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Projektgruppe Hörmax - Augustenstift zu Schwerin

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Ausgabe 8/2008-2009<br />

Dezember - Januar - Februar<br />

Das Haus Weststadt<br />

unterstützte in diesem<br />

Jahr die Schuhkarton-Aktion<br />

der<br />

Caritas für ukrainische<br />

Kinder.<br />

Lesen Sie mehr da<strong>zu</strong><br />

auf Seite 8<br />

S c h ü l e r i n n e n<br />

und Schüler der<br />

B e r t - B r e c h t -<br />

Schule besuchten<br />

im Rahmen<br />

des Wahlpflichkurses„Helfendes<br />

Handeln“<br />

das <strong>Augustenstift</strong>.<br />

S. 9


Seite 2<br />

Cafe Auguste<br />

Im >><strong>Augustenstift</strong>


Inhalt<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

Vorwort<br />

Zahlen*** Fakten*** Neuigkeiten<br />

Berichte aus den Einrichtungen<br />

5 Jahre Haus „Weststadt“<br />

Ein großes Projekt für kleine Leute<br />

Weihnachten im Schuhkarton<br />

Wahlpflichtkurs „Helfendes Handeln“ besuchte...<br />

Rollstuhl-Ausflug in den <strong>Schwerin</strong>er Zoo<br />

Wenn der Senior nicht <strong>zu</strong>m Zahnarzt kommen kann<br />

Wohngruppe „Kaktusblüte“ biete ein neues Zuhause<br />

Wenn ich stehe….<br />

Mein Eselchen<br />

Jung, männlich, 30 Jahre und noch nicht verheiratet...<br />

Die <strong>Schwerin</strong>er Siegessäule am Alten Garten<br />

Betreutes Wohnen auf dem Lewenberg<br />

Unser HÖRMAX feierte Geburtstag<br />

<strong>Projektgruppe</strong> HÖRMAX<br />

Leserbrief<br />

Moment mal<br />

Kirche und Seelsorge<br />

Wertschät<strong>zu</strong>ng bis <strong>zu</strong>m letzen Atem<strong>zu</strong>g<br />

Mitarbeiterportrait<br />

Es wird nie langweilig<br />

Ausbildung<br />

Berufsstartertag und Lehrstellentag<br />

Wir gratulieren dem Gewinner<br />

Denksport<br />

Lachen ist gesund<br />

Das attraktive Seifenschälchen<br />

Jhg. 3 Ausg. 8<br />

Seite 4<br />

Seite 5<br />

Seite 6<br />

Seite 7<br />

Seite 8<br />

Seite 9<br />

Seite 10<br />

Seite11<br />

Seite12/13<br />

Seite13<br />

Seite 14 / 15<br />

Seite16<br />

Seite17<br />

Seite 18 / 19<br />

Seite 19 / 20<br />

Seite 20 / 21<br />

Seite 25<br />

Seite24<br />

Seite22/23<br />

Seite26<br />

Seite27<br />

Seite28<br />

Seite28/29<br />

Seite30<br />

Seite 3


Seite 4<br />

Vorwort<br />

Liebe Leserinnen und Leser des Albatros,<br />

die 8. Ausgabe und letzte Ausgabe<br />

des Albatros in diesem Jahr liegt<br />

vor Ihnen.<br />

Neigt sich ein Jahr dem Ende, ist<br />

es an der Zeit <strong>zu</strong>rück<strong>zu</strong>schauen,<br />

und sich der Ereignisse und Erlebnisse<br />

des Jahres <strong>zu</strong> erinnern.<br />

Wir haben die Finanzkrise erlebt<br />

und befürchten daraus eine Wirtschaftskrise.<br />

Amerika hat einen<br />

neuen Präsidenten gewählt. Die<br />

Olympischen Spiele in Peking und<br />

die Fußballeuropameisterschaft<br />

liegen hinter uns. In <strong>Schwerin</strong> wurde<br />

eine neue Oberbürgermeisterin<br />

gewählt und der langjährige Ministerpräsident<br />

von MV hat sich in<br />

den Ruhestand verabschiedet. Das<br />

Haus am Fernsehturm wurde fertig<br />

gestellt, und das warme Wasser im<br />

<strong>Augustenstift</strong> wird nun durch Sonnenenergie<br />

erzeugt.<br />

Die Liste der Ereignisse kann sicherlich<br />

noch um ein Vielfaches<br />

verlängert werden, aber ich möchte<br />

eines besonders hervorheben.<br />

Im Juli dieses Jahres trat die lange<br />

erwartete und diskutierte Pflegerechtsreform<br />

in Kraft. Sie beinhaltet<br />

viele gute Ansätze und berücksichtigt<br />

Probleme, die bei der Entstehung<br />

des Pflegegesetzes nicht<br />

bedacht waren.<br />

So wurde erstmals dem Umstand<br />

Rechnung getragen, dass Menschen<br />

die an Demenz erkrankt sind<br />

nicht nur einen Bedarf an Pflege<br />

haben, sondern vor allem intensiver<br />

betreut werden wollen. Es ist<br />

daher sehr gut und eigentlich überfällig,<br />

dass <strong>zu</strong>sätzliches Personal<br />

für die Betreuung dieser Menschen<br />

künftig auch finanziert wird.<br />

Aber jedes Gesetz bedarf einer<br />

konkreten Umset<strong>zu</strong>ng und hier gibt<br />

es leider einiges <strong>zu</strong> berichten, was<br />

den guten Willen<br />

des Ges<br />

e t z gebers<br />

trübt.<br />

Da ist <strong>zu</strong>nächst<br />

der Ansatz<br />

für 25<br />

Menschen, die<br />

an Demenz leiden, eine Stelle ein<strong>zu</strong>richten.<br />

D.h. für jeden bleiben<br />

letztlich nur wenige Minuten<br />

Betreuung am Tag übrig.<br />

Dann müssen sich die Pflegekassen<br />

über ein Verfahren und die<br />

Höhe der Vergütung einigen, was<br />

bis <strong>zu</strong>m heutigen Tag noch nicht<br />

geschehen ist.<br />

So gibt es in den Pflegeeinrichtungen<br />

in MV bis <strong>zu</strong>m heutigen Tag<br />

noch keine <strong>zu</strong>sätzlichen Betreuungskräfte<br />

in den stationären<br />

Pflegeeinrichtungen.<br />

Ich hoffe, dass wir das neue Jahr<br />

hier aber mit einer guten Nachricht<br />

beginnen und entsprechende<br />

Einstellungen vornehmen können.<br />

Aber vor dem Jahreswechsel liegt<br />

noch die Weihnachtszeit. Die Zeit<br />

der Vorfreude, in der der Duft von<br />

Kerzen und frischem Gebäck in<br />

der Luft liegt.<br />

Alle Dinge, die uns im vergangenen<br />

Jahr bewegt haben und die<br />

Aufgaben und Probleme, die im<br />

kommenden Jahr vor uns liegen,<br />

sollten uns nicht davon abhalten,<br />

diese Zeit <strong>zu</strong> genießen.<br />

Ich wünsche Ihnen eine schöne<br />

ruhige und besinnliche (Vor)<br />

Weihnachtszeit und viel Spaß<br />

beim Lesen des Albatros,<br />

Ihr<br />

Frank-Holger Blümel


Zahlen *** Fakten *** Neuigkeiten<br />

Das Haus Lewenberg wird 5<br />

Am Mittwoch, den 03. Dezemb<br />

e r, f e i e r t d a s H a u s<br />

„Lewenberg“, Wismarsche Str.<br />

298, sein fünfjähriges Bestehen.<br />

Ab 14.00 Uhr haben Mitarbeiter<br />

und Bewohner ein buntes Programm<br />

mit Auftritten, Sketchen<br />

und einem Theaterstück<br />

„Wintermärchenreise“ auf die<br />

Beine gestellt.<br />

Entsprechend der Jahreszeit<br />

locken eine weihnachtliche At-<br />

Die Redaktion wünscht allen Lesern<br />

des Albatros ein gesegnetes<br />

Weihnachtsfest und einen<br />

guten Start in ein hoffentlich erfolgreiches<br />

Jahr 2009!<br />

Jhg. 3 Ausg. 8<br />

Ergänzt wird das Programm<br />

durch Informations- und Kreativstände.<br />

Es gibt von der Firma<br />

Fresenius wissenswerte<br />

Infos <strong>zu</strong>r Ernährung im Alter,<br />

die Nordstadtapotheke ist mit<br />

dabei und es kann gefilzt, gemalt<br />

und gebastelt und getöpfert<br />

werden. Hier lässt sich<br />

sicher noch das ein oder andere<br />

Weihnachtsgeschenk<br />

herstellen. Die kleinsten Besucher<br />

können sich schminken<br />

lassen.<br />

Gegen 17.30 Uhr klingt das<br />

Fest mit Akkordeonmelodien<br />

aus.<br />

IMPRESSUM<br />

Druck: Turo Print, Zum Kirschenhof 16, 19057 <strong>Schwerin</strong><br />

Erscheinungsweise: vierteljährlich (März—Juni—September– Dezember)<br />

Auflage: 2000 Stk. , freie Verteilung an Kunden, Mitarbeiter, Angehörige und<br />

Geschäftspartner<br />

Redaktionsmitglieder: C. Appelhagen,, E. Behrens, M. Borm, S. Brüning, H. Dotzauer,<br />

C. Fahlenbock (Redaktionsleitung), I. Heinkel, S. Kahl, E. Marx, M. Melcher,<br />

I. Scholze, K. Ristau, I. Schmidt, M. Stapelmann<br />

Anschrift der Redaktion:<br />

Redaktion Albatros, <strong>Augustenstift</strong> <strong>zu</strong> <strong>Schwerin</strong>, Schäferstr. 17, 19053 <strong>Schwerin</strong><br />

