Inkontakt Ausgabe Nr. 15/ April 2003 - und Jugendarbeit der EKHN
Inkontakt Ausgabe Nr. 15/ April 2003 - und Jugendarbeit der EKHN
Inkontakt Ausgabe Nr. 15/ April 2003 - und Jugendarbeit der EKHN
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2<br />
Impressum<br />
Thema Seite 10<br />
Wer gewinnt das Spiel des<br />
Lebens? Ungleiche Chancen!<br />
Kin<strong>der</strong> <strong>und</strong> Jugendliche erleben<br />
sich selbst als Gewinner o<strong>der</strong> als<br />
Verlierer in dieser Gesellschaft.<br />
Kirchliche Anwaltschaft ist gefragt<br />
- was ist damit gemeint?<br />
inkontakt <strong>Nr</strong>. <strong>15</strong><br />
2/<strong>2003</strong><br />
Zeitschrift für Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeiter in <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong><strong>und</strong><br />
<strong>Jugendarbeit</strong> <strong>der</strong> Evangelischen Kirche in Hessen <strong>und</strong><br />
Nassau (<strong>EKHN</strong>)<br />
Erscheinungsweise: vierteljährlich<br />
Impressum<br />
Herausgeber:<br />
Kin<strong>der</strong>- <strong>und</strong> <strong>Jugendarbeit</strong> <strong>der</strong> <strong>EKHN</strong><br />
im Zentrum Bildung<br />
Erbacher Straße 17<br />
64287 Darmstadt<br />
Telefon: 06<strong>15</strong>1/49796-<strong>15</strong>/-16<br />
Fax: 06<strong>15</strong>1/49796-19/-39<br />
V.i.S.d.P.: Eberhard Klein<br />
Redaktion:<br />
Elke Heldmann-Kiesel<br />
Telefon: 06<strong>15</strong>1/49796-13<br />
Fax: 06<strong>15</strong>1/49796-19<br />
E-Mail: heldmann-kiesel@ev-jugend.de<br />
Gestaltungskonzept:<br />
dasign Kommunikation, Darmstadt<br />
Satz <strong>und</strong> Layout:<br />
Elke Heldmann-Kiesel<br />
Druck:<br />
Druck-Form, Darmstadt<br />
Fotos:<br />
Digital-Foto-Team/H.-O. Röd<strong>der</strong> (Seite 4), E. Heldmann-Kiesel<br />
(Seite 5, 6, 11), H.-O. Röd<strong>der</strong> (Seite 7), Studio Prokopy Berlin<br />
(Seite 8), Sabine Jackwert (Seite 9), Simone Reinisch (Seite<br />
12,13), Birgit Pritsch (seite <strong>15</strong>)<br />
Namentlich gekennzeichnete Artikel stellen nicht in jedem Fall<br />
die Auffassung des Herausgebers dar.<br />
Inhalt<br />
Aktuell<br />
Jugendkirchentag 2004 in Wiesbaden Seite 4<br />
Wie<strong>der</strong>eröffnung <strong>der</strong> Evangelischen Jugendburg Hohensolms<br />
Planungen für deutsch-polnische Jugendbegegnung<br />
Studie zur Arbeit mit Medien<br />
Jugendkulturfestival <strong>2003</strong><br />
EJHN-Vollversammlung 5<br />
Neue Pfarrerin für Kin<strong>der</strong>gottesdienst<br />
Hotline zur Evangelischen Jugendbildungsstätte Höchst<br />
Neue Veröffentlichung zur Schulseelsorge<br />
Bericht<br />
Von Winnern <strong>und</strong> Losern - 6<br />
Kirche als Anwalt für Kin<strong>der</strong> <strong>und</strong> Jugendliche<br />
Konferenz <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>- <strong>und</strong> <strong>Jugendarbeit</strong> <strong>2003</strong><br />
Forum Ehrenamt - 7<br />
Ausbildungskonzepte <strong>und</strong> neue Impulse für die Praxis<br />
Fachtag <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>- <strong>und</strong> <strong>Jugendarbeit</strong><br />
Evangelisches Redaktionsteam wirbt mit 8<br />
Zeitung “youngstars” für Europa<br />
Zeitungsprojekt <strong>der</strong> Evangelischen Jugend (aej)<br />
Heute schon gechurcht? - Zwei Wochen Jugendkirche 9<br />
Herbst-Projekt <strong>der</strong> Evangelischen Jugendvertretung<br />
<strong>und</strong> des Stadtjugendpfarramtes Darmstadt<br />
Nacht <strong>der</strong> Jugend 9<br />
Kirchentagsstimmung in <strong>der</strong> Erbacher Stadtkirche<br />
Gen<strong>der</strong> Mainstreaming - was ist das? 16<br />
Querschnittsaufgaben im Zentrum Bildung <strong>der</strong> <strong>EKHN</strong><br />
Thema<br />
Wer gewinnt das Spiel des Lebens? 10<br />
Die Chancen sind ungleich verteilt!<br />
Kin<strong>der</strong> <strong>und</strong> Jugendliche erleben sich selbst als Gewinner<br />
o<strong>der</strong> als Verlierer in dieser Gesellschaft. Kirchliche Anwaltschaft<br />
ist gefragt - was ist gemeint?<br />
Rubriken<br />
Infos + Tipps 17<br />
Gen<strong>der</strong>perspektive in <strong>der</strong> <strong>Jugendarbeit</strong><br />
Projektgruppe untersucht Jugendsprache<br />
Armutsprävention bei Alleinerziehenden<br />
Girls´Day am 8. Mai<br />
Materialien 18<br />
Hinweise <strong>und</strong> Beschreibungen
Mitarbeiter/innen<br />
Unsere zentrale Rufnummer: 06<strong>15</strong>1/49796-<strong>15</strong>/-16<br />
E-Mail: Zentralstelle-ekhn@ev-jugend.de<br />
Internet: www.ev-jugend.de/ekhn<br />
Leitung / Verwaltung / Öffentlichkeitsarbeit:<br />
Eberhard Klein -18<br />
Leiter <strong>und</strong> Landesjugendpfarrer<br />
E-Mail: klein@ev-jugend.de<br />
Sekretariat: Annette Kommritz -<strong>15</strong><br />
E-Mail:kommritz@ev-jugend.de<br />
Ulla Taplik -14<br />
Stellvertretende Leiterin<br />
E-Mail: taplik@ev-jugend.de<br />
Siegmar Hübschmann -17<br />
Geschäftsführer<br />
E-Mail: huebschmann@ev-jugend.de<br />
Sekretariat: Rita Jauch -16<br />
E-Mail: jauch@ev-jugend.de<br />
Sachbearbeitung: Heidrun Herf -12<br />
E-Mail: herf@ev-jugend.de<br />
Einkauf/Versand: Karin Piszczan -20<br />
Post/Technische Geräte: Dieter Göbel -20<br />
Elke Heldmann-Kiesel -1 3<br />
Presse- <strong>und</strong> Öffentlichkeitsarbeit<br />
E-Mail: heldmann-kiesel@ev-jugend.de<br />
Landesverband Evangelische Jugend Hessen:<br />
Stefanie Fritzsche -1 1<br />
E-Mail: fritzsche@ev-jugend.de<br />
Siegmar Hübschmann -17<br />
Arbeitsbereich Pädagogik/ReferentInnen:<br />
Robert Mehr -32<br />
E-Mail: mehr@ev-jugend.de<br />
Lothar Jung-Hankel -40<br />
E-Mail: jung-hankel@ev-jugend.de<br />
Simone Reinisch -36<br />
E-Mail: reinisch@ev-jugend.de<br />
Edith Schuster-Haug -31<br />
E-Mail: schuster-haug@ev-jugend.de<br />
Ulla Taplik -14<br />
E-Mail: taplik@ev-jugend.de<br />
Jörg Walther -35<br />
E-Mail:walther@ev-jugend.de<br />
Heike Zick-Kuchinke -38<br />
E-Mail: zick-kuchinke@ev-jugend.de<br />
Arbeitsbereich Pädagogik/Sachbearbeitung:<br />
Katja Koller -33<br />
E-Mail: koller@ev-jugend.de<br />
Nina Herbst -34<br />
E-Mail: herbst@ev-jugend.de<br />
Carmen Pietsch -42<br />
E-Mail: pietsch@ev-jugend.de<br />
Editorial<br />
Wer gewinnt das Spiel des Lebens?<br />
“Wo ein Gewinner ist, muss es auch einen Verlierer<br />
geben” - diese Redensart gründet auf ein<br />
Prinzip, das überall dort im Spiel ist, wo Konkurrenz<br />
<strong>und</strong> Wettbewerb vorherrscht. “Man<br />
muss auch mal verlieren können”, so tröstet sich<br />
<strong>der</strong> Fußballer angesichts eines verlorenen Spiels.<br />
Die Lottowerbung suggeriert “wer nicht spielt,<br />
hat schon verloren” <strong>und</strong> eine bekannte Sektmarke<br />
wirbt mit zwei Männern, die keine<br />
Chance haben. “Haben wir eine Chance?” fragen<br />
sich auch die Hauptschüler/innen vor <strong>der</strong> Berufswahl. “Der ist ein<br />
Loser”, so reden Schüler/innen über Mitschüler/innen, wenn sie die gefor<strong>der</strong>ten<br />
Leistungen nicht bringen.<br />
Alle wollen lieber auf <strong>der</strong> Gewinnerseite stehen, nicht zu den Benachteiligten,<br />
zu den Bildungsschwachen, zu den Einkommensarmen - eben zu den<br />
Verlierern dieser Gesellschaft gehören. Doch wer gewinnt das Spiel des<br />
Lebens, bei dem die Chancen von vornherein ungleich verteilt sind?<br />
Um “Winner <strong>und</strong> Loser” ging es auch bei <strong>der</strong> Konferenz <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>- <strong>und</strong><br />
<strong>Jugendarbeit</strong> im Februar <strong>2003</strong>. Das Thema soziale Gerechtigkeit war dabei<br />
ein Aspekt, mit dem sich die Ehrenamtlichen <strong>und</strong> Hauptberuflichen näher<br />
befassten. Um Gewinner <strong>und</strong> Verlierer <strong>und</strong> ungleiche Chancen geht es<br />
auch in diesem Heft. Nehmen wir in den Gemeinden <strong>und</strong> Dekanaten die<br />
unterschiedlichen Lebenslagen ausreichend wahr <strong>und</strong> welchen Beitrag<br />
“zur Schaffung positiver Lebensbedingungen”, wie es im Kin<strong>der</strong>- <strong>und</strong><br />
Jugendhilfegesetz heißt, kann Kirche leisten? Was bedeutet kirchliche<br />
Anwaltschaft für Kin<strong>der</strong> <strong>und</strong> Jugendliche? Welche Ideen gibt es für konkretes<br />
Handeln?<br />
Mit diesen Fragen regen wir an sich konsequent <strong>der</strong> Lebensrealität von<br />
Kin<strong>der</strong>n <strong>und</strong> Jugendlichen zu stellen <strong>und</strong> bei <strong>der</strong> Angebotsgestaltung<br />
<strong>der</strong>en Interessen <strong>und</strong> Erfahrungen zu berücksichtigen. Wer als Kind o<strong>der</strong><br />
Jugendlicher nicht auf die notwendigen familiären <strong>und</strong> sozialen Ressourcen<br />
zurückgreifen kann, läuft Gefahr an den Risiken des Lebens zu scheitern.<br />
Solidarische Modelle <strong>und</strong> unterstützende Netzwerke können hier<br />
ergänzend <strong>und</strong> ausgleichend wirken. Wir wollen dazu ermutigen “an den<br />
vielen kleinen Orten, viele kleine Schritte” zu tun.<br />
Eine interessante Lektüre - mit guten Anregungen <strong>und</strong> nützlichen Informationen<br />
wünscht Ihnen Ihre <strong>Inkontakt</strong>-Redaktion<br />
Elke Heldmann-Kiesel<br />
Bitte beachten Sie den nächsten Annahmeschluss für Heft <strong>Nr</strong>. 16 /<br />
3. Quartal <strong>2003</strong> (Auslieferung August): 25. Juni <strong>2003</strong><br />
3
4<br />
Aktuell<br />
Neues aus <strong>der</strong> <strong>EKHN</strong><br />
Kirchenleitung für<br />
Jugendkirchentag<br />
2004 in Wiesbaden<br />
Im Jahr 2004 soll es, nach<br />
dem Votum <strong>der</strong> Kirchenleitung<br />
<strong>der</strong> <strong>EKHN</strong>, wie<strong>der</strong><br />
einen Jugendkirchentag<br />
geben. “Damit kann am<br />
Erfolg des ersten Jugendkirchentages<br />
2002 in<br />
Gießen angeknüpft werden”,<br />
freut sich Landesjugendpfarrer<br />
Eberhard<br />
Klein.<br />
Beschlossene Sache ist dies,<br />
zum Zeitpunkt des Redaktionsschlusses<br />
(25.3.03),<br />
jedoch noch nicht, die endgültige<br />
Entscheidung steht<br />
in <strong>der</strong> ersten <strong>April</strong>woche<br />
noch aus. Trotzdem wurde<br />
schon nach einem geeigneten<br />
Ort <strong>und</strong> Termin gesucht.<br />
Vom 10. bis 12. Juni (evtl.<br />
bis 13. Juni) 2004 könnte es<br />
in Wiesbaden wie<strong>der</strong> einen<br />
Jugendevent geben, bei<br />
dem sich Kirche jung <strong>und</strong><br />
attraktiv präsentiert <strong>und</strong><br />
damit vor allem Konfirmanden,<br />
Jugendliche <strong>und</strong> junge<br />
Engagierte anspricht.<br />
Erfreulicherweise hat das<br />
Evangelische Dekanat<br />
Wiesbaden <strong>und</strong> das dortige<br />
Stadtjugendpfarramt Unterstützung<br />
auf breiter<br />
Ebene zugesagt.<br />
Mehr Informationen bei:<br />
Eberhard Klein, Telefon<br />
06<strong>15</strong>1/49796-18.<br />
Neues aus <strong>der</strong> <strong>EKHN</strong><br />
Evang. Jugendburg<br />
Hohensolms feiert<br />
Wie<strong>der</strong>eröffnung<br />
Am Samstag, dem 28. Juni<br />
ist es soweit, dann wird die<br />
Evangelische Jugendburg<br />
Hohensolms wie<strong>der</strong>eröffnet.<br />
Unter Leitung des Landesjugendpfarrers<br />
Eberhard<br />
Klein beginnt um 14 Uhr <strong>der</strong><br />
Festgottesdienst in <strong>der</strong><br />
Evangelischen Kirche<br />
Hohensolms. Es predigt <strong>der</strong><br />
Stellvertreter des Kirchenpräsidenten,<br />
Oberkirchenrat<br />
Hans-Helmut Köke.<br />
Daran schließt sich ab <strong>15</strong><br />
Uhr ein Empfang in <strong>der</strong><br />
Regenbogenhalle an, mit<br />
symbolischer Schlüsselübergabe<br />
an den Leiter <strong>der</strong><br />
Jugendburg, Peter Stenger.<br />
Weiter besteht die Möglichkeit,<br />
Grußworte zu sprechen<br />
<strong>und</strong> sich bei einem Imbiss<br />
zu stärken. Wer sich gerne<br />
in kleinen Gruppen einer<br />
Burgführung anschließen<br />
möchte, kann dies ab 16.30<br />
Uhr tun. Zum Tag <strong>der</strong> offenen<br />
Tür lädt die Jugendburg<br />
am Sonntag (29.) zwischen<br />
11 <strong>und</strong> 16 Uhr ein.<br />
Informationen unter <strong>der</strong><br />
Rufnummer 06446/92310.<br />
Neues aus <strong>der</strong> <strong>EKHN</strong><br />
Deutsch-polnische<br />
Jugendbegegnung<br />
Mitte Februar trafen sich<br />
Eberhard Klein <strong>und</strong> Jörg<br />
Walther von <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong><strong>und</strong><br />
<strong>Jugendarbeit</strong> <strong>der</strong> <strong>EKHN</strong><br />
zu Gesprächen mit <strong>der</strong> neu<br />
gebildeteten Jugendkommission<br />
des Polnisch-Ökumenischen<br />
Rates in Warschau.<br />
Neben <strong>der</strong> Auswertung<br />
von sechs Jugendbegegnungsprojekten<br />
<strong>der</strong><br />
Dekanate <strong>und</strong> zwei landeskirchlichen<br />
Projekten im<br />
Jahr 2002 wurden konkrete<br />
Planungen für das Jahr<br />
<strong>2003</strong> vorgenommen. Vom<br />
11. bis 14. Mai <strong>2003</strong> wird<br />
eine MultiplikatorInnen-<br />
Tagung in Kreisau veranstaltet.<br />
Für Ehrenamtliche<br />
Jugendkulturfestival <strong>2003</strong><br />
Neues aus <strong>der</strong> <strong>EKHN</strong><br />
Workshops am Pfingstsamstag<br />
In diesem Jahr wird das landeskirchenweite Jugendkulturfestival<br />
wie<strong>der</strong> traditionsgemäß über Pfingsten<br />
veranstaltet, allerdings nicht in Höchst - <strong>und</strong> nur an<br />
einem Tag. Wegen des Umbaus <strong>der</strong> Jugendbildungsstätte<br />
Kloster Höchst, musste ein an<strong>der</strong>er Ort gesucht<br />
werden. In Frankfurt wurde er gef<strong>und</strong>en.<br />
