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2 Aus allerWelt<br />
NOTIZEN<br />
Schwere Kämpfe<br />
mit Toten in Syrien<br />
DAMASKUS. Bei schweren<br />
Kämpfen zwischen syrischen<br />
Soldaten <strong>und</strong> Deserteuren<br />
der Armee sind nach Angaben<br />
von Aktivisten in der Nacht zu<br />
gestern mindestens 17 Menschen<br />
getötet <strong>und</strong> dutzende<br />
weitere verletzt worden. Wie<br />
die syrische Beobachtungsstelle<br />
für Menschenrechte<br />
mitteilte, töteten Sicherheitskräfte<br />
zudem mindestens vier<br />
Zivilisten. Bereits am Freitag<br />
waren im Land bei Protesten<br />
nach den Freitagsgebeten<br />
mindestens 36 Menschen getötet<br />
worden. � AFP<br />
Familie stirbt in<br />
Kleinflugzeug<br />
TOULOUSE. Beim Absturz eines<br />
Kleinflugzeugs im südfranzösischen<br />
Toulouse sind<br />
drei Mitglieder einer vierköpfigen<br />
Familie ums Leben gekommen.<br />
Der Pilot <strong>und</strong> seine<br />
Frau wurden bei dem Unfall<br />
am Freitagabend sofort getötet,<br />
ihre 13-jährige Tochter<br />
erlag nach Angaben der<br />
Staatsanwaltschaft gestern<br />
Morgen ihren Verletzungen.<br />
Ein neun Jahre alter Sohn<br />
überlebte mit schweren Verletzungen.<br />
Das Wetter war<br />
nach ersten Erkenntnissen<br />
nichtAbsturzursache. � AFP<br />
Keine Suche mehr<br />
nach Überlebenden<br />
ERCIS. R<strong>und</strong> eine Woche nach<br />
dem schweren Erdbeben im<br />
Osten der Türkei geht die Suche<br />
nach weiteren Überlebenden<br />
zu Ende. Die letzten<br />
Sucharbeiten an vier eingestürzten<br />
Häusern in Ercis<br />
würden am Samstagabend<br />
eingestellt, sagte Vize-Regierungschef<br />
Besir Atalay gestern.<br />
Wenn kein „großes<br />
W<strong>und</strong>er“ geschehe, sei es angesichts<br />
der niedrigen Temperaturen<br />
unwahrscheinlich,<br />
dass noch Menschen lebend<br />
aus den Trümmern gezogen<br />
werden könnten. � AFP<br />
Quantas stellt<br />
Flugbetrieb ein<br />
SYDNEY. AlsReaktionauf eine<br />
Serie von Streiks hat die australische<br />
Fluglinie Qantas den<br />
Flugbetrieb gestern komplett<br />
eingestellt. Weder In- noch<br />
Auslandsverbindungen würden<br />
bedient, erklärte das Unternehmen.<br />
Weltweit werde<br />
ab sofort keine Qantas-Maschine<br />
mehr abheben. Die<br />
drastische Maßnahme begründete<br />
das Unternehmen<br />
damit, dass ab Montagabend<br />
alle an den Arbeitsniederlegungen<br />
beteiligten Mitarbeiter<br />
ausgesperrt werden<br />
sollten. � AFP<br />
Kein Gr<strong>und</strong> zur Freude für Finanzminister Schäuble ist die Tatsache,<br />
dass sich die deutsche Staatsverschuldung quasi über<br />
Nacht um 55,5 Milliarden Euro verringerthat. Foto dapd<br />
BERLIN. Die deutschen Staatsschulden<br />
fallen nach der Korrektur<br />
eines beispiellosen Rechenfehlers<br />
bei der Abwicklung<br />
der Pleitebank Hypo Real<br />
Estate (HRE) um 55,5 Milliarden<br />
Euro geringer aus <strong>als</strong> bisher<br />
gedacht.<br />
Das B<strong>und</strong>esfinanzministerium<br />
räumte ein, dass die FMS<br />
Wertmanagement, die „Bad<br />
Bank“ der HRE, bereits vor<br />
mehreren Wochen einen Buchungsfehler<br />
eingeräumt habe.<br />
Die SPD forderte von B<strong>und</strong>esfinanzminister<br />
Wolfgang<br />
Schäuble (CDU) gestern eine<br />
Aufklärung der Panne.<br />
Das Ministerium ließ offen,<br />
wie es zu der riesigen Fehlbuchung<br />
kommen konnte. Die<br />
genauen Hintergründe müssten<br />
sorgfältig untersucht werden.<br />
Die Banker hatten ihre<br />
Angaben schon vor mehreren<br />
Wochen stillschweigend korrigiert,<br />
erst durch einen Bericht<br />
des Onlineport<strong>als</strong><br />
stern.de gelangte die Panne<br />
nun an die Öffentlichkeit.<br />
Selbst bei der Aufklärung<br />
musste sich das Finanzministerium<br />
korrigieren. Am Freitagabend<br />
teilte ein Sprecher<br />
mit, dass sich die Fehlbuchung<br />
tatsächlich auf die<br />
Summe von 55,5 Milliarden<br />
Euro belaufe. Zuvor hatte er<br />
mitgeteilte, es handele sich<br />
Sonntag,30. Oktober 2011<br />
Pleitebank<br />
verrechnet<br />
sich<br />
Staatsschulden geringer <strong>als</strong> gedacht<br />
nur um halb so viel Geld.<br />
Die Opposition warf der Regierung<br />
einen unverantwortlichen<br />
Umgang mit den<br />
Staatsfinanzen vor. Thomas<br />
Oppermann (SPD) sagte, der<br />
Beobachter gewinne den Eindruck,<br />
dass das Finanzministerium<br />
angesichts immer neuer<br />
Rettungspläne völlig die<br />
Übersicht verloren habe. „Das<br />
neue Motto der B<strong>und</strong>esregierung<br />
ist: Milliarden sind nicht<br />
mehr so wichtig. Wir rechnen<br />
in Billionen.“<br />
Hintergr<strong>und</strong> der milliardenschweren<br />
Buchungen ist die<br />
Abwicklung der HRE, die auf<br />
dem Gipfel der Finanzkrise<br />
2008 vom b<strong>und</strong>eseigenen<br />
Bankenrettungsfonds SoFFin<br />
gerettet wurde. Die Pfandbriefbank<br />
wurde mit milliardenschweren<br />
Bürgschaften<br />
<strong>und</strong> Finanzspritzen vor dem<br />
Zusammenbruch bewahrt<br />
<strong>und</strong> <strong>als</strong> erstes Institut in der<br />
B<strong>und</strong>esrepublik verstaatlicht.<br />
Danach wurde die Bank<br />
aufgespalten: Die milliardenschweren<br />
Risiken in Form<br />
fauler Kredite sind nun Teil<br />
der „Bad Bank“ FMS Wertmanagement,<br />
wo sie in den kommenden<br />
Jahren abgewickelt<br />
werden. Der ges<strong>und</strong>e Teil der<br />
Bank führt einen Teil des früheren<br />
Geschäfts unter dem<br />
neuen Namen Deutsche<br />
Pfandbriefbank weiter. � dapd