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Änderung der Vapgd Feu NRW Hier: Erarbeitung eines - AGBF NRW

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<strong>Än<strong>der</strong>ung</strong> <strong>der</strong> VAPgD <strong>Feu</strong> <strong>NRW</strong><br />

<strong>Hier</strong>: <strong>Erarbeitung</strong> <strong>eines</strong> Lernzielkataloges<br />

für die Ausbildung im Vorbeugenden<br />

Brandschutz


Stand 30.04.2007<br />

1 Einleitung<br />

Die Verordnung über die Ausbildung und Prüfung für die Laufbahn des gehobenen<br />

feuerwehrtechnischen Dienstes im Lande Nordrhein Westfalen (VAPgD-<strong>Feu</strong>) soll<br />

zukünftig geän<strong>der</strong>t werden.<br />

Im Zuge dieser <strong>Än<strong>der</strong>ung</strong> wird es dann einen geson<strong>der</strong>ten Ausbildungsabschnitt<br />

„Vorbeugen<strong>der</strong> Brandschutz“ innerhalb des Vorbereitungsdienstes nicht mehr geben.<br />

Ferner entfällt <strong>der</strong> theoretische Unterrichtsanteil von ca. 130 Stunden innerhalb des<br />

Lehrgangs B IV.<br />

Im Auftrag des AK-VB <strong>NRW</strong> befasst sich eine Arbeitsgruppe [Anlage 1] mit <strong>der</strong><br />

geplanten <strong>Än<strong>der</strong>ung</strong>, um aufbauend auf dem neu strukturierten Laufbahnlehrgang<br />

ein Konzept für die zukünftige Ausbildung im Vorbeugenden Brandschutz zu<br />

entwickeln.<br />

Aus Sicht des Arbeitskreises, welcher sich aus Vertretern <strong>der</strong> jeweiligen<br />

Fachausschüsse, <strong>der</strong> Bezirksregierung Münster und des IdF <strong>NRW</strong> zusammensetzt,<br />

ist eine Neukonzeption <strong>der</strong> Ausbildung im Vorbeugenden Brandschutz insbeson<strong>der</strong>e<br />

unter Beachtung folgen<strong>der</strong> Gesichtspunkte notwendig:<br />

- Qualitätssicherung innerhalb <strong>der</strong> Brandschutzdienststellen<br />

o Bei <strong>der</strong> Beratung von Architekten, Ingenieuren sowie Sachverständigen<br />

o Als Dienstleister gegenüber <strong>der</strong> Bauaufsichtsbehörde<br />

o Bei <strong>der</strong> Beurteilung <strong>der</strong> rechtlichen Voraussetzungen und Möglichkeiten<br />

insbeson<strong>der</strong>e wenn Abweichungen vom Baurecht vorliegen, welche<br />

einsatztaktische Konsequenzen für die <strong>Feu</strong>erwehr zur Folge haben<br />

o Bei <strong>der</strong> brandschutztechnischen Beurteilung bestehen<strong>der</strong> baulicher<br />

Anlagen<br />

o Bei <strong>der</strong> Beurteilung <strong>der</strong> Ermessensspielräume im Sinne von<br />

einheitlichen Beurteilungsparametern („...wenn Bedenken wegen des<br />

Brandschutzes nicht bestehen …“)<br />

2


Stand 30.04.2007<br />

- Berücksichtigung <strong>der</strong> aktuellen Entwicklungen im Vorbeugenden Brandschutz<br />

(z.B. Anwendung ingenieurmäßiger Verfahren o<strong>der</strong> Akzeptanz von<br />

Innovationen in <strong>der</strong> brandschutztechnischen Infrastruktur wie Löschanlagen,<br />

Brandmeldeanlagen usw.)<br />

- För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> interdisziplinären Zusammenarbeit mit an<strong>der</strong>en Fachbehörden<br />

(z.B. Landes- und Bundesbehörden wie Bau- und Liegenschaftsbetrieb <strong>NRW</strong>,<br />

