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Vesperkirche - Evangelisches Medienhaus

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„Ein Ort, wo man zuhört“<br />

Wie war‘s 2010? Drei Diakone ziehen vorläufige Bilanz Wir haben Besucher der Vesper<br />

kirche eingeladen, für die<br />

<strong>Vesperkirche</strong>nzeitung zu schrei­<br />

33 Tonnen Lebensmittel, der Bus legte rund 3.000 Kilometer zwi schen Küche und Kirche zurück, die Ärzte<br />

ben. Hier sind ihre Beiträge.<br />

legten viele Meter Verband auf … Doch Zahlen können kaum erfassen, was <strong>Vesperkirche</strong> bedeutet. Ich habe<br />

einige Hauptamtliche nach ihrer ganz persönlichen „Bilanz“ gefragt.<br />

Impressum<br />

Für den leitenden Diakon<br />

Wolfgang Nebel heißt<br />

<strong>Vesperkirche</strong> vor allem:<br />

Bege gnung. Begegnung mit<br />

Licht- und Schattenseiten:<br />

„Ich bin jedes Jahr neu<br />

erschro cken über sichtbare<br />

Armut. Nach sieben Jahren<br />

<strong>Vesperkirche</strong> kenne ich<br />

Menschen, denen es gesundheitlich immer schlechter<br />

geht. Mich freut’s aber auch, mit ihnen ein Stück<br />

Wegs zu gehen.“ Sich als Gastgeber zu verstehen sei<br />

eine gute Arbeitseinstellung. „Der, der jetzt da ist,<br />

für den möchte ich jetzt da sein. Und wenn er Hilfe<br />

braucht, dann schauen wir, was wir im Rahmen unserer<br />

Möglichkeiten tun können.“<br />

Herausgeber: Diakoniepfarramt im Evangelischen Kirchenkreis Stuttgart<br />

Gymnasiumstraße 36 | 70174 Stuttgart | Fon 0711 2068-181<br />

karin.ott@elk-wue.de | www.vesperkirche.de<br />

Spendenkonto 2 464 833 | BW-Bank (BLZ 600 501 01)<br />

Redaktion: Christoph Schweizer (cs), Karin Ott<br />

Druck: Offzin Chr. Scheufle, Stuttgart<br />

Satz + Gestaltung: Dietmar Hauber (<strong>Evangelisches</strong> <strong>Medienhaus</strong> GmbH, Stuttgart)<br />

Fotos: Thomas Rathay (Titel, S. 2, 4, 5, 8), Christoph Schweizer<br />

Als Gastgeberin versteht sich<br />

auch die Sozial arbeiterin<br />

Sabi ne Eickhoff: „Aus<br />

anfänglichen Sätzen wurden<br />

persönliche Gespräche.“<br />

Was sie 2010 besonders<br />

freut: „Mit der Band ist<br />

etwas Gemeinsames entstanden.“<br />

Schwer fällt ihr<br />

immer wieder die Konfrontation mit Drogen- und<br />

Alko holexzessen – „wenn unsere Gäste umfallen,<br />

nicht mehr ansprechbar sind. Es ist sehr schwer, zu<br />

sehen, dass manche keinen Weg finden, da rauszukommen.“<br />

Auch Diakonin Sylvia Grosser stellt die Begegnungen in den Mittelpunkt ihrer „Bilanz“:<br />

„Mir begegnen hier Menschen, die sich im Lauf der Zeit öffnen. Wo auch mal Tränen<br />

fließen. Menschen, die über das reden, was sie sonst geheim halten. Etwa die junge Frau,<br />

die hier mithilft und ihrer Tochter erzählt: ‚Mir geht’s so gut, weil ich wieder gebraucht<br />

werde!‘ Wenn man dazu die Freude in ihren Augen sieht ... Das hat viel mit Gemeinschaft<br />

zu tun, in der beides möglich ist. Lachen und Weinen.“<br />

Die Gäste seien im Durchschnitt älter geworden. Nach wie vor ist die <strong>Vesperkirche</strong> auch<br />

eine An lauf stelle für Drogenabhängige. „Es ist wichtig für sie, dass sie hier einen Ort<br />

haben, wo sie hinge hören. Wo man ihnen zuhört, wenn sie ihr Leid klagen.“<br />

<strong>Vesperkirche</strong> bedeutet Begeg nung. In diesem Heft können Sie von einigen dieser Begegnungen lesen.<br />

Gute Lektüre wünscht Christoph Schweizer<br />

Gastautoren ...<br />

Eine Station<br />

Peter: „Die <strong>Vesperkirche</strong> ist für<br />

mich eine Station am Tag.“<br />

Danke<br />

Alain B.: „Danke für das<br />

Gespräch, Medizin.“<br />

Grundstein für eine<br />

friedliche Welt<br />

Marco T.: „Ich bin das vierte<br />

Jahr in diese Kirche gekommen<br />

und bin nach wie vor dankbar<br />

für das Essen, den Kaffee und<br />

die netten Menschen, die dieses<br />

Angebot möglich machen. In<br />

diesem Jahr ist es mir be son-<br />

ders wichtig, hier sein zu dür-<br />

fen, da meine Frau im vergan-<br />

genen Jahr gewaltsam zu Tode<br />

kam. Ich bin nicht religiös, doch<br />

diese Kirche bietet mir Wärme<br />

und Abwechslung – sonst wüsste<br />

ich nicht, wohin mit mir und<br />

meinem Schmerz. Ich danke<br />

den hier tätigen Men schen für<br />

ihren Respekt vor all diesen<br />

verschiedenen Besuchern. …<br />

Ich wünsche mir eine friedliche<br />

und gewaltfreie Welt. In dieser<br />

Kirche wird dafür ein Grundstein<br />

gelegt! Dem begegne ich mit<br />

größtem Respekt.“

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