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Steiermarkwein Ausgabe 5 - Sommer 2010

Sommer 2010 Schilcherland Spezial

Sommer 2010
Schilcherland Spezial

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€ 4,40 • Deutschland € 5,20 • Schweiz sfr 7,80 • <strong>Ausgabe</strong> 2 / <strong>2010</strong><br />

Verlagspostamt 8430 Leibnitz 09Z038075M • P.b.b.<br />

€ 4,40<br />

W e i n | K u l i n a r i k | R e i s e n<br />

Die besten Weine<br />

des Landes <strong>2010</strong><br />

Steirer erobern die<br />

ProWein Düsseldorf<br />

Wein und Küche<br />

vom Sattlerhof<br />

Schilcherland Spezial<br />

Menschen. Winzer. Wirte. Schilcher. Rezepte. Kräuter<br />

1


2<br />

0,5 Liter<br />

12 788 962<br />

„g.g.A.“ steht für geschützte geografi sche Angabe<br />

und bedeutet:<br />

- gesicherte Herkunft der Kürbiskerne aus einem geografi sch<br />

defi nierten Gebiet in Österreich<br />

- Kürbiskernöl hergestellt in heimischen Ölmühlen<br />

- 100 % reines Kürbiskernöl aus Erstpressung<br />

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Ihnen ein kontrolliert echtes Steirisches Kürbiskernöl g.g.A.<br />

Die Banderole sichert das Original<br />

Gemeinschaft Steirisches Kürbiskernöl g.g.A., A-8430 Leibnitz, Julius-Strauß-Weg 1a<br />

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Impressum:<br />

steiermarkwein:<br />

Österreichs Weinmagazin für steirische Weinkultur,<br />

Kulinarik und Reisen<br />

Erscheint <strong>2010</strong> 4x (Frühjahr, <strong>Sommer</strong>, Herbst, Winter)<br />

Medieninhaber: Absolut-Genuss-Verlag (AG-Verlag)<br />

Dr.-Billroth-Weg 14, 8430 Leibnitz, Österreich. Tel. +43 676 6017326<br />

Herausgeber: Henry Sams, Josef Krassnig<br />

Chefredaktion: Henry Sams (redaktion@steiermarkwein.at)<br />

Mitglieder der Redaktion:<br />

Hofrat Dr. Alois Bernhart (redaktion@steiermarkwein.at)<br />

Ing. Werner Luttenberger, Landesweinbaudirektor (wl@ag-verlag.at)<br />

Joachim Schnedlitz, Kolumnist (js@ag-verlag.at)<br />

Dipl.-Sommeliere Anna Schachner (as@ag-verlag.at)<br />

Ernst Jahrbacher (redaktion@ag-verlag.at)<br />

Mag. Valentin Simettinger, Publizist, Wien (vs@ag-verlag.at)<br />

Dipl.-Sommelier Ljubo Vuljaj (lv@ag-verlag.at)<br />

Dipl.-Sommeliere Maria Stelzer (ms@ag-verlag.at)<br />

Holger Massner, Vinothekar (hm@ag-verlag.at)<br />

Arno Bergler, www.weinerleben.at (ab@ag-verlag.at)<br />

Adi Brunner, Connaisseur (ag-verlag@brunner.ac)<br />

Josef Summer, Eventkoch und Weinprediger<br />

Peter Feldhofer, (redaktion@ag-verlag.at)<br />

Mag. Lilli Kollar (redaktion@ag-verlag.at)<br />

Deutschland: Dr. Michael Bubik, Stuttgart (mb@ag-verlag.at)<br />

Harry George, Frankfurt am Main<br />

England: Maggie Quintrell, London (office@ag-verlag.at)<br />

Ted MacArthur, Henley-on-Thames (office@ag-verlag.at)<br />

Schweiz: Leo Simettinger, Weinfelden (ls@ag-verlag.at)<br />

China: Wolfgang Kuhn, Peking (redaktion@ag-verlag.at)<br />

Marketing: Adi Brunner (ag-verlag@brunner.ac)<br />

Regina Rottenmanner, Graz (rr@ag-verlag.at)<br />

Office: Andrea Spath (as@ag-verlag.at) Tel. +43 676 6017326<br />

Produktionsleitung: Josef Krassnig (produktion@steiermarkwein.at)<br />

Gesamtherstellung: Multicreatives Werbeteam SaKra in Kooperation<br />

mit Marko Druck, GmbH., Hauptstraße 42, 8430 Leitring, Wagna<br />

Anschriften, Telefon, Fax:<br />

AG-Verlag, Werbeagentur Sams, Dr.-Billroth-Weg 14, 8430 Leibnitz<br />

Tel. +43 676/6017326, +43 3452/73744, Fax +43 3452/73744<br />

Zum Cover<br />

Unser Coverfoto zeigt Angela<br />

Schnedlitz, Ehefrau von<br />

steiermarkwein-Kolumnist<br />

Joachim Schnedlitz. Das<br />

ein stige Fotomodell war<br />

Uni-Assistentin in Kiew und<br />

TV-Serien darstellerin. Die<br />

gebürtige Keniatin nahm<br />

uns mit auf die Reise durch<br />

das Schilcherland. Das Foto<br />

entstand im Weingut Kleindienst-Kainz<br />

in Gundersdorf.<br />

E D I T O R I A L<br />

Während in Südafrika die Fußball-WM über die Bühne<br />

ging, nahm uns Angela Schnedlitz in ihrem Cabrio mit auf<br />

eine schöne Reise durch das weststeirische Schilcherland.<br />

In unbeschwerter Urlaubslaune haben wir attraktive Ziele<br />

entdeckt, die Appetit machen. Die Region bietet sehr viele<br />

gute Produkte, engagierte Landwirte verarbeiten sie zu<br />

wahren Delikatessen und Wirte wie Buschenschank-Betreiber<br />

zu schmackhaften Gerichten. Dazu reicht man einen<br />

Schilcher, den die Weinbauern – oftmals junge Leute – zu<br />

neuen Höhenflügen verholfen haben. Der frisch-fruchtige<br />

und vor allem rassige Tropfen trifft auch den Geschmacksnerv<br />

unseres Redaktionsteams und trägt dazu bei, dass<br />

viele andere Rebsorten in dieser Region mit ebenso viel<br />

Leidenschaft kultiviert und in ausgezeichneter Qualität<br />

abgefüllt werden wie der Blaue Wildbacher.<br />

Wir widmen uns in dieser <strong>Ausgabe</strong> aber auch den besten<br />

Weinen des Landes <strong>2010</strong>, die bei der großen Siegergala in<br />

Graz gekürt wurden. Abseits von Sex in the City kommen<br />

wir dann in ausgiebige <strong>Sommer</strong>laune und empfehlen<br />

unseren Lesern 16 fruchtig-leichte Weine zum erholsamen<br />

Relaxen auf der Terrasse oder am Pool. Über diesen führt<br />

uns auch der Weg zu einem 4-Gang-Degustationsmenü<br />

mit Weinbegleitung am Sattlerhof in Gamlitz. Unsere<br />

Lagenwein-Serie bringt uns diesmal in das südoststeirische<br />

Vulkanland. Wieder einmal wird augenscheinlich, dass nicht<br />

die Kellertechnologie die Qualität eines Weines bestimmt,<br />

sondern neben dem Know-How der Winzer vor allem das<br />

Terroir der Weinberge entscheidend ist. Darauf legen<br />

unsere „Terroir/isten“ Fredi Ploder, Walter Frauwallner und<br />

Franz Triebl jun. besonders großen Wert.<br />

Die große Reiselust unserer Redakteure kennt wie immer<br />

keine Grenzen. So hat Wolfgang Kuhn auf der EXPO in<br />

Shanghai unser Magazin präsentiert und gleich seine Eindrücke<br />

von der größten Weltausstellung aller Zeiten niedergeschrieben.<br />

Einen Lokalaugenschein machen wir auf der<br />

ProWein in Düsseldorf und auf der badischen Weinmesse in<br />

Offenburg. Dann geht es zu lohnenswerten Zielen in Bayern<br />

zu Stefan Marquard oder nach Niederösterreich zu Michael<br />

Kolm und nach Bad Hofgastein ins Hotel „Zum Stern“.<br />

Ein Highlight des <strong>Sommer</strong>s ist die Leibnitzer Weinwoche<br />

von 20. bis 24. August. Auf dieser wird steiermarkwein<br />

erstmals mit einem eigenen Stand vertreten sein. Dort<br />

schenken wir ausschließlich Sauvignon Blancs von steirischen<br />

Spitzenbetrieben aus – auch aus Magnums. Über<br />

einen Besuch von Ihnen würde ich mich herzlichst freuen<br />

Ihr Henry Sams<br />

Henry Sams<br />

Chefredakteur<br />

3


4<br />

w w w . . a t <strong>Sommer</strong> <strong>2010</strong><br />

8 Die besten Weine des Landes<br />

18 Landessieger und das „Weingut<br />

des Jahres“ am Podest<br />

13 Steirische Weinwoche<br />

Tausende Besucher feiern wieder<br />

fünf Tage lang in Leibnitz<br />

14 Neue Kräfte für das Land<br />

Die neuen Weinbaumeister<br />

präsentieren ihre besten Weine<br />

20 Schilcherland<br />

Wir reisen mit Angela durch das<br />

weststeirische Schilcherland und<br />

besuchen die schönsten Plätze<br />

26 Wiesenkräuter für den Kochtopf<br />

Viele Rezepte von Kräuterhexe Gabi<br />

38 Olivin – Kultwein aus Kapfenstein<br />

steiermarkwein kostet sich durch<br />

20 Jahrgänge Olivin<br />

42 Steirisches Weinforum <strong>2010</strong><br />

Großartige Weinkost in Gleichenberg<br />

46 Wir empfehlen 16 <strong>Sommer</strong>weine<br />

Ob auf der Terrasse oder am Pool:<br />

Wir genießen leichte <strong>Sommer</strong>weine<br />

52 Sattlerhof in Gamlitz<br />

Hannes Sattler geht baden, danach<br />

kocht er uns ein köstliches Menü<br />

64 Terroir und Lagenweine<br />

Hofrat Dr. Alois Bernhart führt uns zu<br />

den besten Lagen im Vulkanland<br />

69 Sacher flirtet mit g.g.A. Kernöl<br />

Das 2-Hauben-Restaurant zeigt<br />

große Küche mit g.g.A.-Kernöl<br />

72 Jeunes Restaurateurs d’Europe<br />

Richard Rauch ist neues Mitglied der<br />

JRE-Gruppe Österreich und feierte<br />

mit Andreas Döllerer und Joseph Floh<br />

76 Tango d´amour<br />

Knisternde Spannung am Parkett<br />

78 Walter Polz liebt Champagner<br />

Prickelndes Gipfeltreffen bei<br />

Gerhard Fuchs am Pössnitzberg<br />

80 ProWein Düsseldorf <strong>2010</strong><br />

Streifzug durch die Messe und<br />

STK-Weine bei Porsche Design<br />

86 Shanghai macht high<br />

EXPO übertrifft alles. steiermarkwein<br />

auf der Weltausstellung in China<br />

91 Klöcher Traminer Open <strong>2010</strong><br />

Gute Nachricht aus der Hochburg<br />

des Traminers<br />

98 Archi´s Kolumne<br />

Joachim Schnedlitz nimmt den<br />

Wein auf`s Korn, dazu gibt es<br />

die kleine Rebsortenkunde


Bestellen Sie noch heute Ihr<br />

w w w . . a t<br />

Abo<br />

Ein Abonnement bringt viele Vorteile<br />

l 4 <strong>Ausgabe</strong>n im Jahr für 15,–<br />

l Jede <strong>Ausgabe</strong> frei Haus in<br />

ganz Europa. Die Portokosten<br />

übernehmen wir.<br />

l steiermarkwein wird sich in<br />

Zukunft noch stärker für den<br />

steirischen Wein engagieren.<br />

Abonennten genießen im Abo-<br />

Club zukünftig viele Vorteile bei<br />

l Weinverkostungen<br />

l Exklusiven Exkursionen zu<br />

den besten Weingütern des<br />

Landes usw.<br />

Einfach, schnell und bequem: Abo-Web-Order unter<br />

www.steiermarkwein.at<br />

Oder schriftlich:<br />

An den<br />

Absolut-Genuss-Verlag<br />

Dr.-Billroth-Weg 14<br />

8430 Leibnitz | Österreich<br />

FAX-ABO-Bestellung unter<br />

03452/73744<br />

5


Weben nach Wunsch der Kunden<br />

Schwarzbrot für die Weingenießer<br />

Von der Großmutter fachlich<br />

inspiriert, hat sich Bäckermeister<br />

Ulfried Rosenberger<br />

mit viel Innovationsgeist<br />

einen Namen gemacht. Der<br />

Bach vorm Haus betreibt<br />

heute nicht wie einst ein<br />

hölzernes Mühlrad, sondern<br />

ein kleines E-Werk zur Abdeckung<br />

der Verbrauchsspitzen.<br />

Mit Überzeugung<br />

6<br />

Teppich á la carte: Bei Regina<br />

Strunz in Bad Gams<br />

sucht man nicht – man<br />

lässt sich kompetent beraten,<br />

gustiert und ordert.<br />

Und freut sich dann über<br />

einen edlen Teppich oder<br />

Wandbehang optimaler<br />

Größe, der exakt die Farben<br />

der Vorhänge, Fliesen<br />

oder Möbel in sich trägt<br />

und das Erscheinungsbild<br />

des Raumes erst richtig<br />

harmonisch abrundet. Seit<br />

gut 40 Jahren steht die<br />

weststeirische Teppichweberei<br />

für hohe handwerkliche<br />

Qualität und<br />

Stilsicherheit – ob modern<br />

oder rustikal.<br />

Weberei Regina Strunz<br />

Furth 43, 8524 Bad Gams<br />

Tel.: +43 3463/33 67<br />

www.weberei-strunz.at<br />

Foto: Lukas Dostal<br />

Ulfried Rosenberger<br />

Bäckerei Helmut<br />

Rosenberger<br />

Mühlgasse 6<br />

8063 Eggersdorf<br />

bei Graz<br />

Tel.: +43 3117/2224<br />

bäckt Ulfried Rosenberger<br />

sein Schwarzbrot mit<br />

Granderwasser in Steinplatten-Öfen.<br />

Einer der Stars<br />

im Angebot des MEISTER-<br />

STRASSE-Partnerbetriebes<br />

ist sein Buschenschank-Brot.<br />

Erhältlich ist es als 4-kg-Laib,<br />

die grobgemahlenen Schalenanteile<br />

halten das Austrocknen<br />

des Brotes hintan.<br />

Drei Hauben für Bärlauchpesto<br />

Wie macht das der Gerhard<br />

Fuchs? Der 3-Hauben-Koch<br />

am Pössnitzberg<br />

an der Südsteirischen<br />

Weinstraße verwendet für<br />

sein Bärlauchpesto klassische<br />

Zutaten wie Bärlauch,<br />

Parmesan, Pinienkerne<br />

oder Olivenöl, trotzdem<br />

schmeckt es besser als so<br />

manch anderes. Liegt es<br />

vielleicht daran, dass in<br />

dieser Kreuzwirt-Delikatesse<br />

ein kleines, köstliches<br />

Geheimnis steckt?<br />

vinofaktur<br />

An der Mur 13<br />

8461 Ehrenhausen-Vogau<br />

www.vinofaktur.at<br />

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Belgiergasse 1<br />

8020 Graz<br />

www.vinofaktur-graz.at<br />

NEU: Natur pur in der 3-Liter-Box<br />

Die Oststeiermark ist der<br />

Obstgarten Österreichs. Eine<br />

Entdeckungsreise mit großem<br />

Aha-Effekt verspricht ein<br />

Besuch von Puch an der steirischen<br />

Apfelstraße. Fruchtbares<br />

Klima lässt dort den<br />

„frisch-saftig-steirisch“-Apfel<br />

hervorragend wachsen,<br />

der auch als Saft eine große<br />

Fan-Gemeinde hat.<br />

3-Liter-Apfelsaft in der Box<br />

zu beziehen bei:<br />

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Le Rose del autunno nel mio giardino<br />

Herbst-Rosen in meinem Garten<br />

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7


8<br />

Seit 1948 kultiviert die Landesweinbewertung die genussvolle Beziehung zwischen<br />

Weinproduzenten und Konsumenten. Diesmal gibt es mehrere Gründe, ausgiebig zu<br />

feiern. Neben 18 Siegerweinen wurde auch der Titel „Weingut des Jahres“ vergeben<br />

Der Showdown zur Ermittlung der<br />

diesjährigen 18 Siegerweine in<br />

der Grazer Seifenfabrik war spannend<br />

und voller Überraschungen. Die 63.<br />

Landesweinbewertung – durchgeführt<br />

von der Weinbauabteilung der Landeskammer<br />

für Land- und Forstwirtschaft<br />

Steiermark – ist der wichtigste Weinbewerb<br />

der Steiermark. „Der Bewerb<br />

ist ein attraktives Schaufenster für alle<br />

prämierten Weingüter“, so Landesweinbaudirektor<br />

Werner Luttenberger.<br />

Mit 1526 eingereichten steirischen<br />

Qualitätsweinen wurde auch <strong>2010</strong> wieder<br />

ein respektables Einreichergebnis<br />

erzielt, war doch die Weinernte 2009<br />

um etwa ein Drittel kleiner als in den<br />

beiden vorigen Jahren. Durch die garantiert<br />

anonyme Blindverkostung<br />

und die geprüften Bewerter steht ausschließlich<br />

die Weinqualität im Vordergrund.<br />

Alle steirischen Qualitätsweine<br />

können teilnehmen, um aber ins Finale<br />

zu kommen, muss eine Mindestweinmenge<br />

vorrätig sein.<br />

In folgenden Kategorien bzw.<br />

Sorten wurden Sieger ermittelt<br />

1. Klassisch ausgebaute Weißweine:<br />

Für diese Weine wird der Restzucker<br />

mit 4 g pro Liter festgelegt. Außerdem<br />

müssen die Weine im klassisch steirischen<br />

Stil ausgebaut sein – ohne Barriqueausbau,<br />

keine erkennbaren bzw.<br />

vordergründigen BSA-Aromen – mit<br />

einem max. Alkoholgehalt von 12,9<br />

Vol.%. Klassiksieger werden ermittelt<br />

bei Welschriesling, Weißburgunder,<br />

Morillon, Sauvignon Blanc, Muskateller<br />

und Schilcher.<br />

Weinbaudirektor Werner Luttenberger, LK-Präsident Gerhard Wlodkowski und<br />

Hans Tinnauer überzeugten sich von der hohen Qualität der Siegerweine <strong>2010</strong><br />

Landesrat Johann Seitinger mit Daniela (rechts) und Ilse Langmann vom gleichnamigen<br />

Weingut in St. Stefan ob Stainz (Landessieger Schilcher).


Begehrte Trophäen für Sammler:<br />

2. Sorten/Sortengruppen:<br />

a) Kräftige Burgunder ab 12,5 Vol. %<br />

Alkohol für die Sorten Weißburgunder,<br />

Morillon und Grauburgunder im Bereich<br />

trocken ohne Holzeinsatz, aber<br />

mit möglichem biologischen Säureabbau<br />

(= BSA);<br />

b) Kräftige Sauvignon Blanc ab 12,5<br />

Vol. % Alkohol, trocken ohne Holzeinsatz,<br />

aber mit möglichem BSA;<br />

c) Die Sorten Scheurebe und Riesling<br />

müssen im klassisch steirischen Stil<br />

ausgebaut sein. Die Zuckerrestgrenze<br />

muss im trockenen Bereich liegen;<br />

d) Für Traminer/Gewürztraminer gilt<br />

die Vorgabe trocken bzw. halbtrocken.<br />

3. Lagenweine werden im trockenen<br />

Bereich in den Sortengruppen Burgunder<br />

für Weißburgunder, Morillon,<br />

Grauburgunder bzw. Sortenvielfalt für<br />

die Sorten Sauvignon Blanc und Traminer<br />

finalisiert. Sie müssen mindestens<br />

ein Jahr alt sein, mindestens 13,2 Vol.<br />

% Alkohol aufweisen und dürfen nicht<br />

aufgebessert sein.<br />

4. Für die Gruppe der Prädikatsweine<br />

gelten keine Restzuckerbegrenzungen.<br />

5. Rotweine: Die Unterteilung der<br />

Rotweine erfolgt in Rotweine fruchtig,<br />

klassisch (ohne spürbaren Holzeinsatz)<br />

mit max. 13,2 Vol. % Alkohol. Zugelas-<br />

10<br />

sen sind die Jahrgänge 2009 und 2008,<br />

in der Gruppe kräftige Zweigelt und<br />

Rotweine Vielfalt Jahrgang 2008 und<br />

älter. Die maximale Restzuckergrenze<br />

beträgt für alle Gruppen 4 g pro Liter.<br />

6. Die teilnehmenden Sekte müssen<br />

steirischen Ursprungs sein und fruchtbetonte<br />

Winzersekte darstellen.<br />

„Labortechnische Identität“<br />

Vertrauen ist gut, Kontrolle besser.<br />

Getreu diesem Motto werden die prä-<br />

mierten Weine nochmals geprüft. Auf<br />

Grund der staatlichen Prüfnummer, die<br />

jeder eingereichte Wein haben muss,<br />

hat jeder Wein einen labortechnischen<br />

„Befund“. Diese Prüfnummer-Daten<br />

werden im Semifinale stichprobenweise<br />

mit den Daten der eingereichten<br />

und nochmals im Labor geprüften Weine<br />

verglichen. So kann ausgeschlossen<br />

werden, dass Weine zur Landesweinbewertung<br />

unter falschem „Etikett“<br />

eingereicht wurden.<br />

Gratulanten und Titelträger „Weingut des Jahres“ auf der Bühne (v.l.): Landesrat<br />

Johann Seitinger, Martina Krois mit Freund Roland Riegelnegg, Theresia und Otto<br />

Riegelnegg und LK-Präsident Gerhard Wlodkowski


Die besten Weine des Landes <strong>2010</strong><br />

Weingut des Jahres<br />

Den erfolgreichsten Teilnehmer der<br />

Landesweinkost zeichnete die Landwirtschaftskammer<br />

erstmals mit dem<br />

Titel „Weingut des Jahres“ aus. Sechs<br />

steirische Weingüter kamen ins Finale:<br />

Frauwallner (Straden), Langmann-<br />

Lex (St. Stefan ob Stainz), Platzer (Tieschen),<br />

Olwitschof Otto Riegelnegg<br />

(Gamlitz), Rossmann (St. Peter a. O.)<br />

und Scheucher (Labuttendorf).<br />

Als Sieger und somit „Weingut des Jahres<br />

<strong>2010</strong>“ ging der Olwitschof von Otto<br />

Riegelnegg aus Gamlitz hervor. Er erreichte<br />

die höchste Punkteanzahl aller<br />

ins Finale gekommener Betriebe. Als<br />

Bewertungskriterien wurden die vier<br />

besten bei der Landesbewertung eingereichten<br />

Weine in mindestens zwei<br />

Kategorien herangezogen. Das Punktesystem<br />

setzt sich zusammen aus den<br />

Punkten der Vorkost (z.B: 16,5), für die<br />

Teilnahme am Semifinale werden 10<br />

Punkte vergeben, fürs Finale wieder 10<br />

Punkte und für einen Landessieg bekommt<br />

man ebenfalls 10 Punkte.<br />

Pakete der Landessieger<br />

Die Gesamtsteirische Vinothek in St.<br />

Anna am Aigen und die Vinofaktur in<br />

Vogau und Graz bieten begrenzte Landessieger-Pakete<br />

an.<br />

www.landessieger.at<br />

Die 18 Landessiegerweine <strong>2010</strong><br />

Sekt:<br />

Manfred Frühwirth, St. Anna am Aigen<br />

www.weinbau-fruehwirth.com<br />

Schilcher:<br />

WG Langmann, St. Stefan/Stainz<br />

www.l-l.at<br />

Welschriesling:<br />

WG Walter Frauwallner, Straden<br />

www.frauwallner.com<br />

Weißburgunder Klassik:<br />

Weinbau Gruber, Kaindorf/Hartberg<br />

www.weinbau-gruber.at<br />

Morillon Klassik:<br />

Weinhof Seyfried, Gleisdorf<br />

www.weinhof-seyfried.at<br />

Sauvignon Klassik:<br />

Weingut Burger, Großsteinbach<br />

www.burger-weine.at<br />

Kräftiger Sauvignon Blanc:<br />

WG Olwitschof Otto Riegelnegg, Gamlitz<br />

www.riegelnegg.at<br />

Kräftiger Burgunder:<br />

Weinhof Gollenz, Laasen (Tieschen)<br />

www.weinhof-gollenz.at<br />

Sämling 88/Scheurebe:<br />

Engel Weine, Tieschen<br />

www.engelweine.at<br />

Gelber Muskateller:<br />

WG Gründl vlg. Oberer Hofer, Labuttendorf<br />

www.gruendl-labuttendorf.at<br />

Riesling:<br />

WG Felberjörgl, Höch-Kitzeck<br />

www.felberjoergl.at<br />

Traminer Trocken/Halbtrocken:<br />

WG Gießauf-Nell, Klöch<br />

www.giessauf-nell.at<br />

Lagenweine Burgunder:<br />

WG Walter Frauwallner, Straden<br />

www.frauwallner.com<br />

Lagenweine Traminer:<br />

Karl und Gustav Strauss, Gamlitz<br />

Traminer Gamlitzberg Reserve 2008<br />

www.weingut-strauss.at<br />

Prädikatsweine:<br />

Manfred Birnstingl, Glanz/Weinstraße<br />

Gross-Karner Ausbruch 2008<br />

www.birnstingl.at<br />

Rotweine Klassik:<br />

Weingut Glatz, Bad Waltersdorf<br />

www.glatz-wein.at<br />

Kräftiger Zweigelt:<br />

Weingut Alois Kapun, Kranach-Leutschach<br />

Blauer Zweigelt Barrique 2007<br />

Tel. 03454/488<br />

Rote Vielfalt:<br />

Weinbau List, Siebing<br />

www.listwein.at<br />

Alle Ergebnisse finden Sie unter:<br />

www.landessieger.at<br />

11


12<br />

GESCHMACK IN WEISS-GRÜN<br />

Grosser <strong>Sommer</strong>gipfel<br />

Das südsteirische Weingut Gross gewann<br />

freundschaftliche Weinkost in Graz<br />

Bei abendlichem Prachtwetter<br />

ging im Grazer<br />

Landhauskeller ein freundschaftlicher<br />

Wettkampf<br />

zwischen den Weingütern<br />

von Alois Gross aus Ratsch<br />

an der Südsteirischen<br />

Weinstraße und dem Juliusspital<br />

aus Würzburg<br />

über die Bühne. Das Juliusspital<br />

gehört mit seinen<br />

Organisierten den<br />

freunschaftlichen<br />

Wettkampf in Graz (von<br />

links): Günther Huber<br />

und Anna Schachner<br />

vom Landhauskeller<br />

mit Tanja Strätz, Weingut<br />

Juliusspital, und<br />

Alois Gross<br />

STOLZ STOLZ AUFS AUFS LAND LAND<br />

Frisch, saftig, steirisch sind nicht nur die steirischen Äpfel, sondern auch unser Wein, unser Obst und unser Gemüse. Steirische<br />

Lebensmittel sind weit über die europäischen Grenzen hinaus bekannt – wie das steirische Kernöl. Die echten steirischen<br />

Gastronomiebetriebe bieten ihren Gästen keine Convenience, sondern jene Produkte, die bei uns angebaut und geerntet werden.<br />

Tourismusressort<br />

www.steiermark.com, www.tourismus-ressort.steiermark.at, www.kulinariumsteiermark.at<br />

172 ha Rebflächen zu den<br />

bedeutendsten deutschen<br />

Weingütern und wird von<br />

einer Stiftung betrieben,<br />

die seit mehr als 425 Jahren<br />

wohltätig wirkt und<br />

auch ein Krankenhaus betreibt.<br />

In Graz duellierten<br />

sich in aller Freundschaft<br />

die Weine von Gross und<br />

Juliusspital bei einem fünfgängigen<br />

Menü von Chefkoch<br />

Lorenz Kumpusch. Zu<br />

jedem Gericht wurde von<br />

den beiden Weingütern<br />

eine Kostprobe gestellt,<br />

die Jury musste dann über<br />

Sein oder Nichtsein für den<br />

besseren Begleitwein voten,<br />

wobei Alois Gross mit<br />

3:2 knapp den Sieg für sich<br />

entscheiden konnte.


41. Steirische Weinwoche<br />

Weinfreunde aufgepasst: Von Freitag, 20., bis Dienstag, 24. August <strong>2010</strong> geht<br />

in Leibnitz die Post ab. Dann feiern wieder Tausende die Steirische Weinwoche.<br />

Diesmal ist auch steiermarkwein mit einem eigenen Weinstand dabei.<br />

Vielfalt Winzer = Vielfalt Weine<br />

Wein, Kulinarik, Genuss geprägt durch<br />

Regionalität und Geselligkeit. Wir lieben<br />

das, was uns umgibt und was wir<br />

ernten! Die steirische Weinwoche ist<br />

ein Fest mit Tradition, das seit 1970 in<br />

Leibnitz gefeiert wird. Beste Qualitäten<br />

aus allen Weinbaugebieten der Steiermark<br />

werden dieses Jahr von über 40<br />

Weinbauern angeboten. Ein Weinfest<br />

auf höchstem Niveau wird außerdem<br />

dadurch garantiert, da die wichtigsten<br />

Marken des steirischen Weinbaus sich<br />

an der Ausstellung beteiligen.<br />

Einladung an Genießer:<br />

steiermarkwein schenkt aus:<br />

Sauvignon Blanc und Magnums<br />

Besondere Aufmerksamkeit wird<br />

dem Sauvignon Blanc gewidmet. Wir<br />

von steiermarkwein präsentieren<br />

ausschließlich diese Sorte. Von den<br />

besten Weinbaubetrieben der Südsteiermark.<br />

Auch Raritäten aus der<br />

Magnum werden ausgeschenkt.<br />

Genuss ohne Reue<br />

„Genuss ohne Reue“ – wenn man<br />

mit der Bahn nach Leibnitz anreist<br />

bekommt man bei Vorlage eines<br />

gültigen Fahrscheines eine Kostprobe<br />

gratis. Am Dienstag werden unter<br />

allen Weinwochenbesuchern Genussgutscheine<br />

sowie ein Genießerwochenende<br />

in der Region der besten<br />

Lagen der Südsteiermark verlost!<br />

Freitag, 20. August ‘10 – Steirische Weinwoche.OPEN<br />

17.30 Uhr: Empfang durch Bürgermeister Helmut Leitenberger und Treffpunkt<br />

der Ehrengäste vor dem Rathaus der Weinstadt Leibnitz<br />

18.30 Uhr: Einzug ins Weinwochengelände<br />

19.00 Uhr: Offizielle Eröffnung durch die Steirische Weinkönigin Helena I.<br />

bis 23.00 Uhr Dämmerschoppen mit Pepi‘s Egerländer Musikanten<br />

Samstag, 21. August ‘10 – wein.NACHT<br />

17.00 Uhr: Öffnung des Weindorfes. Bis 23.00 Uhr Live-Musik<br />

Sonntag, 22. August ‘10 – wein.KUNST<br />

Kulinarikstände ab 10.00, Weinstände ab 14.00 Uhr bei freiem Eintritt geöffnet.<br />

09.00 Uhr: Hobbykünstlermarkt mit Kinderflohmarkt im Marenzipark der Weinstadt<br />

Leibnitz<br />

14.00 Uhr: Öffnung des Weindorfes mit dem „GMH Salon Orkestar“<br />

Aktionstag: Naturpark Südsteirisches Weinland<br />

Montag, 23. August ‘10 – wein.KULINARIK<br />

17.00 Uhr: Öffnung des Weindorfes<br />

19.00-21.00 Uhr: Kulinarik erlebbar machen. Spitzenkoch aus der Region kocht auf<br />

bis 23.00 Uhr Lolo & die Spritzweintrinker - The Pumpkins unplugged<br />

Dienstag, 24. August ‘10 – wein.AUSKLANG<br />

17.00 Uhr: Öffnung des Weindorfes<br />

22.00 Uhr: Verlosung eines Genießerwochenendes sowie Genussgutscheine<br />

bis 23.00 Uhr Musik eXcite hot six<br />

Eintritt: Tag 3,-, Dauerkarte: 7,- , Gruppenermäßigung. Bis 19 Uhr Eintritt frei.<br />

Bahnreisende erhalten bei Vorlage eines gültigen Fahrscheines eine Gratisprobe!<br />

Einfach Raus-Ticket (2 - 5 Personen) oder zu Zweit mit dem Freizeit-Ticket (SA - SO).<br />

Gewinnen Sie mit Ihrer Tageskarte ein Genießerwochenende in Leibnitz!<br />

Interessengemeinschaft Steirische Weinwoche Leibnitz<br />

Tel. 0 34 52/825 78 - 4921. Info: Tourismusverbände Weinstadt Leibnitz-Wagna-<br />

Seggauberg . Tel. 0 34 52/ 76 8 11. Infos: www.steirischeweinwoche.at<br />

13


Neue Kräfte für das<br />

Weinland Steiermark<br />

Die frisch gebackenen Weinbaumeister präsentierten<br />

ihre Weine und erhielten dafür großes Lob<br />

Amtlich heißt es richtig Weinbau- und<br />

Kellerwirtschaftsmeister, der erfolgreiche<br />

Absolventen des Meisterkurses<br />

berechtigt, wichtige Funktionen auszuüben.<br />

Unter anderem die Erlaubnis<br />

zum Handel mit einschlägigen Produkten<br />

oder die Befähigung und Berechtigung<br />

zur Ausbildung von Lehrlingen.<br />

Zudem erfolgt die Einstufung in den<br />

„Meisterlohn“ bei Dienstgebern und<br />

„B-Einstufung“ im öffentlichen Dienst.<br />

Um zur Meisterprüfung zugelassen zu<br />

werden, muss man mindestens 21 Jahre<br />

alt sein und die Vorbereitungslehrgänge<br />

auf die Meisterprüfung erfolgreich<br />

absolviert haben. Die Kandidaten<br />

erhalten dafür eine Ausbildung in den<br />

Fächern Weinbau, Pflanzenschutz,<br />

Kellerwirtschaft, Bodenkunde, Wirt-<br />

Tamara Kögl<br />

Weingut Kögl<br />

8461 Ratsch/Weinstr. 59<br />

www.weingut-koegl.com<br />

Lieblingswein:<br />

Sauvignon Blanc 2009<br />

Motto:<br />

Wenn wir immer wieder<br />

dasselbe tun, was wir<br />

immer getan haben,<br />

werden wir immer nur<br />

das bekommen, was<br />

wir immer bekommen<br />

haben.<br />

Anthony Robbins<br />

14<br />

Heike Skoff<br />

Weingut Skoff<br />

August & Hildegard Skoff<br />

Kranachberg 96<br />

8462 Gamlitz<br />

www.skoff-buschenschank.at<br />

Lieblingswein:<br />

Weissburgunder Klassik<br />

Motto:<br />

Frage nicht mehr nach<br />

dem Wert des Lebens,<br />

sondern nach dem<br />

Wert, den du deinem<br />

Leben geben kannst!<br />

Bo Yin Râ<br />

schaftskunde, Weinmarketing, Weinbeurteilung<br />

usw. Die Meisterprüfung<br />

besteht dann aus einem schriftlichen<br />

und einem mündlichen Teil. Vorsitzender<br />

der Prüfungskommission ist<br />

Landesweinbaudirektor Werner Luttenberger:<br />

„Die Kandidaten werden<br />

dabei auf Herz und Nieren geprüft.<br />

Dementsprechend konsequent muss<br />

man lernen und gut vorbereitet sein.“<br />

Das waren offentlich die diesjährigen<br />

frischgebackenen Weinbau- und Kellermeister.<br />

Im Seggauer Schlosskeller<br />

(Bezirk Leibnitz) hatten sie erstmals<br />

einen gemeinsamen öffentlich Auftritt<br />

und präsentierten stolz ihre Weine. Mit<br />

Simon Engel, Alois Gollenz und Matthias<br />

List stellte die Gruppe gleich drei<br />

neue Landessieger. Fachkundig wurde<br />

Bernhard Fassold<br />

Weinhof<br />

Fassold<br />

Neusetz 27<br />

8345 Straden<br />

www.fassold.at<br />

Lieblingswein:<br />

Grauburgunder<br />

Ziegel 2007<br />

Motto:<br />

Lebe dein Leben wie<br />

du es möchtest, aber<br />

vergiss deine Wurzeln<br />

nicht.<br />

verkostet, die Weine besprochen und<br />

bewertet. Als Überraschungsgast kam<br />

der deutsche Önologe und Flying Winemaker<br />

Jörg Bretz, der gleich mehrere<br />

Weinraritäten im Gepäck hatte und<br />

damit die neuen Meister auf die Probe<br />

stellte. Souverän „meisterten“ sie diese<br />

und bekamen auch viel Lob für ihre<br />

Weine. Wir von steiermarkwein gratulieren<br />

den neuen Kräften für das Weinland<br />

Steiermark und wünschen alles<br />

Gute für die Zukunft.<br />

Stefan Reichmann<br />

Weinhof<br />

Reichmann<br />

Khünegg 54<br />

8093 St. Peter a. O.<br />

www.weinhof-reichmann.at<br />

Lieblingswein:<br />

Pur Pur 2007<br />

(Zweigelt+St. Laurent)<br />

Motto:<br />

Mein Ziel ist es, Tradition<br />

und Moderne zu<br />

vereinen, und daraus<br />

Weine mit Charakter zu<br />

formen.<br />

Raphael Maurer<br />

Weingut<br />

Maurer<br />

Hohenberg 34<br />

8200 Gleisdorf<br />

www. weingut-maurer.com<br />

Lieblingswein:<br />

Hohenberger Winzer<br />

Sekt<br />

Motto:<br />

Geht nicht,<br />

funktioniert nicht,<br />

will nicht,<br />

kann nicht –<br />

gibt es nicht!