Eisenbahnbundesamt, Untere Wasserbehörden, Dezernate für Arbeits- und<br />

Umweltschutz <strong>der</strong> Bezirksregierungen)<br />

- Schnittstellenbetrachtung zum abwehrenden Brandschutz<br />

Dabei gilt es zu berücksichtigen, dass die Aufgaben einer Brandschutzdienststelle<br />

gemäß FSHG an Mitarbeiter mit <strong>der</strong> Qualifikation für den gehobenen o<strong>der</strong> höheren<br />

feuerwehrtechnischen Dienst zu übertragen sind. Innerhalb <strong>der</strong> bisherigen<br />

Ausbildung für den gehobenen Dienst wurde <strong>der</strong> Vorbeugende Brandschutz mit 130<br />

Unterrichtsstunden berücksichtigt, zuzüglich <strong>eines</strong> dreimonatigen Praxisabschnittes.<br />

Der Vorbeugende Brandschutz wurde im Rahmen <strong>der</strong> Laufbahnprüfung schriftlich<br />

und mündlich geprüft.<br />

Zukünftig ist <strong>der</strong> Schwerpunkt des Lehrgangs B IV einsatzbezogen ausgerichtet; das<br />

gilt auch für den verbleibenden Anteil des Vorbeugenden Brandschutzes, <strong>der</strong><br />

lediglich die einsatztaktisch notwendigen Kenntnisse umfassen soll.<br />

Um aufbauend auf <strong>der</strong> neukonzipierten B IV-Ausbildung den Bedarf für eine<br />

weitergehende Qualifikation <strong>der</strong> Mitarbeiter <strong>der</strong> Brandschutzdienststellen bzw. <strong>der</strong><br />

Mitarbeiter in den Abteilungen Vorbeugen<strong>der</strong> Brandschutz zu ermitteln, wurde bei <strong>der</strong><br />

<strong>Feu</strong>erwehr Wuppertal eine Abschnittsarbeit von Herrn BOIA Dipl.-Ing. Joachim<br />

Seuster erstellt. <strong>Hier</strong>bei ging es zunächst darum, bei den Brandschutzdienststellen<br />

<strong>der</strong> Kreise, <strong>der</strong> kreisfreien und kreisangehörigen Städte sowie bei den<br />

Werkfeuerwehren zu ermitteln, welche Anfor<strong>der</strong>ungen an die zukünftige Ausbildung<br />

aus <strong>der</strong>en Sicht notwendig sind.<br />

Im Weiteren wurde – aus dem Ergebnis <strong>der</strong> Umfrage – ein Lernzielkatalog erstellt.<br />

3


Stand 30.04.2007<br />

2 Zukünftiges Ausbildungskonzept<br />

Im Rahmen einer Sitzung <strong>der</strong> Arbeitsgruppe am 26.04.2007 in Wuppertal wurden die<br />

in <strong>der</strong> Abschnittsarbeit ermittelten Anfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> an <strong>der</strong> Umfrage beteiligten<br />

Brandschutzdienststellen sowie das daraus entwickelte Ausbildungskonzept<br />

eingehend diskutiert. Aus Sicht <strong>der</strong> Arbeitsgruppe - und somit vertretend für die<br />

jeweiligen Fachausschüsse - sind zur Aufrechterhaltung einer qualitätsorientierten<br />

Ausbildung die nachfolgend aufgeführten Lehrinhalte notwendig.<br />

2.1 Ausbildungsmodul<br />

Die Ausbildung soll im Rahmen <strong>eines</strong> Ausbildungsmoduls durchgeführt werden,<br />

welches nach Bestehen <strong>der</strong> Laufbahnprüfung von zukünftigen Mitarbeitern einer<br />

Brandschutzdienststelle besucht werden muss (Festschreibung in <strong>der</strong> VAPgD <strong>Feu</strong>).<br />

