Lowara Gebäudetechnik Handbuch hydraulische Systeme
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7<br />
<strong>Gebäudetechnik</strong> 7. Drehzahlregelsysteme und Nachrüstung<br />
1. Allgemeines<br />
Drehzahlregelung – Hydrovar<br />
88<br />
<strong>Lowara</strong><br />
Im Vergleich zu den Regelsystemen mit Bypass-Ventilen, Drosselventilen oder Intervallbetrieb ermöglicht die<br />
Drehzahlregelung eine hohe Energieeinsparung im Teillastbetrieb.<br />
In einem System mit variablen Drehzahlen arbeitet die Pumpe exakt mit der Drehzahl, die zum Erreichen der<br />
benötigten Durchflussmenge und Förderhöhe erforderlich ist. Die Stromaufnahme ist dadurch enstprechend<br />
geringer und es entsteht kein Energieverlust wie im Intervallbetrieb oder mit Bypass-Regelung.<br />
Das Prinzip der Energieeinsparung von Pumpen mit variablen Drehzahlen basiert auf dem hydrodynamischen<br />
Grundgesetz:<br />
• eine Verminderung der Fördermenge als lineare Funktion<br />
• eine Reduzierung der Förderhöhe als quadratische Funktion.<br />
• eine Reduzierung des Stromverbrauchs als kubische Funktion.<br />
Wird die Drehzahl der Pumpe halbiert, reduziert sich der Energieverbrauch auf ein Achtel des Verbrauchs bei<br />
maximaler Drehzahl.<br />
Wird die Förderhöhe einer Pumpe durch Veränderung der Drehzahl konstant gehalten, verlagern sich die<br />
Betriebspunkte im Kennlinienfeld in horizontaler Richtung.<br />
In vielen Anwendungsbereichen, wie z.B. in geschlossenen Kreisläufen, ist es nicht sinnvoll, die Förderhöhe der<br />
Pumpe für alle Fördermengen konstant zu halten.<br />
Die Förderhöhe der Pumpe ist in diesem Fall überwiegend erforderlich, um die Reibungsverluste der<br />
Rohrleitung zu decken, die bei Verringerung der Fördermenge drastisch reduziert werden und dabei eine Kurve<br />
2. Grades (die Anlagenkennlinie) ergeben. Kann die Pumpe so geregelt werden, dass sich der Arbeitspunkt entlang<br />
dieser Anlagenkennlinie bewegt, ist eine zusätzliche Energieeinsparung möglich.<br />
REGELUNG AUF KONSTANTEN DRUCK<br />
REGELUNG NACH DER ANLAGENKENNLINIE