ROUTEN - MATERIAL | Entlang an Seen und ... - Teverener Heide
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<strong>ROUTEN</strong> - <strong>MATERIAL</strong> | <strong>Entl<strong>an</strong>g</strong> <strong>an</strong> <strong>Seen</strong> <strong>und</strong> Mooren<br />
Quelle: Rothmaler, W., Jäger, E. J.: Exkursionsflora von<br />
Deutschl<strong>an</strong>d. B<strong>an</strong>d 3. Gefäßpfl<strong>an</strong>zen: Atlasb<strong>an</strong>d. 11. Auflage.<br />
Elsevier Spektrum Akademischer Verlag, <strong>Heide</strong>lberg/<br />
München. Seite 69.<br />
HEIDENATURPARK<br />
St<strong>an</strong>dort: Jochimsteiche<br />
Thema: Gehölze am Gewässer:<br />
Schwarzerle (Alnus glutinosa)<br />
Die Schwarzerle kommt in Mitteleuropa vom Flachl<strong>an</strong>d bis etwa 1.200 m<br />
Höhe vor. Sie ist ein mittelgroßer Baum bis 25 m Höhe <strong>und</strong> k<strong>an</strong>n 120 Jahre<br />
alt werden.<br />
Die 4-9 cm großen dunkelgrünen Laubblätter sind 2-3 cm l<strong>an</strong>g gestielt. Die<br />
Blattunterseite ist mit gelblichen Haarbüscheln versehen. Die Rinde der Erle<br />
ist dunkelgrau bis schwarz. Die weiblichen Blütenstände reifen zu holzigen,<br />
bis zu 2 cm l<strong>an</strong>gen Zapfen her<strong>an</strong>. Die Blüten selbst werden durch den Wind<br />
bestäubt.<br />
Die Schwarzerle bevorzugt feucht-nasse St<strong>an</strong>dorte, deshalb ist sie <strong>an</strong> Fließgewässern,<br />
Auen, Mooren sowie Feucht- <strong>und</strong> Bruchwäldern zu Hause. Sie k<strong>an</strong>n<br />
mit ihrem Wurzelwerk unter Wasser aushalten <strong>und</strong> l<strong>an</strong>g <strong>an</strong>dauernde Hochwässer<br />
unbeschadet überleben. Das ausgeprägte innere Belüftungssystem der Erle<br />
erlaubt den Wurzeln eine ausreichende Luftzufuhr.<br />
Das Holz wird vornehmlich als Möbelholz, Sperrholz <strong>und</strong> zur Herstellung von<br />
Bleistiften verwendet. Auch das tote Holz der Schwarzerle ist gegen Fäulnis<br />
unter Wasser äußerst resistent. Deswegen ist auch halb Venedig auf Erlenpfählen<br />
erbaut. Der wissenschaftliche Name „glutinosa“ bedeutet leimartig<br />
<strong>und</strong> bezieht sich auf die klebrigen jungen Triebe. Diese wurden früher auch<br />
gegen die Mückenplage in den Häusern aufgehängt. Der Name Schwarzerle<br />
wiederum beruht auf der Verwendung der Rinde zum Schwarzfärben von Leder<br />
sowie der Herstellung schwarzer Tinte aus ihren Fruchtzapfen.<br />
8<br />
ENTDECKE DIE<br />
<strong>Teverener</strong> <strong>Heide</strong>