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ALIGNMENT newsletter 01/2013

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Die Welt des Maschinenausrichtens Ausgabe 1/2<strong>01</strong>3<br />

Verstärktes Vertriebsteam und erweiterter<br />

Funktionsumfang beim geometrischen<br />

Vermessen – eine unschlagbare Kombination<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

Das Vermessen von Anlagengeometrien wird immer komplexer.<br />

Seit vielen Jahren unterstützen wir Sie nicht nur mit dem<br />

Verkauf unserer Messtechnik sondern auch mit dem Erbringen<br />

von Dienstleistungen im Bereich Machinery und PARALIGN ®<br />

Service. Dabei steigen die Anforderungen und die Komplexität<br />

der Vermessungen stetig.<br />

Um diesen Trend Rechnung zu tragen, haben wir unsere<br />

Vertriebsmannschaft erweitert. Herr Christian Reidler verstärkt<br />

seit <strong>01</strong>. April 2<strong>01</strong>3 unser Team und kümmert sich in Deutschland,<br />

Österreich und Schweiz um alle Servicebelange gemeinsam mit<br />

unseren Servicetechnikern.<br />

Über unsere neue Sensorik sensALIGN ® , die beim ROTALIGN ®<br />

Ultra iS System zum Einsatz kommt, haben wir bereits berichtet.<br />

Neu ist, dass sensALIGN ® nun für viele geometrische<br />

Anwendungen eingesetzt werden kann. Dazu gehört zum<br />

Beispiel die neue Kombinationsmöglichkeit der Sensorik mit dem<br />

seit langem bewährten LEVALIGN ® Ultra, aber auch dem neuen<br />

LEVALIGN ® Expert zur Bestimmung der Ebenheit von Flanschen<br />

oder Fundamenten.<br />

Auch Rechwinkligkeiten können nun mit dem sensALIGN ®<br />

System vermessen werden. Der Long Range Laser wurde ebenfalls<br />

angepasst und kann in Kombination mit der intelligenten<br />

Sensorik eingesetzt werden.<br />

Fragen Sie uns!<br />

Ihren Ansprechpartner finden Sie unter folgendem Link:<br />

www.pruftechnik.com/de/laseroptisches-ausrichten/kontakt/<br />

vertriebsnetzwerk/vertriebsnetzwerk-deutschlandoesterreich.html<br />

Kommen Sie einfach vorbei,<br />

wir freuen uns auf Ihren Besuch.<br />

In dieser Ausgabe finden Sie...<br />

Markus Brotsack<br />

Vertriebsleiter DACH<br />

PRÜFTECHNIK Alignment Systems GmbH<br />

Intro<br />

Fachartikel<br />

Intelligentes Vermessen und Ausrichten einer Großpresse<br />

Kapazitätsauslastung versus Instandhaltung:<br />

Eine unausweichliche Interdependenz<br />

Produktneuheiten<br />

Geometrische Anwendungen mit ROTALIGN ® Ultra iS<br />

Praxistipp<br />

Thermisches Maschinenwachstum ja, aber wie viel?<br />

Vertriebsteam<br />

Erweitertes Team in der Region DACH


Intelligentes Vermessen und Ausrichten<br />

einer Großpresse<br />

Gilt es komplexe Anlagen hochgenau zu vermessen, so stellt sich<br />

auf der Suche nach einem geeigneten Messverfahren nicht nur<br />

die Frage nach der technischen Lösung, es muss auch der finanzielle<br />

und arbeitstechnische Aufwand berücksichtigt werden.<br />

So auch bei der Huber Technik GmbH & Co. KG in Erding. Hier werden<br />

unter anderem Stallbeläge aus Kautschukverbundmaterialen<br />

hergestellt. Diese Matten werden durch das sogenannte<br />

Compression Molding Verfahren hergestellt, bei dem mittels<br />

dampfbeheizter Pressen Kautschuk und Verbundmaterial bei bis<br />

zu über 200°C in die entsprechende Form gebracht und vulkanisert<br />

werden.<br />

Eine dieser Großpressen hat die Firma Huber Technik erworben<br />

und in Eigenregie aufgestellt. Beim Betrieb der 350t-Presse traten<br />

in jüngster Vergangenheit Knarz- und Knackgeräusche unter Last<br />

auf, es sollte abgeklärt werden, ob ein geometrischer Hintergrund<br />

dafür verantwortlich war, wie z.B. eine schlechte Ausrichtung der<br />

Presszylinder.<br />

Obertisch der Presse Die Hydraulikzylinder unter der Presse<br />

