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Uni on 58 - European University Viadrina Frankfurt (Oder)

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20<br />

[UNI<strong>on</strong>]<br />

Viadrin@lumni-SommerSchule startete mit Podiumsdiskussi<strong>on</strong><br />

zur Zukunft der Arbeit „flexibel, mehrsprachig, lernbereit”<br />

Bei hochsommerlicher Wetterlage über die Arbeitswelt<br />

im Wandel zu diskutieren – die Rahmenbedingungen<br />

zur Podiumsdiskussi<strong>on</strong> „Arbeit<br />

– quo vadis?“ machten der 3. Internati<strong>on</strong>alen<br />

Viadrin@lumni-SommerSchule zum Auftakt<br />

am 10. Juni 2010 alle Ehre. Hitzig wurde<br />

die Debatte, moderiert v<strong>on</strong> Susanne Orth<br />

(2.v.r.), zwischen Oberbürgermeister Dr. Martin<br />

Wilke (2.v.l.), <strong>Viadrina</strong>-Präsident Dr. Gunter Pleuger<br />

(r.) und Prof. Dr. Jochen Koch (l.), Inhaber des<br />

Lehrstuhls für Betriebswirtschaftslehre, dennoch<br />

nicht.<br />

Welche Kompetenzen sind nötig, um in der sich<br />

wandelnden Arbeitswelt bestehen zu können?<br />

Wichtigstes Anforderungskriterium, so die Podiumsgäste,<br />

sei die Flexibilität. Diese verstehe<br />

sich zum einen als Herausforderung an den Ar-<br />

beitswilligen, der Arbeit räumlich zu folgen.<br />

Martin Wilke spitzte diese Problematik mit einer<br />

Frage zu: „Geht man in eine andere Regi<strong>on</strong><br />

und bleibt seiner Entwicklung treu oder bleibt<br />

man und passt sich an?“ Er selbst hatte sich als<br />

gebürtiger <strong>Frankfurt</strong>er in den neunziger Jahren<br />

entschieden, in der Regi<strong>on</strong> zu bleiben.<br />

Gunter Pleuger sprach v<strong>on</strong> einer vermehrten<br />

„physischen“, aber auch „psychischen Mobilität“.<br />

Das könne, wie im Falle eines Diplomaten,<br />

das Kennenlernen neuer Kulturkreise sowie die<br />

Übernahme neuer Aufgabengebiete alle fünf<br />

Jahre bedeuten. Die Gefahr, der man sich mit<br />

jedem Ortswechsel aussetze, so Pleuger, sei die<br />

Preisgabe der eigenen Identität.<br />

Mehr Flexibilität wird ebenso durch die Auflösung<br />

der Grenze zwischen Arbeit und Freizeit<br />

Alumni<br />

verlangt, beispielsweise durch die Zunahme<br />

v<strong>on</strong> Telearbeit. Letzteres Phänomen brachte Jochen<br />

Koch mit dem Begriff der „Ortlosigkeit“<br />

auf den Punkt.<br />

Arbeits- und Lebenswelt rücken immer weiter<br />

zusammen. Wie kann der Einzelne Arbeit und<br />

Privates vereinbaren und doch klar trennen? In<br />

diesem Punkt müssten sich, den Worten Martin<br />

Wilkes zufolge, nicht nur Arbeitnehmer, s<strong>on</strong>dern<br />

gleichermaßen Unternehmen flexibel zeigen<br />

und beispielsweise ihre Strategien auch<br />

auf Familien ausrichten, wollten sie langfristig<br />

Arbeitskräfte binden.<br />

Zu den größten Herausforderungen zähle bereits<br />

jetzt die Bereitschaft zum lebenslangen<br />

Lernen. Soll man als Arbeitnehmer aber nun die<br />

fünfte osteuropäische Sprache lernen oder sich<br />

neben Fachkenntnissen lieber Kompetenzen in<br />

der Mitarbeiterführung aneignen? Welche<br />

