Die Griechisch-Katholische Kirche Heute - Max-Planck-Institut für ...

Auch die Zukunft der Griechisch-Katholischen Kirche in Przemyśl gestaltet sich in den
letzten Jahren viel versprechender. Nach den Konflikten und Unstimmigkeiten der frühen
90er Jahre hat sich die Kirche der Minderheit unter der Führung des Metropoliten Jan
Martyniak beeindruckend konsolidiert. Die Bauarbeiten, die die frühere jesuitische kościół in
eine griechisch-katholische tserkva katedralna verwandeln sollten, wurden größtenteils in den
Jahren zwischen 1996 und 1999 abgeschlossen. Ikonenmaler aus der Ukraine wurden
herangezogen, um die neue Innengestaltung auf hohem Niveau auszuführen.
Der neu installierte Ikonostas aus dem 17.
Jahrhundert in der griechisch-katholischen
Kathedrale in Przemyśl
Das reichte allerdings noch nicht: es war ebenso
wichtig, die neue Kathedrale mit Artefakten
auszustatten, damit die Historizität der Gemeinde
untermauert wird. Einen entsprechenden Ikonostas aus
dem 17. Jahrhundert fand man im ethnografischen
Museum von Lubaczów. Dieser beinhaltet u. a. eine
Ikone des heiligen Jozafat Kuncewycz, eines
griechisch-katholischen Märtyrers des frühen 17.
Jahrhunderts, dessen Ikone in der Mehrheit der
griechisch-katholischen Kirchen in Galizien präsent ist.
Przemyśls neue tserkva katedralna beherbergt auch einige Reliquien, die mit diesem Heiligen
in Verbindung gebracht werden. Zusätzlich zu dem ehrwürdigen Ikonostas gibt es auch noch
zwei neue Ikonen in westlichem Stil, auf denen zwei bedeutende Märtyrer aus der jüngeren
Geschichte der Kirche abgebildet sind. Jozafat Kocylowski war der letzte Ordinarius der
griechisch-katholischen Diözese in Przemyśl vor ihrer Unterdrückung im Jahr 1946.
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