Mobil trotz Immobilie Wie sichern sich Kaufi nteressenten einen Vorsprung?

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12 Tipps für Immobilienkäufer Die eigenen vier Wände sind für viele ein Traum. Doch was ist, wenn in zwei Jahren ein toller Job in einer neuen Stadt winkt? Kann ich auch mit Immobilie mobil bleiben? Oder sollte ich lieber nicht kaufen? Und wie fi nde ich bei der großen Nachfrage überhaupt das passende Objekt? Die HypoVereinsbank und die PlanetHome AG geben Tipps für einen erfolgreichen Immobilienkauf. Mobil trotz Immobilie? Von Dieter Seidl, HypoVereinsbank In wirtschaftlich instabilen Zeiten entsteht bei vielen Menschen das Bedürfnis, fi nanziell vorzusorgen, zum Beispiel durch den Kauf einer Immobilie. Andererseits gibt es auch Scheu, sich dauerhaft an einen Wohnort zu binden und damit Chancen auf dem Arbeitsmarkt einzugrenzen. Denn die Langfristigkeit ist ein entscheidendes Merkmal bei der Anschaffung von selbstgenutztem Wohneigentum. Schließen sich Mobilitätsanspruch und Wunsch nach Eigenheim also grundsätzlich aus? Auf den ersten Blick ja. Doch das Abwägen für oder wider die eigenen vier Wände lohnt sich und gibt individuelle Entscheidungssicherheit. Unerlässlich ist eine realistische Betrachtung von Budget, persönlichen Bedürfnissen und Marktgegebenheiten. Wer auch mit Immobilie mobil bleiben möchte, sollte sich folgende vier Fragen stellen: HeimVorteil® II-2013 „Insgesamt besser großzügig kalkulieren.“ Dieter Seidl, Leiter Finanzierung Region Südwest der HypoVereinsbank Welche Rolle spielen persönliche Veränderungen bei der Entscheidung für eine Immobilie? Persönliche Bedürfnisse ändern sich während des Zeitraums der Finanzierung. Die 2-Zimmer-Wohnung mitten im Zentrum
mag für den Berufseinsteiger mit Mitte zwanzig ideal sein, wird aber möglicherweise von einem Häuschen im Grünen abgelöst, wenn Nachwuchs in Sicht ist. Ratsam ist deswegen, solche Überlegungen in die Kaufentscheidung mit einzubeziehen und mit dem Immobilienfachmann zu beratschlagen, wie viel Flexibilität die jeweilige Entscheidung für die Zukunft lässt. Steht tatsächlich ein Weiterverkauf an, gilt es Zeitpunkt, Marktwert und Konditionen im Blick zu haben, um nicht übereilt handeln zu müssen. Wie viel Haus oder Wohnung kann ich mir leisten? Am Anfang steht der Kassensturz. Am besten ist es, einige Monate über Einnahmen und Ausgaben Buch zu führen, so geraten auch unregelmäßige Ausgaben auf den Radar. Insgesamt besser großzügig kalkulieren: Niemand will über einen Zeitraum von zwanzig Jahren ganz auf Urlaub, Kino oder Restaurantbesuche verzichten. Auch wenn keine Miete mehr bezahlt wird, fallen weiterhin Nebenkosten an. Für die Instandhaltung sowie anfallende Reparaturen, die jetzt kein Vermieter mehr trägt, müssen neben der laufenden Finanzierung rechtzeitig Rücklagen gebildet werden. Wie stelle ich fest, ob mein Eigenkapital ausreicht? Es kommt weniger auf die Lebensphase an, als auf das finanzielle Fundament, auf das aufgebaut werden kann. Manch einer hat mit Ende zwanzig schon eine Summe angespart, die andere erst zehn Jahre später besitzen. Als Faustregel gelten für den Eigenkapitalanteil 20 bis 30 Prozent der Gesamtkosten. Die Gesamtkosten beinhalten neben dem Kaufpreis weitere Kosten wie Notarkosten, Maklergebühren, Grunderwerbssteuer