Die Messaufgabe war somit klar: im ersten Schritt sollte der ca.<br />

9m lange Obertisch der Pressplatte auf Ebenheit und Nivellierung<br />

gemessen werden. Anschließend mussten noch die 10<br />

Presszylinder im Unterbau der Presse auf Lotrichtigkeit überprüft<br />

werden.<br />

Zur Vermessung beauftragte Huber Technik das Service-Team der<br />

PRÜFTECHNIK Alignment Systems GmbH. Die hohe Anforderung<br />

an die Genauigkeit im hundertstel Millimeterbereich pro Meter<br />

Meßstrecke erforderte demnach ein hochgenaues Meßmittel.<br />

Es bieten sich aus technischer Sicht mehrere Meßmethoden an.<br />

Solche Meßaufgaben sind z.B. optisch mittels Theodolythen oder<br />

auch mit hochgenauen rotierenden Lasern und dazugehöriger<br />

Sensorik machbar. Beide Messverfahren benötigen allerdings<br />

eine Sichtverbindung vom Standort des Messgerätes zu den<br />

einzelnen Meßpunkten. Bei einer großen Presse, die verbaut<br />

in einer Fabrikhalle steht und deren Geometrie eine Sicht auf<br />

alle Messpunkte vom Standort des Messgeräts nicht so einfach<br />

zulässt, müsste man mit Spiegeln oder Ähnlichem arbeiten um<br />

messen zu können. Beide Meßverfahren sind also mit hohem<br />

Arbeitsaufwand und dadurch auch nicht zu vernachlässigenden<br />

Kosten verbunden.<br />

Eine andere Lösung musste her und war auch schnell gefunden:<br />

die Messung mit einem Neigungsmesser, einem sogenannten<br />

Inklinometer und einer auswertenden Software, die auch<br />

Ebenheit von Flächen darstellen kann.<br />

Wie funktioniert aber ein Inklinometer und eine solche Messung?<br />

Der Neigungsmesser INCLINEO® der Firma PRÜFTECHNIK basiert<br />

auf dem Prinzip der Wiederstandmessung. Stark vereinfacht<br />

ist die Messzelle ein Magnetpendel, das zwischen elektrisch<br />

leitenden Platten sitzt. Durch Neigung des Winkelmessers nähert<br />

sich das Magnetpendel einer Seite an und verändert so den<br />

Widerstand dieser Seite. Anhand dieser Widerstandsänderung<br />

kann hochgenau der Winkel angegeben werden.<br />

www.pruftechnik.com 2


Der Winkelmesser beim INCLINEO® sitzt auf einer frei definierbaren<br />

Auflagefläche deren Länge bekannt ist. Die Länge der<br />

Auflagefläche muss dem Abstand der zu messenden Positionen<br />

entsprechen. Mit Winkelfunktionen kann somit durch gemessenem<br />

Winkel und Länge der Auflagefläche a durch die<br />

entsprechende PC-Software der Höhenunterschied zwischen den<br />

Positionen, hier z.B. Meßpunkt A und B, ermittelt werden.<br />

Der ca. 9 Meter lange Obertisch der Großpresse wurde mit<br />

<br />

Messzelle<br />

b b<br />

b b<br />

a<br />

Messpunkt B Messpunkt A<br />

Auflagefläche<br />

einer Auflagefläche von 1m vermessen. Dabei war nur eine<br />

Auflageverbindung zwischen den benachbarten Meßpunkten<br />

nötig Die Messung gestaltete sich unkompliziert und schnell.<br />

Sämtliche Messungen vom INCLINEO® wurden sofort über Funk<br />

an die PC-Software <strong>ALIGNMENT</strong> CENTER übertragen und grafisch<br />

ausgewertet:<br />

Anschließend wurde die Lotrechtigkeit der Hydraulikzylinder<br />

untersucht. Hierbei nutzte das PRÜFTECHNIK Service-Team<br />

Die Messung der Ebenheit des Obertisch mit INCLINEO ®<br />

Ergebnisansicht 2D des Obertisch<br />

Ebenheitsprofil des Obertisch in 3D-Ansicht<br />

www.pruftechnik.com 3


eine Besonderheit des INCLINEO ® : Die Messzelle lässt sich um<br />

90° drehen, d.h. es kann auch vertikal gemessen werden. Die<br />

Zylinder wurden dabei in der 0-, 3- 6- und 9 Uhr-Position gemessen,<br />

die Messergebnisse ebenfalls sofort auf der PC-Software<br />

<strong>ALIGNMENT</strong> CENTER ausgewertet:<br />

Die Durchführung beider Messungen und deren Dokumentation<br />

Die Messung der Lotrechtigkeit der Hydraulikzylinder mit INCLINEO ® Ergebnisansicht 2D der Hydraulikzylinder<br />