Innerhalb dieses Moduls sind 144 UE theoretischer Unterricht einschließlich einer<br />

Lernzielkontrolle notwendig; dies entspricht einem Umfang von 4 Wochen. Der<br />

theoretische Teil ist an <strong>der</strong> zentralen Ausbildungsstelle des Landes (IdF <strong>NRW</strong>) zu<br />

absolvieren und glie<strong>der</strong>t sich in zwei Teile (siehe Grafik). Die Umfrage bei den<br />

beteiligten Brandschutzdienststellen zeigt, dass darüber hinaus ein praktischer<br />

Ausbildungsabschnitt erfor<strong>der</strong>lich ist.<br />

Woche<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

Lehrgang VB Teil 1<br />

7<br />

8<br />

9<br />

10<br />

11<br />

Abschnitt praktisch<br />

12 Lehrgang VB Teil 2<br />

4


Stand 30.04.2007<br />

Die erfor<strong>der</strong>liche Dauer des praktischen Abschnittes wurde als Ergebnis <strong>der</strong> Umfrage<br />

mit einem Zeitbedarf von 8 Wochen berücksichtigt, er wird von den Befragten für<br />

unbedingt erfor<strong>der</strong>lich gehalten. Der praktische Abschnitt ist aus Sicht <strong>der</strong><br />

Arbeitsgruppe daher in einer Brandschutzdienststelle o<strong>der</strong> in VB-Abteilungen <strong>der</strong><br />

<strong>Feu</strong>erwehren mit mindestens 2 Mitarbeitern des gehobenen feuerwehrtechnischen<br />

Dienstes zu absolvieren.<br />

2.2 Lehrgangsinhalte<br />

Theoretischer Unterricht<br />

Im Rahmen des theoretischen Unterrichtes sind 4 Ausbildungsblöcke erfor<strong>der</strong>lich.<br />

Diese glie<strong>der</strong>n sich wie folgt:<br />

2.2.1 1. Block: „Grundlagen“<br />

Unter den Block „Grundlagen“ werden die rechtlichen Grundlagen, technische<br />

Richtlinien und zusätzlich <strong>der</strong> Bereich Baukunde gefasst. Die rechtlichen Grundlagen<br />

beinhalten unter an<strong>der</strong>em die folgenden Punkte:<br />

• FSHG<br />

• BauO <strong>NRW</strong><br />

• Son<strong>der</strong>bauverordnungen<br />

<strong>Hier</strong>für wird ein Umfang von 12 UE veranschlagt.<br />

Als Grundlage für den weiteren Lehrgang ist das Thema Baukunde mit den<br />

Bereichen<br />

• Baukonstruktionen<br />

• Bauprodukte (Bauteile, Baustoffe)<br />

• Son<strong>der</strong>konstruktionen<br />

• Bauregelliste<br />

• Eurocodes<br />

notwendiger Unterrichtsbestandteil. <strong>Hier</strong> sind 12 UE vorzusehen.<br />

Die technischen Regelwerke sollen in einem Unterrichtsumfang von 4 UE unterrichtet<br />

werden.<br />

5


Stand 30.04.2007<br />

2.2.2 2. Block: „Vorbeugen<strong>der</strong> baulicher Brandschutz“<br />

Dieses Thema soll aufgrund s<strong>eines</strong> hohen Stellenwertes neben den rechtlichen<br />

Grundlagen einen großen Teil des Lehrgangs ausmachen.<br />

Das Thema „Zu- und Durchfahrten; Aufstellflächen“, hierbei insbeson<strong>der</strong>e <strong>der</strong> § 5<br />

BauO <strong>NRW</strong>, soll in 4 UE vermittelt werden.<br />

Für das Thema „Brand- und Rauchabschnitte“ sind 6 UE vorgesehen, in denen<br />

folgende Themen herausragend behandelt werden sollen:<br />

• System <strong>der</strong> inneren und äußeren Abschottung<br />

• Abschnittsbildung und -größe<br />

• Abschottungssysteme<br />

Die Beurteilung von Rettungswegen ist ein wesentlicher Aspekt im Vorbeugenden<br />