oder Kosten für einen eventuellen Umbau und eine Renovierung. Würde sich ein Wiederverkauf lohnen? Gerade wenn ein Wohnortwechsel nicht auszuschließen ist, spielt der zukünftige Marktwert der Immobilie eine entscheidende Rolle. Käufer sollten auf spätere Preiskriterien wie die Bauweise oder einen optimierten Energieverbrauch achten. Die Lage ist ein weiteres entscheidendes Kriterium: Beispielsweise können ein kurzer Schulweg oder ausreichend Infrastruktur wie öffentlicher Nahverkehr, Kino oder Supermarkt Standortvorteile sein. Städte und Gemeinden veröffentlichen regelmäßig Mietspiegel, die Aufschluss über die Beliebtheit einer Wohnlage geben. Regionale Wohnmarktberichte mit Trendprognosen lassen Rückschlüsse auf den zukünftigen Marktwert zu. Wie sichern sich Kaufinteressenten einen Vorsprung? Von Ludwig Wiesbauer, PlanetHome AG Wer zu dem Schluss kommt, in Eigentum zu investieren – der hat eine spannende Zeit vor sich! Da sich derzeit viele Menschen nach Wohnimmobilien umsehen, ist es gar nicht so einfach, gleich das passende Objekt zu finden. Die Nachfrage ist vielerorts einfach zu groß. Kaum inseriert, sind viele Objekte schon nach kurzer Zeit verkauft. Vor allem in gefragten Lagen ist die Umschlagsgeschwindigkeit zum Teil sehr hoch. Wer dann doch einen Besichtigungstermin vereinbaren kann, ist meist ein Interessent unter vielen. Der bundesweit tätige Immobiliendienstleister PlanetHome sagt, wie sich Kaufinteressenten in dieser Situation einen Vorteil sichern können und nicht in der Masse untergehen. Wichtige Unterlagen anfordern: Noch vor der eigentlichen Besichtigung sollten sich Kaufinteressenten mit dem Objekt eingehend beschäftigen. In den meisten Fällen spricht nichts dagegen, Dokumente wie Jahresabrechnung, Wirtschaftsplan, Eigentümerprotokoll, Teilungserklärung etc. schon im Vorfeld beim Makler anzufordern. Hier finden sich wichtige Infos, die zur Entscheidungsfindung beitragen können. „Die perfekte Immobilie gibt es nicht.“ Ludwig Wiesbauer, Bereichsvorstand bei der PlanetHome AG Wünsche priorisieren: Die perfekte Immobilie gibt es nicht. Es ist deshalb wichtig, sich schon früh darüber im Klaren zu sein, auf was man am ehesten verzichten kann – und wo man auf keinen Fall Abstriche machen möchte. Bevor sie zu einer Besichtigung gehen, sollten Kaufinteressenten das Exposé gut studiert und sich mögliche Fragen überlegt haben. Das sichert ihnen einen Vorteil gegenüber jenen, die überwiegend emotional und unvorbereitet an die Immobiliensuche herangehen. Umgebung kennenlernen: Nicht nur die Immobilie selbst sollte besichtigt werden, sondern auch die Lage. Wenn die Gegend nicht dem eigenen Geschmack entspricht oder die örtliche Infrastruktur wenig bedarfsgerecht ist, sollte man von einer Objektbesichtigung Abstand nehmen. Wer schon früh alle Hintergrundinfos über die Immobilie und deren Lage sowie seine eigenen Wünsche kennt, ist bei der Besichtigung klar im Vorteil. Er kann bei Gefallen des Objekts dann nämlich sofort zuschlagen. Auch Verkäufer profitieren von einer guten Vorbereitung der potentiellen Käufer. Dadurch kommen nur ernsthafte Interessenten zur Besichtigung, die die Immobilie wirklich haben möchten. HeimVorteil® II-2013 13
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