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Verteilte Objekte

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Internet und Intranet<br />

Die einzelnen Middleware Modelle sind in der folgenden Abbildung zusammengefaßt:<br />

Abb. 4: Middlewaremodelle [BRU97].<br />

Die Middleware-Technologie ist ein großer Schritt in Richtung modularer und flexibler<br />

Anwendungen, die über einen Softwarebus oder Kommunikationsmechanismus miteinander<br />

kommunizieren. So wandelt sich das klassische Klienten/Server-Modell zu einem Modell, bei dem<br />

jeder Computer Klient und Server zugleich sein kann. Auf jedem Computer arbeiten verteilte<br />

Komponenten, die auch von anderen Systemen benutzt werden. Sie stellen selbstverwaltende,<br />

„intelligente“ und autarke Einheiten dar, die sich ändernden Anforderungen angepaßt werden<br />

können. Zudem ist dieses gesamte System offen für Anpassungen und Erweiterungen. Module<br />

(einzelne verteilte Komponenten) können durch andere ersetzt werden, ohne die übrigen Module<br />

zu beeinflussen. Die Überlegungen der vergangenen Abschnitte führen abschließend zu der<br />

Integration von OOP und Middleware. Der Ansatz, <strong>Objekte</strong> über eine solche Middleware auf ein<br />

System zu verteilen, führt zu der in dieser Arbeit verwendeten Definition von verteilten <strong>Objekte</strong>n:<br />

<strong>Verteilte</strong> <strong>Objekte</strong> sind <strong>Objekte</strong> im Sinne der objektorientierten Programmierung, die<br />

prozeßübergreifend über eine Middleware kooperieren.<br />

Mehrere verteilte <strong>Objekte</strong> können damit ein VS oder eine LUW bilden. Weitere Details zum<br />

Thema Middleware wird in den Kapiteln zur Verarbeitung mit verteilten <strong>Objekte</strong>n behandelt.<br />

2.3 Aktuelle Technologien verteilter Anwendungen im Internet<br />

2.3.1 Grundlagen aktueller Technologien<br />

In den 50er und 60er Jahren wurden im Rahmen der Entwicklung von Großrechnern (~<br />

Mainframes) fast nur zentrale Systeme eingesetzt, bei denen die Kontrolle und Verarbeitung<br />

ausschließlich bei dem zentralen Rechensystem lag. Aus Gründen der Effizienz mußten sich<br />

Unternehmen immer mehr den Anforderungen der EDV unterordnen. Gleichzeitig erforderten<br />

zentrale Programme immer größere Computer. Nicht zuletzt aus betriebswirtschaftlichen<br />

Betrachtungen heraus wurden so langsamere Mehrplatzsysteme oder Netzwerke direkt bei den<br />

einzelnen Anwendern installiert, die in ihrer Summe sogar die Rechenleistung des Großrechners<br />

übertrafen.<br />

Grundsätzlich sind VS von ihrem Netzwerk unabhängig zu betrachten, da dieses lediglich als<br />

Basis für die Kommunikation der einzelnen Komponenten des VS dient. Ein solche Grundlage<br />

bietet zum Beispiel das Internet auf Basis des TCP/IP Protokolls, welches in dieser Arbeit<br />

Verwendung findet. Dieses Protokoll entstand im Rahmen der Forschung am ARPANET. Das<br />

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