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Pilotstudie Schneeberg: Textteil - Montanregion Erzgebirge

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Tröger`sches- oder Schmeilhaus<br />

Abbildung 94: Ansicht des Tröger`schen- oder Schmeilhauses<br />

mit dem Bergmannsbrunnen [Kugler, Jens 2008].<br />

Abbildung 95: Ansicht des Schmeil-Hauses mit dem Eingangbereich<br />

vom Fürstenplatz [Kugler, Jens 2008]<br />

Beschreibung<br />

Das Trögersche- oder Schmeilhaus ist nach seinen<br />

zeitweiligen Besitzern im 17./18. Jahrhundert<br />

(Apothekerfamilie/Ratsmitglied) bzw. nach dem<br />

Verleger Karl Schmeil (er übernahm 1891 den<br />

Verlag Goedsche) benannt worden 140 .<br />

Das zweigeschossige Eckhaus, Fürstenplatz 1, in<br />

unmittelbarer Nähe des Rathauses, umschließt<br />

einen unregelmäßigen Innenhof mit Rundbogenarkaden.<br />

Der tonnengewölbte Keller stammt von<br />

einem Vorgängerbau. Der Entwurf des heutigen<br />

Hauses stammt möglicherweise von Johann<br />

Christoph Naumann. Die beiden Eckfassaden sind<br />

140 Ausführlicher bei Tietze (2002) S. 163<br />

46<br />

mit umfangreichem, flachem Stuck (Blüten, Blätter,<br />

Rollwerk, Kartuschen, Tuchgehänge, Büsten 141 ,<br />

Löwen u.a.) als Schaufassaden ausgestattet. Die<br />

Ornamente der Stuckverzierungen am Haus lassen<br />

den Schluss zu, dass die Stuckateure aus dem<br />

Kreis der höfischen Dresdner Bildhauer und<br />

Dekorationskünstler kamen 142 . Das Haus besitzt an<br />

beiden Seiten einen dreiachsigen Mittelrisalit und<br />

ein Zwerchhaus. Im Erdgeschoss des Hauses sind<br />

Stuckdecken überkommen und restauriert. Das<br />

Treppenhaus besitzt Kreuzgratgewölbe.<br />

An den Eckfassaden schließt das Haus ein<br />

schiefergedecktes Mansarddach ab. Durch den<br />

Haupteingang vom Fürstenplatz gelangt der<br />

Besucher in einen zentralen Eingangsbereich, der<br />

beispielhaft für die barocke Gestaltung nach 1720<br />

gelten kann. Das Haus weist neben dem weißen<br />

Stuck einen hellen roséfarbenen Anstrich auf. 143<br />

Zeittafel<br />

144<br />

1719 Vorgängerbau bei dem Stadtbrand<br />

sehr stark beschädigt.<br />

1720 - 1721 Neubau unter Einbeziehung des<br />

Vorgängerbaus. 145<br />

1967/68 Außenrestaurierung.<br />

1995 (nach) Restaurierung.<br />

Anschrift<br />

Fürstenplatz 1; <strong>Schneeberg</strong><br />

Schutzstatus<br />

Das Tröger`sche- oder Schmeilhaus ist vom<br />

Landesamt für Denkmalpflege Sachsen nach §2<br />

SächsDSchG als Einzeldenkmal bestätigt. 146<br />

Es ist Bestandteil des von der Gemeinde<br />

<strong>Schneeberg</strong> vorgeschlagenen Denkmalschutzgebietes<br />

„Altstadt <strong>Schneeberg</strong>“ 147 und vom<br />

Sanierungsgebiet<br />

<strong>Schneeberg</strong>“.<br />

„Historischer Stadtkern<br />

141<br />

Die Frage, wer auf den beiden Büsten gezeigt wird, muss auch Tietze (2002)<br />

S. 163 offenlassen.<br />

142<br />

Tietze (2002) S. 164.<br />

143<br />

Dehio (1998) S. 896 – 897 – dort auch ausführliche Baubeschreibung. /<br />

ebenso ausführlich bei Tietze (2002) S. 163.<br />

144<br />

Dehio (1998) S. 896 – 897.<br />

145<br />

Tietze (2002) S. 164 – Dort Begründung deswegen, da der Stuck um 1725<br />

angebracht worden ist.<br />

146<br />

Das Denkmal ist unter der Objekt-Nr. 08957858 in der Denkmalliste<br />

verzeichnet.<br />

147<br />

Das Denkmalschutzgebiet ist unter der Objekt-Nr. 08959276 in der<br />

Denkmalliste verzeichnet.

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