Kompetente<br />

Gastgeber:<br />

Wolfgang<br />

Karlinger und<br />

Stefan Prenninger<br />

(rechts)<br />

vom Seggauer<br />

Schlosskeller<br />

Josef Krenn jun.<br />

Weinhof Krenn<br />

8332 Edelsbach 49<br />

www.weinhof-krenn.at<br />

Lieblingswein:<br />

Tulpenwein - Novera<br />

Blanc<br />

(eine Cuveé aus Weißburgunder<br />

und<br />

Sämling 88)<br />

Motto:<br />

Lebe deine Träume<br />

und träume nicht dein<br />

Leben.<br />

Es war eine<br />

tiefgründige und<br />

spannende Verkostung<br />

im Seggauer<br />

Schlosskeller<br />

bei Leibnitz. Ins<br />

Glas kamen die<br />

Lieblingsweine der<br />

neuen Weinbau-<br />

und Kellermeister.<br />

Fachkundig und<br />

sehr kritisch<br />

wurden dabei die<br />

einzelnen Proben<br />

von den jungen<br />

Teilnehmern<br />

besprochen und<br />

bewertet.<br />

Alois Gollenz<br />

Weinhof<br />

Gollenz<br />

Lassen 2<br />

8355 Tieschen<br />

www.weinhof-gollenz.at<br />

Lieblingswein:<br />

Weissburgunder 2009<br />

Motto:<br />

Weine von Qualität zu<br />

produzieren bedeutet<br />

für mich, sich herantasten<br />

an die Grenzen<br />

des Machbaren!<br />

Stefan Krispel<br />

Weinhof<br />

Krispel<br />

Neusetz 29<br />

8345 Straden<br />

www.krispel.at<br />

Lieblingswein:<br />

Grauburgunder 2009<br />

Motto:<br />

Gehe nicht, wohin<br />

der Weg führen mag,<br />

sondern dorthin, wo<br />

kein Weg ist und<br />

hinterlasse eine Spur.<br />

Martin Schröcker<br />

Für Weingut Pichler-<br />

Schober<br />

Lichtenegg 24<br />

8505 St. Nikolai/Sausal<br />

www.pichler-schober.at<br />

Lieblingswein:<br />

Morillon 2009 Weingut<br />

Pichler-Schober<br />

Motto:<br />

Hindernisse werden<br />

einem in den Weg<br />

gelegt, um beseitigt zu<br />

werden!<br />

Matthias List<br />

Weinbau List<br />

vlg. Leibnitzer<br />

8481 Siebing 17<br />

www.listwein.at<br />

Lieblingswein:<br />

Scheurebe 2009<br />

Motto:<br />

Was man begonnen<br />

hat, muss man – so<br />

schwer es auch sein<br />

mag – zu Ende führen.<br />

Hanns Koren<br />

Karl Riegelnegg<br />

Weingut Karl<br />

Riegelnegg<br />

Sernau 21<br />

8462 Gamlitz<br />

www.riegelnegg-karl.at<br />

Lieblingswein:<br />

Morillon „Sernauberg“<br />

2009<br />

Motto:<br />

Alles Große und<br />

Edle ist einfacher Art.<br />

Simon Engel<br />

Weingut<br />

Engel<br />

Pichla 20<br />

8355 Tieschen<br />

www.engelweine.at<br />

Lieblingswein:<br />

Riesling 2009<br />

Motto:<br />

Lebe deine Vision!<br />

Weitere Absolventen:<br />

Matthias Schnabel, Gamlitz. Patrick Albrecher, Leutschach. René Klug, Eichberg-<br />

Trautenburg. Christian Oswald, Arnfels. Johannes Fasch, Söchau.<br />

Thomas Rothschädl<br />

Weingut<br />

Rothschädl<br />

Eichberg-Trautenburg20<br />

8463 Leutschach<br />

www.rothschaedl.com<br />

Lieblingswein:<br />

Morillon Kreuzberg<br />

2008<br />

Motto:<br />

Die wahre Lebenskunst<br />

besteht darin,<br />

im Alltäglichen das<br />

Wunderbare zu sehen<br />

15


WOCHE Wein Grand Prix <strong>2010</strong><br />

Das Printmedium WOCHE Südweststeiermark ist ein starker Partner der steirischen Winzer.<br />

Bereits zum 7. Mal lud man zur ultimativen Weinkost in die Weinbaufachschule Silberberg<br />

Mit einer noch größeren Anzahl<br />

von Weinen als voriges Jahr ging<br />

der WOCHE Wein Grand Prix <strong>2010</strong> bereits<br />

ins siebente Jahr. 629 Weinproben<br />

von 159 Weinbaubetrieben wurden<br />

dieses Frühjahr in der Weinbaufachschule<br />

Silberberg (Bezirk Leibnitz) in<br />

einer Vorrunde von einer Profijury<br />

und einer Finalkost von ergänzenden<br />

prominenten Weinfreunden blind<br />

verkostet und dann bewertet. Dieser<br />

Wettbewerb ist für die teilnehmenden<br />

Winzer Faszination und Prüfstein für<br />

ihren Ehrgeiz. WOCHE-Repräsentant<br />

Helmut Prattes: „Die Entwicklung unseres<br />

Wein Grand Prixs ist beachtlich, die<br />

Einreichungen Jahr für Jahr steigend.“<br />

16<br />

Die WOCHE Grand-Prix-Sieger und<br />

Finalisten mit Organisatoren (oben).<br />

Schilchermaler Rudolf Th. Spari<br />

(rechts) entwarf die Siegertrophäe in<br />

Form eines Flaschenkühlers<br />

Die Fachjury hatte keine leichte Wahl,<br />

die Weine für die Abschlussverkostung<br />

auszuwählen. Das Verkosterpanel bestimmte<br />

schließlich 71 edle Tropfen für<br />

die Finalkost – unter fachkundiger Anleitung<br />

von Landes-Weinbaudirektor<br />

Werner Luttenberger und Kostleiter<br />

Martin Palz. Wie schon in den vergangenen<br />

Jahren endete der Wettbewerb<br />

mit einem großen Gala-Abend.<br />

Die Familienmusik<br />

Strunz aus Bad<br />

Gams sorgte für<br />

die musikalische<br />

Umrahmung bei der<br />

Siegerehrung zum<br />

WOCHE Wein Grand<br />

Prix <strong>2010</strong><br />

Die Sieger:<br />

Welschriesling:<br />

Weinhof Platzer, Tieschen<br />

Weißburgunder:<br />

Weinhof Ulrich, St. Anna am Aigen<br />

Vielfalt Rotwein:<br />

Weingut Adam Lieleg, Leutschach<br />

Traminer:<br />

Weingut Domittner, Klöch<br />

Winzersekt:<br />

Landesweingut Silberberg, Leibnitz<br />

Schilcher:<br />

Weingut Friedrich, St. Stefan ob Stainz<br />

Rotwein Klassik:<br />

Weinbau Schmalegger, Hartberg<br />

Morillon ex aequo:<br />

Weingut Grabin, Labuttendorf<br />

Weingut K. & G. Strauss, Gamlitz<br />

Sauvignon Blanc ex aequo:<br />

Weingut Pauritsch, Wernersdorf<br />

Weingut Wutte, Fresing<br />

Muskateller:<br />

Weinhof Scharl, St. Anna/Aigen


Im Reich der Sinne<br />

Das Weingut Schneeberger im südsteirischen Pernitsch in Heimschuh lässt einen<br />

schweben. Mühelos vergisst man Stress und Alltag. Im Buschenschank prickelt<br />

das Leben und der Gast freut sich über ein wahrhaft kulinarisches Erlebnis. >>>><br />

17


Ein Weingut voller Leben<br />

Wir leben in einer wunderbar kulinarischen Zeit. Vor allem im Weingut Schneeberger. Dort<br />

beflügelt der Teamgeist die kreativen Seelen in der Küche und im Keller. Als erfolgreiches<br />

„Trainerduo“ motivieren vor Ort Heide und Johann Schneeberger ihren „Spielerkader“.<br />

Die Familie Schneeberger serviert ihren Gästen im Buschenschank<br />

viele köstliche Schmankerln, dazu reicht man hausgebackenes<br />

Brot und hauseigene Qualitätsweine<br />

Auf ihrem schmucken Weingut<br />

zei gen die Familie Schneeberger<br />

und ihre Mitarbeiter gerne, dass<br />

sie im Grunde ihres Herzens leidenschaftliche<br />

Genießer sind. Es werden<br />

Feste gefeiert, wie sie fallen, die Plätze<br />

in der Buschenschank und auf der<br />

herrlichen Terrasse sind besetzt von<br />

fröhlichen Menschen und die Gäste<br />

werden immer liebevoll und zuvorkommend<br />

umsorgt. Vor allem achtet<br />

man darauf, dass sich die Besucher<br />

niveauvoll und heimatbewusst ernähren,<br />

denn das Weingut Schneeberger<br />

ist eine quicklebendige, pulsierende<br />

Fein schmecker-Adresse, prämiert mit<br />

18<br />

dem Siegel „Ausgezeichnete Buschenschank“.<br />

Verantwortlich für diesen Erfolg<br />

ist der sprichwörtliche Teamgeist<br />

aller Mitarbeiter, die ordnenden Hände<br />

halten Heide und Johann Schneeberger<br />

über ihre Mannschaft. Und diese<br />

versteht ihr Handwerk wie kaum eine<br />

andere. Das Küchenteam rund um<br />

Margret und Martina – den Töchtern<br />

des Hauses – gehört besonders vor<br />

den Vorhang. Was hier an Vielfältigkeit,<br />

Kreativität und sorgsamem Umgang<br />

mit den heimischen Lebensmitteln<br />

geleistet wird sucht seines gleichen!<br />

Mit viel Einfallsreichtum bereichert<br />

man die Speisekarte mit zahlreichen<br />

Text: Henry Sams Fotos: Apresvino<br />

Schmankerln. Die Zutaten dafür kommen<br />

vorwiegend aus der Region, denn<br />

die beiden Schwestern servieren ihren<br />

Gästen alle guten Gaben der Südsteiermark.<br />

Neben Klassikern wie Brettljause,<br />

belegte Brote auch hausgemachte<br />

Delikatessen wie Pestos, Marmeladen,<br />

Konfitüren, Chutneys, Sulzen oder<br />

pikant-sauer Eingelegtes. Der Küchenkompass<br />

macht aber auch appetitliche<br />

Sidesteps und schlägt dann in Richtung<br />

Flossentiere aus. Herausragend<br />

der Fischteller. Für große Feste baut<br />

man gerne reichhaltige Büffets auf.<br />

Selbstverständlich ist das Brot hausgebacken,<br />

auch Fleisch- und Wurstwaren<br />

werden alle selbst verarbeitet. Zu<br />

den Köstlichkeiten wählt man aus der<br />

Weinkarte den passenden Tropfen. Der<br />

Gast schätzt und honoriert das alles<br />

mit langjähriger Treue. >>><br />

i<br />

Buschenschank –<br />

Weingut und Steirische Kellerei<br />

Johann Schneeberger<br />

Pernitsch 19<br />

8451 Heimschuh | Stmk.<br />

Tel.: +43/3452/83934<br />

www.weingut-schneeberger.at


Der Chardonnay/Morillon<br />

2008 (rechts) gewann<br />

das Ranking der 10<br />

besten Chardonnays, der<br />

Jahrgang 2009 wurde mit<br />

Silber gekürt (oben)<br />

Chardonnay du Monde <strong>2010</strong>:<br />

Sensationeller Erfolg für das<br />

Weingut Schneeberger<br />

Für eine Riesensensation sorgte im Frühjahr<br />

das Weingut Schneeberger. Im Herzen<br />

des Burgunderlandes auf dem Château<br />

des Ravatys in Saint Lager (Burgund,<br />

Frankreich) setzte sich das südsteirische<br />

Familienweingut beim „Chardonnay du<br />

Monde“ gegen 887 Weine aus 37 Länder<br />

durch. Eine Jury aus insgesamt 300 internationalen<br />

Weinexperten verlieh dem<br />

südsteirischen Weingut einmal Gold und<br />

einmal Silber.<br />

Die große Überraschung lieferte dann das<br />

Ranking der zehn besten Chardonnays der<br />

Welt. Im „Classement Top 10 des meilleurs<br />

Chardonnay du Monde® <strong>2010</strong>”, bei der Österreich<br />

mit dem Weingut Schneeberger<br />

vertreten war, ging der Chardonnay/Morillon<br />

2008 vom Weingut Schneeberger klar<br />

als Sieger hervor und ließ unter anderem<br />

vier französische Weine hinter sich.<br />

Johann Schneeberger der Jüngere und<br />

Ältere sind sichtlich stolz auf die Auszeichnung<br />

beim internationalen Ranking<br />

Chardonnay du Monde in Frankreich<br />

Ergebnisse und weitere Infos unter:<br />

www.chardonnay-du-monde.com<br />

19


Angela Schnedlitz<br />

nimmt uns mit auf eine<br />

Reise durch das Schilcherland.<br />

Im Weingut-Buschenschank<br />

Lazarus in St. Stefan ob<br />

Stainz (Foto) legen wir<br />

einen ausgedehnten<br />

Zwischenstopp ein.<br />

20<br />

Schwelgen im<br />

Die Weststeiermark ist ein großartiges Naturereignis mit freundlichen Menschen,<br />

fruchtbaren Weinbergen und einer Küche, die den Alltag schnell vergessen lässt. Wir<br />

bestellen uns ein Glas Schilcher und genießen einen der schönsten Plätze der Welt


Schilcherland<br />

Von Henry Sams I Mit Fotos von Josef Krassnig<br />

21


Im Schilcher steckt die ganze Tradition des Schilcherlandes.<br />

Ein Hotspot der Region sind die Weingärten und<br />

Buschenschänken in St. Stefan ob Stainz (rechts).<br />

Urige Gemütlichkeit und zeitgemäßen Komfort bietet<br />

das Hoteldorf Klugbauer am Reinischkogel seinen<br />

Urlaubs- und Seminargästen (unten).<br />

Der Schilcher ist ein idealer Jausenbegleiter, der Stainzer<br />

Flascherlzug ein originales Gefährt aus vergangenen<br />

Zeiten und immer noch flott unterwegs (unten rechts).<br />

Der weststeirische Schilcher wird<br />

wegen seiner geradlinigen Stilistik<br />

geliebt. Traditionell knochentrocken<br />

mit viel frischer Frucht und passender<br />

Säure. Er weckt die Lebensgeister<br />

müder Wanderer und ist ein überaus<br />

appetitlicher Begleiter einer deftigen<br />

Buschenschank-Jause. Die einst rustikale<br />

Art dieses Weines und die harte<br />

Arbeit der Winzer in den steilen Weinbergen<br />

hat in der Vergangenheit wohl<br />

auch den Menschenschlag mit seinem<br />

herben Charme geprägt. Der Schilcher<br />

erzählt die Geschichte seiner Herkunft<br />

in vielen Facetten, heute ist eine neue<br />

Generation am Werk, noch immer ei-<br />

22<br />

Foto: SCHIFFER PHOTODESIGN<br />

genwillig aber mit viel Geschmack.<br />

Für die jungen Weinbauern, Restaurantbetreiber,<br />

Vinothekare ist die Welt<br />

in der Weststeiermark nicht zu Ende,<br />

längst sind sie in der Gegenwart angekommen.<br />

Zeitgeist und Moderne<br />

haben Einzug gehalten, weltoffen begegnet<br />

man in Stainz und Umgebung<br />

den Gästen und bleibt dennoch mit<br />

der Region verwurzelt. Kreative Köche,<br />

Winzer und Bauern verwandeln<br />

dabei die köstlichen Gaben der Natur<br />

in Wein, Geselchtes, Brot und Käse,<br />

auch die Handwerkskunst erlebt eine<br />

Renaissance. Ebenso bedient man im<br />

Schilcherland den gesundheitsbe-<br />

wussten Genießer mit Wildkräuterwanderungen<br />

und Kochseminaren, ist<br />

dem Kernöl auf der Spur oder feiert auf<br />

Schloss Stainz Weinfeste. Und in der<br />

Stiftskirche greift jährlich Stardirigent<br />

Nicolaus Harnoncourt persönlich zum<br />

Taktstock.<br />

Der Hotspot der Weinbauregion im<br />

Schilcherland sind die steilen Weinberge<br />

oberhalb von Stainz. Doch wer<br />

meint, im Tal fehle es an Weitblick, der<br />

irrt. Die schmucken Bürgerhäuser in<br />

Stainz sind nicht nur prächtige Kulissen<br />

für kulinarische Inszenierungen,<br />

eine kleine, aber pulsierende Szene<br />

lockt zum Flanieren. Ein „must“ ist das


Café Lex am Stainzer Hauptplatz. Hier<br />

findet man den Rohstoff für süße Träume,<br />

über die Theke gehen viele Klassiker<br />

wie warme Semmeln: Sachertorte,<br />

Kardinalschnitte, Schwarzwälder oder<br />

Zaunerkipferl – die Auswahl ist ebenso<br />

groß wie die Qualität. Mit der Hofer-<br />

Mühle gibt es in Stainz eine attraktive<br />

Chill-Out-Zone, die sowohl als Tagescafé<br />

mit Gastgarten als auch als abendliches<br />

In-Lokal bestens funktioniert.<br />

Integriert ist dort ein modernes Veranstaltungs-<br />

und Tageszentrum. Der Ort<br />

hat mit dem Weinhaus eine weitere<br />

großartige Destination für Freunde<br />

des Rebensaftes, denn in der Vinothek<br />

schaut man über den Kirchturm hinweg<br />

und bietet Gewächse aus vielen<br />

anderen Weinbauregionen an. Die kulinarische<br />

Heimatkunde pflegt im Schilcherland<br />

der Rauch-Hof. Von Gault<br />

Millau mit einer Haube ausgezeichnet,<br />

schöpfen Karin und Willi Rauch in Wald<br />

bei Stainz ihr Potenzial aus dem Jahreszyklus.<br />

Ab August zelebrieren sie die<br />

„Kürbinarischen Wochen", im Herbst<br />

wird im naheliegenden Revier scharf<br />

geschossen und feinstes Wildbret serviert.<br />

Die Forellen kommen fangfrisch<br />

aus dem eigenen Teich in die Pfanne.<br />

Bei all den schönen Aussichten kommt<br />

man gerne ins Schwärmen.<br />

Das ehemalige Augustiner-Chorherrenstift prägt die<br />

Weinbaugemeinde Stainz. 1840 von Erzherzog Johann<br />

erworben, leben heute noch seine Nachfahren im<br />

Schloss, integriert ist auch ein Jagdmuseum (unten).<br />

Die Ölspurgemeinde Rassach kultiviert den Ruf des<br />

Kernöls und vieler weiterer Naturprodukte (links unten).<br />

Der Schilcherrundweg ist ein lohnenswertes Ziel vieler<br />

Wanderer und führt von Stainz über Marhof nach Greisdorf<br />

(Foto) und auch nach Gundersdorf.<br />

Das Weinhaus Stainz ist der Genussladen<br />

der Region. Hier wird man herzlich<br />

willkommen geheißen und gut beraten<br />

23


Die Region lädt ein<br />

24<br />

Es ist einfach beneidenswert, welche hohen Qualitäten<br />

Winzer und Köche im Schilcherland hervorbringen.<br />

Werner Goach, Wirt und Musiker,<br />

züchtet im Freigehege viele<br />

„glückliche“ Schweine.<br />

Das Schilcherland lockt nicht nur Romantiker,<br />

Naturliebhaber und Weinfreunde<br />

in die Region, auch Gourmets kommen dort<br />

inzwischen voll auf ihre Kosten. Erfrischende<br />

Eleganz zieht sich zum Beispiel beim Jagawirt<br />

am Reinischkogel durch die prachtvollen,<br />

holzgetäfelten Gasträume. Serviert<br />

werden dort und im Gastgarten vor allem<br />

unverfälschte Gerichte mit klaren Aromen.<br />

Die eigene Landwirtschaft, besonders die<br />

Schaf- und Schweinezucht, sowie die Bauern<br />

der Umgebung liefern die Grundlagen für<br />

die stets frische Zubereitung der Speisen. Auf<br />

der Karte finden sich viele Gemüsesorten,<br />

Fleisch- und Fischgerichte von guter ländlicher<br />

Qualität, aber auch Speck und Würste<br />

aus eigener Erzeugung. Komfortables „Almrauschen“<br />

bietet „Der Klugbauer“, das Hoteldorf<br />

und Seminarressort am Reinischko-<br />

gel – nicht nur geographisch gesehen eine<br />

Top-Adresse. In Gundersdorf liefern sich die<br />

Buschen schank Florlwirt und das Weingut<br />

Kleindienst-Kainz einen freundschaftlichen<br />

Wettkampf in Sachen Wildkräuterkunde. Die<br />

Kräuterfeen der Region entführen zu Streifzügen<br />

durch Mutters Naturschatzkäst chen,<br />

danach geht`s ab in die Küche (oder ans offene<br />

Feuer), um im Anschluss im Feinschmeckerhimmel<br />

zu landen. Dazu gibt’s Siegerweine<br />

aus den hauseigenen Kellereien – die<br />

Jungwinzer aus beiden Häusern mischen<br />

bereits erfolgreich in der Oberliga mit!<br />

Alle guten Tipps wie Weingüter, Buschenschänken,<br />

Wirtshäuser oder Hofläden an dieser<br />

Stelle zu listen würde den Rahmen sprengen.<br />

Deshalb nehmen Sie sich ein Herz und<br />

kommen ins Schilcherland oder informieren<br />

Sie sich beim Tourismusverband (rechts).


Die sonnenverwöhnten Weingärten in Langegg machen Gusto auf<br />

einen guten Schluck Schilcher oder anderen guten Tropfen (links).<br />

Im kulinarischen Weinhof Florlwirt in Gundersdorf versteht man<br />

sich prächtig auf das Zubereiten von Kräutergerichten wie die<br />

abgebildete Wildkräuterterrine (unten).<br />

Ausgefallene und schmackhafte Kreationen mit Naturprodukten<br />

aus dem Schilcherland gibt es im Hofladen vom Weingut Kleindienst-Kainz,<br />

ebenfalls in Gundersdorf.<br />

i<br />

Gabriele Kleindienst ist eine der<br />

liebenswerten Kräuterhexen im<br />

Schilcherland. Ihre Wildkräuterwanderungen<br />

enden mit einem<br />

fulminanten Kochkurs voller<br />

Kräuteraromen<br />

Tourismusverband<br />

Schilcherland<br />

Stainz – Reinischkogel<br />

8510 Stainz, Rathausplatz 4<br />

Tel.: +43 (0) 3463 4518<br />

Fax: +43 (0) 3463 4518-4<br />

E-Mail: info@schilcherland.com<br />

www.schilcherland.com<br />

Feste und Events:<br />

3. Juli: Parkfest im Stainzer Bahnhofpark,<br />

Beginn: 20:00<br />

9. Juli: 2. Dämmerschoppen der<br />

Marktmusikkapelle Stainz am<br />

Hauptplatz, Beginn: 19:30<br />

10.+11. Juli: Styriarte in der<br />

Schlosskirche Stainz, „Grosse<br />

Messe“ v. Mozart. Dirigent Nikolaus<br />

Harnonocourt, Beginn: 20:30<br />

18. Juli: Fest der FF Wald beim<br />

Rüsthaus, Beginn: 10:00;<br />

23.07. Juli: 3. Dämmerschoppen<br />

am Hauptplatz, Beginn: 19:30;<br />

19.-23. Juli: Kindertheaterworkshop<br />

für 6 bis 11jährige im Dachbodentheater,<br />

9:00 – 15:00; Info:<br />

0664/9148057 www.stainzeit.at<br />

1. August: <strong>Sommer</strong>fest der FF-St.<br />

Stefan mit Kirtag<br />

1. – 3. August „La Strada“ in Stainz,<br />

Strassen- und Figurentheater<br />

(auch für Kinder) an verschiedenen<br />

Plätzen in Stainz; Info: 03463/2203<br />

oder 0664/1301020<br />

6. August: 4. Dämmerschoppen am<br />

Hauptplatz, Beginn: 19:30;<br />

13.-15. August: „Stainzer Schilchertage”<br />

am Hauptplatz<br />

Info: www.schilchertage.at<br />

3.-5. September: Schilcherlauf des<br />

FC-Sauzipf mit Sterz- und Nudelfest,<br />

mit Regenerationslauf mit anschl.<br />

Frühstück, Info: 0676/4330183<br />

www.schilcherlauf.at<br />

Ausgeh-Tipps:<br />

www.casa-rossa.at Feine italienische<br />

Küche; City-Jazz-Events und<br />

Sonntagsbrunch<br />

www.cafelex.at Gelebte österreichische<br />

Kaffeehauskultur mit<br />

eindrucksvoller Bildergalerie<br />

www.diemuehle.com Chill-out-<br />

Bar und After-work-Treffpunkt<br />

www.cafehaus-ebner.at Der<br />

Treffpunkt in St. Stefan, Kaffee,<br />

Veranstaltungen, Vernissagen ect.<br />

www.reinbacher-gmbh.at<br />

<strong>Sommer</strong>eben, nach einem<br />

ausgedehnten Spaziergang tolles<br />

Ausflugsziel, gute steirische<br />

Küche, herzliche Gastlichkeit<br />

www.gasthausjochum.at Tolles<br />

Ambiente; köstlich e Backhendeln<br />

www.absetzwirt.at Traumhafte<br />

Lage, Riesenknödel mit Schwammerlgulasch,<br />

Brandteigkrapferln,<br />

Wildspezialitäten...<br />

www.schilcherlandhof.at Schöner<br />

Gasthof – Buschenschank Winzerhaus<br />

Sierling 1 – Weinbau – Seminarhotel,<br />

Incoming, Busreisen<br />

www.wirtshaus-hoellerhansl.at<br />

Gutbürgerliche Küche, Heimatort<br />

des legendären Naturheilers Höllerhansl.<br />

NEU: Spielzeugmuseum<br />

Weitere Tipps:<br />

www.rauch-hof.at<br />

www.jagawirt.at<br />

www.klugbauer.at<br />

www.wassermann-wirt.at<br />

Buschenschänken, Restaurants, Zimmer, Vernissagen,<br />

Weinfeste, Events und weitere Infos:<br />

www.schilcherland.com<br />

25


Gabis Wiesenkräuter und Rezepte<br />

Das Schilcherland ist ein Garten Eden. Gabi Kleindienst aus Gundersdorf lädt zur Wiesenkräuter-<br />

Wanderung und zaubert mit den köstlichen Gaben der Natur schmackhafte Gerichte<br />

Geissfuss, Giersch oder Erdholler<br />

Schmeckt würzig, aromatisch, die<br />

jungen Triebe nach Karotte oder Petersilie.<br />

Ideal für Suppen, Erdäpfelgerichte,<br />

Risotti, Pesto usw.<br />

Kräuterwasser/Apfelsaft<br />

Kräuterstrauß aus verschiedensten Wild- und<br />

Kulturkräutern auf einem Brett andrücken und in<br />

das Wasser legen, kühl stellen. Nach mindestens<br />

3 Stunden den Strauß herausnehmen, Zitronensaft<br />

zugeben. Evt. mit Sirup, Apfelsaft oder Mineral,<br />

je nach Wunsch, aufgießen.<br />

Wildkräuter- oder Blumenbutter<br />

Butter, Wildkräuter, Gartenkräuter, evtuell Knoblauch<br />

– oder: Blüten wie Gänseblümchen, Gundelrebe,<br />

Katzenminze, Rosen, Löwenzahn, Hirtentäschel,<br />

Margeritenknospen, Rotklee.<br />

Zubereitung: Weiche Butter zwischen zwei Folien<br />

legen, in einem Rechteck auswalken auf max.<br />

ein Zentimeter. Folie abziehen und mit Kräutern<br />

oder Blüten bestreuen, leicht andrücken, die Butter<br />

mit Hilfe der Folie einrollen, kühl stellen und<br />

zum Anrichten dünne Scheiben schneiden, mit<br />

Blüten garnieren.<br />

Wildkräuterpesto<br />

Verschiedenste Wildkräuter – Giersch, Vogelmiere,<br />

Melde, Brennnesseln, zu geringen Teilen<br />

Gundelrebe, Schafgarbe in einer Küchenmaschine<br />

unter Beigabe von Öl – Sonneblumen- , Raps-<br />

oder Olivenöl – fein hacken, stark salzen – wegen<br />

der Haltbarkeit – in Gläser abfüllen, so dass Öl darüber<br />

steht. Nach eigenem Geschmack können<br />

auch geröstete, ausgekühlte Sonneblumen- oder<br />

Pinienkerne mitgehackt werden.<br />

Verwendung: Dieses Pesto kann für Nudeln,<br />

Aufstriche, Marinaden, Spätzle, Suppen und anderen<br />

Wildkräutergerichten verwendet werden.<br />

Es können auch Wildkräuterwürfel im Eisfach<br />

eingefroren, in Säckchen abgepackt und so jederzeit<br />

portionsweise verwendet werden.<br />

26<br />

Rotklee. Die Blüten schmecken<br />

nussig, zu verwenden in<br />

Salaten, für die Blütenbutter,<br />

Blütenbrot,<br />

getrocknet auch<br />

für Blütensalze<br />

Schafgarbe. Die<br />

jungen Blätter<br />

sind ein aromatisches<br />

Würzkraut<br />

Wildkräuterrisotto<br />

Wildkräuter, 1 Zwiebel, Öl, 1/4 l Rundkornreis,<br />

1/8 l Weißwein, 3/4 l Gemüsebrühe, Salz, 1/8 l<br />

Schlagobers, 50 g geriebener Käse (Parmesan).<br />

Zubereitung: Zwiebel und Wildgemüse fein hacken,<br />

die Hälfte mit Rundkornreis in Öl anrösten<br />

und mit 1/8 l Wein ablöschen, den Wein einreduzieren<br />

und die Gemüsebrühe nach und nach<br />

unter ständigem Rühren dazugeben. Wenn der<br />

Reis weich ist, mit Salz und Pfeffer abschmecken<br />

und die restlichen Kräuter zugeben, zum Schluss<br />

Schlagobers einrühren, anrichten und mit geriebenem<br />

Käse bestreuen.<br />

Wildkräuter-Erdäpfel-Gratin<br />

600 g Erdäpfel, festkochend, 200 ml Milch, 200 ml<br />

Schlagobers, 2 Knoblauchzehen, Lorbeerblatt,<br />

Thymian, Salz, Pfeffer, Muskatnuss, 100 g Käse,<br />

120 Wildkräuter allein oder beliebig gemischt.<br />

Zubereitung: Erdäpfel schälen und feine Scheiben<br />

schneiden. Milch mit Schlagobers und den<br />

Gewürzen aufkochen, abseihen, Erdäpfelscheiben<br />

in die kochende Flüssigkeit geben, nochmals<br />

aufkochen und dann vom Herd nehmen.<br />

Wildkräuter in Streifen schneiden, danach in die<br />

noch heißen Erdäpfel geben, evt. 1/8 l Milch mit<br />

3 Eiern und 2 Esslöffel Maismehl verquirlen, zur<br />

Masse geben,anschließend alles in eine Auflaufform<br />

gießen und mit dem geriebenen Käse bestreuen.<br />

Im vorgeheizten Rohr bei 220 Grad etwa<br />

20 Min. backen. Vor dem Servieren mit frischen<br />

gehackten Kräutern z. B. Petersilie oder Schnittlauch<br />

bestreuen.<br />

Gundelrebenterrine<br />

1 Topfen, 1 Becher Schlagobers, 1 Becher Joghurt,<br />

2 Bananen, 1 Zitrone, 10 dag Honig, 8<br />

Gundelrebe.<br />

Ein aromatisches Würzkraut. Es<br />

schmeckt auch ausgezeichnet in einer<br />

Eierspeise, ist aber auch in der Gundelrebenterrine<br />

als Dessert zu verwenden<br />

Blatt Gelatine, 1 handvoll Gundelrebenblättchen,<br />

Fruchtmus mit Waldbeeren.<br />

Zubereitung: Schlagobers steif schlagen, Bananen<br />

mit dem Saft einer Zitrone pürieren, Bananenmus<br />

mit Honig, Topfen und Joghurt verrühren.<br />

Gelatine in kaltem Wasser einweichen,<br />

ausdrücken, in etwas heißem Wasser auflösen<br />

und unterrühren. Gundelrebe fein hacken und<br />

mit Schlagobers unterziehen. Terrinenform mit<br />

Frischhaltefolie auskleiden und die Masse einfüllen<br />

und kalt stellen. Auf Fruchtmus anrichten<br />

und mit dem Gundelrebenkonfekt garnieren.<br />

Dafür Gundelrebenblättchen in Schokosauce<br />

tunken und fest werden lassen.<br />

Parfait mit frischen Rosenblüten<br />

2 Eidotter, 300 ml Obers, 50 g Wasser, 60 g Zucker,<br />

Rosenblütensirup, 1 Handvoll duftende Rosenblüten,<br />

auch andere Blätter oder Kräuter sind<br />

jederzeit möglich, Erdbeeren als Fruchtspiegel.<br />

Zubereitung: Kräuter im Obers pürieren, Zucker<br />

und Wasser bei 120 Grad köcheln lassen,<br />

Eidotter schaumig schlagen bis es hell wird, Zucker-Wasser<br />

warm in die Eidotter rühren, sofort<br />

kalt schlagen und mit etwas Rosenblütensirup<br />

aromatisieren, Obers steif schlagen und die Ei-<br />

Zucker-Mischung unterheben, eine Terrinenform<br />

mit Frischhaltefolie auslegen, Masse einfüllen<br />

und kalt stellen. Mit kandierten Blüten auf einem<br />

Fruchtspiegel (Erdbeeren ect.) anrichten.<br />

Blütensaft<br />

Zirka 3 Hände voll Blüten z. B. Dost, Rosen, Rotklee,<br />

Minze, Holunder etc. zerdrücken, mit 1 Liter<br />

Apfelsaft mischen, einige Stunden kühl Stellen,<br />

abseihen, Saft von 2 Orangen zugeben, mit Soda<br />

aufgießen und mit Blüten garnieren.


