Blattfeder 01-2012 - Gesellschaft für Kieferorthopädische ...
Blattfeder 01-2012 - Gesellschaft für Kieferorthopädische ...
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Prof. Dr. med. dent. J. Lisson<br />
<strong>Blattfeder</strong><br />
von Mitgliedern...<br />
...<strong>für</strong> Mitglieder <strong>01</strong>-2<strong>01</strong>2<br />
Mitgliederschrift der <strong>Gesellschaft</strong> <strong>für</strong> <strong>Kieferorthopädische</strong> Zahntechnik e.V.<br />
Liebes GK - Mitglied<br />
Am 11.November 2<strong>01</strong>1 um 9.00 Uhr eröffnete die 1.Vorsitzende, Frau FZT Petra<br />
Brambora in Dresden das 21. Harzer Fortbildungsseminar.<br />
Zu diesem Event kamen 239 Zahntechniker, Kieferorthopäden, Zahnärzte und Vertreter<br />
der Industrie in Sachsens Hauptstadt, um gemeinsam zu lernen und zu diskutieren, sich<br />
auszutauschen und Kontakte zu pflegen. Alle kamen mit hohen Erwartungen, war es<br />
doch gelungen, hochkarätige und oft gewünschte Referenten zu gewinnen, die mit ihren<br />
interessanten Vorträgen dem „21.“ eine ganz spezielle Note gaben.<br />
Als erste Referentin des Seminars sprach Frau Dr. Christine Fränkel über die<br />
Funktionsweise der Fränkelapparatur und deren fachgerechte Herstellung. Sie hob in<br />
ihrem Vortrag hervor, was Zahntechniker und Kieferorthopäde beachten müssen, wenn<br />
die gefertigte Apparatur 100% funktionsgerecht sein soll und wies auf Fehlerquellen hin.<br />
Dabei unterstrich sie die Wichtigkeit des gegenseitigen Informationsaustausches.<br />
Nach der Kaffeepause setzte Herr Prof. Dr. med. dent. Jörg Lisson aus Homburg mit<br />
seinem Vortrag zum Thema „Essentielle kieferorthopädische<br />
Diagnostik - ein Muss vor jeder Therapie“<br />
das Programm fort. Wir erfuhren, dass jeder Patientenfall<br />
nach seiner eigenen Spezifik beurteilt werden<br />
muss. Fälle, die sich in ihrem Erscheinungsbild sehr<br />
ähneln, können durchaus sehr verschiedene Ursachen<br />
haben. Diese gilt es zu erkennen, denn nur so kann die<br />
Anomalie ohne Rezidiv behoben und dem Patienten<br />
erfolgreich geholfen werden.<br />
Dr. C. Fränkel<br />
Den folgenden Vortrag zum Thema „Lingual - einfach und genial“ gestalteten 2 Referenten.<br />
Im ersten Teil beleuchtete Herr Dr. Heiko Goldbecher aus Halle, Saale die klinischen<br />
Aspekte bei der lingualen Klebetechnik. Er sprach verschiedene Bracketsysteme an und<br />
gab Hinweise, wie man durch richtiges Vorbereiten der Klebestellen ein ungewolltes und<br />
vorzeitiges Lösen der Brackets von den Zähnen vermeiden kann. Den zweiten Teil dieses<br />
interessanten Vortrags erlebten die<br />
Seminarteilnehmer bei den Ausstellern<br />
der Seminar begleitenden Dentalausstellung.<br />
Dort zeigte und erklärte<br />
Frau ZT Berit Junghanns in Form eines<br />
Workshops, wie der Zahntechniker im<br />
Labor die indirekte Klebeweise richtig<br />
vorbereitet und wie die Brackets fehlerfrei und einfach in den Mund des<br />
Patienten übertragen werden können. Diese Methode verkürzt die<br />
Stuhlzeit im Sprechzimmer um ein Wesentliches.<br />
ZT Guido Pedroli aus Zürich sprach als letzter Referent des ersten<br />
Seminartages zu dem Thema „OK- Dehnung, GNE vs. Quadhelix“.<br />
Er verglich verschiedene Behandlungsapparaturen und zeichnete auf,<br />
was man mit ihnen erreichen kann. Dabei ging er auf eventuelle<br />
„Nebenwirkungen“ wie zum Beispiel unerwünschte Rotationen von<br />
Molaren ein und zeigte auf, wie man diesem Effekt entgegen wirken<br />
kann .<br />
interessierte Zuhörer<br />
<strong>Blattfeder</strong> 1- 2<strong>01</strong>2 Seite 1
Auch in diesem Jahr wollten wir Mitgliedern, die der GK seit 20 Jahren die<br />
Treue halten und regelmäßig an den Harzer Fortbildungsseminaren<br />
teilnehmen, Danke sagen.12 Mitglieder begleiten die GK schon seit 1991.<br />
Wir freuten uns sehr, dass 6 von ihnen nach Dresden kamen und unser<br />
kleines Präsent in Empfang nehmen konnten. Mit dem Beifall <strong>für</strong> die<br />
Ehrung dieser Mitglieder endete vorläufig der erste Tagungstag. Aber wir<br />
waren ja zum „<strong>Kieferorthopädische</strong>n Spaziergang“ verabredet. Diese<br />
längst zur Tradition gewordene Veranstaltung des Rahmenprogramms<br />
und auch der „Rustikale Baudenabend“ am Samstag waren schon seit 3<br />
Wochen vor Beginn des Seminars restlos ausverkauft. 165 Personen<br />