Ergebnisansicht 2D der Hydraulikzylinder<br />

dauerte nicht länger als einen Tag. Anschließend wurde die<br />

Großpresse von der technischen Mannschaft der Hubert Technik<br />

nochmals anhand der ausgewerteten Ergebnisse ausgerichtet.<br />

Zusammen mit einer Umstellung auf ein anderes Schmiermittel<br />

an den Hydraulikzylindern brachte dies eine Eliminierung der<br />

Knarzgeräusche beim Zusammenfahren der Presse.<br />

Alexander Schalk<br />

Dipl.-Ing.<br />

PRÜFTECHNIK<br />

Alignment Systems GmbH<br />

www.pruftechnik.com 4


Kapazitätsauslastung vs Instandhaltung:<br />

Eine unausweichliche Interdependenz<br />

Papierindustrie: Der Bedarf an Papier und Karton ist seit der Krise<br />

im Jahre 2009 deutlich gestiegen. Papiermaschinen, die in 2009<br />

nicht mit ihrer vollen Kapazität betrieben oder gar ganz stillgelegt<br />

wurden laufen nun wieder nahezu rund um die Uhr. Die meisten<br />

Papierfabriken könnten mehr verkaufen als produzieren und so<br />

werden die Anlagen bis an die Grenzen des Möglichen gefahren.<br />

Der Instandhaltung bleibt nur noch wenig Zeit, die Maschinen<br />

zu warten und notwendige Einstellungen vorzunehmen. Am<br />

Tagesende hat dies immer häufiger negative Auswirkungen auf<br />

die Produktqualität und letztlich auch auf den Output an verkaufbarem<br />

Material – somit auf den Umsatz.<br />

Der folgende Artikel beschreibt ausgewählte Maßnahmen, die<br />

auch in kurzen Zeitfenstern realisiert werden können und zum Teil<br />

erhebliche Verbesserungen erwirken.<br />

Vermutlich kennen viele Leser die häufig auftretenden<br />

Spannungen zwischen Produktionsleitung und Instandhaltung.<br />

Sie sind Ausdruck eines Konflikts, dem sich Anlagenbetreiber<br />

immer öfter konfrontiert sehen. Die Frage lautet: „Wie lange<br />

kann noch guten Gewissens gefahren werden, bevor dringend<br />

Instandhaltungsmaßnahmen ergriffen werden müssen und vor<br />

allem, wie lange dauern diese Maßnahmen?“ Wird der Stillstand<br />

zu früh angesetzt und dauert er zu lange, verschenkt man<br />

wertvolle Deckungsbeiträge, macht man es zu spät und weniger<br />

gründlich sind die Folgen für die Maschine womöglich fatal. Die<br />

Aufgabe lautet im Klartext: So viel wie möglich und das so schnell<br />

wie möglich.<br />

Was die Papierindustrie zur Lösung dieses Konflikts braucht sind<br />

hoch spezialisierte Partner, die den Bedürfnissen im Sinne der<br />

Aufgabenstellungen so gut wie möglich gerecht werden und den<br />

kurzen zur Verfügung stehenden Zeitfenstern Rechnung tragen –<br />

Partner, die ihre Innovationskraft nutzen und im Bewusstsein der<br />

Anforderungen Lösungen für bislang ungelöste Problemstellungen<br />

erarbeiten.<br />

Das Thema Maschinenvermessung ist beispielsweise ein heikles,<br />

in vielen Fällen ungelöstes Dilemma. Mit den traditionell zur<br />

Verfügung stehenden Messmitteln dauert es einfach zu lange,<br />

eine größere Anzahl an Walzen auf deren Parallelität hin zu vermessen.<br />

Häufig wird daher darauf verzichtet. Was aber sind die<br />

Folgen nicht paralleler Walzen in der Papiermaschine? Abbildung 1<br />

zeigt schematisch eine auftretende Transversalkraft senkrecht zur<br />

Laufrichtung. Die Konsequenzen sind Bahnverlauf, Siebverschleiß,<br />

Faltenbildung und in schlimmeren Fällen auch Abrisse.<br />

Abbildung 1: Bei Schiefstellung einer Walze tritt eine Transversalkraft senkrecht<br />

