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newsletter_3_2013 - Ethnologie - LMU

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Personalia<br />

wo ich im vergangenen Wintersemester<br />

an das Exzellenzcluster “Asia and Euro-­‐<br />

pe” der Universität Heidelberg ausge-­‐<br />

liehen wurde, um Prof. Dr. Christiane<br />

Brosius zu vertreten. Kaum in Heidel-­‐<br />

berg, erreichte mich die Anfrage aus<br />

München, der ich sehr gerne gefolgt<br />

bin.<br />

In den vergangenen fünfzehn Jahren<br />

habe ich ethnographische Forschung in<br />

indigenen Kommunitäten in den USA<br />

und Kanada durchgeführt, vor allem im<br />

ländlichen Wisconsin und in der Navajo<br />

Nation, aber auch in New York und<br />

Chicago. Im Zentrum meiner For-­‐<br />

schungen stehen die Transformationen<br />

indigener Wissenskulturen in Nord-­‐<br />

amerika im Zeitalter der Globalisierung<br />

und die Formation einer indigenen<br />

Moderne. Im Verlauf meiner Forschung<br />

habe ich mich eingehender mit indige-­‐<br />

nen Medien (Radio, Zeitungen, Inter-­‐<br />

net), mit indigener Bildung (Schulen<br />

und Colleges) und indigenen Festkultu-­‐<br />

ren, mit Ritual und Performanz be-­‐<br />

schäftigt. Mein gegenwärtiges Projekt<br />

erkundet eine der aktuellsten Heraus-­‐<br />

forderungen der Globalisierung, mit der<br />

sich die indigene Moderne konfrontiert<br />

sieht: Diabetes. Indigene weisen unter<br />

allen betroffenen Bevölkerungsgruppen<br />

Amerikas die höchsten Erkrankungsra-­‐<br />

ten auf. Ich untersuche die Zucker-­‐<br />

krankheit allerdings nicht nur als eine<br />

simple physische Störung, die es zu<br />

„managen“ gilt, sondern als ein kom-­‐<br />

plexes politisch-­‐sozio-­‐kulturelles Phä-­‐<br />

nomen, das ich in den (Macht)-­‐<br />

Beziehungen zwischen Subjekten und<br />

Gruppen und in der Zirkulation von<br />

Menschen, Bildern, Substanzen und<br />

Konzepten lokalisiere. Mein Ziel ist es,<br />

Grundrisse einer „Medienanthropologie<br />

des Körpers“ zu entwickeln.<br />

Andere Interessensgebiete, die ich ver-­‐<br />

trete, sind Medienwissenschaft, Litera-­‐<br />

turwissenschaft und Historische An-­‐<br />

thropologie. In der Lehre stehe ich für<br />

ein breites Themenspektrum, von Me-­‐<br />

dienanthropologie und Visueller An-­‐<br />

thropologie über Film, Sound, Literari-­‐<br />

sche Anthropologie, <strong>Ethnologie</strong> und<br />

Körper, Sexualität, politische Ethnolo-­‐<br />

gie, Kulturtheorien und ethnographi-­‐<br />

sche Methoden.<br />

Als „Leihspielerin“ freue ich mich dar-­‐<br />

auf, meine akademischen Spezialisie-­‐<br />

rungen und Interessen in die spannen-­‐<br />

de Landschaft der Münchener Ethnolo-­‐<br />

gie einzubringen. Ich freue mich darauf,<br />

Sie alle kennen zu lernen, mit Ihnen zu<br />

arbeiten, zu diskutieren und im (hof-­‐<br />

fentlich!) schönsten Münchner Som-­‐<br />

merwetter die hiesige Biergartenkultur<br />

zu erkunden..<br />

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