"Sprachen fallen nicht vom Himmel" (1) (Ein Kommentar ... - pro idioms
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z.B. das Friaulische, das Zentralladinische im<br />
Südtirol, das Franko<strong>pro</strong>venzalische im Piemont,<br />
das Walserische am Alpensüdhang, wo das<br />
Bretonische und das Okzitanische<br />
(Provenzalische) in Frankreich? Wie verhält es<br />
sich tatsächlich mit der immer wieder zitierten<br />
und vorgeführten sorbischen Minderheit in<br />
Deutschland oder mit dem Status des<br />
Inselfriesischen?<br />
Günstige Voraussetzungen für das Überleben<br />
Allgemein werden dem Rätoromanischen im<br />
dreisprachigen Graubünden und in der föderativen<br />
Schweiz ansprechende Bedingungen für die<br />
Fortentwiklung und für das Überleben<br />
bescheinigt.<br />
Caspar Decurtins hat erkannt, wo, neben staatlicher<br />
Hilfe, der eigentliche Schlüssel dafür liegt. Das<br />
Rätoromanische sei gegenüber anderen<br />
europäischen Sprachminderheiten in den<br />
Gemeinden und Regionen verwurzelt und beziehe<br />
von dorther seine <strong>nicht</strong> zu unterschätzende<br />
Lebenskraft. Diese <strong>Ein</strong>sicht teilte er seinem<br />
Briefpartner Frédéric Mistral ausdrücklich mit<br />
(12).<br />
Auf der Suche nach einem Masterplan<br />
In den 1980er Jahren schlug Cathomas einen<br />
Sieben-Punkte- oder Masterplan vor. Dieser nimmt<br />
sich obenhin betrachtet gut aus. Natürlich ist er<br />
sich bewusst, dass kein noch so klug<br />
ausgeheckter und durchdachter Leitplan alle<br />
auftauchenden Schwierigkeiten abdecken oder<br />
lösen kann.<br />
Aufgrund der Erfahrungen wird man aber Abstriche<br />
daran machen dürfen. Wer kann den Romanen ein<br />
gesichertes Gebiet verbürgen, in dem die Sprache<br />
in der einheitlichen, nirgends ges<strong>pro</strong>chenen Form