E-Mail: carolin-fahlenbock@augustenstift.de, Tel. 0385/55 86 483, Fax: 55 86 474<br />

Seite 5


Seite 6<br />

Berichte aus den Einrichtungen<br />

5 Jahre Haus Weststadt<br />

Am 17. September feierten wir<br />

<strong>zu</strong>sammen mit dem Ärztehaus<br />

West unser fünfjähriges Bestehen.<br />

Der Tag war mit einer vielfältigen<br />

Vorbereitung verbunden,<br />

sollte es doch ein ganz besonderer<br />

werden. So waren wir den<br />

ganzen Vormittag damit beschäftigt,<br />

das Haus und besonders<br />

die Freiflächen aus<strong>zu</strong>schmücken.<br />

Die Bühne wurde<br />

errichtet, Bänke und Tische bereitgestellt<br />

und das Catering aufgebaut.<br />

Die Gäste konnten kommen.<br />

Herr Schulz eröffnete das Fest.<br />

Unter den vielen Gratulanten<br />

war auch Herr Blümel. Danach<br />

konnte sich jeder an Kaffee und<br />

Kuchen laben. Jetzt hatte jeder<br />

die Möglichkeit, sich an den verschiedenen<br />

Veranstaltungen<br />

und Angeboten <strong>zu</strong> erfreuen, mit<strong>zu</strong>machen<br />

oder sich <strong>zu</strong> informieren.<br />

Da gab es die Theatergruppe,<br />

die Jugendtanzgruppe, der<br />

Bastelstand, das Töpfern, das<br />

Porträt malen, das Glücksrad<br />

und Vieles mehr. Auch die Kinder<br />

hatten ihren Spaß im Spielbus<br />

und auf der Hüpfburg. Das<br />

Ärztehaus informierte über<br />

Blutdruck, Blut<strong>zu</strong>cker und medi-<br />

zinische Hilfsmittel. Beim Inform<br />

a t i o n s s t a n d<br />

"Selbsthilfegruppe" über Brustkrebs<br />

und MS-Betroffene konnte<br />

man sich Rat holen. So war<br />

für jeden etwas dabei. Das<br />

Wetter meinte es gut mit uns<br />

und so gab es <strong>zu</strong>m Abendbrot<br />

Leckeres vom Grill. Für fröhliche<br />

Stimmung sorgte die musikalische<br />

Unterhaltung. Der Tag<br />

klang für alle beschwingt und<br />

fröhlich aus. Es war ein sehr<br />

schöner Geburtstag.<br />

Ein großes Dankeschön auch<br />

an Herrn Schulz, der für zahlreiche<br />

Sponsoren sorgte, ebenfalls<br />

auch Dank an alle Helfer<br />

und Mitarbeiter, die für einen<br />

reibungslosen Ablauf des Festes<br />

sorgten und den Bewohnern<br />

<strong>zu</strong>r Seite standen.<br />

M.Borm<br />

Mitarbeiterin Sozialer Dienst


Berichte aus den Einrichtungen<br />

Ein großes Projekt für kleine Leute<br />

Im Garten unserer Einrichtung<br />

„Haus Kaspelwerder“ wurde für<br />

die Kinder eine Sinneswahrnehmungsstrecke<br />

eingeweiht. Alle<br />

Kinder, Erzieherinnen, an der<br />

Entstehung Beteiligten und<br />

Sponsoren trafen sich <strong>zu</strong> einem<br />

kleinen Fest, um die Brücke, den<br />

Weidentunnel, die Steinschnecke<br />

und die Taststrecke gebührend<br />

in Empfang <strong>zu</strong> nehmen.<br />

Die Sinneswahrnehmung als aktiver<br />

Prozess, bei dem sich Kinder<br />

Wissen über ihre Umwelt<br />

aneignen, steht im Mittelpunkt<br />

unseres Projektes. Das Förderprogramm<br />

„die Gesellschafter.de“<br />

der AKTION Mensch<br />

stellte uns für den „Sinneswahrnehmungsgarten“finanz<br />

i e lle<br />

Mittel<br />

z u r<br />

Verfügung.<br />

F ü r<br />

diese Förderer und uns war es<br />

wichtig, dass die Kinder aktiv in<br />

die Entstehung ihres „Gartens“<br />

einbezogen werden.<br />

Die Kinder bedankten sich bei<br />

den vielen helfenden Firmen auf<br />

ihre Art. Sie backten selbst,<br />

gleich blechweise, Kuchen und<br />

dekorierten ihn wunderschön.<br />

Auch von uns geht nochmals ein<br />

großes Dankeschön an alle Helfer<br />

und Helferinnen. Ohne ihre<br />

tatkräftige Unterstüt<strong>zu</strong>ng hätten<br />

wir unser Projekt nicht auf die<br />

Jhg. 3 Ausg. 8<br />

Beine stellen können.<br />

So hat uns die Firma „Holz Michelsen<br />

GmbH“ eine Umrandung<br />

für unsere neue, große<br />

Sandkiste geliefert und die<br />

„Tischlerei Krüger“ die nötigen<br />

Holzsägearbeiten ausgeführt.<br />

Die „Tischlerei Matthias Au“<br />

übernahm den Bau unserer<br />

Holzbrücke, die Firma „Zeppelin<br />

Baumaschinen GmbH“ stellte<br />

Bagger und Radlader bereit, die<br />

Firma „H.J. Uchnewitz lieferte<br />

Spielsand und Splitt und Herr<br />

Wenk von der Firma „Thomas<br />

Beton“, wie soll es anders sein,<br />

sorgte für Beton. Von der Firma<br />

„Obeta Elektro“ stellte Herr<br />

Pross Material <strong>zu</strong>m Bau der<br />

Wasserstrecke <strong>zu</strong>r Verfügung,<br />

die demnächst noch fertig gestellt<br />

wird. Die „<strong>Schwerin</strong>er Bildungswerkstätten“<br />

haben <strong>zu</strong>sammen<br />

mit ihren A<strong>zu</strong>bis unser<br />

Holzspielzeug für die Kinder gebaut.<br />

Nicht <strong>zu</strong> vergessen sind<br />

die vielen Helfer vor Ort wie unser<br />

Hausmeister Herr Erich,<br />

Herr Hentschel, Herr Peters sowie<br />

die Angehörigen unseres<br />

Teams Herr Dankert, Herr<br />

Werstat, Herr Pross, Herr Hofmann<br />

und natürlich unser Team<br />

aus Kaspelwerder. In vielen Arbeitsstunden<br />

ließen sie den<br />

schönen Garten mit Kreativität<br />

und Fleiß entstehen.<br />

Gudrun Dankert, Erzieherin im<br />

„Haus Kaspelwerder“<br />

Steffi Pross, Teamleiterin Im<br />

„Haus Kaspelwerder“<br />

Seite 7


Seite 8<br />

Berichte aus den Einrichtungen<br />

Weihnachten im Schuhkarton<br />

Die Senioren aus dem Haus<br />

am Mühlenberg unterstützen<br />

in diesem Jahr die Schuhkarton-Aktion<br />

für ukrainische<br />

Kinder, die seit etlichen Jahren<br />

von der Caritas organisiert<br />

wird. „Den Senioren<br />

kam die Idee <strong>zu</strong> diesem Projekt<br />

nach einem Brief der Kinder<br />

der benachbarten Lanko-<br />

wer Kirchgemeinde, die nach<br />

einer Ferienaktion im vergangenen<br />

Jahr auf Wünsche und<br />

Bedürfnisse von <strong>Schwerin</strong>er<br />

Kindern hingewiesen hatte.<br />

Durch diese Aktion, so<br />

dachten unsere Bewohner,<br />

könnten sie einmal ganz konkret<br />

helfen und ukrainischen<br />

Kindern kleine Weihnachtswünsche<br />

erfüllen“, erklärt<br />

Petra Jezierski, Pflegedienstleitung<br />

im Sozius-Haus „Am<br />

Mühlenberg“. Gemeinsam mit<br />

Mitarbeitern und Angehörigen<br />

sammelten sie<br />

Geld- und Sachspenden, so<br />

dass in dieser Woche zahlreiche<br />

Päckchen mit Kuscheltieren,<br />

Stiften, kleinem Spielzeug<br />

und Kinderbeklei-<br />

dung gepackt werden konnten.<br />

Unterstützt wurden sie<br />

dabei tatkräftig von Kristin<br />

Tägder von der Firma<br />

Nestlé Health Care Nutrition<br />

GmbH, die für die Päckchen<br />

Kakao, Süßigkeiten, Hygieneartikel<br />

und eine Geldspende<br />

beisteuerte.<br />

(CF)


Berichte aus den Einrichtungen<br />

Jhg. 3 Ausg. 8<br />

Wahlpflichtkurs „Helfendes Handeln“ besuchte <strong>Augustenstift</strong><br />