zur Laufrichtung mit negativen Konsequenzen für die Produktion auf. Die<br />

Identifikation und Korrektur solcher Walzen trägt zu einer deutlichen Verbesserung<br />

des Maschinenlaufs bei.<br />

Sicherlich hätte es positive Auswirkungen auf die Produktion,<br />

alle nicht parallelen Walzen zu identifizieren und entsprechend<br />

auszurichten. Aber ist dies überhaupt möglich? Und wenn<br />

ja, ginge das während den ohnehin schon kurz gehaltenen<br />

Stillstandszeiten? Traditionelle Messtechnik wie der Theodolit<br />

oder auch die Totalstation kommen an dieser Stelle wegen der<br />

fehlenden Sichtverbindung zu den allermeisten Walzen nicht<br />

weiter – gibt es eine Alternative?<br />

In den letzten Jahren wurde eine Technologie, die bislang<br />

nur der Luft- und Raumfahrt vorbehalten war, auch für<br />

Vermessungsaufgaben entdeckt und zugänglich gemacht – die<br />

hochpräzise Winkelmessung mittels Ringlaserkreisel. Wie aber<br />

funktioniert diese scheinbar neuartige Vermessungstechnik?<br />

Ringlaserkreisel messen den Winkel um ihre Drehachse mit einer<br />

Auflösung von 4 µm/m. Ordnet man drei Laserkreisel so an, dass<br />

deren Drehachsen unser dreidimensionales Koordinatensystem<br />

(x,y,z) abbilden, kann sich die so generierte inertiale Messeinheit<br />

im Raum orientieren. Auf diese Weise navigieren Flugzeuge, und<br />

sogar das Space Shuttle findet basierend auf einer derartigen<br />

Navigation seinen Weg zurück zur Erde. Aber wie lässt sich diese<br />

Technologie zur Bestimmung von Walzenparallelität einsetzen<br />

und welche Vorteile ergeben sich daraus für die Papierindustrie?<br />

www.pruftechnik.com 5<br />

Y<br />

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Abbildung 2 zeigt das Messsystem PARALIGN ® und die sich im inneren befindlichen<br />