hatten sich angemeldet, die bestellten Busse mussten kurzfristig durch<br />
größere ausgetauscht werden, um zu gewährleisten, dass alle Teilnehmer<br />
zur Semperoper, dem Ausgangspunkt unseres Spaziergangs<br />
durch Dresdens Altstadt gelangten. In weiser Voraussicht teilte man sich<br />
schon im Hotel in 5 Gruppen ein, die durch je ein farbiges Bändchen an<br />
den Jacken gekennzeichnet, von Madame Kosel und ihrer Gefolgschaft in<br />
Empfang genommen wurden. Man konnte viel Interessantes über das Leben bei Hofe und über die Bedeutung historischer<br />
Gebäude der Altstadt erfahren. Die Bewegung an der frischen und kalten Novemberluft<br />
regte den Appetit an und man fand sich bei den „Mägden des Sophienkellers“ ein, um den<br />
restlichenAbend rustikal beim Spanferkelessen zu verbringen.<br />
Am Samstagmorgen begann pünktlich um 8.30 Uhr der zweite Seminartag.<br />
Herr Dr. Jens Bock aus Fulda sprach über die „Kieferorthopädisch- Kieferchirurgische<br />
Kombinationsmethode bei Angle- Klasse II und III“. Dabei unterstrich er, dass interdisziplinäre<br />
Aspekte immer größere Bedeutung gewinnen und eine vertrauensvolle<br />
Zusammenarbeit zwischen Kieferorthopädie- und Chirurgie in einer fundierten Diagnostik<br />
geeint ist, die auf die unterschiedlichen therapeutischenAspekte der jeweiligen Fachgebiete<br />
basiert.<br />
Danach sprach Frau Dr. Annemarie Stolze aus Halle, Saale über ihre Erfahrungen bei der<br />
Behandlung mit herausnehmbaren Apparaturen. Mit interessanten Bilddokumentationen<br />
zeigte sie, dass sich bei Akzeptanz der Behandlungsgeräte und guter Mitarbeit der<br />
Patienten gute Behandlungsergebnisse zeigen.<br />
Nach der Kaffeepause setzte Frau Ursula Duncker das Programm fort. In ihrem Beitrag über<br />
die „Abrechnung kieferorthopädischer Laborleistungen“ verglich sie verschiedene<br />
Abrechnungssysteme und zeigte an Hand von Beispielen wie sich die Leistungsparameter<br />
zusammensetzen. Sie wies auf Fehlerquellen und auf Veränderungen, die ab Januar 2<strong>01</strong>2<br />
gelten, hin.<br />
Prof. Dr. W. Harzer<br />
„Skelettale Verankerung in der KFO unter Berücksichtigung der Suprafunktion“lautete das<br />
Thema, zu dem Herr Prof. Dr. Winfried Harzer aus Radebeul sprach. Er betonte dabei, dass<br />
durch das operative Einbringen von Minischrauben in den Alveolarfortsatz<br />
und Implantaten in die Gaumennaht in den letzten Jahren das<br />
Behandlungsspektrum maßgeblich erweitert werden konnte. So kann<br />
durch das Gaumen-implantat der Headgear ersetzt werden, welcher<br />
bisher bei der Molarendistalisierung getragen wurde, um Extraktionen<br />
beim Engstand zu vermeiden.<br />
Als letzter Referent des Samstags erörterte Herr Prof. Dr. Bert Braumann<br />
den Zusammenhang von Dysfunktion und Dysgnathie. Er legte dar, dass<br />
Fehlfunktionen häufig die Ursachen <strong>für</strong> komplexe, oft sekundär bedingte<br />
Dysgnathien sind. Diese gilt es frühzeitig zu erkennen und zu beseitigen.<br />
An Hand von Fotodokumentationen zeigte er erfolgreiche Behandlungsergebnisse,<br />
die nur durchAusschalten der Fehlfunktionen erreicht werden<br />
konnten.<br />
Nach einer kurzen Kaffeepause traf man sich in einem separaten Raum<br />
zur 21.ordentlichen Mitgliederversammlung.<br />
Am Samstagabend fand der traditionelle „Rustikale Baudenabend“ statt.<br />
im „Sophienkeller“<br />
„Rustikaler Baudenabend“<br />
Eigens da<strong>für</strong> wurde der Konferenzsaal umgebaut und die Tische liebevoll dekoriert. Nach einer kurzen Eröffnung des Abends<br />
durch die Gastgeberin, Frau Petra Brambora, begannen die Tänzerinnen und Tänzer des TanzZentrums Dresden ihre<br />
Bühnenshow, die mit viel Applaus vom überwiegend stehendem und staunendem Publikum begleitet wurde. Danach galt<br />
aller Aufmerksamkeit dem köstlich angerichteten Italienischen Büfett. Gut gestärkt wurde anschließend gemeinsam getanzt.<br />
Gern ließ man sich von den „jungen Profis des TanzZentrums“ bei den Klängen von „Macarena“ zum Mitmachen animieren<br />
und sich auf die späteren Tanzrunden mit der Band „Two Riders“ einstimmen. Die Musik der Band passte, die Stimmung war<br />
ausgelassen und die Tanzfläche bis 2.00 Uhr stets voll. Es war aber nicht nur die Fitness auf der Tanzfläche gefragt. Bei einem<br />
kleinen Quizz galt es, den besten Tisch zu ermitteln. Es gewann das Team von Tisch Nr.8, mit Dr. Arno Geis, ZTM Roger<br />