Jugendliche aus <strong>der</strong> ganzen <strong>EKHN</strong> können sich jetzt auf<br />
einen kreativen Workshoptag im Jugendhaus Heideplatz<br />
in Frankfurt freuen. Am 7. Juni (Pfingstsamstag) <strong>2003</strong><br />
gibt es dort Mitmachangebote zu unterschiedlichen<br />
Bereichen <strong>der</strong> Jugendkultur. Kabarett & Comedy, Percussion,<br />
Breakdance, Musik, Theater, Radio, Malen <strong>und</strong><br />
vieles mehr erwartet die Teilnehmer/innen aus den<br />
Gemeinden <strong>und</strong> Dekanaten.<br />
Weitere Infos bei <strong>der</strong> Projektleitung des Fachbereichs<br />
Kin<strong>der</strong>- <strong>und</strong> <strong>Jugendarbeit</strong> im Zentrum Bildung <strong>der</strong> <strong>EKHN</strong>:<br />
Ludwig Seelinger, Telefon 069/4990711.<br />
wird vom 2. bis <strong>15</strong>. August<br />
eine Studienreise nach<br />
Polen angeboten.<br />
Im Jahr 2004 sind drei Jugendbegegnungsprojekte<br />
zwischen Dekanaten <strong>und</strong><br />
Partnern des Polnisch-Ökumenischen<br />
Rates vorgesehen.<br />
Erstmals soll es auf<br />
landeskirchlicher Ebene ein<br />
Workcamp für Jugendliche<br />
aus Deutschland, Polen <strong>und</strong><br />
weiteren Län<strong>der</strong>n geben.<br />
Außerdem ist eine Studienreise<br />
für hauptberufliche<br />
Mitarbeiter/innen, zusammen<br />
mit dem Orthodoxen<br />
Jugendrat, geplant. Die<br />
Termine für 2004 stehen zur<br />
Zeit noch nicht fest.<br />
Weitere Informationen beim<br />
zuständigen Ökumene-<br />
Referenten Jörg Walther,<br />
Telefon 06<strong>15</strong>1/49796-35 <strong>und</strong><br />
bei Landesjugendpfarrer<br />
Eberhard Klein, Telefon<br />
06<strong>15</strong>1/49796 -18.<br />
Studie <strong>der</strong> <strong>EKHN</strong><br />
Untersuchung zur<br />
Arbeit mit Medien<br />
Im Rahmen des Projekts<br />
Medien-Kultur-Bildung<br />
wurde eine Studie mit<br />
Experteninterviews <strong>und</strong> 300<br />
Befragungen durchgeführt.<br />
Im Mittelpunkt <strong>der</strong> Untersuchung<br />
stand <strong>der</strong> “Ist-<br />
Zustand” <strong>und</strong> <strong>der</strong> Bedarf<br />
<strong>der</strong> <strong>EKHN</strong> im Bereich <strong>der</strong><br />
Arbeit mit Medien in <strong>der</strong><br />
Kin<strong>der</strong>- <strong>und</strong> <strong>Jugendarbeit</strong>.<br />
Im Februar wurde <strong>der</strong><br />
Bericht vom beauftragten<br />
Institut “Bauer & Blank”<br />
vorgelegt. Die Ergebnisse<br />
können im Internet unter<br />
www.mekubi.de abgerufen<br />
werden. Für Rückfragen<br />
steht Ulla Taplik vom<br />
Fachbereich Kin<strong>der</strong>- <strong>und</strong><br />
<strong>Jugendarbeit</strong> zur Verfügung,<br />
Telefon 06<strong>15</strong>1/49796-<br />
14, E-Mail: taplik@evjugend.de
Evangelische Jugend<br />
Vollversammlung<br />
thematisiert Image<strong>und</strong><br />
Profilbildung<br />
Die dritte Vollversammlung<br />
<strong>der</strong> Evangelischen Jugend<br />
in Hessen <strong>und</strong> Nassau<br />
(EJHN) stand unter dem<br />
Motto “Evangelische Jugend<br />
hat viele Gesichter”. Vom<br />
14. bis 16. März trafen sich<br />
Delegierte, Interessierte <strong>und</strong><br />
regionale Geschäftsführer,<br />
in Oberreifenberg zu einem<br />
Programm mit Jugendgottesdienst,<br />
Workshops, Party,<br />
Plenum <strong>und</strong> Konferenz.<br />
Mit dem Thema “Image <strong>und</strong><br />
Profil <strong>der</strong> Evangelischen<br />
Jugend” befassten sich zwei<br />
Workshops. Der Vorstand<br />
stellte zunächst seine Vorüberlegungen<br />
für eine<br />
Imagebroschüre vor. Die<br />
Gr<strong>und</strong>idee dazu ist, über<br />
Gesichter die Inhalte <strong>und</strong><br />
Anliegen <strong>der</strong> Evangelischen<br />
Jugend zu transportieren.<br />
Welches Image-Profil dabei<br />
zugr<strong>und</strong>e liegen soll, darüber<br />
gab es spannende Diskussionen<br />
in den Gruppen.<br />
Der Vorstand hat nun die<br />
Aufgabe aus den Ergeb-<br />
Neue Veröffentlichung zur Schulseelsorge in <strong>der</strong> <strong>EKHN</strong><br />
Kompaktes Praxishandbuch<br />
Der Workshop Frieden präsentiert <strong>der</strong> Vollversammlung seine Ergebnisse.<br />
Zentrales Thema war <strong>der</strong> drohende Krieg gegen den Irak.<br />
nissen ein inhaltliches Gerüst<br />
zu erstellen <strong>und</strong> zusammen<br />
mit einer Agentur<br />
die Imagebroschüre zu planen<br />
<strong>und</strong> umzusetzen. Bei<br />
<strong>der</strong> Herbst-Vollversammlung,<br />
vom 10. bis 12.<br />
Oktober, soll - bis auf die<br />
Gesichter - Inhalt <strong>und</strong><br />
Gestaltung komplett sein.<br />
Um authentisch zu wirken,<br />
werden dann vor Ort die<br />
Gesichter <strong>der</strong> Evangelischen<br />
Jugend von einem Fotografen<br />
aufgenommen.<br />
Weitere Informationen bei<br />
<strong>der</strong> EJHN-Geschäftsstelle in<br />
Darmstadt, Telefon 06<strong>15</strong>1/<br />
<strong>15</strong>988-50, Fax: <strong>15</strong>988-59, E-<br />
Mail: info@ejhn.de, Internet:<br />
www.ejhn.de<br />
Ein kompaktes “Handbuch zur Schulseelsorge in <strong>der</strong><br />
<strong>EKHN</strong>” ist im März erschienen <strong>und</strong> bietet einen umfassenden<br />
Einblick in die Konzeption <strong>und</strong> Praxis evangelischer<br />
Schulseelsorge.<br />
Unter dem Titel “Grenzgang zwischen <strong>Jugendarbeit</strong>,<br />
Schule <strong>und</strong> Schulseelsorge” stellt <strong>der</strong> Rea<strong>der</strong> auf<br />
r<strong>und</strong> 180 Seiten <strong>und</strong> in 27 Beiträgen das weite Spektrum<br />
des Arbeitsbereichs Schulseelsorge anschaulich<br />
<strong>und</strong> praxisnah vor. Dazu gehören die Begleitung<br />
<strong>und</strong> Beratung von Schüler/innen, Bildungs- <strong>und</strong><br />
Freizeitangebote, sowie die Gestaltung von Schule<br />
als Lebensraum, die Vernetzung mit dem Umfeld<br />
<strong>und</strong> die Öffentlichkeitsarbeit. Zwei Artikel befassen<br />
sich mit <strong>der</strong> konzeptionellen Entwicklung <strong>und</strong> den<br />
Gr<strong>und</strong>lagen des Handlungsfeldes Schulseelsorge<br />
<strong>und</strong> weitere drei Beiträge mit neuen Herausfor<strong>der</strong>ungen,<br />
wie beispielsweise Schulseelsorge an<br />
Gr<strong>und</strong>schulen <strong>und</strong> an Son<strong>der</strong>schulen o<strong>der</strong> Schulseelsorgeaufträge<br />
auch für Religionslehrer/innen<br />
<strong>und</strong> für Mitarbeiter/innen des gemeindepädagogischen<br />
Dienstes.<br />
Fachbereich intern<br />
Neue Pfarrerin für<br />
Kin<strong>der</strong>gottesdienst<br />
Nach mehr als einem Jahr<br />
Vakanz, wird die theologische<br />
Stelle für Kin<strong>der</strong>gottesdienst,<br />
im Fachbereich<br />
Kin<strong>der</strong>- <strong>und</strong> <strong>Jugendarbeit</strong><br />
wie<strong>der</strong> besetzt. Pfarrerin<br />
Sabine Fröhlich wird im Mai<br />
die Arbeit aufnehmen. Zu<br />
ihren Aufgaben gehören<br />
u.a.: die Beratung <strong>und</strong><br />
Begleitung bei <strong>der</strong> Gestaltung<br />
von Kin<strong>der</strong>gottesdiensten,Kin<strong>der</strong>kirchentagen<br />
etc., sowie die Aus<strong>und</strong><br />
Fortbildung für ehrenamtliche<br />
<strong>und</strong> hauptberufliche<br />
Mitarbeiter/innen.<br />
Fachbereich intern<br />
Hotline zur Jugendbildungsstätte<br />
Kloster Höchst<br />
Seit Anfang Februar ist<br />
Bianca Wernig, Mitarbeiterin<br />
<strong>der</strong> evangelischen Jugendbildungsstätte<br />
Kloster<br />
Höchst, im Fachbereich<br />
Kin<strong>der</strong>- <strong>und</strong> <strong>Jugendarbeit</strong><br />
tätig. Voraussichtlich bis<br />
Juni 2004 wird ihr Dienstsitz<br />
im Zentrum Bildung in<br />
Darmstadt sein. Während<br />
<strong>der</strong> Umbau- <strong>und</strong> Schließungsphase<br />
<strong>der</strong> Tagungsstätte<br />
betreut sie die<br />
“Hotline” zu Höchst. Sie<br />
bearbeitet die Belegungsanfragen<br />
für das zweite<br />
Halbjahr 2004 <strong>und</strong> erledigt<br />
Verwaltungsarbeiten für die<br />
Leiterin Angelika Seifermann.<br />
Von montags bis<br />
donnerstags, jeweils in <strong>der</strong><br />
Zeit von 8 bis <strong>15</strong> Uhr <strong>und</strong><br />
freitags von 8 bis 13 Uhr ist<br />
sie telefonisch unter <strong>der</strong><br />
Nummer 06<strong>15</strong>1/49796-21 zu<br />
erreichen - aber auch über<br />
die Rufnummer von Höchst:<br />
06163/93300, E-Mail: kloster-hoechst@t-online.de,<br />
Internet: www.klosterhoechst.de<br />
Die Autorinnen <strong>und</strong> Autoren kommen überwiegend<br />
aus <strong>der</strong> Praxis <strong>der</strong> Schulseelsorge <strong>und</strong> bringen ihr<br />
Know-How <strong>und</strong> ihre Erfahrungen ein. Ob Fallbeispiele<br />
aus <strong>der</strong> seelsorgerischen Praxis, Orientierungstage,<br />
Streitschlichterprojekte, Friedenswochen<br />
o<strong>der</strong> Schülerbegegnungen - mit einer Vielfalt an<br />
Konzepten <strong>und</strong> Angeboten wird die tägliche Arbeit<br />
sichtbar <strong>und</strong> konkret.<br />
Die redaktionelle Verantwortung lag bei Lothar<br />
Jung-Hankel, Landesschülerpfarrer; Heike Zick-<br />
Kuchinke, Landesschülerpfarrerin, beide im Fachbereich<br />
Kin<strong>der</strong>- <strong>und</strong> <strong>Jugendarbeit</strong> des Zentrums Bildung<br />
<strong>der</strong> <strong>EKHN</strong> tätig <strong>und</strong> bei Dr. Harmjan Dam,<br />
Dozent am Religionspädagogische Studienzentrum<br />
<strong>der</strong> <strong>EKHN</strong>.<br />
Bezug über den Herausgeber: Zentrum Bildung <strong>der</strong><br />
<strong>EKHN</strong>, Fachbereich Kin<strong>der</strong>- <strong>und</strong> <strong>Jugendarbeit</strong>, Erbacher<br />
Straße 17, 64287 Darmstadt, Tel.: 06<strong>15</strong>1/49796-<br />
20, Fax: 06<strong>15</strong>1/49796-19/-39, E-Mail: Zentralstelleekhn@ev-jugend.de,<br />
Internet: www.ev-jugend.de/<br />
ekhn.<br />
Einzelpreis: 6,- Euro zzgl. Porto.<br />
Aktuell<br />
Bianca Wernig,<br />
23 Jahre alt,<br />
betreut von<br />
Darmstadt die<br />
“Hotline” zur<br />
Jugendbildungsstätte<br />
Kloster Höchst.<br />
5
6<br />
Bericht<br />
Bericht von<br />
Elke Heldmann-<br />
Kiesel.<br />
Weiter zum<br />
Thema Winner<br />
<strong>und</strong> Loser auf<br />
Seite 10<br />
Konferenz <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>- <strong>und</strong> <strong>Jugendarbeit</strong><br />
Von Winnern <strong>und</strong> Losern - Kirche als<br />
Anwalt für Kin<strong>der</strong> <strong>und</strong> Jugendliche<br />
Die Frage nach Gerechtigkeit stand<br />
im Mittelpunkt <strong>der</strong> Konferenz <strong>der</strong><br />
Kin<strong>der</strong>- <strong>und</strong> <strong>Jugendarbeit</strong> in <strong>der</strong><br />
Evangelischen Kirche in Hessen<br />
<strong>und</strong> Nassau (<strong>EKHN</strong>), vom 31. Januar<br />
bis 2. Februar <strong>2003</strong> in Oberreifenberg.<br />
R<strong>und</strong> 100 ehrenamtliche <strong>und</strong><br />
hauptberufliche Mitarbeiterinnen<br />
<strong>und</strong> Mitarbeiter befassten sich<br />
unter dem Titel “Von Winnern <strong>und</strong><br />
Losern” mit dem anwaltlichen Auftrag<br />
von Kirche. Drei Impulsreferate<br />
<strong>und</strong> acht Workshopangebote<br />
luden zur Auseinan<strong>der</strong>setzung mit<br />
<strong>der</strong> Gerechtigkeit zwischen den<br />
Geschlechtern, zwischen den Kulturen<br />
<strong>und</strong> mit <strong>der</strong> sozialen Gerechtigkeit<br />
ein.<br />
“Reden Sie mit den Jugendlichen<br />
über ihre finanzielle Situation <strong>und</strong><br />
üben Sie mit Ihnen die bewusste Planung<br />
ihrer Einnahmen <strong>und</strong> <strong>Ausgabe</strong>n”,<br />
empfahl Klaus Müller , Schuldnerberater<br />
beim Caritasverband. In<br />
seinem Vortrag stellte er den Ansatz<br />
<strong>der</strong> Schuldenprävention vor. Der<br />
Umgang mit Geld müsse früh gelernt<br />
werden, sagte er. Viele Jugendliche<br />
würden sich am Kaufverhalten <strong>der</strong><br />
Eltern orientieren, die sich mit Konsumentenkrediten<br />
überschulden,<br />
wenn das “Einkommen nicht mehr<br />
zum Auskommen” reiche. Häufige<br />
Anlässe für den Prozess <strong>der</strong> Verschuldung<br />
seien Arbeitslosigkeit<br />
sowie Trennung bzw. Scheidung. Ein<br />
dritter großer Risikofaktor sei Krankheit<br />
bzw. Behin<strong>der</strong>ung, aber auch<br />
Einkommensrückgang, Mieterhöhung,<br />
Mehraufwand für Kin<strong>der</strong><br />
seien Auslöser für die Überschuldung.<br />
Allein die privaten Konsumentenkredite<br />
beliefen sich im Jahr<br />
2002 auf 255 Milliarden Euro <strong>und</strong><br />
damit auf 26 Prozent des Gesamt-<br />
Jahreseinkommens in Deutschland,<br />
teilte Müller mit.<br />
Mit Hinweisen auf umfangreiche<br />
Präventionsmaterialien, wie beispielsweise<br />
den Schuldenkoffer,<br />
regte Müller an, die Geldprobleme<br />
aus <strong>der</strong> Tabuzone <strong>der</strong> Familien zu<br />
holen <strong>und</strong> mit den Jugendlichen zum<br />
Thema zu machen.<br />
Er fährt, sie dirigiert mit Landkarte - ob sie<br />
wohl ankommen? Szene “Autofahrt” zum<br />
Thema Gen<strong>der</strong> Mainstreaming, dargestellt<br />
von Meike Naumann <strong>und</strong> Markus Pfeiffer.<br />
Von Geschlechtergerechtigkeit war in<br />
<strong>der</strong> Gruppe Gen<strong>der</strong> Mainstreaming<br />
die Rede. Birgit Weindl <strong>und</strong> Volker<br />
Steinberg vom Landesjugendpfarramt<br />
<strong>der</strong> Pfalz hielten ein Impulsreferat<br />
unter dem Motto “Alter Wein in<br />
neuen Schläuchen o<strong>der</strong> Durchbruch<br />
<strong>der</strong> Geschlechterfrage?” Sie machten<br />
deutlich, dass mit dem Begriff “Gen<strong>der</strong><br />