Kompetenzen sind wichtiger, soziale oder technische?<br />

Entscheidend für Jochen Koch ist hierbei<br />

die Beantwortung der Frage, wie man sich<br />

selbst mit seiner Tätigkeit identifiziere.<br />

Um all diesen Anforderungen gerecht werden<br />

zu können, müssen bereits während des Studiums<br />

wertvolle Schlüsselkompetenzen vermittelt<br />

werden. Hierbei bet<strong>on</strong>te Gunter Pleuger<br />

insbes<strong>on</strong>dere die Relevanz der Mehrsprachigkeit.<br />

Aber auch die Ermutigung zur Selbstständigkeit,<br />

zum Selbstbewusstsein sei hierfür elementar,<br />

so Martin Wilke, gepaart mit einer<br />

Mentalität des Querdenkens wie sie beispielsweise<br />

aus den USA bekannt ist. Die Vermittlung<br />

dieser Fähigkeiten solle in Kooperati<strong>on</strong> mit den<br />

Unternehmen und Instituti<strong>on</strong>en der Regi<strong>on</strong> erfolgen.<br />

Gleichsam erfolge so idealerweise die<br />

Bindung v<strong>on</strong> Fachkräften an die Regi<strong>on</strong>, erklärte<br />

Wilke – eine Win-Win-Situati<strong>on</strong> für <str<strong>on</strong>g>Uni</str<strong>on</strong>g>versität<br />

und Regi<strong>on</strong>.<br />

ULRIKE CHAPLAR<br />

Alumni-Workshop zu Selbstmanagement und Karriereplanung<br />

Aus dem Arbeitsalltag aussteigen, sich Zeit nehmen, um den eigenen<br />

Karriereweg zu planen und ein Wiedersehen mit der Alma Mater – 14<br />

Absolventen nutzten im Rahmen der 3. Internati<strong>on</strong>alen Viadrin@lumni-<br />

SommerSchule „Selbstmanagement und Karriereplanung“ die Gelegenheit,<br />

sich in Workshops, Seminaren und Pausengesprächen intensiv mit<br />

ihrer beruflichen Zukunft auseinanderzusetzen.<br />

Die meisten Teilnehmer der diesjährigen SommerSchule vom 10. bis 13.<br />

Juni 2010 haben den Berufseinstieg bereits geschafft. Viele Probleme<br />

und Fragen treten dann aber erst danach auf: Wie bringe ich Arbeit und<br />

Privatleben geschickt unter einen Hut? Und welche Ziele und Werte<br />

möchte ich im Laufe meines Berufslebens verwirklichen? Antworten und<br />

erste Impulse zu diesen Fragen erhielten die SommerSchüler insbes<strong>on</strong>dere<br />

durch einen eintägigen Workshop. Wichtigstes Ziel sollte das Bewusstmachen<br />

der eigenen Ziele und Werte sein. Hierzu erhielten die<br />

Alumni unter anderem die Aufgabe, ihr Leben, wie sie es sich in 20 bis 30<br />

Jahren vorstellen, in zehn Minuten zu malen. Keine wirklich leichte Aufgabe.<br />

In Gesprächen mit einer Karriereberaterin und einem erfahrenen<br />

ehemaligen Pers<strong>on</strong>alchef erhielten die Absolventen zudem viele wichtige<br />

Hintergrundinformati<strong>on</strong>en rund um Situati<strong>on</strong>en der beruflichen Veränderung.<br />

Da die Umsetzung der persönlichen Karrierevorstellungen ein k<strong>on</strong>tinuierlicher<br />

Prozess ist, wird es auf Wunsch der SommerSchüler im Herbst<br />

ein Follow-Up geben, im Rahmen dessen die ersten Schritte der beruflichen<br />

Entwicklung nach der SommerSchule besprochen werden sollen.<br />

ULRIKE CHAPLAR<br />

FOTO: ALUMNI-BÜRO<br />

FOTO: HEIDE FEST

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