Panorama 3/Juli 2010 - Erlebnisbank.ch
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«si<strong>ch</strong>eren Hafen S<strong>ch</strong>weiz», oder wie die deuts<strong>ch</strong>e<br />
Zeitung «Welt am Sonntag» unlängst titelte:<br />
«Liebe S<strong>ch</strong>weizer, dürfen wir zurückkommen?»<br />
Der neuerli<strong>ch</strong>e Anlauf auf die S<strong>ch</strong>weiz hat<br />
dabei einen veränderten Fokus: Es geht ni<strong>ch</strong>t<br />
mehr um S<strong>ch</strong>warzgeld, sondern um Vermögenss<strong>ch</strong>utz<br />
und Kapitalerhalt. Damit wird das Bankgeheimnis<br />
seiner ursprüngli<strong>ch</strong>en Zweckbestimmung<br />
wieder voll gere<strong>ch</strong>t.<br />
Diskretion als riesen<strong>ch</strong>ance<br />
Wenn es gelingt, die Steuerproblematik von den<br />
vielen Vorzügen auf dem Finanzplatz zu trennen,<br />
hat die S<strong>ch</strong>weiz enorme Chancen. Denn<br />
das Bedürfnis na<strong>ch</strong> finanzieller Privatsphäre<br />
dürfte in den nä<strong>ch</strong>sten Jahren enorm wa<strong>ch</strong>sen.<br />
Vers<strong>ch</strong>iedene Entwicklungen spre<strong>ch</strong>en dafür. In<br />
den USA verfassen die Behörden ständig neue<br />
Gesetze, um ihre Bürgerinnen und Bürger au<strong>ch</strong><br />
in finanziellen Belangen immer strenger zu kontrollieren.<br />
Das führt bereits dazu, dass man<strong>ch</strong>e<br />
Doppelbürger und rei<strong>ch</strong>e Amerikaner auf ihre<br />
US-Staatsbürgers<strong>ch</strong>aft verzi<strong>ch</strong>ten. «Privacy statt<br />
S<strong>ch</strong>nüffelstaat», so lautet au<strong>ch</strong> in anderen Ländern<br />
die Devise, wenn die Politik unter dem<br />
Vorwand von Terrorismusbekämpfung und<br />
Steuerkriminalität in die Privatsphäre ihrer Bürger<br />
eindringt.<br />
Mit den digitalen Spuren, wel<strong>ch</strong>e die Mens<strong>ch</strong>heit<br />
mit Handy, Laptop und Kreditkarten heute<br />
überall hinterlässt, sind dafür beste Voraussetzungen<br />
gegeben. Umso mehr kommt der Diskretion,<br />
wie sie in der S<strong>ch</strong>weiz weiterhin selbstverständli<strong>ch</strong><br />
ist, eine fundamentale Bedeutung<br />
zu. Verbunden mit der Kompetenz des Bankpersonals,<br />
stabilen politis<strong>ch</strong>en Verhältnissen,<br />
verlässli<strong>ch</strong>en Gesetzen, einer starken und unabhängigen<br />
Währung sowie einer modernen<br />
Infrastruktur bietet die S<strong>ch</strong>weiz der Welt ein<br />
einzigartiges Leistungspaket.<br />
Im Gegensatz zu anderen Ländern verfügt<br />
man hierzulande au<strong>ch</strong> über ein dur<strong>ch</strong> und dur<strong>ch</strong><br />
gesundes und profitables Bankensystem, das<br />
bezügli<strong>ch</strong> Eigenkapitalausstattung sogar führend<br />
ist. Eine heterogene Bankenlands<strong>ch</strong>aft (vgl.<br />
Kasten: Blühende Bankenlands<strong>ch</strong>aft) trägt dazu<br />
bei, dass jedem Kunden etwas geboten werden<br />
kann. Landauf, landab herrs<strong>ch</strong>t das glei<strong>ch</strong>e, seriöse<br />
Selbstverständnis im Umgang mit den anvertrauten<br />
Vermögen. Unter diesen Prämissen<br />