Brandschutz und ist aus Sicht <strong>der</strong> Arbeitsgruppe mit 10 UE zu berücksichtigen.<br />

Ein Überblick über das Thema „Löschwasserversorgung und -rückhaltung“ soll in<br />

2 UE gegeben werden. <strong>Hier</strong> ist insbeson<strong>der</strong>e die Anwendung <strong>der</strong> Löschwasser-<br />

Rückhalte-Richtlinie zu thematisieren.<br />

Es ist absehbar, dass die Anwendung „Ingenieurmäßiger Verfahren“ vor dem<br />

Hintergrund immer komplexerer Rechenmodelle und höherer Rechenleistungen <strong>der</strong><br />

Computer zukünftig weiter an Bedeutung gewinnen wird. In diesem Zusammenhang<br />

ist es notwendig, dass die zukünftigen VB-Sachbearbeiter in <strong>der</strong> Lage sind, diese<br />

Verfahren grundsätzlich zu verstehen und auf Plausibilität zu prüfen. Hinsichtlich<br />

einer vorausschauenden Ausrichtung einer Ausbildung im VB ist es notwendig,<br />

diesen Themenkomplex in das Curriculum aufzunehmen. Ein Stundenumfang von<br />

8 UE ist aus Sicht <strong>der</strong> Arbeitsgruppe als Mindestvoraussetzung vorzusehen, in denen<br />

folgende Inhalte vermittelt werden sollen:<br />

• Zonenmodelle<br />

• Feldmodelle<br />

• Personenstromanalyse<br />

• vfdb-Leitfaden<br />

6


Stand 30.04.2007<br />

Dem Themenkomplex wird darüber hinaus noch ein geson<strong>der</strong>ter Bereich<br />

„Son<strong>der</strong>bau“ zugefügt. <strong>Hier</strong>für wird ein Umfang von 8 UE für notwendig erachtet.<br />

Der gesamte Themenblock ist mit dem Bereich „Beteiligung <strong>der</strong><br />

Brandschutzdienststelle im Baugenehmigungsverfahren (Theorie)“ sowie mit dem<br />

Bereich „Brandschau (Theorie)“ abzuschließen.<br />

2.2.3 Block 3: „Anlagentechnischer Brandschutz“<br />

In diesem Themenkomplex sind die Bereiche Technische Gebäudeausrüstung,<br />

Leitungsanlagen, Lüftungsanlagen, Gebäudefunk und Aufzüge unter dem<br />

Oberbegriff „Gebäudetechnik“ mit einem Umfang von 6 UE zusammengefasst.<br />

Das Thema „Steigleitungen, Wandhydranten und Schlauchanschlussleitungen“ wird<br />

in den Themenkomplex Löschanlagen integriert.<br />

Die Themen „Brandmeldeanlagen“, „Ortsfeste Löschanlagen“ sowie „Rauch- und<br />

Wärmeabzugsanlagen“ werden in Anlehnung an die aktuelle VAP gD-<strong>Feu</strong> <strong>NRW</strong> mit<br />

jeweils 6 UE veranschlagt.<br />

Der Unterricht über „Rauch- und Wärmeabzugsanlagen“ soll insbeson<strong>der</strong>e auf die<br />

<strong>der</strong> DIN 18232 zu Grunde liegenden Rechenverfahren sowie auf an<strong>der</strong>e aktuell<br />

geltende Normen und Richtlinien eingehen.<br />

2.2.4 Block 4: „Organisatorischer Brandschutz“<br />

Der Bereich des organisatorischen Brandschutzes lässt sich kompakt in das<br />

Gesamtkonzept einfügen. Die Lehreinheit soll insgesamt 4 UE umfassen.<br />

7


Stand 30.04.2007<br />

2.2.5 Block 5: „Praktische Anwendung“<br />

Um bereits vor dem praktischen Abschnitt erste Erfahrungen zu den Abläufen bei<br />

