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Pilotstudie Schneeberg: Textteil - Montanregion Erzgebirge

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2 b 3 Sauschwart Fundgrube<br />

Kurzbeschreibung<br />

Der Bergbau im Gebiet der Sauschwart Fundgrube<br />

ist bereits seit Ende des 15. Jahrhunderts belegt.<br />

Wie auch bei anderen Gruben folgte der Periode<br />

des Silbererzbergbaus, Bergbau auf Kobalt- und<br />

andere Erze. Zwischen 1649 und 1673 war die<br />

Kobaltgewinnung auf einem Höhepunkt angelangt.<br />

Ab 1673 mussten wegen starker Grundwasserzutritte<br />

die Tiefbaue aufgegeben werden. Nachdem<br />

Mitte des 18. Jahrhunderts der Markus Semmler<br />

Stolln bis zur Grube vorgetrieben worden war und<br />

das Wasser der bisherigen Tiefbaue abführte,<br />

entwickelte sich die Grube zu einer der wichtigsten<br />

Anlagen im Revier. Im Jahr 1835 kamen die<br />

Nachbargruben Junge Kalbe und Frisch Glück<br />

sowie 1860 Rosenkranz zur Sauschwart. Ab 1860<br />

wurde als neuer Haupt- und Förderschacht der<br />

Grube der Beust Schacht abgeteuft, gleichzeitig<br />

aber 1861 die Sauschwart Fundgrube mit der Grube<br />

Gesellschaft konsolidiert. Ab 1925 ersetzte eine<br />

elektrische Fördermaschine den Handhaspel. Über<br />

den Tageschacht der Grube Sauschwart wurden bis<br />

1929 Wismut(ocker)erze gefördert. Zwischen 1935<br />

und 1938 erfuhr der Schacht eine nochmalige<br />

Nutzung.<br />

Lage<br />

Postanschrift:<br />

Huthaus, Treibehaus, Steigerhaus, Halde:<br />

Fundgrube Sauschwart 1; 2; <strong>Schneeberg</strong><br />

Die Tagesanlagen der Grube Sauschwart befinden<br />

sich alle auf der Grubenhalde inmitten der<br />

Neustädtler Bergbaulandschaft, 750 m südlich vom<br />

Siebenschlehener Pochwerk, unmittelbar an der<br />

nach der Grube benannten Straße. Ungefähr 380 m<br />

nordwestlich befindet sich die große Halde des<br />

Beust Schachtes und 380 m südwestlich der Halde<br />

der Grube Sauschwart befindet sich der Schindler<br />

Schacht. Das Stadtzentrum von Neustädtel befindet<br />

sich 730 m östlich der Grube.<br />

Kernzone<br />

Die flurstücksgenaue Kernzone der Sachgesamtheit<br />

Sauschwart Fundgrube schließt den gesamten<br />

Gebäudekomplex der Tagesgebäude auf der<br />

Schachthalde<br />

Sauschwart).<br />

ein (vgl. Anlage Fundgrube<br />

23<br />

Abbildung 39: Blick auf die Grube Sauschwart<br />

[Schulz, Paul 1928]<br />

Pufferzone<br />

Die Pufferzone der denkmalgeschützten<br />

Sachgesamtheit Sauschwart Fundgrube umfasst<br />

denjenigen Bereich, der dem Landesamt für<br />

Denkmalpflege als Denkmalschutzgebiet „Bergbaulandschaft<br />

<strong>Schneeberg</strong>-Neustädtel“ vorgeschlagen<br />

wurde 52 .<br />

Diese enthält zwei Teilbereiche. Der größere Teilbereich<br />

53 beginnt am Südhang des Mühlberges und<br />

umschließt vollständig die Kernzonen des<br />

Siebenschlehener Pochwerks, der Gruben<br />

Gesellschaft, Sauschwart, Daniel. Dieser<br />

Teilbereich umschließt ebenso vollständig den<br />

südöstlich gelegenen Filzteich (vgl. Anlage<br />

Bergbaulandschaft <strong>Schneeberg</strong>-Neustädtel).<br />

Sichtachsen<br />

Durch die exponierte Lage der Tagesgebäude auf<br />

der Halde an dem in Richtung Lindenauer Bach<br />

abfallenden Talhang ergeben sich aus südsüdwestlicher<br />

Richtung reizvolle Blickbeziehungen.<br />

Dazu gehört beispielsweise der Blick von der Halde<br />

des Schindler Schachtes über die Halde der Grube<br />

Sauschwart mit der Bergstadt <strong>Schneeberg</strong> und der<br />

imposanten St. Wolfgangskirche.<br />

Abbildung 40: Blick auf die Tagesanlagen der Grube<br />

Sauschwart 1. Hälfte 20. Jahrhundert (ohne Fotograf, o.J.)<br />

52<br />

Im Entwurf des Gemeinsamen Flächennutzungsplans der Städtebundes<br />

„Silberberg“ von 2003 bereits integriert. Die Entscheidung, ob die <strong>Schneeberg</strong>-<br />

Neustädtler Bergbaulandschaft den Schutzstatus als Denkmalschutzgebiet<br />

erhält, steht noch aus.<br />

53<br />

Der zweite und kleinere Teilbereich befindet sich im Gebiet der Grube<br />

Wolfgang Maßen.

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