Anton Wassermann pflegt seinen Ruf<br />

als leidenschaftlicher Weidmann. Soll<br />

er. Ich auf jeden Fall weiß, wie es bei<br />

ihm schmeckt. Nämlich gut, sehr gut.<br />

Die Wildgerichte auf seiner Bio-Alm,<br />

dem familieneigenen Gasthof, sind fabelhaft<br />

und ganz eindeutig is(s)t man<br />

hier in Sachen waidgerechter Kochkunst<br />

zu jeder Jahreszeit vielen anderen<br />

Häusern um mehr als eine Nasenlänge<br />

voraus. Das hat aber vorwiegend<br />

mit Mastermind Lydia Wassermann<br />

zu tun, die alles, was ihr Toni ins Visier<br />

und dann zur Strecke bringt, in ihrer<br />

Küche zu köstlichen Wildspezialitäten<br />

verarbeitet. Sie kocht virtuos, außerordentlich<br />

bodenständig mit einer<br />

guten Hand für Kräuter und Gewürze<br />

und ist beseelt vom eisernen Willen,<br />

den guten Geschmack ihrer Bioprodukte<br />

unverfälscht auf die Teller der<br />

Gäste zu bringen. Zum einen traditionell,<br />

ein anderes mal zeitgemäß verfei-<br />

Philipp mit seinen Eltern Lydia und Anton Wassermann am Balkon ihres Hauses<br />

Bio-Paradies für Feinschmecker<br />

Am Wiener Schnitzel kommt auch das Wirtshaus Wassermann im Schilcherland<br />

nicht vorbei. Hier hat man aber ein Faible für Wildbret in geprüfter Bio-Qualität<br />

nert, aber immer der Prämisse folgend:<br />

„Wir kochen echt steirisch." So lautet<br />

der Spruch auf einer Urkunde, die im<br />

Gastzimmer inmitten der zahlreichen<br />

Jagdtrophäen gerade noch einen Platz<br />

gefunden hat. In der Küche gehen<br />

Lydia Wassermann Sohn Philipp, Absolvent<br />

der Hotelfachschule Bad Gleichenberg,<br />

und Tochter Birgit zur Hand.<br />

Die gute alte Stube ist der Arbeitsplatz<br />

von Patron Anton Wassermann, wenn<br />

er nicht gerade auf der Pirsch ist. Fachkundig<br />

mit einnehmenden Charme<br />

sorgt er sich um seine Gäste. Auch<br />

solche, die zwecks <strong>Sommer</strong>frische bei<br />

ihm und seiner Familie Urlaub machen.<br />

Die kommen dann zusätzlich in den<br />

gesunden Genuss eines großartigen<br />

Frühstücks – bei Schönwetter auf der<br />

Terrasse vor dem Haus. >>>>><br />

Auf der Bio-Alm vom<br />

Wassermann-Wirt am<br />

Reinischkogel werden<br />

ganzjährig Bio-Wildspezialitäten<br />

vom hauseigenen<br />

Gehege zubereitet.<br />

Darüber hinaus verarbeitet<br />

man das Wildbret<br />

auch zu Wildschinken,<br />

Wildsulz oder -Würsten,<br />

das ganze immer zu kontrollierter<br />

Bio-Qualität.<br />

27


28<br />

Wassermann -<br />

Wein & Küche<br />

Gepflegte Wirtshauskultur<br />

Im Schilcherland braucht jedes Wirtshaus<br />

seine gute Stube. Am Reinischkogel<br />

hat die Familie Wassermann auf 900<br />

Meter Seehöhe ein historisches Gut,<br />

dessen Wurzeln bis 1740 reichen, zu<br />

einer guten Adresse für eine umsichtig<br />

modernisierte bürgerliche Gasthof-Küche<br />

gemacht. Wir befinden: Ein Kleinod<br />

gepflegeter Wirtshauskultur mit feinen<br />

frischen Details und geschmackvollem<br />

Holzinterieur. Hausherr Anton Wassermann<br />

ist nicht nur ein charmanter Gastgeber<br />

und leidenschaftlicher Jäger, er<br />

keltert auch seine eigenen Weine wie<br />

Schilcher und Blauer Wildbacher, zudem<br />

destilliert er feinste Edelbrände.<br />

Diese werden regelmäßig prämiert wie<br />

bei der Destillata der holzfassgereifte<br />

Schil cher Weinbrand. Weiters versteht<br />

man sich im Hause Wassermann auch<br />

auf das Beizen, Selchen, Wursten – auf<br />

das Veredeln frischer Bio-Wildfleischprodukte.<br />

Gasthof-Pension<br />

Wassermann<br />

Reinischkogel 8<br />

8511 St. Stefan ob Stainz<br />

Tel. +43 3143/8113<br />

iMittwoch/Donnerstag<br />

www.bioalm.com<br />

Ruhetag<br />

GPS-Koordinaten:<br />

N 46° 93` 88.7“ - EO 15° 18` 68.6“


Im Gasthof Wassermann<br />

serviert man den Hirschrücken<br />

vom Bio-Rotwild<br />

mit gerührtem Cremesterz<br />

und Gartengemüse<br />

HIRSCHRüCKEN<br />

VON DER BIOALM<br />

MIT CREMESTERZ<br />

Zutaten:<br />

1/2 kg Hirschrücken<br />

Salz, Pfeffer, Öl<br />

Kräuter wie Rosmarin<br />

Paradeismark<br />

Rotwein<br />

Butter<br />

Cremesterz:<br />

100 g Sterzgrieß<br />

1/2 Liter Wasser<br />

Salz<br />

Butternockerl<br />

Zubereitung:<br />

Hirschrücken von Häuten und<br />

Sehnen befreien, salzen, pfeffern,<br />

mit frischen feingehackten<br />

Kräutern gut würzen, in<br />

einer mittelheißem Pfanne mit<br />

Öl kurz rundherum anbraten.<br />

Im Rohr bei Niedrigtemperatur<br />

von 100 Grad C etwa 90 Minuten<br />

langsam fertiggaren.<br />

Den Bratenrückstand mit etwas<br />

Paradeismark vermischen<br />

und gut anrösten, zwischendurch<br />

mit Rotwein ablöschen<br />

und einreduzieren lassen, mit<br />

Butter montieren und beim<br />

Anrichten zum Hirschrücken<br />

geben.<br />

Cremesterz:<br />

1/2 Liter Wasser aufkochen,<br />

leicht salzen und darin den<br />

Sterzgrieß einrühren, unter<br />

ständigem Rühren auf kleiner<br />

Flamme rund 6 Minuten<br />

durchkochen bis die Sterzmasse<br />

cremig weich ist, mit einem<br />

kalten Butternockerl binden<br />

und bei Bedarf nachwürzen.<br />

29


Weinkosten für den guten Zweck<br />

Kiwanis Stainz Schilcherheimat macht sich mit Schilcher für Kinder stark<br />

Der Kiwanis-Leitgedanke „Serving<br />

the Children of the World“ stand<br />

Pate bei der von Kiwanis Stainz Schilcherheimat<br />

oranisierten Schilcherverkostung<br />

im Weinhaus Stainz (Bezirk<br />

Deutschlandsberg). Der weststeirische<br />

Serviceclub unter Präsident Helmut<br />

Prattes veranstaltete bereits zum vierten<br />

Mal diese Kiwanis-Schilcherkost.<br />

Rund 70 weststeirische Weinbaubetriebe<br />

stellten sich mit ihren besten<br />

Tropfen der strengen, fachkundigen<br />

Jury. Erstmals wurden auch Schilchersekte<br />

verkostet. Eine adäquate Stückzahl<br />

der beiden Sieger wird vom Kiwanis<br />

angekauft und gezielt vermarktet.<br />

Der Reinerlös aus dem Verkauf kommt<br />

bedürftigen und behinderten Kindern<br />

aus dem Bezirk Deutschlandsberg zugute.<br />

Die zündende Idee für diesen<br />

genüsslich-guten Wettbewerb hatte<br />

vor vier Jahren der Schilchermaler<br />

und Grafiker Rudolf Spari, der auch<br />

diesmal die Siegertrophäen künstlerisch<br />

gestaltete. Den Sieg in der Kategorie<br />

Schilcher gewann das Weingut<br />

Friedrich, jenen in der Kategorie Sekt<br />

das Weingut Langmann. Der Kiwanis-<br />

Schilcher <strong>2010</strong> ist zum Preis von 8,50<br />

Euro bei der Winzerfamilie Friedrich in<br />

Langegg bzw. im Schilcherlandhof der<br />

Familie Schaar in Stainz erhältlich. Bestellungen<br />

nimmt auch Schilchermaler<br />

Spari unter Tel.-Nr. +43 699 102 53 779<br />

entgegen. www.kiwanis-stainz.at<br />

30<br />

Konzentriert bewertete die<br />

Kostjury die besten Schilcher<br />

und Winzersekte (oben).<br />

Kiwanis-Präsident Helmut<br />

Prattes, Weinkönigin Helena I.<br />

mit Sieger Christian Friedrich<br />

(rechtes Foto oben von links)<br />

Die Sieger:<br />

Weingut Friedrich<br />

Langegg 18<br />

8511 St. Stefan ob Stainz<br />

www.friedrich-schilcher.at<br />

Schilcher Ried Kirchberg 2009<br />

Prägnant-reife Nase, am Gaumen<br />

schwarze Johannisbeeren, Blutorangen,<br />

elegant mit spürbarer, extraktreicher<br />

Fülle, knackig-straffe Säure,<br />

strukturfördernde Würze, im Finish<br />

saftig-kühle Mineralik.<br />

Langmann vlg. Lex<br />

Langegg 23<br />

8511 St.Stefan/Stainz<br />

www.l-l.at<br />

Schilchersekt<br />

Kräftiges, festes Mousseux mit<br />

animierender Frucht nach Ribiseln,<br />

Himbeeren, feine Zitrusnoten, überaus<br />

erfrischend, gute Mineralik, lebendig<br />

durch präzise, integrierte Säure, feine<br />

Noten von roten Beeren im Nachhall.


Im Schilcherland serviert man<br />

Deftiges aus der Region und<br />

trinkt dazu Schilcher. Wie im<br />

Weingut Langmann vulgo Lex.<br />

Mit viel Herzblut wird man<br />

dort von Chefin Daniela mit<br />

großartigen Jausen verwöhnt.<br />

Siehe nächste Seiten.<br />

31


„My Cellar ist my Castle“ – für<br />

Stefan Langmann ist sein Weinkeller<br />

vor allem ein schöner<br />

Platz zum arbeiten.<br />

So schmeckt das Leben<br />

Mit viel Vergnügen haben wir uns auf die Suche nach den besten Weingütern<br />

im Schilcherland gemacht. Mit Stefan Langmann haben wir in St. Stefan ob Stainz<br />

den neuen Landessieger <strong>2010</strong> für Schilcher entdeckt und gleich besucht<br />

Der <strong>Sommer</strong> beginnt im Schilcherland<br />

grundsätzlich mit vielen<br />

Festen. Da wird man dann auch als<br />

Urlaubsgast gerne porentief Steirer.<br />

Viel zum Feiern gibt es dieses Jahr im<br />

Weingut von Langmann vulgo Lex aus<br />

St. Stefan ob Stainz. Wieder einmal holte<br />

sich Stefan Langmann mit einem<br />

seiner Weine eine begehrte Siegertrophäe<br />

– diesmal eine ganz besondere.<br />

Mit seinem Schilcher Langegg gewann<br />

der Weststeirer bei der Wahl der besten<br />

steirischen Schilcher den Titel „Landessieger<br />

<strong>2010</strong>“. Bis ins große Finale dieses<br />

renommierten Weinwettbewerbes<br />

schafften es vier weitere Tropfen wie<br />

der Schilcher Hochgrail 2009, der Sauvignon<br />

Blanc Greisdorf 2009, die Schil-<br />

32<br />

cher Spätlese Langegg 2009 und der<br />

Schilchersekt. Eine großartige Sache,<br />

wie wir meinen, denn bereits 1909<br />

gab es bei der ersten Schilchermesse<br />

in Stainz eine große Auszeichnung<br />

für diesen Familienbetrieb. Bei Stefan<br />

Langmann sind es zusätzlich die weißen<br />

Rebsorten, mit denen man bei<br />

nationalen und internationalen Wettbewerben<br />

großartig abschneidet. Steirischer<br />

Landessieger, Sieger im Salon<br />

österreichischer Wein oder journalistische<br />

Loblieder von Fachmagazinen<br />

sind eindrucksvolle Komplimente für<br />

die konsequente Arbeit des zweifachen<br />

Familienvaters.<br />

Im Weingut Langmann vulgo Lex<br />

kommt aber auch die Kulinarik nicht<br />

zu kurz, denn vermutlich gibt es im<br />

weststeirischen Schilcherland keinen<br />

schöneren Ort als eine Buschenschank.<br />

Auch im Weingut Langmann<br />

genießt man dort eine Mischung aus<br />

zeitloser, weltvergessener Melancholie<br />

und pulsierendem Leben. Allein der<br />

Gastgarten ist ein sonnenverwöhnter<br />

Logenplatz mit herrlicher Aussicht. In<br />

der Küche stellt Daniela Langmann kulinarische<br />

Traditionen leidenschaftlich<br />

gerne auf den Kopf. Kreative Schmankerln<br />

findet man bei ihr ebenso wie die<br />

guten und allzeit bewährten Klassiker<br />

wie Brettljause, Kübelfleisch oder das<br />

Belegte Brot. Angerichtet werden auch<br />

Spezialitäten von Fisch, Strauss, Hirsch,<br />

edlen Biorohmilchkäse liefert die Käse-


Ein Logenplatz im Schilcherland<br />

ist der Gastgarten im Weingut<br />

Langmann (oben). Als kostenlose<br />

Beilage zu all den Köstlichkeiten<br />

gibt es von dort aus einen tollen<br />

Panoramablick weit hinein ins<br />

wunderschöne Schilcherland<br />

rei Deutschmann aus Frauental. Naschkatzen<br />

können wir die hausgemachten<br />

Strauben, Topfenschnitten, Buchteln<br />

oder den schmackhaften Schilcherkuchen<br />

empfehlen. Im Weingut Langmann<br />

vulgo Lex funktioniert auch die<br />

perfekte Verbindung von herzlicher<br />

Gastfreundschaft und komfortablem<br />

Nachtasyl. Mitten in den Weinbergen<br />

hoch über Stainz, in einem Refugium<br />

unberührter Natur, erwarten den Gast<br />

dort fünf komfortable Win zerzimmer.<br />

So schmeckt das Leben!<br />

iGPS-Koordinaten:<br />

Weingut - Buschenschank<br />

Langmann vlg. Lex<br />

Langegg 23<br />

8511 St. Stefan ob Stainz<br />

Tel. +43 (0)3463 / 6100<br />

www.weingut-langmann.at<br />

N 46° 93` 37.2“ - EO 15° 21` 88.6“<br />

Buschenschank geöffnet von<br />

Donnerstag bis Sonntag ab 13.30 Uhr<br />

Weinverkauf täglich.<br />

Ist man müde vom<br />

Wandern oder nach<br />

einem ausgehnten<br />

Buschenschankbesuch<br />

kann man in den Gästezimmern<br />

seine Seele<br />

baumeln lassen<br />

Wer gut isst, soll auch<br />

gut trinken. Im Weingut<br />

Langmann vlg. Lex<br />

fruchtbetonte Schilcher<br />

wie den Landessieger<br />

<strong>2010</strong> aus der Lage<br />

Langegg oder den<br />

würzig-mineralischen<br />

Sauvignon Blanc 2009,<br />

ebenfalls Finalist bei<br />

der diesjährigen Landesweinbewertung.<br />

33


Aufgetischt<br />

Aus dieser „Sackgasse“ kommt jeder<br />

Besucher schwer raus, denn man<br />

kann sich nicht genug satt sehen an<br />

den Weinbergen, Wäldern und Wiesen<br />

rund um das Weingut von Peter und<br />

Maria Masser. Ein Paradies, ein kleines<br />

und überaus üppiges. Hier leistet die<br />

ganze Familie Herzundknochenarbeit,<br />

kultiviert die Früchte des Lebens und<br />

erntet reichlich. Seit Generationen<br />

pflegt man auf diesem Gut die Traditionen<br />

des Landes, heute mit neuer<br />

und bewährter Rollenverteilung. Den<br />

Hauptpart spielt natürlich immer noch<br />

der Wein, eine nicht minder wichtige<br />

Rolle ist die Zucht schottischer Hochlandrinder.<br />

Die zotteligen Viecher gehen<br />

am Weingut Masser ihre eigenen<br />

Wege sprich suchen sich die besten<br />

Weideplätze selbst, einmal im tief sten<br />

Graben des Tales, ein anderes mal im<br />

Wald. Im <strong>Sommer</strong> wie im Winter. Das<br />

macht ihr Fleisch so unverfälscht natürlich<br />

und die daraus verarbeiteten<br />

Produkte „sooo“ begehrt. Frischfleisch<br />

gibt es nur auf Bestellung. Zum Kochen,<br />

Braten oder fürs Gulasch. Feinschmecker<br />

bevorzugen das saftige<br />

Beiried oder den zarten Lungenbraten.<br />

Köstlich würzig schmecken die<br />

Highland-Hauswürstel, Salami und Ca-<br />

34<br />

Masser: Wein<br />

& Rinderzucht<br />

Wein und Hochlandrinder – die Familie Masser<br />

bereitet beiden besonders glanzvolle Auftritte<br />

Das Weingut Masser ist ein<br />

begehrter Platz für Genießer.<br />

In gepflegter Atmosphäre<br />

kann man sich vor Ort von<br />

der hohen Qualität der Produkte<br />

überzeugen (rechts).<br />

Peter Masser züchtet auf<br />

seinem Weingut auch<br />

schottische Hochlandrinder<br />

banossi, auch der Highland-Rohschinken<br />

und der Leberaufstrich<br />

im Glas sind wahre Delikatessen.<br />

Im Weingut Masser versteht man<br />

sich auch auf die hohe Kunst des<br />

Brennens. Senior Peter Masser<br />

destilliert dort feinste Edelbrände<br />

von Apfel, Kriecherl, Kirsche, der<br />

Kupferkessel liefert zudem einen<br />

hochprozentigen Tresterbrand.<br />

Alle diese Köstlichkeiten und die<br />

Vielfalt der Weine werden gerne<br />

geliefert oder man bezieht sie direkt<br />

ab Hof. Und das ist wohl die<br />

schönste Art, kann man sich doch<br />

im modernen Kostraum gleich<br />

von der hohen Qualität der Produkte<br />

und der einnehmenden Art<br />

der ganzen Familie überzeugen.<br />

Eine überaus<br />

sympathische<br />

Familie: Die Söhne<br />

Philipp und<br />

Florian mit ihren<br />

Eltern Maria und<br />

Peter Masser<br />

Weingut Masser<br />

Fötschach 41<br />

8463 Leutschach<br />

Tel. +43 (0)3454 / 467<br />

www.masser.cc<br />

iGPS-Koordinaten:<br />

N 46° 47` 42.6“ - EO 15° 30` 27.7“


Weingut Masser –<br />

„Die“ Genussadresse<br />

Weinbau ist das Schüsselwort von Peter<br />

Masser, seine DNA. „Bei meinen Weinen<br />

erkenne ich mich immer wieder“, so der<br />

leidenschaftliche Winzer, „denn ich liebe<br />

meinen Job.“ Acht Hektar Rebflächen<br />

stehen im Ertrag und die meinen es mit<br />

Peter Masser außergewöhnlich gut. „Das<br />

Mikroklima und die Böden der Weinberge<br />

sind ideal für alle meine Rebsorten,<br />

die dort wurzeln", sagt er. Dementsprechend<br />

schonend geht Peter Masser mit<br />

diesen auch um. Nervenkitzel bereitet<br />

ihm ausschließlich das Wetter, das mitunter<br />

Hagel bringen kann. Im Keller<br />

baut er seine Weine in allen Stufen aus<br />

– vom Qualitäts- bis zum Prädikatswein.<br />

Die Klassiklinie wird ausschließlich im<br />

Edelstahl vinifiziert, Lagenweine reifen<br />

sowohl im großen Holz als auch in kleinen<br />

französischen Barriquefässern. Die<br />

weißen und roten Klassiker wie Welschriesling<br />

& Co. werden mit viel frischer Primärfrucht<br />

abgefüllt, Lagen- und Reserveweine<br />

glänzen mit disziplinierter Fülle,<br />

harmonischer Eleganz, würziger Mineralik<br />

und reichlich Finesse. Wie die beiden<br />

Sauvignon Blancs aus den Lagen Sernau<br />

und Oberglanz. Ein Liebkind von Peter<br />

Masser ist seine Burgundercuvée Hoisl<br />

aus den Sorten Morillon und Grauburgunder,<br />

die er auch als Magnum verkauft,<br />

ebenso den Gelben Muskateller Sekt.<br />

Seine Rotweine baut Masser klassisch<br />

aus, den Blauen Zweigelt Sernau auch<br />

im Barrique. Peter Masser: „Die kleinen<br />

Gebinde sind etwas ganz besonderes,<br />

in ihnen können gewisse Weine ihr volles<br />

Potenzial entwickeln und langsam zu<br />

ihrer Größe heranreifen.“ Großes bringt<br />

die Natur im Weingut Masser auch mit<br />

den Süßweinen hervor. Dazu zählen Gewürztraminer<br />

TBA 2003, Gewürztraminer<br />

Ausbruch 2006 oder der Morillon Eiswein<br />

2008. Auf all diese Gewächse kann man<br />

im Weingut Masser dann mit den Muskateller-Sekt<br />

anstoßen, hergestellt nach der<br />

traditionellen Flaschengärung.<br />

35


Schöner schlafen und feiern<br />

Schrill ist out, stilvolle Winzerzimmer<br />

die große Mode – zumindest im Weinland<br />

Steiermark. Beim Betreten eines<br />

solchen Quartiers sollte der Gast bereits<br />

fröhlich verblüfft sein, ein „Ah!“<br />

oder „Oh!“ von sich geben und sich<br />

dreimal umsehen. Denn anders als<br />

anderswo muss ein steirisches Winzer-<br />

Winzerzimmer und biodynamischer Weinbau<br />

Entdeckungsreise ins biologisch-dynamische Weingut<br />

Tauss – vom Weingarten über den Keller bis ins Glas; inkl.<br />

Bio-Jause. Weinbauer Roland Tauss erklärt bei einer<br />

Begehung der Weingärten das Leben der Böden und<br />

Pflanzen, wie der Geschmack der Erde in den Wein gelangt<br />

und wie er durch einfaches und effizientes Arbeiten<br />

Winzerzimmer Weinidylle Dreisiebner<br />

Sulztal an der Weinstraße<br />

www.weinidylle-dreisiebner.at<br />

Ein Begrüßungsgetränk nach freier Wahl<br />

7 Nächtigungen in mehrfach ausgezeichneten<br />

Winzerzimmern (Steirischer Holzbaupreis,<br />

Baupreis des Naturpark Südsteirisches Weinland<br />

und der Gerambrose)<br />

36<br />

Schöne Tage inmitten<br />

der Weinidylle!<br />

zimmer sein, mit einer Seele und vielen<br />

frischen Details und die komfortable<br />

Ausstattung einen erholsamen Urlaub<br />

garantieren. Winzerzimmer sind<br />

zudem der Beweis, dass sich Tradition<br />

auch fröhlich, zeitgemäß und vor allem<br />

genussvoll umsetzen lässt. Dann<br />

bekommt man große Lust zum Feiern.<br />

im Keller diese Eigenständigkeit erhält.<br />

Dauer ca. 4 Stunden; Beginn jeweils 15 Uhr;<br />

Kosten pro Person 27,–. Nächtigung gegen<br />

Aufzahlung im Winzerzimmer möglich!<br />

16. Juli, 13. August und 10. September <strong>2010</strong><br />

Tel. Voranmeldung unter: +43 (0)3454/6715<br />

www.weingut-tauss.at<br />

Genießerfrühstück bis 12 Uhr mit frischem,<br />

saisonalem Obst aus unserem Garten: Kirschen,<br />

Pfirsiche, Zwetschken, Marillen, Trauben,<br />

Birnen, Äpfel, Feigen, Kiwis.<br />

Eine Kiste mit hausgemachten Schmankerln<br />

zum Mitnehmen.<br />

Kartenmaterial für Wanderungen<br />

und Radtouren dies- und jenseits der<br />

Grenze mit persönlichen Tipps!<br />

www.suedsteirischeweinstraße.at<br />

Gründe dafür gibt es viele. Wie an der<br />

Südsteirischen Weinstraße. Hier locken<br />

schöne Feste ins Freie wie der „Lustige<br />

Tanzboden“, wo`s zünftig hergeht. Im<br />

August heißt es dann „Weinbauer trifft<br />

Bierbrauer“. Dann pflegt man neben<br />

Wein- auch die Bierkultur. Und das ist<br />

im Süden des Landes große Tradition.<br />

Lustiger Tanzboden an der<br />

Südsteirischen Weinstraße<br />

Auf zum Tanz! Der lustige Tanzboden bietet<br />

Volksmusik und Unterhaltung an den schönsten<br />

Plätzen der Südsteirischen Weinstraße.<br />

Termine: So, 11.Juli, Weingut Kögl, Ratsch an<br />

der Weinstraße. Fr, 13.August, Buschenschank<br />

Skoff Peter, Domäne Kranachberg, Gamlitz.<br />

Fr, 10. September, Buschenschank Neubauer,<br />

Spielfeld. www.suedsteirischeweinstraße.at<br />

Buchbar bis November, Anreise individuell<br />

7 Nächtigungen inkl. genannte Leisungen<br />

230,– pro Person im Doppelzimmer<br />

(Westpanorama)<br />

335,– pro Person im Doppelzimmer<br />

(Giebelzimmer).<br />

Fotos: SYMBOL/Schiffer, Magdalena Maitz und Betriebe Südsteirische Weinstraße. Werbung


Winzerzimmer Sabathihof<br />

Glanz an der Weinstraße<br />

www.sabathihof.com<br />

4 Nächte für 2 Personen 602,–<br />

buchbar bis 1. August <strong>2010</strong><br />

Inklusive<br />

4 Übernachtungen im „Winzerzimmer“<br />

mit Blick auf die Weinberge;<br />

3x Abendessen im Rahmen einer<br />

Halbpension<br />

1x 5-gängiges Frühlingskulinarium<br />

mit Weinbegleitung<br />

ein 6er Karton Jungwein zum<br />

Mitnehmen.<br />

Wandern an der<br />

Südsteirischen Weinstraße<br />

Von der kulinarischen Weinbergwanderung<br />

bis zur Tour durch<br />

die Spielfelder Weingärten. Oder<br />

durch die kühle Hl.Geist Klamm in<br />

Schloßberg – ein großes Angebot<br />

an markierten Wanderwegen lädt<br />

zum Spazieren durch die Weinberge<br />

ein. Vergessen Sie nicht bei einer<br />

der vielen Buschenschänken oder<br />

Wirtshäuser einzukehren – eine<br />

Jause, das eine oder andere Glas<br />

Wein oder ein Menü aus regionalen<br />

Produkten wird Sie in der Qualität<br />

überraschen…<br />

Weinbauer<br />

trifft Bierbrauer<br />

Der August steht an der Südsteirischen Weinstraße<br />

unter dem Motto „Weinbauer trifft Bierbrauer“.<br />

Im Süden der Steiermark, wo Hopfen neben<br />

Wein wächst, wird das Reininghaus Jahrgangspils<br />

ebenso gerne getrunken wie der Wein! Viele Veranstaltungen<br />

wie Hopfen- und Weinwanderungen,<br />

eine Bier- und Krimi-Lesung, ein Bierpicknick<br />

und Wein- und Biermenüs begleiten Sie in dieser<br />

Zeit an der Weinstraße. Und in Leutschach wird<br />

die neue Hopfenkönigin gekürt.<br />

Programm auf<br />

www.suedsteirischeweinstrasse.at<br />

Wanderbare Kulinarik<br />

Die Südsteirische Weinstraße wirft sich in<br />

Schale und empfängt ihre Gäste herzlich.<br />

Die Region ist auch ein Wanderparadies<br />

und serviert viele köstliche Gerichte.<br />

Frische Fische aus heimischen Gewässern,<br />

Fleisch, Eier, Gemüse oder Obst liefern<br />

heimische Bauern, die Winzer frische,<br />

fruchtige Qualitätsweine.<br />

Mit dem Traktor über die<br />

Südsteirische Weinstraße<br />

Hüttengaudi einmal anders: Entlang der<br />

Südsteirischen Weinstraße lässt man sich<br />

gerne mit dem Weinstadl-Express entspannt,<br />

zünftig und sicher mit dem Traktor<br />

über die Weinstraße chauffieren. Nicht<br />

als Beifahrer, sondern bequem in einem<br />

Anhänger. Dann macht das Weinverkosten<br />

noch mehr Spass. Los geht`s!<br />

Infos unter www.holler-weine.at<br />

37


Zurück in die Zukunft<br />

Was heute Trend ist, adelt man<br />

morgen als Klassiker. 1988 keltert<br />

das Weingut Winkler-Hermaden erstmals<br />

einen sehr ungewöhnlichen Rotwein:<br />

Einen im Barrique ausgebauten<br />

Blauen Zweigelt, dem man unter Olivin<br />

vermarktet. Ungewöhnlich deshalb,<br />

weil es Ende der 1980er Jahre in der<br />

Steiermark als Innovation galt, Rotweine<br />

in den kleinen 225 Liter fassenden<br />

Eichenfässern reifen zu lassen. Georg<br />

Winkler-Hermaden: „Was am Anfang<br />

in ganz kleinen Mengen erzeugt wurde,<br />

entwickelte sich innerhalb weniger<br />

Jahre zu einer unter Weinkennern bekannten<br />

Marke und wurde zum wichtigsten<br />

Wein unseres Familienbetriebes.“<br />

Unter dem Motto „20 Jahre Olivin<br />

– eine steirische Rotweingeschichte“<br />

erlebten wir im Grazer Landhauskeller<br />

eine extrem spannende Weinreise von<br />

der Vergangenheit in die Gegenwart.<br />

Bei unserer Vertikalverkostung zeigten<br />

sich viele Altweine noch immer mit<br />

jugendliche Frische, auffallend waren<br />

die von Jahrgang zu Jahrgang sich<br />

verändernden Weinstilistiken. Über<br />

zwei Jahrzehnte hinweg sammelt man<br />

auf dem Weingut wohl viele postive<br />

Erfahrungen im Ausbau seiner Weine.<br />

38<br />

20<br />

Das förderte auch den Absatz. Dementsprechend<br />

investierte man in Wein-<br />

gärten und Keller. Daten und Fakten<br />

sprechen eine deutliche Sprache. 1988<br />

wurden 3000 Flaschen vermarktet,<br />

1989 wurde die Menge bereits verdoppelt<br />

ehe sie 1993 erstmals die 10.000er<br />

Grenze durchbrach. Heute kommen –<br />

je nach Jahrgang – 35.000 bis 40.000<br />

Flaschen auf den Markt.<br />

Nicht nur die Anzahl der verkauften<br />

Flaschen wurde kräftig gesteigert,<br />

auch die Weinqualität erlebte einen<br />

ungeahnten Höhenflug. Das beweisen<br />

die Absatzzahlen und Prämierungen.<br />

Sohn Christof Winkler-Hermaden, Absolvent<br />

der HBLA für Weinbau Klosterneuburg:<br />

„Der Olivin ist noch lange<br />

nicht am Ende seiner Reise angelangt.<br />

Die teils 40 Jahre alten Rebstöcke tragen<br />

mit dem Alter weniger, die Trauben<br />

sind extraktreicher, die Tannine<br />

wirken strukturierter, der Wein zeigt<br />

sich dunkler und komplexer.“ Das zeigen<br />

unseren Kostnotizen. Die Jahrgänge<br />

1988 und 1989 sind mit 11,4 und<br />

11,9% vol. Alkohol noch von schlanker<br />

Statur, der 1993er präsentierte sich bereits<br />

extrem schön mit viel Frucht und<br />

großartiger Struktur, der 1997er mit<br />

1988 bis 2007 – im Grazer Landhauskeller<br />

präsentierte die Familie Winkler-<br />

Hermaden 20 Jahrgänge Olivin<br />

Mit dem Blauen Zweigelt Olivin zeigt das Weingut Winkler-Hermaden, welches großartige<br />

Rotweinpotenzial in der Steiermark steckt. Eine Erfolgsgeschichte.<br />

straffem Tannin und fester Frucht. Der<br />

Olivin 1999 erfuhr wieder einen Richtungswechsel<br />

mit viel Frucht und über-<br />

aus eleganter Statur, das gilt auch für<br />

den Jahrgang 2000. Großes erwartet<br />

die Genießer nun mit dem 2007er, der<br />

bei der internationalen „Austrian Wine<br />

Challenge 2009“ den Trophy-Sieg in<br />

der Kategorie Blauer Zweigelt gewann<br />

und nun im Verkauf ist.<br />

www.winkler-hermaden.at<br />

Kompetente und liebenswürdige Gastgeber<br />

(v. l.): Doris und Günther Huber, Anna<br />

Schachner vom Grazer Landhauskeller mit<br />

Georg und Margot Winkler-Hermaden


Ein Juwel mit viel Charme<br />

Das Weingut Kieslinger hat für jeden etwas: Eine kreative Szene, großartige Weine und eine<br />

