Mittenmang Juli 2007 - DIE LINKE in Hamburg-Mitte
Mittenmang Juli 2007 - DIE LINKE in Hamburg-Mitte
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Zwei lange Tage, aber:<br />
Hier ist <strong>DIE</strong> <strong>LINKE</strong>. – auch <strong>in</strong> <strong>Hamburg</strong>!<br />
Für nicht an Parteitage und Geschäftsordnungsdebatten<br />
Gewöhnte war es nix.<br />
Mensch kann nur hoffen, dass nicht so viele<br />
e<strong>in</strong>fach nur Interessierte als Gäste gekommen<br />
waren, denn am siebten und<br />
achten <strong>Juli</strong> galt mal wieder die Devise:<br />
Nur die Harten komm’ <strong>in</strong>’ Garten!<br />
Hoffen wir, dass es künftig auch Parteitage<br />
der <strong>LINKE</strong>N <strong>in</strong> <strong>Hamburg</strong> gibt, die auch für<br />
Menschen von „außen“ attraktiv s<strong>in</strong>d.<br />
Dennoch: Ich selbst und diejenigen, mit<br />
denen ich darüber sprechen konnte, s<strong>in</strong>d<br />
zufrieden mit den zwei Tagen: Wir haben<br />
e<strong>in</strong> Sofortprogramm, wir haben e<strong>in</strong>en Rahmen<br />
für die politische Arbeit der nächsten<br />
Jahre und wir haben e<strong>in</strong>en gewählten Vorstand.<br />
Damit ist e<strong>in</strong> großer Schritt getan,<br />
aber die Arbeit <strong>in</strong> Richtung Programm und<br />
Wahlkampf geht jetzt natürlich erst los.<br />
Der Bezirksverband <strong>Mitte</strong> war gegen Mittag<br />
des ersten Tages immerh<strong>in</strong> mit 21 von 22 Delegierten<br />
vertreten, so dass wir unser Stimmengewicht<br />
bei der Diskussion um das<br />
Sofortprogramm und die Satzung voll e<strong>in</strong>br<strong>in</strong>gen<br />
konnten. Die vorausgehende Diskussion<br />
um GO und WahlO war für viele sicher nervig,<br />
aber es war und ist zu erwarten, dass e<strong>in</strong> so<br />
bunt gemischter Haufen wie wir erheblich mehr<br />
Diskussionsbedarf hat als e<strong>in</strong> Kan<strong>in</strong>chenzüchter-<br />
oder Kanzlerwahlvere<strong>in</strong>. Ich jedenfalls<br />
möchte das nicht missen, auch wenn der S<strong>in</strong>n<br />
und Zweck mancher Debatte nicht für alle<br />
(mich e<strong>in</strong>geschlossen) e<strong>in</strong>sichtig ist. Demokratie<br />
heißt auch, dass mensch akzeptiert, dass<br />
M<strong>in</strong>derheitenme<strong>in</strong>ungen die Chance auf Gehör<br />
haben.<br />
Norman Paech, unser Mann im Bundestag,<br />
sprach e<strong>in</strong> Grußwort an den konstituierten Parteitag,<br />
<strong>in</strong>haltlich konzentriert auf die soziale<br />
Frage und das Thema Frieden am Beispiel<br />
Afghanistan. Wie erwartet gab er se<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>tritt<br />
<strong>in</strong> die neue Partei bekannt. Und er sorgte<br />
für die Schlagzeile der MoPo am Sonntag:<br />
„Naumann als Rattenfänger beschimpft“. Mir<br />
hat die Rede gefallen, <strong>in</strong>sgesamt waren die<br />
Kommentare aber eher durchwachsen, <strong>in</strong>sbesondere<br />
zum „Rattenfänger“.<br />
Beim Sofortprogramm wurde schnell deutlich,<br />
dass es natürlich jede Menge Themen und<br />
Probleme <strong>in</strong> dieser Stadt gibt, die nicht auf<br />
zwei DIN A 4-Seiten unterzubr<strong>in</strong>gen s<strong>in</strong>d. Viele<br />
Themenwünsche wurden an die Wahlkampf-<br />
kommission verwiesen, die jetzt die schwierige<br />
Aufgabe hat, all das <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en Vorschlag für e<strong>in</strong><br />
(Kurz-)Wahlprogramm e<strong>in</strong>zuarbeiten, der bei<br />
der nächsten Tagung des Parteitags zur Debatte<br />
stehen wird. Und schließlich wird es noch<br />
e<strong>in</strong>e richtig ausführliche Fassung unserer<br />
Ideen zur <strong>Hamburg</strong>-Politik geben, <strong>in</strong> die dann<br />
alle e<strong>in</strong>schlägigen Arbeitsergebnisse aus den<br />
AGn der Partei e<strong>in</strong>gehen sollen. Wichtig ist<br />
aber, dass wir schon jetzt kurz und knapp sagen<br />
können, was wir anders machen wollen<br />
als die neoliberale Konkurrenz.<br />
E<strong>in</strong> ganz persönliches Lob und e<strong>in</strong> Dankeschön<br />
von mir an Norbert Hackbusch, der als<br />
Sprecher der Antragsberatungskommission<br />
wahrhaftig ke<strong>in</strong>e leichte Aufgabe hatte.<br />
Mit über drei Stunden Verspätung g<strong>in</strong>g es<br />
dann an die Satzungsdiskussion. Auch hier<br />
natürlich viele Änderungsanträge. Tilman Rosenau<br />
aus unserem neuen Bezirksvorstand<br />
war der Sprecher der Antragskommission für<br />
diese Debatte, auch er hat diese Aufgabe souverän<br />
gemeistert. Hier kann nicht auf alle<br />
Streitpunkte und Änderungen e<strong>in</strong>gegangen<br />
werden, nur e<strong>in</strong>ige für den Bezirksverband<br />
relevante Beschlüsse seien erwähnt:<br />
Es wird künftig im 19-köpfigen Landesvorstand<br />
(wie mit unterschiedlicher Bewertung <strong>in</strong> der<br />
WASG praktiziert) sieben von den Bezirksverbänden<br />
nom<strong>in</strong>ierte und von Parteitag gewählte<br />
BezirksvertreterInnen geben. Da das Wahlverfahren<br />
dafür noch nicht formuliert ist, bleiben<br />
diese Plätze zunächst frei und werden von<br />
BezirksvertreterInnen mit beratender Stimme<br />
besetzt. Die Bezirksverbände werden, wie von<br />
unserer Mitgliederversammlung gewünscht,<br />
künftig über eigene F<strong>in</strong>anzmittel verfügen, d.h.<br />
30% des realen Beitragsaufkommens verbleiben<br />
<strong>in</strong> den Bezirken. Die Bildung von Orts-<br />
/Basis-/Regionalgruppen ist leichter möglich<br />
als bisher vorgesehen, auch das dürfte <strong>in</strong> unserem<br />
Bezirksverband auf Zustimmung stoßen.<br />
Die Regelungen für die landesweiten<br />
Zusammenschlüsse wurden konkreter gefasst<br />
und s<strong>in</strong>d nach me<strong>in</strong>er E<strong>in</strong>schätzung so jetzt<br />
praktikabel. Und gegen 22:30 war es dann so<br />
weit: Immerh<strong>in</strong> noch 80 Anwesende nahmen<br />
an der Abstimmung über die geänderte Satzung<br />
teil, 70 stimmten dafür, 7 dagegen, drei<br />
enthielten sich.<br />
Am Sonntag dann endlich Wahltag, unterbrochen<br />
vom Grußwort des „Beauftragten für den