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Ausgabe als PDF Download - Kaufen und Sparen

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Der Gecko ist dank seiner Fähigkeit, an glatten Flächen zu haften,<br />

Vorbild für Klebebänder <strong>und</strong> das Leitmotiv der neuen Sonderausstellung<br />

„Bionik–Patenteder Natur“. Foto LWL/Oblonczyk<br />

HOFLÄDEN UND BIOBAUERNAUS DER REGION<br />

MÜNSTER. Landwirte, die einen<br />

Hofladen mit breitem<br />

Sortiment führen, müssen<br />

diesen unter Umständen <strong>als</strong><br />

Gewerbe anmelden. Nach einem<br />

Urteil des B<strong>und</strong>esfinanzhofs<br />

(BFH) gilt der Hofladen<br />

dann <strong>als</strong> Gewerbe, wenn der<br />

Umsatz mit Fremdprodukten,<br />

die nicht aus eigener Erzeugung<br />

stammen, dauerhaft<br />

über 51 500 Euro liegt oder<br />

mindestens ein Drittel des gesamten<br />

Laden-Umsatzes ausmacht<br />

(Az: IV R 21/06). Betreiber<br />

von Hofläden verkaufen<br />

häufig auch zugekaufte<br />

Ware, weil ein breiteres Sortiment<br />

den Laden für die K<strong>und</strong>en<br />

attraktiver macht. Landwirte<br />

verhalten sich dann<br />

aber „händlertypisch <strong>und</strong> damit<br />

gewerblich“, betonte der<br />

BFH. Die Klage eines Landwirts<br />

nutzten die obersten Finanzrichter,<br />

um die steuerlichen<br />

Regeln für den Direkt-<br />

Verkauf vom Bauernhof neu<br />

abzustecken.<br />

Laut Deutschem Bauernverband<br />

werde die Fremdumsatz-Grenze<br />

dazu führen,<br />

dass mehr Hofläden in die<br />

Gewerbesteuerpflicht fallen,<br />

sagte DBV-Steuerexperte SimonJäckel<br />

auf Anfrage. AFP<br />

NOTIZ<br />

Die Last<br />

mit der<br />

Steuer<br />

Reichlich Obst<br />

<strong>und</strong> Gemüse<br />

MÜNSTER. Derzeit sind die<br />

Obst- <strong>und</strong> Gemüsetische der<br />

Hofläden reich gedeckt. Zu<br />

bekommen sind dort nun Blumenkohl,<br />

Brokkoli, Buschbohnen,<br />

Chinakohl, Dicke<br />

Bohnen, Erbsen, Gurken,<br />

Himbeeren Johannisbeeren,<br />

Kirschen, Kohlrabi, Mangold,<br />

Möhren, Porree, Radieschen,<br />

Rettich, Rhabarber, Rübstiel,<br />

Salate, Spinat, Spitzkohl, Stachelbeeren,<br />

Weißkohl sowie<br />

Wirsing<strong>und</strong> Kirschen.<br />

MÜNSTER<br />

Leckere Früchtchen vom Landwirt um die Ecke<br />

MÜNSTER. Das Prinzip der<br />

Hofläden musste nicht erst<br />

neu erf<strong>und</strong>en werden, denn<br />

bis ins 20. Jahrh<strong>und</strong>ert war<br />

die Direktvermarktung die<br />

Regel. Auf den Märkten verkauften<br />

die Landwirte, was<br />

ihre Böden hergaben. Damit<br />

wurden Lebensmittel weitgehend<br />

regional vermarktet, der<br />

Transport größerer Warenmengen<br />

war die Ausnahme.<br />

Mit dem Ausbau der Transportwege<br />

<strong>und</strong> der damit verb<strong>und</strong>enen<br />

Mobilität gewannen<br />

schließlich Handelsketten<br />

an Bedeutung. Für die<br />

Landwirte hatte dies teils<br />

drastische Auswirkungen: Die<br />

Preise für die von ihnen produzierten<br />

Lebensmittel <strong>und</strong><br />

Der Qualität zuliebe<br />

Im Hofladen gekauft, schmeckt‘s einfach besser<br />

In vielen Hofläden sind auch<br />

Bio-Eier zu bekommen. Foto dapd<br />

damit auch die Einkommen<br />

bröckelten auf breiter Front.<br />

Dieser Staus quo machte es<br />

für die Erzeuger mehr denn je<br />

nötig, sich Gedanken über<br />

neue Vermarktungskonzepte<br />

zu machen. Herausgekommen<br />

sind dabei unter anderem<br />

die Hofläden, in denen<br />

die Landwirte ihre Produkte<br />

zum Kauf anbieten.<br />

Doch warum sollte man sich<br />

<strong>als</strong> Verbraucher beim Kauf<br />

von Obst <strong>und</strong> Gemüse an den<br />

regionalen Erntezeiten orientieren?<br />

Zum einen der Qualität<br />

wegen: Denn während der<br />

natürlichen Erntezeiten sind<br />

Geschmack <strong>und</strong> Aroma der<br />

Lebensmittel besser <strong>als</strong> nach<br />

monatelanger Lagerung –<br />

egal ob Kühlhaus oder tiefgefroren.<br />

Und ihr Vitamingehalt<br />

ist auch noch größer.<br />

Zum Zweiten werden Obst<br />

<strong>und</strong> Gemüse, um über weite<br />

Strecken transportiert werden<br />

zu können, chemisch behandelt.<br />

Dies entfällt bei einer<br />

Direktvermarktung.<br />

Zudem ist diese Art der Vermarktung<br />

auch noch umweltfre<strong>und</strong>lich:<br />

Denn wer frische<br />

Ware in einem Hofladen oder<br />

beim Bio-Bauer um die Ecke<br />

kauft, spart nicht nur unnötige<br />

Verpackung wie Folie,<br />

Netz oder das Kunststofftablett.<br />

Er unterstützt auch die<br />

Produkte aus seiner Region<br />

<strong>und</strong> hilft so, Energie für weite<br />

Transportwege zu sparen.<br />

Produkte aus eigener Herstellung.<br />

Wir bringen Ihnen frische Milch, Joghurt<br />

<strong>und</strong> Quark direkt nach Hause.<br />

Münsters Milchmann –sowie früher!<br />

Mittwoch,29. Juni 2011<br />

kaufen + sparen 11<br />

Kleben wie der Gecko<br />

Bionik-Ausstellung zeigt Vorbilder aus der Natur <strong>und</strong> was der Mensch daraus gemacht hat<br />