Mainstreaming” in erster Linie<br />
eine Strategie gemeint sei, die zum<br />
Ziel habe, die Gleichstellung von<br />
Männern <strong>und</strong> Frauen in allen gesellschaftlichen<br />
Bereichen herzustellen.<br />
In <strong>der</strong> <strong>Jugendarbeit</strong> komme es darauf<br />
an, Mädchen <strong>und</strong> Jungen bei <strong>der</strong><br />
Entwicklung einer Geschlechtsidentität<br />
zu begleiten. Geschlechtergerechtigkeit<br />
setze voraus, dass Jungen<br />
<strong>und</strong> Mädchen, Frauen <strong>und</strong> Männer<br />
sich austauschen über das eigene<br />
Verhalten <strong>und</strong> Vorurteile <strong>und</strong> Zuschreibungen<br />
auf bestimmte Geschlechtskategorien<br />
aufspüren <strong>und</strong><br />
hinterfragen. Damit sich was bewege,<br />
müssten die Geschlechter-<br />
Beziehungen angeschaut, Bil<strong>der</strong><br />
korrigiert <strong>und</strong> gemeinsame Konzepte<br />
entwickelt werden. Eine ehrenamtliche<br />
Mitarbeiterin fragte kritisch an,<br />
ob die Kategorie Geschlecht nicht<br />
überbewertet werde. “ Warum Gen<strong>der</strong><br />
Mainstreaming <strong>und</strong> nicht Ethno<br />
Mainstreaming?”<br />
Um die Angst vor dem Fremden ging<br />
es im Workshop interkulturelles Lernen.<br />
Jean-Félix Belinga Belinga,<br />
Referent für ökumenische Bildungsarbeit<br />
in <strong>der</strong> <strong>EKHN</strong> stellte seine Seminarkonzepte<br />
für Jugendliche <strong>und</strong><br />
Konfirmanden vor. Die offene Begegnung<br />
sei zunächst das Wichtigste,<br />
um Angst vor Menschen an<strong>der</strong>er<br />
Kulturen abzubauen, es gehe aber<br />
auch um Themen <strong>der</strong> Gerechtigkeit.<br />
An <strong>der</strong> Frage “Wen macht Schokolade<br />
wirklich glücklich?” verdeutlichte<br />
<strong>der</strong> in Kamerun geborene<br />
Theologe <strong>und</strong> Journalist die Situation<br />
<strong>der</strong> Kakaobauern. In seinen Seminaren<br />
will er Jugendliche für die Gerechtigkeitsfrage<br />
sensibilisieren. Für<br />
die Familien <strong>der</strong> Kakaopflanzer bedeute<br />
billige Schokolade <strong>und</strong> immer<br />
weiter sinkende Weltkakaopreise ein<br />
Leben an <strong>der</strong> Existenzkrise. Gerechtigkeit<br />
erfor<strong>der</strong>e Solidarität <strong>und</strong><br />
damit “fair gehandelte” Preise. “Nur<br />
so kann Schokolade alle glücklich<br />
machen”, sagte er.<br />
Aziz Kuyateh bringt den Teilnehmer/innen<br />
des Workshops interkulturelles Lernen<br />
Tanzschritte zur afrikanischen Musik bei.<br />
Die Filmnacht am Samstag <strong>und</strong> <strong>der</strong><br />
Gottesdienst am Sonntag nahmen<br />
die Gerechtigkeitsfragen <strong>der</strong> Konferenz<br />
auf. Die Workshops am Samstagnachmittag<br />
befassten sich eher mit<br />
Praxisbausteinen, z.B. zu den Themen:<br />
Ferienfreizeiten für sozial<br />
benachteiligte Kin<strong>der</strong>, geschlechtsspezifische<br />
Arbeit mit Jugendlichen,<br />
Spätaussiedler-Jugendliche. Zum<br />
Programm gehörten auch ein Abend<br />
<strong>der</strong> Begegnung mit Kabarett <strong>und</strong><br />
Kneipenkonzert, eine Disco-Party<br />
<strong>und</strong> Mitternachts-Andachten.
Forum Ehrenamt<br />
Vier Konzepte<br />
Beim Forum Ehrenamt wurden<br />
Praxismodelle diskutiert. Vier<br />
Konzepte zur Ausbildung von<br />
ehrenamtlichen Mitarbeiter/innen<br />
wurden vorgestellt:<br />
Fortbildungs- <strong>und</strong> Begleitungskonzept<br />
für Ehrenamtliche<br />
im Kin<strong>der</strong>gottesdienst<br />
<strong>und</strong> in <strong>der</strong> Kirchenvorstandsarbeit<br />
des Evangelischen<br />
Dekanates Nidda.<br />
Kontakt:<br />
Dekanatsjugendreferent (DJR)<br />
Günter Sczeponek, E-Mail:<br />
guennihessen@freenet.de<br />
Aufbaukurs <strong>der</strong> Evangelischen<br />
Jugend in Rheinhessen, konkret<br />
<strong>der</strong> Dekanate Alzey,<br />
Ingelheim, Mainz, Oppenheim,<br />
Worms-Wonnegau <strong>und</strong> Wöllstein<br />
- in Kooperation mit dem<br />
Fachbereich Kin<strong>der</strong>- <strong>und</strong><br />
<strong>Jugendarbeit</strong>/Zentrum Bildung<br />
<strong>der</strong> <strong>EKHN</strong>.<br />
Kontakt:<br />
DJR Martina Schott, E-Mail:<br />
ingelheim@aej.de <strong>und</strong> DJR<br />
Hans- Otto Röd<strong>der</strong>, E-Mail:<br />
worms@aej.de<br />
Powerseminar <strong>der</strong> Dekanate<br />
Darmstadt- Land, Dreieich,<br />
Gießen, Runkel, Usingen <strong>und</strong><br />
Weilburg.<br />
Kontakt:<br />
DJR Karl-Heinz (Charly)<br />
Grosch, E-Mail: dreieich@<br />
aej.de <strong>und</strong> DJR Andreas<br />
Becker, E-Mail: Andreas-R-<br />
Becker@web.de<br />
Kooperationskonzept für<br />
Gr<strong>und</strong>- <strong>und</strong> Aufbauseminare<br />
<strong>der</strong> Dekanate Diez, Nassau <strong>und</strong><br />
St. Goarshausen.<br />
Kontakt:<br />
DJR Friedhelm Hahn, E-Mail:<br />
diez@aej.de <strong>und</strong> DJR Andreas<br />
Kleemann, E-Mail: andreaskleemann@aol.com<br />
“Warming up” beim Aufbaukurs <strong>der</strong> Evangelischen Jugend in Rheinhessen<br />
Fachtag <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>- <strong>und</strong> <strong>Jugendarbeit</strong><br />
Forum Ehrenamt - Ausbildungskonzepte<br />
<strong>und</strong> neue Impulse für die Praxis<br />
Der Fachtag “Forum Ehrenamt” lud<br />
im Februar zum Austausch über<br />
Konzepte <strong>und</strong> Standards in <strong>der</strong><br />
Ausbildung von ehrenamtlichen<br />
Mitarbeiter/innen in <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong><strong>und</strong><br />
<strong>Jugendarbeit</strong> ein. Gekommen<br />
waren 20 Hauptberufliche aus<br />
Gemeinden <strong>und</strong> Dekanaten <strong>der</strong><br />
<strong>EKHN</strong>, um unterschiedliche Formen<br />
<strong>der</strong> Fortbildung für Ehrenamtliche<br />
vorzustellen bzw. kennen zu lernen.<br />
Die Mitarbeiter/innen im Kin<strong>der</strong>gottesdienst<br />
<strong>und</strong> junge Mitglie<strong>der</strong> im<br />
Kirchenvorstand stehen im Mittelpunkt<br />
eines Begleitungsprojektes in<br />
Nidda. Die Ziele dabei sind: Informationsweitergabe,<br />
Zeit für Inhalte<br />
<strong>und</strong> Themen, Reflexion <strong>der</strong> eigenen<br />
Rolle, Beratung <strong>und</strong> Unterstützung<br />
bei <strong>der</strong> Interessenfindung, Handlungshilfe,<br />
Aufhebung von Vereinzelung<br />
<strong>und</strong> Kooperationsentwicklung.<br />
Bei internen Fachtagen haben die<br />
TeilnehmerInnen u.a. die Möglichkeit,<br />
ihren Anspruch <strong>und</strong> ihre Erfahrungen<br />
zu reflektieren, Handlungsschritte<br />
zu entwickeln <strong>und</strong> selbst<br />
durchgeführte Projekte auszuwerten.<br />
Der rheinhessische Aufbaukurs wird<br />
von den JugendreferentInnen aller<br />
rheinhessischen Dekanate gestaltet.<br />
“Aufbau” meint zum einen, dass die<br />
Gr<strong>und</strong>kenntnisse <strong>der</strong> Ehrenamtlichen<br />
aufgebaut, aber auch weiterentwickelt<br />
<strong>und</strong> vertieft werden. Zum<br />
an<strong>der</strong>en sollen die Ehrenamtlichen<br />
aufgebaut, ihnen was Gutes getan<br />
werden. Die Vorteile <strong>der</strong> Kooperationen<br />
liegen in <strong>der</strong> Vernetzung unterschiedlicher<br />
Kompetenzen <strong>und</strong> Charaktere<br />
<strong>und</strong> in <strong>der</strong> arbeitsteiligen<br />
Zusammenarbeit. Die gemeinsame<br />
Finanzierung ermöglicht größere<br />
Spielräume, außerdem hat eine<br />
überregionales Angebot eine stärkere<br />
Öffentlichkeitswirkung.<br />
Das Powerseminar ist eine Kooperation<br />
aus den Dekanaten Darmstadt-<br />
Land, Dreieich, Gießen, Runkel, Usingen<br />
<strong>und</strong> Weilburg. Bei diesem Angebot<br />
haben alle pädagogischen MitarbeiterInnen<br />
eine einschlägige abgeschlossene<br />
Ausbildung. Es ist das<br />
Bindeglied zwischen zwei Gr<strong>und</strong>kursen,<br />
vertieft die Themen <strong>und</strong> schafft<br />
Raum für experimentelle Projekte.<br />
Die Ziele des Powerseminars sind<br />
u.a.: Verselbständigung <strong>der</strong> TeilnehmerInnen,<br />
Angebote zur Persönlichkeitsentwicklung<br />
<strong>und</strong> zur Entwicklung<br />
von religiösem Bewusstsein.<br />
Gemeinsame Gr<strong>und</strong>- <strong>und</strong> Aufbaukurse<br />
für Ehrenamtliche machen<br />
auch die Rhein-Lahn Dekanate Diez,<br />
Nassau, <strong>und</strong> St. Goarshausen. Damit<br />
wird die Bündelung <strong>der</strong> Ressourcen,<br />
<strong>der</strong> Arbeitszeit <strong>und</strong> <strong>der</strong> Finanzen,<br />
sowie eine breite Angebots- <strong>und</strong><br />
Methodenvielfalt erzielt. Auch die<br />
Erweiterung <strong>der</strong> Kontakte für die<br />
Jugendlichen, über das eigene Dekanat<br />
hinaus, spielt eine wichtige<br />
Rolle.<br />
Bericht<br />
Das Forum<br />
Ehrenamt<br />
wurde von<br />
Simone<br />
Reinisch <strong>und</strong><br />
Edith Schuster-<br />
Haug, FachbereichKin<strong>der</strong><strong>und</strong><strong>Jugendarbeit</strong><br />
im Zentrum<br />
Bildung,<br />
geleitet.<br />
Weitere Informationen:<br />
Telefon<br />
06<strong>15</strong>1/49796-36<br />
o<strong>der</strong> -31.<br />
7
8<br />
Bericht<br />
Zeitungsprojekt <strong>der</strong> aej zum Thema Europa<br />
Evangelisches Redaktionsteam wirbt mit<br />
Zeitung “youngstars” für Europa<br />
Sieben junge Autoren <strong>und</strong> Autorinnen,<br />
davon fünf aus <strong>der</strong> Evangelischen<br />
Jugend im Dekanat Wöllstein,<br />
gehören zum Redaktionsteam<br />
<strong>der</strong> Europazeitung “youngstars”,<br />
ein Projekt <strong>der</strong> Arbeitsgemeinschaft<br />
<strong>der</strong> Evangelischen<br />
Jugend in <strong>der</strong> B<strong>und</strong>esrepublik<br />
Deutschland (aej). Im Februar<br />
überreichten sie B<strong>und</strong>estagspräsident<br />
Wolfgang Thierse (SPD) ihre<br />
Zeitung in Berlin.<br />
Bereits seit Oktober vergangenen<br />
Jahres wird im Zuge <strong>der</strong> bevorstehenden<br />
EU-Osterweiterung von <strong>der</strong><br />
Arbeitsgemeinschaft evangelischer<br />
Jugend (aej) ein Projekt<br />
namens “Europa-Tage<br />
<strong>der</strong> Evangelischen<br />
Jugend” angeboten,<br />
dessen Schirmherr Wolfgang<br />
Thierse ist. Hierbei<br />
soll das Interesse für<br />
Europa speziell bei<br />
Jugendlichen geweckt<br />
o<strong>der</strong> erweitert werden.<br />
Unter an<strong>der</strong>em sollte im<br />
Zuge dieses Projektes<br />
eine Verteilzeitung von<br />
Jugendlichen für Jugendliche gestaltet<br />
werden.<br />
“Europa ist<br />
wie ... <strong>der</strong><br />
Frühling,<br />
Europa ist<br />
für mich ...<br />
Vielfalt!”<br />
Doch wo <strong>und</strong> wie bekommt man als<br />
aej Deutschland eine Redaktion aus<br />
Jugendlichen zusammen? So kam es,<br />
dass eines Morgens im Büro <strong>der</strong> Ev.<br />
Jugend im Dekanat Wöllstein eine E-<br />
Mail <strong>der</strong> aej ankam, in <strong>der</strong> das Projekt<br />
beschrieben <strong>und</strong> nach Redakteuren<br />
gesucht wurde. Voller Neugierde,<br />
bewegt durch das eigene<br />
Interesse am Thema <strong>und</strong> bereits mit<br />
Namen von möglichen “Mitstreitern”<br />
im Hinterkopf, stieg die <strong>der</strong>zeitige<br />
Berufspraktikantin <strong>der</strong> Ev. Jugend im<br />
Dekanat Wöllstein in das Projekt ein.<br />
Sie stellte in den nächsten Wochen<br />
eine Redaktion von Jugendlichen<br />
zusammen, bei denen es sich we<strong>der</strong><br />
um professionelle Redakteure noch<br />
um Fachleute zum Thema “Europa”<br />
handelte. Es waren sozusagen ganz<br />
normale Jugendliche, die sich an<br />
einem von vielen Projekten <strong>der</strong> Ev.<br />
Jugend im Dekanat Wöllstein beteiligten.<br />
Redaktionsteam <strong>und</strong> Mitarbeiter <strong>der</strong> aej-Geschäftsstelle überreichen B<strong>und</strong>estagspräsident<br />
Wolfgang Thierse (dritter von links) die Zeitung “youngstars” in Berlin.<br />
Doch schon bei den ersten Treffen<br />
<strong>der</strong> Jugendlichen wurde deutlich,<br />
dass alle irgendetwas zu Europa <strong>und</strong><br />
zur EU-Osterweiterung zu berichten<br />
wussten. Alle hatten schon mal<br />
irgendwas über Europa gehört, sind<br />
gereist, haben an Austauschprogrammen<br />
teilgenommen <strong>und</strong> hatten<br />
ihre ganz eigenen Vorstellungen von<br />
Europa.<br />
So entschlossen sich nach den ersten<br />
Treffen sieben 16- bis 25-jährige -<br />
davon fünf aus <strong>der</strong> Ev. Jugend im<br />
Dekanat Wöllstein -, in Bad Dürkheim<br />
ein Wochenende mit zwei Referenten<br />
<strong>der</strong> aej zu verbringen, um<br />
dort an <strong>der</strong> Zeitung (<strong>der</strong> “youngstars”)<br />
zu arbeiten. Das Wochende<br />
gestaltete sich sehr arbeitsintensiv,<br />
die Jugendlichen wurden eingeführt<br />
in die Kunst des Schreibens, suchten<br />
das Leitthema <strong>der</strong> Zeitung, sammelten<br />
Themen, arbeiteten an ihren<br />
Artikeln, entschieden sich für den<br />
Titel <strong>der</strong> Zeitung <strong>und</strong> halfen sich<br />
gegenseitig beim Schreiben <strong>und</strong><br />
Recherchieren, so gut es ging.<br />
Das Wochenende endete mit <strong>der</strong><br />
Festlegung des endgültigen Abgabetermins<br />
<strong>der</strong> Artikel, <strong>und</strong> alle fuhren<br />
voller Arbeitswut nach Hause<br />
<strong>und</strong> stellten in den nächsten Wochen<br />
ihre Artikel fertig. Mittlerweile ist die<br />
Zeitung in 10 000-facher Auflage<br />
gedruckt <strong>und</strong> wird in ganz Deutsch-<br />
land an Jugendleiter/innen, Lehrer/inen<br />
u.s.w. kostenlos verschickt, die<br />
sie wie<strong>der</strong>um an die Zielgruppe, also<br />
