Text - Eisenstraße

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Warenangebot
Aus den Lieferscheinen, die zur Verfügung stehen 13 , kann das Warenangebot nach-
vollzogen werden. Die ältesten Unterlagen, datiert aus den Jahren 1945, 1946 und
1947, sind nicht vollständig erhalten. Vollzählig erhalten sind die Lieferscheine ab
1948.
Hieraus ergibt sich, dass das Geschäft 1948 durchschnittlich 170 verschiedene Pro-
dukte, 1958 durchschnittlich 350 Produkte führte.
Als Anlage ist ein Vergleich dieser Jahre hinsichtlich der Lieferanten, der Produkte,
der bestellten Mengen, Preise, Artikel, Lieferentfernung beigefügt.
Für den Vergleich wurden die im Geschäft geführten Produkte in 15 verschiedene
Artikelgruppen (Grundnahrung, Genussmittel, Süßwaren, Gewürze, etc.) zusam-
mengefasst.
Sauerkraut
Für die Qualität ihres Sauerkrautes war Fr. Desch in der ganzen Stadt bekannt (Palla
1989, 61). Sie hatte das Rezept und die Herstellung von Fr. Escher übernommen.
Die Frauen schnitten jährlich - je nach Wirtschaftlage und Absatz – 400 kg bis 1000
kg Kraut ein. Der Lieferant war über viele Jahre, auch für so große Mengen, die Fam.
Reitbauer aus Wallmersdorf 14 .
Samenhandel
Der Samenverkauf war ein wichtiges Standbein des Geschäftes. So beliefen sich
die Umsätze im Jahr 1949 auf 2.935.-S und im Jahr 1958 auf 16.818.-S.
Ihre Samen bezogen Frau Escher und Frau Desch über Jahre (ältester vorliegender
Katalog von 1942) von der Wiener Fachsamenhandlung Erwin Haubensak 15 . Der
13
Fund auf dem Dachboden durch Fr. Leutgeb-Kaltenbrunner und Übergabe an das Heimatmuseum
Waidhofen/Ybbs
14
Lieferschein, Handzettel
15
Adresse: Wien II 27, Reichsbrückenstr. 36 (bzw. Lassallesstr. 36). Wie sich aus dem Schriftverkehr
ergibt, firmiert die Fa. Haubensak bereits am 14.01.1939 als deutsch-arisches Geschäft.
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