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EUropean Master in Inclusive Education

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European <strong>Master</strong>s <strong>in</strong> <strong>Inclusive</strong> <strong>Education</strong><br />

Level: Theoriegeleitet handeln<br />

Modul: O2<br />

Inklusion und sozial-emotionale Entwicklung<br />

Autor<strong>in</strong>nen: Kari Nes, Sonja Tuschel<br />

Credits: m<strong>in</strong>destens 7.5 EC<br />

Voraussetzung: allgeme<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>gangsvoraussetzungen<br />

________________________________________________________________<br />

Wissenschaftliche Relevanz und Forschungsfragen<br />

Dieses Modul erforscht die Bedeutung von als schwierig oder herausfordernd empfundenem<br />

Verhalten. Dabei wird der Blick besonders auf die <strong>in</strong>dividuelle Situation<br />

des K<strong>in</strong>des und auf den Kontext gerichtet, <strong>in</strong> dem herausforderndes Verhalten auftritt.<br />

Das Verhalten wird aus psychologischer und aus soziologischer Perspektive beobachtet.<br />

Vorschläge zur Lösung von Verhaltensproblemen werden erarbeitet und<br />

analysiert: Wie kann zur Prävention von Verhaltensproblemen beigetragen und wie<br />

mit diesen Problemen umgegangen werden?<br />

Bedeutung des Moduls im Studienprogramm<br />

Häufig s<strong>in</strong>d Verhaltensprobleme e<strong>in</strong>e große Barriere zur Realisierung von Inklusion.<br />

Der Ausschluss von betroffenen SchülerInnen aus der Regelschule bestätigt dieses<br />

Bild. Untersucht werden problembehaftete Verhaltensweisen und deren Kontextbed<strong>in</strong>gungen,<br />

Auswirkungen und Möglichkeiten, darauf zu reagieren. Fragestellungen<br />

wie e<strong>in</strong> besseres Verständnis für die Problematik, warum und <strong>in</strong> welchem Kontext<br />

herausfordernde Verhaltensweisen entstehen, sollen den förderlichen Umgang mit<br />

diesen unterstützen.<br />

Lernziele<br />

Die Studierenden sollen<br />

• <strong>in</strong>dividualisierte Sichtweisen von Verhalten entwickeln und Verhalten <strong>in</strong> Relation<br />

zu gesellschaftlichem und sozialem Umfeld sehen lernen,<br />

• allgeme<strong>in</strong> übliche Reaktionen <strong>in</strong> Bezug auf Verhaltensprobleme kritisch betrachten,<br />

• Voraussetzungen für optimale Bed<strong>in</strong>gungen von emotionaler, sozialer und kognitiver<br />

Entwicklung kennen,<br />

• Strategien für erfolgversprechende Lern- und Entwicklungsbed<strong>in</strong>gungen entwickeln,<br />

um Verhaltensschwierigkeiten zu verm<strong>in</strong>dern und<br />

1


• Verständnis, Toleranz und Empathie gegenüber K<strong>in</strong>dern, Jugendlichen und Erwachsenen<br />

mit herausfordernden Verhaltensweisen entwickeln.<br />

Lernergebnisse und Kompetenzen<br />

Nach erfolgreichem Abschluss des Moduls sollen die Studierenden <strong>in</strong> der Lage se<strong>in</strong>,<br />

• Verständnis für soziale Prozesse zu entwickeln, die E<strong>in</strong>fluss auf subjektives Verhalten<br />

nehmen,<br />

• den Zusammenhang von „Verhaltensproblemen“ mit der Curriculumentwicklung<br />

und den Unterrichtsmethoden wahrnehmen (im schulischen Umfeld),<br />

• bestehende und allgeme<strong>in</strong> übliche Reaktionen, Deutungen und Umgangsformen<br />

bezüglich herausforderndem Verhalten kritisch zu analysieren,<br />

• die Planung und den E<strong>in</strong>satz von Methoden zum Umgang mit herausfordernden<br />

Verhaltensweisen beherrschen,<br />

• Kenntnisse und Strategien zur erfolgreichen Verm<strong>in</strong>derung von Verhaltensproblemen<br />

und zur Prävention von Gewalt demonstrieren,<br />

• Verständnis und e<strong>in</strong>e positive E<strong>in</strong>stellung für Menschen mit herausforderndem<br />

Verhalten haben und<br />

• mit Fachleuten und Angehörigen zusammen arbeiten können.<br />

Inhaltliche Struktur<br />

• unterschiedliche Sichtweisen <strong>in</strong> der Wahrnehmung von Verhaltensproblemen<br />

• psychologische und soziologische Perspektiven auf herausforderndes Verhalten<br />

und dessen Umgebung e<strong>in</strong>schließlich geschlechtlicher und ethnischer Aspekte<br />

• Zusammenhang zwischen herausforderndem Verhalten und der Lernumgebung<br />

oder sozialem Kontext<br />

• Aufbau von Stärken – „Resilienz“<br />

• Analyse von gebräuchlichen Strategien zur Lösung von herausforderndem Verhalten<br />

• Methoden der Unterstützung von Verhalten <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er <strong>in</strong>klusiven Schule<br />

• Entwicklung sozialer Fähigkeiten<br />

• Schulentwicklungsstrategien zur Prävention von Verhaltensproblemen und Gewalt<br />

• Beratung Angehöriger (z.B. Eltern)<br />

• Möglichkeiten <strong>in</strong>terdiszipl<strong>in</strong>ärer Zusammenarbeit im Leben mit Menschen mit<br />

herausforderndem Verhalten<br />

Transformation der Inhalte <strong>in</strong> Lernfelder und Aktivitäten<br />

• Fallstudien<br />

• Teilnehmende Beobachtung<br />

• Vorlesungen und Sem<strong>in</strong>are<br />

• Gruppendiskussionen oder Partnerarbeit, unterstützt durch ICT<br />

• Psychodrama oder Rollenspiel<br />

• Literaturstudium<br />

2


Leistungsnachweis<br />

• Dokumentation von Fallstudien oder<br />

• Portfolio mit den Beobachtungsergebnissen oder<br />

• Projektpräsentation (z.B. Implementation e<strong>in</strong>er Schulentwicklungsstrategie)<br />

Literaturh<strong>in</strong>weise<br />

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Schools. Bristol: Centre for Studies on <strong>Inclusive</strong> <strong>Education</strong> 2002 (Die deutsche Ausgabe wird<br />

herausgegeben von der Mart<strong>in</strong>-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Fachbereich Erziehungswissenschaften,<br />

Institut für Rehabilitationspädagogik, Arbeitsgebiet Allgeme<strong>in</strong>e Rehabilitations- und Integrationspädagogik,<br />

Prof. Dr. ANDREAS HINZ, Postfach, D-06099 Halle (Saale), Tel. +49/(0)345/55-23752,<br />

Fax 55-27049, E-Mail: h<strong>in</strong>z@paedagogik.uni-halle.de.)<br />

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Klett-Cotta 1997<br />

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(excerpts) 1995<br />

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