Fast-Track in der Abdominalchirurgie Fast-Track in der ... - Ethicon
Fast-Track in der Abdominalchirurgie Fast-Track in der ... - Ethicon
Fast-Track in der Abdominalchirurgie Fast-Track in der ... - Ethicon
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
7<br />
Die enterale Ernährung <strong>der</strong> Patienten kann daher ohne erhöhte Gefahr<br />
e<strong>in</strong>er Anastomosen<strong>in</strong>suffizienz postoperativ frühzeitig begonnen werden.<br />
In randomisierten Studien konnte gezeigt werden, dass sich die<br />
Magenentleerung und Darmfunktion durch die Vermeidung e<strong>in</strong>er parenteralen<br />
Flüssigkeitszufuhr schneller erholt und <strong>der</strong> Krankenhausaufenthalt<br />
verkürzt wird [11, 19].<br />
Die bislang akzeptierte postoperative Immobilität <strong>der</strong> Patienten nach<br />
größeren chirurgischen E<strong>in</strong>griffen ist e<strong>in</strong> weiterer Faktor, <strong>der</strong> eher zur<br />
Entwicklung von Komplikationen wie Pneumonien, Thrombosen und verlängerter<br />
Darmatonie beiträgt. Durch e<strong>in</strong>e frühe und forcierte Mobilisierung<br />
des Patienten bereits ab dem OP-Tag wird diesen Problemen<br />
entgegengewirkt. Diese wird unterstützt durch e<strong>in</strong>e ger<strong>in</strong>gere Invasivität<br />
bezüglich des operativen Zugangsweges und e<strong>in</strong>e Vermeidung von<br />
Zugängen zur Überwachung <strong>der</strong> sekretorischen und Ausscheidungsfunktionen<br />
des Patienten (Magensonde, Dauerkatheter, Dra<strong>in</strong>agen)<br />
[5, 16, 18]. Bereits durch die E<strong>in</strong>führung <strong>der</strong> laparoskopischen Chirurgie<br />
hat sich e<strong>in</strong>e raschere Erholung <strong>der</strong> postoperativen gastro<strong>in</strong>test<strong>in</strong>alen<br />
Funktion gezeigt [18]. Im Falle e<strong>in</strong>es notwendigen offenen Zuganges<br />
sollte, wenn immer möglich, e<strong>in</strong>er queren Laparotomie <strong>der</strong> Vorzug<br />
gegeben werden. Dieser Zugangsweg basiert mehr auf den anatomischen<br />
und physiologischen Pr<strong>in</strong>zipien und ist mit ger<strong>in</strong>gerer Schmerzhaftigkeit,<br />
rascherer Mobilisation, ger<strong>in</strong>gerer Verletzung <strong>der</strong> Integrität<br />
<strong>der</strong> Bauchdecke und e<strong>in</strong>er niedrigeren Rate an Narbenhernien assoziiert<br />
[6].<br />
Die Voraussetzungen für die Erzielung <strong>der</strong> frühen Mobilisation werden<br />
wesentlich durch e<strong>in</strong>e entsprechende Anästhesie geschaffen.<br />
Durch e<strong>in</strong>e thorakale epidurale Schmerztherapie kann die postoperative<br />
Morbidität und Mortalität signifikant reduziert werden, die Patienten<br />
können rascher mobilisiert werden, und es zeigen sich neben dem analgetischen<br />
Effekt auch positive Auswirkungen auf die postoperative<br />
Darmatonie [13]. Weiterh<strong>in</strong> sollte durch geeignete Maßnahmen wie<br />
Wärmedecken o<strong>der</strong> gewärmte Infusionen das Auftreten e<strong>in</strong>er <strong>in</strong>traoperativen<br />
Hypothermie vermieden werden. Durch Aufrechterhaltung e<strong>in</strong>er<br />
Normothermie wird die postoperative Wund<strong>in</strong>fektionsrate signifikant gesenkt<br />
und die kardiale Morbidität nach großen chirurgischen E<strong>in</strong>griffen<br />
reduziert [10].