Laserkreisel (in Blau) mit deren Drehachsen (in Rot).<br />

Wird dieses inertiale Messsystem auf der Walze aufgesetzt und<br />

entlang deren Oberfläche um einen Winkel von mindestens 20°<br />

bewegt (Abb. 4 rechts), ermöglichen die rein intern im Gerät<br />

generierten Daten eine exakte Berechnung der Drehachse dieser<br />

Walze. Durch eine derartige Vermessung mehrerer Walzen können<br />

deren Drehachsen miteinander verglichen werden. Dafür wird<br />

keine Sichtverbindung zu oder zwischen den Walzen benötigt.<br />

Man kann sich leicht vorstellen. dass diese Art der Vermessung<br />

unvergleichlich schnell vonstatten geht. Es wird keinerlei<br />

Messperipherie wie Laser, Spiegel, Prismen, etc benötigt. Lediglich<br />

ein kurzfristiger Kontakt zwischen dem Messgerät und dem<br />

Messobjekt muss hergestellt werden. In einem übersichtlichen<br />

grafischen Messprotokoll werden die Ergebnisse automatisch<br />

eingetragen, es entfallen somit auch sämtliche menschlichen<br />

Übertragungs- und Interpretationsfehler.<br />

Abbildung 3 zeigt einen Ausschnitt aus dem Vermessungsprotokoll<br />

einer gesamten Papiermaschine. Der Standpunkt des Betrachters<br />

ist die Bedienerseite der Anlage, repräsentiert durch den grünen<br />

Punkt, der rote Punkt symbolisiert die Antriebsseite. Die Walze<br />

mit der Nummer 75 (in Blau) ist die Referenzwalze, sie steht<br />

senkrecht auf der Zeichenebene.<br />

Anhand des Protokolls können nun nicht-parallele Walzen identifiziert,<br />

korrigiert und unmittelbar nach der Ausrichtung erneut<br />

überprüft werden. Nie zuvor war die Komplettvermessung einer<br />

Papiermaschine innerhalb eines großen Wartungsstillstands<br />

denkbar. Mit PARALIGN ® können nun kleine Papiermaschinen<br />

sogar innerhalb einer Schicht umfänglich vermessen werden.<br />

Selbst für größere Maschinen reicht der große Jahresstillstand<br />

von i.d.R. drei Tagen. Jede Applikation der Papierindustrie von<br />

der Stoffaufbereitung bis zum Rollenschneider kann nun von der<br />

neuen Technologie profitieren und die Produktqualität, ja in vielen<br />

Fällen sogar die Produktionsgeschwindigkeit steigern.<br />

Aber nicht nur die Walzenparallelität ist von Bedeutung. Auch die<br />

Antriebe sollten regelmäßig ausgerichtet werden.<br />

Um die Walzenparallelität anhand eines PARALIGN ® Protokolls wiederherzustellen<br />

ist eine teilweise nicht unerhebliche Korrektur der<br />

Walzen erforderlich. Nach der Ausrichtung von Antriebswalzen,<br />

stellt sich anschließend die Frage nach der Ausrichtung der<br />

Antriebe (Kardanwellen, Kupplungen).<br />

Abbildung 4 zeigt die Anordnung eines solchen Antriebs. Nachdem<br />

die Antriebswalze zur Herstellung von Parallelität bewegt wurde,<br />

muss diese anschließend als stationär angenommen werden,<br />

da bei erneuter Bewegung die vorher erreichte Parallelität wieder<br />

zerstört wird. Bewegt werden darf also nur der Motor. Zur<br />

Vermessung einer solchen Anordnung steht eine bereits vor 25<br />

Jahren von der PRÜFTECHNIK AG erfundene und stetig weiterentwickelte<br />

optische Lasermesstechnik zur Verfügung. Hierdurch<br />

kann sichergestellt werden, dass die Klaffung der Kardanwelle<br />

und der sich daraus ergebende Winkelversatz innerhalb der vorgeschriebenen<br />

Toleranz bleiben, wodurch sich die Lebensdauer<br />

aller am Antrieb beteiligten Komponenten erheblich vergrößert.<br />

Abbildung 3: Ausschnitt eines PARALIGN ® Protokolls einer Papiermaschine zur<br />

Herstellung von Zigarettenpapier. Die Abbildung zeigt den Bereich um die Leimpresse.<br />

Walze 74 weist einen deutlichen Parallelversatz zur unteren Presswalze (blau) auf,<br />

welche als Refernz gesetzt wurde. Durch eine Komplettvermessung können all jene<br />

Walzen identifiziert werden, die nicht parallel zur Produktionsrichtung stehen.<br />

www.pruftechnik.com 6


Abbildung 4: Antriebsaggregat einer Walze. Die Klaffung der Kardanwelle wird<br />

mittels eines Lasers bestimmt, die Daten werden im Empfänger ausgewertet<br />

und in numerische Korrekturwerte umgerechnet. Anhand dieser Werte kann<br />

die Kardanwelle korrekt ausgerichtet werden. Die Lebensdauer aller am Antrieb<br />