MÜNSTER. Höhepunkte der<br />

Bionik-Ausstellung im LWL-Naturk<strong>und</strong>emuseum<br />

sind Exponate<br />

wie das „Mercedes-Benz<br />

bionic car“ der Daimler AG.<br />

Für dieses Auto war der Kofferfisch<br />

das Vorbild. Auf dem<br />

Museumsvorplatz ist der 17<br />

Meter lange Flügel eines Airbus<br />

A320 zu sehen, bei dessen<br />

Konstruktion der Vogelflügel<br />

das Vorbild war. Der sieben<br />

Meter hohe Mini-Eiffelturm<br />

aus Stahl wurde wie das Original<br />

dem Oberschenkelknochen<br />

des Menschen nachempf<strong>und</strong>en.<br />

In einem Operationssaal liegt<br />

eine lebensecht aussehende<br />

Frauenfigur mit zahlreichen<br />

Prothesen. Sie wurde in r<strong>und</strong><br />

viermonatiger Arbeit von der<br />

bekannten Berliner Figurenbauerin<br />

Lisa Büscher für die<br />

Ausstellung angefertigt. Eine<br />

Kolonie lebender Blattschei-<br />

.....................................................<br />

Bionik<br />

Die Natur hat in Millionen Jahren<br />

zahllose Erfindungen hervorgebracht:<br />

Termiten bauen<br />

Hügel mit Lüftungsschächten,<br />

Käfer riechen Feuer <strong>und</strong> Pinguine<br />

gleiten ohne Anstrengungen<br />

durchs Wasser. Im „Patentamt<br />

der Natur“ finden sich<br />

viele Lösungen für unterschiedliche<br />

Alltagsprobleme, die für<br />

Menschen von unschätzbarem<br />

Wert sind. Wie der Mensch das<br />

riesige Potenzial der Natur nutzen<br />

kann, um die Technik effizienter<br />

<strong>und</strong> umweltschonender<br />

zu gestalten, ist Gegenstand<br />

der Bionik. Das Wort „Bionik“<br />

ist eine Kombination aus den<br />

Begriffen „Biologie“ <strong>und</strong><br />

„Technik“.<br />

deameisen <strong>und</strong> ein Beet mit<br />

Pflanzen zeigen die natürlichen<br />

Vorbilder.<br />

„Ein besonderes Objekt ist<br />

der tanzende Laufroboter<br />

Nao“, erklärt die Biologin<br />

Friederike Ehn. „In der Ausstellung<br />

bewegt sich der Roboter<br />

selbstständig, <strong>und</strong> zu<br />

besonderen Vorführzeiten<br />

zeigt er den Besuchern, was<br />

er kann.“ Nao ist in der Lage,<br />

eine Standwaage zu machen,<br />

sich auf den Rücken zu legen<br />

<strong>und</strong> von sich aus wieder aufzustehen.<br />

Künftig soll der<br />

r<strong>und</strong> einen halben Meter große,<br />

menschenähnliche Roboter<br />

bei der Therapiearbeit mit<br />

autistischen Kindern eingesetzt<br />

werden, da seine reduzierte<br />

Mimik für diese Kinder<br />

ansprechend ist.<br />

Dr. Anika Seyfferth gibt ein<br />

weiteres Beispiel für Naturpatente:<br />

„Der Gecko diente beispielsweise<br />

<strong>als</strong> Vorbild für die<br />

Entwicklung eines besser haftenden<br />

Klebebandes. Geckos<br />

können, dank ihrer mit feinen<br />

Härchen besetzten Füße,<br />

kopfüber an der Wand hängen,<br />

ohne herunterzufallen.“<br />

Aber auch Libellen dienten<br />

<strong>als</strong> Vorbild für klettende Elemente.<br />

Vorbild für Klimatechnik<br />

Prärieh<strong>und</strong>e bauen Erdbauten<br />