Jugendliche verteilen.<br />
Den Abschluss des Projektes “Europazeitung”<br />
bildete eine Reise nach<br />
Berlin, denn die sieben Autoren wurden<br />
im Februar <strong>2003</strong> von Wolfgang<br />
Thierse in den Reichstag eingeladen.<br />
Sechs von ihnen konnten die Einladung<br />
annehmen <strong>und</strong> überreichten<br />
im Präsidentenbüro ihrem Schirmherrn<br />
Thierse stolz eine <strong>Ausgabe</strong> <strong>der</strong><br />
“youngstars” Die Hand durften sie<br />
ihm zwar nicht schütteln (er mag<br />
diesen “deutschen Gruß” nicht),<br />
aber er nahm sich Zeit, das ein o<strong>der</strong><br />
an<strong>der</strong>e Wort mit den Jungredakteuren<br />
zu wechseln, die nach zwei<br />
ereignisreichen Tagen in <strong>der</strong> Hauptstadt<br />
müde, aber voller interessanter<br />
Eindrücke wie<strong>der</strong> nach Hause fuhren.<br />
Fazit <strong>der</strong> Redaktion: Für uns war die<br />
Arbeit an <strong>der</strong> “youngstars” ein voller<br />
Erfolg, <strong>und</strong> wir hoffen, dass wir mit<br />
unserer Zeitung viele Jugendliche für<br />
das Thema “Europa” interessieren<br />
<strong>und</strong> zu eigenen Projekten bzw. zur<br />
aktiven Gestaltung Europas anregen<br />
können.<br />
Autorinnen: Karina Hottum (Foto<br />
oben: zweite von links) <strong>und</strong> Ina<br />
Theile (Foto: ganz links)
Die evangelische Jugendvertretung<br />
<strong>und</strong> das Stadtjugendpfarramt<br />
Darmstadt planen für die Zeit vom<br />
14. bis 26. Oktober erstmals eine<br />
Jugendkirche. Mit einem attraktiven<br />
Angebot soll für Jugendliche<br />
aus Darmstadt <strong>und</strong> <strong>der</strong> Region<br />
r<strong>und</strong> um die Bessunger Kirche ein<br />
beson<strong>der</strong>er Erlebnisraum <strong>und</strong> Lernort<br />
entstehen.<br />
Die Jugendkirche wird im Herbst,<br />
zwei Wochen lang, täglich zwischen<br />
14 <strong>und</strong> 24 Uhr geöffnet sein. Die vorbereitende<br />
Projektgruppe hat dafür<br />
schon eine Programmstruktur entwickelt:<br />
Zwischen 14 <strong>und</strong> 18 Uhr<br />
laden Workshops zum Mitmachen<br />
ein, wie z.B. Bibliodrama <strong>und</strong> Bibelbasics,<br />
Gospelchor, Malerei, Graffiti,<br />
Theater, Zeitung <strong>und</strong> Radio. Von 19<br />
bis 20 Uhr werden Jugendgottesdienste<br />
gestaltet <strong>und</strong> von 20.30 bis<br />
22 Uhr soll das Bühnenprogramm für<br />
Stimmung sorgen. Gedacht ist an<br />
Musikkonzerte von Jugendbands,<br />
Theateraufführungen, Musicals,<br />
Kabarett, Kino <strong>und</strong> Discopartys mit<br />
DJ’s. Durchgehend von 14 bis 24 Uhr<br />
Dekanatsjugend Erbach<br />
Kirchentagsstimmung<br />
Seit 1995 veranstaltet Sabine Jackwert,<br />
Jugendreferentin im Dekanat<br />
Erbach, zweimal im Jahr eine<br />
Nacht <strong>der</strong> Jugend, dieses Mal<br />
zusammen mit <strong>der</strong> katholischen<br />
Kollegin <strong>und</strong> Mitglie<strong>der</strong>n des<br />
Höchster Pfadfin<strong>der</strong>vereins. 130<br />
Jugendliche, vor allem Konfirmanden,<br />
waren gekommen, um<br />
Kirche einmal an<strong>der</strong>s zu erleben.<br />
Vor allem die Musik hielt die<br />
Jugendlichen kaum noch auf den<br />
Kirchenbänken. Für Stimmung<br />
sorgte die Band des Sängers Agim<br />
Kaptelli, ehemaliger Jugendreferent<br />
im Dekanat Rüsselsheim.<br />
Evangelische Jugend im Dekanat Darmstadt<br />
Heute schon gechurcht?<br />
Zwei Wochen Jugendkirche in Darmstadt<br />
sind ein Café als Treffpunkt <strong>und</strong> <strong>der</strong><br />
Raum <strong>der</strong> Stille, mit <strong>der</strong> Möglichkeit<br />
des Gebets <strong>und</strong> <strong>der</strong> Meditation<br />
geöffnet. Geplant sind außerdem<br />
eine Kunstausstellung <strong>und</strong> Sportangebote<br />
im Außenbereich, es soll<br />
auch Diskussionsforen zu Jugendthemen<br />
geben. Gruppen <strong>und</strong> Initiativen<br />
aus dem Raum Darmstadt können<br />
sich zudem mit ihrer Arbeit <strong>und</strong><br />
mit innovativen Projekten auf dem<br />
Markt <strong>der</strong> Möglichkeiten präsentieren.<br />
Eingerahmt von einem zentralen<br />
Start- <strong>und</strong> Abschlussevent soll die<br />
Jugendkirche ein “Ort zum Reinschnuppern,<br />
Ausruhen <strong>und</strong> Neu-orientieren”<br />
sein, sie bietet Jugendlichen<br />
einen offenen Raum, um altersgemäße<br />
Formen christlicher Spiritualität<br />
zu erproben <strong>und</strong> erleben zu<br />
können. Die Jugendkirche soll auch<br />
Ort <strong>der</strong> Begegnung sein, heißt es in<br />
<strong>der</strong> Projektskizze. Nach dem Motto<br />
“Verschiedenheiten wahrnehmen,<br />
Toleranz einüben” soll deshalb das<br />
Kennenlernen <strong>und</strong> Verstehen verschiedener<br />
Kulturen <strong>und</strong> Religionen<br />
“Nacht <strong>der</strong> Jugend” in <strong>der</strong> Erbacher Stadtkirche<br />
geför<strong>der</strong>t werden. Die Jugendkirche<br />
Darmstadt will Jugendliche zum Mitgestalten<br />
<strong>und</strong> zur persönlichen Auseinan<strong>der</strong>setzung<br />
mit spirituellen<br />
Fragen <strong>und</strong> Lebensthemen einladen.<br />
Jugendliche <strong>und</strong> junge Erwachsene<br />
sind deshalb bei <strong>der</strong> Planung <strong>und</strong><br />
Vorbereitung des Projektes von<br />
Anfang an dabei. Auch Kooperationen<br />
mit Darmstädter Schulen sind<br />
geplant.<br />
Die Projektleitung liegt in <strong>der</strong> Hand<br />
von zwei Frauen: Stadtjugendpfarrerin<br />
Meike Obermann <strong>und</strong> Stefanie<br />
Fritzsche, Vorsitzende <strong>der</strong> Evangelischen<br />
Jugendvertretung Darmstadt,<br />
organisieren zusammen mit <strong>der</strong> leitenden<br />
Projektgruppe das kirchliche<br />
Herbst-Highlight. Mit dabei sind<br />
hauptamtliche <strong>und</strong> ehrenamtliche<br />
Vertreter/innen aus den Gemeinden<br />
<strong>und</strong> den Dekanaten Darmstadt-Stadt<br />
sowie Darmstadt-Land. Für einzelne<br />
Teilprojekte, wie z.B. Technik, Musik,<br />
Raumgestaltung, spirituelle Angebote,<br />
Sport, Café/Catering werden<br />
<strong>der</strong>zeit noch Mitarbeiter/innen <strong>und</strong><br />
Projektverantwortliche gesucht.<br />
Bericht<br />
Die Projektskizze<br />
kann im<br />
Internet<br />
runtergeladen<br />
werden:<br />
www.jugendkirche-darmstadt.de<br />
Das Jugendkirchenbüro<br />
ist<br />
zur Zeit Montag-<br />
<strong>und</strong> Freitagvormittags,<br />
sowie am Mittwochnachmittag<br />
besetzt.<br />
E-Mail:<br />
info@jugendkirche-darmstadt.de<br />
Telefon:<br />
06<strong>15</strong>1/4979-19<br />
9
16<br />
Zentrum Bildung<br />
Querschnittsaufgaben im Zentrum Bildung <strong>der</strong> <strong>EKHN</strong><br />
Gen<strong>der</strong> Mainstreaming - was ist das?<br />
Mehr über Strategie, Instrumente <strong>und</strong> Konzept<br />
“Das soziale<br />
Geschlecht ist<br />
nicht etwas,<br />
was wir<br />
haben o<strong>der</strong><br />
sind, son<strong>der</strong>n<br />
etwas was<br />
wir tun.”<br />
Im Zentrum Bildung koordiniert<br />
Erich Krichbaum, pädagogischer<br />
Mitarbeiter bei <strong>der</strong> Erwachsenenbildung,<br />
die internen Diskussionsprozesse<br />
zur Frage von Gen<strong>der</strong><br />
Mainstreaming. Zusammen mit<br />
einer Projektgruppe aus Mitglie<strong>der</strong>n<br />
verschiedener Fachbereiche<br />
wird er das Querschnittsthema weiterentwickeln.<br />
Für ehrenamtliche<br />
<strong>und</strong> hauptamtliche Mitarbeiter/innen<br />
bietet er im September (<strong>15</strong>. -<br />
16.) einen Einführungsworkshop<br />
zum Thema an. Was Gen<strong>der</strong> Mainstreaming<br />
ist <strong>und</strong> wie es geht,<br />
erläutert er in folgendem Beitrag.<br />
Gen<strong>der</strong> Mainstreaming wurde als<br />
Strategie in den neunziger Jahren<br />
Carol<br />
Hagemann-White<br />
entwickelt. Der Begriff<br />
taucht erstmals 1985<br />
nach <strong>der</strong> 3. Welt-Frauenkonferenz<br />
<strong>der</strong> Vereinten<br />
Nationen in Nairobi<br />
auf. Gegenüber <strong>der</strong> Politik<br />
<strong>der</strong> Frauenbewegung<br />
bedeutet das Gen<strong>der</strong>-<br />
Konzept eine deutliche<br />
Akzentverschiebung. Der<br />
Fokus richtet sich nun<br />
nicht mehr nur auf<br />
Frauen, son<strong>der</strong>n auf das<br />
Verhältnis <strong>der</strong> Geschlechter,<br />
die Dynamiken<br />
<strong>und</strong> Kräfteverhältnisse,<br />
die Hierarchien<br />
<strong>und</strong> Rollenzuweisungen,<br />
die sich darin entwickeln.<br />
Der englische Terminus “Gen<strong>der</strong>-<br />
Mainstreaming” ist bereits Programm,<br />
auch wenn für den Begriff<br />
keine vollständige <strong>und</strong> überall gültige<br />
Definition vorhanden ist. Das<br />
Wort “Gen<strong>der</strong>” bedeutet “soziales<br />
Geschlecht”. Im Unterschied zum<br />
“Deutschen” gibt es im “Englischen”<br />
zwei Begriffe für Geschlecht: gen<strong>der</strong><br />
<strong>und</strong> sex. Der eine bezeichnet die<br />
sozialen Ausprägungen, <strong>der</strong> an<strong>der</strong>e<br />
die biologischen Dispositionen. Diese<br />
Unterscheidung hat erhebliche Konsequenzen.<br />
Das was unter Weiblichkeit<br />
<strong>und</strong> Männlichkeit verstanden<br />
wird, ist danach nicht einfach biologisch<br />
vorgegeben, son<strong>der</strong>n gesell-<br />
schaftlich bedingt. Es ist geworden<br />
<strong>und</strong> damit auch verän<strong>der</strong>bar. “Doing<br />
gen<strong>der</strong>” meint, dass Geschlecht<br />
gelebt, gedacht <strong>und</strong> inszeniert wird.<br />
Das Wort “mainstream” heißt wörtlich<br />
übersetzt “Hauptstrom”. Das<br />
Konzept des “Gen<strong>der</strong>-Mainstreaming”<br />
will die Perspektive des<br />
Geschlechts in die zentralen Entscheidungsprozesse,<br />
den mainstream,<br />
einspeisen, die Geschlechterperspektive<br />
in die Gesamtpolitik aufnehmen<br />
<strong>und</strong> alle wichtigen Abläufe für die<br />
Gleichstellung <strong>der</strong> Geschlechter nutzbar<br />
machen. Auf diese Weise soll<br />
gewährleistet werden, dass in politischen<br />
Entscheidungs- <strong>und</strong> Gestaltungsprozessen<br />
die Interessen von<br />
Frauen <strong>und</strong> Männern von Anfang an<br />
mitgedacht <strong>und</strong> berücksichtigt werden.<br />
Es geht also z.B. um die Zusammensetzung<br />
von Gremien, die Verteilung<br />
<strong>und</strong> Verfügbarkeit von Ressourcen,<br />
es geht um eine geschlechterdemokratische<br />
Entscheidungskultur<br />
<strong>und</strong> nicht zuletzt auch um Prozessqualität.<br />
Das Konzept des “Gen<strong>der</strong>-Mainstraming”<br />
will die Randstellung <strong>der</strong><br />
Geschlechterpolitik aufheben <strong>und</strong><br />
Gleichstellung zu einem zentralen<br />
Politikfeld machen. Als Querschnitts-<br />
Geschlechtergerechtigkeit<br />
Ute Knie, Leiterin des Zentrums Bildung<br />
Warum Gen<strong>der</strong> Mainstreaming?<br />
aufgabe zielt es auf eine Verän<strong>der</strong>ung<br />
<strong>der</strong> institutionellen Strukturen<br />
<strong>und</strong> gehört deshalb zu den zentralen<br />
Leitungsaufgaben. Eine Strategie<br />
also, die auf das Denken, Entscheiden<br />
<strong>und</strong> Handeln einer Organisation Einfluss<br />
nimmt. Es ist in diesem Zusammenhang<br />
vom “top down”-Ansatz<br />
die Rede, da es des Willens <strong>der</strong><br />
Führungskräfte bedarf, um Gleichstellung<br />
von Frauen <strong>und</strong> Männern als<br />
durchgängiges Prinzip zu verankern.<br />
Ein erster Schritt auf dem Weg zur<br />
Geschlechterdemokratie ist erreicht,<br />
wenn die Gen<strong>der</strong>-Sensibilität wächst.<br />
Die Methode, mit <strong>der</strong> das verwirklicht<br />
werden kann, heißt Gen<strong>der</strong>-Training,<br />
doch sie alleine reicht nicht aus.<br />
Notwenig sind die Entwicklung klarer<br />
Zielvorgaben <strong>und</strong> Zielvereinbarungen<br />
<strong>und</strong> die Verständigung auf Prüf<strong>und</strong><br />
Kontrollverfahren. Zur politischen<br />
Umsetzung hat bereits 1994 die<br />
schwedische Regierung ein brauchbares<br />
Instrumentarium entwickelt, es<br />
nennt sich die “drei R Methode” <strong>und</strong><br />
steht für die Begriffe: Repräsentation,<br />
Ressourcen <strong>und</strong> Realisierung (siehe<br />
Kasten rechts). Wir können es als<br />
Vorbild für einen Gen<strong>der</strong>-Mainstreaming-Prozess<br />
in unserer Kirche bzw.<br />
im Zentrum Bildung nutzen.<br />
“Geschlechtergerechtigkeit ist mir ein wichtiges Anliegen im Zentrum<br />
Bildung. Wir brauchen Geschlechtersensibilität bei <strong>der</strong> Stellenausschreibung<br />
<strong>und</strong> <strong>der</strong> Stellenbesetzung, bei <strong>der</strong> Durchführung spezifischer Projekte<br />
<strong>und</strong> bei Leitungsentscheidungen <strong>und</strong> Zielvereinbarungen.<br />
Gen<strong>der</strong>mainstreaming wird in verschiedenen Fachbereichen des Zentrums<br />
praktiziert. In <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>- <strong>und</strong> <strong>Jugendarbeit</strong> gab es ein Vortrag<br />
<strong>und</strong> ein Workshop-Angebot bei <strong>der</strong> jährlichen Konferenz für Hauptberufliche<br />
<strong>und</strong> Ehrenamtliche. Auch im Fachbereich Frauen ist Geschlechtergerechtigkeit<br />
kein neues Thema. Erich Krichbaum vom Fachbereich<br />
Erwachsenenbildung wird eine Projektgruppe im Zentrum Bildung zur<br />
Frage von Gen<strong>der</strong> Mainstreaming initiieren. Vielleicht brauchen wir<br />
Gen<strong>der</strong> Beauftragte in allen Fachbereichen? Ich bin schon neugierig auf<br />
die Empfehlungen <strong>der</strong> Projektgruppe.”<br />
Pfarrerin Ute Knie, M.A.