Brandschauen und Stellungnahmen zu sammeln, sind für die praktische<br />

Unterweisung 26 UE vorgesehen, in denen in Kleingruppen Brandschauen<br />

durchgeführt und Planbearbeitungen geübt werden soll. Dabei soll auch das<br />

Unterrichtskonzept <strong>der</strong> „Virtuellen Brandschau“ angewendet werden, dass <strong>der</strong>zeit am<br />

IdF <strong>NRW</strong> eingeführt wird.<br />

2.2.6 Block 6: „Lernzielkontrolle“<br />

Für die Lernzielkontrolle werden 4 UE veranschlagt.<br />

Die Lernzielkontrolle umfasst auf Grundlage einer Planbearbeitung die Erstellung<br />

einer kurzen brandschutztechnischen Stellungnahme sowie die schriftliche<br />

Beantwortung ausgewählter Fragestellungen aus dem Bereich des Vorbeugenden<br />

Brandschutzes. Bei nicht erfolgreicher Teilnahme am VB-Modul wird dem Teilnehmer<br />

die Möglichkeit gegeben, die Defizite in einer Brandschutzdienststelle o<strong>der</strong> VB-<br />

Abteilung einer <strong>Feu</strong>erwehr aufzuarbeiten und den 2. theoretischen Block inklusive<br />

<strong>der</strong> Lernzielkontrolle einmalig zu wie<strong>der</strong>holen.<br />

2.3 Lernzielkatalog für den Lehrgang VB I + II<br />

Auf den folgenden Seiten ist <strong>der</strong> auf Grundlage <strong>der</strong> Umfrage und nach Beratung <strong>der</strong><br />

Arbeitsgruppe erstellte Lernzielkatalog ausführlich abgedruckt.<br />

8


Stand 30.04.2007<br />

Block 1 (28 Stunden)<br />

Grundlagen<br />

Ausbildungseinheit Grundlage Unterrichtsinhalt UE<br />

Rechtliche Grundlagen - BauO <strong>NRW</strong><br />

- Son<strong>der</strong>bauverordnungen<br />

- FSHG<br />

- Richtlinien<br />

Baukunde - DIN 4102<br />

- Eurocodes<br />

- Bauregelliste<br />

- Son<strong>der</strong>konstruktionen<br />

- bauaufsichtliche Zulassung<br />

- Bauprodukte<br />

- Baukonstruktionen<br />

Normen und Technische - DIN-Normen im Brandschutz<br />

Regeln<br />

Die Teilnehmer sollen Grundlagen des Baurechts vermittelt<br />

bekommen. <strong>Hier</strong>bei soll auch auf die Stellung <strong>der</strong><br />

Son<strong>der</strong>bauverordnungen eingegangen werden.<br />

Des Weiteren sollen die Beziehungen sowie Abläufe zwischen<br />

den einzelnen Ordnungsbehörden (z.B. untere Bauaufsicht, BLB,<br />

EBA) im Genehmigungsverfahren vermittelt werden.<br />

Der Teilnehmer lernt die Klassifizierung von Baustoffen und<br />

Bauteilen. Er kennt den Aufbau und die Zuordnungen in <strong>der</strong><br />

Bauregelliste. Er kann wesentliche Punkte aus den Zulassungen<br />

herausarbeiten. Er erhält grundlegende Kenntnisse über<br />

Baukonstruktionen und <strong>der</strong>en Verhalten im Brandfall, die über<br />

