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Mit den Ausbildungslotsen sicher in den Beruf Vorbereitungsseminare für Berufseinsteiger Oft sind es nur Kleinigkeiten: Die kritische Bemerkung des Chefs über die fransige Jeans oder eine angeordnete Überstunde, während doch eigentlich Treffpunkt im Freibad ist. Doch viele Auszubildende wissen nicht, wie sie mit diesen Konfl ikten umgehen sollen. Im schlimmsten Fall ist ein Ausbildungsabbruch die Folge. »Vieles lässt sich im Vorfeld trainieren«, sagt Martin Möller. Der Ausbildungslotse der MaßArbeit und der Handwerkskammer Osnabrück-Emsland führt gemeinsam mit seiner Kollegin Jennifer Teckert Vorbereitungsseminare für Berufseinsteiger durch. Rund 20 Prozent aller Ausbildungsverträge werden bundesweit aufgelöst – mit negativen Folgen. Denn viele Abbrecher fi nden nur schwer einen neuen Ausbildungsplatz und landen in ungelernten Jobs oder in der Arbeitslosigkeit. Genauso stehen Ausbildungsbetriebe im Fokus: Sie suchen Wege, um auch in Zeiten des demografi schen Wandels die benötigten Fachkräfte zu fi nden. 20 | 21 Deshalb sollen die Ausbildungslotsen dazu beitragen, dass junge Menschen den Einstieg ins Berufsleben meistern. Ein Ansatzpunkt sind die Vorbereitungsseminare: »Vielen Jugendlichen ist nicht klar, was für Rechte und Pfl ichten sie als Azubi haben oder wie sie im Konfl iktfall mit ihrem Arbeitgeber umgehen sollen«, beschreibt Teckert. Mit spielerischen Elementen, Filmsequenzen und echten Fallbeispielen lernen die angehenden Azubis Fakten rund um einen Ausbildungsplatz kennen. Was steht im Jugendarbeitsschutzgesetz? Oder darf ich als Azubi Überstunden machen? Vor allem geht es um mögliche Konfl ikte. Das pünktliche Erscheinen, der Umgangston oder hohe fachliche Anforderungen – viele Jugendliche sorgen sich, dass es Auseinandersetzungen mit dem Chef oder der Belegschaft geben könnte. Dafür gibt es aus Sicht von Möller und Teckert eine einfache Lösung: »Die Jugendlichen müssen lernen, vernünftig mit
ihrem Arbeitgeber zu sprechen.« Dabei gehe es vor allem darum, Probleme zügig zu benennen und offen das Gespräch zu suchen, so ihre Empfehlung. Mit spielerischen Elementen, Filmsequenzen und echten Fallbeispielen lernen die angehenden Azubis Fakten rund um einen Ausbildungsplatz kennen. Für das Projekt hatten sich Handwerkskammer und MaßArbeit gemeinsam im Rahmen des Modellprogramms »Betriebliche Ausbildung« beworben. Weitere Informationen sind erhältlich unter Telefon 0541/6929-667 oder -668 E-Mail: jennifer.teckert@massarbeit.de oder martin.moeller@massarbeit.de Das Programm Europäischer Sozialfonds (ESF) Modellprojekte betriebliche Ausbildung Aufgabe des Europäischen Sozialfonds (ESF) ist die Arbeitsmarktförderung. Im Rahmen des niedersächsischen ESF-Förderprogramms »Modellprojekte betriebliche Ausbildung« werden u. a. regionale Vorhaben zur Schaffung von zusätzlichen betrieblichen Ausbildungsplätzen gefördert, Projekte zum Coaching von Auszubildenden, damit diese einen besseren Einstieg in die Berufsausbildung erhalten, aber auch Vorhaben zur Ausbildungsbegleitung, um etwaige Abbrüche zu vermeiden. Zielgruppe hierbei sind Jugendliche und Unternehmen. Projektanträge können von den unterschiedlichsten Einrichtungen, wie bspw. Kammern, Kommunen, gemeinnützigen Vereinen oder Weiterbildungsträgern bei der Investitions- und Förderbank des Landes Niedersachsen (NBank) eingereicht werden. Wichtig ist, dass die Einrichtungen Erfahrungen im Bereich der betrieblichen Ausbildung haben. Über das Programm Altersgruppe keine Altersbeschränkung Gruppengröße keine Vorgaben, Einzelförderung jedoch unzulässig Dauer 3 bis 12 Monate Förderhöhe bis zu 75 % der zuwendungsfähigen Ausgaben pro Projekt; max. 200.000 Euro / 250.000 Euro (jeweils abhängig vom Zielgebiet) Antragsteller Einrichtungen mit Erfahrungen im Bereich der berufl ichen Integration von Arbeitslosen
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