Konferenz <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>- <strong>und</strong> <strong>Jugendarbeit</strong><br />
Wer gewinnt das Spiel des Lebens?<br />
Die Chancen sind ungleich verteilt!<br />
10<br />
ein Bericht von Elke Heldmann-Kiesel, Lothar Jung-Hankel <strong>und</strong> Eberhard Klein<br />
Die Schere zwischen Arm <strong>und</strong> Reich geht weiter auseinan<strong>der</strong><br />
<strong>und</strong> verschärft die soziale Schieflage. Vom<br />
gesellschaftlichen Wandel sind nicht alle Bevölkerungsgruppen<br />
gleichermaßen betroffen, die einen profitieren<br />
von Verän<strong>der</strong>ungen, die an<strong>der</strong>en verlieren in diesem Prozess.<br />
Die Gesellschaft spaltet sich <strong>und</strong> die ökonomischen<br />
<strong>und</strong> sozialen Ressourcen sind ungleich verteilt. Auf <strong>der</strong><br />
einen Seite gibt es die Mo<strong>der</strong>nisierungsgewinner <strong>und</strong> auf<br />
<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite die Mo<strong>der</strong>nisierungsverlierer. Ein<br />
Begriffspaar, das zum Ausdruck bringt, wie sehr die<br />
gesellschaftlichen Entwicklungen die jeweilige Lebenslage<br />
<strong>und</strong> damit die eigenen Zukunftsperspektiven<br />
bestimmt. Mit <strong>der</strong> Metapher von “Winner <strong>und</strong> Loser”, die<br />
sonst nur bei Sport <strong>und</strong> Spiel Verwendung findet, wird<br />
gleichzeitig suggeriert: Wer kein Glück hat, o<strong>der</strong> sich<br />
nicht anstrengt, hat keine Chance zu gewinnen <strong>und</strong> muss<br />
verlieren. Beim realen Spiel des Lebens hat aber nicht<br />
je<strong>der</strong> die gleichen Ausgangsbedingungen <strong>und</strong> nicht alle<br />
haben eine wirkliche Chance zu gewinnen. “Die einen<br />
sind halt nur die Randfigur”, wie es Klaus Lage in seinem<br />
Lied “Monopoly” besingt, während die an<strong>der</strong>en die<br />
Spielregeln zu ihren Gunsten bestimmen.<br />
Es hat nichts mit Einsatz o<strong>der</strong> Zufall zu tun <strong>und</strong> es ist<br />
auch keine schicksalhafte Fügung, auf <strong>der</strong> Gewinnero<strong>der</strong><br />
auf <strong>der</strong> Verliererseite zu stehen. Es sind die wirtschaftlichen<br />
Verhältnisse, in die wir hineingeboren werden,<br />
die unseren Lebensweg ganz elementar beeinflussen<br />
<strong>und</strong> unseren Möglichkeitsraum erweitern o<strong>der</strong> verengen.<br />
Wohlhabende Eltern sorgen dafür, dass auch ihre Kin<strong>der</strong><br />
wohlhabend bleiben” (die tageszeitung, 4.1.<strong>2003</strong>). “Reiche<br />
werden reicher, Arme ärmer - <strong>und</strong> die Zahl <strong>der</strong> Armen<br />
wächst”, so formuliert es die neue Reichtums- <strong>und</strong><br />
Armutsstudie <strong>der</strong> Evangelischen Kirche <strong>und</strong> des Diakonischen<br />
Werkes in Hessen <strong>und</strong> Nassau (1). Wir haben es in<br />
Deutschland zu Beginn des 21. Jahrh<strong>und</strong>erts mit einer<br />
sozialen Polarisierung <strong>der</strong> Gesellschaft zu tun, die sich<br />
zunehmend verfestigt. Deutschland ist im internationalen<br />
Vergleich ein reiches Land, das Vermögen <strong>der</strong> privaten<br />
Haushalte ist seit <strong>der</strong> Nachkriegszeit kontinuierlich<br />
Thema<br />
Kin<strong>der</strong> <strong>und</strong> Jugendliche erleben sich selbst als Gewinner o<strong>der</strong> als Verlierer,<br />
je nachdem, wie es ihnen gelingt, ihr Leben zu gestalten <strong>und</strong> welche Unterstützung<br />
sie in <strong>der</strong> Familie <strong>und</strong> im sozialen Umfeld finden. Um “Winner”<br />
<strong>und</strong> “Loser” in dieser Gesellschaft <strong>und</strong> <strong>der</strong> Frage von kirchlicher Anwaltschaft<br />
ging es auch bei <strong>der</strong> Konferenz <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>- <strong>und</strong> <strong>Jugendarbeit</strong>.
Thema<br />
11
12<br />
Siegertypen<br />
demonstrieren<br />
Stärke<br />
gestiegen. Viele Eltern verfügen heute über ausreichende<br />
materielle Ressourcen, um sich <strong>und</strong> ihren Kin<strong>der</strong>n ein<br />
Leben im Wohlstand zu ermöglichen. Aber es gibt auch<br />
die an<strong>der</strong>en, die in sogenannter Einkommensarmut<br />
leben. Immer mehr Kin<strong>der</strong> wachsen somit in relativ<br />
armen, aber auch in sehr wohlhabenden Familien auf. Für<br />
die einen ist Kindheit <strong>und</strong> Jugend eine Lebensphase in<br />
“Wohlstand <strong>und</strong> Annehmlichkeiten”,<br />
für die an<strong>der</strong>en<br />
ist sie eine “Ernstphase des<br />
Lebens, ohne jeden Schonraum<br />
<strong>und</strong> mit nur begrenzten<br />
Möglichkeiten <strong>der</strong> Selbstentfaltung”<br />
(Klaus Hurrelmann,<br />
Anm. 2). “Je nach <strong>der</strong><br />
finanziellen Lage, <strong>der</strong> Qualität<br />
des Familienlebens <strong>und</strong><br />
dem sozialen Netzwerk von<br />
Verwandtschaft <strong>und</strong> Nachbarschaft<br />
gelingt es dem<br />
einen Kind besser, dem an<strong>der</strong>en schlechter, mit den alltäglichen<br />
Lebensbedingungen zurechtzukommen” (Klaus<br />
Hurrelmann, Anm.2). So werden die Kin<strong>der</strong> schon früh zu<br />
Gewinnern <strong>und</strong> zu Verlierern <strong>der</strong> Gesellschaft <strong>und</strong> merken<br />
spätestens in <strong>der</strong> Schule zu welcher Kategorie sie gehören.<br />
Die Ergebnisse <strong>der</strong> Pisa-Studie (2000) haben deutlich<br />
gezeigt, dass die soziale Herkunft auch die Bildungschancen<br />
erheblich beeinflusst. Kin<strong>der</strong> aus ärmeren Familien<br />
schaffen deutlich seltener den Übergang an höhere Schu-<br />
Thema<br />
len, als Kin<strong>der</strong> aus wohlhabenden Familien. Entscheidend<br />
hierfür ist <strong>der</strong> Übergang von <strong>der</strong> Gr<strong>und</strong>schule in den<br />
Sek<strong>und</strong>arbereich I, er stellt quasi ein “Nadelöhr für<br />
gesellschaftlichen Erfolg dar <strong>und</strong> kann im weiteren Bildungsverlauf<br />
kaum revidiert werden” (3). Familien, die in<br />
relativer Einkommensarmut leben, entscheiden sich häufiger<br />
gegen eine länger andauernde <strong>und</strong> damit teure Bildungslaufbahn<br />
ihrer Kin<strong>der</strong> - auch fehlt es an bildungsbezogener<br />
Unterstützung. So ist es nicht verw<strong>und</strong>erlich,<br />
dass an den Hauptschulen mehr die Kin<strong>der</strong> <strong>und</strong> Jugendlichen<br />
aus ärmeren Familien vertreten sind <strong>und</strong> an den<br />
Gymnasien mehr die aus gesicherten Wohlstandsverhältnissen.<br />
Impulse bei <strong>der</strong> Konferenz<br />
Heike Zick-Kuchinke, Landesschülerpfarrerin in <strong>der</strong><br />
<strong>EKHN</strong>, beschrieb in ihrer Morgenandacht das Muster jenes<br />
Gesellschaftsspiels, bei dem die Gewinner <strong>und</strong> Verlierer<br />
schon vorher feststehen. Nicht je<strong>der</strong> habe die gleichen<br />
Ausgangsbedingungen, mal gute <strong>und</strong> mal schlechte Karten.<br />
Die besten Karrierechancen in Wissenschaft <strong>und</strong> Wirtschaft,<br />
hätten Promovierte, die dem gehobenen Großbürgertum<br />
entstammen, zitiert sie aus einer Studie (4). Durch<br />
Erbschaften <strong>und</strong> Vermögensübertragungen komme <strong>der</strong>zeit<br />
die Hälfte des bestehenden privaten Vermögens<br />
zustande, somit bestimme das Herkunftsprinzip nach wie<br />
vor über die Lebenschancen <strong>und</strong> die Möglichkeiten <strong>der</strong><br />
Lebensführung. Faktisch herrsche das ursprüngliche aristokratische<br />
Geburtsprinzip, sagt sie, <strong>und</strong> nicht das Lei-<br />
Selbstverständnis <strong>der</strong> Evangelischen Kin<strong>der</strong>- <strong>und</strong> <strong>Jugendarbeit</strong><br />
Anwaltschaft für Kin<strong>der</strong> <strong>und</strong> Jugend<br />
Evangelische Kin<strong>der</strong>- <strong>und</strong> <strong>Jugendarbeit</strong> ist ein<br />
Dienst <strong>der</strong> Kirche, die sich aus Gottes Zuwendung<br />
zu den Menschen ergibt. Sie nimmt ihren Auftrag<br />
als Anwältin von Kin<strong>der</strong>n <strong>und</strong> Jugendlichen wahr.<br />
Leitend für diese Anwaltschaft ist ein Menschenbild,<br />
bei dem <strong>der</strong> Mensch mehr ist als das,<br />
was er kann o<strong>der</strong> leistet.<br />
Die Evangelische Kin<strong>der</strong>- <strong>und</strong> <strong>Jugendarbeit</strong><br />
ist anwaltlicher <strong>und</strong> parteiischer Dienst an <strong>und</strong><br />
mit <strong>der</strong> Jugend<br />
ist selbstverständlicher, selbständiger <strong>und</strong> notwendiger<br />
Teil von Kirche, weil es Kin<strong>der</strong> <strong>und</strong><br />
Jugendliche gibt<br />
braucht Rahmenbedingungen <strong>und</strong> Strukturen zur<br />
Sicherstellung <strong>der</strong> aktiven Teilhabe von Kin<strong>der</strong>n<br />
<strong>und</strong> Jugendlichen in Kirche <strong>und</strong> Gesellschaft<br />
(Gr<strong>und</strong>lage ist die Präambel <strong>der</strong> “Ordnung <strong>der</strong><br />
Ev. Kin<strong>der</strong>- <strong>und</strong> <strong>Jugendarbeit</strong> in <strong>der</strong> <strong>EKHN</strong>”)<br />
Deshalb bedeutet Anwaltschaft <strong>und</strong> Parteinahme<br />
für Kin<strong>der</strong>- <strong>und</strong> Jugendliche:<br />
sich einzulassen auf die Lebenslagen <strong>und</strong> Lebenswelten<br />
von Kin<strong>der</strong>n <strong>und</strong> Jugendlichen.<br />
für die Interessen <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> <strong>und</strong> Jugendlichen,<br />
<strong>der</strong>en “Rucksack” nicht ausreichend gefüllt ist<br />
<strong>und</strong> Entwicklungsmöglichkeiten behin<strong>der</strong>t werden,<br />
in Kirche <strong>und</strong> Gesellschaft einzutreten.<br />
Dafür brauchen Kin<strong>der</strong> <strong>und</strong> Jugendliche in Kirche<br />
<strong>und</strong> Gesellschaft Räume <strong>und</strong> Ressourcen.<br />
die Sicherstellung von aktiver Teilhabe <strong>und</strong> Mitgestaltung<br />
von Kirche <strong>und</strong> Gesellschaft.<br />
die For<strong>der</strong>ung nach Chancengleichheit ernstzunehmen<br />
im Sinne “<strong>der</strong> vorrangigen Option für<br />
die Armen, Schwachen <strong>und</strong> Benachteiligten”.<br />
Engagement für die Armen in <strong>der</strong> Einen Welt.<br />
(aus Synodenbericht, S. 63 - 65, Download im<br />
Internet: www.ev-jugend.de/ekhn - unter Angebote/Publikationen)
Thema<br />
stungsprinzip. Die Verteilungsregeln würden sich keineswegs<br />
an Leistungsgerechtigkeit orientieren, son<strong>der</strong>n seien<br />
abhängig von Macht <strong>und</strong> Marktchancen. “Nicht das Wissen<br />
<strong>und</strong> Können zählen, son<strong>der</strong>n die zahlungskräftige<br />
Nachfrage”. Als Leistung werde nur jene menschliche<br />
Betätigung honoriert, die Gewinne erzielt, nicht etwa<br />
Beiträge zu einem sozialen Ganzen.<br />
Beim Workshop “Spiel des Lebens” wurden die Karten<br />
sodann neu gemischt <strong>und</strong> je<strong>der</strong> zog seine Schicksalskarten.<br />
Die erste Karte bestimmte in welche Lebensverhältnisse<br />
man hinein geboren wird, die zweite Karte gab<br />
Bedingungen des Aufwachsens vor <strong>und</strong> die dritte Karte<br />
wies den beruflichen Lebensweg. Am Schluss stand die<br />
Frage “was kann man in <strong>der</strong> jeweiligen Lebenssituation<br />
tun? Wie im richtigen Leben gab es “Winner <strong>und</strong> Loser”,<br />
nur dass diese nach Spielende wie<strong>der</strong> aus ihren Rollen<br />
herauskonnten. Der Workshop “Spiel des Lebens” war ein<br />
Angebot spielerisch mit dem Thema Armut <strong>und</strong> Reichtum<br />
umzugehen. Dekanatsjugendreferent Bruno Ehret, <strong>der</strong><br />
sieben Jahre in <strong>der</strong> Arbeit mit Obdachlosen tätig war, hat<br />
es für die Arbeit mit Konfirmanden entwickelt. Es machte<br />
deutlich, dass Armut jeden treffen kann. Eine Spielerin<br />
erlebte in voller Härte, was es heißt, auf <strong>der</strong> Verliererseite<br />
zu stehen, sie zog nur rote Karten. Mit den Konfirmanden<br />
berät Bruno Ehret im Anschluss an das Spiel die jeweiligen<br />
Hilfsmöglichkeiten. Außerdem ist das Spiel eingebettet in<br />
weitere Angebote zum Thema, berichtete er. Dass es sehr<br />
betroffen machen kann, beson<strong>der</strong>s, wenn die Ereignisse,<br />
wie “die Eltern lassen sich scheiden” o<strong>der</strong> “<strong>der</strong> Vater wird<br />
arbeitslos”, “schlechter Schulabschluss” auch real erfah-<br />
ren werden, darüber waren sich die Teilnehmerinnen<br />
<strong>und</strong> Teilnehmer einig. Doch ist es wichtig,<br />
die Lebensrealität von Jugendlichen zum<br />
Thema zu machen <strong>und</strong> über die Probleme die<br />
da sind zu reden, um Handlungskompetenz zu<br />
för<strong>der</strong>n.<br />
Option für die Armen<br />
Die biblische Option für die Armen <strong>und</strong> das<br />
Eintreten für die Schwachen, ist ureigenste<br />
Aufgabe von Kirche. Beson<strong>der</strong>s die Sozialgesetze<br />
<strong>der</strong> Tora, <strong>der</strong> fünf Bücher Mose, betonen,<br />
dass am Einsatz für die Armen <strong>der</strong> B<strong>und</strong> Gottes mit den<br />