Harman, ZT Roberto Grassi und den Gästen aus Italien, England und Schweden.<br />
<strong>Blattfeder</strong> 1- 2<strong>01</strong>2 Seite 2
im Gespräch vertieft<br />
Er stellte in seinem Vortrag speziell eine durch Minischrauben<br />
unterstützte GNE- Apparatur und die so genannte „Froschapparatur“ zur<br />
Molarendistalisation vor.<br />
Herr ZT Andreas Fischer sprach als letzter Referent der Tagung über die<br />
technische Herstellung einer gelöteten Herbst- Apparatur. Während<br />
seines Vortrags gab er hilfreiche Hinweise und Tricks und wies auf<br />
Fehlerquellen während der Fertigung derApparatur hin.<br />
Mit dankenden Worten an unsere Referenten, die ausstellenden<br />
Dentalfirmen und an das Publikum, das an allen drei Tagen sehr<br />
zahlreich teilnahm und interessiert zuhörte, beendete Frau Petra<br />
Brambora das 21. Harzer Fortbildungsseminar.<br />
Wie bereits erwähnt, fand am 12.11.2<strong>01</strong>1 in Dresden die 21.ordentliche<br />
Mitgliederversammlung statt. Sie wurde vom Ehrenpräsidenten der GK,<br />
Herrn ZTM Friedbert Schmeil mit einer kurzen Ansprache eröffnet. Er<br />
betonte noch einmal, welch schwierige Situation vor einem Jahr<br />
Am Sonntagmorgen wurde unsere Tagung um 9.00 Uhr fortgesetzt.<br />
Herr ZT Antonio Casale aus Italien stellte in seinem Vortrag eine<br />
Schienenkonstruktion vor, mit deren Hilfe Fehl- bzw. Überbelastungen im<br />
Kiefergelenk abgebaut werden können. Sie wird mit Hilfe eines Okklusalschlüssels<br />
montiert und kann bei Kondylen- Brüchen nach chirurgischen<br />
Eingriffen und als muskuläres Trainingsgerät bei Fällen von Artritis eingesetzt<br />
werden.<br />
Die nächste Referentin, Frau Prof. Dr. Bimler, sprach über den „Deckbiss“<br />
und zeigte mittels Patientendokumentation wie dieser mit dem von ihrem<br />
Vater entwickelten Gebissformer behandelt wurde. Leider mußte dieser<br />
Vortrag sehr stark gekürzt werden, weil Frau Dr. Bimler, dringend zum<br />
Flughafen musste. Sicher wird sie ihren Vortrag auf einem unserer<br />
nächsten Seminare wiederholen können.<br />
Über Minischrauben und ihre klinische Anwendung sprach Herr Dr. Björn<br />
Ludwig.<br />
entstand, als die ehemalige 1.Vorsitzende <strong>für</strong> alle unvorbereitet und überraschend ihren Rücktritt bekannt gab. Herr Schmeil<br />
bedankte sich bei Frau Brambora, die kommissarisch <strong>für</strong> 1Jahr diesen Posten übernahm und es gut verstand, die<br />
verbliebenen und die 3 im vergangenen Jahr ebenfalls neu gewählten<br />
Vorstands- und Beiratsmitglieder zu einem gut und harmonisch<br />
zusammenarbeitendem Team zu vereinen. Außerdem sprach er dem<br />
Team ein großes Dankeschön <strong>für</strong> seine Leistung bei der Ausrichtung<br />
dieses Fortbildungsseminars aus.<br />
Durch die diesjährige Wahl ergeben sich einige Veränderungen in der<br />
Zusammensetzung von Vorstand und Beirat. Den Posten der<br />
1.Vorsitzenden bekleidet nun Frau ZT Berit Junghanns. Sie wurde<br />
mehrheitlich in dieses Amt gewählt. Frau FZT Petra Brambora ist wieder<br />
als Beiratsmitglied <strong>für</strong> die GK tätig. Als 2. Vorsitzenden haben sich die<br />
Wähler <strong>für</strong> Herrn ZT André Beer entschieden. Herr Jörg Knieper kümmert<br />
sich um die PR- Arbeit und Frau ZT Ursula Wirtz arbeitet ebenfalls als<br />
Beiratsmitglied mit.<br />
Vorstand und Beirat der GK<br />
v.l.: J. Stehr, U. wirtz, B. Junghanns, G. Maier, A. Beer,<br />
I. Wald, J. Knieper, P. Brambora, H. Pietack<br />
In die Funktion des 2.Kassenprüfers wurde Herr ZT Andreas Fischer<br />
gewählt. Außerdem wurde beschlossen, durch verstärkte Eigenwerbung<br />
und Werbung in den Medien mehr Aufmerksamkeit auf die GK zu lenken.<br />
Dabei wurde das große Engagement und die Unterstützung, die uns von<br />
unseren ausstellenden Dentalfirmen entgegengebracht werden, dankend hervorgehoben.<br />
Auch in diesem Jahr standen die Firmen Dentaurum, Forestadent, Scheu- Dental GmbH, Kaniedenta GmbH & Co. KG, Karl<br />
Hammacher GmbH, der QZ- Verlag, SSP- Schulz- Dental, NTI und Bien- Dental <strong>für</strong> ein breit gefächertes Angebot unserer<br />
Seminarbegleitenden Dentalausstellung und trugen dazu bei, als weitere Kontaktbörse unsere Veranstaltung abzurunden.<br />
Auf diesem Wege sagen wir ihnen noch einmal danke.<br />
Unser Dank geht aber auch an Frau Daniela Maier, die dieses Jahr erstmalig unser Tagungsbüro besetzte und an Sie, liebe<br />