Buschenschank-Küche vom Feinsten. Der Spass beginnt im Gastgarten mit Panoramablick<br />

Atemberaubend schön liegt das<br />

Weingut Haselbrunn auf einem<br />

Plateau in der Gemeinde Kaindorf<br />

an der Sulm. Der Blick reicht von der<br />

sonnigen Terrasse der Buschenschank<br />

über die Weinberge tief ins Land, am<br />

Horizont erkennt man die Silhouetten<br />

der Koralpe. „Eine schöne Gegend hier,<br />

mit viel Flair und vielen fruchtbaren<br />

Weinbergen“, sinniert ein Gast. Das Terroir<br />

am Kogelberg wird von sandigen<br />

Verwitterungsböden bestimmt. Von<br />

dieser Lage stammen besonders duftige<br />

Weine wie der Riesling, Sauvignon<br />

Blanc oder Pinot Blanc. Was Otto und<br />

Erika Kieslinger in den vergangenen<br />

Jahrzehnten aufgebaut haben, setzt<br />

heute Sohn Peter mit Ehefrau Katrin<br />

fort. 12 Hektar Rebflächen stehen<br />

im Ertrag. „Klassische Weißweine mit<br />

viel frischer Frucht und würziger Säure<br />

baue ich im Edelstahl aus“, so der<br />

junge Weinbaumeister, „reifere Weine<br />

erreichen bei mir ihre wahre Größe<br />

erst durch eine optimale Lagerung in<br />

großen Holzfässern.“ Solche Tropfen<br />

präsentieren sich überaus finessreich<br />

und vom Terroir geprägt mit komplexer,<br />

herrlicher Frucht und tiefer Mineralik.<br />

Das reiche Know-How von Peter<br />

Kieslinger nützen mittlerweile auch<br />

Kärntner Weinbauern, die ihre Weine<br />

von ihm vinifizieren lassen. „Der Rhein-<br />

riesling Weingartjörgl wurde heuer<br />

sogar Kärntner Landessieger“, erzählt<br />

uns Peter Kieslinger stolz. Das Hauptaugenmerk<br />

legt er aber weiterhin auf<br />

seine eigenen Weine, die er in allen<br />

Qualitätsstufen bis hin zu Süß- und<br />

Schaumweinen ausbaut. Ein Treffpunkt<br />

der Szene ist die „Ausgezeichnete Buschenschank“.<br />

Den Aufenthalt dort<br />

haben wir genüsslich und ausgedehnt<br />

genossen, das Essen und der Wein waren<br />

köstlich und reichhaltig. Fürwahr!<br />

iGPS-Koordinaten:<br />

Weingut Kieslinger<br />

Kogelberg 36<br />

8430 Kaindorf an der Sulm<br />

Tel. +43 (0)3452 / 8270<br />

www.kieslinger.eu<br />

N 46° 47` 42.6“ - EO 15° 30` 27.7“<br />

Buschenschank geöffnet ab 14 Uhr<br />

Samstag und Sonntag ab 12 Uhr<br />

Mittwoch Ruhetag<br />

Seit mehr als 75 Jahren bewirtschaftet die<br />

Familie Kieslinger das Weingut Haselbrunn<br />

mit angeschlossener Buschenschank. Die<br />

Weine reifen im Gewölbekeller aus dem<br />

Jahre 1711. Im Ertrag steht eine große<br />

Sortenpalette von Weißweinen und ein<br />

Blauer Zweigelt. Als Rarität wird auch ein<br />

Rosenmuskat<br />

gekeltert.<br />

39


Die Genussformel entschlüsselt,<br />

was genau für Steirerinnen und<br />

Steirer Genuss bedeutet: Nach<br />

Ergebnissen einer bmm-Trendstudie<br />

von Claudia Brandstätter-Kobalt steht<br />

das gemütliche Beisammensein an<br />

erster Stelle. 42% der SteirerInnen beurteilen<br />

die Zeit füreinander als wichtigste<br />

Genusskomponente. Gaumenfreuden<br />

entstehen ohne Frage bereits<br />

durch die Betrachtung. „Das Auge isst<br />

mit“, so ein bekanntes Sprichwort.<br />

Dem stimmen auch die SteirerInnen<br />

zu. Demzufolge trägt für 30% die Inszenierung<br />

des kulinarischen Angebots<br />

viel zum Genuss bei. Spezialitäten aus<br />

der Region und Saisonalität sind dabei<br />

besonders gefragt. Die richtige Dekoration<br />

vermag es, positive Emotionen<br />

auszulösen und wahre Begeisterung<br />

zu erzeugen. Durch das Wachrütteln<br />

von Neugierde, kann die Vorfreude auf<br />

den Verzehr erheblich gesteigert werden.<br />

Diese ist angeboren und will von<br />

Natur aus befriedigt werden. Fazit: Mit<br />

der richtigen Inszenierung kann eine<br />

Reihe von positiven Gefühlen angesprochen<br />

werden. Gelingt es Emotionen<br />

zu erzeugen, die in Begeisterung<br />

münden, ist dem Gastronom das Wiederkommen<br />

der Gäste und positive<br />

Mundpropaganda garantiert.<br />

Touch me, eat me<br />

Das sensorische Profil der Speisen und<br />

Getränke spielt für 28% der Befragten<br />

eine besonders zentrale Rolle. Kulinarik<br />

zum Sehen, Schmecken, Schlucken,<br />

Fühlen, Hören und zum Ertasten macht<br />

es erst möglich Genuss so richtig zu erleben.<br />

Fest steht, umso mehr Sinne angesprochen<br />

werden, desto höher wird<br />

das Genussempfinden. „Touch me, eat<br />

me“ – diesem Grundsatz folgend, erfreut<br />

sich Fingerfood und somit die<br />

Nähe zu den Lebensmitteln, immer<br />

größerer Beliebtheit und ist ein gerngesehener<br />

„Gast“ auf Veranstaltungen/<br />

Events.<br />

40<br />

Die Genussformel<br />

Mit Zahlen und Fakten wird Genuss selten in Verbindung gebracht. Diese wecken<br />

wohl eher Erinnerungen ans Klassenzimmer. Doch es gibt eine Ausnahme,<br />

bei der sich Genuss und Mathematik ideal ergänzen. Wir erforschen diese.<br />

Die „GGG- Gesellschaft“<br />

Glück, Gesundheit und Genuss stehen,<br />

nach Ansicht der SteirerInnen (68%),<br />

in engem Zusammenhang. Weitere<br />

bedeutende Kriterien der „GGG-Gesellschaft“<br />

rund ums Essen und Trinken<br />

sind geschulte (wissende) und freundliche<br />

(sympathische) MitarbeiterInnen<br />

(56%), hausgemachte und frische Zubereitung<br />

der Speisen (31,8%), Regionalität<br />

(31%) und ein vielfältiges Angebot<br />

(27%). Während Männern große<br />

Portionen Genuss bereiten, legen Frauen<br />

wert auf leichte und gesunde Kost.<br />

Die schlanke Linie ist dem weiblichen<br />

Geschlecht wichtig – dies wäre damit<br />

einmal mehr bewiesen.<br />

Urlaub – ein „genussvolles<br />

Gottseidank“<br />

2009 war urlaubsbezogen – der Intensität<br />

nach – keine Krise spürbar! 79,8%<br />

der Steierinnen und Steirern haben<br />

2009 einen Urlaub im In- und/oder<br />

Ausland gemacht. Die Absicht Reisen<br />

zu unternehmen ist auch für <strong>2010</strong> stark<br />

aufgeprägt. So ist und bleibt der Urlaub<br />

ein Grundbedürfnis. Die österreichischen<br />

Genuss-Regionen laden ein,<br />

Neues zu entdecken. 48% der SteierInnen<br />

sind die Genuss-Regionen ein Begriff<br />

und 71% wollen diese im Rahmen<br />

eines Tagesausflugs kennenlernen.<br />

Gründe dafür sind das Interesse an<br />

der typisch, österreichischen Regional-<br />

und Esskultur, sowie der geschichtli-<br />

Claudia Brandstätter-Kobalt<br />

che Hintergrund. Rund ein Drittel der<br />

Befragten genügt ein Tagesausflug<br />

zu den Genussregionen um dessen<br />

Leitprodukt kennenzulernen. Im Gegensatz<br />

dazu haben 11% Interesse an<br />

einem längeren Aufenthalt.<br />

Kurztrips werden dafür öfters unternommen.<br />

Sehr gerne wird die freie Zeit<br />

in Ess- und Trinkausflüge (z.B. Buschenschenken)<br />

investiert. Damit zeigt sich<br />

erneut: Gemütliches Beisammensein<br />

ist den Steirern und Steierinnen besonders<br />

wichtig, wenn es um Genuss geht!<br />

www.bmm.at<br />

Brandstätter Matuschkowitz Marketing GmbH<br />

8010 Graz, Münzgrabenstraße 131a<br />

ESOMAR World Research Member<br />

Mitglied im Verband der Marktforscher Österr.<br />

Zeit + Inszenierung<br />

+ Sinnesfreuden =<br />

Genuss. Die Formel<br />

zeigt deutlich, wie<br />

wichtig den Steirerinnen<br />

und Steirern<br />

die einzelnen<br />

Eindrücke sind.


Große Bühne für den Wein<br />

Leidenschaftlich, kritisch und konsequent bewirtschaften Karl und Gustav Strauss<br />

in Gamlitz ihr Weingut und feiern mit ihren besten Tropfen großartige Erfolge<br />

Was für ein Moment? Die Weinberge<br />

formieren sich im Weingut<br />

von Karl und Gustav Strauss im südsteirischen<br />

Gamlitz zum spektakulären<br />

Breitbild, der Panoramablick weckt<br />

dabei Sehnsüchte nach unberührter<br />

Natur und einem Leben voller Genuss.<br />

Qualität ist für das Brüderpaar immer<br />

eine Frage des Anspruchs – sei es bei<br />

der Kultivierung der Weingärten oder<br />

beim Ausbau der Weine. Dass die beiden<br />

Südsteirer seit Jahren mit ihrer Philosophie<br />

auf dem goldrichtigen Weg<br />

sind, zeigte sich bei der Kür der besten<br />

Weine des Landes <strong>2010</strong>. Mit gleich vier<br />

Weinen war der Familienbetrieb im<br />

heißbegehrten Finale dieses renommierten<br />

Wettbewerbes: Traminer Gamlitzberg<br />

Reserve 2008, Chardonnay<br />

Gamlitzberg Reserve 2008, Sauvignon<br />

Blanc Gamlitzberg Reserve 2008 und<br />

Muskateller Spätlese 2008. Der große<br />

Durchbruch gelang den beiden Winzern<br />

dann als Landessieger mit dem<br />

Traminer Gamlitzberg Reserve 2008.<br />

Vinifiziert werden am Weingut gleich<br />

mehrere Stilistiken. Die „Strauss Classic<br />

Linie“ mit klassisch fruchtig-leichten<br />

Weinen und finessreicher, würziger<br />

Säure, aus einer Selek tion der schönsten<br />

Trauben vom Gamlitzberg entsteht<br />

die „Strauss Gamlitzberg Linie“<br />

und in besonders guten Jahren keltert<br />

man die „Strauss Steinbach und Reserve<br />

Linie“, deren Weine in Barriques und<br />

großen Holzfässern bis zu 18 Monaten<br />

ihrer Vollendung entgegenreifen. Mit<br />

großem Potenzial kommen dabei vor<br />

allem Sauvignon Blanc und Chardonnay<br />

in die Flasche. Neben Rotweinen<br />

wie Blauer Zweigelt und Cuvée Julia<br />

Reserve werden auch Süßweine auf<br />

hohem Prädikatsniveau gekeltert.<br />

Karl (links) und Gustav Strauss<br />

vor der einzigartigen Kulisse<br />

ihrer Weinberge in Gamlitz<br />

Weingut K & G Strauss<br />

Steinbach 16<br />

8462 Gamlitz<br />

Tel. +43 (0)3453 / 3434<br />

www.weingut-strauss.at<br />

iGPS-Koordinaten:<br />

N 46° 41` 40.0“ - EO 15° 32` 00.1“<br />

Mit gleich vier edlen<br />

Tropfen platzierte sich<br />

das Weingut von Karl<br />

und Gustav Strauss im<br />

Finale der steirischen<br />

Landesweinkost. Mit<br />

dem Traminer Gamlitzberg<br />

Reserve 2008 holte<br />

sich das Brüderpaar den<br />

begehrten Titel eines<br />

„Landessiegers <strong>2010</strong>“<br />

41


Köstliche Trophäenschau<br />

In Bad Gleichenberg kredenzt man beim Weinforum jährlich die besten Tropfen der<br />

Steiermark. Ein Seminar widmete sich dem Reifepotential oststeirischer Burgunder<br />

Text, Foto, Kostnotizen von Adi Brunner<br />

Bereits zum 23. Mal fand dieses<br />

Jahr das steirische Weinforum im<br />

wunderschönen Mailandsaal der Landesberufsschule<br />

für Tourismus in Bad<br />

Gleichenberg (Bezirk Feldbach) statt.<br />

Mit 235 Weinen von 65 Weinproduzenten<br />

bot diese dreitätige Veranstaltung<br />

einen repräsentativen Querschnitt der<br />

Sortenvielfalt der Süd- und vor allem<br />

Südoststeiermark.<br />

Großartiges Service, tolles Ambiente<br />

Mit der Eintrittskarte zum Weinforum<br />

erhält jeder Besucher eine ausführlich<br />

und übersichtlich gestaltete Broschüre,<br />

in der alle zur Verfügung stehenden<br />

Proben nach Weinbaubetrieb, Sorte<br />

und Jahrgang gelistet sind. Dadurch<br />

ist es sehr bequem, die gewünschte<br />

Weinprobe „in Auftrag zu geben“. Diese<br />

werden in eleganter, gemütlicher Atmosphäre<br />

von den Schülerinnen und<br />

Schülern der Landesberufsschule Bad<br />

Gleichenberg fachgerecht serviert.<br />

Als vor 23 Jahren mit dem ersten Weinforum<br />

gestartet wurde, konnten den<br />

Gästen gerade einmal 50 verschiedene<br />

Weine kredenzt werden. Heute – mehr<br />

als 20 Jahre später – stehen beim Weinforum<br />

im Schnitt an die 250 Weine zur<br />

Auswahl. Auch die Besucheranzahl mit<br />

280 bis 400 kann sich durchaus sehen<br />

lassen. Josef Schellnegger, Direktor der<br />

Landesberufsschule für Tourismus in<br />

Bad Gleichenberg und Ausrichter des<br />

Weinforums: „Als touristische Ausbildungsstätte<br />

sehen wir uns verpflichtet,<br />

auch für den steirischen Wein wichtige<br />

Akzente zu setzen. Die diesjährige Kooperation<br />

der Weintrophy, des ersten<br />

großen Weinwettbewerbes Anfang des<br />

Jahres, mit dem Weinforum ist ebenso<br />

hervorzuheben wie die Schwerpunkt-<br />

Veranstaltung ,Reifepotential Süd-Oststeiermark‘<br />

der Vulkanland-Winzer.“<br />

Reifepotential Süd-Oststeiermark<br />

Mit einer adäquaten Bestückung von<br />

weißen und roten Burgundersorten<br />

42<br />

reüssierte die Verkostung unter dem<br />

Motto „Reifepotential Süd-Oststeiermark“.<br />

Kommentiert wurde sie von<br />

Reinhold Forobosko, der sein Publikum<br />

fachkundig über Weißburgunder, Morillon,<br />

Grauburgunder und Pinot Noir<br />

informierte. Ergänzende Sorten waren<br />

u. a. Blauer Zweigelt, Syrah oder Blauer<br />

Wildbacher. Unter den Besuchern eine<br />

Reihe von Winzern, Weinfreaks und<br />

Weinexperten wie Dipl.-Sommeliere<br />

Anna Schachner vom Grazer Landhauskeller:<br />

„Diese Verkostung von 19<br />

Proben hat nur in Ansätzen gezeigt,<br />

welches Alterungspotential die Weine<br />

aus der Süd-Oststeiermark besitzen“,<br />

so die sympathische Weinexpertin und<br />

weiter: „In Ansätzen deshalb, weil der<br />

älteste zur Verkostung stehende Wein<br />

ein 1997er Grauburgunder Schlosskogel<br />

von Georg Winkler-Hermaden war.<br />

Eigentlich hätte ich mir mehr Weine<br />

aus dem letzten Jahrtausend zum<br />

Vergleich gewünscht, denn da fängt<br />

Reifungspotential für mich erst richtig<br />

an.“ Großen Gefallen fand Anna<br />

Schachner an der Rotwein-Cuvée „de<br />

Merin 2003“ von Christoph Neumeister.<br />

„Dieser Wein steht erst am Anfang<br />

seines Lebensweges.“ Positiv aufgefallen<br />

sind ihr auch der Blaue Wildbacher<br />

2003 von Walter Frauwallner und der<br />

Pinot Noir 2003 von Farnleitner. Anna<br />

Schachner weiter: „Hervorragend vor<br />

allem die Eruption-Weine von Walter<br />

Frauwallner, Fredi Ploder-Rosenberg<br />

und Franz Hutter sowie der Morillon<br />

Moarfeitl 2002 von Neumeister.“<br />

Weinforum: Die schönsten Weine<br />

Neben großen Namen haben sich sehr<br />

viele kleine Familienbetriebe mit ihren<br />

köstlichen Tropfen beim Weinforum<br />

Bad Gleichenberg hervorgetan. Vor allem<br />

die breite Sortenpalette der angebotenen<br />

Qualitätsweine ließ das Herz<br />

so mancher Weinfreunde schneller<br />

schlagen. Unsere „steiermarkwein“-<br />

Kostliste war mit vielen Favoriten gekennzeichnet.<br />

Hervorzuheben sind<br />

dabei die Weingüter Walter Frauwallner,<br />

Manfred Platzer, Adam-Lieleg und<br />

der Weinhof Ulrich mit Welschriesling,<br />

ein Highlight waren auch die Rieslinge<br />

vom Weingut Leitgeb und Weinhof<br />

Fassold. Das Weingut Stelzl-Hirritschberg<br />

punktete mit Weißburgunder, das<br />

Weingut Hutter mit seinem Morillon<br />

während uns die Sauvignon Blancs<br />

von den Weingütern Pilz, Burger, Erwin<br />

Tschermonegg und Regina Elsnegg am<br />

besten gefielen (siehe Kostnotizen).<br />

Organisatoren, Vortragende, Fachpublikum (v.l.): Gunther Farnleitner, Franz Hutter,<br />

Dir. Josef Schellnegger, Dipl.-Sommeliere Anna Schachner, Ing. Rupert Hochegger,<br />

Sabine Flieser-Just, Reinhold Forobosko und Dir. Anton Gumpl.


Adam-Lieleg<br />

vlg. Gottscheber<br />

Kranach 78<br />

8463 Eichberg-Trautenburg<br />

Tel.:+43 / 3454 / 6115<br />

www.adam-lieleg.at<br />

Welschriesling 2009<br />

11,5 % vol. Alc., trocken<br />

Helles Gelbgrün, klassische<br />

Aromen nach reifen Äpfeln<br />

und eleganter Birnenfrucht,<br />

am Gaumen auch<br />

exotische Anklänge nach<br />

gelben Südfrüchten, alles<br />

wunderbar ausbalanciert,<br />

kompakt, sehr saftige und<br />

lebendige Stilistik, einladendes<br />

Finish, herrlicher<br />

Trinkfluss.<br />

Weinhof Ulrich<br />

Plesch 26<br />

8354 St. Anna a. Aigen<br />

Tel.: +43 / 3158 / 2290<br />

www.weinhof-ulrich.at<br />

Welschriesling 2009<br />

Finalist Weintrophy <strong>2010</strong><br />

11,5 % vol. Alc., trocken<br />

Helles Gelbgrün, sofort<br />

ansprechende Aromen<br />

nach reifen, saftig-festen<br />

Äpfeln wie Braeburn oder<br />

Pinova, im Hintergrund mit<br />

einem Touch von Zitrus<br />

und Heublumen, mundfüllend<br />

fruchtig mit herrlicher<br />

Kräuterwürze, alles schön<br />

verwoben, sehr trendig,<br />

würziger Biss im Finish.<br />

Weingut Platzer<br />

Pichla 25<br />

8355 Tieschen<br />

Tel.: +43 / 3475 / 2331<br />

www.weinhof-platzer.at<br />

Welschriesling Aunberg `09<br />

11,5 % vol. Alc., trocken<br />

Helles blitzsauberes<br />

Gelbgrün, in der Nase ein<br />

herrlicher Duft nach gelben<br />

reifen, saftig-steirischen Äpfeln,<br />

Touch von Nektarinen<br />

unterlegt mit einer charmanten,<br />

fruchtigen Würze,<br />

nervig-finessreiche Ader,<br />

vibrierendes Spiel, überaus<br />

einladend mit großartiger<br />

Säurestruktur und ganz<br />

feiner Würze im Finale.<br />

Frauwallner Walter<br />

Karbach 7<br />

8345 Straden<br />

Tel.: +43 / 3473 / 7137<br />

www.frauwallner.com<br />

Welschriesling „F“ 2009<br />

11 % vol. Alc., trocken<br />

Landessieger <strong>2010</strong><br />

Sieger Weintrophy <strong>2010</strong><br />

Ein Klassiker mit prägnantem<br />

Duft nach frischen<br />

Äpfeln, Golden Delicious,<br />

Gala, mit einem Hauch<br />

Zitrus und Holunderblüten,<br />

am Gaumen überaus<br />

lebendig mit würzigpikantem,<br />

feinem Druck,<br />

im Finale schönes, ausgewogenes,<br />

saftig-knackiges<br />

Säurespiel.<br />

43


Weingut Hutter<br />

Reiting 2<br />

8330 Feldbach<br />

Tel.:+43 / 3152 / 4422<br />

www.hutter-wein.at<br />

Morillon 2009<br />

12,5 % vol. Alc., trocken<br />

Helles Grüngelb, startet zunächst<br />

schüchtern, öffnet<br />

sich im Glas, offen, elegant<br />

und animierend, herrliche<br />

Aromen nach reifen<br />

Honigmelonen unterlegt<br />

mit feinen Noten nach<br />

Südfrüchten wie Bananen,<br />

auch saftige Anklänge von<br />

Ananas, schmelzig, tolles<br />

trockenes, trinkanimierenden<br />

Finish.<br />

44<br />

Stelzl-Hirritschberg<br />

Schlossberg 119<br />

8463 Leutschach<br />

Tel.: +43 / 3454 / 340<br />

www.weingut-stelzl.com<br />

Weißburgunder 2009<br />

Finalist Weintrophy <strong>2010</strong><br />

12,5 % vol. Alc., trocken<br />

Mittleres Strohgelb; wunderbar<br />

ausgereifte Nase, Duft<br />

nach Holunderblüten, am<br />

Gaumen sehr tiefgründig,<br />

dicht und saftig, schöne<br />

Brombeernoten mit zarten<br />

Anklängen von Walnüssen.,<br />

trockener weitmaschiger<br />

Abgang mit einem tollen<br />

Nachhall. Ein „Must have“ im<br />

Weinkeller.<br />

Weinhof Fassold<br />

Neusetz 27<br />

8345 Straden<br />

Tel.: +43 / 3473 / 7144<br />

Weißburgunder Classic 2009<br />

12,5% vol. Alc., trocken<br />

Klar strahlend und helles<br />

Grüngelb. Elegant und offen<br />

mit zarter, nussiger Würze<br />

und frischen Wildkräutern,<br />

geht mit Luftzufuhr immer<br />

mehr auf, dann sehr schöne<br />

exotische Aromen wie nach<br />

reifer Honigmelone und<br />

Zitronenzesten, schmelzig,<br />

viel Fruchtcharme, füllig und<br />

kompakt, dabei sehr anregend<br />

und fordernd, fokkusiert,<br />

würziges Finale.<br />

Weingut Leitgeb<br />

Trautmannsdorf 104<br />

8343 Trautmannsdorf<br />

Tel.: +43 / 3159 / 2885<br />

www.weingut-leitgeb.at<br />

Riesling Klassic 2009<br />

12% vol. Alc., trocken<br />

Mittleres Grüngelb, im<br />

Duft und am Gaumen<br />

sofort ansprechende<br />

Aromen nach Steinobst,<br />

reifer, frischer, weißer<br />

Weingartenpfirsich, auch<br />

schöne Anklänge von<br />

Ringlotten, brilliante Extraktsüße,<br />

gibt Schicht für<br />

Schicht frei, gebündelte,<br />

saftige Stilistik, fruchtbetonter<br />

Nachhall.


Weingut Elsnegg<br />

Eckberg 26<br />

8462 Gamlitz<br />

Tel.: +43 / 3453 / 4812<br />

www.elsnegg.at<br />

Sauvignon Blanc Urkogel `09<br />

13% vol. Alc., trocken<br />

Mittleres Gelbgrün,<br />

herrlich klassischer Duft<br />

nach reifen Stachelbeeren,<br />

gelbe und rote Paprikas,<br />

unterlegt mit einem Mix<br />

aus verschiedenen Wiesenkräutern,<br />

sehr frisch und<br />

knackig, extrem lebendig<br />

und gut strukturiert mit einem<br />

wunderbaren finalen<br />

Nachhall – ein Plädoyer für<br />

den Sauvignon Blanc.<br />

Tschermonegg<br />

Glanz a.d.Weinstraße 50<br />

8463 Leutschach<br />

Tel.: +43 / 3454 / 326<br />

www.tschermonegg.at<br />

Sauvignon Blanc Classique `09<br />

12,5% vol. Alc., trocken<br />

Leuchtendes, intensives<br />

Gelbgrün, bereits im Duft<br />

sofort ansprechende Sortentypizität,<br />

reichhaltiger<br />

Aromenmix nach Ribiseln,<br />

Holunderblüten, auch<br />

Touch nach reifen Stachelbeeren,<br />

dicht mit packender,<br />

eleganter Struktur,<br />

präzise, gebündelt und<br />

druckvoll, langanhaltendes,<br />

fruchtbetontes Finale.<br />

Weingut Burger<br />

Gschmaier 84<br />

8265 Großsteinbach<br />

Tel.: +43 / 3386 / 8602<br />

www.burger-weine.at<br />

Sauvignon Blanc 2009<br />

12,5% vol. Alc., trocken<br />

Landessieger <strong>2010</strong><br />

Helles Grüngelb, in der<br />

Nase prägnant sortentypisch,<br />

Paprikaschoten, Cassis,<br />

zart auch nach Zitrus,<br />

herrliche Fruchtfülle, sehr<br />

komplex, frisch und belebend<br />

mit rassig-nerviger<br />

Fülle, würzige Mineralik,<br />

harmonisches Frucht-<br />

Säure-Spiel mit wieder viel<br />

Würze im Finish.<br />

Weingut Pilz<br />

Gschmaier 112<br />

8265 Großsteinbach<br />

Tel.: +43 / 3386 / 8280<br />

www.weingut-pilz.at<br />

Sauvignon Blanc 2009<br />

12,5 % vol. Alc., trocken<br />

Helles Grüngelb, frisches<br />

Reifebukett mit klassischen<br />

Aromen, exzellentes<br />

Spiel von roten und<br />

gelben Paprikaschoten<br />

mit traditionellen Noten<br />

nach Brennessel, sehr<br />

fruchtbetont und feinmaschig,<br />

mineralisch, linear,<br />

harmonische Balance von<br />

Säure und Extrakten, sehr<br />

zugängliche Stilistik.<br />

45


Pure Lust am <strong>Sommer</strong><br />

Heimische Weinkenner wie solche<br />

aus allen Ländern dieser Welt haben<br />

unsere Weine längst entdeckt und<br />

festigen mit Enthusiasmus den Ruf der<br />

Steiermark als wunderbares Weinland.<br />

Solche Genießer haben meist große<br />

Gewächse vor Augen, solche mit großer<br />

Eleganz, Kraft, üppigem Schmelz<br />

und Tiefgang.<br />

Der <strong>Sommer</strong> kann kommen<br />

Die Österreicher hingegen nützen in<br />

der warmen Jahreszeit vermehrt ihren<br />

Heimvorteil und verwöhnen sich<br />

beim Sonnenbaden immer mehr mit<br />

frischen, leichten steirischen Weißweinen<br />

und Rosés mit bis zu 12 Volumsprozent<br />

Alkoholgehalt. Mit diesen<br />

Vorgaben machten sich unsere<br />

Spürnasen im Frühling auf die Suche<br />

nach adäquaten <strong>Sommer</strong>weinen für<br />

46<br />

<strong>Sommer</strong>liches Relaxen auf der Terrasse und am Pool – Herz was willst du mehr.<br />

Ein kühles Glas Winzersekt oder eines unserer Weinempfehlungen. Prost!<br />

die Terrasse, für laue Nächte oder für<br />

den einfachen, unkomplizierten Trinkspass.<br />

Weine mit mehr als 12 Prozent<br />

Alkoholgehalt wurden ausgeschieden.<br />

Ebenso der Schilcher, der ja im <strong>Sommer</strong><br />

generell gut antrinkbar ist. Diesem<br />

Wein werden wir uns in der nächsten<br />

<strong>Ausgabe</strong> widmen.<br />

Frisch-fruchtige „Finalisten“<br />

Jung, frisch und mitreißend wie der<br />

Junker aber mit mehr Reife und Eleganz<br />

präsentieren sich unsere <strong>Sommer</strong>weine.<br />

Sie glänzen durch die harmonische<br />

Balance von Frucht, Säure,<br />

Finesse und sommerlichen Trinkspass.<br />

Auffallend ist dabei die Sortenauswahl.<br />

Unter den 16 Empfehlungen unserer<br />

Weinprofis feiern mit einem Altsteirischen<br />

Mischsatz und einem Grünen<br />

Sylvaner zwei in der Steiermark rare<br />

Weinsorten fröhliche Urstände. In<br />

unser „Finale“ schafften es auch zwei<br />

Rosés, weiters ein Gelber Muskateller,<br />

vier Scheureben (= Sämling 88), zwei<br />

Welsch rieslinge und nicht weniger als<br />

fünf Cuvées. Die ausgewählten 16 Weine<br />

wurden in zwei Durchgängen verkostet.<br />

Zunächst blind, danach offen<br />

mit direkt anschließender Diskussion<br />

und Abstimmung der Kostnotizen.<br />

In sommerlicher Bestform<br />

In einem war sich das Verkosterpanel<br />

einig: Unsere <strong>Sommer</strong>weine befinden<br />

sich bereits in Bestform mit überaus<br />

großem Trinkfluss und sollten daher<br />

rasch getrunken werden. Noch viel<br />

Spass mit unseren Empfehlungen und<br />

einen schönen <strong>Sommer</strong>. Das wünschen<br />

wir auch unseren sexy Fotomodels<br />

Bianca, Vanessa, Tanja und Sandra<br />

aus Leibnitz City (Foto unten von links).


Hannes Sabathi<br />

Kranachberg 51<br />

8462 Gamlitz<br />

Tel.: +43 / 3453 / 2900<br />

www.hannessabathi.at<br />

Scheurebe Klassik 2009<br />

11,5% vol. Alc., trocken<br />

Drahtiger Asket mit Rasse<br />

und charmanter Fruchtausprägung,<br />

Mix aus Steinobstnoten<br />

und Südfrüchten,<br />

Pfirsich, Limetten,<br />

auch schöner Touch nach<br />

Stachelbeeren, knackig,<br />

straff, gebündelter Abgang<br />

mit viel Trinkspass.<br />

Sattlerhof<br />

Sernau 2<br />

8462 Gamlitz<br />

Tel.: +43 / 3453 / 2556<br />

www.sattlerhof.at<br />

Vom Sand<br />

11,5 % vol. Alc., trocken<br />

Im Duft sofort ansprechende,<br />

schöne Kräuterwürze,<br />

am Gaumen dann reichhaltiger<br />

Aromenmix aus weißen<br />

Ribiseln, frisch-saftigen<br />

Äpfeln und Anklängen an<br />

knackig-grünem Paprika,<br />

pikant-nervige Säure, belebend,<br />

toll.<br />

Weingut Krispel<br />

Neusetz 29<br />

8345 Straden<br />

Tel.: +43 / 3473 / 7862<br />

www.krispel.at<br />

Welschriesling 2009<br />

11,5 % vol. Alc., trocken<br />

Expressives Bukett mit<br />

transparenter, grüner<br />

Apfelfrucht, Granny Smith,<br />

unterlegt mit frischen<br />

Zitrusaromen, klar und<br />

präzise, bei feingliedriger<br />

Struktur guter Biss, im<br />

Finish trinkanimierende<br />

Würze.<br />

Georgiberg<br />

Wielitsch 54<br />

8461 Berghausen<br />

Tel.:+43 / 3453 / 2024 320<br />

www.weingut-georgiberg.at<br />

Rosé 2009<br />

11,5 % vol. Alc., trocken<br />

Pretty Rosé-Feeling, herrliche<br />

Nase, Melange von<br />

Himbeeren und Jasmin,<br />

am Gaumen auch nach<br />

saftigen Piemont-Kirschen,<br />

füllig und weich (!), superfrisch<br />

präsentiert, gut<br />

definierte Stilstik für laue<br />

<strong>Sommer</strong>nächte.<br />

47


Adam-Lieleg<br />

Kranach 78<br />

8463 Eichberg-Trautenburg<br />

Tel.:+43 / 3454 / 6115<br />

www.adam-lieleg.at<br />

Sämling 2009<br />

11,5% vol. Alc., halbtrocken<br />

Zarte Kräuternoten unterlegt<br />

mit ansprechender<br />

Frucht nach Steinobst, reifer,<br />

süßer Weingartenpfirsich,<br />

auch Anklänge nach Orangenzeste,<br />

elegant gebaut,<br />

verspielt, saftig und geschmeidig,<br />

mit harmonisch<br />

integrierter Restsüße.<br />

48<br />

Kollerhof<br />

Familie Lieleg<br />

8463 Eichberg-Trautenburg 39<br />

Tel.:+43 / 3454 / 439<br />

www.kollerhof.com<br />

Welschriesling Selektion `09<br />

11,5% vol. Alc., trocken<br />

Fruchtbetonte, von der Sortentypizität<br />

geprägte Nase,<br />

reife Äpfel, Golden Delicious,<br />

am Gaumen viel Frucht<br />

zeigend mit feinziselierten<br />

Zitrusnoten und schöner<br />

strukturfördernder pikanter<br />

Würze, linear, gezügelte Säure,<br />

dennoch schöner Biss.<br />

Pichler-Schober<br />

Mitteregg 26<br />

8505 St. Nikolai im Sausal<br />

Tel.: +43 / 3456 / 3471<br />

www.pichler-schober.at<br />

Sausaler Cuvée 2009<br />

10,5 % vol. Alc., trocken<br />

Offenherzig mit überaus<br />

freundlicher Frucht, reichhaltiger<br />

Aromenbogen<br />

von blumig bis exotisch,<br />

schöne Grapefruit und<br />

etwas Zitronenzeste, zarte<br />

Kräuterwürze, feingliedrig<br />

dennoch mit gewissem<br />

Druck, sehr trinkfreudig.<br />

Weingut Grasmuck<br />

Obere Hauptstraße 51<br />

8462 Gamlitz<br />

Tel.: +43 / 3453 / 2278<br />

www.grasmuck.net<br />

Cuvée Rosé 2009<br />

11% vol. Alc., trocken<br />

Pink is beautiful. Elegante,<br />

schwebend-leichte<br />

Stilistik, duftig, feingliedrig<br />

mit verführerischer<br />

Frucht, Ribiseln und<br />

Himbeeren, auch nach<br />

Erdbeergelee, geradlinig,<br />

animierend, verlangt<br />

nach einem zweiten Glas.