Menschen gemessen wird. Das “goldene Kalb” als Symbol<br />
von Reichtum, Macht <strong>und</strong> Potenz, als Verkörperung des<br />
Götzendienstes wird von Mose zerstört <strong>und</strong> die steinernen<br />
Tafeln <strong>der</strong> zehn Gebote werden als Gr<strong>und</strong>lage <strong>der</strong> Gottesbeziehung<br />
in den Mittelpunkt gestellt. Als <strong>der</strong> Gott <strong>der</strong><br />
Befreiung, <strong>der</strong> sein Volk aus <strong>der</strong> Sklaverei geführt hat, in<br />
Vergessenheit gerät, treten die Propheten auf. Sie weisen<br />
darauf hin, dass <strong>der</strong> Umgang mit den Armen <strong>und</strong><br />
schwächsten Glie<strong>der</strong>n des Volkes <strong>der</strong> Maßstab für gerechtes<br />
Handeln vor Gott <strong>und</strong> den Menschen ist. Das Eintreten<br />
für die Schwachen ist nicht nur Konsequenz sozialen ethischen<br />
Handelns, son<strong>der</strong>n, wer sich darin als gerecht<br />
erweist, <strong>der</strong> erweist sich als vor Gott gerecht.<br />
Jesus nimmt die Botschaft <strong>der</strong> Propheten in seiner<br />
sogenannten Antrittspredigt (Lk. 4,18f) auf <strong>und</strong> verkündet<br />
den Armen Freude <strong>und</strong> den Gefangenen <strong>und</strong> Zerschlagenen<br />
Befreiung. Er schreckt auch nicht davor<br />
“Ihr könnt<br />
nicht Gott<br />
dienen<br />
<strong>und</strong> dem<br />
Mammon”<br />
(Mt 6,24)<br />
Hausaufgabenhilfe kann auch von Ehrenamtlichen organisiert werden.<br />
Für Kin<strong>der</strong>, die in den Herkunftsfamilien wenig bildungsbezogene<br />
Unterstützung bekommen, ist sie ein wichtiges Angebot.<br />
Foto: Simone Reinisch<br />
zurück, Habgier, Neid <strong>und</strong> Verschwendungssucht unter<br />
den Menschen anzuprangern: "Ihr könnt nicht Gott dienen<br />
<strong>und</strong> dem Mammon." (Mt.6,24). Von diesen biblischen<br />
Gr<strong>und</strong>lagen her ist die Kirche dem Leitbild sozialer<br />
Gerechtigkeit verpflichtet <strong>und</strong> muss sich dabei den<br />
gesellschaftlichen Herausfor<strong>der</strong>ungen stellen.<br />
In <strong>der</strong> Präambel <strong>der</strong> “Ordnung <strong>der</strong> Evangelischen Kin-<br />
<strong>der</strong>- <strong>und</strong> <strong>Jugendarbeit</strong> in <strong>der</strong> <strong>EKHN</strong>” wird ein<br />
Gr<strong>und</strong>satz formuliert, <strong>der</strong> besagt dass “Kin<strong>der</strong>-<br />
<strong>und</strong> <strong>Jugendarbeit</strong> junge Menschen in<br />
ihren Lebenswelten <strong>und</strong> Lebensperspektiven<br />
wahr- <strong>und</strong> ernstnimmt”. Mit Blick auf soziale<br />
Gerechtigkeit meint das, die sichtbaren, aber<br />
auch die nicht vor<strong>der</strong>gründig erkennbaren<br />
Zeichen von Armut <strong>und</strong> Benachteiligung zu<br />
erkennen. Egal ob im Konfirmandenunterricht,<br />
in <strong>der</strong> Schule, o<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Gemeinde -<br />
wichtig ist es genau hinzusehen <strong>und</strong> die<br />
Armut mit ihren negativen Folgen für die<br />
Betroffenen vor <strong>der</strong> eigenen Haustür aufzuspüren.<br />
Im Sinne des Kin<strong>der</strong>- <strong>und</strong> Jugendhilfegesetzes<br />
(KJHG) ist Kirche gefor<strong>der</strong>t, Beiträge “zur Schaffung positiver<br />
Lebensbedingungen” zu leisten. Die Erfahrung von<br />
Armut <strong>und</strong> Benachteiligung schränkt Kin<strong>der</strong> <strong>und</strong> Jugendliche<br />
in ihren Lebensperspektiven erheblich ein. Armutslagen<br />
beeinträchtigen die Entwicklung <strong>und</strong> das Aufwachsen<br />
in erheblichem Maße, beson<strong>der</strong>s dann, wenn es an<br />
familiären <strong>und</strong> sozialen Ressourcen fehlt. Hier sind ergänzende<br />
Angebote gefragt, solidarische Modelle, unterstützende<br />
Netzwerke für soziale Integration <strong>und</strong> Möglichkeiten<br />
zur Entwicklung von Handlungskompetenzen <strong>und</strong> zur<br />
För<strong>der</strong>ung von Selbstbewusstsein. Evangelische <strong>Jugendarbeit</strong><br />
muss sich <strong>der</strong> Lebensrealität von Kin<strong>der</strong>n <strong>und</strong><br />
Jugendlichen stellen <strong>und</strong> darf dabei keine Seite ausblenden.<br />
We<strong>der</strong> die Gewinnerseite noch die Verliererseite.<br />
Da gibt es auf <strong>der</strong> einen Seite die Kin<strong>der</strong>, die hungrig<br />
zur Schule gehen, beengt wohnen <strong>und</strong> nachmittags auf<br />
<strong>der</strong> Straße rumlungern <strong>und</strong> Langeweile haben - <strong>und</strong> auf<br />
Das Spiel des<br />
Lebens, eine<br />
Art Kartenspiel<br />
(siehe Text)<br />
von Bruno<br />
Ehret, ist eine<br />
Idee, um mit<br />
Konfirmand/in<br />
nen spielerisch<br />
die Frage nach<br />
Arm <strong>und</strong> Reich<br />
o<strong>der</strong> Winner<br />
<strong>und</strong> Loser zu<br />
thematisieren.<br />
Als Kopiervorlage<br />
kann es<br />
bei <strong>der</strong> Redaktion<br />
bestellt<br />
<strong>und</strong> auch per<br />
E-Mail zugesendetwerden.<br />
Kontakt:<br />
heldmannkiesel@evjugend.de<br />
13
14<br />
Kirchliche Anwaltschaft<br />
Ideen für konkretes Handeln<br />
Jede Kirchengemeinde <strong>und</strong> jedes Dekanat hat vielfältige<br />
Möglichkeiten kirchliche Anwaltschaft wirksam<br />
zu gestalten. Folgende Unterstützungsangebote in<br />
<strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>- <strong>und</strong> <strong>Jugendarbeit</strong> können die Alltagskompetenz<br />
erhöhen <strong>und</strong> Selbstvertrauen stärken:<br />
Eine Kirchengemeinde organisiert im Rahmen des<br />
Konfirmanden/innenunterrichtes eine Hausaufgabenhilfe<br />
im eigenen Kirchenzentrum.<br />
In einem Dekanat werden Freizeitangebote konzipiert,<br />
die durch finanzielle Vergünstigungen auch<br />
den Jugendlichen die Teilnahme ermöglicht, die<br />
sonst aus finanziellen Gründen keine Chance zur<br />
Teilnahme hätten<br />
Kirchengemeinden gewährleisten Kin<strong>der</strong>n <strong>und</strong><br />
Jugendlichen finanzielle Unterstützung bzw. organisieren<br />
Zuschüsse, damit sie beispielsweise an<br />
Konfi-Freizeiten <strong>und</strong> Klassenfahrten teilnehmen<br />
können.<br />
In Dekanaten entstehen Initiativen (z.B. gemeinsam<br />
mit <strong>der</strong>/dem Dekanatsjugendreferenten/in<br />
<strong>und</strong> an<strong>der</strong>en hauptberuflich Mitarbeitenden),<br />
damit ehrenamtlich Mitarbeitende mit <strong>der</strong> Jugendleitercard<br />
(Juleica) bei kirchlichen <strong>und</strong> an<strong>der</strong>en<br />
Veranstaltungen finanzielle Vergünstigungen in<br />
Anspruch nehmen können.<br />
Es wird Engagement entwickelt für sozial benachteiligte<br />
Jugendliche, beson<strong>der</strong>s für Jugendliche aus<br />
Migrantenfamilien, für Son<strong>der</strong>schüler/innen o<strong>der</strong><br />
für Jugendliche mit o<strong>der</strong> ohne Hauptschulabschluss.<br />
Dies kann z.B. durch Übernahme einer Art<br />
Patenschaft geschehen, indem Jugendliche bei <strong>der</strong><br />
Suche nach Ausbildungsplätzen begleitet <strong>und</strong><br />
unterstützt werden.<br />
Konkret könnte dies so aussehen, dass vorhandene<br />
Kontakte zu örtlichen Selbständigen, Behörden,<br />
Meister/innen, Betriebsräten, etc. gesucht <strong>und</strong><br />
genutzt werden, um im persönlichen Gespräch für<br />
(zusätzliche) Ausbildungsstellen geworben wird.<br />
Eine Begleitung von Jugendlichen bedeutet auch<br />
sie zu beraten, sie zu unterstützen bei <strong>der</strong> Abfassung<br />
von Bewerbungen o<strong>der</strong> mit ihnen Bewerbungsgespräche<br />
o<strong>der</strong> Einstellungssituationen einzuüben.<br />
Immer ist das Ziel, Kin<strong>der</strong>n <strong>und</strong> Jugendlichen, die<br />
in einer Situation von Armut, also auch in einer<br />
Bedrohung von sozialer Ausgrenzung leben, Möglichkeiten<br />
von Gegenerfahrungen zu eröffnen <strong>und</strong><br />
ihnen konkrete <strong>und</strong> soziale Unterstützung zu bieten<br />
All dies liegt in <strong>der</strong> Möglichkeit je<strong>der</strong> Kirchengemeinde<br />
<strong>und</strong> jeden Dekanates.<br />
<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite die Kin<strong>der</strong>, die zwischen Ballettst<strong>und</strong>e,<br />
För<strong>der</strong>unterricht <strong>und</strong> Chorprobe kaum noch freie Zeit<br />
haben. Evangelische Kin<strong>der</strong>- <strong>und</strong> <strong>Jugendarbeit</strong> muss sich<br />
fragen lassen, wie sie die Kompetenzentwicklung von<br />
denen för<strong>der</strong>t, <strong>der</strong>en “Lebensproviant” nicht ausreicht,<br />
die kaum Ressourcen haben, auf die sie zurückgreifen<br />
können. Werden die verschiedenen Zielgruppen wirklich<br />
wahrgenommen o<strong>der</strong> wird das Angebot weitestgehend<br />
an den Wohlstandskin<strong>der</strong>n ausgerichtet? Sommerfreizeiten<br />
kosten durchschnittlich zwischen 240,- <strong>und</strong> 440,-<br />
Euro, einkommensschwache Haushalte können sich das<br />
nicht - aber auch keinen gemeinsamen Familienurlaub -<br />
leisten.<br />
Einige Dekanate haben den Handlungsbedarf entdeckt<br />
<strong>und</strong> machen gezielte Angebote. Michael Volkmar,<br />
Dekanatsjugendreferent im Dekanat Bergstraße-Süd, bietet<br />
beispielsweise in seinem Freizeitprogramm eine Fahrt<br />
nach Thüringen, mit 10 Übernachtungen <strong>und</strong> Selbstverpflegung<br />
für 25,- Euro an. Unter dem Titel “Erholungsmaßnahmen<br />
für sozial benachteiligte Kin<strong>der</strong>” stellte er<br />
während <strong>der</strong> Konferenz seine Konzeption vor. Zunächst<br />
müssten bei <strong>der</strong> Freizeitplanung einige Gr<strong>und</strong>fragen<br />
geklärt werden. Bei Freizeiten, die sich an arme <strong>und</strong><br />
benachteiligte Kin<strong>der</strong> richte, komme es beson<strong>der</strong>s auf die<br />
Kostenplanung <strong>und</strong> auf die Ausschreibung <strong>und</strong> Verteilung<br />
an. Trotz einer kostengünstigen Kalkulation brauche<br />
es in seinem Fall aber noch einen Zuschuss vom Dekanat.<br />
Um die eher benachteiligten Gruppen zu erreichen, spreche<br />
er gezielt auch Einrichtungen wie Heime an <strong>und</strong><br />
werbe über die Schulen. Eine an<strong>der</strong>e Idee im gemeinsamen<br />
Freizeitprospekt des Evangelischen Dekanates Erbach<br />
<strong>und</strong> Bergstraße-Süd ist ein Gutschein zur Übernahme <strong>der</strong><br />
Kosten für die Teilnahme an einer Freizeit. Ein Geschenktipp,<br />
aber auch eine Möglichkeit quasi eine Freizeitpatenschaft<br />
für Kin<strong>der</strong> aus einkommensschwachen Familien zu<br />
übernehmen.<br />
Jugendberichte als Baustein<br />
Thema<br />
In <strong>der</strong> Kirchenstudie (s. Anm. 1) hat die “Verwirklichung<br />
‚sozialer Gerechtigkeit’ Priorität. Wörtlich heißt es<br />
in <strong>der</strong> zehn Punkte umfassenden Agenda für kirchliches<br />
Handeln: “Kirchen sollten sich dafür einsetzen, dass das<br />
Leitbild “soziale Gerechtigkeit” wie<strong>der</strong> zum übergeordneten<br />
Orientierungsrahmen für gesellschaftliches, wirtschaftliches<br />
<strong>und</strong> politisches Handeln wird.” Neben <strong>der</strong><br />
Intensivierung von Debatten über “privaten Reichtum”<br />
<strong>und</strong> “öffentliche Armut” geht es in einem ersten Handlungsschritt<br />
stets darum, die Lebenswirklichkeit überhaupt<br />
erst einmal differenziert wahrzunehmen um dann<br />
nach Lösungsmöglichkeiten zu suchen.<br />
Um dies angemessen tun zu können, hat die Zentralstelle<br />
für Kin<strong>der</strong>- <strong>und</strong> <strong>Jugendarbeit</strong> in den beiden vorgelegten<br />
Synodenberichten zur Lage <strong>der</strong> Jugend (2000 <strong>und</strong><br />
2002) die Gemeinden <strong>und</strong> Dekanate dazu aufgerufen<br />
eigene Jugendberichte zu erstellen. Zur Gestaltung eines<br />
solchen Berichtes wird empfohlen, neben den Angebotsprofilen<br />
<strong>und</strong> den Zielen <strong>und</strong> Leitbil<strong>der</strong>n beson<strong>der</strong>s die<br />
sozialräumlichen Dimensionen <strong>der</strong> Lebenslagen von Kin<strong>der</strong>n<br />
<strong>und</strong> Jugendlichen zu beschreiben. Auch hier geht es<br />
zuallererst darum, genau hinzusehen <strong>und</strong> festzustellen,
Thema<br />
Gewinner- o<strong>der</strong> Verliererseite. Es kommt drauf an, auf <strong>der</strong> richtigen Seite zu stehen. Foto: Birgit Pritsch<br />
wieviele Kin<strong>der</strong> <strong>und</strong> Jugendliche in <strong>der</strong> eigenen Gemeinde<br />
(bzw. in einem Dekanat) leben, wie ihr Alltag zuhause, in<br />
<strong>der</strong> Schule o<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Clique, usw. aussieht, wo sie sich in<br />
ihrer Freizeit aufhalten, an welchen Angeboten sie sich<br />
beteiligen (können o<strong>der</strong> nicht) <strong>und</strong> was sie beson<strong>der</strong>s<br />
beschäftigt, etc. Ein solcher “Jugendbericht” dokumentiert<br />
die jeweiligen beson<strong>der</strong>en Situationen in einer Kirchengemeinde<br />
(bzw. in einem Dekanat) <strong>und</strong> stellt heraus<br />