Mitglieder, dass Sie so zahlreich nach Dresden kamen.<br />
Ihr Vorstands- und Beirats- Team<br />
Dr. Björn Ludwig<br />
<strong>Blattfeder</strong> 1- 2<strong>01</strong>2 Seite 3
Die <strong>Blattfeder</strong><br />
stellt vor<br />
ZT André Beer, 2. Vorsitzender<br />
„<strong>Blattfeder</strong>“: Wann und wo wurden Sie geboren, welchen Beruf hatten Ihre Eltern und wo<br />
verlebten Sie Ihre Kindheit?<br />
ZTA. Beer: Geboren bin ich in Zeitz, wo ich seit meinem 21. Lebensjahr auch wohne und arbeite.<br />
Meine Kindheit verlebte ich in Theißen, einem Vorort von Zeitz.<br />
Meine Mutter ist ausgebildete Erzieherin und mein Vater Zimmermann mit<br />
Weiterqualifikation zum Polier.<br />
„<strong>Blattfeder</strong>“: Welche Schule besuchten Sie und welchen Beruf erlernten Sie?<br />
ZTA. Beer: Ich<br />
besuchte die Sekundarschule, die ich 1996 mit dem erweiterten Realschulabschluss<br />
beendete. Durch das Schulpraktikum der 10. Klasse habe ich mich<br />
bereits zeitig in die Zahntechnik „verliebt“ und begann meineAusbildung 1996 in<br />
diesem Beruf. Diese schloss ich 2000 erfolgreich ab.<br />
„<strong>Blattfeder</strong>“: Seit wann arbeiten Sie in der Kieferorthopädie?<br />
ZTA. Beer: Seit Januar 2000 bin ich als kieferorthopädischer Zahntechniker in der KFO-<br />
Praxis Dr. Yvonne Geiling in Zeitz tätig.<br />
„<strong>Blattfeder</strong>“: Haben Sie Vorbilder?<br />
ZT a. Beer: Ein Vorbild an einer bestimmten Person festzulegen ist schwer.Auf meinem bisherigen<br />
Lebensweg haben mich vor allem meine Eltern gefordert und gefördert.<br />
ZT André Beer<br />
„<strong>Blattfeder</strong>“: Wie kamen Sie zur Kieferorthopädie, wer waren Ihre Lehrer und was<br />
fasziniert Sie an diesem Fachgebiet?<br />
ZTA. Beer: Die behandelnde Kieferorthopädin meiner Schwester suchte unmittelbar nachAbschluss meinerAusbildung einen<br />
KFO- Zahntechniker. Nach ein paar Biegeübungen habe ich dort meine KFO- Laufbahn gestartet. Dies war wie eine<br />
zweiteAusbildung <strong>für</strong> mich, bei der ich durch meine Chefin stark gefördert und unterstützt wurde bzw. noch immer<br />
werde. Die Faszination dieses Fachgebietes liegt meines Erachtens vor allem in der Möglichkeit, etwas zu „bewegen“<br />
und auf Grund neuer Erkenntnisse durch Forschung und Entwicklung nie „auszulernen“.<br />
„<strong>Blattfeder</strong>“: Wie fanden Sie den Weg zur GK und seit wann sind Sie GK- Mitglied?<br />
ZTA. Beer: 2007 erwähnte ZTM Kuno Frass beim „Bionatorkurs“ die Existenz der GK und<br />
gab mir einen kurzen Einblick in dieAufgaben und Ziele der <strong>Gesellschaft</strong>.<br />
Dadurch erweckte er meinerseits gleich ein großes Interesse, welches zum<br />
sofortigen Eintritt in die GK führte.<br />
ZT André Beer<br />
„<strong>Blattfeder</strong>“: Nehmen Sie regelmäßig an den Fortbildungsseminaren teil und können<br />
Parkstraße 25<br />
06712 Zeitz<br />
Tel: 03441/ 72 53 04<br />
Mail: andre.beer@gk-online.org<br />
ZTA.. Beer:<br />
Sie das Erlernte in Ihrem täglichenArbeitsalltag nutzen?<br />
Seit Eintritt in die <strong>Gesellschaft</strong> nahm ich an jedem Fortbildungsseminar teil.<br />
Dabei konnte ich bislang immer neues Wissen und praktische Tipps zur<br />
Anwendung in meiner täglichenArbeit mitnehmen. Wesentlich trägt dazu auch<br />
der Erfahrungsaustausch mit anderen Zahntechnikern bei den GK- Treffen bei.<br />
„<strong>Blattfeder</strong>“: Was würden Sie Berufsanfängern unseres Fachgebietes raten?<br />
ZTA. Beer: Berufsanfängern würde ich viel Eigeninitiative ans Herz legen, das übermittelte<br />
Wissen anzuwenden und immer <strong>für</strong> Neues aus dem Fachgebiet offen zu sein.<br />
„<strong>Blattfeder</strong>“: Welche Hobbies haben Sie und was machen Sie in Ihrer Freizeit am<br />
liebsten?<br />
ZTA. Beer: Tischtennis war mein großes Hobby. Diesem gehe ich jedoch aus Zeitgründen<br />
nun lediglich als Freizeitsport nach. Des Weiteren widme ich mich in meiner Freizeit intensiv meiner Familie und unserem<br />
Gartengrundstück.<br />
<strong>Blattfeder</strong> 1 - 2<strong>01</strong>1 Seite 5
Die <strong>Blattfeder</strong><br />
stellt vor<br />
ZT Ursula Wirtz, Beiratsmitglied<br />
„<strong>Blattfeder</strong>“: Wann und wo wurden Sie geboren, welchen Beruf hatten Ihre Eltern und wo<br />
verlebten Sie Ihre Kindheit?<br />
ZT U. Wirtz: Als jüngste von 4 Kindern bin ich in Hattorf im Harz geboren. Mein Vater ist gelernter<br />