Im Oktober besuchte eine<br />

Gruppe von Schülerinnen und<br />

Schülern der 7. Klasse der Gesamtschule<br />

Bertolt Brecht das<br />

Alisa, Liesa, Jenny, Cara und<br />

Nikata <strong>zu</strong> Besuch im <strong>Augustenstift</strong><br />

bei Frau Fromm-Ehrich<br />

<strong>Augustenstift</strong>. Im Wahlpflichtkurs<br />

„Helfendes Handeln“ beschäftigen<br />

sie sich ein Jahr<br />

lang mit haupt- und ehrenamtlichen<br />

Tätigkeiten im diakonisch-sozialen<br />

Bereich. Frau<br />

Fromm-Ehrich sprach mit der<br />

Gruppe und führte sie durch<br />

die Räumlichkeiten. Die Jugendlichen<br />

hatte auch Gelegenheit<br />

Bewohnerinnen kennen<br />

<strong>zu</strong> lernen. In der Auswertungsstunde<br />

in der darauf folgende<br />

Woche entstanden<br />

Briefe, die die Jugendlichen<br />

an die Bewohnerinnen und<br />

Bewohner richteten. Jenny<br />

schreibt:<br />

„Ich hatte viele Gefühle bei<br />

der Führung durch das Augus-<br />

tenstift. Im Raum für die Abschiednahme<br />

überkam mich<br />

Trauer, weil ich mir vorstellte,<br />

dass dort schon tote Menschen<br />

lagen. Ich war danach<br />

richtig traurig, weil ich schon<br />

oft mit dem Tod in Berührung<br />

kam. Fröhlich war ich aber,<br />

weil es euch älteren Menschen<br />

dort sehr gut geht.<br />

Aber das Einzige, was ich<br />

nicht bei euch mochte, war,<br />

dass es so ein wenig riecht<br />

wie im Krankenhaus. Dort<br />

war ich schon <strong>zu</strong> oft. Trotzdem<br />

war es sehr schön bei<br />

euch. Ich wünsche euch<br />

noch viel Freude und Glück.“<br />

Die Erlebnisse der Jugendlichen<br />

wurden ausführlich besprochen.<br />

Es stellte sich heraus,<br />

dass es für die Gruppe<br />

nicht nur der erste Besuch in<br />

einem Alten- und Pflegeheim<br />

war, sondern auch der erste<br />

Besuch in einer Kirche.<br />

Im November ist ein Besuch<br />

in der Helios Klinik geplant.<br />

Wir treffen Pastor Greve und<br />

eine Vertreterin der Grünen<br />

Damen.<br />

Ralf Schlenker, Pastor<br />

und Lehrer an der<br />

IGS Bertolt Brecht<br />

Seite 9


Seite 10<br />

Berichte aus den Einrichtungen<br />

Rollstuhl-Ausflug in den <strong>Schwerin</strong>er Zoo<br />

Die Bewohner der Pflegeheime<br />

„Am Fernsehturm“ und „Am<br />

Grünen Tal“ unternahmen am<br />

Samstag, den 11. Oktober, eine<br />

Rollstuhlwanderung bei herrli-<br />

chem Herbstwetter in den<br />

<strong>Schwerin</strong>er Zoo. Nach Aussage<br />

der Pflegedienstleiterin waren<br />

insgesamt 195 Bewohner, Angehörige,<br />

Mitarbeiter und deren<br />

Kinder sowie viele freiwillige<br />

Helfer an dieser Wanderung beteiligt.<br />

Ein ganz besonderer Dank<br />

gilt der Polizei, die diesen ganzen<br />

Tross über die Crivitzer<br />

Chaussee geleitet hat.<br />

Nur so war es möglich, 81 Bewohner<br />

aus den beiden Häusern<br />

in den Genuss dieses herrlichen<br />

Ausflugs kommen <strong>zu</strong> lassen.<br />

Nach dem Fußweg besuchten<br />

alle erwartungsvoll den Zoo,<br />

die Tiere waren so gut gelaunt<br />

wie wir. Ganz toll fanden wir die<br />

Fütterung an einzelnen Gehegen<br />

und da<strong>zu</strong> die Erläuterungen<br />

von den Mitarbeitern des Zoos.<br />

Für alle gab es eine Stärkung<br />

mit Kaffee und selbstgebackenem<br />

Kuchen. An dieser Stelle<br />

ein großes Lob an die Organisatoren<br />

dieser Wanderung und an<br />

alle fleißigen Helfer, es war ein<br />

tolles Erlebnis.<br />

Bedauerlich haben wir es empfunden,<br />

dass es im Zoo nur eine<br />

Behindertentoilette gab und der<br />

Eingangsbereich für Rollstühle<br />

noch nicht optimal gepflastert<br />

ist. Ein herzlicher Dank geht<br />

auch an die Mitglieder des<br />

Freundeskreises der SOZIUS<br />

gGmbH für ihre Unterstüt<strong>zu</strong>ng.<br />

Für uns, als Bewohner des Hauses<br />

„Am Fernsehturm“, steht<br />

fest, das war ein toller gelungener<br />

Nachmittag und wir sind im<br />

nächsten Jahr wieder mit von<br />

der Partie.<br />

In Vertretung der Bewohner des<br />

Hauses „Am Fernsehturm“<br />

Paul Ahrendt,<br />

Gerda Kretschmar und<br />

Joachim Tennes


Berichte aus den Einrichtungen<br />

Jhg. 3 Ausg. 8<br />

Wenn der Senior nicht <strong>zu</strong>m Zahnarzt kommen kann…..<br />

Zahnärztliche Versorgung in den<br />

Pflegeheimen der Sozius gGmbH<br />

und des <strong>Augustenstift</strong><br />

In den nächsten Tagen und Wochen<br />

werden die Bewohnerinnen<br />

und Bewohner der Pflegeheime<br />

des <strong>Augustenstift</strong>es und<br />

von Sozius ein Informationsschreiben<br />

und eine Einverständniserklärung<br />

für die Teilnahme<br />

an einem Pilotprojekt der Alterszahnheilkunde<br />

der Zahnärztek<br />

a mmer Mecklenburg-<br />

Vorpommern erhalten.<br />

Ziel des Projektes ist, die Zahngesundheit<br />

der Senioren in<br />

Mecklenburg-Vorpommern <strong>zu</strong><br />

verbessern, besonders der Senioren,<br />

die in Pflegeheimen leben.<br />

Unterstützt wird das Projekt<br />

durch das Sozialministerium MV,<br />

das die Anschaffung zweier mobiler<br />

Dentaleinheiten ermöglichte,<br />

mit denen auch direkt im<br />

Pflegeheim die zahnärztliche<br />

Versorgung gesichert werden<br />

kann.<br />

Eine Studie über die Mundgesundheit<br />

in Deutschland (DMS<br />

IV) hat ergeben, dass Senioren<br />

im Vergleich <strong>zu</strong> früher heute<br />

mehr eigene Zähne haben. Immer<br />

weniger ältere Menschen<br />

haben eine Totalprothese. Damit<br />

steigt die Zahl der Erkrankungen<br />

der Zähne und der Mundhöhle.<br />

In den letzten Jahren wurde<br />

nachgewiesen, dass eine Parodontitis<br />

(Zahnbett- bzw. Zahnfleischentzündung)<br />

das Risiko<br />

für Herz- und Kreislauferkrankungen<br />

(z.B. Herzinfarkt und<br />

Schlaganfall) erhöht. Ebenso<br />

steigt das Risiko für entzündliche<br />

Lungenerkrankungen. Dies<br />

macht deutlich, wie wichtig eine<br />

gute Zahngesundheit auch<br />

im Alter für das Wohlbefinden<br />

ist.<br />

Verschiedene Zahnärzte aus<br />

<strong>Schwerin</strong> haben sich bereiterklärt<br />

und verpflichtet, als sogenannte<br />

Patenschaftszahnärzte<br />

in unseren Pflegeheimen zahnärztliche<br />

Untersuchungen<br />

durch<strong>zu</strong>führen. Sollte sich die<br />

Notwendigkeit einer Behandlung<br />

ergeben, kann diese durch<br />

die mobilen Dentaleinheiten direkt<br />

im Heim erfolgen. Dabei<br />

bleibt die freie Arztwahl gewahrt.<br />

Für die Pflegekräfte unserer<br />

Einrichtungen werden die<br />

Patenschaftszahnärzte Fortbildungen<br />

über die Mundgesundheit<br />

und Mundhygiene bei Senioren<br />

durchführen.<br />

Wir freuen uns, wenn sich möglichst<br />

viele unserer Bewohnerinnen<br />

und Bewohner an dieser<br />

Studie, die von der Universität<br />

Greifswald wissenschaftlich<br />