beteiligten Komponenten wird auf diese Weise erhöht.<br />

Für mehr Informationen besuchen Sie bitte die Homepage:<br />

www.pruftechnik.de<br />

Christian M. Reidler<br />

Dipl.-Ing., M.Sc.<br />

PRÜFTECHNIK<br />

Alignment Systems GmbH<br />

www.pruftechnik.com 7


Erweiterungen von sensALIGN ® für<br />

geometrische Anwendungen<br />

Vor einem Jahr zur HANNOVER MESSE 2<strong>01</strong>2 wurde das<br />

ROTALIGN ® Ultra iS eingeführt. Die von uns komplett neu entwickelte<br />

Sensorik sensALIGN ® bietet viele neue Funktionalitäten,<br />

die das Ausrichten von Wellen zueinander einfach und sicher<br />

machen.<br />

sensALIGN ® wurde aber seitdem stets weiterentwickelt und<br />

verbessert und kann nun für viele geometrische Anwendungen<br />

eingesetzt werden.<br />

Zu nennen sind hier die Vermessung der Ebenheit von Flanschen<br />

oder Fundamenten mittels LEVALIGN ® Ultra und LEVALIGN ®<br />

Expert sowie die Geradheitsmessung.<br />

Das Vermessen von Rechtwinkligkeiten an Kanten oder von<br />

Flächen zueinander ist eine häufige Aufgabenstellung an<br />

Großanlagen. Das PENTALIGN ® ist genau dafür gemacht. Die<br />

Umstellung auf die sensALIGN ® Sensorik war somit nur ein<br />

logischer nächster Schritt und ist ab sofort erhältlich.<br />

Die ROTALIGN ® Ultra iS Plattform ist und bleibt einmalig<br />

auf dem Markt. Als High-End Plattform verbindet sie das<br />

Ausrichten von Wellen mit zahllosen Möglichkeiten komplexe<br />

Anlagengeometrien zu vermessen. Dies spart Kosten und vor<br />

allem Ihre Zeit, denn durch die einmalige Multifunktionsplattform<br />

können Sie mit nur einem Gerät nahezu alle Ausrichtaufgaben<br />

bewerkstelligen.<br />

Alle diese genannten Anwendungen sind in unserer PC-Software<br />

<strong>ALIGNMENT</strong> CENTER integrierbar. Daten können dort verwaltet<br />

und analysiert werden. Messberichte können nach individuellen<br />

Anforderungen generiert werden, so dass einer lückenlosen<br />

Dokumentation nichts mehr im Wege steht.<br />

Fragen Sie uns einfach! Ihren Ansprechpartner finden Sie unter<br />

folgendem Link:<br />

www.pruftechnik.com/de/laseroptisches-ausrichten/kontakt/<br />

vertriebsnetzwerk/vertriebsnetzwerk-deutschlandoesterreich.html<br />

Markus Brotsack<br />

Vertriebsleiter DACH<br />

PRÜFTECHNIK<br />

Alignment Systems GmbH<br />

www.pruftechnik.com 8


Thermisches Maschinenwachstum –<br />

ja, aber wie viel?<br />

In der Industrie hat man immer wieder mit Aggregaten zu tun,<br />

wie zum Bespiel mit Pumpen die ein heißes Medium fördern,<br />

die einem thermischen Maschinenwachstum unterliegen. Eine<br />

gute Ausrichtung im Kaltzustand ist in diesem Fall keine ideale<br />

Lösung. Wie man in folgender Grafik erkennen kann stellt sich<br />

bei erwärmten Maschinen ein schlechter Ausrichtzustand ein.<br />

Schwingungsmessungen am rotierenden Aggregat belegen,<br />

dass etwas nicht stimmt. Bei näherer Inspektion der<br />

Kupplungseinsätze sind dort bereits nach kurzen Betriebszeiten<br />

erhöhte Abnutzungserscheinungen zu erkennen. Diese<br />

können ohne Durchführung von Gegenmaßnahmen zu<br />

<strong>ALIGNMENT</strong> CENTER ein möglicher Helfer<br />

Zur Lösung des Problems kann die PC-Software <strong>ALIGNMENT</strong><br />

CENTER beitragen. Man öffnet einfach eine leere Datei und<br />

fügt die Dimensionen der Anlagen ein (siehe Bild).<br />

Als nächster Schritt kommt der thermische Wachstums-Rechner<br />

zum Einsatz, der an jedem Aggregatfuß die Materialausdehnung<br />

zwischen Fundament und Maschinendrehachse berechnet.<br />

Dabei können unterschiedlichste Materialien ausgewählt werden,<br />

wie zum Beispiel Gusseisen, Aluminium Legierung, Invar,<br />

Stahl (AISI 1040), Messing, usw. Nach Eingabe der vorliegenden<br />

Temperaturbereiche und dem Abstand der Drehachse zum Fuß,<br />

ermittelt das Programm automatisch die Werte für das thermische<br />

Wachstum.<br />

einem vorzeitigen Ausfall der Anlage führen. Die Kosten für<br />

ungeplante Stillstände und dem frühzeitigen Austausch von<br />

Verschleißteilen sind oftmals sehr hoch.<br />

www.pruftechnik.com 9


Anschließend wird im Ergebnisbildschirm die Ansicht auf<br />

Vorgaben (soll) eingestellt, worauf dann der so genannte Kalt-<br />

Ausrichtzustand angezeigt wird.<br />

Fazit<br />

Die PC-Software <strong>ALIGNMENT</strong> CENTER ist ein Werkzeug mit<br />

dem Maschinenwachstumsberechnungen durchgeführt werden<br />

können. Die errechneten Werte können wahlweise als<br />

Kupplungsvorgaben oder als Fußwachstum in den laseroptischen<br />

Ausrichtgeräten eingetragen werden. Eine Kaltausrichtung mit<br />

der gewünschten Fehlstellung wird somit zum Kinderspiel.<br />

Wussten Sie schon?<br />

Dieses Werkzeug können Sie auch kostenlos nutzen. Laden Sie<br />

sich die <strong>ALIGNMENT</strong> CENTER Software direkt auf Ihren Rechner:<br />