Manfred Frühwirth<br />

Klapping 5<br />

8354 St.Anna/Aigen<br />

Tel.: +43 / 3158 / 2255<br />

www.weinbau-fruehwirth.com<br />

Cuvée Fred 09<br />

11% vol. Alc., trocken<br />

Strahlend frische Nase,<br />

tolle Frucht mit Anklängen<br />

von Muskat und Pfefferminze,<br />

auch schöner<br />

Touch von Zitrus, schlank,<br />

dennoch saftig-trockener<br />

Fruchtbiss, pointiert,<br />

jugendlich, gut dosierter<br />

Gerbstoff, animierend.<br />

Peter Haarer<br />

Waltra 12<br />

8354 St. Anna am Aigen<br />

Tel.: +43 / 3158 / 22 16<br />

Altsteirischer Mischsatz `09<br />

(8 verschiedene Rebsorten)<br />

11% vol. Alc., trocken<br />

Ein Klassiker, traditionell<br />

in einem vinifiziert, frische<br />

Kräuter und Dörrfrüchte<br />

wie von Birnen und Äpfeln,<br />

auch Noten von zarter<br />

Zitrusfrucht, elegant und<br />

schlank gebaut, harmonisch<br />

gestützt von würziger,<br />

belebender Säure.<br />

Grießbacher<br />

Jamm 64<br />

8354 St. Anna am Aigen<br />

Tel.: +43 / 3158 / 22 48<br />

www.weinbau-griessbacher.at<br />

Sämling 88<br />

12% vol. Alc., trocken<br />

Klare Steinobstaromen und<br />

herzhafte Pikanz, feiner<br />

Fruchtschmelz, schöner<br />

Glanz, Aromen nach saftigen,<br />

gelben Pfirsichen,<br />

Hauch von Grapefruit,<br />

wunderschöne Balance von<br />

Frucht und Säure, ausgezeichnetes<br />

Trinkanimo.<br />

Weinhof Scharl<br />

Plesch 1<br />

8354 St. Anna am Aigen<br />

Tel.: +43 / 3158 / 2314<br />

www.weinhof-scharl.at<br />

Muskateller Schemming `09<br />

11,5 % vol. Alc., trocken<br />

Attraktiver, sortentypischer<br />

Kräuterduft, am Gaumen<br />

dann traubig mit Aromen<br />

nach Zitronenmelisse und<br />

Zitronengras, auch etwas<br />

Estragon, elegant mit sehr<br />

viel Charme, geht mit<br />

lebhaftem Druck über den<br />

Gaumen, großartig.<br />

49


Leopold Gollmann<br />

Pichla 29<br />

8355 Tieschen<br />

Tel.: +43 / 3475 / 2415<br />

weinhof-gollmann@aon.at<br />

Sämling 2009<br />

11,5 % vol. Alc., trocken<br />

Sehr zugängliche Nase<br />

nach Stein- und Kernobst,<br />

Aromen setzen sich am<br />

Gaumen fort, Ringlotten,<br />

Marillen, auch zart nach<br />

süßen, saftigen Äpfeln,<br />

komplett und fein, herrlich<br />

strahlend, saftig mit<br />

fruchtigem Nachhall.<br />

50<br />

Weingut Rebenhof<br />

Ottenberg 38<br />

8461 Ehrenhausen<br />

Tel.: +43 / 3453 / 257 50<br />

www.rebenhof.at<br />

Grüner Sylvaner 2009<br />

10,5% vol. Alc., trocken<br />

Toll definierte Frucht mit<br />

archetypischen Aromen<br />

nach Quitte und Williamsbirne,<br />

bei schlanker Textur<br />

burschikos und spritzig,<br />

zeigt viele Details, in jeder<br />

Phase überaus trinkanimierend<br />

und unkompliziert,<br />

ohne Fehl und Tadel.<br />

Bernhard Lambauer<br />

Greith 19<br />

8442 Kitzeck<br />

Tel.: +43 / 3456 / 2235<br />

www.weingut-lambauer.at<br />

Frisch & Fruchtig 2009<br />

11,5 % vol. Alc., trocken<br />

Ansprechendes Bukett<br />

nach frischen Südfrüchten<br />

wie Mandarine, am Gaumen<br />

herrliche Kräuterwürze<br />

mit einem Touch Apfel,<br />

saftig-frisch, gebündelt,<br />

viel Trinkspaß, beispielhaft<br />

für einen jungen, frischen<br />

<strong>Sommer</strong>wein.<br />

Daniel Jaunegg<br />

Eichberg-Trautenburg 160<br />

8463 Leutschach<br />

Tel.: +43 / 3455 / 6754<br />

www.jaunegg.at<br />

Daniel.s 2009<br />

11,5% vol. Alc., trocken<br />

Elegante, überaus sympathische,<br />

würzig-feine<br />

Frucht mit Aromen nach<br />

Kräutern und Kernobst,<br />

belebend und frisch, im<br />

Finale süffige, muskatartige<br />

Würze, einladender,<br />

spontan ansprechender<br />

Terrassenwein, toll.


Ein klarer Fall für Zweiger<br />

i<br />

Destillerie Zweiger<br />

Gießenberg 24<br />

8562 Mooskirchen<br />

Tel: +43 (0) 3137 / 2318<br />

www.zweiger.at<br />

Wer in den Obstgarten Österreichs<br />

reist, braucht vor allem drei Dinge:<br />

Guten Geschmack, Zeit und Muße.<br />

Wer diese Voraussetzungen mitbringt,<br />

ist bei der Familie Zweiger im weststeirischen<br />

Mooskirchen bestens aufgehoben.<br />

Hier destilliert Ferdinand<br />

Zweiger feinste Brände. „Die Aromen<br />

unserer Edelbrände sind bereits im<br />

Rohstoff Natur enthalten, von uns werden<br />

sie nur mehr befreit. Authentisch,<br />

anspruchsvoll und unverfälscht“, sagt<br />

der Hausherr, dessen Brände regelmäßig<br />

prämiert werden. „Um das zu erreichen<br />

gehören Leidenschaft, das Streben<br />

nach höchster Qualität und echte<br />

Handarbeit zu den Traditionen des Destillierens<br />

oder wie man so schön sagt<br />

Schnapsbrennens.“ Man braucht dazu<br />

Ferdinand Zweiger veredelt die Früchte des Landes<br />

zu klaren Edelbränden und hat damit viel Erfolg<br />

Beate und Ferdinand Zweiger destillieren feinste<br />

Edelbrände von höchster Qualität, Ernst Zweiger mit<br />

Freundin Verena managen das Marketing (von links)<br />

unglaublich viel Erfahrung und Gefühl<br />

– und das hat Ferdinand Zweiger zweifellos.<br />

Das architektonische Prunkstück<br />

der Brennerei Zweiger ist der Verkaufs-<br />

und Kostraum (Foto oben). In der Destillerie<br />

Zweiger versteht man sich nicht<br />

nur auf das Schnapsbrennen, gekeltert<br />

werden auch hauseigene Qualitätsweine,<br />

erzeugt werden selbstgepresste<br />

Apfel- und Traubensäfte. Im Hause<br />

Zweiger nützt man zudem die Synergien<br />

einer starken Familie. Da wird nicht<br />

nur Ferdinand Zweiger mit Ehefrau<br />

Beate und den Töchtern Anna-Maria<br />

und Katharina in die Verantwortung<br />

genommen. Bei der Gestaltung der gesamten<br />

Betriebsstruktur arbeiten auch<br />

sein Onkel Ernst und Schwägerin Ilse<br />

im Verkauf und Management mit.<br />

Die hohe Qualität<br />

der Edelbrände von<br />

Ferdinand Zweiger<br />

wird regelmäßig<br />

prämiert.<br />

Destilliert werden<br />

verschiedene<br />

Apfelbrände und<br />

solche wie Kriecherl,<br />

Kirsche, Weichsel,<br />

Marille, Holunder,<br />

Quitte, Williams,<br />

Vogelbeere, Waldhimbeeren,<br />

ein Schilcher<br />

Tresterbrand,<br />

erzeugt werden auch<br />

verschiedene Liköre.<br />

51


52<br />

Text: Henry Sams<br />

Fotos: Josef Krassnig, KK<br />

Der Sattlerhof in<br />

Gamlitz ist ein Refugium<br />

der Genüsse.<br />

Die Brüder Willi und<br />

Hannes Sattler kredenzen<br />

dort alle guten<br />

Gaben der Südsteiermark.<br />

Der eine<br />

als hochgelobter<br />

Winzer, der andere<br />

als 2-Hauben-Koch.<br />

Für steiermarkwein<br />

greift Hannes Sattler<br />

zum Kochlöffel<br />

und serviert uns vier<br />

köstliche Beispiele<br />

seiner Kochkunst.<br />

Winzer Willi Sattler erobert vom<br />

Sattlerhof aus vor allem mit Sauvignon<br />

Blanc Kranachberg und<br />

Morillon Pfarrweingarten die internationale<br />

Weinwelt. Diese beliefert<br />

er auch mit Großflaschen von 1,5<br />

bis 18 Liter Inhalt (Foto).


Köstliche Allianz<br />

In der Südsteiermark führen viele Wege zum Genuss.<br />

Am Sattlerhof in Gamlitz einer über den hoteleigenen Pool<br />

2- Hauben-Koch Hannes<br />

Sattler verwöhnt am Sattlerhof<br />

seine Gäste auf höchstem<br />

Niveau. Seine Kochkünste<br />

werden bereits seit 20 Jahren<br />

durchgehend von Gault<br />

Millau geadelt. Sein kulinarisches<br />

Credo: „Ob aufwendig<br />

zubereitetes Gericht oder<br />

einfache Hausmannskost –<br />

was zählt ist immer die Qualität<br />

der Produkte, am besten<br />

solche aus der Region. Nur<br />

dann kann man Großes<br />

leisten.“ Das zum Sattlerhof<br />

gehörende 4-Sterne-Hotel<br />

wiederum ist ein romantisches<br />

Hideaway mitten in<br />

den Wein bergen der Südsteiermark.<br />

Ein schöner Platz<br />

zum Genießen.<br />

53


54<br />

Sattlerhof –<br />

Wein & Küche<br />

Sattlerhof<br />

Sauvignon Blanc 2009<br />

„Steirische Klassik STK®“<br />

STK® steht für Steirische Terroir- und<br />

Klassikweingüter und ist ein Qualitätssiegel<br />

für explizit steirische Weine.<br />

Weine mit der Bezeichnung Steirische<br />

Klassik STK ® sind geprägt von großer<br />

Fruchtigkeit und Aromatik, im Edelstahl<br />

ausgebaut und somit besonders<br />

sorten- und jahrgangstypisch. Am<br />

besten zu genießen in den drei Jahren<br />

nach der Lese wie unser Sauvignon<br />

Blanc 2009. Bereits im Duft komplexe<br />

würzige Frucht, am Gaumen vibrierend<br />

frisch, Aromen nach knackigem<br />

Paprika, Holunderblüten, auch Anklänge<br />

von Steinobst, saftig-schmelziger<br />

Biss, kühl und mineralisch mit würzigreifer<br />

Säure, gebündelt, hochelegant,<br />

im Finale sehr finessreich und wiederum<br />

aromatisch fruchtig-würzig.<br />

Die Fischvariation vom Saibling geht<br />

dabei eine harmonische Liaison mit<br />

diesem Wein ein.<br />

KONTAKT:<br />

Weingut Sattlerhof<br />

Sernau 2<br />

8442 Gamlitz<br />

Tel. +43 (0) 3453/2556<br />

www.sattlerhof.at


FISCHVARIATION<br />

VOM SAIBLING<br />

Die Steiermark besitzt unglaublich viele Ressourcen an Wildgewässern. Hannes<br />

Sattler ist ein leidenschaftlicher Fischer, der gerne seine Angelrute auswirft. Beißt kein<br />

Fisch an, bezieht er ihn für seine Küche vorwiegend von heimischen Fischzüchtern.<br />

Zutaten:<br />

1 frischer BIO-Saibling (ca. 2 kg)<br />

sowie verschiedene Basis-Zutaten<br />

Zubereitung:<br />

Saibling entgräten, von der Haut lösen<br />

und portionsweise wie folgt zubereiten:<br />

Saiblings-Tartare: Filet klein würfelig<br />

schneiden und mit Salz, weißem<br />

Pfeffer, Schuss Zitronensaft und einem<br />

TL Schnittlauch würzen.<br />

Pochierter Saibling mit Sauce Hollandaise:<br />

Ein Brot vom Vortag oder<br />

älter mit der Maschine in dünne Scheiben<br />

schneiden und in einer Espressotasse<br />

falten und bei 80°C fünf Stunden<br />

im Ofen trocknen. 1 Stück Filet in einem<br />

Fond (Fisch oder Gemüse) glasig<br />

pochieren (bei 60°C vier Minuten).<br />

Marinierter Saibling: Filet in dünne<br />

Scheiben schneiden und mit einer Marinade<br />

aus Limettensaft, Orangensaft,<br />

Sesamöl, gestoßenem Koriandersamen<br />

und etwas Zucker marinieren. Als<br />

Abschluß mit Saiblingskaviar belegen<br />

und mit Kräutern und Blüten der Saison<br />

dekorieren.<br />

55


56<br />

Sattlerhof –<br />

Wein & Küche<br />

Hannes Sabathi<br />

Grauburgunder<br />

Jägerberg 2007<br />

Hannes Sabathi wird gerne als junger<br />

Wilder bezeichnet. Auch wenn ihn dieser<br />

Titel schmeichelt, heute ist er mehr<br />

jung und erfolgreich als wild. Diszipliniert<br />

und konsequent arbeitet Hannes<br />

Sabathi an der hohen Qualität seiner<br />

Weine, die ihm in den vergangenen<br />

Jahren die Türen zu den besten Restaurants<br />

der Welt öffneten. Besonders<br />

am Herzen liegen ihm die Lagenweine,<br />

die man auch am Buschenschank<br />

glasweise ausschenkt. Hannes Sabathi:<br />

„Da jede Lage eine sehr spezifische<br />

geologische und mineralische Geschichte<br />

hat, ist es meine Herausforderung,<br />

diese Charaktere in meinen<br />

Weinen weiterleben zu lassen.“ Das<br />

findet man auch beim Grauburgunder<br />

Jägerberg 2007. Ausdrucksstark und<br />

überaus elegant harmoniert dieser<br />

Wein mit dem geschmorten Kalbsbackerl.<br />

Unsere Kostnotiz: Füllige,<br />

elegante Nase, schöne Kräuternoten,<br />

am Gaumen puristische Fruchtaromen<br />

nach Kokosmark, reifen Bananen,<br />

beachtlicher, weicher Schmelz, substanzreich<br />

und kraftvoll mit extrem<br />

schöner Finesse, ein großer Wein.<br />

KONTAKT:<br />

Weingut Hannes Sabathi<br />

Kranachberg 51<br />

8462 Gamlitz<br />

Tel.: +43 / (0) 3453/2900<br />

www.sabathi-weine.at


GESCHMORTES<br />

KALBSBACKERL AUF<br />

STERZPüREE<br />

Zutaten:<br />

500 g Backerl<br />

200 g Wurzelgemüse (Karotten,<br />

Sellerie, gelbe Rüben)<br />

20 g Lauch (nur das Weiße)<br />

3 Zehen Knoblauch (gepresst)<br />

1 kleine Zwiebel (grob geschnitten)<br />

1 EL Tomatenmark<br />

1 TL Thymian gehackt<br />

½ TL Rosmarin gehackt<br />

0,7 L Rotwein<br />

Salz, Pfeffer, Senf, Öl, 1 Apfel<br />

Zubereitung:<br />

Die Sehnen vom Fleisch entfernen,<br />

Backerl mit Salz, Pfeffer würzen und<br />

mit Senf bestreichen. Öl in einen<br />

breiten Topf mit dickem<br />

Boden erwärmen und das<br />

Sterzpüree:<br />

90 g Sterz<br />

1/8 l Milch, 1/4 l Wasser<br />

30 g Butter, etwas Obers<br />

Salz, Muskat,<br />

Rosmarin nach Gefühl<br />

Wurzelgemüse und die Fleischabschnitte<br />

braun anbraten. Tomatenmark<br />

einrühren, etwas mitrösten,<br />

mit Rotweit ablöschen und mit den<br />

Kräutern würzen. Eine Minute kochen<br />

lassen und fortwährend rühren.<br />

Danach über die Backerl gießen,<br />

dass sie bedeckt sind. Mit Alufolie<br />

zudecken und im Ofen bei 140°C eine<br />

Stunde und 45 Minuten schmoren lassen;<br />

anschließend die Backerl aus dem<br />

Fond holen und den Fond passieren<br />

und fest ausdrücken. Den verbleibenden<br />

Fond auf die gewünschte Konsistenz<br />

reduzieren.<br />

Zubereitung:<br />

Milch, Wasser, Butter, Salz und Muskat<br />

aufkochen und Sterz einrühren, bis er<br />

weich ist kochen lassen, danach Obers<br />

dazu geben. Rosmarin klein gehackt<br />

zum Schluss untermengen<br />

Jungzwiebel putzen und nur den<br />

weißen festen Teil verwenden. Ca. 6<br />

cm lange Stücke abschneiden und in<br />

gesalzenem Wasser 2-3 Minuten bißfest<br />

kochen. In Eiswasser abschrecken<br />

und kalt stellen. Zuckerschoten vorne<br />

und hinten etwas kürzen und in Salzwasser<br />

ca. 5 Minuten bißfest kochen<br />

und in Eiswasser abschrecken. Einen<br />

säuerlichen frisch-saftig-steirisch-<br />

Apfel schälen und mit einer Apfelreibe<br />

herunterreißen und auf Sterzpüree<br />

wie abgebildet anrichten.<br />

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58<br />

Sattlerhof –<br />

Wein & Küche<br />

Sattlerhof<br />

Morillon 2003<br />

Pfarrweingarten<br />

Willi Sattlers Königsdisziplin ist ein<br />

voluminöser, reifer Weintyp, der immer<br />

eine große Zukunft vor sich hat. Solche<br />

Weine wie der Morillon 2003 Pfarrweingarten<br />

werden immer lagenrein ausgebaut.<br />

Dieser Morillon wird nach der<br />

Gärung einem biologischen Säureabbau<br />

unterzogen und in Barriques oder<br />

großen Holzfässern ausgebaut. Die Riede<br />

Pfarrweingarten ist eine nach Süden<br />

ausgerichtete Kessellage im Preßtal in<br />

Gamlitz. Die natürlichen Voraussetzungen<br />

dieser Einzellage bieten exzelllente<br />

Bedingungen für Burgundersorten.<br />

Heute wird dieser Weingarten als „Große<br />

STK Lage“ ausgewiesen. Der Ausbau<br />

solcher Lagenweine ist auf die optimale<br />

Entwicklung der Terroirnoten und<br />

der Mineralität abgestimmt, sie sind<br />

überaus lange lagerfähig. Das zeigt sich<br />

auch bei unserem Morillon Pfarrweingarten<br />

2003, der noch mit unglaublicher,<br />

ja nahezu jugendlicher Frische<br />

punktet. Unsere Kostnotiz: Kraft und<br />

Eleganz großartig abgestimmt, reichhaltiger<br />

Aromenbogen, nussig-fein,<br />

zarte Karamellnoten, salzig, wunderbare<br />

Mineralik, dabei feinnervig, Holz<br />

elegant integriert, unterstützt damit<br />

herrlich die Frucht, leidenschaftliches,<br />

langes Finale. Potenzial für weitere 15<br />

bis 20 Jahre.<br />

KONTAKT:<br />

Weingut Sattlerhof<br />

Sernau 2<br />

8442 Gamlitz<br />

Tel. +43 (0) 3453/2556<br />

www.sattlerhof.at


MAIBOCK<br />

VOM KRANACHBERG<br />

Schonend und sehr naturnah kultiviert Willi Sattler seine Rebflächen wie jene in der Lage<br />

Kranachberg. Diese ist aber nicht nur ein großartiges Quartier für seine Weinberge, als leidenschaftlicher<br />

Jäger geht er dort auch gerne<br />

auf die Pirsch. Ab und an liefert er dann<br />

seinem Bruder Hannes Wildbret vom<br />

Feinsten wie den Maibock vom Kranachberg.<br />

Zutaten:<br />

4 dag Filet<br />

½ Stk. Herz<br />

2 Stk. Nieren<br />

8 Zweige Thymian<br />

8 Stk. Spargel weiß<br />

in der Mitte halbiert<br />

4 Stk. Spargel grün<br />

Morcheln geputzt<br />

Salz<br />

Pfeffer<br />

Butter<br />

Zubereitung:<br />

Rehfilet mit Salz und Pfeffer würzen<br />

und auf beiden Seiten ca. 4 Minuten<br />

braten. In Alufolie wickeln und bei<br />

65°C warm stellen. Das Herz ebenso<br />

mit Salz und Pfeffer würzen und in Öl<br />

und Butter auf beiden Seiten bräunen,<br />

mit Thymian und Butter belegen und<br />

bei 140°C 8 Minuten garen, warmstellen.<br />

Nieren mit Salz und Pfeffer würzen<br />

in Butter auf beiden Seiten braten und<br />

danach mit Thymian belegen. Butter<br />

darüber gießen und ebenfalls warm<br />

stellen. Spargel in Wasser mit Zucker,<br />

Salz, Zitronensaft und einer alten<br />

Semmel bißfest kochen. In Eiswasser<br />

abschrecken. Morcheln zerteilen und<br />

in Butter anbraten. Mit Salz würzen,<br />

einen Spritzer Pernod hinzu fügen.<br />

Anrichten und servieren.<br />

59


60<br />

Sattlerhof –<br />

Wein & Küche<br />

Ewald Zweytick<br />

X-Love 2002<br />

Weißburgunder<br />

„Luftschlösser sind aus einem besonderen<br />

Stoff gebaut: aus Illusionen.<br />

Wenn sich herausstellt, dass Illusionen<br />

schwerer als Luft sind, stürzen sie ab.<br />

Das gilt es zu verhindern. Unter anderem,<br />

indem man am Boden bleibt.“<br />

Ewald Zweytick, Weinbauer in Ratsch<br />

an der Südsteirischen Weinstraße, ist<br />

ein Philosoph, ein durch und durch<br />

erdverbundener. Er gibt sich selbstbewusst,<br />

das schmeckt man auch in seinen<br />

Weinen. Ob klassisch im Edelstahl<br />

ausgebaut oder im kleinen Eichenfass,<br />

die Weine von Ewald Zweytick sind<br />

immer authentisch, vordergründig<br />

terroir- und vom Winzer geprägt. Wie<br />

seine TBA X-Love 2002. Es ist Ewalds<br />

erster Süßwein, der aus einer Laune<br />

heraus entstand. „Wett-Pate“ ist der<br />

2007 verstorbene Süßwein-Papst Alois<br />

Kracher, der Anfang der 2000er Jahre<br />

Ewald Zweytick mit einer Wette animierte,<br />

einen Süßwein zu vinifizieren.<br />

Das Ergebnis ist diese TBA, die Hannes<br />

Sattler zu seiner Dessert-Variation<br />

reicht. Unsere Kostnotiz: Exotischer<br />

reichhaltiger Duft nach süßen Feigen,<br />

Honig, Vanille und Kuchen, elegant<br />

gewoben, köstliche Harmonie von<br />

brillianter Frucht, feinem Säurespiel<br />

und animierender Restsüße, Potenzial<br />

für viele weitere Jahre.<br />

KONTAKT:<br />

Ewald Zweytick Wein<br />

8461 Ratsch an der Weinstrasse 102<br />

Tel. +43 (0) 3453/7222<br />

www.ewaldzweytick.at


FINALE MIT SERNAUER<br />

BAUERNTOPFEN<br />

Topfensoufflée:<br />

160 g Topfen, 2 Dotter<br />

4 Eiweiß, 40 g Zucker<br />

Zitronenschale<br />

Dotter schaumig schlagen,<br />

passierten Topfen<br />

dazugeben, Zucker und<br />

Eiklar zu Schnee schlagen,<br />

zur Masse geben,<br />

in ausgebutterten und<br />

gezuckerten Schalen bei<br />

180 Grad 15 Minuten im<br />

Wasserbad backen.<br />

Tipp: Vor dem Backen<br />

eine Küchenrolle ins Wasserbad<br />

legen und darauf<br />

die Schalen stellen, dann<br />

sollte das Soufflée leichter<br />

aufgehen.<br />

Topfeneis<br />

130 g Milch, 130 g Obers<br />

1 ganzes Ei, 1 Eigelb, 80 g Zucker<br />

160 g Topfen 20% Fett<br />

80 g Topfen 10% Fett<br />

80 g Vanille<br />

Die Milch mit dem Obers, dem<br />

Zucker und der Vanille erhitzen<br />

– die ganzen Eier und den Dotter<br />

mit etwas Milch verrühren<br />

und die warme Milch einrühren<br />

– nun das Ganze bis zur Rose<br />

abziehen und die zwei Topfen<br />

gut einrühren – in die Becher<br />

abfüllen und gefrieren.<br />

Topfenknödel:<br />

700 g ausgepresster Topfen, 50 g weiche Butter, 150 g Brösel<br />

30 g Zucker, 4 Eier und Salz<br />

Butter und 1 Eigelb verrühren. Zunächst ein 1/3 Topfen einrühren,<br />

dann 1 Ei beimengen, dann 1/3 Topfen und 1 Ei zugeben, dann Eiweiß<br />

der restlichen 2 Eiern schlagen und restlichen Topfen, Salz, Brösel,<br />

Zucker zugeben, Knödel formen – in Salzwasser einkochen – ziehen<br />

lassen – in Butterbrösel wälzen, anrichten<br />

61


Hotelgästen steht am Sattlerhof auf Wunsch ein Porsche Cabrio<br />

zur Verfügung. Stilsicher kann man damit das Weinland erkunden<br />

62<br />

Köstlicher Dialog zwischen Brüdern<br />

Genießer-Restaurant und Wirtshaus – Hannes Sattler kocht mit den besten<br />

Produkten der Region, Bruder Willi sorgt für die korrespondierenden Weine<br />

der Südsteiermark spricht<br />

In man mit Ehrfurcht über die<br />

Familie Sattler, schließlich gehört<br />

der Name hier zum Kulturerbe. Es<br />

war Willi Sattler Senior, der einst<br />

den Bann halbtrockener, lieblicher<br />

Weine als einer der ersten durchbrach<br />

und 1969 knochen trocken<br />

seine Tropfen in die Flaschen zog.<br />

Was damals als Spinnerei abgetan<br />

wurde, war der Beginn einer unglaublichen<br />

Erfolgsgeschichte für<br />

den steirischen Wein. Dem Erbe des<br />

Vaters verpflichtet, arbeiten heute<br />

Willi und Hannes Sattler auf höchstem<br />

Niveau. Sie sind bereits seit<br />

Jahrzehnten zwei konstant strahlende<br />

Planeten am Gamlitzer Firmament.<br />

Die himmlische Konstel-<br />

lation ist der Sattlerhof. Winzer Willi<br />

Sattler erobert von dort aus vor allem<br />

mit Sauvignon Blanc Kranachberg<br />

und Morillon Pfarrweingarten<br />

die internationale Weinwelt. Bruder<br />

Hannes Sattler wiederum macht<br />

seit 20 Jahren mit seiner Kochkunst<br />

die Südsteiermark zur Bastion des<br />

guten Geschmacks. Sein Restaurant<br />

scheint radikal mit der traditionellen<br />

Küche zu brechen und steht<br />

dennoch ganz fest auf dessen Boden.<br />

Seine Gerichte, die er zeitgemäß<br />

dem 21. Jahrhundert anpasst,<br />

haben immer viel mit der Region<br />

zu tun. So kleidet er schmackhafte<br />

Leibgerichte in komplexe Eyecatcher<br />

oder verwandelt Deftiges zu<br />

wahren Delikatessen. Hannes Satt-<br />

Zeitgemäß und gepflegt empfängt<br />

man am Sattlerhof die Gäste<br />

ler liebt die Herausforderung der<br />

regionalen Haute Cuisine, die seit<br />

zwei Jahrzehnten von Gault Millau<br />

geadelt wird. Sein stark mit der<br />

Steiermark verwurzelter Kochstil<br />

überzeugt mit raffiniert zubereiteten<br />

Versionen von verführerischen<br />

Aromen oder butterzarter Konsistenz<br />

der Fleischgerichte. Natürlich<br />

köstlich genießen kommt aber<br />

nicht von ungefähr. Im hauseigenen<br />

Garten kultiviert Hannes Sattler<br />

eine Vielzahl von Garten- und<br />

Wildkräutern, die immer frisch ihre<br />

Verwendung finden. Lammfleisch<br />

kommt aus Gamlitz, jenes von<br />

Mangalitza-Schweinen aus dem<br />

südoststeirischen Siebing, Käse aus<br />

dem weststeirischen Schilcherland,


hochwertige Butter von der Hofmolkerei<br />

Tax aus Voitsberg, feinstes<br />

Rindfleisch stammt vom steirischen<br />

Almo-Rind, Biogemüse von einem<br />

naheliegenden Biohof.<br />

Das Genießerrestaurant ist ausschließlich<br />

am Abend geöffnet. Das<br />

À-la-Carte-Angebot wird immer<br />

durch drei Menüs bereichert: Zur<br />

Auswahl stehen das Klassikmenü,<br />

das aufwendig zubereitete, kreative<br />

Genießermenü und das vegetarische<br />

Lebenskraftmenü mit glutenfreien<br />

Bioprodukten, ohne Eier,<br />

Obers und Milch verarbeitet.<br />

Angrenzend an das Restaurant<br />

wird man im Wirtshaus tagsüber<br />

mit einer Küche aus Großmutters<br />

Zeiten verwöhnt. Mittwoch und<br />

Perfekt gelagert und immer griffbereit<br />

hat man im modernen Weindepot bei<br />

der Weinauswahl die Qual der Wahl<br />

Donnerstag gibt es dort frische Innereien,<br />

am Freitag frischen Fisch<br />

und am Wochenende huldigt man<br />

dem Festtagsbraten. Zu allen Gerichten<br />

wird der passende Wein<br />

empfohlen, nicht nur aus dem eigenen<br />

Weingut.<br />

i<br />

Genießerhotel / Weingut<br />

Sattlerhof, Sernau 2<br />

8462 Gamlitz<br />

Tel. +43 3453 / 44 54-0<br />

www.sattlerhof.at<br />

Küchenzeiten:<br />

Restaurant: Di-Sa 18 bis 21 Uhr<br />

Wirtshaus: Mi-So 12 bis 17 Uhr<br />

GPS-Koordinaten:<br />

N 46° 42` 37.0“ - EO 15° 32` 25.2“<br />

63


Terroiristen im Vulkanland<br />

Nicht die Kellertechnologie bestimmt die Qualität eines Weines, sondern das Terroir der<br />

Weinberge aus der er stammt. Darauf legen „Terroiristen“ besonders großen Wert.<br />

Von Hofrat Dr. Alois Bernhart und Henry Sams<br />

Für Qualität und Ertrag der Reben<br />

ist neben Klima und Standort des<br />

Weingartens auch der Boden als Einflussfaktor<br />

auf den Wein verantwortlich.<br />

Die Summe dieser Einflüsse nennt<br />

man nach französischem Vorbild „Terroir“.<br />

Integriert in diesen Begriff sind<br />

aber auch das Know how der Önologen<br />

und Weinbautraditionen, die in<br />

den verschiedenen Weinbauländern<br />

gepflegt werden. Wein wächst zwar<br />

überall, wo die Reben genügend Wärme,<br />

Wasser und Nährstoffe vorfinden,<br />

aber ein üppiges bzw. gedeihliches<br />

Wachstum ist nicht unbedingt die<br />

Grundlage für große und gute Weine.<br />

Will man die idealen Voraussetzungen<br />

Die Lage Rosenberg wird von<br />

Fredi Ploder biodynamisch<br />

bearbeitet und ist stark geprägt<br />

vom südoststeirischen<br />

Vulkanland<br />

64<br />

des Bodenstandortes für den Weinbau<br />

ergründen, ist eine eingehende Befassung<br />

mit den Bodeneigenschaften erforderlich.<br />

Seine eigenen Vorstellungen von<br />

Weinbau hat der Bio-Winzer Fredi<br />

Ploder aus St. Peter am Ottersbach in<br />

der Südoststeiermark. „Reduzierte Beeinflussungen<br />

in der Weingartenbewirtschaftung<br />

wie Dünge- und Pflanzenschutzmitteln<br />

lassen den Boden,<br />

das Klima, die Winzervorlieben, Stimmungen<br />

und Schwingungen im Wein<br />

deutlicher zum Ausdruck bringen. Der<br />

beste französische Grand-Cru-Wein<br />

wird nur soviel direkt via Weinausdruck<br />

mitteilen, wie wenig seine Formungs-<br />

Fredi Ploder – leidenschaftlicher Biowinzer und<br />

Rebell im steirischen Weinbau auf seinem Weingut<br />

am Rosenberg in St. Peter am Ottersbach<br />

gabe manipuliert bzw. beeinflusst<br />

wird.“ Das Weingut Ploder-Rosenberg<br />

geht seit Jahren einen konsequenten<br />

Weg und macht sich für individuelle,<br />

vielschichtige und langlebige Weine<br />

stark. Basis dafür sind seine Weinberge<br />

und der in Taten umgesetzte vehemente<br />

Wille, Rebellion auszuüben.<br />

„Wir entwöhnen unsere Böden – die<br />

Nadel raus! Wir zeigen den Dünger-<br />

und Spritzmittellobbyisten die kalte<br />

Schulter. Kühl verhalten wir uns folglich<br />

auch im Keller gegenüber den<br />

möglichen Helferchen aus der industriellen<br />

Trickkiste. Unbehübscht, geradlinig<br />

und nachvollziehbar sollen Weine<br />

sein“, so der Biowinzer. „Keine Liebe auf<br />

Im Schilcherland serviert man<br />

Deftiges aus der Region und<br />

trinkt dazu Schilcher. Wie im<br />

Weingut Langmann vulgo Lex.<br />

Mit viel Herzblut wird man<br />

dort von Chefin Daniela mit<br />

großartigen Jausen verwöhnt.<br />

Siehe nächste Seiten.