begleitet wird, beteiligen und<br />

damit etwas für ihre Zahngesundheit<br />

tun.<br />

Wenn Sie Fragen <strong>zu</strong> den Informationsschreiben<br />

oder <strong>zu</strong>r Teilnahmeerklärung<br />

haben, wenden<br />

Sie sich an die Einrichtungsleiterinnen<br />

oder den Patenschaftszahnarzt<br />

ihrer Pflegeeinrichtung.<br />

Margret Fromm-Ehrich<br />

Heimleitung >><strong>Augustenstift</strong>


Seite 12<br />

Berichte aus den Einrichtungen<br />

Wohngruppe „Kaktusblüte“ bietet ein neues Zuhause<br />

Am 8. November war es endlich<br />

soweit: Nach wochenlanger<br />

Vorbereitung ziehen fünf<br />

Geschwisterkinder aus dem<br />

Haus "Kaspelwerder" in ihre<br />

neue Wohngruppe in der Benno-Völkner-Straße<br />

in Krebsförden.<br />

Der neue Name der<br />

Einrichtung war nach kurzer<br />

Überlegung schnell gefunden:<br />

„Kaktusblüte“ heißt das neue<br />

Zuhause der Geschwister im<br />

Alter von vier bis zehn Jahren.<br />

Bei der Namensgebung stand<br />

nicht <strong>zu</strong>letzt die Akzeptanz bei<br />

den jungen Bewohnern im<br />

Vordergrund, die sich auch in<br />

einigen Jahren noch mit der<br />

Bezeichnung ihres Zuhauses<br />

identifizieren können sollten.<br />

Die Aufnahme des gefundenen<br />

Namens durch die Kinder<br />

war nach Bekanntgabe<br />

durchweg positiv.<br />

In einer geräumigen 8-Raum-<br />

Einrichtung, die aus zwei bestehenden,<br />

sanierten und umgebauten<br />

Wohnungen <strong>zu</strong>sammengelegt<br />

wurde, hat jedes<br />

Kind sein „eigenes Reich“,<br />

das jeweils individuell eingerichtet<br />

und gestaltet wurde.<br />

Als Besonderheit verfügt die<br />

„Kaktusblüte“, neben einem<br />

gemeinsamen Wohn- und<br />

Esszimmer, über ein separates<br />

Spielzimmer, welches die<br />

Geschwister <strong>zu</strong>m gemeinschaftlichen<br />

Zeitvertreib nutzen<br />

können.<br />

Um eine intensive Betreuung<br />

und kontinuierliche Beziehungsarbeit<br />

gewährleisten <strong>zu</strong><br />

können und den Wechsel der<br />

Be<strong>zu</strong>gspersonen möglichst<br />

gering <strong>zu</strong> halten, arbeiten insgesamt<br />

vier Erzieher/innen im<br />

wöchentlichen Rhythmus mit<br />

den Kindern. In dem Zeitraum<br />

von einer Woche lebt jeweils<br />

eine/r der Betreuer/innen<br />

rund um die Uhr mit den Kindern<br />

und gestaltet, unterstützt<br />

durch eine weitere pädagogische<br />

Kraft über Tag,<br />

die Schulwoche, das Wochenende,<br />

Ferienzeiten und<br />

Feiertage gemeinsam mit den


Berichte aus den Einrichtungen<br />

jungen Bewohnern. Alle<br />

Betreffenden waren schon<br />

Wochenlang gespannt und<br />

fieberten dem Um<strong>zu</strong>g entgegen,<br />

nicht ohne ein wenig<br />

Wehmut ob der Trennung von<br />

den lieb gewonnenen Freunden<br />

und Erzieherinnen im<br />

Haus „Kaspelwerder“. Von<br />

besonderer Bedeutung war<br />

der Um<strong>zu</strong>g für die Kinder, die<br />

seit ca. drei Jahren im Haus<br />

„Kaspelwerder“ betreut wurden.<br />

In diese Zeit fielen gemeinsame<br />

Weihnachtsfeste,<br />

Wenn ich stehe…<br />

Ein in der Meditation erfahrener<br />

Mann wurde einmal gefragt,<br />

warum er trotz seiner<br />

vielen Beschäftigungen immer<br />

so gesammelt sein könne.<br />

Dieser sagte:<br />

„Wenn ich stehe, dann stehe<br />

ich, wenn ich gehe, dann gehe<br />

ich, wenn ich sitze, dann<br />

sitze ich, wenn ich esse, dann<br />

esse ich, wenn ich spreche,<br />

dann spreche ich… “Da fielen<br />

ihm die Fragesteller ins<br />

Wort und sagten: „Das tun wir<br />

auch, aber was machst du<br />

noch darüber hinaus?“<br />

Er sagte wiederum:<br />

Jhg. 3 Ausg. 8<br />

Geburtstage, Jahreswechsel<br />

sowie Einschulungen und gemeinschaftlicheFerienfahrten.<br />

Mit dem Anfang November<br />

geplanten Um<strong>zu</strong>g schlagen<br />

die fünf Geschwister nunmehr<br />

ein neues Kapitel in ihrer<br />

Entwicklung auf, das nicht<br />

weniger intensiv, spannend,<br />

aufregend und Reife fördernd<br />

<strong>zu</strong> werden verspricht.<br />

Michael G. Walser<br />

Betreuer in der WG<br />

"Kaktusblüte"<br />

„Wenn ich stehe, dann stehe<br />

ich, wenn ich gehe, dann gehe<br />

ich, wenn ich sitze, dann<br />

sitze ich, wenn ich esse, dann<br />

esse ich, wenn ich spreche,<br />

dann spreche ich…“ Wieder<br />

sagten die Leute: „Das tun wir<br />

auch.“<br />

Er aber sagte <strong>zu</strong> ihnen:<br />

„Nein ihr sitzt, dann steht ihr<br />

schon , wenn ihr steht, dann<br />

lauft ihr schon, wenn ihr lauft,<br />

dann seid ihr schon am Ziel...“<br />

Ein Zen-Mönch,<br />

Eingereicht von<br />

Ingeborg Schmidt<br />

Betreutes Wohnen<br />

>>Altes <strong>Augustenstift</strong>


Seite 14<br />

Mein Eselchen<br />

Berichte aus den Einrichtungen<br />

Es ist schon über 30 Jahre her<br />

— damals hatte ich eine Familie<br />

mit Ehemann, Kindern und Opa.<br />

In dieser Zeit kam ich mir oft wie<br />

ein Packesel vor. Alle Sorgen<br />

und Nöte des Alltags wurden bei<br />

mir abgeladen — ich war ein<br />

richtiges Muli!<br />

„Wo hast du meine Aktentasche<br />

hingeräumt?“<br />

„Ich finde meine Mütze nicht.“<br />

„Mutti, wo sind die roten Handschuhe?“<br />

„O weh, mein Strumpf hat ein<br />

Loch.“<br />

„Mami, denk an mich in der 3.<br />

Stunde — Mathearbeit.“<br />

„Heute musst du mir die Lateinvokabeln<br />

abhören.“<br />

So und ähnlich ging es den ganzen<br />

Tag.<br />

Und dann erst in der Adventszeit!<br />

Die zeit mit den vielen Vorbereitungen,<br />

-war das oft eine<br />

Hektik! Die vielen Weihnachtsfeiern,<br />

Basteln, Handarbeiten,<br />

Einkäufe, Plätzchen - und Stollen-Backen.<br />

An manchen Tagen wurde es<br />

mir einfach <strong>zu</strong> viel, ich war<br />

überfordert.<br />

Doch auf den Weihnachtsmarkt<br />

freute ich mich immer sehr. Einfach<br />

mal bummeln gehen!<br />

Rund um unsere Kirche waren<br />

Buden und Stände aufgebaut<br />

mit vielen verlockenden Angeboten.<br />

Es roch nach Grill-Würstchen,<br />

nach Glühwein, gebrannten<br />

Mandeln und süßen Waffeln. Es<br />

gab viel <strong>zu</strong> gucken und <strong>zu</strong> kaufen.<br />

Da wurden an einem Stand<br />

Stofftiere angeboten, aus Fellresten<br />

genäht.<br />

Ein Eselchen sprach mich da<br />

besonders an.<br />

„Du gehörst <strong>zu</strong> mir“ sprach ich,<br />

zückte meine Geldbörse und<br />

zahlte.<br />

Nun war es mein Eigen — das<br />

liebe Eselein — alle meine Lasten<br />

konnte ich nun bei ihm abladen!<br />

Seither habe ich in der Adventszeit<br />

mein Eselchen immer<br />

bei mir — und das schon über<br />

30 Jahre lang!<br />

Es ist mir in dieser Vorweihnachtszeit<br />

ein lieber Begleiter!<br />

Im Chor übten wir ein Lied vom<br />

Eselein. Dieses Lied brachte mir<br />

eine liebe Erinnerung an vergangene<br />

Zeiten:


Berichte aus den Einrichtungen<br />

„Das Eselein, das Eselein, das<br />

durfte an der Krippe sein, als<br />

Gottes liebes Jesulein darinnen<br />

lag.“<br />

Margret Melcher 2007<br />

Betreutes Wohnen<br />

Altes <strong>Augustenstift</strong><br />

Nun lasse ich mein Eselchen<br />

Sprechen; und zwar mit „Ein<br />

Weihnachtslied vom Eselchen“<br />

von James Krüss.<br />

Ich bin ein<br />

Esel, alt und<br />

schwach,<br />

Ich bin ein Esel, alt und<br />

schwach,<br />

ich habe in der Heiligen Nacht<br />

im Stall von Bethlehem gewacht,<br />

ich war ganz still, wie sich‘s gehört,<br />

nur manchmal schlug ich mit<br />

dem Steert,<br />

und bei mir standen Ochs und<br />

Pferd und auch drei Könige,<br />

hochgelehrt.<br />

Das Christkind war so sonderbar,<br />

es <strong>zu</strong>pfte mich an Bart und Haar,<br />

und einmal rupfte es sogar<br />

am Bart von König Balthasar.<br />

Dem Joseph dem gefällt das<br />

Jhg. 3 Ausg. 8<br />

nicht,<br />

mit ernstem Zimmermannsgesicht<br />

sieht er das Kindlein an und<br />

spricht:<br />

„An Königsbärten <strong>zu</strong>pft man<br />

nicht!“<br />

Jedoch Maria seine Frau,<br />

die sagte: „Lieber Joseph,<br />

schau:<br />

Nimm‘s mit dem Kind nicht so<br />

genau!<br />

Es ist ja noch nicht groß und<br />

schlau.“<br />

Und auch die Könige, alle drei,<br />

die fanden wirklich nichts dabei<br />

und schenkten Myrrhe und Salbei<br />

und rotes Gold dem Kind im Heu.<br />

Sie lachten alle drei im Chor,<br />

der Caspar und der Melcheior<br />

und Balthasar, das war ein Mohr,<br />

der kam mir etwas dunkel vor.<br />

Ich bin ein Esel alt und schwach,<br />

ich habe in der Heiligen Nacht<br />

im Stall von Bethlehem gewacht<br />

und manchmal leis i-a gemacht.<br />

Seite 15


Seite 16<br />

Berichte aus den Einrichtungen<br />

Jung, männlich, 30 Jahre und noch nicht verheiratet…<br />

… kaum <strong>zu</strong> glauben aber wahr<br />

unser Mitarbeiter, Michael<br />

Walser,<br />

der wurde 30 Jahr`!<br />

Und wir haben uns gedacht,<br />

den Besen soll er schwingen<br />

und wir werden da<strong>zu</strong> singen.<br />

An diesem Tag gilt es <strong>zu</strong> fegen,<br />

wenn man noch nicht im Ehe-<br />

Segen,<br />

die Rathaustreppe unserer<br />

Stadt<br />

und so wurde es gemacht.<br />

Kurz entschlossen planten und<br />

organisierten wir. Die Kiste<br />

voller Kronkorken wurde auf<br />

der Rathaustreppe verteilt, ein<br />

Besen angesägt, und die Verkleidung<br />

für Michael, Schürze,<br />

Hut und Boxhandschuhe, kamen<br />

als Bonu hin<strong>zu</strong>.<br />

Unter Vortäuschung eines<br />

wichtigen Termins wurde Michael<br />

<strong>zu</strong>m Rathaus gelockt.<br />

Und nun begann das große<br />

Fegen.<br />

Mit den riesigen Boxhandschuhen<br />

war der Besen ohnehin<br />

schwer <strong>zu</strong> greifen und<br />

<strong>zu</strong>dem klappte er bei jedem<br />

„Kehrversuch“ in der Mitte<br />

auseinander. Aber mit musikalischer<br />

Unterstüt<strong>zu</strong>ng unserer<br />

Akkordeonspielerin<br />

Frau Werstat und vielen aufmunternden<br />

Zurufen meisterte<br />

Michael seine Aufgabe<br />

souverän.<br />

Und die Erlösung sollte kommen<br />

… die Kronkorken wurden<br />

weniger, die Treppe immer<br />

sauberer… und da, endlich,<br />

eilte eine Jungfrau herbei<br />

und küsste Michael frei!<br />

Mit Witz und Musik hatten<br />

wir alle bei strahlendem Sonnenschein,<br />

Kuchen und Kaffee<br />

viel Spaß und Freude und<br />

damit ein unvergessenes Erlebnis<br />

Silke Weng<br />

Teamleiterin der WG „Mobile“


Berichte aus den Einrichtungen<br />

Die <strong>Schwerin</strong>er Siegessäule am Alten Garten<br />

Welcher <strong>Schwerin</strong>er oder<br />

Tourist hat sie am Alten Garten,<br />

vor der Kulisse des Burg-<br />

sees und des Schlosses nicht<br />

schon bestaunt. Die so genannte<br />

Siegessäule in Gedenken<br />

an die im Deutsch –<br />

Französischen Krieg (1870-<br />

1871) gefallenen Mecklenburger.<br />

Das Gelände auf dem<br />

heute die Siegessäule steht<br />

diente bis1873 als Reitbahn.<br />

Im Jahre 1872 hatte der Gemahl<br />

der Großherzogin Auguste<br />

Großherzog Friedrich<br />

Franz II. den Auftrag an Oberhofbaurat<br />

Willebrand erteilt,<br />

an dieser Stelle ein Denkmal<br />

<strong>zu</strong> errichten. Als Vorbild nahm<br />

der Baumeister die Phokas-<br />

Säule in Rom. Die auf der 23m<br />

hohen Granitsäule stehende<br />

Figur Megalopolis schuf der<br />

Jhg. 3 Ausg. 8<br />

<strong>Schwerin</strong>er Bildhauer Gustav<br />

Willgohs. Modell stand ihm<br />

dafür, so wussten ältere<br />

<strong>Schwerin</strong>er, seine Tochter<br />

Anna. Und wenn die Einheimischen<br />

über den Alten Garten<br />

flanierten warfen sie einen<br />

Blick nach oben und sagten:<br />

Dor steiht Anna Willgohs! Mit<br />

erhobenen Schwert im Panzerhemd<br />

und einer Krone auf<br />

ihrem Haupt verkörpert sie<br />

das wehrhafte Mecklenburg.<br />

Die krönende bronzene Figur<br />

der Megalopolis wurde aus<br />

eroberten französischen Geschützen<br />

gegossen Am 2 ten<br />

Dezember 1874 wurde die<br />

Siegessäule dann mit Kanonendonner<br />

und Glockengeläut<br />

feierlich eingeweiht.<br />

Jörg Hesse<br />

>>Wittrock-Haus


Seite 18<br />

Berichte aus den Einrichtungen<br />

Betreutes Wohnen auf dem Lewenberg<br />

Seit dem Spätsommer 2007<br />

sind 25 Wohnungen im früheren<br />

Wirtschaftsgebäude des<br />

alten Krankenhauses für das<br />

Betreute Wohnen von der SO-<br />

ZIUS gGmbH vermietet.<br />

Zur Zeit leben hier drei Ehepaare<br />

und 22 "Alleinstehende"<br />

in den Zwei Zimmer- Küche –<br />

Bad- Keller- Balkon bzw. Terassen-wohnungen.<br />

Wir ziehen eine erste Bilanz.<br />

Das freundliche Wetter, das<br />

frisch restaurierte Haus im<br />

großzügigen Park mit den<br />

mächtigen Bäumen, beson-<br />

ders aber die hilfsbereiten Angestellten<br />

erleichterten den<br />

Anfang in der neuen Umgebung.<br />

Die ca. 50 m² großen Wohnungen,<br />

praktisch, pflegeleicht<br />

und behindertengerecht ausgestattet,<br />

waren schnell nach<br />

persönlichen Möglichkeiten<br />

eingerichtet.<br />

Erste Bekanntschaften entstanden<br />

und führten bald <strong>zu</strong><br />

einem freundlich, harmoni-<br />

schen Wohngefühl. Die gelegentlich<br />

erwartete oder befürchtete<br />

Heimatmosphäre<br />

blieb aus.<br />

Jeder verfügt über abgeschlossenen<br />

Wohnraum.<br />

Von großer Bedeutung war<br />

und ist die angebotene fürsorgliche,<br />

niemals aufdringliche<br />

Betreuung durch unsere<br />

beiden fachlich qualifizierten<br />

Hausdamen.<br />

Sie helfen mit Rat und Tat in<br />

vielen Fällen. Monatlich werden<br />

interessante Angebote<br />

<strong>zu</strong>r Gestaltung des Lebens im<br />

Alter unterbreitet. In regelmäßigen<br />

Abständen finden Ausflüge<br />

statt. Wir waren u. a. in<br />

Wismar bei den gotischen<br />

Backsteinkirchen, in Groß–<br />

Raden <strong>zu</strong>m Kerzen ziehen, in<br />

Wöbbelin bei einer Klöpplerin,<br />

am Schaalsee, im NDR–<br />

Funkhaus, in Langen Brütz im<br />

Glasmuseum und auf dem<br />

Fischland mit Boddenrundfahrt,<br />

oft verbunden mit dem<br />

Verzehr leckerer Speisen.<br />

Veranstaltungen vor Ort werden<br />

ebenso gern wahrgenommen<br />

z.B. Gymnastik,<br />

Schaukochen, Basteln, Gedächtnistraining.<br />

Zu Karten-<br />

und Brettspielen, sowie gemeinsamen<br />

Kaffeerunden


Berichte aus den Einrichtungen<br />

treffen sich viele der Bewohner<br />

ebenfalls regelmäßig.<br />

Ein besonderes Vergnügen<br />

war die diesjährige reiche<br />

Ernte der Brombeeren am<br />

Rand des Grundstückes und<br />

deren Verzehr. Für den Aufenthalt<br />

an der frischen Luft wurde<br />

ein Zelt angeschafft, das im<br />

Sommer gern genutzt wurde.<br />

Eine wiederholte Bitte richtet<br />

sich an die Stadt <strong>Schwerin</strong>:<br />

