Historische und geographische Excurse zu Tac. Ann. I, 55, 57, 58 ...

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f Volk ^ff Bnikterfsr S. 196, u, 67ß, ükert III, 1, 124. n. 68. Giefers über die Varian. Nied. S. 108. f.). — Grossen Beifall fand (vgl. Ledebur S. 197) die vor vier Jabrzehenden Wßclue9§8e Schrift von Gloete^Halî^r: »Wo Hermann den Varus schlug. Drei verschiedene, dttr^h ^Q neuesten UfitQräHchungen übisr diesen Gegenwand veranlasste, Aufsätze.« Lemgo J82?. Nftcfe derÎbe» wojlt* Varus etwa aus der Gegend von Preussisch-Minden oder Pßtershiig^li (S, 32) nach KJLem von de» Chatten bedrohten Aliso (Elsen bei Paderborn) «ieb^n (S, 87). Unter kgmä eisern Vorwand, vielleicht dem eines kürzeren Weges, wurde Vftrug fewedet, nidit der gewöhnlidien Strasse von Minden nach Herford zu folgen, son- (l^m u»«9Jtt,eijg» 'f&citus (Aon. |, 60) vor. Auch kein deotsoher Schriftsteller des Mittelalters kennt oineu Teu- toburger W&ld. — — — Bei den Deutschen w^r also die Benennung des Teutoburger Waldes nicht üblich. Man flodet sie daher veder in gedruckt«
- 26 und Haustenbeck ist das freie Feld, wo der Rest des Römerheeres der üebermacht seiner Feinde erlag. S. 106. f. Obgleich gegen die Clostermeier'sche Beweisführung im einzelnen wie gegen die Resultate manches sich einwenden \ässt und auch eingewendet wurde *) — z. B. auf eine verdorbene Stelle in Vellej. II, 105 wird die unwahrscheinliche Annahme gegründet, dass Varus schon am ersten Tage seines Marsches von den Germanen angegriffen wurde; auf Veget. de re mil. Rom. I, 9, dass die Römer unter fortwährenden Kämpfen und trotz allen Hindernissen der Witterung, des Bodens und der Waldungen sieben Stunden des Tages vorrückten (S. 207); auf eine unrichtige Erklärung von medio campi in Tac. I, 61, dass Varus durch den bei Detmold sich öffnenden Platz in die Senne gelangte, um dort erst zu erliegen — so galt doch bei vielen die Untersuchung über die Oertlichkeiten der Varianischen Niederlage durch die Schrift Clostermeier's als abgeschlossen und seiner Bestimmung der Rückzugslinie des Varus wurde die grösste Wahrscheinlichkeit zuerkannt. Eine neue Erörterung der Frage gieng von Hofrath Essellen in Hamm aus, der in Ueber- einstimmung mit Schriftstellern des 16. und 17. Jahrhunderts in der Abhandlung: »lieber den Ort der Niederlage der Römer unter Varus« (Hamm 1853) die Behauptung aufstellte, der Teutoburgiensis saltus des Tacitus liege in der hügeligen Gegend zwischen den Flüssen Ems und Lippe, die den jetzigen Kreis Beckum bildet (s. §. 8). Durch eine Recension im literarischen Centralblatt (Jahrg. 1853, S. 251) wurde Essellen zu einer Entgegnung in demselben Blatte (J. 1853. S. 307) und zu seinem »ersten Nachtrage« veranlasst. Darauf erschien die mehrfach angeführte Abhandlung von D. Giefers: »Ueber die Varia- nische Niederlage.« Die Ansicht von Giefers ist folgende:» Varus stand im Sommer des dritten Jahres seines Aufenthalts in Deutschland in einem Sommerlager in der Gegend von Elsen und Paderborn; die Fürsten mehrerer umwohnenden Völker hatten sich um ihn versammelt, als die Nachricht von dem Aufstande der Chaulker, Ampsivarier oder Angrivarier einlief. Er entliess die Fürsten mit dem Befehle, ihm Hilfstruppen zuzuführen. Noch zwei oder drei Tage vergiengen, ehe das Heer marschfertig war; da brach er mit ungefähr 20,000 Mann auf; in Aliso wurden so viele Bewaffnete zurückgelassen, als eben zur Deckung des Castells nöthig waren; so viele Wehrlose, als dort untergebracht werden konnten; alles Uebrige folgte dem Heere wie gewöhnlich nach. Schon am ersten Tage mussten in der sumpfigen, von Bächen durchschnittenen, hie und da mit Wald bedeckten Senne, Brücken und Dämme angelegt und Wege gebahnt werden. Das Heer konnte kaum zwei Meilen weit marschiren, drang aber doch durch die Dörenschlucht in den Osning. Am Abende schlug Varus ein vollständiges Lager auf. Als er aber am folgenden Tage an der Werre herunter weiter ziehen wollte, traten plötzlich die Germanen aus dem Dickicht hervor. Die nahen Brukterer und Cherusker hatten die Gebirgswälder bereits besetzt. Die Marsen und Chatten rückten ihm nach und besetzten die Gebirgspässe.« Anfangs schwach, dann heftiger angegriffen, rückte Varus in ordnungslosem Zuge bei ungünstiger •j Wie von Hauptmann O. W. v. Düriug in der Schrift: ,.Wo schlug Hermann den Varos. Ein strate- gischer Versuch über die Feldzüge der Römer im nordwestlichen Deutschland." Quedlinburg und Leipzig 1825, und von Schulz: „Zur Urgeschichte des deutschen Volksstamms." Hamm 1826-
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