Maschinenschlosser und Lokomotivführer und kommt aus Dresden. Meine Mutter ist<br />
auf einem Bauernhof in Schlesien groß geworden, sie ist Hausfrau. Ein Jahr nach<br />
meiner Geburt sind meine Eltern nach Stolberg (Rhld) gezogen, wo wir bis heute<br />
leben.<br />
„<strong>Blattfeder</strong>“: Welche Schule besuchten Sie und welchen Beruf erlernten Sie?<br />
ZT U. Wirtz: Ich habe die 9. Klasse der Volksschule absolviert. Nachdem ich mit der Schule fertig<br />
war, wusste ich noch gar nicht, was ich werden wollte. Da haben mich meine Eltern<br />
auf die Idee gebracht, eine Lehre als Zahntechniker zu machen.<br />
„<strong>Blattfeder</strong>“: Wie kamen Sie zur Kieferorthopädie, wer waren Ihre Lehrer und was fasziniert<br />
Sie an diesem Fachgebiet?<br />
ZT U. Wirtz: Nach meinerAusbildung bin ich in ein Labor in einem Nachbarort gewechselt. Hier<br />
durfte ich einfache Dehnplatten herstellen.Anschließend war ich 2 Jahre in einem<br />
ZT Ursula Wirtz<br />
KFO- Labor tätig, wo ich sehr viel gelernt habe. Weil ich aber mehr oder weniger<br />
immer die gleichen Platten herstellen musste, war ich froh, dass mir imAachener<br />
Klinikum eine Stelle angeboten wurde. Jetzt freue ich mich an meinerArbeit imAachener Klinikum, wo anspruchsvollere<br />
Arbeiten anzufertigen sind als im normalen Laboralltag.<br />
„<strong>Blattfeder</strong>“: Seit wann arbeiten Sie imAachener Klinikum?<br />
ZT U. Wirtz: Seit 1984 bin ich im Universitätsklinikum Aachen an der Klinik <strong>für</strong> Kieferorthopädie. Hier bei uns an der Klinik habe ich<br />
erst richtig gelernt, was KFO ist. Ich habe viele interessante Leute kennen gelernt. Gemeinsam haben wir kieferorthopädische<br />
Apparaturen weiterentwickelt, wie z.B. das Pendulum. Gemeinsam mit Prof. Dr. Kinzinger habe ich die FMA<br />
Apparatur entwickelt. Prof. Dr. Dr. Diedrich hat mich im Labor sehr gefordert. Dadurch, dass die nötige Fachliteratur<br />
nicht auf dem Markt war und auch bei den Studenten immer wieder die gleichen Fragen auftauchten, entschloss ich<br />
mich, selbst ans Werk zu gehen. So entstand der „o- atlas“.<br />
„<strong>Blattfeder</strong>“: Welche Bücher und Artikel haben Sie veröffentlicht und geben Sie<br />
auch Kurse im In- und Ausland?<br />
ZT U. Wirtz: In verschiedenen Zeitschriften habe ich folgende Artikel geschrieben:<br />
2002 QZ- Zahntechnik U. Wirtz, G. Kinzinger „Labortechnische Herstellung<br />
Ursula Wirtz<br />
von Pendelapparaturen“<br />
2003 Buchpublikation U. Wirtz „o- Atlas der kieferorthopädischen Technik“<br />
Hellebendstraße 22<br />
Herstlg Dentaurum<br />
52224 Stolberg<br />
Prof. Dr. Dr. Diedrich, U. Wirtz PDF Reihe Band 3 Kieferorthopädie III,<br />
Tel: 0241/ 803 58 05<br />
Mail: ursula.wirtz@gk-online.org<br />
Kap. 11 „<strong>Kieferorthopädische</strong> Technik“<br />
QZ- Zahntechnik U. Wirtz, G. Kinzinger „Labortechnische Herstellung<br />
von festsitzenden Lingualbogenapparaturen <strong>für</strong> den Unterkiefer“<br />
2007 QZ- Zahntechnik U. Wirtz, G. Kinzinger „Die skelettierte Distal- Jet-<br />
Apparatur mit unterstützender Minischraubenverankerung“<br />
QZ- Zahntechnik U. Wirtz, G. Kinzinger „Die skelettierte Distal- Jet-<br />
Apparatur mit unterstützender Minischraubenverankerung; labortechnische<br />
Herstellung“<br />
2008 Zahntechnik mit Zukunft Teil I- IV, Heft 10/ 2008- 1/ 2009<br />
<strong>Blattfeder</strong> 1 - 2<strong>01</strong>2 Seite 5
Die <strong>Blattfeder</strong><br />
stellt vor<br />
ZT Ursula Wirtz, Beiratsmitglied, Teil 2<br />
2009 QZ- Zahntechnik, DENTAL Labor U. Wirtz, G. Kinzinger „Der Functional Mandibular Advancer (FMA) zur kieferorthopädischen<br />
Therapie von Distalbisslagen“<br />
2<strong>01</strong>1 Buchbesprechung Verband Deutscher Zahntechniker Innung BEB Zahntechnik® <strong>für</strong> KFO „Fortschritte Kieferorthopädie“<br />
Bei der Firma Dentaurum gebe ich 2- 3 mal im Jahr einen „Pendulumkurs“. Ich habe Vorträge über das Pendulum,<br />
Lingualbogen, FMA bei der GK und Hinz- Dental gehalten und wenn es klappt, werde ich im Juni bei unserer italienischen<br />
Schwestergesellschaft AOIT auf Sardinien einen Vortrag halten.<br />
„<strong>Blattfeder</strong>“: Wie fanden Sie den Weg zur GK und seit wann sind Sie GK- Mitglied?<br />
ZT U. Wirtz: Den Weg zur GK fand ich 1998 in Berlin. Hier war ich mit unserer Oberärztin gemeinsam zum 1. Euro- Kongress der<br />
