Teilband 2

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Gedruckt mit Unterstützung durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft und das Kultusministerium Rheinland-Pfalz © 1988 Verlag Siedlungsforschung, Konviktstraße 11, 5300 Bonn 1 (Tel . 0228-737650) Alle Rechte, insbesondere das der Übersetzung in fremde Sprachen, vorbehalten . Ohne ausdrückliche Genehmigung des Verlages ist es auch nicht gestattet, dieses Buch oder Teile daraus auf photomechanischem Wege (Photokopien, Mikrokopie) zu vervielfältigen . Herstellung : pagina GmbH, Schwabstraße 12/2, 7400 Tübingen Printed in Germany
Walter Janssen E5 Ausgewählte Probleme der Siedlungsarchäologie in Frankreich A . Einführung Der Ausfall des für Frankreich gewonnenen Referenten, Prof . Dr . Roland Schwab (Universität Straßburg), erforderte während der bereits laufenden Trierer Tagung des Arbeitskreises für genetische Siedlungsforschung einige Improvisationen, die wenigstens sicherstellen sollten, daß dieses wichtige Land nicht unbehandelt blieb . Es wurde versucht, durch drei Korreferate einen ungefähren Eindruck von den Forschungsproblemen zu vermitteln . Aus der Sicht des Historikers steuerte F. Irsigler einen Beitrag bei und U . von den Driesch behandelte die Probleme der französischen Forschung aus der Sicht der Historischen Geographie . Der hier vorliegende Beitrag schließlich soll die archäologischen Aspekte der gegenwärtigen französischen Siedlungsforschung behandeln . Es besteht kein Zweifel, daß dieses Verfahren der Korreferate durch deutsche Kollegen nur eine Notlösung voller Unvollkommenheit und Lückenhaftigkeit sein kann. Was den archäologischen Teil angeht, so können nur einige Bemerkungen zu Einzelproblemen beigesteuert werden, die gegenwärtig in der französischen Forschung eine Rolle spielen . Es erscheint sinnvoll, die Darstellung in zwei Abschnitte zu gliedern, deren einer die Merowingerzeit, deren anderer das hohe Mittelalter behandeln . Es kann keine Rede davon sein, daß das vorliegende Korreferat auch nur annähernd eine vollständige Darstellung der Problematik böte . Dagegen wirkt allein schon die für Frankreich bezeichnende Zersplitterung der wissenschaftlichen Literatur in zahlreiche regionale und lokale Abhandlungen und Serien . Für Außenstehende ist es kaum möglich, lokale und regionale Veröffentlichungen, in denen fast immer wichtige archäologische Befunde enthalten sind, zu überblicken. Außerdem scheint es, als habe in unserem Nachbarland - zumindest im Bereich der Archäologie - die Siedlungsforschung noch längst nicht jene Bedeutung und jenes Eigengewicht erlangt, welches sie in Deutschland seit langem innehat . Die Interessen der vor- und frühgeschichtlichen Forschung richten sich vielmehr auf ganz bestimmte archäologische Perioden, in denen der Denkmäler- und Fundbestand so überwältigend groß und vielfältig ist, daß man an ihm gar nicht vorbeigehen kann . Es sind dies vor allem das Paläolithikum, und zwar nicht zuletzt das Jungpaläolithikum mit der Monumentalkunst in den Höhlen und Abris sowie der Kleinkunst auf Gegenständen des täglichen Gebrauchs . In dieser Zeit muß für den klimatisch so günstigen Westen und Südwesten Europas durchaus das Problem von »Siedlung« und »Besiedlung«
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