gegen die Menschenwürde verstößt und die Persönlichkeitsrechte<br />

Dritter verletzt, das Ansehen von EKO Stahl schädigt und mit betrieblichen und arbeitsrechtlichen<br />

Konsequenzen rechnen muss. Insbesondere rassistische und nationalistische<br />

Anfeindungen sowie die Anwendung von Gewalt gegenüber Menschen werden bei uns<br />

unmissverständlich mit arbeitsrechtlichen Maßnahmen geahndet. Des weiteren verpflichten<br />

sich Geschäftsführung und Betriebsrat in und außerhalb unseres Unternehmens ein Klima<br />

gegenseitiger Achtung und des friedvollen Zusammenlebens aller Menschen zu fördern,<br />

gleich, woher sie kommen, wie sie aussehen, wie sie sprechen und für welche Lebenshaltung<br />

und Weltanschauung sie eintreten.<br />

So beteiligt sich unser Unternehmen aktiv<br />

im Bündnis „Tolerantes Brandenburg“, in<br />

der „Aktion Courage Eisenhüttenstadt“<br />

und im Landespräventionsrat.<br />

Dieses Engagement korrespondiert mit<br />

dem von der Arcelor Gruppe vertretenen<br />

Diversity-Ansatz, der der Vielfalt des weltweit<br />

tätigen Konzerns gerecht werden<br />

soll. Auch wenn der Ausländeranteil bei<br />

EKO Stahl im Vergleich zu anderen Konzernstandorten<br />

verschwindend gering ist,<br />

spielt bei uns vor allem die grenznahe<br />

Lage zu Polen eine wichtige Rolle. Die im Mai <strong>2004</strong> vollzogene Osterweiterung der Europäischen<br />

Union war insbesondere für die Menschen in unserer Grenzregion eine gewaltige<br />

politische, wirtschaftliche und soziale Herausforderung. Ostbrandenburg rückte<br />

damit vom östlichen Rand zentral in die Mitte Europas. Zu vermitteln, dass sich aus dieser<br />

Entwicklung mehr Chancen sowohl für unser Unternehmen als auch die wirtschaftliche<br />

Entwicklung der Region ergeben, ist ein wesentliches Anliegen unseres Engagements. Wir<br />

stellen uns dabei auch gegen jene rechten Scharfmacher, die in perfider Weise versuchen,<br />

das Zusammenwachsen der Völker Europas zu stören und die berechtigten Sorgen<br />

der Menschen für ihre Zwecke auszunutzen. Als die rechtsgerichtete NPD für den 12. Juni<br />

<strong>2004</strong> eine Demonstration unter dem Motto „Nein zur Osterweiterung“ in Eisenhüttenstadt<br />

plante, riefen Geschäftsführung und Betriebsrat von EKO Stahl zu einer Protestkundgebung<br />

auf. Unter dem Motto „Eisenhüttenstadt ist: Weltoffenheit und Menschenfreundlichkeit,<br />

kein Platz für Fremdenhass und Rechtsextremismus“ folgten Tausende Beschäftigte<br />

von EKO Stahl und Bürger der Stadt diesem Aufruf und bekunden friedlich ihren Protest<br />

gegen rechte Parolen.


10<br />

Betriebliche Mitbestimmung<br />

Co-determination<br />

<strong>PERSONAL</strong>- <strong>UND</strong> <strong>SOZIALBERICHT</strong> <strong>2004</strong><br />

Die vertrauensvolle und konstruktive Zusammenarbeit zwischen Geschäftsführung und Arbeitnehmervertretung<br />

stand im zurückliegenden Jahr vor neuen Herausforderungen. Die erfolgreiche<br />

Umsetzung der im Rahmen des Restrukturierungsprogramms bestätigten Maßnahmen<br />

verlangte von beiden Sozialpartnern Dialogbereitschaft, Konstruktivität und Flexibilität.<br />

Die dabei erzielten Vereinbarungen über den Interessensausgleich und Sozialplan spricht<br />

für einen verantwortungsvollen Umgang zwischen den Sozialpartnern auch in einem<br />

schwierigen Umfeld und für die Tragfähigkeit der gemeinsamen Anstrengungen. So beteiligten<br />

sich die Betriebsräte konstruktiv und zielorientiert an unserem Restrukturierungsprogramm<br />

und waren im Lenkungskreis auch in die Entscheidungsfindung einbezogen. Im Rahmen<br />

des ZUG-Projektes kam es im vergangenen Jahr insbesondere darauf an, ein Programm<br />

zur sozialverträglichen Personalanpassung zu entwickeln.<br />

Mit der „Betriebsvereinbarung über Verhaltensgrundsätze und Arbeitsordnung“ trat im Oktober<br />