den ersten Blick. Keine Omnipräsenz in<br />

aller Munde, keine auf allen Marktplätzen<br />

angebotenen ,Mainstreamselbstläufer‘,<br />

welche sofort Gefallen finden“,<br />

sagt Fredi Ploder. Dafür gewähren seine<br />

„entwöhnten“ Weine tiefe Einblicke.<br />

„Wenn es um unseren Seelenstrom<br />

geht, um Sortentypizität, um`s Terroir<br />

und um meine Handschrift als Winzer<br />

bin ich gerne Weingartenarbeiter, Traktorfahrer,<br />

Kellermeister und Verkäufer.<br />

Selbstredend, dass wir unser Arbeitsklima<br />

so angenehm wie möglich gestalten!<br />

Unbeeinflusste Bodenzusammensetzungen<br />

und Versorgungen, das<br />

alles ist Terroir!“ Fredi Ploder strebt auf<br />

seinem Weingut eine ganzheitliche<br />

biodynamische Landwirtschaft an.<br />

„Es tut gut, unmittelbar mitzuerleben<br />

wie die Pflege der Weinstöcke Früchte<br />

trägt. Wie die Aussaaten unserer<br />

Begrünungen Auswirkungen auf unser<br />

Bodenleben, die Durchwurzelung<br />

und die Fauna über Erde – Nutzinsekten<br />

– sichtbar werden“, so der leidenschaftliche<br />

Revoluzzer. Die Weine von<br />

Ploder-Rosenberg sprechen eine eigene<br />

Sprache. „Tiefgang und Potential<br />

bekommen unsere Weine mit unseren<br />

Vulkanland-Lagen.“ Von dort stammen<br />

die Linea-Weine wie Pinot Gris, Sauvignon<br />

Blanc aber auch Gewürztraminer<br />

und Viognier. Mit dem Vulkanland eng<br />

verwurztel ist auch Fredi Ploders Eruption<br />

Morillon.<br />

Das Terroir fördert große Weine<br />

Im südoststeirischen Vulkanland wurzeln<br />

auch die Rebstöcke von Walter<br />

Frauwallner aus Straden. Der junge<br />

Winzer und Seriensieger bei der stei-<br />

Walter Frauwallner,<br />

2facher Landessieger<br />

<strong>2010</strong> mit Welschriesling<br />

und Eruption Morillon<br />

vom Buch 2007<br />

rischen Landesweinbewertung – <strong>2010</strong><br />

wurde er wie im Vorjahr Doppelsieger –<br />

befasst sich eingehend mit den Bodenprofilen<br />

seiner Weingärten. „Nicht der<br />

Zuckergehalt der Trauben bringt große<br />

Weine hervor sondern das Terroir meiner<br />

Lagen“, so der sympathische Weinbauer.<br />

Auf der Suche nach Nährstoffen<br />

wie Mineralien dringen die Wurzeln<br />

der Reben tief in die Erde ein und bringen<br />

so den „Boden“ in den Wein. Die<br />

geografische Lage eines Weingartens<br />

kann auf wenigen hundert Metern<br />

Unterschied das Geschmacksbild einer<br />

Sorte im Wein völlig anders zum<br />

Ausdruck bringen. Besonders augenscheinlich<br />

zeigt sich das bei der Lage<br />

Hochrosenberg, wo auf zwei verschiedenen<br />

Parzellen Sauvignon Blanc<br />

wurzelt. Bei beiden Rieden sind das<br />

Ausgangsmaterial tertiäre Sedimente,<br />

eine Lage davon wird noch von Basaltverwitterung<br />

beeinflusst. Auch der<br />

Kalkgehalt des Bodens schwankt zwischen<br />

beiden Lagen von kalkarm über<br />

mäßig kalkhaltig bis stark kalkhältig.<br />

Ebenso das Wasserspeichervermögen<br />

zwischen 150 l/m2 auf ein Meter Profiltiefe<br />

und 120 l/m2. Walter Frauwallner:<br />

„Die Bodenzusammensetzung ist auch<br />

entscheidend, welche Rebsorte ich auf<br />

welchen Boden pflanze. Man muss da<br />

ins Detail gehen, denn nicht jede Rebe<br />

eignet sich für einen Weinberg.“ Die<br />

Lagenweine von Walter Frauwallner<br />

werden unter „von Buch“ vermarktet,<br />

ebenso wie Fredi Ploder ist er Mitglied<br />

der Interessensgemeinschaft Eruption,<br />

die sich ausschließlich Burgunderweinen<br />

widmet. > Weiter nächste Seite<br />

65


Stradner Kogel im Vulkanland<br />

Der Weinbaubetrieb Familie Triebl befindet<br />

sich ebenfalls im Vulkanland auf<br />

der Südseite des Stradner Kogels. Der<br />

aus Basalt bestehende Berg gehört mit<br />

609 Meter Seehöhe zu den höchsten<br />

Erhebungen im Südosten der Steiermark.<br />

Er ist vulkanischen Ursprungs<br />

und gehört zur langgestreckten transdanubischen<br />

Vulkanregion.<br />

Franz Triebl jun. beschäftigt sich intensiv<br />

mit seinen Weinbergen und will<br />

deren Eigenschaften in seinen Weinen<br />

zum Ausdruck bringen. Zum einen<br />

mit der richtigen Sortenwahl für seine<br />

Rieden, zum anderen mit dem Ausbau<br />

seiner Weine im klassischen steirischen<br />

Stil. Der Stradenberg ist ein einstiger<br />

Vulkan, der vor 2 bis 3 Millionen Jahren<br />

ausbrach. Als Ergebnis der Geschichte<br />

weist die Lage heute ein unverwechselbares<br />

Kleinklima und eine ebenso<br />

unverwechselbare Bodenstruktur<br />

auf. Franz Triebl jun.: „Nachdem der<br />

Weinstock ein Tiefwurzler ist, sind<br />

Wärmerückhalt und Wasserführung<br />

im Boden für dessen Gedeihen von<br />

Wichtigkeit. Dass der Vulkanboden<br />

am Stradenberg für den Weinbau eine<br />

besondere Bedeutung hat, liegt in der<br />

Beschaffenheit des Vulkangesteins.“<br />

Triebls Weingarten wird geprägt von<br />

einem Rigolboden aus aufgewitterten<br />

Vulkangestein (Basalt, Tuff). Tuffe sind<br />

porös, nehmen Wasser auf und speichern<br />

Wärme. Der Stein strahlt diese<br />

Wärme, wenn abends die Temperaturen<br />

sinken, wieder auf die Weinstöcke<br />

66<br />

ab, was wiederum der Qualität der<br />

Trauben zugute kommt. Franz Triebl<br />

jun.: „Einerseits werden bei uns mehr<br />

Sonnenstunden verzeichnet als im<br />

Rest des steirischen Weinlandes, andererseits<br />

verringert eine regelmäßige<br />

Luftzirkulation das Auftreten und die<br />

Verbreitung von Krankheiten. Daher ist<br />

hier auch die Temperaturinversion ein<br />

prägendes Element für den Weinbau.“<br />

Franz Triebl jun.<br />

bewirtschaft gemeinsam<br />

mit seinen Eltern<br />

sieben Hektar Weingartenfläche<br />

am Stradenberg<br />

im südoststeirischen<br />

Vulkanland<br />

Das Kleinklima lässt im Weingut Triebl<br />

präzise Weine mit einem klaren, geradlinigen<br />

Ausdruck mit Finesse, Eleganz<br />

und Trinkfluss entstehen. Es sind<br />

balancierte Weine mit delikater Frucht<br />

und ausgeprägter Mineralik. Um die<br />

Hochwertigkeit der Weine und der<br />

Lage zu erhalten werden, im Weingut<br />

Triebl alle Flaschen mit Glasverschluss<br />

versehen. So auch seine Lagenweine<br />

BASALTO Stradenberg, eine Burgundercuvée<br />

aus Grauburgunder, Weißburgunder<br />

und Morillon. Auch die Rotweincuvée<br />

Stradenberg Selektion aus<br />

Zweigelt, Blauer Wildbacher und Merlot<br />

wird von den Böden des südoststeirischen<br />

Vulkanlandes geprägt. Franz<br />

Triebl jun.: „Diese Böden verleihen unseren<br />

Weinen sehr hohe Qualitäten, eigene<br />

Charaktere und ein Charisma, das<br />

viele andere Produkte für sich nicht in<br />

Anspruch nehmen können.“ Das ist das<br />

Wunderbare daran, meinen wir von<br />

steiermarkwein.<br />

Fotos (2) Weingut Triebl<br />

Franz Triebel<br />

steht über den<br />

Dingen, auf jeden<br />

Fall über seinen<br />

Weinbergen im<br />

südoststeirischen<br />

Vulkanland


C<br />

M<br />

Y<br />

CM<br />

MY<br />

CY<br />

CMY<br />

K<br />

Franz Triebl<br />

Giesselsdorf 42<br />

8354 St. Anna am Aigen<br />

Tel. : +43-3158-2530<br />

www.triebl.com<br />

buschenschank_inserat_A5quer_nov09_v2.ai 1 10.11.2009 15:49:50<br />

Walter Frauwallner<br />

Karbach 7<br />

8345 Straden<br />

Tel.: +43-3473-7137<br />

www.frauwallner.com<br />

Ploder-Rosenberg<br />

St. Peter am Ottersbach 86<br />

8093 St. Peter/Ottersbach<br />

Tel.: +43-3477-3234<br />

www.ploder-rosenberg.at<br />

Ploder-Rosenberg goes Helsinki<br />

Klein, aber fein. Die Weinfachmesse<br />

ViiniExpo in Helsinki<br />

ist die bedeutendste<br />

Veranstaltung für Weinprofis<br />

und Weinliebhaber in<br />

Finnland und bietet Winzern<br />

eine ausgezeichnete<br />

Gelegenheit, Weine einem<br />

breiten Fachpublikum zu<br />

präsentieren. Aussteller aus<br />

allen bedeutenden Weinbauregionen<br />

der Welt und<br />

mehr als 5500 Besucher an<br />

Mit dabei auf<br />

der ViiniExpo in<br />

Helsinki (v.l.):<br />

Fredi Ploder mit<br />

Sohn Manuel<br />

sowie Johannes<br />

Brunner von der<br />

WKO-Außenstelle<br />

Helsinki<br />

drei Tagen prägten die diesjährige<br />

Weinmesse, die eine<br />

Reihe hochinteressanter<br />

fachspezifischer Seminare<br />

bot wie Vorträge über das<br />

französische Bio-Weingut<br />

von Jean-Marc Brocard oder<br />

das spanische Bio-Weingut<br />

Parés Baltà. Seine Weine<br />

präsentierte auch der<br />

steirische Bio-Winzer Fredi<br />

Ploder-Rosenberg aus St.<br />

Peter am Ottersbach.<br />

67


Die besten Kernöle <strong>2010</strong><br />

Die Entscheidung war keine leichte, dennoch eine köstliche. 313 Mitgliedsbetriebe der<br />

Gemeinschaft Steirisches Kürbiskernöl reichten dieses Jahr ihr grünes Gold zur Landesprämierung<br />

ein, 254 davon wurden ausgezeichnet.<br />

Der landesweite Kürbiskernöl-Wettbewerb<br />

ist geschlagen. „Die Top-<br />

Kernöle des Jahres <strong>2010</strong> sind gekürt.<br />

254 steirische Kürbiskernöl-Produzenten<br />

erzielten beim heurigen Qualitätswettbewerb<br />

eine Auszeichnung“, freut<br />

sich Landwirtschaftskammer-Präsident<br />

Gerhard Wlodkowski. Und weiter:<br />

„Mit dieser großartigen Auszeichnung<br />

zeigen die heimischen Kernölproduzenten,<br />

dass ihnen höchste heimische<br />

Qualität ein großes Anliegen ist. Und:<br />

Sie garantieren den Konsumenten beste<br />

Qualität mit feinstem Geschmack<br />

sowie nachvollziehbare Qualität vom<br />

Acker bis zum Ladentisch.“<br />

Die Top-Kernöl-Produzenten werden<br />

für ihre Spitzenleistungen mit der runden<br />

Plakette „Prämierter Steirischer<br />

Kernölbetrieb <strong>2010</strong>“ ausgezeichnet.<br />

Diese darf auf den Kürbiskernöl-Flaschen<br />

zusätzlich zur Herkunfts- und<br />

Qualitätsmarke „Steirisches Kürbiskernöl<br />

g.g.A.“ geführt werden. Damit<br />

wird die Premium-Auszeichnung für<br />

die Kernöl-Liebhaber erkennbar. Gerhard<br />

Wlodkowski: „Die EU-geschützte<br />

Marke ,Steirisches Kürbiskernöl g.g.A.´<br />

garantiert heimische Herkunft und<br />

höchste Qualität.“<br />

Speerspitze der besten heimischen<br />

Kürbis-Kernöl-Produzenten<br />

Die prämierten Betriebe sind die Speerspitze<br />

der besten heimischen Kürbis-<br />

Kernöl-Produzenten. „Mit der elften<br />

Kürbiskernöl-Landesprämierung setzt<br />

die steirische Landwirtschaftskammer<br />

die Qualitätsarbeit an diesem europäischen<br />

Prämium-Produkt fort, das in<br />

einer Reihe mit den europäischen Spezialitäten<br />

wie Champagner, Prosciutto<br />

di San Daniele oder griechischem Feta-<br />

Käse steht“, betont Wlodkowski ferner.<br />

68<br />

Steirisches Kürbiskernöl g.g.A.<br />

Ein ausgeklügeltes Kontrollsystem<br />

garantiert heimische Herkunft und<br />

höchste Qualität. Hinter der EU-geschützten<br />

Marke „Steirisches Kürbiskernöl<br />

g.g.A.“ stehen:<br />

l Garantierte, heimische Herkunft der<br />

Kürbiskerne (keine Importe)<br />

l Pressung ausschließlich in heimischen<br />

Ölmühlen und<br />

l 100prozentig reines g.g.A. Kürbiskernöl<br />

aus Erstpressung.<br />

Magere Ernte 2009<br />

„Die Kürbiskernernte ist 2009 mager<br />

ausgefallen. Es wurden – trotz Flächenausweitung<br />

– um 40 bis 50 Prozent<br />

weniger Kürbiskerne g.g.A. geerntet<br />

als noch vor einem Jahr“, führte Franz<br />

Labugger, Obmann der Gemeinschaft<br />

Steirisches Kürbiskernöl g.g.A. aus. Er<br />

begründete: „Hauptursachen für die<br />

schlechte Ernte waren das nass-feuchte<br />

Wetter zur Blütezeit im vergangenen<br />

<strong>Sommer</strong> sowie der verregnete Herbst<br />

zur Ernte.“<br />

Gute Aussichten für <strong>2010</strong><br />

<strong>2010</strong> wird die Anbaufläche um 20 Prozent<br />

ausgedehnt. Auf 12.400 Hektar<br />

wurden im Vorjahr, gleich wie 2006, Ölkürbisse<br />

angebaut. Noch nie zuvor in<br />

der Geschichte des steirischen Ölkürbisanbaus<br />

wurde dieses „all time high“<br />

erreicht. „Prognosen zufolge wird <strong>2010</strong><br />

eine Rekord-Anbaufläche von 15.000<br />

Hektar erwartet. Das ist eine Steigerung<br />

von rund 20 Prozent“, schloss Obmann<br />

Labugger.<br />

Steirisches Kürbiskernöl g.g.A. ist eine geschütze EU-Marke. Bei der Landesprämierung<br />

wurden 254 Öle ausgezeichnet und dürfen nun die goldene Plakette tragen.<br />

Foto: Stefan Kristoferitsch


Das Sacher lädt zum Flirt<br />

Mythos und Kult – im Café Sacher in Graz hält René Leitgeb die Traditionen des Wiener Stammhauses<br />

hoch. Flaneure und Feinschmecker genießen in der steirischen Landeshauptstadt aber<br />

nicht nur Sachertorte und Melange, zwei Hauben krönen dort das Sacher-Restaurant<br />

Wenn eine Sachertorte ins Spiel<br />

kommt, dann werden auch figurbewusste<br />

Genießer schwach und<br />

jeder Widerstand ist zwecklos. Keine<br />

Frage, die Patissiers bringen im Grazer<br />

Café Sacher die Seele in Hochform. Der<br />

Treffpunkt für Kaffee und Kuchen oder<br />

ein romantisches Tête-à-Tête zu zweit<br />

hat mit dem angeschlossenen Restaurant<br />

vor zwei Jahren starke Konkurrenz<br />

bekommen. Aufmerksam wie im<br />

Café wird seitdem auch der verwöhnte<br />

Feinschmecker im Sacher umsorgt. Küchenchef<br />

René Leitgeb verwendet nur<br />

erstklassige Zutaten, vordergründig<br />

regionale Produkte, die er immer nur<br />

frisch zubereitet wie bestes Rindfleisch<br />

vom Almo oder frische Fische aus heimischen<br />

Gewässern. Zudem verfeinert<br />

er seine Gerichte mit steirischen Zutaten<br />

wie steirisches Kürbiskernöl g.g.A.<br />

oder frisch geriebenen Kren. All das<br />

verarbeitet er zu einer Küche, die den<br />

Gault-Millau-Testern zwei Hauben wert<br />

René Leitgeb zelebriert im<br />

Café Sacher in Graz altösterreichische<br />

Kaffeehauskultur<br />

und mischt sie im Restaurant<br />

mit seiner kreativen Küche auf<br />

2-Hauben-Niveau. Chapeau!<br />

sind. René Leitgeb kocht so kreativ wie<br />

nötig und so wenig manieriert wie<br />

möglich. Er setzt auf Reduktion von<br />

wenigen, aber tonangebenden perfekt<br />

austarierten Aromen. Dazu bietet die<br />

Weinkarte ein Spektrum der besten<br />

Tropfen des Landes: Neumeister, Erwin<br />

Sabathi, Tement, Polz, Maitz und<br />

Co. werden so zu sympathischen Speisenbegleitern.<br />

All die köstlichen Weine<br />

gibt es auch glasweise in der beim<br />

Entree gelegenen Weinbar. >>>><br />

69


Sacher-Küche<br />

mit Kernöl g.g.A.<br />

70<br />

René Leitgeb liebt<br />

steirisches Kernöl g.g.A.<br />

Große Lehrmeister weisen seit eh und<br />

je ihren Schülern den Weg. Bei René<br />

Leitgeb waren das der Jahrhundertkoch<br />

Eckhart Witzigmann und Jörg<br />

Wörther. Heute ist Leitgeb selbst ein<br />

großer Star in der Küche und greift<br />

im Café-Restaurant Sacher in Graz<br />

leidenschaftlich gern zum Kochlöffel.<br />

Er verarbeitet dort nur erstklassige<br />

Produkte, vorwiegend aus der Region.<br />

Dazu zählt auch das steirische Kürbiskernöl<br />

g.g.A. „Ich fühle mich durch<br />

und durch unserer Genusshauptstadt<br />

Graz verpflichtet“, so der sympathische<br />

2-Hauben-Koch. „Das heimische Kürbiskernöl<br />

mit seinen nussigen Aromen<br />

harmoniert mit vielen meiner Kreationen.“<br />

René Leitgeb leistet vor allem bei<br />

seinen vielen internationalen Gästen<br />

Überzeugungsarbeit. Wie beim Beef<br />

Tartare. Dieses serviert er mit einer<br />

Mayonnaise aus steirischem Kernöl.<br />

Mmmh – kommt es da aus dem Mund<br />

der verwöhnten Gäste. „Man braucht<br />

nicht immer Mut, um ausgefallene<br />

Kreationen zu servieren. Nur ausgezeichnete<br />

Produkte, die miteinander<br />

harmonieren“, so René Leitgeb.<br />

INFORMATIONEN:<br />

Steirisches Kürbiskernöl, Erzeugerring<br />

Julius Strauß Weg 1a<br />

8430 Leibnitz<br />

Tel. +43(0)3452/ 72 1 51<br />

www.steirisches-kuerbiskernoel-gga.at


Sacher-Küche<br />

mit Kernöl g.g.A.<br />

Zutaten:<br />

400 g Rinderfilet<br />

2 Eigelb<br />

1 Schalotte und<br />

1 Cornichon-Gurkerl<br />

(beides fein gehackt)<br />

1 TL Ketchup<br />

Olivenöl<br />

Senf<br />

Schnittlauch<br />

Tabasco<br />

Beef Tatar<br />

mit Mayonnaise vom steirischen Kürbiskernöl g.g.A.<br />

Für die Mayonnaise:<br />

Edelsüßes Paprikapulver,<br />

1 EL scharfe Mayonnaise,<br />

2 EL Sauerrahm<br />

3 EL Kürbiskernöl<br />

Salz, schwarzer Pfeffer aus der Mühle.<br />

2 Stangen Spargel fein gehobelt und<br />

mit Salz, Zitrone und Kürbiskernöl<br />

marinieren.<br />

Zubereitung:<br />

Rinderfilet fein hacken. Schalotten in kochendem<br />

Wasser einige Sekunden blanchieren und kalt<br />

abschrecken. Nach eigenem Geschmack und Empfinden<br />

mit den erwähnten Zutaten abschmecken.<br />

Für die Kernölmayonnaise alle Zutaten mit einem<br />

Schneebesen verrühren und abschmecken. Beef<br />

Tartare mit Spargel bedecken, mit ein paar Tropfen<br />

Kernöl beträufeln, die Kernölmayonnaise am Teller<br />

anrichten.<br />

Café-Weinbar-Restaurant<br />

Sacher Graz<br />

Herrengasse 6<br />

8010 Graz<br />

Tel. +43 316 / 8005<br />

iÖffnungszeiten:<br />

www.sacher.com<br />

Mo-Sa 8.30 bis 23 Uhr<br />

So 10.00 bis 19 Uhr (nur Weinbar)<br />

71


Jung und kreativ<br />

Die Köche der Jeunes Restaurateurs d’Europe<br />

Als einer von neun jungen Spitzenköchen, die ihre regionale Verwurzelung in kulinarischen<br />

Visionen ausdrücken, ist Richard Rauch jetzt Mitglied der JRE-Gruppe Österreich<br />

Die Stars der Jeunes Restaurateurs<br />

d’Europe (JRE) sind junge, leidenschaftliche<br />

Restaurantbesitzer, im<br />

speziellen meist kreative Köche, die im<br />

eigenen Haus hinter dem Herd stehen.<br />

Sie verwöhnen ihre Gäste mit einer<br />

erlesenen Produktküche, basierend<br />

auf klassischen Wurzeln, jedoch immer<br />

kreativ und zeitgeistig im eigenen Stil<br />

interpretiert, ohne die kulinarische<br />

Erbschaft aus dem Auge zu verlieren.<br />

Sie zelebrieren dabei ein Savoir-vivre<br />

mit viel Temperament und jugendlicher<br />

Unbekümmertheit, überzeugen<br />

aber immer durch ihre außergewöhnliche<br />

Kreativität. Ein handwerkliches<br />

Geschick auf hohem Niveau ist da natürlich<br />

unabdingbar. Das alles macht<br />

die Mitglieder der Jeunes Restaurateurs<br />

d’Europe so sympathisch.<br />

Seelenwanderung<br />

Wenn es so etwas wie eine kulinarische<br />

Seelenwanderung gibt, dann<br />

wandelt Richard Rauch auf einem<br />

köstlichen Pilgerpfad, der dem<br />

Konzept der Jeunes Restaurateurs<br />

d’Europe ein Loblied kocht. Die Gerichte<br />

des jungen Küchenchefs kon-<br />

72<br />

Kochen groß auf<br />

(v.l.): Richard Rauch,<br />

Joseph Floh und<br />

Andreas Döllerer<br />

zentrieren sich auf das Wesentliche,<br />

bilden den Mittelpunkt seiner Kochkunst.<br />

Richard Rauchs Faszination für<br />

die verfeinerte, regionale Küche findet<br />

sich in seinen Kompositionen wieder,<br />

jeder Teller ist unverwechselbar, panta<br />

rhei – alles fließt –, es ist ein ewiges<br />

Werden und Wandeln.<br />

Jeunes Restaurateurs d’Europe<br />

Mit dem Geschwisterpaar Richard und<br />

Sonja Rauch und deren „Steirawirt“ in<br />

Trauttmanndorf im südoststeirischen<br />

Vulkanland bekam der Zirkel der<br />

Jeunes Restaurateurs d’Europe jetzt<br />

Zuwachs. Als einer von neun JRE-<br />

Spitzenköchen Österreichs, die ihre<br />

regionale Verwurzelung in kulinarischen<br />

Visionen ausdrücken, wird<br />

Richard Rauch mit seiner Schwester<br />

Sonja nun die Ziele der JRE-Gruppe<br />

umsetzen. Insgesamt gibt es mehr als<br />

350 JRE-Restaurants verteilt über elf<br />

Länder in Europa: Belgien, Deutschland,<br />

Frankreich, Italien, Kroatien,<br />

Luxemburg, Niederlande, Österreich,<br />

Slowenien, Spanien und die Schweiz.<br />

Die JRE-Mitgliedschaft steht allen jungen,<br />

selbstständigen Restaurateuren<br />

bis 37 Jahre offen. Mitglieder, die das<br />

45. Lebensjahr erreicht haben, werden<br />

zu Ehrenmitgliedern ernannt. Sie<br />

tragen dann die Bezeichnung „Table<br />

d’Honneur“. Bei den Jeunes Restaurateurs<br />

d’Europe dreht sich alles um den<br />

Austausch und die Weitergabe von<br />

Talent und Leidenschaft. Die jungen<br />

Küchenchefs fühlen sich untereinander<br />

sehr solidarisch und freuen sich,<br />

ihre Kochkunst und ihr Fachwissen<br />

austauschen zu können. Zum Einstand<br />

gestaltete Richard Rauch im<br />

„Steirawirt“ mit zwei weiteren jungen<br />

Spitzenköchen, Andreas Döllerer vom<br />

Genießer-Restaurant Döllerer in Golling<br />

und Joseph Floh, Gastwirtschaft<br />

Floh in Langenlebarn, einen Abend<br />

nach dem Motto „Kochkunst entsteht<br />

im Kopf“. Die drei kreierten dafür ein<br />

mehrgängiges Menü (rechte Seite)<br />

inklusive Getränkebegleitung.<br />

Informationen:<br />

www.steirawirt.at<br />

www.doellerer.eu<br />

www.derfloh.at<br />

www.jre.at


Harmonisch eingebettet prägen<br />

Apfelanlagen die Landschaft der<br />

Ost-, Süd- und Weststeiermark. Hier<br />

entsteht ein Naturprodukt erster Güte<br />

– aus der besonders mineralreichen<br />

Vulkanerde und der begünstigten<br />

Lage des Anbaugebietes, wo in einzigartiger<br />

Weise das Alpenklima des<br />

europäischen Apfelgürtels auf pannonische<br />

und mediterrane Einflüsse trifft.<br />

Viel Sonnenschein, ausreichend Regen<br />

und markante Temperaturunterschiede<br />

zwischen Tag und Nacht, sind verantwortlich<br />

für das unverwechselbare<br />

Aroma und den vollen Geschmack der<br />

frisch-saftig-steirisch Äpfel.<br />

Frisch-saftig-steirisch Apfelbauern<br />

Sie sind wahre Meister ihres Fachs. Sie<br />

sind Meteorologen, Biologen, Physiker<br />

und die persönliche Leibgarde eines<br />

der wertvollsten österreichischen Güter,<br />

des frisch-saftig-steirisch Apfels:<br />

Die steirischen Apfelbauern. Vor wenigen<br />

Tagen haben sie mit ihren Familien<br />

wieder ihre wichtigste Aufgabe aufgenommen:<br />

Dem heimischen Apfel die<br />

74<br />

„Frisch-saftig-steirisch“<br />

als starke Marke<br />

Sorgfalt, Pflege und den Schutz zu bieten,<br />

damit er im Herbst die österreichischen<br />

Gaumen erfreut und uns gesund<br />

durch den Winter bringt. Ein original<br />

frisch-saftig-steirisch Apfel wird unter<br />

den strengsten Richtlinien bis zur Reife<br />

gebracht. Dabei spielen laufende Analysen<br />

und Kontrollen eine entscheidende<br />

Rolle. Natürlich muss der Apfel<br />

vor Schädlingen geschützt werden, die<br />

eine reiche Ernte bedrohen. Hier liegen<br />

die steirischen Apfelbauern im internationalen<br />

Vergleich weit vorn, wenn sie<br />

zum Schutz ihrer Bäume sogenannte<br />

Nützlinge einsetzen, die Schädlinge<br />

auf die natürlichste aller Arten fernhalten.<br />

Aber der steirische Apfel muss<br />

auch vor Hagel und Unwettern bewahrt<br />

werden. Deshalb haben die Apfelbauern<br />

viel Geld und Arbeit in den<br />

Aufbau von Hagelnetzen investiert. All<br />

diese Maßnahmen führen schließlich<br />

zu Früchten, die sich durch einen außerordentlichen<br />

Geschmack und einen<br />

hohen Nährwert auszeichnen, weshalb<br />

sie in Österreich und in über 30 anderen<br />

Ländern so beliebt sind.<br />

Frisch-saftig-steirisch ist das Produkt<br />

Er entsteht aus der energiereichen Vulkanerde<br />

im oststeirischen Hügelland<br />

und gedeiht dort am besten, wo mediterranes<br />

Klima auf alpine und pannonische<br />

Einflüsse trifft. Doch so köstlich<br />

und beliebt er ist, so eigensinnig ist er<br />

auch. Er mag weder große Plantagen,<br />

noch klimatische Langeweile. Stattdessen<br />

liebt er es, eingebettet zwischen<br />

sanften Hügeln in naturbelassener<br />

Umgebung zu wachsen und sich alljährlich<br />

den klimatischen Unterschieden<br />

seiner Heimat zu stellen. Der hohe<br />

Nährwert im Apfel kommt aus dem<br />

mineralreichen Boden und seine typischen<br />

Geschmacksnoten gewinnt er<br />

aus den klimatischen Unterschieden.<br />

Boden und Klima kombiniert mit der<br />

kompromisslos natürlichen Pflege und<br />

Hingabe der Apfelbauern und ihrer<br />

Familien machen den frisch-saftig-steirisch<br />

Apfel nicht nur zum Lieblingsobst<br />

der Österreicherinnen und Österreichern,<br />

sondern auch zum wichtigsten<br />

heimischen Boden-Schatz.<br />

www.opst.at


INTERVIEW mit<br />

Mag. Manfred<br />

Stessel, Geschäftsführer<br />

OPST Obst Partner<br />

Steiermark<br />

Welche Bedeutung hat die Marke<br />

„frisch-saftig-steirisch“?<br />

Die Marke „frisch-saftig-steirisch“ hat<br />

einen Bekanntheitsgrad von stattlichen<br />

88% und ist damit seit über<br />

25 Jahren die erfolgreichste Landwirtschaftsmarke<br />

Österreichs. Sie ist<br />

Imagewerbung für einen Berufsstand<br />

und eine ganze Region.<br />

Welche Produkte dürfen als „frisch-saftig-steirisch“<br />

vermarktet werden?<br />

Die OPST Obst Partner Steiermark<br />

GmbH hat das ausschließliche Nutzungsrecht<br />

für diese Marke. Darum<br />

dürfen nur jene Obstbauern und Obsthändler,<br />

welche sich schriftlich bereit<br />

erklären, alle getroffenen Regelungen<br />

des Markenzeichens einzuhalten, die<br />

Marke „frisch-saftig-steirisch“ führen.<br />

Um welche Regelungen handelt es sich<br />

hier im speziellen?<br />

Im Bereich Produktion sind die kontrollierte<br />

Produktion nach umweltschonenden<br />

Produktionsmethoden<br />

sowie der umfassende Bereich der<br />

Produktsicherheit/Qualitätsmanagement<br />

Grundanforderungen (Rückverfolgbarkeit,<br />

der weltweit strengste<br />

Qualitätsstandard EUREPGAP, etc.). Für<br />

die Vermarktung gibt es einheitlich<br />

festgelegte Qualitätsvorschriften für<br />

die Bereiche Lagerung, Sortierung und<br />

Verpackung.<br />

Wie wird das alles kontrolliert?<br />

Die Einhaltung des Qualitätsmanagementsystems<br />

der OPST Obst Partner<br />

Steiermark GmbH wird jährlich durch<br />

interne Kontrollen und durch externe,<br />

unabhängige Überwachungsinstanzen<br />

gewährleistet.<br />

Vinophile Botschafter bei<br />

offiziellen Empfängen<br />

Jährlich kredenzt das Land<br />

Steiermark bei offiziellen<br />

Besuchen, Veranstaltungen,<br />

Empfängen seinen Gästen<br />

steirische Qualitätsweine.<br />

Zur Auswahl stehen dabei<br />

ein Blauer Zweigelt, Welschriesling<br />

und Weißburgunder.<br />

Um den Anforderungen<br />

höchster Qualität und einem<br />

adäquaten Preis-Genuss-Verhältnis<br />

zu entsprechen, werden<br />

nach einer Vorauswahl<br />

die in den engen Kreis aufgenommenen<br />

Weine von einer<br />

Jury blind verkostet und bewertet.<br />

Diese liebgewonnene<br />

Tradition organisiert Hofrat<br />

Mag. Michael Tiefengruber,<br />

Protokollchef des Landes<br />

Steiermark. „Von den Siegerweinen<br />

kauft das Land Steiermark<br />

rund 800 Flaschen je<br />

Sorte an.“ Damit werden die-<br />

se Tropfen zu wichtigen Botschaftern<br />

steirischer Weinkultur<br />

und sind gleichzeitig<br />

eine großartige Visitenkarte<br />

für den jeweiligen Weinbaubetrieb.<br />

Die diesjährigen<br />

Weine liefern die Weingüter<br />

Neumeister (Zweigelt), Straden,<br />

Rudolf Riegelnegg (Welschriesling),<br />

Gamlitz, und<br />

Manfred Frühwirth (Weißburgunder),<br />

Klapping.<br />

Gekürt wurden die Weine in<br />

der Weinbaufachschule Silberberg<br />

von nachfolgender<br />

Jury: Dir. Ing. Anton Gumpl,<br />

Hofrat DI Franz Patz, , Ing.<br />

Martin Palz, Günther Huber,<br />

Anna Schachner, Maria Edler,<br />

ORF-Chefredakteur Gerhard<br />

Koch, Henry Sams, Gunther<br />

Hasewend, Star-Trompeter<br />

Prof. Toni Maier und Hofrat<br />

Mag. Michael Tiefengruber.<br />

Eine große Erfolgsgeschichte:<br />

„frisch-saftig-steirisch“<br />

Qualitätsproduktion mit 25jähriger<br />

Erfahrung, 75% Marktanteil und ein<br />

Anbaugebiet, das seinesgleichen<br />

sucht, das sind die Eckpfeiler, die<br />

den frisch-saftig-steirisch Apfel zum<br />

beliebtesten Apfel Österreichs machen.<br />

Ausschließlich jene Vermarktungsbetriebe<br />

und Obstbauern,<br />

welche sich schriftlich bereit erklären,<br />

alle getroffenen Regelungen<br />

des Markenzeichens einzuhalten,<br />

dürfen die Marke „frisch-saftig-steirisch“<br />

führen. Damit gleicht sie einem<br />

Siegel, an dem der Konsument<br />

steirische Top-Qualität erkennt.<br />

Buchempfehlung: HENRY SAMS<br />

Frisch, saftig, steirisch – Apfelbauern,<br />

Köche und Rezepte, 208 Seiten<br />

Bestellungen: www.opst.at bzw.<br />

Tel. +43/3112/36 4 14<br />

75


76<br />

In zeitgemäßer Umsetzung<br />

verkörpern die beiden in Graz<br />

wohnhaften Künstler Anastasia<br />

Ferrer und Mihael Pecnik im Tango<br />

die respektvolle Begegnung<br />

zweier Menschen.