Die hässlichen Betonruinen<br />

am Rande des Parkes sollten<br />

endlich beseitigt werden. Sie<br />

Unser HÖRMAX feierte Geburtstag<br />

Der 7. Oktober war für unsere<br />

<strong>Projektgruppe</strong> HÖRMAX ein<br />

ganz besonderer Tag.<br />

Wir feierten im Haus „Am<br />

Fernsehturm“ unser fünfjähriges<br />

Bestehen.<br />

Viele Gratulanten waren erschienen<br />

z.B. der Geschäftsführer<br />

der SOZIUS gGmbH,<br />

Herr Blümel, und Vertreter anderer<br />

Institutionen wie z.B.<br />

aus dem Seniorenbüro, dem<br />

Ministerium für Soziales und<br />

Gesundheit, Vertreter der<br />

Presse und ehemalige Mitstreiter<br />

des HÖRMAX.<br />

Liebe Gäste waren dort auch<br />

Leitende Pflegefachkräfte aus<br />

einigen SOZIUS-Pflegeheimen<br />

wie z. B. Herr Schulz aus dem<br />

Jhg. 3 Ausg. 8<br />

beeinträchtigen die Lebensqualität<br />

der hier Wohnenden.<br />

Allgemein kann bilanziert<br />

werden:<br />

Das Leben im Betreuten<br />

Wohnen auf dem Lewenberg<br />

wird als angenehm und bereichernd<br />

im fortgeschrittenen<br />

Lebensalter empfunden.<br />

Der herzliche Dank gilt allen<br />

beteiligten Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern!<br />

Peter Erdmann<br />

Elisabeth Bilguer<br />

Ursula Mirow<br />

Mieter im Betreuten Wohnen<br />

Haus „Weststadt“ und Mitarbeiter<br />

Sozialer Dienste wie<br />

z.B. Frau Ulrich aus dem Haus<br />

„Weststadt“.<br />

Ihnen allen möchten wir als<br />

Wegbegleiter und Sponsoren<br />

unserer <strong>Projektgruppe</strong> an<br />

dieser Stelle ganz herzlich<br />

danken. Zu Beginn unserer<br />

Jubiläumsfeier zeigten wir eine<br />

Präsentation unserer Projekte<br />

aus fünf Jahren HÖR-<br />

MAX. Sicher können Sie sich,<br />

liebe Heimbewohner und Mitarbeiter<br />

der Heime, noch gut<br />

an viele schöne CD`s,<br />

Wunschsendungen oder Live<br />

-Veranstaltungen erinnern.<br />

Besonders beliebt waren<br />

Seite 19


Seite 20<br />

Berichte aus den Einrichtungen<br />

„Eine Winterreise“, „150 Jahre<br />

<strong>Schwerin</strong>er Schloss“ und<br />

die „Wilhelm Busch“- Sendung.<br />

Aber auch unsere Mehrgenerationenprojekte<br />

fanden viel<br />

Anerkennung. Da<strong>zu</strong> gehörten<br />

das Projekt „Jung und Alt“ mit<br />

Aus<strong>zu</strong>bildenden der SOZIUS<br />

gGmbH und „Eine Safari durch<br />

unseren schönen Zoo“ mit<br />

Schülern einer 3. Klasse der<br />

Fritz-Reuter-Schule und Senioren<br />

des Heimes „Weststadt“.<br />

In letzter Zeit werden aber unsere<br />

Live-Veranstaltungen immer<br />

beliebter.<br />

<strong>Projektgruppe</strong> <strong>Hörmax</strong><br />

Erfahrungen austauschen, Anregungen<br />

geben und mitnehmen,<br />

das war das Ziel des<br />

sehr interessanten 10. Internationalen<br />

Seniorentreffens in<br />

unserer Partnerstadt Pila.<br />

Unsere <strong>Projektgruppe</strong> konnte<br />

mit vier Teammitgliedern an<br />

diesem Treffen teilnehmen<br />

Durch den direkten Kontakt<br />

mit den Senioren gelingt es<br />

uns, sie besonders gut <strong>zu</strong> aktivieren<br />

und <strong>zu</strong> erfreuen. Nicht<br />

selten hörten wir am Ende einer<br />

Veranstaltung:<br />

„Kommen Sie bald mal wieder!“<br />

Aber auch Weiterbildung gehört<br />

<strong>zu</strong> unserem Projekt. Im<br />

Oktober nahmen einige<br />

HÖRMAX Mitglieder an der<br />

10. Internationalen Seniorenkonferenz<br />

in Pila/Polen teil.<br />

Dort tauschten wir unsere Erfahrungen<br />

in der ehrenamtlichen<br />

Arbeit mit Senioren aus.<br />

Es war sehr interessant und<br />

erlebnisreich.<br />

HÖRMAX wird auch weiter<br />

alles tun, um das Leben der<br />

Heimbewohner abwechslungsreicher<br />

und freudvoller<br />

<strong>zu</strong> gestalten.<br />

und die besten Grüße und<br />

Wünsche unserer Oberbürgermeisterin<br />

überbringen. Auf<br />

der wissenschaftlichen Konferenz<br />

unter dem Thema<br />

"Aktivierung und Integration<br />

von Senioren" konnte unser<br />

Team seine fünfjährige Arbeit<br />

in den Heimen der SOZIUS


Berichte aus den Einrichtungen<br />

gGmbH vorstellen. Besonderes<br />

Interesse der Zuhörer<br />

fand das Mehrgenerationenprojekt<br />

"Wege und Horizonte<br />

von Jung und Alt", das die<br />

A Z U B I s<br />

des 1.<br />

Lehrjahres<br />

mit<br />

uns und<br />

den Senioren<br />

der<br />

H e i m e<br />

durchführten<br />

oder das Projekt mit<br />

den Schülern der Klasse 3b<br />

der Fritz-Reuter-Schule und<br />

den Senioren des Hauses<br />

„Weststadt“ - „Kommt, wir<br />

machen eine Safari durch unseren<br />

schönen Zoo“ fand<br />

ebenfalls große Anerkennung<br />

der Anwesenden.<br />

Unser Vorhaben, das Projekt<br />

mit einer kleine Geburtstagsparty<br />

mit unseren „in Ehren<br />

ergrauten Senioren“ aus allen<br />

Heimen durch<strong>zu</strong>führen, fand<br />

allgemeine Zustimmung.<br />

Natürlich haben wir alle Anwesenden<br />

auch auf die im<br />

nächsten Jahr in <strong>Schwerin</strong><br />

stattfindende "BUGA" aufmerksam<br />

gemacht, und wir<br />

haben uns vorgenommen,<br />

dass wir diese neu gestalte-<br />

ten "7 Gärten in <strong>Schwerin</strong>" virtuell<br />

in die Heime holen werden.<br />

Gemeinsam mit anderen<br />

Delegierten besuchten wir u.<br />

a. den Seniorenclub „Pro Senior“,<br />

da haben wir viele nette<br />

Geschichten und Aktivitäten<br />

der Senioren erlebt und für<br />

uns sehr spannend war auch<br />

der Besuch des Pilaer staatlichen<br />

Alten. und Pflegeheimes.<br />

Die Senioren freuten<br />

sich über unser Kommen und<br />

erzählten uns ihre Lebensgeschichten.<br />

Dabei waren wir<br />

sehr erstaunt, dass einige Angehörige<br />

der Senioren mit uns<br />

in deutscher Sprache kommunizieren<br />

wollten, so dass die<br />

Dolmetscherin gar nicht nötig<br />

war. Wir sollten an Sie, liebe<br />

Senioren, die herzlichsten<br />

Grüße aus unserer Partnerstadt<br />

Pila übermitteln.<br />

Der anschließende Erfahrungsaustausch<br />

fand in einem<br />

sehr herzlichen Einverständnis<br />

statt und wir sind mit vielen<br />

Anregungen und neuen<br />

Eindrücken im Gepäck nach<br />

<strong>Schwerin</strong> <strong>zu</strong>rück gekehrt.<br />

Dies war für uns alle eine tolle<br />

Erfahrung und intensiver<br />

Weiterbildung.<br />

Ihr <strong>Hörmax</strong>team<br />

Marlies Rink<br />

Seite 21


Seite 22<br />

Schon vor 60 Jahren, am 10.<br />

Dezember 1948, bekannte sich<br />

die Generalversammlung der<br />

Vereinten Nationen ausdrücklich<br />

da<strong>zu</strong>, dass alle Menschen<br />

frei und gleich an Würde und<br />

R e chten sind. Diese<br />

„Allgemeine Erklärung der<br />

Menschenrechte“ hatte zwar<br />

nur den Charakter einer Empfehlung,<br />

wirkte sich aber in vielen<br />

Ländern auf die Verfassungs-<br />

und Gesetzgebung aus.<br />

Durch die Menschenrechtskonventionen<br />

wurden die Menschenrechte<br />

einklagbares<br />

Recht – auch bei uns.<br />

Im Pflegealltag und überall da,<br />

wo Menschen auf Hilfe und Unterstüt<strong>zu</strong>ng<br />

angewiesen sind,<br />

ist es besonders wichtig, den<br />

Wert und die Würde eines jeden<br />

Menschen in Blick <strong>zu</strong> nehmen<br />

und im Blick <strong>zu</strong> behalten.<br />

Christen sind der Auffassung,<br />

dass Gott einem jeden Menschen<br />

die Würde als sein<br />

höchstes Gut <strong>zu</strong>gesprochen<br />

hat. Diese persönliche Wertschät<strong>zu</strong>ng<br />

und Würdigung gilt<br />

es, vom ersten Moment bis <strong>zu</strong>m<br />

letzten Atem<strong>zu</strong>g des Lebens <strong>zu</strong><br />

bewahren. Eine große Aufgabe<br />

und eine Herausforderung für<br />

alle!<br />

Auch in Kirche und Seelsorge<br />

stellen wir uns den Fragen, die<br />

Kirche und Seelsorge<br />

Wertschät<strong>zu</strong>ng bis <strong>zu</strong>m letzten Atem<strong>zu</strong>g<br />