GK. Im Hard Rock Café habe ich die GK mit dem „Feuerstein“ in heiterer Runde kennen gelernt und unter vielen<br />
gleichgesinnten Leuten fühlte ich mich direkt aufgenommen. Ich war aber noch kein Mitglied und ZT Jörg Stehr wollte<br />
mich sofort werben. Leider hatte er keinen Mitgliedsantrag in der Tasche - so haben wir das Ganze auf den nächsten<br />
Tag verschoben.<br />
„<strong>Blattfeder</strong>“: Nahmen Sie regelmäßig an den Fortbildungsseminaren teil und können Sie das Erlernte in Ihrem täglichen<br />
Arbeitsalltag nutzen?<br />
ZT U. Wirtz: Seit 1998 habe ich jedes Jahr, bis auf ein Jahr, in dem ich mit<br />
einem Schulterbruch im Krankenhaus lag, an den Seminaren<br />
teilgenommen. In diesen Seminaren habe ich sehr viel <strong>für</strong> die<br />
alltägliche Arbeit gelernt und außerdem habe ich auch schon<br />
einige Anregungen <strong>für</strong> meinen „o- atlas“ bekommen. So wird<br />
jetzt, wenn die Neuauflage kommen sollte, z, B. die Groth-<br />
Schenderlein- Platte oder der Twin Block mit der Einbauhilfe<br />
darin enthalten sein. Mit diesen Beiträgen habe ich sofort<br />
nach dem Seminar begonnen. Es wäre nur schön, wenn man<br />
aus den Seminaren mehr Informationsmaterial mit in die<br />
Hand bekommen könnte.<br />
„<strong>Blattfeder</strong>“: Was würden Sie „Berufsanfängern“ unseres Fachgebiets<br />
raten?<br />
ZT U. Wirtz: Den Berufsanfängern würde ich auf jeden Fall zu einer Spezialisierung<br />
raten, da ich in der KFO noch eine Zukunft sehe.<br />
Außerdem wird es in der Kieferorthopädie nie eintönig, weil doch immer individuelle Lösungen gefunden werden<br />
müssen. Auf jeden Fall würde ich auch eine Mitgliedschaft in der GK empfehlen.<br />
„<strong>Blattfeder</strong>“: Haben Sie Vorbilder?<br />
ZT U. Wirtz: Eigentlich nicht. Allerdings bin ich von der Bergsteigerin Gerlinde Kaltenbrunner beeindruckt, die mit sehr viel Disziplin<br />
alle Achttausender erklommen hat und trotzdem mit beiden Füßen auf der Erde bleibt.<br />
„<strong>Blattfeder</strong>“: Welche Hobbys haben Sie?<br />
ZT U. Wirtz:<br />
Uniklinik Aachen<br />
Meine Hobbys sind: Bergsteigen, Klettern und Wandern. Weil wir aber zu Hause leider keine Berge sondern nur<br />
Hügel haben, sind wir mindestens einmal in der Woche im Hohen Venn, ein Hochmoorgebiet im deutsch- belgischen<br />
Grenzgebiet. Außerdem fahre ich gern mit dem Rennrad durch Deutschland, ich spieleTennis und vervollständige<br />
den „o- atlas“.<br />
<strong>Blattfeder</strong> 1 - 2<strong>01</strong>2 Seite 6
Historische<br />
Kieferorthopädie<br />
Edward Hartley Angle<br />
Die Leistungen Edward Hartley Angles, als einem der prominentesten Vertreter der modernen KFO, liegen<br />
bereits über ein Jahrhundert zurück, sind aber zum Teil heute noch so aktuell wie damals.<br />
Die einfache Einteilung der Bissanomalien in drei Klassen haben alle anderen Einteilungsvorschläge<br />
überlebt und Standardbrackets haben noch immer vier Flügel, durch welche sich der Bogen bewegt. Nur mit<br />
der herausnehmbaren Gerätetechnik hatte er so seine Probleme. Hier kannte er nur bedingt die Entwicklung<br />
der KFO der ersten Hälfte des 20.Jahrhunderts in Europa und umgekehrt bzw lehnte die herausnehmbaren<br />
Apparaturen insgesamt ab.<br />
Edward H.Angle wurde am <strong>01</strong>.06.1855 als Sohn von Philip CasebeerAngle und dessen Frau Isabel Erskine<br />
Angle im District 1 „Ballibay“, Herrick Township, Bradford County (Pennsylvania) als fünftes von 7 Kindern<br />
geboren.<br />
Bedingt durch sein frühzeitig erkennbares Interesse <strong>für</strong> alles, was mit Technik zusammenhing, wurde er auf<br />
die Highschool in Canton (Pennsylvania) geschickt. Im Anschluss daran (1874- 76) absolvierte er bei einem<br />
in Harrick ansässigen Zahnarzt eine Lehre. Von Ende 1876 bis Februar 1878 studierte er Zahnmedizin am<br />
Pennsylvania College of Dental Surgery in Philadelphia, wo er am 28.02.1878 seinen Abschluss machte.<br />
Anschließend ließ er sich als praktischer Zahnarzt in Towanda nieder, wo er grundlegende Erfahrungen<br />
sammelte, seine Fähigkeiten weiterentwickelte und sein Interesse <strong>für</strong> die Orthodontie geweckt wurde.<br />
Anfang 1881stellte sich eine Erkrankung der oberenAtemwege und der Lungen ein, die wahrscheinlich eine<br />
tuberkulöse Grundlage hatte. Deshalb ging er nach Minneapolis, was <strong>für</strong> seine Gesundheit förderlich war.<br />