Tango d´amour<br />

Knisternde Spannung am Tanzparkett<br />

Die Tanzfiguren beim Tango werden durch den Rhythmus bestimmt, der Rohstoff ist aber<br />

immer eine berührende Geschichte, die durch den Tango erzählt wird. Anastasia Ferrer<br />

und Mihael Pecnik rezitierten auf der Bühne den Alltag in einem Café. Dazu servierte man<br />

steirische Weine von Hannes Harkamp und Whisky von der Destillerie Weutz.<br />

„Dem Universum liegt in Argentinien<br />

der Tango zu Grunde, er ist ein melancholischer<br />

Gemütszustand der beim<br />

Tanzen die schöpferische Energie<br />

nützt“, dieses Zitat schreibt man dem<br />

Komponisten Osvaldo Pedro Pugliese<br />

zu, der den Tango im 20. Jahrhundert<br />

prägte. George Bernard Shaw (1856<br />

– 1950), Literatur-Nobelpreisträger<br />

und Musikkritiker, sah im Tango den<br />

„vertikalen Ausdruck eines horizontalen<br />

Verlangens“. Für Anastasia Ferrer<br />

und Mihael Pecnik ist es die ewige<br />

Sehnsucht nach der Verschmelzung<br />

der Seelen zweier Menschen, die im<br />

Tango ihre Erfüllung finden. Einfühlsam<br />

ließen die beiden Künstler ihr<br />

Publikum im Grazer Orpheum an<br />

ihrem Leben als Gast und Ober in<br />

einem Café teilnehmen. Anastasia<br />

Ferrer und Mihael Pecnik überzeugten<br />

in der anspruchsvoll ausgearbeiteten<br />

Choreographie mit technischtänzerischer<br />

Brillianz. In zeitgemäßer<br />

Umsetzung verkörpern die beiden in<br />

Graz wohnhaften Künstler im Tango<br />

die respektvolle Begegnung zweier<br />

Menschen. Sie schaffen auf der Bühne<br />

eine knisternde Spannung voller<br />

Emotionen und Erotik, dann gibt es<br />

wieder Augenblicke von geradezu<br />

wohltuender Diskretion. Anastasia<br />

Ferrer: „Das Café ist ein Ort der Begegnung,<br />

in dem sich der Wirt mit den<br />

unterschiedlichsten Gästen und deren<br />

Gewohnheiten, deren Launen auseinander<br />

setzen muss, er gerät dabei in<br />

diverse Konfliktsituationen, die es zu<br />

lösen gilt. Unser Teatro-Tanztheater erzählt<br />

dabei eine spannende Geschich-<br />

te, die das spielerische Naturell des<br />

Menschen mit der ewigen Sehnsucht<br />

nach Liebe, Zärtlichkeit, Erotik und<br />

Verständnis verbindet.“<br />

Ein starker Auftritt:<br />

Tango Argentino versus Zeitgeist<br />

Der Tango – er hat seinen Ursprung<br />

in Argentinien und Uruguay – entwickelte<br />

sich am prägendsten in<br />

Buenos Aires zwischen 1850 und 1900<br />

aus einer Mischung vielfältiger europäischer<br />

Musikstile und dem Einfluss<br />

lateinamerikanischer Musikrichtungen<br />

(Habanera) sowie afrikanischer Rhythmik<br />

(Milonga, Candombe). Anastasia<br />

Ferrer und Mihael Pecnik transformieren<br />

bei ihren Aufführungen den klassischen<br />

Tango Argentino ins 3. Jahrtausend.<br />

Mihael Pecnik: „Die Kombination<br />

mit zeitgenössisch-modernem Tanz<br />

bietet uns neue Möglichkeiten, den<br />

legendären traditionellen Tango<br />

Argentino zu aktualisieren, ohne dass<br />

er an emotionaler Faszination verliert.“<br />

Diese neue Art der Interpretation hält<br />

dem Zuschauer einen Spiegel seiner<br />

Zeit vor die Augen, mit der er auf das<br />

engste vertraut bzw. verbunden ist.<br />

Klassischer Tanglo versus<br />

Nuevo Tango<br />

Neue Spuren hinterlässt auch die zum<br />

Tanz gespielte Musik. Ständig spürt<br />

man die starke Verbindung zwischen<br />

dem klassischen Tango Argentino und<br />

dem „Nuevo Tango“ – beide leben von<br />

der Improvisation. Anastasia Ferrer<br />

und Mihael Pecnik beginnen ihren<br />

Bühnenauftritt mit „Belo Horizonte“<br />

aus dem Album Only Human von<br />

Tango Siempre, Englands führendes<br />

Tangoensemble. Deren Interpretation<br />

von zeitgenössischem Tango gilt mittlerweile<br />

als „Weltmusik”. Die Auswahl<br />

der Musikrichtung, Titel und Interpreten<br />

wie Astor Piazzola und sein Adiós<br />

Nomiño oder das Gotan Projekt ziehen<br />

sich beim Teatro-Tanztheater von<br />

Anastasia Ferrer und Mihael Pecnik<br />

wie ein roter Faden durch die gesamte<br />

Aufführung. Mit großer Begeisterung<br />

genossen wir diesen Abend in unserem<br />

„Café“ und die köstlichen Qualitätsweine<br />

von Hannes Harkamp und<br />

den guten Schluck Whisky von der<br />

südsteirischen Destillerie Weutz.<br />

Henry Sams<br />

Tango Argentino Kurse <strong>2010</strong><br />

Anastasia Ferrer und Mihael Pecnik<br />

führen in Graz ein Tanzstudio bzw.<br />

geben verschieden Kurse. Organisiert<br />

wird auch ein Tangoworkshop<br />

im <strong>Sommer</strong> auf Teneriffa (jeweils für<br />

Anfänger und Fortgeschrittene).<br />

Informationen / Buchungen:<br />

www. teatro-tanztheater.at<br />

Anastasia Ferrer<br />

Hamerlinggasse 6<br />

A-8010 Graz<br />

tel.: +43 680 119 6087<br />

mail: ferrer@teatro-tanztheater.at<br />

Mihael Pečnik<br />

Feuerbachgasse 30a<br />

A-8020 Graz<br />

tel.: +43 676 774 5043<br />

mail: pecnik@teatro-tanztheater.at<br />

77


78<br />

Champagner<br />

versus<br />

Polz Brut<br />

Rosé<br />

Die Namen vieler<br />

großer französischer<br />

Champagner-Häuser<br />

sind über die Jahrhunderte<br />

geblieben, die<br />

Besitzer hingegen haben<br />

mit unter gewechselt.<br />

Wie bei Jacquesson: 1798<br />

gegründet, führt seit<br />

1974 die Familie Chiquet<br />

die Champagner-<br />

Traditionen fort. Mit<br />

Michael Mackenzie gibt<br />

es bei Jacquesson auch<br />

einen Investor. Dieser besuchte<br />

kürzlich das Weingut<br />

von Erich und Walter<br />

Polz in der Südsteiermark<br />

und präsentierte dort seine<br />

Champagner. Diesen<br />

stellte das Brüderpaar<br />

Polz seinen Winzersekt<br />

Brut Rosé zur Seite.


Michael Mackenzie vom Champagner-<br />

Haus Jacquesson aus Dizy<br />

Gipfeltreffen am Pössnitzberg<br />

Champagner finden sich auf den Karten der besten Restaurants. Beim Kreuzwirt<br />

am Pössnitzberg kam es zu einem lustvollen Meinungsaustausch zwischen Michael<br />

Mackenzie vom Champagner-Haus Jacquesson und Walter Polz<br />

Im Jahr 2009 wurde Jacquesson als<br />

eines von nur sechs Champagner-<br />

Häusern mit 3 Sternen, der höchsten<br />

Auszeichnung im „Le Classement“ von<br />

La Revue du Vin de France ausgezeichnet.<br />

Freunde des Hauses Jacquesson<br />

lieben die finessreichen, charakterstarken<br />

Champagner, die einst nur<br />

dem Adel vorbehalten waren. Heute<br />

findet man im Fachhandel wie im Supermarkt<br />

Champagner, die ausschließlich<br />

aus Weinen aus der nordfranzösischen<br />

Region Champagne hergestellt<br />

und auch dort produziert werden. Der<br />

Herstellerverband verteidigt daher<br />

mit allen Mitteln des Markenrechts<br />

das exklusive Flair der Bezeichnung<br />

Champagner ebenso wie den Namen<br />

„Champagnermethode“, mit denen<br />

Winzer in anderen Weinbauländern<br />

oft ihre Schaumweine zu adeln versuchen.<br />

Michael Mackenzie: „Bei uns ist<br />

selbst die Routine im Weinberg und<br />

Weinkeller eine tiefe Verbeugung vor<br />

dem Champagner.“ Der Name gilt als<br />

Synonym für Sekt von höchster Qualität.<br />

Für die Champagner-Produktion<br />

sind nur drei Rebsorten als Grundweine<br />

zugelassen. Chardonnay und die<br />

beiden Rotweinsorten Pinot Noir und<br />

Pinot Meunier. Die Trauben werden bei<br />

Jacquesson nach der Lese schonend<br />

gepresst, der Rosé-Champagner wird<br />

im Hause Jacquesson nach dem klassischen<br />

Saigné-Verfahren hergestellt.<br />

Die Trauben werden dabei leicht angedrückt<br />

und der Saft kurze Zeit auf<br />

den Schalen belassen, obwohl das<br />

französische Recht es erlaubt, dem<br />

weißen Grundwein Rotwein beizumischen.<br />

Blancs de Blancs Champagner<br />

werden ausschließlich reinsortig aus<br />

Chardonnay gekeltert, Champagne<br />

Millésime nur in besonders guten Jahren.<br />

Voilà: Seidiges Mousseux, gebündelte<br />

Frucht, mineralischer Schliff – der<br />

Meinungsaustausch zwischen Walter<br />

Polz und Michael Mackenzie sah viele<br />

Höhepunkte, hatten sich die beiden<br />

Kenner doch viel zu sagen. Denn auch<br />

im Weingut Polz produziert man nach<br />

dem Vorbild und den hohen Ansprüchen<br />

der Champagne einen Brut Rosé-<br />

Sekt, hergestellt aus den Sorten Pinot<br />

Text: Henry Sams Fotos: Josef Krassnig<br />

Walter Polz stöberte in seinem Archivkeller am Pössnitzberg und wählte als<br />

Aperitif den Geburtsjahrgang von Henry Sams (rechts), einen Muskateller 1954<br />

Noir und St. Laurent. Philosophiert<br />

wurde über die Assemblage von Cuvées,<br />

über Qualitäten oder den Aspekt<br />

der Marke Champagner, die für Luxus,<br />

Stilbewusstsein und Lebensqualität<br />

steht. Den kulinarisch-exklusiven Rahmen<br />

dieses Treffens steuerte Gerhard<br />

Fuchs mit seinem 3-Hauben-Restaurant<br />

Kreuzwirt im südsteirischen Pössnitzberg<br />

bei. Zu sechs kredenzten<br />

Jacquesson-Champagner servierte<br />

er ein Degumenü vom Feinsten, u. a.<br />

2erlei Gänseleber, pochiertes Filet vom<br />

Wolfsbarsch, Flusskrebse oder in zwei<br />

Gängen serviertes Kitz von der Remschnigg-Alm.<br />

Der Aperitif entpuppte<br />

sich mit einem Muskateller 1954 und<br />

einem Muskatsylvaner (Sauvignon<br />

Blanc) 1959 als köstlich-spannende<br />

Reise in die steirische Vergangenheit.<br />

Infos: www.polz.co.at<br />

www.champagnejacquesson.com<br />

Jacquesson-Bezugquelle Österreich:<br />

Weingut Schönberger, Am Markt 41,<br />

8323 St. Marein bei Graz<br />

Tel. +43 3119 / 2842<br />

www.schoenberger.eu<br />

79


Schaufenster für den Wein<br />

Mehr als 3.300 Aussteller und<br />

36.000 Fachbesucher aus aller<br />

Welt nutzten dieses Jahr die ProWein<br />

Düsseldorf. Das wichtigste Treffen der<br />

internationalen Wein- und Spirituosenbranche<br />

erzielte damit einen<br />

neuen Aussteller- und Besucherrekord.<br />

Besonders erfreulich war die weiter<br />

gestiegene Zahl internationaler Fachbesucher:<br />

Jeder Dritte kam aus dem<br />

Ausland nach Düsseldorf. Einen Besucherzuwachs<br />

gab es in diesem Jahr<br />

unter anderem aus Osteuropa sowie<br />

aus Asien mit China und Japan. Auch<br />

die Qualität der Fachbesucher überzeugte.<br />

Zwei Drittel waren Führungskräfte.<br />

„Keine andere Fachmesse bietet<br />

der Wein- und Spirituosenbranche ein<br />

80<br />

Die ProWein Düsseldorf ist die wichtigste Fachmesse<br />

für die steirischen Winzer. Ein Lokalaugenschein.<br />

solch internationales und professionelles<br />

Umfeld. Das gute Abschneiden<br />

in diesem Jahr hat gezeigt, dass es<br />

gerade in wirtschaftlich angespannten<br />

Zeiten für Handel und Gastronomie<br />

wichtiger denn je ist, aktiv Kontakte zu<br />

knüpfen und optimal über das bestehende<br />

Weltmarktangebot informiert<br />

zu sein. Die ProWein bietet dafür die<br />

besten Voraussetzungen“, so Wilhelm<br />

Niedergöker, Geschäftsführer der<br />

Messe Düsseldorf. Die Fachbesucher<br />

honorierten das Ergebnis mit Bestnoten:<br />

97 Prozent von ihnen äußerten<br />

sich positiv zum Verlauf der ProWein<br />

<strong>2010</strong>. Für die über 3.300 Aussteller<br />

konnte der Start in die neue Saison<br />

nicht besser verlaufen.<br />

Immer mehr Steirer<br />

Immer mehr steirische Weinbaubetriebe<br />

nützen auf der ProWein die Gelegenheit,<br />

sich der internationalen Fachwelt<br />

zu präsentieren. Die Steiermark<br />

war mit rund 40 Winzern vertreten,<br />

die sich mit mehr als 200 Produzenten<br />

aus Niederösterreich, Burgenland und<br />

Wien die Halle 7 teilten. Als internationale<br />

Leitmesse für die Weinwirtschaft<br />

ist die ProWein in Düsseldorf alljährlich<br />

auch ein Stimmungsbarometer<br />

für die Branche. Der große Zuspruch<br />

der Weinhändler stimmt die österreichische<br />

Weinbranche zuversichtlich,<br />

begeistert waren die Messebesucher<br />

von der hohen Qualität der Weine wie<br />

von der breiten Sortenpalette.


Von der ProWein in Düsseldorf berichten Anna Schachner und Henry Sams<br />

Fotos: Rene Tillmann (4), Tourismus Düsseldorf (1) und Josef Krassnig (30)<br />

Mehr als 36.000<br />

Fachbesucher<br />

aus aller Welt<br />

nutzten dieses<br />

Jahr die ProWein<br />

Düsseldorf, um<br />

sich ausgiebig<br />

dem Thema<br />

Wein zu widmen<br />

Mit ProWein auf Entdeckungsreise<br />

Zum Erfolg der ProWein <strong>2010</strong> hat<br />

nicht nur das umfangreiche Angebot<br />

der Aussteller beigetragen, auch das<br />

vielseitige Begleitprogramm überzeugte:<br />

Die zentrale Verkostungszone<br />

(Foto linke Seite) bot allen Fachbesuchern<br />

eine erste Orientierung über das<br />

umfangreiche Weinangebot. Anstelle<br />

eines Themas, das sich in erster Linie<br />

auf einzelne Jahrgänge oder Rebsorten<br />

konzentriert, wurden erstmals Rot-<br />

und Weißweine nach unterschiedlichen<br />

Vertriebskanälen präsentiert. So<br />

konnte sich jeder Fachbesucher aus<br />

Fachhandel, LEH und Gastronomie<br />

einen exakt auf seine Bedürfnisse<br />

zugeschnittenen Überblick über das<br />

aktuelle internationale Weinangebot<br />

verschaffen. Insgesamt nutzten 80<br />

Prozent dieses einmalige Angebot.<br />

steiermarkwein goes porschedesign<br />

Auch nach Messeschluss war die<br />

ProWein wichtiger Impulsgeber: Zahlreiche<br />

Restaurants, Weinhandlungen<br />

und Szene-Bars in und um Düsseldorf<br />

boten unter dem Motto „ProWein goes<br />

city“ originelle Events rund um das<br />

Thema Wein und Spirituosen und lockten<br />

Weinliebhaber wie Fachbesucher<br />

und Aussteller in die Stadt. Im neuen<br />

Porsche-Design-Studio im noblen Kö-<br />

Center in der Düsseldorfer Innenstadt<br />

präsentierte steiermarkwein die STK-<br />

Winzer und ihre Weine (nächste Seite).<br />

Auf der ProWein<br />

in Düsseldorf<br />

herrscht während<br />

der drei Messetage<br />

reges Treiben.<br />

Unter den rund 3300<br />

Ausstellern aus<br />

aller Welt nützen<br />

auch 40 steirische<br />

Weinbaubetriebe<br />

diese Fachmesse als<br />

wichtiges Schaufenster<br />

in die große weite<br />

Weinwelt.<br />

Die nächste ProWein<br />

findet vom 27. bis 29.<br />

März 2011 statt<br />

Auch abseits der ProWein hat Düsseldorf viel zu<br />

bieten. Info: www.duesseldorf-tourismus.de<br />

81


82<br />

Steirer auf der ProWein (von links): Gerhard<br />

und Marion Wohlmuth mit Master of Wine<br />

Frank Röder. – Erwin und Margot Sabathi mit<br />

Kunden. – Nächste Reihe: Walter Frauwallner,<br />

Johann Schneeberger und Stefan Potzinger. –<br />

Nora Trierenberg mit Mitarbeiterin Elisabeth<br />

Seifert. – Willi Sattler mit Hertha Gölles. –<br />

Hannes Sabathi mit Schwester Manuela<br />

Marko, Christian Reiterer mit Arabella Reiter.<br />

– Nächste Reihe: Michael Thurner (li. außen)<br />

im Kreise von Weinhändlern und Manfred<br />

Tement. – Susanne Staggl von Österreichwein<br />

mit Johannes Resch, Katharina Haring und<br />

Reinhard Muster. – Nächste Reihe: Weinhändler<br />

Christian Stasiak am Stand von Kathi und<br />

Fritz Tinnacher. - Christa Tschernko und Peter<br />

Stelzl. – Weinkunde mit Fredi Ploder. – Kunden<br />

mit Raphaela Feier und Heinrich Fuchs.<br />

Nächste Reihe: Walter Reinprecht vom Weingut<br />

Schneeberger mit asiatischen Kunden.<br />

– Gunther und Birgit Farnleitner mit Doris und<br />

Bruder Peter Panitsch. – Nächste Reihe: Maria<br />

Sattler mit internationalen Weinhändlern.<br />

– Die Bio-Winzer Ewald Tscheppe und Franz<br />

Strohmeier sowie Sepp Muster mit Kunde. –<br />

Erich Polz, Peter Keller, Walter Polz. – Nächste<br />

Reihe: Matthias und Christoph Neumeister<br />

sowie Christof Winkler-Hermaden mit seinen<br />

Eltern Margot und Georg. – Eva Müller mit<br />

Dipl.-Sommeliere Anna Schachner von<br />

steiermarkwein und Michel Müller.


steiermarkwein<br />

präsentierte die STK Winzer und Ihre Weine<br />

Porsche Design, Wolford, Chanel, MCM,<br />

Dior, Yves Saint Laurent und viele weitere<br />

edle Markenlabels findet man in der Königsallee<br />

in Düsseldorf. Das KÖ-Center zählt<br />

dort zur feinsten Adresse. Das Porsche-<br />

Design-Team mit Storemanager Alexander<br />

Stahr und „steiermarkwein“ präsentierten<br />

im neuen Porsche-Design-Store die STK-<br />

Winzer und ihre Weine. STK-Sprecher Arno<br />

Bergler und Chefredakteur Henry Sams<br />

sprachen die einleitenden Worte, Manfred<br />

und Heidi Tement, Alois Gross, Fritz und Kathi<br />

Tinnacher, Christoph Neumeister, Erich<br />

Polz, Peter Keller, Maria Sattler oder Christof<br />

Winkler-Hermaden stellten sich dabei<br />

dem fachlichen Small-Talk der weit über<br />

100 Gäste. Das Hotel Intercontinental sorgte<br />

für das Catering und tolle Service.<br />

83


Weiß-Grün bei Gelb-Rot<br />

Mit Gelb-Rot ist Baden gemeint,<br />

die nach Franken aktivste Region<br />

Deutschlands, die ihre kulturelle Identität<br />

per Flagge und Landesfarben am<br />

stärk sten pflegt. Baden ist mit rund<br />

16.000 Hektar Rebfläche das drittgrösste<br />

Weinanbaugebiet Deutschlands.<br />

Zusammen mit Württemberg,<br />

das etwa 11.000 ha aufweist, ist es im<br />

Bundesland Baden-Württemberg zusammengeschlossen.<br />

Seit 1872 gab<br />

es den Offenburger Weinmarkt, vor<br />

allem für Facheinkäufer gedacht, die<br />

sich aber nach und nach wo anders<br />

orientierten. So entschwand die Bedeutung<br />

als Fachmesse. Warum nicht<br />

eine Publikumsmesse daraus machen,<br />

dachten sich die Verantwortlichen und<br />

84<br />

Die Badische Weinmesse im deutschen Offenburg<br />

lud diesmal die Steiermark als Gastland ein<br />

starteten 1993 das Projekt „Badische<br />

Weinmesse für Konsumenten“. Inzwischen<br />

ist sie die größte Messe eines<br />

Weinbaugebietes in ganz Deutschland.<br />

Offenburg hat seit langem große<br />

Erfahrungen mit Messen und die mittelbadische<br />

Metropole mit ihrem Messegelände<br />

wurde so zur „Guten Stube<br />

des badischen Weins“.<br />

Im Jahre 2009 wagte man etwas ganz<br />

neues, was bei nicht allen auf entsprechendes<br />

Wohlwollen stieß: ein Gastland<br />

bzw. eine Gastweinregion wurde<br />

eingeladen und eine kleine Region<br />

aus der Lombardei machte den Anfang.<br />

Dieses Jahr war es die Steiermark<br />

und diese eroberte mit viel Charme<br />

die Herzen der 4423 Messebesucher.<br />

Vertreten war die Grüne Mark durch<br />

Pures Leben & Weingut Silly aus Gabersdorf,<br />

den Weinbauernhof Klöckl<br />

aus Klöch, den Kürbishof Gartner aus<br />

Fehring, Vulkanurlaub.at, Auersbach,<br />

das Weingut-Winzerzimmer Pronegg,<br />

Leutschnach, die Weingüter Eduard<br />

und Renate Weber, St. Stefan/Stainz,<br />

Regele, Berghausen, und das Weingut<br />

Thaller aus Großwilfersdorf mit Weinhoheit<br />

Katharina Thaller. Die Besucher<br />

nützten dann auch zahlreich die Gelegenheit,<br />

um die Steiermark ausgiebig<br />

zu erkunden und probierten die frischen,<br />

fruchtigen Weine und vor allem<br />

auch den Schilcher, der sich deutlich<br />

von etwas milderem badischen Rosé<br />

und Weissherbsten unterschied. „Ich


Text: Harry George. Fotos: Messe Offenburg-Ortenau GmbH, Katharina Thaller<br />

Die steirischen<br />

Aussteller machten<br />

auf der Badischen<br />

Weinmesse in<br />

Deutschland großartige<br />

Werbung für<br />

ihre Weinbauregion<br />

(großes Foto links).<br />

Weinhoheit Katharina<br />

Thaller mit dem<br />

Journalisten Harry<br />

George aus Frankfurt<br />

am Main (re.)<br />

probiere mal den Riesling“, meinte ein<br />

Besucher und er wusste sicher nicht,<br />

dass es sich um einen Welsch riesling<br />

handelte, den es in Baden natürlich<br />

nicht gibt. Auch Morillon war den Besucher<br />

unbekannt und nur wenige<br />

wussten, dass es sich um den steirischen<br />

Chardonnay handelte. Schilcher<br />

und vor allem der Zweigelt waren sehr<br />

gefragt. Kulinarisch wurden die Besucher<br />

von den Steirern mit Vulcano-<br />

Schinken verwöhnt. „Im Schwarzwald<br />

gibt es auch Schinken, aber der ist geräuchert.<br />

Ganz etwas anderes als der<br />

feine Vulcano“, so ein Gast. Überhaupt:<br />

Im Laufe der Jahre präsentiert man auf<br />

der Badischen Weinmesse immer mehr<br />

kulinarische „Beilagen“ zum Wein.<br />

Einen Wermutstropfen hat die Messe<br />

in Baden: Die Creme de la Creme der<br />

badischen Betriebe ließ sich kaum sehen,<br />

vor allem der regionale VDP ist<br />

minimalst vertreten, ebenso glänzen<br />

viele führende Genossenschaften mit<br />

Abwesenheit. Derzeit ist man in Baden<br />

dabei, die Weinwerbung, einstmals<br />

Vorbild und eine Legende in Deutschland,<br />

neu aufzustellen. So war auch<br />

kein Stand der Weinwerbung vorhanden.<br />

Fast jeder der neun Bereiche hält<br />

eine eigene Werbeorganisation und ist<br />

nicht erpicht auf eine Gemeinschaftswerbung.<br />

Schade eigentlich, denn die<br />

Vielfalt des Gebotenen ist erfreulich<br />

und die badischen Weine sind nicht<br />

umsonst in der Weinbauzone B der EU.<br />

Mehr als 80 Aussteller<br />

präsentierten auf der<br />

Badischen Weinmesse<br />

in Offenburg über 900<br />

Weine, Winzersekte<br />

und Edelbrände, ergänzt<br />

durch kulinarische<br />

Spezialitäten und<br />

Accessoires. Dieses<br />

Angebot nützten mehr<br />

als 4400 Besucher, die<br />

sich auch zahlreich<br />

über die Steiermark<br />

informierten<br />

Das bedeutet höhere Mostgewichte<br />

als im Rest der Republik. Naja, vielleicht<br />

ist man bei der nächsten Messe etwas<br />

weiter, dann ist übrigens das Wallis die<br />

neue Gastregion, der Garten Eden der<br />

seltensten Rebsorten Europas. Wie die<br />

Messeleitung mitteilte, stieß die Steiermark<br />

auf sehr großes Besucherinteresse,<br />

was nicht zuletzt an der kenntnisreichen<br />

Präsentation der steirischen<br />

Winzer lag, die auch noch großartige<br />

Werbung für ihr Land machten. Es hat<br />

Freude gemacht, die weiß-grünen Farben<br />

vertreten zu sehen. Danke Steiermark<br />

für den Besuch in Baden.<br />

Harry George, Frankfurt am Main<br />

www.badische-weinmesse.de<br />

85


Shang-high times<br />

Futuristische Bauten bestimmen das Bild auf<br />

der EXPO in Shanghai. In der Nacht kommen<br />

architektonische Kunstwerke wie der China<br />

Pavillon (im Hintergrund links) oder die EXPO-<br />

Achse besonders gut zur Geltung.<br />

Shanghai war schon immer eine<br />

Stadt, in der alles ein bisschen größer<br />

und bombastischer ausgefallen<br />

ist als im Rest Chinas. Oder sagen wir<br />

gleich: in der restlichen Welt. Mit 20<br />

Millionen Einwohnern ist Shanghai<br />

Chinas größte Stadt, der Hafen ist der<br />

weltweit größte See-Umschlagplatz<br />

und wenn anderswo Spargel gedeiht,<br />

wachsen hier im selben Tempo Stahlspargeltürme,<br />

also Wolkenkratzer in<br />

die Höhe. Das Motto lautet klotzen,<br />

nicht kleckern, und daher ist es geradezu<br />

logisch, dass Shanghai mit einem<br />

Budget von 4 Milliarden Euro die größte<br />

Weltausstellung aller Zeiten ausrichtet.<br />

Erwartet werden bis Ende Oktober<br />

insgesamt 70 Millionen Besucher.<br />

86<br />

Die EXPO in Shanghai ist fest in der Hand der<br />

Steirer – steiermarkwein hat sie besucht!<br />

Um bei diesen Superlativen nicht unterzugehen,<br />

leistet sich Österreich<br />

einen extravaganten Auftritt: Der<br />

rot-weiß-rot schimmernde Porzellan-<br />

Pavillon ist aus 10 Millionen Fliesen<br />

gefertigt. Eine aufwendige Multimediaschau<br />

präsentiert die Erlebniszonen<br />

Berg, Wald, Wasser und Stadt. Pro Tag<br />

schieben sich bis zu 15.000 Menschen<br />

durch die interaktive Erlebniswelt, um<br />

virtuellen Fischen nachzujagen oder<br />

sich eine Schneeballschlacht zu liefern.<br />

Beim Österreich-Tag konnte sich Projektleiterin<br />

Birgit Murr über hohen<br />

Besuch freuen, denn Bundeskanzler<br />

Werner Faymann und Regierungskommissär<br />

Hannes Androsch statteten der<br />

EXPO einen Besuch ab.<br />

Hinter den Kulissen sind es vor allem<br />

die Steirer, die die Fäden ziehen: Kristina<br />

Schubert-Zsilavecz aus Leibnitz ist<br />

beispielsweise für die Betreuung der<br />

Presse zuständig. Sie hat sich direkt<br />

nach Abschluss ihres Germanistik- und<br />

Romanistikstudiums für den Job beworben:<br />

„So eine Chance konnte ich<br />

mir nicht entgehen lassen“, erzählt sie.<br />

Ebenfalls aus Leibnitz kommt Gudrun<br />

Hammer, die im Organisationsbereich<br />

eine wichtige Rolle spielt und ihrer<br />

Aufgabe mit großem Enthusiasmus<br />

nachkommt. Victoria Pernik aus Judendorf-Straßengel<br />

wiederum koordiniert<br />

den Multimedia- und den IT-Bereich<br />

sowie die Musiker, die im Österreich-<br />

Pavillon aufspielen.