<strong>2004</strong> ein wichtiges Dokument in Kraft. In diesem sind allgemeine Grundsätze zur<br />

Einhaltung gesetzlicher Rahmenbedingungen und ethischer Werte in unserem Unternehmen<br />

festgeschrieben. Einen Schwerpunkt bilden dabei die Grundsätze über partnerschaftliches<br />

Verhalten.<br />

Ein Beispiel funktionierender Solidarität unter den Arbeitnehmern der Arcelor Gruppe war<br />

die Unterstützung unserer Mitarbeiter für ihre Kollegen in Südfrankreich, die 2003 von einer<br />

schweren Hochwasserkatastrophe betroffen waren. Auf der Beratung des Europäischen<br />

Betriebsrates (EWC) überreichte Holger Wachsmann, Mitglied des Engeren Ausschusses<br />

des EWC und Vorsitzender des Betriebsrates EKO Stahl, den Präsidenten von Arcelor Guy<br />

Dollé einen Scheck über 10.000 Euro.<br />

Auswahl der wichtigsten abgeschlossenen Betriebsvereinbarungen <strong>2004</strong><br />

Selection of important company agreements, concluded in <strong>2004</strong><br />

Rahmenbetriebsvereinbarung zu Grundsätzen und Umsetzung des ZUG-Projektes<br />

vom 26. 01. <strong>2004</strong><br />

Betriebsvereinbarung über Verhaltensgrundsätze und Arbeitsordnung der EKO Stahl GmbH<br />

vom 01. 10. <strong>2004</strong><br />

Betriebsvereinbarung zur Verkürzung der wöchentlichen Arbeitszeit auf 35 Stunden<br />

vom 05. 11. <strong>2004</strong><br />

45


<strong>PERSONAL</strong>- <strong>UND</strong> <strong>SOZIALBERICHT</strong> <strong>2004</strong><br />

Wichtige Ereignisse im Jahr <strong>2004</strong> Main events in <strong>2004</strong><br />

46<br />

Januar<br />

Bei EKO Stahl startete unter dem Namen „Zukunftsgestaltung EKO“, kurz ZUG-<br />

Projekt, ein umfassendes Restrukturierungs- und Kostensenkungsprogramm zur<br />

nachhaltigen Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit und zur langfristigen Sicherung<br />

des Standortes.<br />

8. Januar<br />

EKO Stahl bricht den bisherigen Rekord der OU Nord der Arcelor Gruppe und<br />

ist seit 122 Tagen ohne meldepflichtigen Unfall.<br />

13. Januar<br />

Auf der Beratung des Europäischen Betriebsrates (EWC) überreicht Betriebsratsvorsitzender<br />

Holger Wachsmann einen Scheck über 10.000 Euro, die<br />

EKO-Mitarbeiter für ihre Kollegen in Südfrankreich, die 2003 von der Hochwasserkatastrophe<br />

betroffen wurden, gesammelt hatten.<br />

7. Februar<br />

Anlässlich des Neujahrsempfangs überreicht Brandenburgs Ministerpräsident<br />

Matthias Platzeck die Stiftungsurkunde, die die Gründung der Bürgerstiftung<br />

Eisenhüttenstadt offiziell bescheinigt. Das von EKO Stahl eingebrachte Stiftungskapital<br />

beträgt zwei Millionen Euro.<br />

19. Februar<br />

Im Bereich Roheisen- und Stahlerzeugung wird der erste Gesundheitszirkel von<br />

EKO Stahl gebildet. Ein weiterer Zirkel entsteht im Bereich Transport/Logistik<br />

des KWW.<br />

28. April<br />

Eine Delegation italienischer Metallarbeitergewerkschafter, die zu einem Kooperationsseminar<br />

zum Thema Fremdenfeindlichkeit und Rechtsradikalismus in<br />

Berlin weilt, besucht EKO Stahl.<br />

29. April<br />

Auszubildende des Berufsbildungszentrums beteiligen sich an einem Europäischen<br />

Jugendtag im polnischen Sulecin. Neben polnischen und deutschen Jugendlichen<br />

nehmen auch 16 Auszubildende aus Verona (Italien) teil, die im<br />

Rahmen des EU-Programms LEONARDO für drei Wochen bei EKO Stahl weilen.<br />

7. Mai<br />

Die A-Schicht der Brammmenstranggießanlage des Stahlwerkes spendet ihre Zuwendung<br />

für hervorragende Leistungen im Arbeitsschutz der Kindertagesstätte<br />

„Wirbelwind“ Eisenhüttenstadt.<br />

26. Mai<br />

An einem von EKO Stahl veranstalteten Treffen diskutieren ortsansässige Ärzte<br />

aus Eisenhüttenstadt über arbeitsmedizinische Fragen und informieren sich über<br />

die Gesundheitsförderung und den Arbeitsschutz bei EKO Stahl.