Einige Zeit später konnte er nach Pennsylvania zurückkehren, jedoch eine angegriffene Gesundheit sollte Edward Hartley Angle<br />
ihn fortan sein ganzes Leben lang begleiten.<br />
In Pennsylvania zurück, wurde er brieflich von seinem älteren Bruder und dessen Freunden informiert, in<br />
Montana eine Schaf- Ranch aufzubauen und gefragt, ob er sich als Mitglied an diesem Unternehmen beteiligen wolle. Ende 1881 begab er sich nach<br />
Montana und trat als Teilhaber in das Geschäft ein. Der strenge WinterAnfang 1882 forderte aber das Leben vieler Schafe und brachte das finanzielleAus<br />
dieses Unternehmens.<br />
Ende 1882 kehrte er nach Minneapolis zurück und arbeitete erneut in einer privaten Zahnarztpraxis, in der er sich kontinuierlich der Orthodontie widmete.<br />
1886 erhielt er die Professur <strong>für</strong> Histologie und wurde Lektor auf dem Gebiet der vergleichenden Anatomie an der zahnärztlichen Abteilung des<br />
Minnesota Universitätskrankenhauses in Minneapolis. Zwei Jahre später verlässt er diese Einrichtung und wird an der Universität von Minnesota<br />
Professor <strong>für</strong> Orthodontie.<br />
Im März 1887 heiratete er Marries FlorenceA. Canning.Am 08.09.1887 beschreibt er dieAspekte desAngle- Systems der Regulierungsapparaturen auf<br />
dem 9. Internationalen Medizinischen Kongress in Washington DC. Als schriftliche Zusammenfassung<br />
später herausgegeben, gilt diese zugleich als erste von insgesamt 7 amerikanischen Ausgaben seines<br />
Standardwerkes. (letzte Ausgabe 1907) Am 03.10.1887 wurde in Minneapolis seine Tochter Florence Isabel<br />
geboren. Er wurde zum Präsidenten der Minneapolis City Dental Society gewählt. Am 05.03.1889 erhielt er<br />
das Patent eines Schraubenmechanismus, das zugleich das erste von insgesamt 46 in Angle´s Laufbahn<br />
war.<br />
1892 trat er vom Amt des Professors <strong>für</strong> Orthodontie an der University of Minnesota aus gesundheitlichen<br />
Gründen zurück. Die praktische Orthodontie wird aber fortan sein Lebensinhalt.<br />
1892 engagiert er Anna Hopkins (1872- 1957) aus Minneapolis zu seiner Sekretärin und Assistentin in der<br />
zahnärztlichen Praxis. 1892-96 hielt er die Professur <strong>für</strong> Orthodontie amAmerican College of Dental Surgery<br />
in Chicago inne. 1895 kehrte er mit seiner Familie sowie seiner Sekretärin nach St. Louis zurück und baute<br />
eine auf Orthodontie spezialisierte Praxis auf. 1896- 99 hatte er die Professur <strong>für</strong> Orthodontie in der<br />
zahnärztlichen Abteilung des Marion- Sims College of Medicine in St. Louis inne und übte von 1897- 98 die<br />
Lehrtätigkeit in der zahnärztlichenAbteilung der Washington University ebenfalls in St Louis aus. 1897 wurde<br />
er Ehrendoktor des Marion- Sims College of Medicine. 1899 publiziert die Zeitschrift „Dental Cosmos“<br />
Angle´s „Classification of Malocclusion“. Am 06.06.1899 wird sein E- Arch, sein Expansionsbogenmechanismus<br />
patentiert.<br />
Im November 1899 gibt Angle Kurse im Fach Orthodontie in seiner Praxis im Olivia- Building in St. Louis. Am<br />
08.12.1899 tritt er von seiner Tätigkeit am Marion- Sims College of Medicine zurück.<br />
<strong>Blattfeder</strong> 1 - 2<strong>01</strong>2 Seite 7
Historische<br />
Kieferorthopädie<br />
1900 gründet er dieAngle School of Orthodontia mit dem ersten 5- Wochen- Kurs, der von Mai bis Juni im Odeon- Building in St. Louis abgehalten wurde.<br />
Im Juli 1900 trennt er sich von seiner Frau Florence.<br />
19<strong>01</strong> wird die Society of Orthodontists gegründet, die später inAmericanAssociation of Orthodontia (AAO) umbenannt wird und zu deren 1. Präsidenten<br />
Angle gewählt wird. Die 1. Tagung findet im Juli 19<strong>01</strong> in St. Louis (Missouri) statt.<br />
1902 erwirbtAnna Hopkins mitAngle´s Unterstützung an der University of Iowa den akademischen Grad eines Doctors of Dental Surgery (DDS).<br />
Vom 29.08. bis 03.09.1904 ist Angle Präsident der Sektion 4 (Orthodontie) des 4. Internationalen Zahnärztlichen Kongresses in St. Louis. Im Frühjahr<br />
1906 kündigt er die Mitgliedschaft in der American Society of Orthodontists, was ihn wiederum zur Gründung der Alumni Society of the Angle School of<br />
Orthodontia (einem frühen Vorläufer der Edward HartleyAngle Society of Orthodontists) veranlasst.<br />