mit menschenwürdigem Leben<br />

und Sterben <strong>zu</strong> tun haben. Da<br />

sind nicht die schnellen Antworten<br />

gefragt, sondern ein<br />

behutsamer menschlicher Umgang<br />

miteinander.<br />

Erst im alltäglichen Miteinander<br />

zeigt sich, was in unseren<br />

Qualitätsstandards und Dienstbeschreibungen<br />

längst festgeschrieben<br />

ist: Die persönliche<br />

Würde eines jeden Menschen<br />

ist oberstes Gebot. Das gilt übrigens<br />

für alle, die in unseren<br />

Einrichtungen leben und arbeiten<br />

- für die Putzfrau genauso<br />

wie für den Geschäftsführer<br />

und für den Pflegebedürftigen<br />

und die Angehörigen genauso<br />

wie für die Praktikantin.<br />

Jeder und jede ist herausgefordert,<br />

seinem Nächsten würdevoll,<br />

mit Wertschät<strong>zu</strong>ng und<br />

Respekt <strong>zu</strong> begegnen.<br />

Wenn Menschen miteinander<br />

leben und arbeiten, ist gegenseitiges<br />

Verstehen und Verständnis<br />

füreinander nötig, um<br />

in Würde Mensch sein und<br />

bleiben <strong>zu</strong> können.<br />

Mit freundlichen Grüßen und<br />

guten Wünschen<br />

Ihre Ingrid Weiß<br />

Seelsorge


Kirche und Seelsorge<br />

Seligpreisungen für das Alter<br />

Selig, die Verständnis zeigen<br />

für meinen stolpernden Fuß<br />

und meine erlahmende Hand.<br />

Selig, die begreifen,<br />

dass mein Ohr sich<br />

anstrengen muss,<br />

um alles auf<strong>zu</strong>nehmen,<br />

was man mit mir spricht.<br />

Selig, die <strong>zu</strong> wissen scheinen,<br />

dass meine Augen trübe<br />

und meine Gedanken träge geworden sind. ´<br />

Selig, die mit freundlichem Lächeln bei mir verweilen,<br />

um ein wenig mit mir <strong>zu</strong> plaudern.<br />

Selig, die niemals sagen:<br />

„Diese Geschichte haben Sie mir<br />

heute schon <strong>zu</strong>m zweiten Mal erzählt!“<br />

Selig, die es verstehen,<br />

Erinnerungen an frühere Zeiten<br />

in mir wach<strong>zu</strong>rufen.<br />

Selig, die mich erfahren lassen,<br />

dass ich geliebt, geachtet<br />

und nicht allein gelassen bin.<br />

Selig, die in ihrer Güte<br />

die Tage mir erleichtern,<br />

die mir noch bleiben<br />

auf dem Weg in die Heimat.<br />

aus Afrika<br />

Jhg. 3 Ausg. 8<br />

Seite 23<br />

Sprechzeit :<br />

Dienstags<br />

13.30 bis 15.00 Uhr<br />

Ort:<br />

Lewenberg,<br />

Wismarsche<br />

Str. 298<br />

Tel.: 0385/30 30 714<br />

Oder E-Mail:<br />

weiss@soziusschwerin.de


Seite 24<br />

Meine<br />

Leseempfehlung:<br />

Paul Auster:<br />

Auggie Wrens<br />

Weihnachtsgeschichte<br />

Zwölf Fotoalben mit über 4000<br />

Bildern mit exakt ein und demselben<br />

Motiv. Jeden morgen um<br />

7 Uhr fotografiert der Zigarrenverkäufer<br />

die Straße vor seinem<br />

Eckladen. Lange Jahre war Paul<br />

Auster in dem Laden nur ein<br />

Stammkunde wie jeder andere.<br />

Eines Tages hat der Verkäufer<br />

mitbekommen, dass er Schriftsteller<br />

ist. Er nahm ihn mit in sein<br />

Hinterzimmer und zeigte ihm seine<br />

Sammlung. Jedes Bild genau<br />

datiert und der Reihenfolge nach<br />

eingeklebt. „Was soll das?“,<br />

fragte sich der Schriftsteller und<br />

blätterte gedankenverloren weiter<br />

und weiter. „Sie sind <strong>zu</strong><br />

schnell. Wenn sie nicht langsamer<br />

machen, werden sie nie dahinter<br />

kommen.“, sagte der Zigarrenverkäufer.<br />

Gut, er versuchte es, verlangsamte<br />

das Tempo und schaute<br />

genauer hin. Da war also die<br />

Straße, die Treppenaufgänge <strong>zu</strong><br />

den Häusern, Mülltonnen und<br />

Laternen - eine feste Kulisse.<br />

Dann sah er den Wechsel der<br />

Jahreszeiten und des Wetters:<br />

Schneeflocken, Sonnenstrahlen,<br />

Regen, Nebel und die Farbe der<br />

Blätter. Doch mehr und mehr zogen<br />

die abgebildeten Menschen<br />

seine Aufmerksamkeit auf sich.<br />

Manchen begegnete er so oft,<br />

dass er schon meinte, sie <strong>zu</strong><br />

kennen. Er erkannte, ob sich jemand<br />

in fröhlicher Stimmung auf<br />

den Weg <strong>zu</strong>r Arbeit machte oder<br />

gestresst die Kinder hinter sich<br />

Moment mal<br />

her zog. Aus dieser Monotonie<br />

ewig gleicher Bilder heben sich<br />

plötzlich Charaktere ab. Menschen<br />

werden dem Betrachter<br />

<strong>zu</strong>m Gegenüber in all ihrer Individualität,<br />

in all ihrer Besonderheit.<br />

Der Zigarrenverkäufer beobachtet<br />

den Schriftsteller mit<br />

einem Lächeln auf den Lippen.<br />

„Er hat es erkannt“, wusste er<br />

„ich haben nichts anderes fotografiert<br />

als: die Zeit.“<br />

In einem Kirchenlied von Jochen<br />

Klepper singen wir:<br />

„Der du die Zeit in Händen hast,<br />

Herr nimm auch dieses Jahres<br />

Last<br />

und wandle sie in Segen.“<br />

Die Geschichte mit den Fotoalben<br />

möchte uns darauf aufmerksam<br />

machen, wie kostbar<br />

unsere Zeit ist. Dankbar dürfen<br />

wir sie als Geschenk Gottes<br />

auskosten. Wie der Betrachter<br />

der Bilder sollten wir genau hinschauen,<br />

wahrnehmen, kleine<br />

Gesten entdecken, genießen,<br />

mit anderen Freud und Leid teilen<br />

– im Vertrauen darauf, dass<br />

Gott uns nahe ist – auch über<br />

unser irdische Zeit hinaus.<br />

„Der du allein der Ewge heißt<br />

und Anfang Ziel<br />

und Mitte weißt im Fluge unserer<br />

Zeiten;<br />

bleib Du uns gnädig <strong>zu</strong>gewandt<br />

und führe uns an deiner Hand,<br />

damit wir sicher schreiten.“<br />

Ralf Schlenker<br />

Pastor der Bernogemeinde und<br />

Religionslehrer


Leserbrief<br />

Berichte aus Einrichtungen<br />

Albatros September 2008,<br />

Ausgabe 2007.<br />

„Dafür muss Zeit sein“<br />

Pastorin Weiß<br />

Den vorstehenden Artikel habe<br />

ich mit Interesse und Zustimmung<br />

gelesen — und habe mir<br />

auch Gedanken darüber gemacht.<br />

Ich habe hier<strong>zu</strong> etwas sehr Positives<br />

erfahren und wünsche mir,<br />

dass es auch anderen so ergeht.<br />

Als Bewohnerin im Betreuten<br />

Wohnen des >>Alten <strong>Augustenstift</strong>s


Seite 26<br />

Es wird nie langweilig...<br />

Grit Iwe (39) ist seit August<br />

2005 als Assistentin der Geschäftsleitung<br />

bei SOZIUS und<br />

dem <strong>Augustenstift</strong> <strong>zu</strong> <strong>Schwerin</strong><br />

tätig. Sie hat nach einem<br />

Lehramtsstudium (Deutsch,<br />

Mathe und Sport) den Beruf<br />

der Industriekauffrau gelernt.<br />

Seit 1996 hat sie im Rahmen<br />

des Projekts Transrapid in<br />

<strong>Schwerin</strong> gearbeitet.<br />

Frau Iwe, was gehört <strong>zu</strong> Ihrem<br />

Aufgabenbereich als Assistentin<br />

der Geschäftsleitung?<br />

Ich bin <strong>zu</strong>ständig für Aktenführung<br />

und allgemeinen Schriftverkehr,<br />

bereite die Sit<strong>zu</strong>ngen<br />

des Kuratoriums und Vorstandes<br />

und des Aufsichtsrats und<br />

der Gesellschafterversammlung<br />

und interne Leitungsrunde<br />

vor und schreibe die Protokolle.<br />

Was ist das Reizvolle an Ihrem<br />

Aufgabenbereich?<br />

Es wird nie langweilig! Alle<br />

Fäden aus allen Bereichen<br />

laufen hier <strong>zu</strong>sammen. Jeder<br />

kommt mit seinen Sorgen und<br />

Nöten, aber auch mit Positivem.<br />

Oft landet hier auch Lob,<br />

z.B. von den Angehörigen, das<br />

ich dann sehr gerne weiter in<br />

die einzelnen Häuser gebe.<br />

Wir sind so<strong>zu</strong>sagen ein Filter<br />

vor dem Büro von Herrn Blümel.<br />

Wir versuchen Herrn Blü-<br />

Mitarbeiterportrait<br />

mel in der Alltagsarbeit ein wenig<br />

den Rücken frei <strong>zu</strong> halten.<br />

Was macht die Arbeit manchmal<br />

schwierig?<br />

Ich wünsche mir, dass wir alle<br />

immer frühzeitig miteinander<br />

das Gespräch suchen, um gemeinsam<br />

an „unserer Sache“ -<br />

der sinnvollen Arbeit in der Kinder–<br />

und Jugend– und der Altenhilfe<br />

<strong>zu</strong> arbeiten.<br />

Bei Ihnen wird sich in nächster<br />

Zeit eine Veränderung ergeben…?<br />

Ja, das stimmt. Es geht noch<br />

einmal ein lang ersehnter<br />

Wunsch in Erfüllung. Im April<br />

kommt ein weiteres Familienmitglied<br />

auf die Welt.<br />

Wir wünschen Ihnen und Ihrer<br />

Familie alles Gute auf diesem<br />

Weg! (CF)