27. Mai<br />

Joseph Kinsch, Präsident des Verwaltungsrates von Arcelor, besucht EKO Stahl<br />

und informiert über die weitere strategische Entwicklung der Arcelor Gruppe.<br />

4. Juni<br />

Die offizielle Eröffnung des landesweiten Wettbewerbs „Job und Familie: Das<br />

geht! Vereinbarkeit von Familie und Erwerbstätigkeit in Brandenburger Unternehmen“<br />

findet im Beisein von Brandenburgs Arbeitsminister Günter Baaske<br />

bei EKO Stahl statt.<br />

12. Juni<br />

Unter dem Motto „Eisenhüttenstadt ist: Weltoffenheit und Menschenfreundlichkeit,<br />

kein Platz für Fremdenhass und Rechtsextremismus“ ruft EKO Stahl zu einer<br />

Protestkundgebung gegen eine Demonstration der NPD auf. Tausende Beschäftigte<br />

von EKO Stahl und Bürger der Stadt folgen dem Aufruf und bekunden<br />

friedlich ihren Protest.<br />

22. Juni<br />

Auf der Aufsichtsratsitzung wird Dr. Burkhard Dreher als neutrales Mitglied bestätigt.<br />

Er löst damit Dr. Hans Apel ab, der über ein Jahrzehnt dieses Amt inne<br />

hatte.<br />

19. Juli<br />

Die Generaldirektion von Arcelor stellt unter dem Motto „Leading transformation“<br />

auf einer Roadshow in Berlin die Ziele der Gruppe für das Jahr 2005<br />

vor. Hauptorientierungen sind: Kundenloyalität, Kostenführerschaft und -effizienz<br />

sowie Unternehmergeist.<br />

24. Juli<br />

Bei EKO Stahl findet erstmalig ein „Training Day“ statt, an dem sich Schüler<br />

aus der Region über die Berufsperspektiven im Unternehmen informieren konnten.<br />

Ein zweiter Training Day ist am 4. August.<br />

27.–29. August<br />

180.000 Besucher nehmen an den verschiedenen Veranstaltungen des traditionellen<br />

Stadtfests Eisenhüttenstadt teil.<br />

8. September<br />

EKO Stahl präsentiert sich auf der Ausstellung „Erfolgsstraße“ anlässlich des<br />

15. Jahrestages der Initiative „Aufschwung Ost“ in Berlin.<br />

5. November<br />

Geschäftsführung und Betriebsrat schließen eine Betriebsvereinbarung zur Verkürzung<br />

der wöchentlichen Arbeitszeit auf 35 Stunden ab 1. April 2005 ab.<br />

7. Dezember<br />

Der Aufsichtsrat verabschiedet Paul Belche und bestellt Jürgen Schachler zum<br />

neuen Vorsitzenden der Geschäftsführung.<br />

<strong>PERSONAL</strong>- <strong>UND</strong> <strong>SOZIALBERICHT</strong> <strong>2004</strong><br />

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<strong>PERSONAL</strong>- <strong>UND</strong> <strong>SOZIALBERICHT</strong> <strong>2004</strong><br />

Herausgeber:<br />

EKO Stahl GmbH<br />

Geschäftsführer Personalund<br />

Sozialwesen<br />

15888 Eisenhüttenstadt<br />

Tel.: 0 33 64 - 37 - 56 05<br />

Fax: 0 33 64 - 4 40 20<br />

E-Mail: info@eko.arcelor.com<br />

48<br />

Konzept, Text:<br />

Dr. Herbert Nicolaus, EKO Stahl GmbH<br />

Fotos:<br />

Ramona Behrend, EKO Stahl GmbH<br />

Stefan Tüngler, Hamburg<br />

Bernd Geller, Eisenhüttenstadt<br />

Grafische Realisierung:<br />

Matthias Frach, Berlin<br />

Druck:<br />

Oktoberdruck AG, Berlin<br />

Internet und Download:<br />

www.ekostahl.de

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