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Tecklenburg 2007 Geschichten aus der Arche - Arche Deutschland

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<strong>Geschichten</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Arche</strong><br />

fen geworfen wird und dann angezündet<br />

wird. Ok. Der Gummi stank dann<br />

schwarz gegen den Himmel, die Plastikflaschen<br />

verströmten einen beißenden<br />

Geruch.<br />

Nun wusste ich Bescheid, aber ich war<br />

dennoch etwas schockiert. Später erzählte<br />

ich den Assistenten, dass beim<br />

Verbrennen von Plastik giftige Gase<br />

entstehen können, niemand hatte jemals<br />

davon gehört… Das war so eine Seite<br />

von Indien… Es gibt aber auch Orte, wo<br />

bereits eine funktionierende Müllabfuhr<br />

installiert ist.<br />

Die an<strong>der</strong>e Seite waren die immer lächelnden<br />

Gesichter und die Freundlichkeit<br />

<strong>der</strong> Menschen<br />

Peter de Cruz hat mir dann noch als<br />

ortskundiger Führer einiges von Madras<br />

gezeigt und sich als eifriger Begleiter<br />

erwiesen. Er hätte mir sicher gerne noch<br />

mehr von seiner Stadt gezeigt, aber irgendwann<br />

kapitulierte ich dann doch vor<br />

<strong>der</strong> ungeheuren Hitze (mind. 40°, dem<br />

Lärm und dem Stress durch das ständige<br />

Feilschen um Fahrpreise).<br />

Ich genoss es auch einfach mit den an<strong>der</strong>en<br />

zusammen im Gemeinschaftsraum<br />

23<br />

zu sitzen, den Streifenhörnchen o<strong>der</strong><br />

Geckos zuzuschauen o<strong>der</strong> mich am Tanz<br />

einer Bewohnerin mit einer Assistentin<br />

zu erfreuen. Die Gebetszeiten waren<br />

Quellen <strong>der</strong> Ruhe und <strong>der</strong> Besinnung.<br />

An das Auf-dem-Boden Sitzen konnte<br />

ich mich nicht gewöhnen, aber es war<br />

ok, auch auf einem Stuhl zu sitzen. Trotz<br />

<strong>der</strong> Fremde fühlte ich mich in allen Gemeinschaften<br />

wie zu H<strong>aus</strong>e und alles<br />

kam mir sehr vertraut vor.<br />

Ich hoffe, auch in Zukunft vielleicht<br />

noch einmal die Möglichkeit zu haben,<br />

dorthin zu fahren, o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>n zu helfen,<br />

dort eine Zeit lang als Assistent zu<br />

verbringen.<br />

Ulrike Dürrbeck<br />

ulrike-duerrbeck@onlinehome.de<br />

„Willst du mein Freund sein?“<br />

Ich habe einen Brief bekommen und<br />

Gertrud auch, mit einer Einladung. Wir<br />

sollten uns mit vielen Leuten <strong>aus</strong> <strong>der</strong><br />

<strong>Arche</strong> treffen, eine Woche lang.<br />

Dann sind wir ganz weit mit dem Zug<br />

gefahren, nach Belgien zum Kloster<br />

Orval. Dort ist es sehr schön.<br />

Birgit und Simone <strong>aus</strong> Ravensburg sind<br />

auch gekommen, darüber haben wir uns<br />

sehr gefreut. Es war schön, dass wir die<br />

An<strong>der</strong>en alle kennen lernen konnten.<br />

Das war manchmal nicht so einfach,<br />

weil ich die Sprache nicht verstand. Birgit<br />

und Gertrud haben mir dann geholfen.<br />

Maria Garvey war die Leiterin und sie<br />

hat uns zum Beginn versprochen: "Wir<br />

werden eine ganz wun<strong>der</strong>bare Woche<br />

zusammen erleben. Warum? Gott ist<br />

hier - wir sind zusammen - und wir sind<br />

Freunde." Das war wirklich so!<br />

Wir haben zusammen Spaß gehabt, sind<br />

Erikas Artikel<br />

<strong>Geschichten</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Arche</strong><br />

spazieren gegangen, haben gesungen und<br />

gebetet und ganz viel gehört: auf Gott in<br />

unseren Herzen und aufeinan<strong>der</strong>. Wir<br />

haben überlegt, wie unsere Freundschaft<br />

wachsen kann und wie alle Menschen auf<br />

<strong>der</strong> Welt Freunde werden können. Wir<br />

wollen mit den hungrigen und durstigen<br />

Menschen teilen, so wie Jesus.<br />

Mir hat die Kirche gut gefallen. Die Brü<strong>der</strong><br />

haben ihre Gebete wun<strong>der</strong>schön gesungen<br />

und sie haben leckeres Essen für<br />

uns gemacht.<br />

Am Schluss waren wir traurig, weil wir<br />

Abschied nehmen mussten von unseren<br />

neuen Freunden. Gertrud und ich möchten<br />

sie gerne wie<strong>der</strong> sehen: Bobby, Jilian,<br />

Veronique und die an<strong>der</strong>n. "Kommt<br />

doch zu uns!" haben wir gesagt.<br />

Und nun träumen wir und warten auf<br />

Besuch von unseren Freunden <strong>aus</strong> Belgien,<br />

Irland, England und Polen.<br />

Christa und Gertrud<br />

24

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