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Islam einbürgern – Auf dem Weg zur Anerkennung muslimischer ...

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Avni Altiner, 1. Vorsitzender der SCHURA Niedersachsen<br />

Erfahrungen in der Kooperation am Beispiel des<br />

islamischen Religionsunterrichts aus Sicht des<br />

Landesverbandes der Muslime in Niedersachsen<br />

Zur Entstehung der SCHURA 1 Niedersachsen (S-N)<br />

Im Sommer 2001 hatte sich die Mehrzahl der muslimischen Organisationen<br />

Niedersachsens zweckorientiert zusammengetan und den „Arbeitskreis<br />

<strong>Islam</strong>ischer Religionsunterricht“ gegründet: dies waren zunächst fast<br />

alle nichtstaatlichen muslimischen Verbände und Organisationen, die es<br />

<strong>–</strong> soweit sich das beurteilen ließ <strong>–</strong> in Niedersachsen gibt. Der zunehmende<br />

Druck von Seiten der muslimischen Eltern auf ihre Moscheegemeinden<br />

und Verbände und der Wille <strong>zur</strong> Verwirklichung des islamischen Religionsunterrichts<br />

führten dann 2002 auf einer breiten verbandlichen Basis <strong>zur</strong><br />

Gründung der Schura Niedersachsen als Landesverband der Muslime in<br />

Niedersachsen.<br />

Die Schura-Niedersachsen ist als korporativer Landesverband konzipiert, er<br />

umfasst nur in Niedersachsen eingetragene Vereine. Die Schura soll die religiöse<br />

Basis, also die Orts- oder Moscheegemeinden repräsentieren. Vertretene<br />

Richtungen: Sunniten und Schiiten. Mitglieder sind sowohl die Gemeinden<br />

aus fast allen großen türkischen Verbänden und Hochschulgruppen, als auch<br />

Gemeinden arabischer, bosnischer, pakistanischer, iranischer und deutscher<br />

Zusammensetzung. Zur Vollendung der Schura ist es noch ein längerer <strong>Weg</strong>,<br />

denn die Satzung verlangt den Vereinsstatus. Viele an der Mitgliedschaft interessierte<br />

Moscheegemeinden müssen sich dazu noch als Vereine eintragen<br />

lassen; ein nicht für alle einfacher <strong>Weg</strong>. So umfasst die Schura Niedersachsen<br />

z.Z. etwa 74 direkte und indirekte Mitglieder.<br />

Deutlich wird an dieser selbst gewählten Struktur der Schura-Niedersachsen,<br />

und dies gilt ähnlich auch für mehrere andere Bundesländer (BY, BW, H, HH),<br />

dass die Muslime zwar noch vielfach an die Organisationen herkunftsländischer<br />

Identität gebunden sind, zugleich aber begonnen haben, Strukturen<br />

entlang des föderativen deutschen Staatsaufbaus auf Landesebene und nun,<br />

seit April 2005, auch auf Bundesebene zu bilden. Darin drückt sich deutlich<br />

eine Hinwendung zum deutschen Staat aus.<br />

1 Schura bezeichnet einen Landeszusammenschluss <strong>muslimischer</strong> Vereine und Moscheegemein-<br />

42<br />

den.

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