23.10.2012 Aufrufe

Der Platz ist ein Riesenvorteil für unsere

Der Platz ist ein Riesenvorteil für unsere

Der Platz ist ein Riesenvorteil für unsere

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

September 2009 / 58. Ausgabe / Seite 10<br />

__________________________________________________________________________________________<br />

„Ein Schiff zum Träumen"<br />

Ganz tief in m<strong>ein</strong>en Kindheitserinnerungen<br />

kann ich es noch immer spüren, den ersten<br />

Anflug von Fernweh und Sehnsucht nach<br />

aufregenden Abenteuern in fernen und exotischen<br />

Welten.<br />

Irgendwo taucht dort im bereits vergessen<br />

Geglaubten <strong>ein</strong> Kapitän <strong>ein</strong>es stattlichen Schiffes<br />

auf der mit ,,WEISSem" Haar, Mütze und goldenen<br />

Abzeichen auf der Brücke steht. Außerdem<br />

sehe ich <strong>ein</strong>en smarten Dr. Brinkmann Junior,<br />

ganz in weiß gekleidet und... halt, da bin ich wohl<br />

gerade im ,,falschen Film", das war doch irgendwo<br />

im Schwarzwald, zurück zum Kreuzfahrtschiff,<br />

gleicher Typ aber andere Rolle...<br />

...auch in weiß nur diesmal mit Schulterklappen<br />

und zwei goldenen Streifen sowie <strong>ein</strong>em Tablett<br />

mit ,,Schirmchen-Cocktails" in der Hand. Daneben<br />

steht auch noch <strong>ein</strong> etwas zynischer Schiffsarzt<br />

sowie <strong>ein</strong>e penetrant gut gelaunte Hostess...<br />

… genug geträumt, ich schlage die Augen auf<br />

und bin etwa 20 Jahre später im Hafen von<br />

Hamburg und stehe tatsächlich auf diesem<br />

Kreuzfahrtschiff, der MS Deutschland, das zweite<br />

,,Traumschiff" der Reederei Deilmann nach der<br />

MS Berlin.<br />

Sch<strong>ein</strong>werferlicht blendet mich, die Fernsehshow<br />

,,Kerner" beginnt gleich mit der Aufzeichnung der<br />

Sondersendung an Bord der ‚Deutschland’ zu<br />

ihrem 11. Geburtstag.<br />

Ja, leibhaftig sitzen sie vor mir, Hostess und<br />

Schiffsarzt sind dieselben, nur <strong>ein</strong> wenig faltiger<br />

und der Kapitän hat immer noch weißes Haar<br />

wenngleich er mich mehr an das Oberhaupt <strong>ein</strong>er<br />

,,Glücklichen Familie" oder den Dienststellenleiter<br />

<strong>ein</strong>er Bergwacht erinnert.<br />

Nach dem seichten Geplänkel von Johannes B.<br />

Kerner und s<strong>ein</strong>en Gästen beginnt <strong>für</strong> mich das<br />

Abenteuer von dem ich als Kind nur träumen<br />

konnte, die MS Deutschland legt ab und es erklingt<br />

die unverkennbare ,,Traumschiff-Melodie"<br />

von James Last, extrem kitschig aber irgendwie<br />

schön!<br />

Als Sommelier wurde ich angeheuert, als W<strong>ein</strong>kellner<br />

und -kenner sozusagen, diesmal nur <strong>für</strong><br />

<strong>ein</strong>e Reise von 12 Tagen.<br />

,,Great Britain lässt bitten...", so lautet der Titel<br />

dieser Reise welche mir das Ver<strong>ein</strong>igte Königreich<br />

und Irland näher bringen wird. M<strong>ein</strong>e Tätigkeit<br />

<strong>ist</strong> schnell erklärt,<br />

ich helfe den Gästen<br />

bei der Auswahl der<br />

passenden W<strong>ein</strong>e zum<br />

Essen, <strong>ein</strong>e manchmal<br />

recht diffizile Angelegenheit!<br />

Tagsüber werde ich hin<br />

und wieder Vorträge zu<br />

verschiedenen Themen<br />

rund um W<strong>ein</strong> und Spirituosen<br />

halten, bei dieser<br />

Reise wird sicher<br />

das Thema Whisk(e)y<br />

<strong>ein</strong>e größere Rolle spielen.<br />

Nach dem Auslaufen<br />

entlang den prachtvollen<br />

Villen am Elbstrand<br />

und mehr als 24 Stunden<br />

auf hoher See erreichen<br />

wir die Mündung der Themse, wo wir<br />

wenig später in Londons berühmten Vorort und<br />

,,Nullmeridian" Greenwich vor Anker liegen. Zwei<br />

Tage und <strong>ein</strong>e Nacht habe ich nun Zeit um neben<br />

m<strong>ein</strong>er nicht allzu ausgedehnten abendlichen<br />

Tätigkeit an Bord diese pulsierende Metropole zu<br />

entdecken:<br />

Eine Fahrt mit der ,,Underground“ bringt mich<br />

nach vielen Irrwegen endlich zum ,,Big Ben" und<br />

der ,,Westminster Abbey", dagegen <strong>ist</strong> U-Bahn in<br />

München wie Kindergartenbus mit Frau Köhler...,

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!