Der britische Auftritt (unten links) steht in unmittelbarer Nachbarschaft<br />

zum Österreich-Pavillon (rechts) und sieht aus wie ein gigantischer<br />

Seeigel aus Stahl. Österreich hingegen setzt auf geschwungene<br />

Formen und das Motto „Sinne im Gleichklang“.<br />

Auch im Restaurant schwingt ein Steirer<br />

den Kochlöffel: Ewald Pörsch aus<br />

Radkersburg leitet das Catering und<br />

gibt nebenbei Kochkurse „für gelangweilte<br />

Hausfrauen“. Allerdings scheint<br />

er schon zu lange weg von der Heimat<br />

zu sein: Zum Zeitpunkt unseres<br />

Besuchs befand sich auf der Weinkarte<br />

kein einziger steirischer Tropfen (!),<br />

und das heimische Gösser-Bier ist auch<br />

beim Zoll stecken geblieben.<br />

Am Europatag ließ sich die Beijinger-<br />

Trachtenrunde – angeführt von Anja<br />

Knass aus Aibl – die gute Laune dennoch<br />

nicht verderben und legte in<br />

Dirndln und Lederhosen einen zünftigen<br />

Auftritt hin. Jetzt weiß China, wo<br />

der Bartel den Most holt.<br />

i<br />

Kristina Schubert-Zsilavecz und Gudrun<br />

Hammer aus Leibnitz (links oben) sorgen<br />

dafür, dass bei der EXPO alles rund läuft.<br />

Rechts oben: Birgit Murr, Leiterin des<br />

Österreich-Pavillons in Shanghai, und<br />

Regierungskommissär Hannes Androsch<br />

freuen sich mit „steiermarkwein“-Redakteur<br />

Wolfgang Kuhn über druckfrische Post<br />

aus der Heimat.<br />

EXPO <strong>2010</strong> Shanghai<br />

1. Mai bis 31. Oktober <strong>2010</strong><br />

242 Aussteller, 192 Nationen<br />

und 50 internationale Organisationen<br />

www.expoaustria.at<br />

Wolfgang Kuhn und Anja Knass, südweststeirische<br />

Stütze der Außenhandelsstelle Beijing, vor<br />

dem Österreich-Pavillon.<br />

87


Frühlingsweinkost <strong>2010</strong> in Gamlitz<br />

Eine große Tradition hat<br />

die Frühlingsweinkost auf<br />

Schloß Melcher in Gamlitz.<br />

Der Weinbauverein Gamlitz<br />

organisiert seit Jahrzehnten<br />

diese Veranstaltung, die<br />

immer am Wochenende<br />

zum Palmsonntag stattfindet<br />

und Besucher aus Nah<br />

und Fern anlockt. Obmann<br />

Anton Perner: „Mehr als<br />

500 Weine des aktuellen<br />

Jahrganges werden von<br />

den Mitgliedern unseres<br />

88<br />

Fachkundige<br />

Koster bei der<br />

Frühlingsweinkost<br />

in Gamlitz<br />

(v.l.): Helmut<br />

Strunz, Mirjana<br />

und Dr. Michael<br />

Bubik mit Dir.<br />

Anton Gumpl<br />

Weinbauvereins zu diesem<br />

Event eingereicht und von<br />

einer Fachjury blind vorverkostet<br />

und bewertet.“ Damit<br />

garantieren die Veranstalter<br />

ein hohes Qualitätsniveau<br />

der Weine. Dieses Jahr<br />

schafften die Hürde der<br />

Vorverkostung 485 edle<br />

Tropfen, erstmals wurden<br />

auch Winzersekte den zahlreichen<br />

Gästen kredenzt.<br />

Mehr Infos unter:<br />

www.suedsteiermark.tv<br />

Benefiz-Gala für den Sterntalerhof<br />

„Steirergmüat“ ist eine in<br />

sich gefundene Musikrunde<br />

voller menschlicher Gmüatlichkeit,<br />

die sich mit sehr<br />

viel Leidenschaft der urigen<br />

steirischen Stubenmusik<br />

bis hin zur gmüatlichen<br />

Volksmusik widmet. Alfred<br />

Karner, Michaela Böhm,<br />

Helfried Kriso, Ria Plieschnegger,<br />

Helmut Gombocz,<br />

Claudia Böhm und Gertrude<br />

Wruß haben nicht nur ein<br />

Herz für die Musik, sondern<br />

Bei der Benefiz-<br />

Auktion in<br />

Gamlitz kamen<br />

auch Werke von<br />

Helmut Gombocz<br />

(Mitte)<br />

für den guten<br />

Zweck unter<br />

den Hammer.<br />

auch eins für den Sterntaler<br />

Hof, einem Kinderhospiz für<br />

Familien mit schwer- bzw.<br />

sterbenskranken Kindern.<br />

Für diese urwichtige<br />

Einrichtung organisierte<br />

„Steirergmüat“ auf Schloss<br />

Gamlitz einen Benefizabend<br />

mit einer Auktion von<br />

Bildern, Skulpturen ect., die<br />

mehr als 4000 Euro einbrachte.<br />

Bereichert wurde<br />

der Abend mit viel Musik<br />

und Erzählungen.<br />

Weinritter Sepp Gahr ein 60er<br />

Wie es sich für ein Mitglied<br />

des europäischen Weinritterordens<br />

„geziemet“,<br />

feierte Ing. Sepp Gahr in<br />

illustrer Runde seinen 60.<br />

Geburtstag. Der Jubilar ist<br />

Obmann des Landes-Obst-,<br />

Wein- und Gartenbauvereines<br />

Ortsgruppe Graz-Strassgang<br />

und nimmt führende<br />

Wirtschaftsfunktionen ein.<br />

Neben einer Abordnung<br />

des Weinritterordens mit<br />

Alois Paul an der Spitze<br />

Design und Wein by Grasmuck<br />

„Von der Rebe zum Wein“ –<br />

kaum ein anderer Weinbaubetrieb<br />

kann das in diesem<br />

Sinne von sich behaupten.<br />

Das Weingut Grasmuck in<br />

Gamlitz (Bezirk Leibnitz)<br />

zählt bereits seit 1921 zu<br />

den verlässlichen Lieferanten<br />

von erstklassigen<br />

Setzlingen für den Qualitätsweinbau.<br />

Angeboten<br />

werden zertifizierte und<br />

virusgetestete Edelreiser<br />

aus eigenen Anlagen als<br />

Weinritter<br />

Sepp Gahr bei<br />

seiner 60er<br />

Feier mit den<br />

Weinhoheiten<br />

Verena Klöckl<br />

und Katharina<br />

Thaller (re).<br />

gratulierten ihm auch die<br />

Weinhoheiten Katharina<br />

Thaller und Verena Klöckl,<br />

Weinkönigin a. D. Regina<br />

Elsnegg, Silberberg-Direktor<br />

Anton Gumpl und Weinbuchautor<br />

Dir. Josef Ertl.<br />

Zudem gesellte sich eine<br />

schier unübersehbare Gratulantenschar<br />

aus Freunden,<br />

Politik und Wirtschaft<br />

dazu. steiermarkwein<br />

schließt sich den Glückwünschen<br />

herzlichst an.<br />

Karl-Heinz und<br />

Karl Grasmuck<br />

mit Landesweinbaudirektor<br />

Werner<br />

Luttenberger<br />

(v.l.) im neuen<br />

Verkostungsraum<br />

in<br />

Gamlitz<br />

auch pilzresistente Rebsorten.<br />

„Wer Reben züchtet,<br />

sollte auch vom Wein viel<br />

verstehen“, deshalb keltern<br />

Karl-Heinz und seine Frau<br />

Eveline Grasmuck auch<br />

ihren eigenen Wein. Für<br />

die Präsentation der edlen<br />

Tropfen steht seit kurzem<br />

ein modern designter Verkostungsraum<br />

zur Verfügung.<br />

Zur Eröffnung kamen<br />

viele Ehrengäste.<br />

www.grasmuck.net


Wachau zu Gast bei STK-Winzer<br />

Das Pärchen neben uns<br />

seufzt selig. Gerade haben<br />

beide wieder eine Weinprobe<br />

zu sich genommen.<br />

Sie sieht ihrem Begleiter<br />

lächelnd in die Augen: „Jetzt<br />

fehlt nur noch die Donau.“<br />

Mit zahlreichen Attraktionen<br />

feierten die STK-Weingüter<br />

im Weingut Tement<br />

ihre Jahrgangspräsentation.<br />

Mit ihnen auch die Spitzenweingüter<br />

aus der Wachau<br />

wie F.X. Pichler, Hirtzberger,<br />

Weltbeste Concierge in Bad Gleichenberg<br />

20 Jahre vorbildliche Kooperation zwischen<br />

den Tourismusschulen Bad Gleichenberg<br />

und dem Österreichischen<br />

Hotelportierverband „Les Clefs d´Or<br />

Österreich“ gaben den Anlass zu einem<br />

Treffen der internationalen Concierge<br />

High Society. Rund 50 Experten aus<br />

elf Nationen feierten das 20jährige Jubiläum<br />

an den Tourismusschulen Bad<br />

Gleichenberg und diskutierten über<br />

wichtige Fragen zum Berufsbild.<br />

Ehrenvolle Auszeichnung<br />

Im Rahmen des Les Clefs d‘Or-Galaabends<br />

in Bad Gleichenberg wurde<br />

FOL Alois Schöllauf die Ehrenmitgliedschaft<br />

für die Vereinigung „Les Clefs<br />

d‘Or International“ verliehen. Michael<br />

Romei, Generalsekretär von „Les Clefs<br />

d‘ Or international“, reiste dafür mit der<br />

Urkunde direkt aus New York an. Alois<br />

Schöllauf ist seit nunmehr zwanzig<br />

Jahren für die besondere Zusatzausbildung<br />

der Tourismusschüler im Fachgebiet<br />

„Rezeption / Concierge“ verantwortlich.<br />

Bereits 1500 SchülerInnen<br />

Willi Sattler,<br />

Manfred<br />

Tement, LH-<br />

Vize Hermann<br />

Schützenhöfer,<br />

und Lukas Pichler<br />

(v.l.) bei der<br />

STK-Jahrgangspräsentation.<br />

Alzinger, Knoll, Rudi Pichler<br />

und der Tegernseerhof. Die<br />

Steirer kredenzten Weine<br />

der Linien „Steirische<br />

Klassik“, „Erste STK Lage“<br />

und „Große-STK-Lage“,<br />

die Wachauer ihre besten<br />

Tropfen vom Federspiel und<br />

Smaragd. Zudem gab es reife<br />

Weine aus Großflaschen<br />

und eine Raritätenversteigerung<br />

für den Rotary Club<br />

Leibnitz.<br />

www.stk-wein.at<br />

Ehrengäste der Vereinigung „Les Clefs d‘Or International“ und SchülerInnen<br />

haben die begehrte Zusatzqualifikation<br />

an den Tourismusschulen Bad<br />

Gleichenberg erfolgreich abgeschlossen.<br />

Stolz auf die großartige, langjährige<br />

Zusammenarbeit der Tourismusschulen<br />

Bad Gleichenberg mit dem<br />

Hotelportierverband ist auch Schulleiter<br />

Wolfgang Haas: „Mit diesem dreitägigen<br />

Treffen haben wir die weltbesten<br />

Concierges nach Bad Gleichenberg<br />

gebracht. Sie referierten über die eindruckvollsten<br />

Erlebnisse und sprachen<br />

Burgenland zu Gast im Kulinarium<br />

Ein großes Fest für Wein<br />

und Küche ist das Weinkulinarium<br />

im Wirtshaus Abel in<br />

Glanz an der Südsteirischen<br />

Weinstraße. Seit Jahren<br />

präsentieren die Winzer aus<br />

dem Rebenland bei diesem<br />

Event ihre besten Tropfen,<br />

dazu wird von heimischen<br />

Wirtsleuten groß aufgekocht.<br />

Musikalisch begleitet<br />

wurde das diesjährige<br />

Weinkulinarium von der<br />

„Florianer Tanzbodenmusi“,<br />

Gerhard Kracher,<br />

Helmut<br />

Höflehner,<br />

Erwin Sabathi<br />

und Erich<br />

Scheiblhofer<br />

(v.l.) beim Weinkulinarium<br />

im<br />

Rebenland<br />

die Künstlerin Angelika Fink<br />

wiederum schmückte die<br />

Veranstalungsräume mit<br />

ihren Bildern. Das Organisationskomitee<br />

mit Erwin<br />

Sabathi lud dieses Jahr mit<br />

Gerhard Kracher und Erich<br />

Scheiblhofer zwei burgenländische<br />

Spitzenwinzer mit<br />

ihren Weinen ein. Unter den<br />

zahlreichen Gästen sah man<br />

auch das einstige Ski-Ass<br />

Helmut Höflehner.<br />

www.wein-kulinarium.at<br />

auch über ihre Erinnerungen an ihre<br />

Schulzeit.“ Viele von ihnen arbeiten<br />

heute in den besten Häusern der Welt<br />

wie Michael Romei, Waldorf Towers<br />

(New York), Sarka Harkenova, Marriott<br />

Hotel (Prag), O’Brien Denis, Shelbourne<br />

Hotel (Dublin), Vrettos Emmanuel, 1.<br />

UICH-Vizepräsident (Union Internationale<br />

des Concierges d‘ Hôtels), Hotel<br />

Mistral – Piraeus (Athen), Michael Hopf,<br />

Kempinksi (Moskau) oder Petr Zuzula,<br />

Four Seasons (Prag).<br />

89


Morandell lud zur edlen Weingala<br />

Ein Fixpunkt der steirischen<br />

Weinszene ist die jährliche<br />

Weingala des Tiroler Weinhandelshauses<br />

Morandell.<br />

Im eindrucksvollen Ambiente<br />

der Aula in der Alten<br />

Universität Graz präsentierte<br />

man burgenländischen<br />

und steirischen Gastwirten,<br />

Vinothekenbetreibern<br />

und privaten Weinkunden,<br />

die bei Morandell gelisteten<br />

Weinbaubetriebe<br />

und deren Weine. Neben<br />

Vom Käsehof zum Haubenlokal<br />

Glückwunsch. Der Käsehof<br />

Abel in Glanz an der Südsteirischen<br />

Weinstraße feiert<br />

dieses Jahr ein Jubiläum<br />

– ein mehrfaches. Vor 25<br />

Jahren begannen Gabi und<br />

Andreas Abel mit ihrer Hofkäserei<br />

und machten mit<br />

ihren Produkten sogleich<br />

Furore. Vor zehn Jahren<br />

realisierte dann das Gastroehepaar<br />

dann ihre Vision<br />

von einem Wirtshaus und<br />

schufen damit ein neues<br />

90<br />

Große Gala für<br />

den Wein (v.l.):<br />

Chri stoph<br />

Morandell,<br />

Erwin Sabathi,<br />

Gerhard Wohlmuth,<br />

Mario<br />

Morandell und<br />

Günther Polz-<br />

Lari<br />

zahlreichen nationalen und<br />

internationalen Weingütern<br />

war die Steiermark mit 12<br />

Winzern aus der Süd-, Ost-<br />

und Weststeiermark vertreten.<br />

Viele der heimischen<br />

Weinbauern waren persönlich<br />

anwesend, um sich mit<br />

Kollegen, der Fachjury oder<br />

einzelnen Weinliebhabern<br />

auszutauschen und in interessanten<br />

Gesprächen die<br />

Seele der einzelnen Weine<br />

zu erforschen.<br />

Gabi und<br />

Andreas Abel<br />

mit Tochter<br />

Anna-Maria<br />

(v.l.) pflegen<br />

leidenschaftlich<br />

eine gehobene<br />

Wirtshauskultur<br />

mit Haube<br />

Domizil für Feinschmecker,<br />

die es sich gleich vor Ort<br />

gut gehen lassen wollten.<br />

Die Kochkunst von Gabi<br />

Abel blieb nicht lange ohne<br />

Folgen und wurde von den<br />

Testern des Gault Millau<br />

mit einer Haube belohnt.<br />

Seit kurzem ist nun Tochter<br />

Anna-Maria nach Lehrjahren<br />

in großen Häusern<br />

wieder zu Hause und für die<br />

Patisserie zuständig.<br />

www.kaesehof-abel.at<br />

Der Lieblingskoch der Oligarchen<br />

11 Starköche machten die<br />

Steiermark im Juni wieder<br />

zum kulinarischen Nabel<br />

der Welt. Einen Abend lang<br />

verwöhnte unter anderen<br />

Gastkoch David Memmerlé<br />

aus Moskau die Gäste im<br />

Hotel-Restaurant Sattlerhof<br />

in Gamlitz (Bezirk Leibnitz).<br />

Der Starkoch zählt zur neuen<br />

Generationen der Moskauer<br />

Kochelite und arbeitet<br />

im Crystal Room Moskau<br />

im Baccarat, einem Inbegriff<br />

Die Freiheitsstatue in Washington<br />

Foto anspress<br />

Kultur folgt Natur, Design<br />

dem Wein – extravagant<br />

sind die Exponate des steirischen<br />

Designerduos Robert<br />

Heinzl und Gustav Schneeberger.<br />

Der eine – Heinzl<br />

– bringt sich als Tischlermeister<br />

ein, der andere als<br />

Weinbaumeister. Gemeinsam<br />

kreieren sie exklusive<br />

David Hemmerlé<br />

(rechts)<br />

verwöhnt in<br />

Moskau im<br />

Crystal Room<br />

die Oligarchen,<br />

in Gamlitz<br />

kochte er mit<br />

Hannes Sattler<br />

groß auf<br />

von Luxus. David Memmerlé<br />

servierte am Sattlerhof<br />

erlesene Krea tionen, die in<br />

Moskau sonst nur Milliardären<br />

und Oligarchen vorbehalten<br />

sind. Er interpretierte<br />

dabei die russische Küche<br />

mit französischer Raffinesse<br />

und sorgte damit für<br />

einen unvergesslichen Kick.<br />

Vollendet wurde der Abend<br />

mit 3 Gängen von Patron<br />

Hannes Sattler.<br />

www.gourmetreisefestival.com<br />

Gustav Schneeberger (links)<br />

und Robert Heinzl mit ihrer<br />

Freiheitsstatue<br />

Weinkellereinrichtungen<br />

wie Humidore für große<br />

Weine. Ein besonders edles<br />

und wertvolles Stück ist das<br />

der New Yorker Freiheitsstatue<br />

nachempfundene<br />

Kunstobjekt aus Holz (siehe<br />

Foto). Dieses dient sowohl<br />

als Weinschrank aber auch<br />

als Weinausschank. Präsentiert<br />

wurde das vom<br />

Fass-Schnitzer Christian<br />

Nechutny gefertigte Einzelstück<br />

beim Steirerfest in der<br />

österreichischen Botschaft<br />

in Washington (USA). Unter<br />

den Bewunderern Botschafter<br />

Dr. Prosl, Generalkonsul<br />

Gernot Wiedner und viele<br />

andere Gäste.<br />

www.rebenholz.at


Klöcher Traminer Open <strong>2010</strong><br />

Gute Nachrichten aus der Traminerhochburg: Klöch stellt den Landessieger<br />

<strong>2010</strong> und Sieger beim Traminer-du-Monde in Strassburg (F)<br />

In der südoststeirischen Weinbaugemeinde<br />

Klöch keltert man Traminer,<br />

die zu den schönsten und ausdrucksvollsten<br />

der Welt zählen. Von einem<br />

einzigartigen Klima verwöhnt, von<br />

nährstoffreichen, kalkfreien Vulkanböden<br />

aus Basaltschlacke geprägt und<br />

vor allem von qualitätsorientierten<br />

Winzern konsequent und aufwändig<br />

kultiviert, besitzen die Klöcher Traminer<br />

und alle seine Spielarten ein<br />

unverkennbares, gemeinsames, ausdrucksstarkes<br />

Sortenmerkmal: Den<br />

vordergründigen Duft nach Wildrosen.<br />

Genussvoll erlebt man dann am Gaumen<br />

eine spektakuläre Aromenvielfalt<br />

nach Gewürzen, Blütenhonig, Steinobst<br />

oder exotischen Früchten. Ausgebaut<br />

wird der Klöcher Traminer in allen<br />

Qualitätsstufen – von der trockenen<br />

Klassik bis hin zum Prädikatswein.<br />

Die Mitglieder der Schutzgemeinschaft<br />

Klöcher Traminer mit Direktor Wolfgang<br />

Haas (Mitte) beim Traminer Open <strong>2010</strong>.<br />

Gemeinschaft Klöcher Traminer<br />

Zusammengeschlossen sind die Winzer<br />

in der Schutzgemeinschaft „Klöcher<br />

Traminer“. Die engagierten Mitglieder<br />

organisieren seit elf Jahren das Klöcher<br />

Traminer Open, eine kommentierte<br />

und offene Weinverkostung. Kompetent<br />

und humorvoll führte Wolfgang<br />

Haas, Direktor der Tourismusschulen<br />

Bad Gleichenberg, durch das Programm.<br />

Als Ehrengäste konnte er<br />

Weinhoheit Verena I., LH-Stellvertreter<br />

Herrmann Schützenhöfer, Landesrat<br />

Christian Buchmann, Bgm. Josef Doupona<br />

u. a. begrüßen. Großen Applaus<br />

gab es für den neuen Landessieger<br />

<strong>2010</strong> Josef Nell vom Weingut Gießauf-<br />

Nell und Stefan Müller, der für das elterliche<br />

Familienweingut beim „Gewürztraminer-du-Monde“<br />

in Strassburg die<br />

Tropheè d Excellence <strong>2010</strong> gewann.<br />

Angelika Tschiggerl und ihr Herzbube<br />

Stefan Müller mit ihrem Siegerwein<br />

www.kloecher-traminer.at<br />

LR Buchmann, Weinhoheit Verena I.<br />

und LH-Stv. Hermann Schützenhöfer<br />

Josef Wonisch (links) wurde von Georg<br />

Sammt und Bgm. Doupona geehrt<br />

91


92<br />

Meisterstrasse<br />

Gerade in Zeiten von Wirtschaftskrise<br />

und Finanzturbulenzen ist die<br />

Rückbesinnung auf ausgezeichnete<br />

Unternehmen und Betriebe in den Regionen<br />

gefragt, die selbst Arbeitsplätze<br />

sichern und über ihre Investitionen<br />

die regionale Wirtschaft bedienen.<br />

Unter dem Dach der Meisterstraße<br />

Steiermark präsentierte sich bis dato<br />

eine Auswahl der besten Handwerksbetriebe<br />

in den Regionen Ausseerland‐Salzkammergut,<br />

Holzwelt Murau,<br />

Mariazellerland‐Hochsteiermark, Steirisches<br />

Vulkanland, das Gesäuse und<br />

die Eisenstrasse. Vor einem Jahr bekam<br />

die Meisterstraße Steiermark Zuwachs.<br />

15 der herausragendsten Meisterinnen<br />

und Meister aus den Regionen Lipizzanerheimat,<br />

Schilcherland, Naturpark<br />

Südsteirisches Weinland und Hügelland<br />

östlich von Graz‐Schöcklland haben<br />

es in das Netzwerk geschafft und<br />

präsentierten kürzlich ihre Arbeiten.<br />

Die Palette der Mitglieder reicht von<br />

Bäckern und Gärtnern über Fleischermeister<br />

und Maler bis hin zu Installateuren<br />

und Schneidern, Tischlern und<br />

Ölmühlenbetreibern. Weiters gehören<br />

dieser Meisterstrasse Goldschmieden,<br />

Webereien, Fruchtsaft‐ und Essigerzeuger<br />

mit ausnahmslos handwerklicher<br />

Eindrucksvolle Renaissance der Handwerkskultur<br />

Fertigung und höchsten ästhetischen<br />

Ansprüchen an.<br />

Qualitätskriterien<br />

Die Meisterstraße vereint Handwerksbetriebe,<br />

die in höchster Qualität<br />

einmalige regionstypische Produkte<br />

herstellen und sich strengen Qualitätskriterien<br />

verpflichtet haben. Die<br />

sorgfältige Verarbeitung einwandfreier<br />

Rohstoffe zeichnet sie ebenso aus<br />

wie gereiftes Unternehmertum, ein<br />

Fotos © www.meisterstrasse.at<br />

kreatives Miteinander und höchstes<br />

Engagement für eine Gemeinschaft<br />

Gleichgesinnter. Nur wer sich strengen<br />

Qualitätskriterien verpflichtet,<br />

darf das Emblem der gemeinsamen<br />

Dachmarke führen. So muss etwa jeder<br />

Handwerker über ein regionstypisches<br />

Leitprodukt verfügen, das in ganz besonderer<br />

Weise die Handschrift des<br />

Meisters trägt und den Betrieb damit<br />

unverwechselbar macht.<br />

www.meisterstrasse.at<br />

Schaufenster höchster Qualität: Die Produkte der Meisterstraße Steiermark.


K U L I N A R I S C H E R E I S E<br />

Lohnenswerte Ziele entdeckt und für Leser von steiermarkwein für ausgezeichnet befunden<br />

NÖ: „Aufsteiger des Jahres“ kredenzt steirische Weine<br />

Das Waldviertel bietet hier wildromantische<br />

Szenerien, das Hochland<br />

eine köstlich geknüpfte Kette<br />

von Genüssen. Unsere Route führt<br />

durch satt-grüne Wälder, entlang<br />

von klaren Bächen, vorbei an riesigen,<br />

formschönen Granit blöcken<br />

zu einer Topadresse unvergesslich<br />

inszenierten Wohllebens: zum<br />

Bärenhof Kolm von Michael und<br />

Sabine Kolm in Arbesbach. Bevor<br />

der Hype dort vollends losbrach,<br />

war das Wirtshaus ein von Einheimischen<br />

gern frequentiertes<br />

Haus und ist es auch heute noch.<br />

Von Gault Millau mit einer Haube<br />

dekoriert machen hier nicht nur<br />

müde Wanderer Station, die Location<br />

ist ebenso ein bewährtes Ziel<br />

von Fein schmeckern. Das gehört<br />

zum Konzept, wird doch auf zwei<br />

Etagen gekocht. Zu ebener Erd’<br />

94<br />

bodenständig, auf der oberen Etage<br />

geht es abgehobener zu – aber<br />

immer von feinster Qualität. Das<br />

hat auch der Verein Niederösterreichische<br />

Wirtshauskultur erkannt<br />

und Michael Kolm zum „Aufsteiger<br />

des Jahres <strong>2010</strong>“ gekürt. Der Küchenkompass<br />

weist dem jungen<br />

Küchenchef die Richtung und zeigt<br />

ihm, was das Waldviertel hergibt.<br />

Bodenständig wie die Region<br />

ist auch die Preisgestaltung. Der<br />

Lammrücken mit Polentanudeln<br />

und knuspriger Gemüse-Frühlingsrolle<br />

kommt mit wohlfeile 15,30<br />

auf die Rechnung, das 3-Gang-Menü<br />

mit 24, vier Gänge mit 31, sechs<br />

Gänge mit 47 Euro. Dazu empfiehlt<br />

man die passenden Weine, auch<br />

solche aus der Steiermark wie von<br />

den Weingütern Gross, Skoff, Tement<br />

oder Erwin Sabathi.<br />

Die Vereinigung „Niederösterreichische<br />

Wirtshauskultur“<br />

verlieh Michael Kolm den<br />

Titel „Aufsteiger des Jahres“.<br />

In seinem Haubenrestaurant<br />

Bärenhof kredenzt er viele<br />

steirische Qualitätsweine<br />

Arbesbach / Waldviertel NÖ<br />

Bar - Restaurant<br />

Bärenhof Kolm<br />

Schönfeld 18<br />

3925 Arbesbach<br />

Tel.: 02813/242<br />

www.baerenhof-kolm.at<br />

Fotos: Rita Newman


Stefan Marquard, Punk- und TV-Koch-Revoluzzer (Mitte), bei seinem Besuch im<br />

Weingut von Manfred und Armin Tement in Berghausen in der Südsteiermark<br />

Olching / Bayern<br />

Stefan Marquard locht ein<br />

Dining Range im Golfclub<br />

Das Markenzeichen ist sein buntes<br />

Stirnband, sein Ruf der eines Punk-<br />

Kochs: Stefan Marquard, TV-Koch-Revoluzzer<br />

und sympathisches Kochgenie<br />

in einem. Seit diesem Jahr widmet<br />

er sich gemeinsam mit Wolfgang Weigler<br />

einem Forschungsprojekt, das für<br />

sportliche Genießer zu den leidenschaftlichsten<br />

der Welt zählt: dem Golfen.<br />

Im bayrischen Olching bevorzugen<br />

daher immer mehr Spieler das Fairway<br />

zur Dining und nicht zur Driving<br />

Range und interpretieren dabei ihren<br />

Slice neu zum Abdrehen in die Küche.<br />

Marquard und Weigler holten sich als<br />

„Pro“ Hannes Bareiter in die Küche, ein<br />

langjähriger Mitarbeiter bei „Stefan<br />

Marquard Eventcatering“ und Mitglied<br />

der legendären „Jolly Roger Cooking<br />

Gang“. Er versteht es wie kein anderer,<br />

Techniken und Stil von Stefan Marquard<br />

zu interpretieren. Mit frischer<br />

Denkart macht man in der Dining Range<br />

nun einen kulinarischen Sidestep<br />

und spannt dort einen köstlichen Bogen<br />

von gutbürgerlicher Küche zu einem<br />

Feuerwerk voll köstlicher Überraschungen.<br />

Die Wege von Marquard<br />

führten den gelernten Metzger auch<br />

in die Südsteiermark, wo er sich vor allem<br />

bei den Weingütern von Manfred<br />

Tement, Hannes Harkamp und beim<br />

Bio-Winzer Sepp Muster sichtlich wohl<br />

fühlte und ein Geheimnis preis gab,<br />

das scheinbar viel mit Golf zu tun hat:<br />

„Wer ist ein cleverer Koch? Antwort:<br />

Der seine Arbeit so schnell, so genial<br />

und so faul wie möglich erledigt.“<br />

„Dining Range“ im Golfclub Olching<br />

Feuersstraße 89, D-82140 Olching<br />

Tel. +49 (0)8142/418080<br />

www.diningrange.de oder<br />

www.stefanmarquard.de<br />

Bad Hofgastein<br />

Aussichtsreicher Genussurlaub<br />

Hotel „Zum Stern“<br />

Es ist ein gewaltiges Naturschauspiel,<br />

das sich den Gästen vom Hotel „Zum<br />

Stern“ in Bad Hofgastein bietet. Bequem<br />

wird man dort auf der Sonnenterrasse<br />

zum Gipfelstürmer, reichen<br />

doch die Blicke tief in das Gasteiner Tal<br />

voll atemberaubender Schönheit. Seit<br />

mehr als 140 Jahren im Besitz der Familie<br />

Schwaiger treffen im Hotel „Zum<br />

Stern“ herzliche Gastlichkeit auf eine<br />

Küche vom Feinsten, die sich ihre Zutaten<br />

aus einem pralll gefüllten Korb<br />

regionaler Produkte holt. Höhenflüge<br />

macht dabei die großartig besetzte<br />

Weinkarte, auf der natürlich auch<br />

die Steiermark ihren angestammten<br />

Platz hat. Kredenzt werden die besten<br />

Tropfen von den Weingütern Bernhard<br />

Lambauer, Skoff, Pongratz oder Gross.<br />

Ausgezeichnet als „4-Stern-Superior“<br />

erschließt das Sternenreich seinen<br />

Gästen mit Saunen, Dampfbädern,<br />

Kneippgrotte, Tepedarium zusätzliche<br />

Erlebnisse für die Sinne.<br />

Hotel „Zum Stern“ Familie Schwaiger<br />

Weitmoserstraße 33<br />

5630 Bad Hofgastein<br />

Tel. +43 (0)6432/8450<br />

www.zumstern.com<br />

Von der gepflegten Terrasse aus hat<br />

man einen atemberaubenden Blick.<br />

Im Hotel „Zum Stern“ erholen sich figurbewusste Wellnessurlauber ebenso gut wie<br />

verwöhnte Feinschmecker, kredenzt werden auch viele steirische Qualitätsweine.<br />

95


PuRES Leben<br />

96<br />

Foto Günter Standl, www.guenterstandl.de


PURESLeben ist das Geheimnis,<br />

wie wenig es braucht, um viel zu<br />

bekommen. Der Augenblick, wenn<br />

sich das Gefühl von Zufriedenheit<br />

leise seinen Weg bahnt. Das Wunder,<br />

wie schön Erholung ist, wenn<br />

Ruhe und Natur sie dominieren.<br />

Zwischen Weinreben und Streuobstwiesen,<br />

mitten im schönen Naturpark<br />

Südsteirisches Weinland,<br />

ver stecken sich die Ferienhäuser<br />

von PURESLeben. Ferienhäuser,<br />

die auf den ersten Blick wegen ihrer<br />

einzigartigen Architektur ins<br />

Auge fallen. Und auf den zweiten<br />

Blick? Weil jedes für sich an einem<br />

wunderschönen Ort ein Plätzchen<br />

gefunden hat, das den Weitblick in<br />

die umliegende Natur öffnet. Weil<br />

man nicht selbst kochen muss,<br />

sondern einem die G`standene<br />

Steirerin wann immer man Lust hat<br />

ein köstliches Menü auf den Tisch<br />

zaubert. Und weil Freiheit wieder<br />

spürbar wird, wenn man mit der<br />

Picknick-Vespa die nahen Weingärten<br />

erkundet.<br />

PURESLeben ist Natur, Wein, Urlaub<br />

im Luxus des Einfachen genießen.<br />

Kommen Sie mit uns in<br />

eine einzigartige Landschaft voll<br />

einsamer Schönheit.<br />

www.puresleben.at<br />

97


Schon wieder ein neuer Landessieger,<br />

so schnell vergeht die Zeit. Derweil<br />

sind viele noch etwas blass, gieren<br />

nach Sonne und sind wie immer ein<br />

bisschen mieselsüchtig. Natürlich<br />

passt mal wieder nichts. Das Kernöl<br />

kostet schon Fantastilliarden und der<br />

Wein wird auch immer teurer, da kaufe<br />

ich mir doch lieber ein österreichisches<br />

Aufputschgesöff um 2 Euro 70<br />

pro homöopathischer Einheit. Wenn<br />

man das mit dem Industrievodka<br />

streckt bekommt man ja angeblich ein<br />

Federkleid. Und wenn man Glück hat<br />

ist man sogar auf einer Internetseite<br />

abgebildet „in der Fetten“.<br />

Ganz anders wir, nach Hugh Johnson,<br />

dem Papst der Weinjournalisten<br />

gilt: „Weintrinker sehen gut aus, sind<br />

intelligent, sexy und gesund.“ Und so<br />

ist es. Natürlich gilt auch heuer die<br />

immer gültige Wahrheit von François<br />

Mauriac „Das Geräusch eines Korkens<br />

erinnert mich an das Hochgehen des<br />

Vorhangs bei einer Premiere: Nur Gott<br />

allein weiß, was uns da erwartet“. Aber<br />

das ist es ja – so soll es sein. Natürliche<br />

Produkte, die nicht von Robotern,<br />

Chemikern und synthetischen Inhaltsstoffen<br />

bestimmt sind, gehen Hand in<br />

Hand mit dem unveränderlichen Wetter,<br />

dem liebevoll behandelten Boden,<br />

den hart arbeitenden Menschen und<br />

der vorhandenen Kultur. Also was soll<br />

die Jammerei.<br />

Es wird wie alle Jahre ein super Weinjahr,<br />

es werden die besten Bretteljau-<br />

98<br />

Weintrinker sehen gut aus,<br />

…sind intelligent, sexy und gesund.<br />

sen (als Alternative zum XXL Menü bei<br />

amerikanischen Schnellimbissketten)<br />

und ein g.g.A. Kernöl versetzter Käferbohnensalat<br />

serviert, wo das Leben<br />

in uns zurück kehrt. Und weil heute<br />

gerade Tag der Kultur ist und man<br />

natürlich auch mit Zitaten angeben<br />

kann: Kurt Tucholsky sagte zu diesem<br />

Gefühl: „Schade, dass man Wein nicht<br />

streicheln kann“. Kluger Mann.<br />

Was gibt es Schöneres als der Frau,<br />

dem Mann in die Augen zu sehen, der<br />

voller Stolz sein Produkt präsentiert.<br />

Auf seine Rieden zu schauen. Die<br />

Sonne auf der Haut zu spüren und die<br />

Kernölflecken am Hemd zu verstecken.<br />

Mit Menschen reden, sitzen zu<br />

bleiben, wenn‘s passt. Zu den Dingen<br />

des Alltags gemeinsam zu schweigen<br />

oder eben diskutieren.<br />

Ich freue mich auf dieses Jahr und<br />

hoffe, dass alle ihrer Arbeit und Leistung<br />

entsprechend entlohnt werden<br />

und zufrieden sind, denn es soll so<br />

weitergehen – noch etliche Jahre.<br />

Denn auch Gotthold Ephraim Lessing<br />

erkannte: „Zuviel kann man wohl trinken,<br />

doch nie trinkt man genug.“<br />

Joachim Schnedlitz<br />

Vorstand Boom Software AG<br />

ein steirisches Softwarehaus<br />

www.boomsoftware.com<br />

PS: Und ob der Winzer meines Vertrauens<br />

einen Formel-1 Rennstall besitzt<br />

oder nicht ist mir wurst.<br />

Karikatur: Peter Feldhofer<br />

Kleine Rebsortenkunde<br />

Grüner Veltliner<br />

Zentren dieser Rebsorte sind das<br />

Kamptal, Kremstal, Donauland, die<br />

Wachau und im besonderen das Weinviertel.<br />

Die Rebsorte liebt vor allem<br />

Löss- und Verwitterungsböden ist aber<br />

bezugnehmend auf die Bodentypen<br />

nicht sehr anspruchsvoll. Die Rebsorte<br />

ist spätreifend und liefert sowohl<br />

einfache Zech- als auch viel begehrte<br />

Weltklasseweine.<br />

Synonyme: Grüner, Weißgipfler, Weißer,<br />

früher auch Grüner Muskateller<br />

oder Grünmuskateller, Weißer Muskateller<br />

oder Manharts- oder Mouhardsrebe<br />

(Österreich); Zleni Veltinac am<br />

Balkan; Veltlinske zelené (Tschechien,<br />

Slowakei); Veltelini (Ungarn).<br />

Aromen: Seine markanten Merkmale<br />

sind das prägnante Pfefferl und Noten<br />

nach Kräutern, Paprika oder exotischen<br />

Früchten. Spitzengewächse<br />

sind stoffig, kräftig, vielschichtig und<br />

glänzen mit beachtlichem Schmelz.<br />

Solche Tropfen besitzen ein überaus<br />

großes Alterungspotenzial.<br />

Grüner Sylvaner / Silvaner<br />

Kreuzung von Traminer x Österreichisch<br />

Weiß. 1665 erstmals in der<br />

Zisterzienserabtei Ebrach (D) erwähnt.<br />

Um 1700 in Heilbronn nachweisbar. In<br />

Österreich geht der Anbau zurück. Aus<br />

dem Sylvaner sind bekannte Kreuzungen<br />

hervorgegangen wie die Scheurebe<br />

(Sämling 88).<br />

Aromen: Der Wein ist saftig mild und<br />

feinfruchtig, in der Südsteiermark mitunter<br />

ausgeprägt fruchtig-saftig.<br />

Verbreitung: Mitteleuropa, vor allem<br />

in Deutschland in Rheinhessen und<br />

Franken (Frankenriesling), im französischen<br />

Elsass und im Schweizer Kanton<br />

Wallis. Dort nennt man die Weine<br />

Johannisberger.


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