welche sozialen Milieus durch die Angebotsstruktur<br />
erreicht <strong>und</strong> welche nicht erreicht werden.<br />
Die Befragung dazu könnte z.B. von einer Konfirmanden/innengruppe<br />
o<strong>der</strong> eine Schulklasse mit vorbeitet,<br />
durchgeführt <strong>und</strong> ausgewertet werden. Auch die Kin<strong>der</strong><br />
<strong>und</strong> Jugendlichen in <strong>der</strong> Kirchengemeinde, könnten ein<br />
solches Vorhaben als Signal des Interesses an ihnen verstehen.<br />
Wichtig daran ist, dass Kirche auf diesem Weg<br />
den Blick für die Lebenswirklichkeit von Kin<strong>der</strong>n <strong>und</strong><br />
Jugendlichen schärft <strong>und</strong> eine anwaltliche Haltung entwickelt.<br />
Es geht darum, für die Interessen von Kin<strong>der</strong>n<br />
<strong>und</strong> Jugendlichen in <strong>der</strong> eigenen Kirche (Gemeinde) <strong>und</strong><br />
Gesellschaft einzutreten <strong>und</strong> Ressourcen <strong>und</strong> Räume<br />
gerade auch für die zur Verfügung zu stellen, <strong>der</strong>en<br />
“Rucksack” nicht ausreichend gefüllt ist.<br />
Anmerkungen:<br />
(1) Reichtum <strong>und</strong> Armut als Herausfor<strong>der</strong>ung für kirchliches<br />
Handeln. Werkstatt Ökonomie (Hrsg.), 2002<br />
(2) Klaus Hurrelmann in: Deutsches Kin<strong>der</strong>hilfswerk e.V.<br />
(Hrsg.), Kin<strong>der</strong>report Deutschland, München, 2002<br />
(3) Wolfgang Lauterbach, Andreas Lange in: Kin<strong>der</strong>report<br />
Deutschland,s.o.)<br />
(4) vgl. Sighard Neckel <strong>und</strong> Kai Dröge, Die Verdienste<br />
<strong>und</strong> ihr Preis, in: Befreiung aus <strong>der</strong> Mündigkeit, Frankfurt<br />
2002<br />
Kirchliche Anwaltschaft<br />
Armut <strong>und</strong> Reichtum<br />
Winner <strong>und</strong> Loser in <strong>der</strong> Bibel<br />
Mit dieser Botschaft ist Jesus aufgetreten:<br />
Der Geist des Herrn ist auf mir, weil er mich gesalbt<br />
hat. Den Armen Freude zu verkünden, hat er mich<br />
gesandt, auszurufen Befreiung für die Gefangenen<br />
<strong>und</strong> das Wie<strong>der</strong>-Sehen für die Blinden, um die Zerschlagenen<br />
in Befreiung zu entlassen, um auszurufen<br />
ein wohlgefälliges Jahr des Herrn. (Lk.4,18f)<br />
Und er hat ebenso gesagt:<br />
Es ist leichter, dass ein Kamel durch ein Nadelöhr<br />
geht, als dass ein Reicher in die Königsherrschaft<br />
Gottes eingeht. (Mk.10,25)<br />
Ihr könnt nicht Gott dienen <strong>und</strong> dem Mammon<br />
(Mt.6,24)<br />
Habgierig sein - das heißt den Götzen dienen<br />
(Eph. 5,5)<br />
Wer mehr über Winner <strong>und</strong> Loser, über Armut <strong>und</strong><br />
Reichtum in <strong>der</strong> Bibel erfahren möchte, findet unter<br />
http://www.woek.de/reichtum_<strong>und</strong>_armut.htm<br />
den Aufsatz von Frank Crüsemann: “Verheißung<br />
<strong>und</strong> Fluch des Reichtums. Ein Kapitel biblischer<br />
Theologie” <strong>und</strong> viele weitere Informationen zu dieser<br />
Thematik.<br />
Anregungen<br />
für die Gestaltung<br />
eines<br />
Jugendberichtes<br />
in Kirchengemeinde<br />
<strong>und</strong><br />
Dekanat finden<br />
Sie im Internet:<br />
www.<br />
ev-jugend.de/<br />
ekhn<br />
Unter<br />
Angebote /<br />
Publikationen<br />
gibt es eine<br />
Download<br />
möglichkeit<br />
(direkt nach<br />
dem Synodenbericht).<br />
<strong>15</strong>
Evangelische Jugend<br />
Gen<strong>der</strong>perspektive in<br />
<strong>der</strong> <strong>Jugendarbeit</strong><br />
Die Arbeitsgemeinschaft <strong>der</strong><br />
Evangelischen Jugend in<br />
<strong>der</strong> B<strong>und</strong>esrepublik<br />
Deutschland (aej) hat in<br />
ihrer Mitglie<strong>der</strong>versammlung<br />
im November 2002<br />
einen Beschluss zur Einführung<br />
von Gen<strong>der</strong> Mainstreaming<br />
verfasst. Darin<br />
werden u.a. folgende<br />
Gr<strong>und</strong>positionen beschrieben:<br />
“Die Mitglie<strong>der</strong>versammlung<br />
<strong>der</strong> aej übernimmt<br />
Gen<strong>der</strong> Mainstreaming als<br />
gr<strong>und</strong>legendes Konzept.<br />
Allerdings sieht sie die<br />
Notwendigkeit Gen<strong>der</strong><br />
Mainstreaming auf die<br />
Lebenswirklichkeit von<br />
Mädchen/jungen Frauen<br />
<strong>und</strong> Jungen/jungen Männern<br />
zu beziehen.”<br />
“Mit <strong>der</strong> Umsetzung von<br />
Gen<strong>der</strong> Mainstreaming verstärkt<br />
die aej ihr Engagement<br />
für Geschlechtergerechtigkeit<br />
<strong>und</strong> Chancen-<br />
Gen<strong>der</strong> Mainstreaming<br />
gleichheit <strong>und</strong> führt in <strong>der</strong><br />
Praxis verankerte Ansätze<br />
(...) weiter.”<br />
“Gen<strong>der</strong> Mainstreaming ist<br />
Querschnittsaufgabe auf<br />
allen Ebenen <strong>und</strong> in allen<br />
Bereichen Evangelischer<br />
Jugend.”<br />
Es wurde eine Projektgruppe<br />
eingesetzt, die bis zur<br />
Mitglie<strong>der</strong>versammlung im<br />
November <strong>2003</strong> ein umfassendes<br />
Konzept zur Verwirklichung<br />
von Gen<strong>der</strong><br />
Mainstreaming in <strong>der</strong><br />
Evangelischen Jugend vorlegen<br />
soll. Der Beschluss<br />
kann im Wortlaut auf den<br />
Internetseiten <strong>der</strong> aej nachgelesen<br />
werden, Adresse:<br />
www.evangelischejugend.de.<br />
Bei <strong>der</strong> Geschäftsstelle in<br />
Hannover kann außerdem<br />
für 7,50 Euro ein Studienband<br />
mit dem Titel “Gen<strong>der</strong><br />
Mainstreaming. Standortbestimmung<br />
<strong>und</strong> Chancen”,<br />
bestellt werden. Tel.:<br />
0511/12<strong>15</strong>0, E-Mail:<br />
info@evangelischejugend.de<br />
Modell Schweden als Vorbild (zu Text S. 16)<br />
Drei R Methode: Repräsentation,<br />
Ressourcen <strong>und</strong> Realisierung<br />
Repräsentation bedeutet: Es wird geprüft, wie hoch<br />
die jeweilige Geschlechterbeteiligung ist, also z.B.<br />
wie viele Männer bzw. Frauen eine Maßnahme<br />
beschließen, an ihr mitwirken, von ihr profitieren<br />
o<strong>der</strong> von ihr in an<strong>der</strong>er Weise betroffen sind.<br />
Ressourcen bedeutet: Es wird geprüft, wie sich die<br />
gesamten Ressourcen einer Organisation (Geld, Personal,<br />
Raum, Zeit) auf die Geschlechter verteilen,<br />
also wieviel Geld für Männer bzw. Frauen ausgegeben<br />
wird, über wieviel Geld Männer <strong>und</strong> Frauen<br />
verfügen können, wieviel Raum Männern <strong>und</strong><br />
Frauen (o<strong>der</strong> Jungen <strong>und</strong> Mädchen) zur Verfügung<br />
steht <strong>und</strong> wieviel Zeit für die Interessen von Männern<br />
<strong>und</strong> Frauen investiert wird.<br />
Realisierung bedeutet: Es wird nach den Ursachen<br />
für die aufgedeckte Ungleichheit gefragt, über Konsequenzen<br />
nachgedacht <strong>und</strong> erste Handlungsschritte<br />
verabredet.<br />
Universität Darmstadt<br />
Projektgruppe untersucht<br />
Jugendsprache<br />
im Raum Darmstadt<br />
An <strong>der</strong> Technischen Universität<br />
Darmstadt hat sich<br />
eine Projektgruppe gebildet,<br />
die sich für die Sprache<br />
von Jugendlichen interessiert.<br />
In bisherigen Untersuchungen<br />
konnten schon<br />
einige Tendenzen festgestellt<br />
werden, doch verän<strong>der</strong>e<br />
sich Jugendsprache<br />
schnell. So ersetze das Wort<br />
“amtlich” mittlerweile den<br />
Ausdruck “geil”, außerdem<br />
würden die Jugendlichen<br />
zunehmend auf Präpositionen<br />
wie “zur”, “auf”<br />
o<strong>der</strong> “in” verzichten, sagte<br />
<strong>der</strong> Sprachwissenschaftler<br />
Klaus Siewert. So heißt es<br />
dann “Ich gehe Schule”<br />
o<strong>der</strong> “Ich geh’ Bahnhof”.<br />
Wer aus dem Raum Darmstadt<br />
(Forschungsgebiet)<br />
Ausdrücke von Jugendlichen<br />
beisteuern will, kann<br />
sich per E-Mail an die<br />
Projektgruppe wenden:<br />
jugendsprache@web.de.<br />
Die Ergebnisse sollen in<br />
einem Buch zusammengefasst<br />
werden. (Quelle:<br />
Darmstädter Echo, 13.2. <strong>und</strong><br />
28.2.<strong>2003</strong>)<br />
B<strong>und</strong>esministerium<br />
Armutsprävention<br />
bei Alleinerziehenden<br />
“Alleinerziehende machen<br />
20 Prozent aller Familienhaushalte<br />
aus. In diesen<br />
Haushalten leben mit 56<br />
Prozent überdurchschnittlich<br />
viele Kin<strong>der</strong>, die Sozialhilfe<br />
beziehen”, dies teilte<br />
das B<strong>und</strong>esministerium für<br />
Familie, Senioren, Frauen<br />
<strong>und</strong> Jugend (BMfFSFJ) Ende<br />
Februar mit.<br />
Im Zusammenhang mit <strong>der</strong><br />
Vorstellung eines neuen<br />
dreijährigen Projektes zur<br />
Armutsprävention bei<br />
Alleinerziehenden erklärte<br />
die Ministerin, Renate<br />
Schmidt: “Wenn Alleinerziehende<br />
Familie <strong>und</strong><br />
Erwerbsarbeit nicht vereinbaren<br />
können, weil Betreuungsangebote<br />
fehlen, fällt<br />
das eigene Einkommen<br />
weg, <strong>und</strong> die Lebenssituation<br />
wird für diese Familien<br />
schwieriger. Der Ausbau<br />
<strong>der</strong> Angebote an Kin<strong>der</strong>betreuung<br />
steht auf<br />
unserer politischen Agenda<br />
ganz oben (...), zudem för<strong>der</strong>n<br />
wir Maßnahmen zur<br />
Armutsprophylaxe in <strong>der</strong><br />
Familienbildung, in <strong>der</strong><br />
hauswirtschaftlichen Bildung<br />
<strong>und</strong> in <strong>der</strong> Verbraucherbildung.<br />
Damit wollen wir<br />
die Kompetenz <strong>der</strong> Familien<br />
zur Alltagsbewältigung<br />
stärken.”<br />
Wissenschaftlich begleitet<br />
wird das Forschungsprojekt<br />
in Nürnberg vom Deutschen<br />
Jugendinstitut (DJI). Kontakt<br />
zum Projekt beim DJI:<br />
Wolfgang Erler, E-Mail:<br />
erler@dji.de<br />
Aktion für Mädchen<br />
Girls’ Day am 8. Mai<br />
Zum Girls´Day am 8. Mai<br />
sind Mädchen, Eltern <strong>und</strong><br />
Betriebe aufgerufen, sich zu<br />
beteiligen. Ziel dieser b<strong>und</strong>esweiten<br />
Aktion ist es, das<br />
Berufswahlspektrum von<br />
Mädchen zu erweitern <strong>und</strong><br />
sie mit Menschen, die in<br />
technischen, handwerklichen<br />
<strong>und</strong> naturwissenschaftlichen<br />
Berufen arbeiten,<br />
in Kontakt zu bringen.<br />
Schülerinnen aller Schultypen<br />
zwischen 11 <strong>und</strong> <strong>15</strong><br />
Jahren können mitmachen.<br />
Viele Unternehmen bieten<br />
am 8. Mai einen Tag <strong>der</strong><br />
offenen Tür für Schülerinnen<br />
<strong>der</strong> Klassen 5 bis 10 an,<br />
so dass sie sich beruflich<br />
orientieren <strong>und</strong> in unterschiedliche<br />
Arbeitsfel<strong>der</strong><br />
reinschnuppern können.<br />
Die Schulen nutzen das<br />
Angebot für Betriebserk<strong>und</strong>ungen<br />
<strong>und</strong> thematisieren<br />
Lebensplanung <strong>und</strong><br />
Rollenverhalten im Unterricht.<br />
Weitere Infomationen<br />
zum Girls’ Day gibt es im<br />
Internet: www.girls-day.de<br />
Infos + Tipps<br />
Mit dem<br />
Grils´Day<br />
sollen junge<br />
Frauen ermutigt<br />
werden, ihre<br />
Fähigkeiten<br />
auch in technischen,naturwissenschaftlichen<br />
<strong>und</strong> handwerklichen<br />
Berufssparten<br />
zu zeigen.<br />
Noch immer<br />
entscheidet sich<br />
über die Hälfte<br />
<strong>der</strong> Mädchen<br />
für die zehn<br />
“typisch<br />
weiblichen”<br />
Dienstleistungsberufe.<br />
17
18<br />
Materialien<br />
Arbeitshilfe <strong>der</strong> aejn<br />
Echt cool!<br />
Echt cool o<strong>der</strong> total uncool?<br />
- eine neue Arbeitshilfe <strong>der</strong><br />
Arbeitsgemeinschaft <strong>der</strong><br />
Evangelischen Jugend in<br />
Nie<strong>der</strong>sachsen (aejn) befasst<br />
sich mit dem Thema<br />
“Cool sein”. Sie wurde in<br />
<strong>der</strong> Reihe “Gegen den<br />
Trend” herausgegeben <strong>und</strong><br />
war ein Beitrag<br />
zur diesjährigen<br />
Fastenaktion.<br />
Doch auch<br />
über die<br />
Fastenzeit hinaus<br />
ist sie eine<br />
gute Arbeitsgr<strong>und</strong>lage<br />
für<br />
Schule <strong>und</strong><br />
außerschulischeJugendbildung.<br />
Mit<br />
Texten <strong>und</strong><br />
Aktionsvorschlägen,<br />
Projektbeispielen,<br />
Spielen <strong>und</strong> biblischen Geschichten<br />
gibt die Arbeitshilfe<br />
Anstöße <strong>und</strong> Tipps zur<br />
Annäherung an einen viel<br />
verwendeten Begriff. Eine<br />
Umfrage unter Jugendlichen<br />
gibt Aufschluss, was<br />
sie an Kirche <strong>und</strong> Gott cool<br />
o<strong>der</strong> uncool finden; es werden<br />
Praxisbausteine für<br />
coole Jungs <strong>und</strong> coole<br />
Mädels vorgestellt u.v.m.<br />
Die Arbeitshilfe mit insgesamt<br />
112 Seiten kann zum<br />
Preis von 4 Euro zzgl. Porto<br />
in <strong>der</strong> Geschäftsstelle <strong>der</strong><br />
aejn in Hannover bezogen<br />
werden: Tel.: 0511/1241-572,<br />
E-Mail: AEJN.@t-online.de<br />
B<strong>und</strong>esministerium<br />
Broschüre “Für mich<br />
<strong>und</strong> für an<strong>der</strong>e“<br />
Die B<strong>und</strong>esregierung hat<br />
mit den Gesetzesän<strong>der</strong>ungen<br />
im Jahr 2002 die<br />
Möglichkeiten, ein freiwilliges<br />