das für den Einsatz notwendige Maß hinausgehen.<br />

Der Teilnehmer soll eine Übersicht <strong>der</strong> im Vorbeugenden<br />

Brandschutz wichtigsten DIN-Normen vermittelt bekommen. Er<br />

soll die wichtigsten Eckdaten kennen.<br />

9<br />

12<br />

12<br />

4


Stand 30.04.2007<br />

Block 2 (58 Stunden)<br />

Vorbeugen<strong>der</strong> baulicher Brandschutz<br />

Ausbildungseinheit Grundlage Unterrichtsinhalt UE<br />

Zu- und Durchfahrten;<br />

Aufstellflächen<br />

Brand- und<br />

Rauchabschnitte inklusive<br />

baulicher Ausbildung<br />

Rettungswege :<br />

Bemessung, Führung und<br />

baulicher Ausführung<br />

Löschwasser –<br />

Versorgung und<br />

Rückhaltung<br />

Ingenieurmäßige<br />

Verfahren<br />

- § 5 BauO <strong>NRW</strong><br />

- STVO<br />

-Son<strong>der</strong>bau-Vorschriften<br />

- Kennzeichnung<br />

- System <strong>der</strong> inneren und<br />

äußeren Abschnitte<br />

- <strong>Feu</strong>er- und Rauchschutzabschlüsse<br />

- Gebäudeabstände<br />

- Gebäudeausdehnung<br />

- BauO <strong>NRW</strong><br />

- Son<strong>der</strong>bauverordnungen-<br />

- DVGW W405 und W331<br />

- LöRüRL<br />

- Zonenmodelle<br />

- Feldmodelle<br />

- Personenstromanalyse<br />

- vfdb-Leitfaden<br />

Der Teilnehmer soll eigenständig beurteilen können, ob eine<br />

FW-Zufahrt notwendig ist und wie diese zu bemessen ist.<br />

Der Teilnehmer kann das System <strong>der</strong> inneren und äußeren<br />

Abschnitte erklären und ist in <strong>der</strong> Lage anhand von Plänen<br />

Brand- und Rauchabschnitte zu bewerten.<br />

Der Teilnehmer soll die unterschiedlichen baulichen<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen und Betrachtungen zur Sicherstellung von<br />

Rettungswegen lernen. Er kennt die unterschiedlichen Formen<br />

und Anfor<strong>der</strong>ungen an Treppenräume.<br />

Der Teilnehmer ist in <strong>der</strong> Lage, die Anfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong><br />

Richtlinien auf Bauvorhaben übertragen zu können.<br />

Der Teilnehmer soll die Grundzüge, Anwendungsbereiche und<br />

Grenzen ingenieurmäßiger Verfahren kennen lernen. Des<br />

Weiteren soll er in <strong>der</strong> Lage sein, Rechnungen und Simulationen<br />

auf Plausibilität zu prüfen.<br />

10<br />

4<br />

6<br />

10<br />

2<br />

8


Stand 30.04.2007<br />

Block 3 (24 Stunden)<br />

Anlagentechnischer<br />

Brandschutz<br />

Ausbildungseinheit Grundlage Unterrichtsinhalt UE<br />

Son<strong>der</strong>bau - Son<strong>der</strong>bauverordnungen<br />

- Industriebaurichtlinie<br />

Brandschau (Theorie) - FSHG<br />

- ggf. Hinweise zum VB<br />

- TPrüfVO<br />

Beteiligung <strong>der</strong><br />

Brandschutzdienststelle<br />

im bauaufsichtlichen<br />

Verfahren (Theorie)<br />

- BauO <strong>NRW</strong><br />

- BauPrüfVO<br />

-SvVO<br />

Brandmeldetechnik - DIN 14675<br />

- VDE 0833-2<br />

- DIN EN 54<br />

- Son<strong>der</strong>bauVO<br />

Der Teilnehmer kann anhand <strong>der</strong> Son<strong>der</strong>bauverordnungen bzw.<br />

<strong>der</strong> Industriebaurichtlinie ein Gebäude beurteilen.<br />

Der Teilnehmer hat Kenntnisse über die Organisation und die<br />

Durchführung von Brandschauen.<br />

Der Teilnehmer kennt die Abläufe im<br />

Baugenehmigungsverfahren. Er kennt die Inhalte <strong>der</strong> BauPrüfVO<br />

und die Anfor<strong>der</strong>ungen an Brandschutzkonzepte. Er kennt das<br />

