"Sprachen fallen nicht vom Himmel" (1) (Ein Kommentar ... - pro idioms

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Vielis Traum (vgl.VIELI, Regurdientschas 1963,39), den Cathomas am Schluss seines immer leidenschaftlicher werdenden Berichtes neu aufleben lässt, ist nicht so abwegig. Ramun Vieli unterrichtete an der Bündner Kantonsschule mit Erfolg Schüler aus dem ganzen Rhein- und Albula-Julia-Gebiet gemeinsam, also aus Mittelbünden und der Surselva. Er und sein Mentor, Gion Cahannes, haben es fertig gebracht, eine Schriftsprache zu formen, die klare Konturen hat. Frei jeglicher Träumerei sagt es Vieli am besten selber: "Die endgültige Festlegung einer einheitlichen Schriftsprache für das gesamte Rheingebiet dürfte nur noch eine Frage der Zeit sein. Ganz verfehlt wäre es aber, eine Verschmelzung dieser Schriftsprache mit derjenigen des Engadins anstreben zu wollen" (18). Bekanntlich ist seine Vision nicht ganz in Erfüllung gegangen. Und gerade in diesem Zusammenhang kann man der LR den Vorwurf nicht ersparen, dass sie das Ziel Vielis gutmeinend durchkreuzt hat, indem sie, zumal nach 1944, die Absetzbewegung Mittelbündens vom Surselvischen kräftig förderte. Ramponierte Strukturen Am Schluss seiner Ausführungen muss der Verfasser eingestehen, dass rätoromanische Strukturen, die er eigenwillig und souverän gemanagt hat, ziemlich ramponiert dastehen. Einmal die LR mit schmalen Finanzen, ohne klare Zielsetzung, sodann die regionalen Zentren, die tw. unter der gleichen Orientierungslosigkeit leiden und daher alles andere als innovativ in Erscheinung treten. In einem 2011 verfassten, unveröffentlichten Beitrag zeigt Martin Bundi, dass es nicht damit getan ist, bedenkliche Entwicklungen etwa im Schulwesen im Albulatal und im Schams zu "observieren", sondern aktiv einzuwirken und
Lösungen vorzuschlagen. Seine breit angelegte Auslegeordnung mit Bezug auf den Ist-Zustand der Bemühungen um das Rätoromanische könnte, zusammen mit anderen Vorschlägen, die Grundlage für eine umfassende Diskussion bilden, wie Sprach- und Kulturpolitik unter den Rätoromanen aber auch im Rahmen des Kantons und der Schweiz in den kommenden Dezennien aussehen könnte (19). Anmerkungen: 1 B.CATHOMAS Sprachen fallen nicht vom Himmel. Zur Sprachplanung in der Rätoromania, in: Schriftenreihe des Arbeitskreises für interregionale Geschichte des mittleren Alpenraumes, Band 2/2012, 125 - 147. Hsg.: Gerhard Wanner/Georg Jäger; Abkz.: CATHOMAS 2012. 2 N. ZINGARELLI Vocabolario della lingua italiana. Novissima edizione interamente riveduta, 1944; pref. "La lingua è opera di civiltà e non di natura". 3 A. DECURTINS, Gedanken zum Thema "Das Engadin und seine (literarische) Schrifttradition", in: BM 1/2004, 51 ff. - Zu Bifrun vgl. Maria H.J. FERMIN, Le vocabularie de Bifrun dans sa traduction des quatre évangiles, p.11 "Bifrun, le notaire montagnard, doit être considéré comme un génie linguistique hautement doué". 4 Auf sozialpolitische, mitunter "manipulierende" Strategien der Soziolinguistik nimmt eine Schrift der Bank Julius Bär & Co AG vom 3. Mai 1979 Bezug ("Aus dem Wochenbericht der Bank Julius Bär & Co AG", Tiposkript, 4 Seiten). - Vgl. auch R.C.CORAY, Rumantsch Grischun: Sprach- und Machtpolitik in Graubünden, in: Ann. 123/2010, 147-165. 5 C. FRY, Caspar Decurtins (1855-1916), Il campiun della Renaschientscha Romontscha. Ed. LR (ohne Datum). 6 C. DECURTINS, Rätoromanische Chrestomathie, Bd. 4/2, S. 974-76. 7 Bettina BERTHER, Gl`interess dils Romontschs sper la mar per ils Romontschs sin las alps, in: Ann. 123/2010, 47, bes. 72 ff. 8 G. DEPLAZES, Geschichte der sprachlichen Schulbücher im romanischen Rheingebiet. Arbeiten zur Psychologie, Pädagogik und Heilpädagogik, Bd.1,93 ff. - Vgl. G.Gadola, Pader Baseli Carigiet e siu temps (1811-1883), in: Ischi XLVI, 81 f., ibid. 119 ff.
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Seite 5 und 6: entworfen und schnellstmöglich fre
Seite 7 und 8: der direkte Weg in himmlische Sphä
Seite 9 und 10: von RG einen wirklichen Nutzen und
Seite 11: wirre Darstellungen über das Probl

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