mit Belüftungssystem. Sie<br />

sind ein wichtiges Vorbild in<br />

der Klimatechnik. Abgeschaut<br />

bei der Natur ist auch der für<br />

Fassadenfarben, Dachziegel<br />

<strong>und</strong> Autolacke verwendete<br />

Lotuseffekt: Aufgr<strong>und</strong> von<br />

mit Wachskristallen überzogenen<br />

Noppen reinigen sich<br />

die Blätter einiger Pflanzen<br />

von selbst <strong>und</strong> lassen Wasser<br />

<strong>und</strong> Schmutz abperlen.<br />

Da kann einem das Wasser im M<strong>und</strong> zusammenlaufen: Die Erntezeit für die Kirschen hat begonnen. Zahlreiche landwirtschaftliche Betriebe<br />

bieten die leckeren Früchte derzeitinihren Hoflädenan. Foto dapd<br />

Warum friert der Eisbär nicht, obwohl er in der kältesten Region der Erde lebt? Diese Frage wird<br />

im Bereich „Oberflächen“ anschaulich erklärt.<br />

Dr. Jan Ole Kriegs erläutert<br />

das Prinzip der Ausstellung:<br />

„Das ‚Patentamt der Natur‘<br />

zieht sich <strong>als</strong> roter Faden<br />

durch. Im Eingangsbereich ist<br />

die Inszenierung eines historischen<br />

Patentamtes zu finden.<br />

Hier melden die Tiere<br />

ihr Patent für die innovativen<br />

Oberflächen, Techniken <strong>und</strong><br />

Strukturen beim Sekretär-Vogel<br />

an.“ Anschließend wird<br />

der Besucher thematisch<br />

durch die verschiedenen Bereiche<br />

der Bionik geführt: Architektur,<br />

Oberflächen, Robotik,<br />

Medizin oder Bewegung<br />

unter Wasser, an Land <strong>und</strong> in<br />

der Luft, Sensorik, Kommunikation<br />

<strong>und</strong> Evolutionsstrategien.<br />

Den Eingang ins Patentamt<br />

ziert ein zehn Meter großes<br />

Graffiti des münsterschen<br />

Die Haut des Hais war Vorbild für einen speziellen Schwimmanzug,<br />

der die Schwimmer deutlich schneller macht.<br />

Künstlers Andreas Plautz. Er<br />

hat auch zehn kleinere Comics<br />

für die Ausstellung angefertigt,<br />

die besonders für die<br />

jungen Besucher interessant<br />

sind. Außerdem sind Installa-<br />

Leonhard Große Kintrup<br />

Kasewinkel 7·48157 Münster<br />

Tel.: 0251 -327933<br />

leonhard@grosse-kintrup.de<br />

www.milch-vom-hof.de<br />

Produkte aus<br />

eigener<br />

Herstellung<br />

ausschließlich von<br />

hofeigenen Tieren<br />

Hägerort 7 · 48231 Warendorf-Freckenhorst<br />

Telefon: 02581-44377·www.schulze-osthoff.de<br />

Di. +Fr. Wochenmarkt WAF<br />

Sa. Geistwochenmarkt MS<br />

Hof Renfert-Deitermann<br />

Gittrup 2<br />

48157 Münster-Gelmer<br />

Tel.: 0251 /329686<br />

Mobil 0171 /4632692<br />

www.gittrup-tanne.de<br />

Produkte aus eigener Erzeugung<br />

Di +Frselbstgebackenes Brot<br />

Tolle Tomaten<br />

tionen zu Eisbär, Nanobots<br />

<strong>und</strong> Lotuseffekt, Grafiken<br />

zum Thema Fliegen <strong>und</strong> Filme<br />

zum Eiffelturm, Cochlea-<br />

Implantat oder zur Stabheuschrecke<br />

zu sehen.<br />

-Frühkartoffeln -Minigurken<br />

-Tomaten -Auberginen<br />

Immer freitags von 15.00 -18.30 Uhr im Hofverkauf

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