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Uni on 58 - European University Viadrina Frankfurt (Oder)

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Ausstellungen 27<br />

[UNI<strong>on</strong>]<br />

„Im Objektiv des Feindes“ – Ausstellung dokumentierte<br />

deutsche Bildberichterstattung im besetzten Warschau 1939-1945<br />

FOTO: HEIDE FEST<br />

„Im Objektiv des Feindes. Die deutschen Bildberichterstatter im besetzten<br />

Warschau 1939-1945” war Titel und Thema einer Ausstellung, die vom 17.<br />

Juni bis 15. Juli 2010 an der <strong>Viadrina</strong> zu sehen war.<br />

Die auf Initiative der Gerd-Bucerius-Stiftungsprofessur für Kultur und Geschichte<br />

Mittel- und Osteuropas, Prof. Dr. Werner Benecke, und der Professur<br />

für Osteuropäische Geschichte, Prof. Dr. Karl Schlögel, an die Europa-<br />

<str<strong>on</strong>g>Uni</str<strong>on</strong>g>versität geholte Ausstellung zeigte eine Auswahl v<strong>on</strong> Fotos, die in den<br />

Jahren 1939-45 v<strong>on</strong> den Propaganda-Kompanien der Wehrmacht und der<br />

Waffen-SS in Warschau aufgenommen wurden.<br />

Durch die Linse der deutschen Kriegsberichterstatter wird eine propagandistische<br />

Sichtweise auf die besetzte Stadt und ihre Bewohner gezeigt: auf<br />

den Septemberfeldzug, die Zerstörungen, die Repressi<strong>on</strong>en gegenüber der<br />

Bevölkerung Warschaus, den Alltag in der besetzten Stadt und im Getto,<br />

auf den Warschauer Aufstand und die Vernichtung der Stadt zwischen Oktober<br />

1944 und Januar 1945.<br />

Die Bilder stammen aus dem Bildarchiv Preußischer Kulturbesitz und dem<br />

Bundesarchiv, die dank der Zusammenarbeit mit der Polnischen Akademie<br />

der Wissenschaften erstmals erschlossen und dokumentiert werden k<strong>on</strong>nten.<br />

K<strong>on</strong>zipiert wurde die Ausstellung v<strong>on</strong> Danuta Jackiewicz und Eugeniusz<br />

Cezary Król mit Unterstützung des Hauses der Begegnung mit Geschichte<br />

in Warschau und dem Herder-Institut Marburg. M. GRÜN<br />

Ein Ausstellungskatalog ist zum Preis v<strong>on</strong> 35 Euro bei der Professur für Osteuropäische<br />

Geschichte, Dr. Jan Musekamp, erhältlich:<br />

musekamp@euv-frankfurt-o.de<br />

„Jüdische Geschichte vor Ort” – Institut für angewandte Geschichte<br />

erarbeitet virtuellen Stadtspaziergang durch <strong>Frankfurt</strong> und Słubice<br />

Im April 2010 startete das neue Projekt „Jüdische<br />

Geschichte vor Ort – ein virtueller Stadtspaziergang<br />

durch <strong>Frankfurt</strong> (<strong>Oder</strong>) und Słubice“<br />

des an der Europa-<str<strong>on</strong>g>Uni</str<strong>on</strong>g>versität <strong>Viadrina</strong><br />

<strong>Frankfurt</strong> (<strong>Oder</strong>) angesiedelten Instituts für angewandte<br />

Geschichte.<br />

In Zusammenarbeit mit zahlreichen Partnern<br />

liegt der Schwerpunkt dieses Projektes auf der<br />

Erstellung eines virtuellen Stadtspaziergangs<br />

zur jüdischen Geschichte der Stadt, der auch in<br />

Form eines Audio-Guides für Besucher <strong>Frankfurt</strong>s<br />

zugänglich gemacht werden soll.<br />

Bei dem virtuellen Stadtspaziergang kann sich<br />

der Spaziergänger <strong>on</strong>line unter anderem auf<br />

die Suche nach den jüdischen Instituti<strong>on</strong>en der<br />

Stadt <strong>Frankfurt</strong> (<strong>Oder</strong>) machen, wie sie noch bis<br />

zur Machtergreifung durch die Nati<strong>on</strong>alsozialisten<br />

in der Stadt existierten. Dabei wird er<br />

nicht nur mit der Blütezeit jüdischer Kultur,<br />

s<strong>on</strong>dern auch mit dem dunklen Kapitel der Ver-<br />

folgung, Deportati<strong>on</strong> und Ermordung ehemaliger<br />

<strong>Frankfurt</strong>er Bürger k<strong>on</strong>fr<strong>on</strong>tiert. Zu den Stati<strong>on</strong>en<br />

des virtuellen Stadtspaziergangs gehört<br />

nicht nur die jüdische Geschichte, s<strong>on</strong>dern es<br />

wird ebenfalls das Gewerkschaftsleben und der<br />

Widerstand gegen das nati<strong>on</strong>alsozialistische<br />

Regime thematisiert.<br />

Im Rahmen des Projektes wird auch die 2009<br />

erstellte Broschüre zur Stolpersteinverlegung in<br />

<strong>Frankfurt</strong> (<strong>Oder</strong>) und Słubice erweitert. Zusätzlich<br />

wurden am 5. Juli 2010 weitere 25 Stolpersteine<br />

an Orten jüdischen Lebens im Stadtraum<br />

<strong>Frankfurt</strong> (<strong>Oder</strong>) und Słubice verlegt. Begleitend<br />

hatte am selben Tag der Dokumentarfilm<br />

„Stolperstein – Kunst im Öffentlichen Raum“<br />

v<strong>on</strong> Dörte Franke mit polnischer Untertitelung<br />

Premiere.<br />

Im Anschluss daran hatten die Besucher die<br />

Möglichkeit, gemeinsam mit Gunter Demnig,<br />

Initiator des Projektes Stolpersteine, und Dr.<br />

Heinz Vater über das Projekt Stolpersteine und<br />

den Umgang mit der Erinnerung an die Opfer<br />

des Nati<strong>on</strong>alsozialismus zu diskutieren. Dr.<br />

Heinz Vater wurde in <strong>Frankfurt</strong> (<strong>Oder</strong>) geboren<br />

und überlebte den Nati<strong>on</strong>alsozialismus in<br />

<strong>Frankfurt</strong> (<strong>Oder</strong>) als „Geltungsjude“.<br />

Partner des Projekts sind die Jüdische Gemeinde<br />

<strong>Frankfurt</strong> (<strong>Oder</strong>), der Bund der Antifaschisten<br />

<strong>Frankfurt</strong> (<strong>Oder</strong>) e. V., der Historische Verein<br />

<strong>Frankfurt</strong> (<strong>Oder</strong>) e. V. und das Kulturhaus<br />

SMOK in Słubice.<br />

Das Projekt wird gefördert im Rahmen des Bundesprogramms<br />

„VIELFALT TUT GUT. Jugend für<br />

Vielfalt, Toleranz und Demokratie“.<br />

Weitere Informati<strong>on</strong>en:<br />

Dana Gierke<br />

E-Mail: D.Gierke@gmx.de

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