Im Winter 1906- 1907 zieht sich Angle von der praktischen Orthodontie zurück und focusiert seine ganze Kraft auf das Schreiben seiner mittlerweile<br />
siebenten und damit auch letzten Ausgabe seines Standardwerkes über die „Okklusionsanomalien der Zähne“. welches mittlerweile einen Umfang von<br />
628 Seiten erreicht hat und später ins Französische, Deutsche, Skandinavische, Niederländische und Spanische übersetzt wird.<br />
Im Juni 1907 Gründung von „TheAmerican Orthodontist“, der ersten Zeitschrift der Welt, die sich exklusiv den Thema Orthodontie widmete. Im Mai 1908<br />
wurde die Ehe mit Florence Canning Angle geschieden und am 27.06.1908 heiratete er seine langjährige Sekretärin und Assistentin Anna Hopkins. Im<br />
Sommer des selben Jahres zieht er mit ihr nach Larchmont (New York).<br />
Im Herbst 1908 erscheint im Verlag Hermann Meusser, Berlin, die erste deutscheAusgabe des Werkes von E. H.Angle unter dem Titel „Behandlung der<br />
Okklusionsanomalien der Zähne“. Vom Juli bis September 1911 findet die zweite und letzte Kursreihe statt. Danach schließt er wegen seiner stetig<br />
schlechter werdenden Gesundheit die Angle School of Orthodontia. Im Herbst 1916 zieht er aus den erwähnten gesundheitlichen Gründen nach<br />
Südkalifornien und kauft ein Haus in Pasadena.<br />
Klassifikationen nach Angle (schematische Darstellung)<br />
1917 wird er von James C.Angle (nicht verwandt) gedrängt, seineAngle School of Orthodontia an seinem jetzigen Wohnort in Pasadena zu reaktivieren.<br />
1922 wird die Edward Hartley Angle Society in Californien mit ehemaligen Absolventen der Angle School of Orthodontia gegründet und am 08.Januar in<br />
Pasadena, am WohnortAngles, eröffnet.<br />
Am 15. September 1925 erhält Angle das Patent auf den Edgewise- Arch- Mechanismus. Im Herbst 1927 wird das Angle College of Orthodontia<br />
inoffiziell wegenAngle´s schlechtem Gesundheitszustandes geschlossen.<br />
Am 11. August 1930 stirbt Edward Hartley Angle in Santa Monica (Californien) im Alter von 75 Jahren an Herzversagen. Beerdigt wird er auf dem<br />
Bergfriedhof vonAltadena (Californien)<br />
Am 17. November 1930 wurde in Chicago zumAndenken an E. H.Angle „TheAngle Orthodontist“, das sich wiederum exklusiv der Orthodontie widmete,<br />
gegründet und gleichzeitig die Society of Orthodontia reorganisiert.<br />
Frank Möller<br />
<strong>Blattfeder</strong> 1 - 2<strong>01</strong>2 Seite 8
GK- aktuell<br />
Neue<br />
Mitgliederliste<br />
dem GK- Sekretariat mit.<br />
Fax: +49 (0)335/ 400 36 58<br />
Mail: heike.pietack@gk-online.org<br />
In<br />
eigener<br />
Sache<br />
Jugendherbergskarten<br />
Auch 2<strong>01</strong>2 gibt es sie wieder. Sie ermöglichen<br />
Gruppen und jungen Familien europaweit<br />
einen preiswerten Aufenthalt in allen<br />
Jugendherbergen des DHJ. Bitte beachten<br />
Sie, dass eine Gruppe im Inland aus<br />
mindestens 4 Personen und im Ausland<br />
aus mindestens 10 Personen<br />
bestehen muss.<br />
Gegenwärtig bereiten wir den Druck<br />
der neuen Mitgliederliste vor. Dazu<br />
wird die Hauptdatei aktualisiert.<br />
Haben<br />
Sie durch Heirat einen anderen<br />
Namen? Sind Sie kürzlich umgezogen<br />
oder steht Ihr Umzug noch unmittelbar<br />
bevor?<br />
Bitte teilen Sie die Veränderungen<br />
bis 15.Februar 2<strong>01</strong>2<br />
Herausgeber der „<strong>Blattfeder</strong>“: Vorstand der GK<br />
Für Anregungen, Tipps und Beiträge aus den Reihen der Mitglieder sind wir jederzeit offen<br />
GK<br />
auf Abwegen<br />
Wo? In Mettlach<br />
Wann? <strong>01</strong>.- 03.06.2<strong>01</strong>2<br />
Anmeldung bis 31.<strong>01</strong>.2<strong>01</strong>2<br />
bei ZT Berit Junghanns<br />
und im Hotel „Haus Schons“ in Mettlach<br />
Termine 2<strong>01</strong>2<br />
17.- 18.02.2<strong>01</strong>2 in Berlin<br />
22. Berliner Zahntechnikertag<br />
Mail: kongress@quintessenz.de<br />
02.- 04.03.2<strong>01</strong>2 in Cardiff<br />
41. Jahrestagung der OTA<br />
www.orthota.co.uk<br />
26.- 29.09.2<strong>01</strong>2 in Stuttgart<br />
Jahrestagung DGKFO<br />
www.dgkfo.de<br />
09.- 11.11.2<strong>01</strong>2 in Goslar<br />
22. Harzer Fortbildungsseminar<br />
www.gk-online.de<br />
Liebe GK- Mitglieder<br />
Wir wünschen Ihnen ein<br />
glückliches und gesundes<br />
erfolgreiches<br />
Jahr 2<strong>01</strong>2<br />
Ihr Vorstands- und Beirats- Team<br />
<strong>Blattfeder</strong> 1 - 2<strong>01</strong>2 Seite 9