www.pruftechnik.com/de/laseroptisches-ausrichten/<br />

presse-und-downloads/software-und-firmware-download/<br />

alignment-center.html<br />

Damit können Sie das thermische Wachstum berechnen lassen.<br />

Die erhaltenen Werte müssen Sie dann manuell übertragen.<br />

Beim Erwerb der <strong>ALIGNMENT</strong> CENTER PC-Software entfällt<br />

das manuelle Übertragen. Dies ist nur ein Vorteil unter vielen.<br />

Lassen Sie sich beraten.<br />

Bei Erreichen der Betriebstemperatur wird der Ausrichtzustand<br />

wie folgt angezeigt<br />

Hans Lenz<br />

PRÜFTECHNIK<br />

Alignment Systems GmbH<br />

www.pruftechnik.com 10


Das Vertriebsteam „DACH“ verstärkt sich im Bereich<br />

Machinery Service und PARALIGN ® Service<br />

Der Vertrieb in Deutschland, Österreich und Schweiz richtet<br />

sich neu aus. Die Anforderungen und Anfragen im Bereich<br />

Machinery und PARALIGN ® Service steigen stetig. Um Ihnen als<br />

Kunden hier gerecht zu werden ergänzt Herr Christian Reidler<br />

seit <strong>01</strong>. April 2<strong>01</strong>3 unser Vertriebsteam.<br />

Vielleicht sind Sie Herrn Reidler schon begegnet. Er ist seit<br />

2008 bei uns tätig und hat im internationalen Bereich den<br />

PARALIGN Service mit verantwortet. Mit einigen Fachbeiträgen<br />

zur Vermessung von Walzen hat er in der Vergangenheit auch<br />

unseren Newsletter bereichert.<br />

Seine Expertisen im Bereich des PARALIGN ® Services, aber auch<br />

im Bereich des Machinery Services sind eine hervorragende<br />

Grundlage für den Ausbau unserer Aktivitäten bezüglich unserer<br />

Dienstleistungen.<br />

Wir freuen uns auf Ihre Fragestellungen in Bezug auf die<br />

Vermessung komplexer Anlagengeometrien. Im Speziellen<br />

wird Sie in Zukunft Herr Reidler kompetent beraten und<br />

gemeinsam mit unseren Kollegen im Außendienst sowie den<br />

Servicetechnikern Lösungen für Ihre Problemstellungen finden.<br />

Auf der folgenden Seite sehen Sie eine Übersicht unseres kompletten<br />

Vertriebsteams.<br />

Geometrievermessung<br />

Anlagengeometrien einfach und sicher bestimmen<br />

• Flexible Messtechnik für variable Fragestellungen<br />

• Dauerüberwachung von Lageveränderungen<br />

• Nachvollziehbare Messprotokolle in elektronischer Form<br />

www.pruftechnik.com<br />

P R O V E N Q U A L I T Y<br />

Made in Germany<br />

Global Presence<br />

Qualified Support<br />

Quality Service<br />

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Leipzig<br />

Rostock<br />

Bremerhaven<br />

Hamburg<br />

Bremen<br />

Emden<br />

Oldenburg<br />

Hannover<br />

Bielefeld<br />

Osnabrück<br />

Münster<br />

Dortmund<br />

Köln<br />

Aachen Bonn<br />

Siegen<br />

Saarbrücken<br />

Bamberg<br />

Regensburg<br />

Ulm Augsburg<br />

Konstanz<br />

Freiburg<br />

Garmisch-<br />

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Heilbronn<br />

Koblenz<br />

Trier<br />

Kassel<br />

Göttingen<br />

Düsseldorf<br />

Bregenz<br />

Salzburg<br />

Innsbruck<br />

Klagenfurt<br />

Graz<br />

Linz Wien

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