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230/film/musa
Kurz & belichtet
ENDER´S GAME
Erneut einen wesentlichen Rückschlag musste
das Projekt, Orson Scott Cards Roman zu verfilmen,
hinnehmen, als sich Regisseur Wolfgang
Petersen von der Produktion wieder
verabschiedete. Immerhin beschränkt sich der
Verlust damit auf den reiner Zeit; denn künstlerisch
kann die Adaption für die große Leinwand
durchaus von seinem Abgang profitieren.
Immerhin ist Petersen der Verantwortliche
gewesen, der davon überzeugt war, dass
TROJA auch ohne den mythologischen Hintergrund
der olympischen Götterwelt funktionieren
würde. Von seinem pathetisch, patriotisch,
staubtrocken ernst gemeinten Präsidenten-ein-Mann-Kommando
in AIR FORCE ONE
oder dem zuletzt bei Kritik wie Publikum
durchgefallenen POSEIDON nicht zu reden.
Es wäre demnach ausgesprochen wahrscheinlich,
dass Produzentin Lynn Hendee
noch einen Regisseur finden kann, der den
Lebensweg von Ender Wiggin besser inszenieren
würde. Nach wie vor soll der Autor
des bei uns unter dem Titel „Das große Spiel“
veröffentlichten Romans an der Drehbuchfassung
sitzen. Bei diesem Stand der Dinge
ist es nicht verwunderlich, dass auch noch
keine konkrete Aussagen über die Besetzung
der Rollen gemacht werden wollen. Es darf
weiter einige Zeit im Entwicklungsinferno
geschmort werden.
Gefragt
Bereits vor dem dem US-Start Ende Juni ließ
Universal indirekt verlauten, dass der Sequel
zur Killer-Comic-Verfilmung WANTED in die
Gänge geschoben wurde. Die Drehbuchautoren
Michael Brandt und Derek Haas verkündeten
zumindest, dass sie für die Fortsetzung
schon engagiert wurden. Das mag auf
den ersten Blick reichlich optimistisch erscheinen,
was den Erfolg der Umsetzung mit
Angelina Jolie, Morgan Freeman und James
McAvoy in den Hauptrollen angeht; ist wohl
aber eher Usus geworden in der Traumfabrik.
Skriptschreiber sind in der Regel nicht der
sonderliche Budgetsposten und wenn sie
noch vor (!) möglichen hohen Einspielergebnissen
(respective Gewinnmargen!) unter
Vertrag genommen werden, können auch
keine Begehrlichkeiten mehr entstehen.
Zudem ist jede Meldung, die man/frau lancieren
kann Werbung für den ersten, eigentlichen
Film – zumal WANTED vom potentiellen
Zielpublikum nicht allzu euphorisch erwartet
wurde. Vielleicht liegt es am Überschwappen
der Comic-to-film-Welle, die speziell
auch 08 wieder über die Kinos hereinbricht.
Irgendwann sind selbst die Hardcorealles-fresser-Fans
(„Ich habe geschrien wie ein
Mädchen!“) übersättigt. Mittlerweile ist es
Hochsommer und die Box-Office-Ergebnisse
aus den Staaten zeigen, ob sich Wer auch
immer geirrt hat – oder nicht.
FO 230 · 08/08
Drei-Jahres-Plan
Die PR-Abteilung der Marvel Studios kann sich
in dem Zusammenhang immerhin auf eine
satte Zahl stützen, wenn sie von den kommenden
Plänen der neu eingestiegenen Filmproduzenten
künden. IRON MAN spielte am
Startwochenende satte 200 Mio in die
Kassenhäuschen (weltweit allerdings!). In Tateinheit
mit euphorischen Fans und begeisterten
Kritikern kam die Sesseletage zu der
(aber auch nicht mehr sonderlich von der
Hand zu weisenden) Einsicht, dass sich das
neue Engagement gelohnt hat. Wenn der
unglaublich neue HULK inzwischen auch nur
annähernd dieselbe Kerbe getroffen hat, dann
erwartet die Fans in den kommenden drei
Jahren reichliches Heldenmaterial direkt von
der Marvel-Quelle. Zunächst natürlich IRON
MAN 2, der zusammen mit THOR für 2010
angepeilt ist. Auf diesen Doppelschlag sollen
THE FIRST AVENGER: CAPTAIN AMERICA und
die AVENGERS an sich folgen. Würden mich
Comic-Helden auch nur relativ interessieren,
wäre ich jetzt wohl von der angesammelten
Vorfreude elektrisiert; aber ich oute mich hier
offen als der Banause, der sich in diesem (!)
Jahr wirklich nur für THE DARK KNIGHT und
HELLBOY 2 erwärmen kann/will.
Moving
Die Personalfluktuation in der Pegasus-Galaxis
scheint anzuhalten. In einem Interview für
den Sci Fi Channel wies Schauspieler Jason
Momoa (Ronon) darauf hin, dass er sich
vielleicht noch eine Season lang in seiner Rolle
sieht. Er wolle sich nicht allzu viele Jahre auf
ein und dem selben Part festlegen und nach
der Zeit bei „Stargate Atlantis“ neue Engagements
finden. Obwohl der Charakter Ronon
in nicht wenigen Aspekten einem gängigen
Klischee entspricht – der einsilbige, schwer
zu durchschauende, harte Einzelkämpfer auf
der Suche nach Rache – konnte ihm Momoa
doch einige Facetten geben, die ihn als Figur
bedeutend interessanter machten als nun
zum Beispiel seine galaktische Mitbewohnerin
Teyla Emmagan (Rachel Luttrell). Die gebändigte
Virilität wird denn wohl auch von einigen
Mädels im Publikum sicher vermisst werden.
Das Angebot einer weiteren Gastrolle in
der neuen Season wurde dazu von Torri
Higginson (Dr. Weyr) ausgeschlagen, die demnach
und vermutlich mit der Serie – nach
einigen Auftritten in der vierten Staffel – abgeschlossen
hat. Positiv bleiben die Kritiken,
die Jewel Staite weiterhin für ihre Dr. Keller
erhält, was darauf hoffen läßt, dass ihr Part
der Chef-Medizinerin weiter ausgebaut werden
wird.
Die neue Season
Die inzwischen dritte Staffel „Heroes“, die im
September in den Staaten startet (Drehbeginn
war im Mai), trägt den Titel „Villains“ und be-
Doctor Who
Heroes
SG Atlantis
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