soziales Jahr o<strong>der</strong> ein<br />
freiwilliges ökologischs Jahr<br />
zu leisten, erheblich ausgeweitet.<br />
Mit <strong>der</strong> <strong>Jugendarbeit</strong>,<br />
dem Sport <strong>und</strong> dem<br />
kulturellen Bereich wächst<br />
die Angebotsvielfalt im FSJ.<br />
Anerkannte Kriegsdienstverweigerer<br />
können jetzt<br />
ein freiwilliges soziales o<strong>der</strong><br />
ökologisches Jahr anstelle<br />
des Zivildienstes leisten. Ein<br />
FSJ o<strong>der</strong> FÖJ im Ausland ist<br />
nun auch im außereuropäischen<br />
Ausland möglich. Die<br />
neue Broschüre “Für mich<br />
<strong>und</strong> für an<strong>der</strong>e” informiert<br />
über die wesentlichen<br />
Gesetzesän<strong>der</strong>ungen <strong>und</strong><br />
zeigt zugleich anhand vieler<br />
praktischer Erfahrungsberichte<br />
auf, was im FSJ<br />
<strong>und</strong> FÖJ auf die Engagierten<br />
zukommt. Ein Wegweiser<br />
von A wie Altesgrenze bis Z<br />
wie Zivildienstpflichtige<br />
bietet ergänzende Informationen.<br />
Ein Adressenteil<br />
nennt die entsprechenden<br />
Anlaufstellen, um sich zu<br />
bewerben.<br />
Die Broschüre ist kostenlos<br />
bei <strong>der</strong> Broschürenstelle des<br />
B<strong>und</strong>esministeriums für<br />
Familie, Frauen <strong>und</strong> Jugend<br />
erhältlich, Telefon 0180/-<br />
5329329, E-Mail: broschuerenstelle@bmfsfj.b<strong>und</strong>.de<br />
<strong>und</strong> www.bmfsfj.de.<br />
Katholische Jugend<br />
Broschüre “Blank -<br />
<strong>und</strong> doch liquide?”<br />
Zum Thema Verschuldung,<br />
o<strong>der</strong> wenn die Schuldenfalle<br />
zuschnappt, hat <strong>der</strong><br />
B<strong>und</strong> <strong>der</strong> Katholischen<br />
Jugend (BDKJ) eine Broschüre<br />
herausgegeben.<br />
Unter dem Titel “Blank -<br />
<strong>und</strong> doch liquide?” richtet<br />
sie sich an Multiplikator/innen<br />
in <strong>der</strong> Jugendverbandsarbeit<br />
<strong>und</strong> Jugendhilfe,<br />
sowie an Jugendliche<br />
<strong>und</strong> <strong>der</strong>en Eltern. “Prävention<br />
ist gefragt”, heißt<br />
es in <strong>der</strong> Broschüre. Sie gibt<br />
Informationen <strong>und</strong> Tipps<br />
<strong>und</strong> erläutert Hintergründe.<br />
Die Broschüre kostet 4,95<br />
Euro <strong>und</strong> ist beim Jugendhaus<br />
Düsseldorf - Verkauf<br />
Verlag zu beziehen, E-Mail:<br />
bestellung@jugendhausduesseldorf.de,<br />
Tel. 0211/-<br />
4693-128/-129.<br />
Räume <strong>und</strong> Orte<br />
das baugerüst 1/03<br />
Räume wahrnehmen <strong>und</strong> aneignen<br />
Ein Heft voller Räume <strong>und</strong> Orte: Gewöhnliche <strong>und</strong> ungewöhnliche,<br />
geliebte <strong>und</strong> gemiedene, heilige <strong>und</strong> geheime,<br />
öffentliche <strong>und</strong> verborgene, virtuelle <strong>und</strong> banale<br />
Räume. Wie bewegen sich Menschen in Kirchen <strong>und</strong><br />
Oasen, in Wüsten <strong>und</strong> in Freizeitparks, auf <strong>der</strong> Straße<br />
o<strong>der</strong> am Urlaubsstrand? Welche Eindrücke machen diese<br />
Orte auf Jugendliche <strong>und</strong> wie erobern sie sich diese<br />
Räume? Mit <strong>der</strong> Bedeutung von Räumen befasst sich<br />
dieses Heft <strong>und</strong> lädt ein, sich mit Räumen <strong>und</strong> Orten<br />
auseinan<strong>der</strong>zusetzen, die eigene Wahrnehmung für<br />
öffentliche Orte, für Freiräume <strong>und</strong> Fluchtorte, für vertraute<br />
<strong>und</strong> ungewohnte Plätze zu erforschen. Die Artikel,<br />
Texte <strong>und</strong> methodischen Hinweise wollen helfen, die<br />
Räume <strong>und</strong> Orte zum Thema in <strong>der</strong> Arbeit mit Jugendlichen,<br />
Schülern <strong>und</strong> Erwachsenen zu machen, um so<br />
vielleicht neu eigene Wüsten <strong>und</strong> Oasen zu finden.<br />
Beiträge u.a. von: Dieter Niermann, Christoph Bizer,<br />
Klaus Raschzok, Wolfgang Schindler, Rolf Hanusch,<br />
Martin Lechner, Ulrich Deinet, Christiane Kürschner,<br />
Rainer Brandt, Susanne Schnei<strong>der</strong>-Riede, Ulf Koischwitz,<br />
Jürgen Mattis, Lothar Jung-Hankel.<br />
Das Heft kann zum Preis von 5.00 Euro zuzügl.<br />
Versandkosten bei <strong>der</strong> Redaktion “das baugerüst”,<br />
Postfach 45 01 31, 90212 Nürnberg,<br />
Fon: 0911 43 04 278/-279; Fax: 0911 43 04 205;<br />
E-Mail: baugeruest@ejb.de;<br />
http://www.baugeruest.ejb.de bestellt werden.<br />
Schule <strong>und</strong> Jugend<br />
Weil das Leben sich<br />
nicht im 45-Minutentakt<br />
verhandeln lässt<br />
Mit Argumenten für evangelische<br />
<strong>Jugendarbeit</strong> <strong>und</strong><br />
Beispielen aus <strong>der</strong> Praxis<br />
hat das Buch “Evangelische<br />
schulnahe <strong>Jugendarbeit</strong>”<br />
viele Leser gef<strong>und</strong>en. Das<br />
im Jahr 1996 herausgegebene<br />
Buch ist beim Verlag<br />
mittlerweile vergriffen. Zum<br />
Son<strong>der</strong>preis von 4,- Euro<br />
gibt es jedoch noch Restexemplare<br />
im Fachbereich<br />
Kin<strong>der</strong>- <strong>und</strong> <strong>Jugendarbeit</strong>.<br />
Herausgeber des Buches<br />
sind Heike Zick-Kuchinke<br />
(Landesschülerpfarrerin in<br />
<strong>der</strong> <strong>EKHN</strong>) <strong>und</strong> Harmjan<br />
Dam (Dozent am ReligionspädagogischenStudienzentrum<br />
<strong>der</strong> <strong>EKHN</strong>). Bestellungen<br />
per E-Mail: Zentralstelle-ekhn@ev-jugend.de,<br />
www.ev-jugend.de/ekhn<br />
Evangelische Kirche<br />
Kirche als Partnerin<br />
für Ganztagsschule<br />
Die Evangelische Kirche <strong>der</strong><br />
Pfalz, im Rheinland sowie in<br />
Hessen <strong>und</strong> Nassau will als<br />
Kooperationspartner ihren<br />
spezifischen Beitrag zum<br />
Gelingen <strong>der</strong> neuen Ganztagsschulen<br />
in Rheinland-<br />
Pfalz leisten. In einer Broschüre<br />
werden Perspektiven<br />
für die Zusammenarbeit<br />
vorgestellt <strong>und</strong> über die<br />
Rahmenvereinbarung zwischen<br />
dem Land Rheinland-<br />
Pfalz <strong>und</strong> den Evangelischen<br />
Kirchen informiert.<br />
Die Broschüre ist kostenlos<br />
über den Fachbereich<br />
Kin<strong>der</strong>- <strong>und</strong> <strong>Jugendarbeit</strong><br />
im Zentrum Bildung zu<br />
beziehen. Telefon 06<strong>15</strong>1/<br />
49796-20, Fax: 49796-19,<br />
E_Mail: Zentralstelleekhn@ev-jugend.de
Kin<strong>der</strong>hilfswerk<br />
Kin<strong>der</strong>report<br />
Deutschland<br />
Der Kin<strong>der</strong>report, herausgegeben<br />
vom Deutschen<br />
Kin<strong>der</strong>hilfswerk, ist eine<br />
Aufsatzsammlung, die verschiedene<br />
Themen mit Blick<br />
auf ihre Bedeutung für das<br />
Kin<strong>der</strong>wohl behandelt. Er<br />
enthält Daten, Fakten <strong>und</strong><br />
Hintergründe zur Lage <strong>der</strong><br />
Kin<strong>der</strong> in <strong>der</strong> mo<strong>der</strong>nen<br />
Leistungssgesellschaft, zur<br />
Kin<strong>der</strong>ges<strong>und</strong>heit, zu<br />
Kin<strong>der</strong>rechten - bis hin zu<br />
Problemen <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> mit<br />
<strong>der</strong> Schule, zu Medien <strong>und</strong><br />
Aspekten des Kin<strong>der</strong>- <strong>und</strong><br />
Jugendschutzes, zu Sekten,<br />
Kriminalität, Partizipation<br />
<strong>und</strong> Kin<strong>der</strong>kultur. Wer sich<br />
schnell <strong>und</strong> umfassend über<br />
die Lebenswelten <strong>und</strong> das<br />
Lebensgefühl von Kin<strong>der</strong>n<br />
in Deutschland informieren<br />
will findet hier wissenschaftliche<br />
Erkenntnisse<br />
<strong>und</strong> Reportagen.<br />
Über den Buchhandel zu<br />
beziehen: Deutsches<br />
Kin<strong>der</strong>hilfswerk e.V. (Hrsg.),<br />
Kin<strong>der</strong>report Deutschland,<br />
München 2002.<br />
Informationsmaterialien zur Jugendleiter/in-Card (Juleica)<br />
Werbung für die Juleica<br />
Kin<strong>der</strong>tagesstätten<br />
Vielfalt leben -<br />
Profil gewinnen<br />
Orientierungshilfe bei<br />
Fragen zur interkulturellen<br />
<strong>und</strong> interreligiösen Erziehung<br />
<strong>und</strong> Bildung gibt eine<br />
neue Publikation <strong>der</strong> B<strong>und</strong>esvereinigungEvangelischer<br />
Tageseinrichtungen für<br />
Kin<strong>der</strong>. Sie wendet sich an<br />
Träger <strong>und</strong> Erzieher/innen<br />
<strong>und</strong> gibt Anregungen <strong>und</strong><br />
Tipps im Umgang mit<br />
Kin<strong>der</strong>n mit Migrationshintergr<strong>und</strong>.<br />
Die Autor/innen weisen mit<br />
ihren Thesen <strong>und</strong> Positionen<br />
auf Chancen, Möglichkeiten<br />
<strong>und</strong> Perspektiven hin. Sie<br />
zeigen praxisnah auf, wie<br />
interkulturelle <strong>und</strong> interreligiöse<br />
Vielfalt zum selbstverständlichen<br />
Bestandteil<br />
des Alltags evangelischer<br />
Kin<strong>der</strong>tagesstätten werden<br />
kann.<br />
Die 80-seitige Broschüre “<br />
Vielfalt leben -<strong>und</strong> Profil<br />
gewinnen” ist für 1,60 Euro<br />
über das Diakonische Werk<br />
zu beziehen. E-Mail:<br />
vertrieb@diakonie.de<br />
Der B<strong>und</strong>esjugendring gibt verschiedene Materialien<br />
zur Jugendleiter/in-Card heraus. Bestellung per Fax:<br />
030/400 402 22, per E-Mail: juleica@dbjr.de.<br />
Info-Card<br />
Die vierfarbige Info-Card im Format <strong>der</strong> Juleica (8x5<br />
cm) informiert kurz <strong>und</strong> will Interesse wecken.<br />
Kosten: 2,- Euro / je 50 Exemplare<br />
Faltblatt<br />
Das vierfarbige Faltblatt gibt Hinweise auf die Voraussetzungen<br />
für die Juleica <strong>und</strong> die Wege sie zu<br />
erhalten. Auseinan<strong>der</strong>gefaltet ist es so groß wie vier<br />
aneinan<strong>der</strong> hängende Cards.<br />
Kosten: 1,- Euro / je 10 Exemplare<br />
Plakat<br />
Das Plakat wirbt für die Juleica <strong>und</strong> weist auf die<br />
Leistungen <strong>der</strong> Ehrenamtlichen in <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>- <strong>und</strong><br />
<strong>Jugendarbeit</strong> hin.<br />
Kosten: 0,60 Euro pro Stück<br />
Landjugendverlag<br />
Globalisierung total<br />
Segen o<strong>der</strong> Sackgasse<br />
Der neue Werkbrief des<br />
Landjugendverlages zeigt<br />
die Facetten <strong>der</strong> Globalisierung<br />
auf <strong>und</strong> nimmt<br />
dabei alternative Ideen <strong>und</strong><br />
ihre Zukunftsfähigkeit in<br />
den Blick. Viele Aktionstipps,<br />
Adressen <strong>und</strong> Links<br />
geben Anregungen zur weiteren<br />
Auseinan<strong>der</strong>setzung<br />
mit <strong>der</strong> globalen Wirklichkeit.<br />
Der 88-seitige Werkbrief<br />
ist zum Preis von 4,50<br />
Euro zu bestellen, E-Mail:<br />
info@landjugendverlag.de,<br />
Tel.: 02224/94650, Internet:<br />
www.landjugendverlag.de<br />
Aktivmappe<br />
Wir haben Rechte...<br />
Eine praxisorientierte Aktivmappe<br />
zum Thema Kin<strong>der</strong>rechte<br />
gibt es beim Verlag<br />
an <strong>der</strong> Ruhr. Spielerisch<br />
werden darin Inhalt <strong>und</strong><br />
Bedeutung <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>echte<br />
erarbeitet. Ein Aktionsplan<br />
zeigt Instrumentarien <strong>und</strong><br />
Techniken auf, um erfolgreich<br />
aktiv werden zu können.<br />
Beispielhafte Projekte<br />
regen zum Nachmachen an.<br />
Die Mappe ist nutzbar für<br />
Schule <strong>und</strong> <strong>Jugendarbeit</strong><br />
<strong>und</strong> über den Verlag in<br />
Mühlheim zu beziehen, E-<br />
Mail: info@verlagruhr.de,<br />
www.verlagruhr.de<br />
Broschüre<br />
Die Broschüre im Format A5 dokumentiert auf 140<br />
Seiten Ansätze zur Unterstützung <strong>und</strong> Qualifizierung<br />
ehrenamtlicher Arbeit <strong>und</strong> regt zur Nachahmung an.<br />
Sie informiert auch über Vereinbarungen <strong>der</strong> Obersten<br />
Landesjugendbehörden zur Juleica, über Richtlinien<br />
zur Freistellung, Verdienstausfallerstattung <strong>und</strong><br />
Ausstellung <strong>der</strong> Card.<br />
Kosten: 1,50 Euro pro Stück<br />
Aufkleber<br />
Einen vierfarbigen Aufkleber gibt es ebenfalls im<br />
Format <strong>der</strong> Juleica (8x5 cm). Er ist als Signet für Eingänge,<br />
Türen <strong>und</strong> (Schau-)Fenster gedacht <strong>und</strong> soll<br />
darauf aufmerksam machen, dass es an diesem Ort<br />
Infos über die Jugendleiter/in-Card gibt.<br />
Ausführung I, Klebung hinten, wetterbeständig<br />
Kosten: 2,- Euro / je 10 Exemplare<br />
Ausführung II, Klebung vorn, lichtecht<br />
Kosten: 3,50 Euro / je 10 Exemplare<br />
Materialien<br />
Unter dem<br />
Titel “Kin<strong>der</strong><br />
haben Rechte”,<br />
steht auch ein<br />
Fachtag am<br />
30. <strong>April</strong> in<br />
Darmstadt.<br />
Dazu lädt <strong>der</strong><br />
Fachbereich<br />
Kin<strong>der</strong>- <strong>und</strong><br />
<strong>Jugendarbeit</strong><br />
im Zentrum<br />
Bidung Ehrenamtliche<br />
<strong>und</strong><br />
Hauptberufliche<br />
ein.<br />
Informationen<br />
bei Simone<br />
Reinisch, Tel.<br />
06<strong>15</strong>1/4979636,<br />
reinisch@evjugend.de<br />
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