Alljährlich präsentieren sich<br />

die Altenpflegeschüler <strong>zu</strong>m<br />

Berufsstartertag und Lehrstellentag.<br />

Interessierte<br />

Schulabgänger finden dort Informationen<br />

<strong>zu</strong>m Ausbildungsberuf<br />

Altenpfleger.<br />

Am 27. September fand der<br />

Berufsstartertag in der AOK<br />

Mecklenburg-Vorpommern<br />

statt. Hier nutzten wir die Gelegenheit,<br />

um den Beruf Altenpfleger<br />

den Besuchern näher<br />

<strong>zu</strong> bringen. Sie erhielten<br />

Informationen <strong>zu</strong> den Vorausset<strong>zu</strong>ngen,<br />

der Ausbildungsdauer<br />

und den Ausbildungsinhalten.<br />

Wir arbeiten eng mit<br />

der evangelischen Altenpflegeschule<br />

<strong>zu</strong>sammen, die für<br />

den theoretischen Ausbildungsinhalt<br />

verantwortlich<br />

ist.<br />

Als Träger der praktischen<br />

Ausbildung können wir in allen<br />

sechs Einrichtungen der<br />

stationären Altenpflege der<br />

SOZIUS Pflege– und Betreuungsdienste<br />

<strong>Schwerin</strong><br />

gGmbH Praxiseinsatzorte bieten,<br />

sowie im Ambulanten<br />

Ausbildung<br />

Berufsstartertag und Lehrstellentag<br />

Pflegedienst des <strong>Augustenstift</strong>s,<br />

in der besonderen stationären<br />

Dementenbetreuung<br />

im Haus „Lankow“, im ZNS-<br />

Bereich im Haus „Am Grünen<br />

Tal“ sowie in der sozialen<br />

Betreuung. Nur das Krankenhauspraktikum<br />

kann nicht in<br />

unserem Unternehmen absolviert<br />

werden.<br />

Der SVZ Lehrstellentag am<br />

11. Oktober diente ebenfalls<br />

da<strong>zu</strong>, Schulabgänger über die<br />

beruflichen Möglichkeiten in<br />

unserem Unternehmen <strong>zu</strong> informieren.<br />

Auch dort stellten<br />

sich die verschiedenen Unternehmen<br />

mit ihren Ausbildungsmöglichkeiten<br />

vor.<br />

Im nächsten Jahr sind unsere<br />

Altenpflegeschüler und Frau<br />

Oehmigen, Ausbildungsbeauf-<br />

tragte, wieder bei dem Berufsstartertag<br />

und dem Lehrstellentag<br />

präsent.<br />

Ellen Oehmigen<br />

Ausbildungsbeauftragte<br />

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Seite 28<br />

Berichte aus den Einrichtungen<br />

Finden Sie in diesem Buchstabengitter 16 Begriffe, die Sie mit<br />

dem Winter und der Weihnachtszeit verbinden. Sie sind horizontal,<br />

vertikal und diagonal lesbar.<br />

Die Umlaute bleiben ä, ö und ü.<br />

Folgende Begriffe befinden sich in dem Buchstabengitter:<br />

1. Lebkuchen<br />

2. Zimtsterne<br />

3. Weihnachtsmann<br />

4. Christstollen<br />

5. Winter<br />

6. Frost<br />

7. Kälte<br />

8. Kugeln<br />

9. Pfeffernüsse<br />

10. Lebkuchen<br />

Für die Rätselspezialisten sind sechs Winterbegriffe extra versteckt.<br />

Wir Gratulieren dem Rätselgewinner<br />

Bei unserem letzten Rätsel hat Frau Ilse Trittin aus dem Haus<br />

„Lankow“, hat den Koffertrolli gewonnen.<br />

Herzlichen Glückwunsch!<br />

Auf den Gewinner des Winterrätsels<br />

wartet ein edles Geschenkset<br />

mit Stift, Notizblock und Uhr.<br />

Viel Spaß und natürlich auch Erfolg!<br />

Rätsel


Denksport<br />

Jhg. 3 Ausg. 8<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14<br />

a W C H R I S T K I N D O Ä W<br />

b E E H D E H A D V E N T I E<br />

c I Z I R J K Ä L T E L N D I<br />

d H I P H I C L M N W T H E H<br />

e N M L Q N S I B A E B Q Z L<br />

f A T Ä G Ü A T R R T M G E E<br />

g C S T S K E C S A N V Ä M B<br />

h H T Z D U T I H T G W C B K<br />

i T E C E G R A N T O M D E U<br />

j S R H W E G H K S S L Y R C<br />

k M N E B L F R O S T G L A H<br />

l A E N K N P W Q C X L A E E<br />

m N E B A S C H N E E M A N N<br />

n N P E F F E R N Ü S S E O S<br />

Ich habe das Rätsel gelöst und möchte an der Rätsel-Preis-<br />

Verlosung teilnehmen: (Gewinner werden in der nächsten<br />

Ausgabe genannt)<br />

Vorname, Name:____________________________________<br />

Einrichtung:________________________________________<br />

Bitte trennen Sie diese Seite aus dem Albatros heraus und geben<br />

sie bei der Mitarbeiterin des Sozialen Dienstes ab.<br />

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Seite 30<br />

Lachen ist gesund<br />

Das attraktive Seifenschälchen<br />

War das mal wieder ein Stress dieses Jahr vor dem Fest! Essen vorbereitet für drei<br />

Tage, die Wohnung geputzt und dekoriert, Weihnachtskarten geschrieben und viele,<br />

viele Geschenke gekauft. Morgen ist Heiligabend und ich bin heilfroh, dass jetzt wirklich<br />

alles fertig ist. Jetzt können wir uns in Ruhe auf die Feiertage freuen. Was jetzt<br />

nicht besorgt ist, das fehlt dann eben.<br />

Da fällt mir ein, dass ich meiner Nachbarin, Frau Neuhaus, versprochen hatte, nochmal<br />

kurz auf eine Tasse Kaffee bei ihr vorbei<strong>zu</strong>kommen. Kann man einen Tag vor<br />

Weihnachten jemanden besuchen, ohne ein Geschenk dabei <strong>zu</strong> haben? Eigentlich<br />

nicht. Weihnachten ist doch das Fest des Gebens. Aber was tun? Die Geschäfte sind<br />

geschlossen. Da habe ich die rettende Idee und mir fällt ein, dass ich <strong>zu</strong> einem ähnlichen<br />

Anlass im letzten Jahr von der Mutter eines Freundes meines Sohnes ein attraktives<br />

Seifenschälchen bekommen habe. Es sah ein bisschen aus wie ein Werbegeschenk,<br />

das man bei diesen Kaffeefahrten bekommt. Ich habe es nicht benutzt, genauer<br />

gesagt hatte ich es ausgepackt und irgendwo in der Schublade verstaut, in der<br />

die Dinge aufbewahrt werden, für die es keinen richtigen Platz gibt. Ja, denke ich,<br />

Seifenschälchen gehen immer. Ich krame das etwas verstaubte Teil aus der Schublade<br />

hervor, packe es noch nett ein und mache mich auf den Weg <strong>zu</strong> meiner Nachbarin.<br />

Sie hatte noch ein paar andere Frauen eingeladen.<br />

Er war wirklich nett, unser kleiner vorweihnachtlicher Plausch bei Kaffee, Kuchen<br />

und Kerzenlicht. Bis auf die Kleinigkeit und Peinlichkeit, als die Nachbarin die mitgebrachten<br />

Geschenke auspackte. Frau Jäger, besagte Mutter des Freundes meines<br />

Sohnes, war nämlich auch da und ich wollte am liebsten im Boden versinken, wenn<br />

ich mir vorstellte, was passieren würden wenn sie ihr Seifenschälchen wieder erkannte.<br />

"Ach, wie entzückend, ein Kerzenständer!" Frau Neuhaus war begeistert. Der Kerzenständer<br />

war eine Gabe von Frau Martin von gegenüber. Frau Neuhaus strahlte Frau<br />

Martin an und bedankte sich. Die aber strahlte nicht <strong>zu</strong>rück sondern sah hochroten<br />

Kopfes die neben sich sitzende Frau Jäger an, die ziemlich zynisch zischte: "Der<br />

kommt mir aber bekannt vor." Vermutlich hatte Frau Jäger also im letzten Jahr den<br />

Kerzenständer Frau Martin geschenkt, die ihn in diesem Jahr an Frau Neuhaus weitergereicht<br />

hatte. Kein Grund <strong>zu</strong>r Aufregung, dachte ich noch, als Frau Neuhaus mein<br />

Päckchen mit dem attraktiven Seifenschälchen auspackte. "Wunderschön", rief sie<br />

und ich warf einen demütigen Blick auf Frau Jäger. Doch die schien sich, manchmal<br />

hat man eben Glück, nicht an das Seifenschälchen <strong>zu</strong> erinnern. Inzwischen packte<br />

meine Nachbarin das nächste Geschenk aus mit den Worten: "Ich bitte Sie, das wär<br />

doch nicht nötig gewesen, Sie sollten mir doch nichts mitbringen."<br />

Nein, das hätten wir wohl nicht tun sollen, denn in dem Paket von Frau Becker steckte<br />

ein mit weihnachtlichen Motiven geschmückter Kaffeebecher, dessen Anblick Frau<br />

Neuhaus mit großer Wiedersehensfreude erfüllte.<br />

Ich habe später alle Beteiligten getrennt voneinander befragt, konnte aber den Gang<br />

von Kerzenständer, Seifenschälchen und Kaffeebecher nicht ganz bis <strong>zu</strong>m Jahr des<br />

käuflichen Erwerbens <strong>zu</strong>rückverfolgen.<br />

Unbestätigten Gerüchten <strong>zu</strong>folge sollen alle Damen vor Jahren einmal an einer Kaffeefahrt<br />

teilgenommen haben.<br />

Rita Fehling


Apotheke Großer Dreesch<br />

Jhg. 3 Ausg. 8<br />

Arzneimittelberatung<br />

Aromatherapie<br />

Ernährungs- und Diabetikerberatung<br />

Krankenpflege und Hilfsmittelprodukte<br />

Blutdruckmessung<br />

Blut<strong>zu</strong>ckermessung<br />

Cholesterinbestimmung<br />

Überprüfung Ihrer Hausapotheke und<br />

Ihres KFZ- Verbandskasten<br />

Babywaagen und Milchpumpenverleih<br />

Reisegesundheitsberatung<br />

Anmessen von Kompressionsstrümpfen<br />

Arzneimittelbringdienste<br />

Entsorgung von Altmedikamenten<br />

PhR Bernd-Michael Hallier, Fachapotheker<br />

Offizinpharmazie/Gesundheits- und Ernährungsberatung<br />

Mail: Hallier.Bernd-M.SN@t-online.de<br />

Dreescher Markt 1 19061 <strong>Schwerin</strong><br />

Tel. : 0385/3 92 11 93<br />

Fax. : 0385/3 92 11 97<br />

Der Weg <strong>zu</strong>r Apotheke – der Weg <strong>zu</strong>r<br />

Gesundheit<br />

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