Verfahren <strong>der</strong> bauaufsichtlichen Abweichung und kann die<br />

zugehörigen Kompensationen bewerten.<br />

Der Teilnehmer kennt die technischen Möglichkeiten und<br />

Systeme <strong>der</strong> Brandfrüherkennung und <strong>der</strong>en zielgerichtete<br />

Anwendung im Vorbeugenden Brandschutz, insbeson<strong>der</strong>e im<br />

Hinblick auf Son<strong>der</strong>bauVO und als Kompensation für<br />

Abweichungen. Er kennt das Zusammenwirken <strong>der</strong><br />

Brandmeldetechnik<br />

Einrichtungen.<br />

mit an<strong>der</strong>en sicherheitstechnischen<br />

11<br />

8<br />

8<br />

12<br />

6


Stand 30.04.2007<br />

Ausbildungseinheit Grundlage Unterrichtsinhalt UE<br />

Rauch- und<br />

Wärmeabzugsanlagen<br />

Löschanlagen und<br />

Einrichtungen zur<br />

Brandbekämpfung<br />

- DIN 18232<br />

- EN- Normen<br />

- Son<strong>der</strong>bauVO<br />

- Normen und Richtlinien<br />

- Son<strong>der</strong>bauVO<br />

- Richtlinien <strong>der</strong> Versicherer<br />

Gebäudetechnik - Technische<br />

Gebäudeausrüstung<br />

- LüAR<br />

- LAR<br />

- Gebäudefunk<br />

- Aufzüge<br />

Der Teilnehmer kennt die technischen Möglichkeiten und<br />

Systeme <strong>der</strong> RWA und <strong>der</strong>en zielgerichtete Anwendung im<br />

Vorbeugenden Brandschutz, insbeson<strong>der</strong>e im Hinblick auf<br />

Son<strong>der</strong>bauVO und als Kompensation für Abweichungen. Er<br />

kennt das Zusammenwirken <strong>der</strong> RWA mit an<strong>der</strong>en<br />

sicherheitstechnischen<br />

Löschanlagen.<br />

Einrichtungen, beispielsweise mit<br />

Der Teilnehmer muss die Grundlagen <strong>der</strong> Löschanlagentechnik<br />

aus Sicht des Vorbeugenden Brandschutzes erklären können,<br />

insbeson<strong>der</strong>e im Hinblick auf Son<strong>der</strong>bauVO und als<br />

Kompensation zu Abweichungen. Die gilt ebenso für die<br />

Einrichtungen zur Brandbekämpfung.<br />

Der Teilnehmer soll die Grundzüge <strong>der</strong> Technischen Regelwerke<br />