sollte au<strong>ch</strong> die Absi<strong>ch</strong>t stehen, die Rahmenbedingungen<br />
für den wi<strong>ch</strong>tigsten Wirts<strong>ch</strong>aftszweig<br />
der S<strong>ch</strong>weiz stetig weiter zu verbessern.<br />
Dazu gehört natürli<strong>ch</strong> die Lösung der Steuerproblematik<br />
mit dem Ausland, was mit feinem Gespür<br />
und ges<strong>ch</strong>ickter Diplomatie auf bilateraler<br />
Ebene ges<strong>ch</strong>ehen sollte.<br />
Gemeinsam Finanzplatz stärken<br />
Anders als in den letzten zehn Jahren, die von<br />
einseitigen, unreflektierten Gewinnambitionen<br />
geprägt waren, müssen nun aber au<strong>ch</strong> Politik,<br />
Werk- und Finanzplatz zusammenfinden – frei<br />
von jeder Arroganz, Polemik und Besserwisserei.<br />
Nun zählen Verständnis, Weitsi<strong>ch</strong>t und Kommunikation.<br />
Erst im Verbund wird es nämli<strong>ch</strong> mögli<strong>ch</strong>,<br />
den Finanzplatz na<strong>ch</strong>haltig zu stärken. So<br />
können die Banken au<strong>ch</strong> wieder ihre Funktion<br />
als «Transmissionsriemen» in der Firmenwelt<br />
ausüben und das ihnen anvertraute Geld in den<br />
Wirts<strong>ch</strong>aftskreislauf einfliessen lassen. So tragen<br />
sie zum Wohlstand der S<strong>ch</strong>weiz bei. Ni<strong>ch</strong>t um-<br />
s c h w e r p u n k t<br />
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<strong>Panorama</strong> Raiffeisen<br />
| 09<br />
Aufgrund von zahlrei<strong>ch</strong>en Gesprä<strong>ch</strong>en bes<strong>ch</strong>reiben die Autoren den Aufstieg und Wandel<br />
der S<strong>ch</strong>weizer Bankbran<strong>ch</strong>e. Sie analysieren die jüngsten Umwälzungen und zeigen, was<br />
alles auf dem Spiel steht.<br />
«Das Bu<strong>ch</strong> liest si<strong>ch</strong> wie ein lebhaftes und authentis<strong>ch</strong>es Zeugnis. Das Werk ist ein essenzieller<br />
Beitrag, der die Vielfalt der Bran<strong>ch</strong>e und deren Erneuerungsfähigkeit ausleu<strong>ch</strong>tet<br />
– was heute dringli<strong>ch</strong>er denn je ist.» Finanz und wirts<strong>ch</strong>aft<br />
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nzz.libro@nzz.<strong>ch</strong> (bitte mit Vermerk: Sonderangebot <strong>Panorama</strong>)<br />
sonst trägt der Finanzsektor zwölf Prozent zum<br />
Bruttoinlandprodukt bei.<br />
Die Erfahrungen aus der jüngsten Wirts<strong>ch</strong>afts-<br />
und Finanzkrise müssen au<strong>ch</strong> in die<br />
Ausbildung gelangen. Man<strong>ch</strong>e Postulate werden<br />
s<strong>ch</strong>on berücksi<strong>ch</strong>tigt, etwa in Sa<strong>ch</strong>en Corporate<br />
Governance (ni<strong>ch</strong>t zuletzt mit der ganzen<br />
Boni-Diskussion) oder im Risk- und Portfolio-<br />
Management. Do<strong>ch</strong> das kann nur der Anfang<br />
sein. Angesi<strong>ch</strong>ts des tief greifenden Wandels<br />
müssen weitere Inhalte wie Behavioral Finance<br />
(Verhaltensökonomie in der Finanzwelt), Sustainability<br />
(Na<strong>ch</strong>haltigkeit) oder Altersvorsorge<br />
respektive deren Absi<strong>ch</strong>erung und der veränder-<br />
3/<strong>2010</strong>