kennen und diese bewerten können. Der Teilnehmer kann den<br />

Zusammenhang zwischen einem Brandschutzkonzept und <strong>der</strong><br />

geplanten bzw. erfor<strong>der</strong>lichen technischen Ausstattung /<br />

Ausführung nachvollziehen.<br />

12<br />

6<br />

6<br />

6


Stand 30.04.2007<br />

Block 4 (4 Stunden)<br />

Organisatorischer<br />

Brandschutz<br />

Ausbildungseinheit Grundlage Unterrichtsinhalt UE<br />

Organisatorischer<br />

Brandschutz<br />

- Brandschutzordnung<br />

- Maßnahmen zur Räumung<br />

- Flucht- und Rettungspläne<br />

- <strong>Feu</strong>erwehrpläne<br />

- Betreiberpflichten<br />

- ArbStättVO, BetrSichVO<br />

Der Teilnehmer kann die verschiedenen Anfor<strong>der</strong>ungen und<br />

Möglichkeiten des Organisatorischen Brandschutzes erklären<br />

und die Maßnahmen überprüfen.<br />

13<br />

4


Stand 30.04.2007<br />

Block 5 (26 Stunden)<br />

Block 6<br />

Praktische Anwendung<br />

(4 Stunden)<br />

Ausbildungseinheit Grundlage Unterrichtsinhalt UE<br />

Beteiligung <strong>der</strong><br />

Brandschutzdienststelle<br />

(Praxis)<br />

Brandschau (praktisch<br />

und virtuell)<br />

Lernzielkontrolle<br />

- BauO <strong>NRW</strong><br />

- BauPrüfVO<br />

-SvVO<br />

- FSHG<br />

Der Teilnehmer überprüft unter Anleitung Pläne und<br />

Brandsschutzkonzepte und fertig Stellungnahmen an<br />

Der Teilnehmer führt unter Anleitung die Brandschau durch und<br />

fertigt den Brandschaubericht an.<br />

Lernzielkontrolle 4<br />

14<br />

18<br />

8


Stand 30.04.2007<br />

3 Praktischer Abschnitt<br />

Der Schwerpunkt <strong>der</strong> praktischen Ausbildung ist auf die Erstellung von<br />

brandschutztechnischen Stellungnahmen im bauaufsichtlichen Genehmigungs-<br />

Verfahren und auf die Durchführung von Brandschauen zu legen.<br />

Beides soll <strong>der</strong> Teilnehmer weitestgehend eigenständig durchführen.<br />

Der Teilnehmer hat das Ergebnis einer eigenständig erarbeiteten Stellungnahme als<br />

Arbeitsprobe zum 2. theoretischen Block am IdF vorzulegen, um gemeinsam mit den<br />

an<strong>der</strong>en Lehrgangsteilnehmern ausgewählte brandschutztechnische Probleme zu<br />

diskutieren. Die Arbeitsprobe ist in Bezug auf Objekt- und Personendaten zu<br />

anonymisieren.<br />

Der Praxisabschnitt sollte außerdem folgende Ausbildungsinhalte umfassen:<br />

- Vertiefung <strong>der</strong> theoretisch erworbenen Kenntnisse im anlagentechnischen,<br />

betrieblichen und organisatorischen Brandschutz durch Praxisbeispiele<br />

- Teilnahme an Beratungsgesprächen mit Architekten und Fachplanern<br />

- Teilnahme an Besprechungen mit <strong>der</strong> Bauaufsicht<br />

- Teilnahme an Fortbildungsveranstaltungen <strong>der</strong> Abteilung VB<br />

15<br />

gez. im Auftrag <strong>der</strong> Arbeitsgruppe<br />

Wuppertal, den 30.04.2007 Dipl.-Ing. (FH) Thomas Deckers<br />

Brandrat


Stand 30.04.2007<br />

Anlage 1<br />

Zusammensetzung <strong>der</strong> Arbeitsgruppe „Ausbildung im VB“<br />

Für den AK-VB <strong>NRW</strong><br />

BR Thomas Deckers (Projektleitung) <strong>Feu</strong>erwehr Wuppertal<br />

BAR Alexan<strong>der</strong> Schlickum <strong>Feu</strong>erwehr Köln<br />

Für das IdF-<strong>NRW</strong><br />

RBrD Bernd Rohr IdF <strong>NRW</strong><br />

BR z.A. Marc Stolbrink IdF <strong>NRW</strong><br />

BOAR Franz-Josef Egelkamp IdF <strong>NRW</strong><br />

Für den LFV<br />

KBM Walter Jonas Rhein-Sieg-Kreis<br />

Für den WFV<br />

BO Ing. Ulrich Schnei<strong>der</strong> Werkfeuerwehr Bayer<br />

Für die Landesbehörden<br />

Reg.Ang. Dirk Kleiböhmer Bezirksregierung Münster<br />

Gäste<br />

BA Michael Willenbrinck <strong>Feu</strong>erwehr Wuppertal<br />

BOIA Joachim Seuster WF Du Pont (Ausbildungsbeamter<br />

bei <strong>der</strong> BF Wuppertal)<br />

16

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